Weiterbildungs-Zertifikat Legasthenie-Dyskalkulie-Therapie (LDT)



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Transkript:

Weiterbildungs-Zertifikat Legasthenie-Dyskalkulie-Therapie (LDT) Institut für Heilpädagogik der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel in Zusammenarbeit mit dem oko Lehrinstitut Hamburg

Weiterbildungs-Zertifikat Legasthenie-Dyskalkulie-Therapie (LDT) 0. Voraussetzungen Institut für Heilpädagogik der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel in Zusammenarbeit mit dem oko Lehrinstitut Hamburg Personen mit folgenden akademischen Abschlüssen werden zum Erwerb der Zusatzqualifikation LDT zugelassen: Diplom-Pädagogik, Diplom-Psychologie, Diplom- Heilpädagogik (auch FH), alle Lehrämter mit Staatsexamen (Sonderschule, Grund- Hauptschule, Realschule, Gymnasium, berufsbildende Schulen). Über ein Anerkennungsverfahren können Teilleistungen, die anderweitig abgeleistet wurden, anerkannt werden. 1. Allgemeines Ziel Die Zusatzqualifikation Legasthenie-Dyskalkulie-Therapie (LDT) soll Angehörigen pädagogisch und psychologisch orientierter Berufsgruppen die Qualifikation vermitteln, Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit Legasthenie (LRS) und/oder Dyskalkulie qualifiziert zu behandeln. Dabei werden umfassende Kenntnisse und Fertigkeiten vermittelt, die die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in die Lage versetzen sollen, auf der Basis wissenschaftlich begründeter und evaluierter Methoden entsprechende Maßnahmen selbstständig durchzuführen. 2. Ausbildungsaufbau Ca. 600 Stunden Universitäts-Veranstaltungen schließen mit dem Universitäts-Zertifikat ab (Studienblock) Ca. 500 Stunden Praktikum schließen mit dem oko Lehrinstitut-Zertifikat ab (Praktikumsblock) Erwerb des Zertifikats LDT (Prüfungsblock) 2

3. Inhalte Folgende Bereiche stellen das allgemeine inhaltliche Grundgerüst dieser Qualifikation dar: Allgemeine Grundlagen, die sich an sonderpädagogischen, entwicklungspsychologischen, fachdidaktischen, kognitionspsychologischen, linguistischen und neurophysiologischen Inhalten orientieren (inkl. Sprachstörungen, Sprachentwicklungsstörungen, Wahrnehmungsstörungen, Seh- und Hörstörungen, Störungen in Grob- und/oder Feinmotorik, Teilleistungsstörungen, Lernbehinderungen) Spezielle Grundlagen (Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde, Augenheilkunde, Neurologie, Psychiatrie, Phoniatrie, (Päd-) Audiologie, Kinderheilkunde) Umfassende Inhalte aus dem Bereich der Grundlagenforschung Legasthenie und Dyskalkulie Umfassende Inhalte aus dem Bereich der angewandten Methodenforschung Umfassende Inhalte aus dem Bereich der Befunderhebung und Diagnostik Umfassende Inhalte aus dem Bereich der Therapieansätze und Therapieformen Umfassende Inhalte aus dem Bereich der Therapieplanung und Durchführung (Verschiedene Formen LRS- und Dyskalkulie) Ca. 500 Stunden Praktikum und/oder fallbezogenes Arbeiten unter fachlicher Supervision in den oko Lehrinstituten Folgende spezifische Lehrinhalte werden im Bereich LRS angeboten: 3.1 Wissensbereiche zum Ausbildungsinhalt Legasthenie 3.1.1 Kenntnisse über die unterschiedlichen Gründe für Störungen im Lesen und Rechtschreiben Grundlagen, Modelle und Befunde zum Schriftspracherwerb Struktur der deutschen Orthographie und ihre Folgen für den Schriftspracherwerb Ätiologie, Symptomatik, Verlauf, Prognose bei LRS Kennenlernen diagnostischer Verfahren Kenntnisse im Bereich der Differentialdiagnose zwecks Abgrenzung verschiedener Ätiologien Kenntnisse über den Zusammenhang von Sprachentwicklungsstörungen und Lese- Rechtschreibstörungen Kenntnisse über empirisch-wissenschaftliche evaluierte Verfahren und Interventionsformen zur Behandlung von LRS Kenntnisse über individualisierte Formen der Therapie 3.1.2 Kenntnisse über mögliche psychische Begleit- und Folgeerscheinungen Mögliche Begleiterscheinungen auf andere Unterrichtsfächer Einschlägige Kenntnisse aus der Kinder- und Jugendpsychiatrie Grundkenntnisse wichtiger Diagnosen psychischer Störungen nach ICD-10 Wirkungen von medikamentöser Therapie z.b. mit Ritalin Kenntnisse über verhaltenstherapeutische Maßnahmen zur Steigerung der Lernmotivation und des Arbeitsverhaltens 3.1.3 Kenntnisse über die familiäre und schulische Situation von Legasthenikern 3.1.4 Kenntnisse über sozialrechtliche Konsequenzen 3

3.2 Fertigkeiten zum Ausbildungsbereich Legasthenie 3.2.1 Prävention von Lese-Rechtschreibstörungen/Legasthenie Fertigkeiten im Zusammenhang mit Übungen zum Phonologischen Wissen (phonological awareness) im Vorschulbereich Didaktisch-methodische Varianten und Spezifika für den Erstleseunterricht Spezifische Fördermaßnahmen im Grundschulbereich 3.2.2 Besondere Therapiemaßnahmen zum Lesen Übungsvarianten zur phonologischen Durchgliederung des gesprochenen Lautstroms, Analyse- und Syntheseübungen Trainingsformen zur visuellen und phonologischen Segmentierung von Wörtern, Analyse- und Syntheseübungen Übungen zur Einprägung von Graphem-Phonem-Korrespondenzen auf Wort-, Silben-, Phonem- und Morphem-Ebene Übungen zur Automatisierung des Worterkennens und des Leseprozesses Übungen im Bereich der semantischen Ebene zwecks Verbesserung des sinnerfassenden Lesens Fertigkeiten im Bereich der computerunterstützten Unterweisung im Zusammenhang mit der Legasthenie-Therapie und des Schriftspracherwerbs 3.2.3 Besondere Therapiemaßnahmen zur Rechtschreibung Übungen auf der alphabetischen Ebene des Schriftspracherwerbs, zur phonologischen Bewusstheit und im Bereich der Phonem-Graphem-Korrespondenz Übungen zur orthographischen Ebene des Schriftspracherwerbs, zum orthographischmorphologischen Wissens Übungen zum ganzheitlichen Reproduzieren von Präpositionen, Konjunktionen, Artikeln, Pronomina Übungen auf der Basis von Grundwortschätzen Einsatz von speziellen Computerprogrammen 3.2.4 Therapiemaßnahmen zur Verbesserung des Arbeitsverhaltens und der Lernmotivation Erstellen von Token-Verstärkungsprogrammen auf verhaltentherapeutischer Ebene Strukturierung der Lerninhalte auf der Basis individueller Bezugsnorm zur Verbesserung des Selbstwertgefühl des Kindes Anbahnung von realistischem Zielsetzungsverhalten beim Kind Verbesserung der Ursachenzuschreibung von Erfolg und Misserfolg (Kausalattribution) des Kindes Anbahnen von Aufmerksamkeits- und Selbststeuerungsverhaltens des Kindes Einsatz von Lernspielen 4

3.2.5 Maßnahmen zur Kooperation mit Schule und Elternhaus 3.2.6 Maßnahmen zum Erkennen und Behandeln von psychischen und psycho-sozialen Begleitumständen von LRS 3.2.7 Maßnahmen zur Erstellung eines individuell auf das Kind abgestimmten Behandlungsplanes Feststellen des sachstrukturellen Entwicklungsstandes des Kindes auf der Basis des Entwicklungsstandes im Bereich der Schriftsprache Auswahl entsprechender Übungselemente und linguistischer Einheiten Maßnahmen zur Förderung der individuellen Motivationsstruktur des Kindes Maßnahmen zu Förderung des Aufmerksamkeits- und Arbeitsverhaltens Evaluation und Dokumentation des Behandlungsplanes 3.3. Wissensbereiche zum Ausbildungsinhalt Dyskalkulie 3.3.1 Kenntnisse über die unterschiedlichen Gründe für Störungen im Rechnen Zum Verhältnis von Mathematik und mathematischem Denken Entwicklung des mathematischen Denkens und Herausbilden mathematisch relevanter geistiger Operationen Geometrie und die Entwicklung mathematischen Denkens Medizinische, psychologische, psycho-soziale und systemische Ansätze zur Erklärung von Dyskalkulie 3.3.2. Psychische Begleit- und Folgeerscheinungen 3.3.3. Familiäre und schulische Situation von Schülerinnen und Schülern mit Schwierigkeiten im Mathematikunterricht 3.3.4. Soziale und rechtliche Konsequenzen 3.3.5. Kenntnisse über Diagnose, Therapie- und Unterrichtsmaßnahmen Überblick über die didaktischen Konzeptionen des Mathematikunterrichtes Überblick über die Möglichkeiten und Grenzen diagnostischer Verfahren für den Mathematikunterricht Qualitative und quantitative Fehleranalyse Mathematik und Sprache: Analyse kommunikativer Situationen als informelles diagnostisches Verfahren und didaktische Kategorie des Mathematikunterrichtes Verhaltensbeobachtung als förderdiagnostisches Mittel 3.4. Fertigkeiten zum Ausbildungsbereich Dyskalkulie 3.4.1. Prävention von Rechenstörungen im pränumerischen Bereich 3.4.2. Prävention von Rechenstörungen im Bereich des Zahlbegriffserwerbs und der Einsichten in das dekadische Positionssystem 5

3.4.3. Prävention von Rechenstörungen im Bereich der Entwicklung mathematischer Operationen (Grundrechenarten) 3.4.4. Besondere Therapiemaßnahmen bei Rechenstörungen/Dyskalkulie 3.4.5. Maßnahmen zur Verbesserung des Arbeitsverhaltens und der Lernmotivation 3.4.6. Maßnahmen zur Erstellung eines individuellen Förderplans 4. Lehrveranstaltungen Legende: Kann während des Sonderpädagogikstudiums abgerufen werden Die unter 3. genannten Inhalte werden in ausgewählten Veranstaltungen folgender Bereiche vermittelt: Typ Sem. UE Inhaltlicher Bereich Förderpädagogik Sonderpädagogische Förder-Ansätze, Unterrichtsforschung, Methodenforschung Ritalin und Med. Ansätze Förderpädagogik Sonderpädagogische Förder-Ansätze, Unterrichtsforschung, Methodenforschung Ritalin und Med. Ansätze Familientherapeutischpsychonanalytisch orientierte Ansätze für lern- und Verhaltensstörungen Theoretische Modelle und empirische Befunde zum Schriftspracherwerb, Grundlagen der Legasthenie-Therapie und Lese- Rechtschreibförderung: Einführung in die Methoden Praktikum Praxis -Einführung: Legasthenie-Therapie in der Förderschule Lehrveranstaltung SWS/Stunden Sonderpädagogik Walter: Grundlegende Probleme und Ergebnisse der Lernbehinderten- und Förderpädagogik im Lichte erfahrungswissenschaftlicher Forschung (Teil I) Walter: Grundlegende Probleme und Ergebnisse der Lernbehinderten- und Förderpädagogik im Lichte Erfahrungswissenschaftlicher Forschung (Teil II) Walter: Didaktische Konzeptionen der Lernbehinderten- und Förderpädagogik unter besonderer Berücksichtigung lebensproblemzentrierter und/oder psychonanalytisch-systemischer Ansätze Walter: Theoretische Grundlagen der Legasthenie-Therapie und Lese-Rechtschreibförderung (Grundlagenveranstaltung) Walter: Praxis spezieller Förderung von lernschwachen Kindern in der Förderschule und in der Grundschule (LRS) 6 4 SWS = 56 Std.

UE Förder-Diagnostik Walter: Schriftspracherwerb und Förderdiagnostik 2SWS = 28 Std. Sem. UE UE Grundlagen: Theoretische Grundlagen der Dyskalkulie-Therapie und Mathematikförderung: Modelle, empirische Befunde,Einführung in die Methoden Praktikum Grundlagen: Praxis - Einführung: Dyskalkulie- Therapie in der Förderund Grundschule Aufbau:Praxis -Einführung: Dyskalkulie-Therapie in der Förder- und Grundschule Werner: Mathematik und Dyskalkulie bei lernschwachen Kindern Werner: Grundlagen: Praxis spezieller Förderung von lernschwachen Kindern in der Förderschule und in der Grundschule (Dyskalkulie) Werner: Aufbau: Praxis spezieller Förderung von lernschwachen Kindern in der Förderschule und in der Grundschule (Dyskalkulie) UE Förder-Diagnostik Werner: Förderdiagnostik und Mathematikunterricht Physiologie Klause: Anatomie und Physiologie des ZNS und der inneren Sekretion (Teil I) Physiologie Klause: Anatomie und Physiologie des ZNS und der inneren Sekretion (Teil II) Kinder- und Jugendpsychiatrie Schütze: Somatische Aspekte der Kinder- und Jugendpsychiatrie S S Heilpädagogische Psychologie Heilpädagogische Psychologie Heilpädagogische Psychologie Borchert: Pädagogisch therapeutische Interventionen bei sonderpädagogischem Förderbedarf (I + II) Borchert: Klientenzentrierte Gesprächsführung in sonderpädagogischen Arbeitsfeldern (alternativ zu Einführung in die klientenzentrierte Gesprächstherapie, Meier-Behling) Meier-Behling: Einführung in die klientenzentrierte Gesprächstherapie (alternativ zu: Klientenzentrierte Gesprächsführung...(Borchert) S Diagnostik Hartke: Einführung in die Grundlagen sonderpädagogischer Diagnostik 3 SWS = 42 Std. 2 SWS = 28 Std 7

S Diagnostik Hartke: Ausgewählte diagnostische Verfahren (Seminar zum psychodiagnostischen Praktikum) UE Diagnostik-Praktikum Hartke: Psychodiagnostisches Praktikum 1 SWS = 14 Std. Sprachheilpädagogik: Sprachdiagnostik Heidtmann: Einführung in die Grundlagen der Sprachdiagnostik Sem. Sprachheilpädagogik: Spracherwerb Heidtmann: Ausgewählte Theorien und Themen zum Spracherwerb Sem. Sprachheilpädagogik: Sprach- und Kommunikationsförderung Hansen: Wahrnehmung- Bewegung-Handlung- Kommunikation- Sprache: Grundlagen psychomotorisch orientierter Sprach- und Kommunikationsförderung Stand März 2002 602 Stunden 5. Vollzeitpraktikum Es ist ein Vollzeitpraktikum von ca. 500 Stunden an einem der oko Lehrinstitute zu absolvieren. Das Praktikum hat zum Ziel, zum einen eine profunde Erfahrung im konkreten Therapieprozess sammeln zu können. Auf diese Weise kann Erfahrungswissen mit u. a. verschiedenen Lerntypen, unterschiedlichen Ausgangssituationen sowie psycho-sozialen Hintergründen gewonnen werden. Zum anderen können die wichtige der in Punkt 3 erworbenen Theoriekenntnisse mit der Praxis vernetzt werden, d.h. theoretisch erworbenes Wissen kann in der Praxis umgesetzt und erprobt werden. Über diese Vernetzung stimmen sich Universität und Praktikumsbetrieb regelmäßig ab. Ort und Form des Praktikums werden individuell abgesprochen. Das Praktikum findet in folgenden Bereichen statt (bei den angegebenen Stundenzahlen handelt es sich um Ca.- Stunden): 8

Inhaltlicher Bereich Unterrichtshospitation und durchführung Einführung in die Diagnostik Durchführung Diagnostik Supervision Diagnostik Fallanalyse Dokumentation der Fallbeispiele Supervision Erfahrungsmeetings Schulungen Start-Up Sonstiges Ziel Die Absolventen sollen an einem oko Institut unterrichten, um Therapieerfahrung sowie vertieftes Wissen über kindliche Entwicklung in konkreter Anschauung zu erwerben. Die Absolventen werden auf die praktische Durchführung der Diagnostik inkl. Patienten- und Elternbeobachtung geschult. Neben den Muss-Fallbeispielen sollen die Absolventen in die Diagnostik eingebunden werden. Da eine gute Diagnostik viel Erfahrungen im direkten Umgang mit den Klienten voraussetzt, kann eine eigenständige Diagnostik frühestens nach einer Praktikumsdauer von 6 Monaten stattfinden. Anhand von mind. 3 Fällen sollen die Absolventen Erfahrungen sammeln in Diagnose, Einsatz der Fördermittel, langfristiger Beobachtung, prozessorientierter Diagnostik, Elterngesprächen etc. Eines der Fallbeispiele ist Grundlage für die Prüfung. Notwendig für die Zulassung zur Prüfung sowie für die genaue Beobachtung des Klienten, der eigenen Arbeit und Versachlichung der Tätigkeit ist eine genaue Dokumentation. Diese umfasst schriftliche Diagnose, Gutachten, Zusammenstellung der Fördermaterialien, Beschreibung der jeweiligen Therapiesitzung, Durchführung von Posttestungen und Darstellung deren Ergebnisse sowie am Ende der Therapie einen Schlussbericht. Die Absolventen unterliegen einer regelmäßigen monatlichen Supervision. Diese wird von der jeweiligen Institutsleitung oder einer von der Leitung beauftragten Person durchgeführt. Darüber hinaus haben die Absolventen Anspruch auf Hilfestellungen, die im möglichen Rahmen gegeben werden. Sie dienen im größeren Kreis einem allgemeinen Erfahrungsaustausch Während der Praktikumszeit finden neben der Supervision ca. 6 Sonderschulungen statt. Diese bestehen voraussichtlich aus 3 Vorträgen und 3 Workshops und werden von erfahrenen Praktikern und Hochschullehrern zu spezifischen, LDTbezogenen Themen durchgeführt. Der Start-Up-Service beinhaltet eine allgemeine Einführung in das erste notwendige Know-How zur Selbständigkeit in einer eigenen Praxis. Es werden Grundlagen aus den Bereichen Betriebswirtschaft, Marketing, Existenzgründung, Recht sowie Selbstdarstellung durch erfahrene Praktiker aus diesen Bereichen vermittelt. Die Teilnehmer führen ein Praktikumsbuch und schreiben regelmäßig Praktikumsberichte. Diese werden ebenfalls zur Prüfungszulassung benötigt. Stunden 260 Std. 10 Std. 40 Std. 10 Std. 60 Std. 30 Std. 10 Std. 42 Std. 40 Std. 9

6. Prüfungen Die Abschlussbedingungen zum Erwerb des Zertifikats Legasthenie-Dyskalkulie- Therapie (LDT) stellen sich wie folgt dar: 5.1.1 Erstellung einer umfassenden schriftlichen Falldokumentation. Diese basiert auf einer selbstständig durchgeführten LRS-Therapie/Dyskalkulie-Therapie von mindestens 20 Therapiestunden. 5.1.2 Eine mündliche Prüfung, die sich in mehrere Teile aufgliedert: 60 Minuten Legasthenie 45 Minuten Dyskalkulie Die Prüfung findet an 2 Terminen statt. Die Prüfung wird durch Mitglieder der Prüfungskommission abgenommen. 5.2 Zertifikatszeugnis Das Zertifikatszeugnis wird ausgestellt durch das OKO-Lehrinstitut Hamburg. Gez. Prof. Dr. Walter Dr. Hartl 10