ERDGAS. Nabucco-Pipeline-Projekt endgültig beerdigt!

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Transkript:

AUSGABE 43/2013 30. JUNI 2013 WWW.ROHSTOFF-TRADER.DE Seite 12-3 ThyssenKrupp PALLADIUM Demnächst Long-Versuch einstellige nach Notierungen? Super-Sell-off! Seite 4 ROHÖL Kurzfristig moderates Aufwärts-Potenzial! Seite 5 SILBER Warten auf die nächste Abverkaufs-Welle! Seite 7-8 MUSTERDEPOTS Zum Wochen-Schluss wenig verändert! ERDGAS Nabucco-Pipeline-Projekt endgültig beerdigt! D ie immense Abhängigkeit von russischem Erdgas ist den Europäern schon länger ein Dorn im Auge. Um diese zu verringern, wollte ein Konsortium aus europäischen Energie- Unternehmen und verschiedenen osteuropäischen Staaten die so genannte Nabucco-Pipeline errichten, die von der türkischen Westküste bis nach Österreich reichen sollte und den Zugang zu neuen Gas-Reserven in Zentral-Asien erschließen sollte. Jetzt wurde das Mammut-Projekt allerdings zu Grabe getragen. Baukosten offiziell zu hoch! Getroffen wurde diese Entscheidung, nachdem bekannt wurde, dass die Nabucco-Pipeline kein Gas aus dem aserbaidschanischen Feld Shahdeniz II befördern wird. Die das Feld betreibenden Konzerne konnten sich offenbar mehr für die konkurrierende Transadriatische Pipeline begeistern, die mit 500 Kilometer erheblich kürzer ist als auf 1.300 Kilometer angelegte Nabucco-Röhre, was natürlich deutlich niedrigere Baukosten zur Folge hat. Offiziell wurde dieses Argument auch als Begründung genannt. Aber möglicherweise ist das nur die halbe Wahrheit. Russische Finger im Spiel? Denn zumindest kann nicht völlig ausgeschlossen werden, dass die Russen bei der Entscheidung gegen GEWINNER & VERLIERER Nabucco ihre Finger im Spiel hatten. Immerhin ist an dem Shahdeniz-Konsortium mit Socar auch ein Unternehmen aus Aserbaidschan beteiligt. Und auf diesen ehemaligen Bruder- Staat hat der Kreml sicherlich immer noch einen starken Einfluss. Zugegeben: Bewiesen ist diesbezüglich nichts. Aber für Russland ist das Nabucco-Aus auf jeden Fall eine gute Sache, weil Europa jetzt auch Rohstoff Öl WTI Blei Öl Brent Kupfer Palladium Platin Nickel Silber Weizen Erdgas Gold Woche 2,74% 1,22% 0,58% -1,19% -2,08% -2,38% -2,52% -2,55% -5,28% -5,47% -5,80% 52 Wochen 22,85% 15,66% 12,47% -8,17% 15,72% -5,85% -15,21% -27,36% -18,52% 10,75% -22,44% künftig ohne russisches Gas nicht auskommen kann. Erfolgreiche Rohstoff-Trades wünscht Ihnen Ihr Marc Nitzsche - Chefredakteur WWW.ROHSTOFF-TRADER.DE AUSGABE 43/2013 30. JUNI 2013 1

MUSTERDEPOT-ORDER PALLADIUM Geheimwaffe der Edelmetall-Bullen! D ie Palladium-Preise standen in den letzten knapp drei Wochen unter einem ähnlich starken Abgabe-Druck wie Gold und Silber. Dessen ungeachtet wäre es verfehlt, das Platin-Gruppen-Metall mit den beiden anderen Edelmetallen über einen Kamm zu scheren. Denn bei genauer Betrachtung gehen die Uhren bei Palladium anders als beim gelben Metall oder seinem kleinen Bruder. Und genau diese kleinen aber feinen Unterschiede sind es, die uns einen Long-Versuch wagen lassen, obwohl das Sentiment bezüglich der edlen Metalle immer noch extrem negativ ist. Auf der anderen Seite könnte am Freitag der Grundstein für zumindest einen nennenswerten Rebound geschaffen worden sein. Eigentlich handelt es sich bei Palladium eher um ein Industrie- als um ein Edelmetall. Verwendung findet das Platin-Schwester-Metall vor allem für die Herstellung von Auto-Katalysatoren. Und da zumindest der globale Auto-Markt aktuell noch recht gut läuft, dürfte die Nachfrage bis auf weiteres robust bleiben. Drohendes Angebots-Defizit! Der auch künftig hohe Bedarf könnte im laufenden KENNZAHLEN ZUM BASISWERT Akt. Kurs 52-W.-Hoch Support Signal 661,07 USD 786,50 USD 657,40 USD Long Allzeithoch 52-W.-Tief Widerstand Kursziel 860,00 USD 553,30 USD 674,70 USD 726,50 USD Jahr nach Meinung vieler Experten sogar zu erheblichen Versorgungs-Engpässen führen. Daran soll auch der Umstand nichts ändern, dass die PKW-Neu- Zulassungen in Europa zuletzt regelrecht kollabiert sind. Denn dieses Minus dürfte durch den anhaltenden Mobilisierungs-Boom speziell in aufstrebenden Schwellenländern überkompensiert werden. Dies gilt umso mehr als sich auch der amerikanische Auto- Markt in einer bemerkenswert guten Verfassung befindet. Unterm Strich ist mithin davon auszugehen, dass die Palladium-Nachfrage wenigstens stabil bleibt oder sogar leicht steigen könnte. Anders sieht es demgegenüber auf der Angebots-Seite aus. Das PALLADIUM SPOT (US-DOLLAR) Die Verteidigung des Aufwärtstrends und die überverkaufte Lage sprechen für Kurs-Zuwächse WWW.ROHSTOFF-TRADER.DE AUSGABE 43/2013 30. JUNI 2013 2

MUSTERDEPOT-ORDER Primär-Angebot wird voraussichtlich nicht genügen, um die Nachfrage des Markts - wie übrigens in den zurückliegenden Jahren häufiger - voll umfänglich zu bedienen, da die Minen-Produktion in Russland, Südafrika und Simbabwe höchstens das Niveau des Vorjahres erreichen dürfte. In der Vergangenheit wurde dieses Primär-Defizit meist durch den Verkauf der einst üppigen russischen Lagerbestände aufgefangen. Mittlerweile sind diese jedoch erkennbar zur Neige gegangen. Deshalb erwarten Markt-Kenner, dass 2013 weniger als die Hälfte der Volumina des vergangenen Jahres aus russischen Staats-Beständen auf den Markt kommen. Sofern sich das globale Wirtschafts-Wachstum nicht übermäßig stark abschwächt, erscheint die Prognose eines Angebots- Defizits von 500.000 Unzen durchaus realistisch. Kein Investoren-Crash zu erwarten! Zudem droht bei Palladium kein ausgemachter Investoren-Crash, wie wir ihn seit einiger Zeit bei Gold und Silber beobachten können. Als Anlage-Instrument führt Palladium ein Schattendasein, so dass mit einem signifikanten Mittel-Abzug aus den wenigen am Markt befindlichen Palladium-ETFs nicht gerechnet werden muss. Und auch der Verkaufs-Druck über die Termin-Märkte dürfte bei weitem nicht so groß wie bei Gold oder Silber sein. Trotz des jüngsten Preis- Verfalls haben die Fonds ihre Netto-Long-Positionen so gut wie gar nicht reduziert. Damit kann nicht davon ausgegangen werden, dass das drohende Angebotsdefizit durch ETF-Verkäufe kompensiert werden kann. Insgesamt stehen die Chancen auf ein erhebliches Angebots-Defizit bei Palladium nicht schlecht. Und da auch diverse technische Argumente für eher steigende Palladium-Preise sprechen, ordern wir eine Position Turbo-Long-Zertifikate mit einer Hebelwirkung von 4,75. Nach der jüngsten Erholung besteht kurzfristig allerdings das Risiko nochmaliger Rücksetzer bis zum Aufwärtstrend bei 659,10 US-Dollar. Auf diesem Niveau erachten wir es für vertretbar einen Long- Versuch zu wagen, wobei Anleger für diese Trade eine überdurchschnittliche Risiko-Freude mitbringen sollten, da die konjunkturellen Gefahren-Lage nicht zu unterschätzen ist und der Dollar aufwerten könnte. CHARTTECHNIK Chart-technisch positiv zu werten, ist vor allem die Tatsache, dass Palladium am Freitag nach zeitweiligem Unterschreiten seinen Aufwärtstrend zurückerobern konnte. Auf der anderen Seite ist aber auch der steile Abwärtstrend seit Mitte Juni ungebrochen. Das könnte sich aber demnächst ändern, da die Stochastik bereits wieder auf kaufen gedreht hat und der Markt erkennbar überverkauft wirkt, worauf der RSI hinweist. CHANCEN Robuste Auto-Konjunktur Stagnierende Minen-Produktion Russische Bestände gehen zur Neige Chart-Technik impliziert Rebound-Chance RISIKEN Abkühlendes Wirtschafts-Wachstum Weitere Aufwertung des US-Dollars MUSTERDEPOT-ORDER Basis WKN ISIN Typ Emittent Palladium DZD0XE DE000DZD0XE5 Turbo-Long DZ Bank Stückzahl 150 (8%) CFD-Limit 659,10 USD Knock-out Strike 548,92 USD 520,02 USD akt. Kurs 10,60-10,65 Laufzeit Kurs Basis Kauflimit CFD-Stopp open end 661,10 USD 10,43 EUR 656,80 USD Stopp 7,78 EUR Kurschance 55% WWW.ROHSTOFF-TRADER.DE AUSGABE 43/2013 30. JUNI 2013 3

ROHSTOFF-CHECK ROHÖL: Brent-Öl verteidigt 100-US-Dollar-Marke! u Wochen-Beginn fiel Brent-Öl zeitweilig unter die magische Marke von 100 US- Z Dollar, wobei das dreistellige Kurs-Niveau in den Tagen danach im Schlepptau anziehender Aktien-Märkte wieder zurückerobert werden konnte. Geholfen haben in diesem Zusammenhang vor allem erfreuliche Konjunkturdaten aus vielen wichtigen Industrie-Nationen. So stützte unter anderem die im Mai überraschend deutlich gestiegene japanische Industrie-Produktion. In Europa zeichnet sich nach einer eineinhalbjährigen Rezession eine wirtschaftliche Stabilisierung ab und in den USA spricht fast alles für eine Fortsetzung des moderaten Aufschwungs. Daraus speist sich die Hoffnung des Markts auf einen anziehenden Öl-Verbrauch, der die aktuelle Über-Versorgung abmildern könnte. Das erscheint auch dringend notwendig. Denn auch wenn die US-Lagerbestände zuletzt stagnierten, sind sie nur marginal von ihren Rekord-Ständen entfernt. BRENT-ÖL-FUTURE JULI 13 (US-DOLLAR) Brent Oil 103,04 104,70 103,15 102,30 Die Rückkehr des Konjunktur-Optimismus könnte gemeinsam mit der verbesserten technischen Ausgangs-Lage dafür sorgen, dass Brent Öl zumindest bis zum Widerstand bei rund 104,70 US-Dollar läuft. KAFFEE: Boden-Bildung endlich erfolgt? R echt unentschlossen wirkten in den zurückliegenden fünf Handels-Tagen die Kaffee-Notierungen, die auf Wochen- Sicht aber dennoch leicht zulegen konnten. Für Kauf- Laune sorgte unter anderem die Aussage der Internationalen Kaffee-Organisation, die verlauten ließ, dass in wichtigen zentralamerikanischen Anbau-Gebieten wie Guatemale, El Salvador oder Costa Rica zwischen 60 und 75 Prozent der Pflanzen vom so genannten Kaffee-Rost befallen sind, was dazu führen könnte, dass die Ernte-Ausfälle sogar über den 2,7 Millionen Säcken der Vor-Saison liegen. Dafür dürfte in Brasilien mit geschätzten 49 Millionen Bags abermals eine sehr üppige Ernte heranreifen. Von daher erwarten Experten einen Export-Überschuss von mehr als 32 Millionen Säcken. Damit würde der bereits im letzten Jahr sehr hohe Überschuss nochmals um sechs Prozent steigen. Viele Farmer hoffen nun auf Stützungskäufe durch die Regierung, die wenigstens zu einer Stabilisierung des Kaffee-Preises führen sollten. KAFFEE-FUTURE JULI 13 (US-CENTS) Kaffee 121,60 117,80 121,30 125,50 Da der Kaffee-Markt aktuell mehr als ausreichend versorgt ist und von der Ausbildung eines tragfähigen Bodens noch keine Rede sein kann, sollte kurzfristig ein nochmaliger Test der Unterstützung bei 117,80 US-Cents auf jeden Fall einkalkuliert werden. WWW.ROHSTOFF-TRADER.DE AUSGABE 43/2013 30. JUNI 2013 4

ROHSTOFF-CHECK SILBER: Ende des Abverkaufs in Sichtweite? ilber setzte seinen Sink-Flug zum Wochen- Auftakt zunächst ungebremst fort und fiel S dabei sogar unter die psychologisch wichtige Marke von 20 US-Dollar. Für Irritation dürften die jüngsten ETF-Daten gesorgt haben, denen zufolge am Mittwoch 230 Tonnen Silber von den physisch besicherten Anlage-Instrumenten abgeflossen sind. Lange Zeit betrafen die ETF-Abflüsse vornehmlich das gelbe Metall. Jetzt scheint der kleine Bruder an der Reihe zu sein. Darüber hinaus belasteten auch die anhaltenden Sorgen bezüglich der chinesischen Konjunktur. Immerhin ist das Reich der Mitte nach den USA der weltweit größte Silber-Konsument und hat in den ersten fünf Monaten des laufenden Jahres mit nur noch 991 Tonnen zwölf Prozent weniger Silber importiert als im Vergleichs-Zeitraum des Vorjahres. Und da gleichzeitig auch die Lust der Inder auf das kleine Edelmetall signifikant abgenommen hat, dürften die Kurse weiter unter Druck stehen. SILBER (US-DOLLAR) Silber 18,79 18,52 19,05 19,54 Die moderate Kurs-Erholung am Freitagvormittag sollten Investoren nicht überbewerten, da es sich dabei wohl nur um eine technische Gegen-Reaktion und nicht um eine Trend-Wende nach oben handelt. GOLD: Anhaltend hoher Verkaufs-Druck! W ie Silber stand auch das Metall der Könige in dieser Woche unter einem anhaltenden Verkaufs-Druck. Die tendenziell positiven volkswirtschaftlichen Daten insbesondere aus den USA erhöhten einmal mehr die Risiko-Bereitschaft der Investoren, so dass die bereits seit Monaten zu beobachteten Umschichtungen weg von Gold hin zu Aktien weitergingen. Zudem sorgte die Hoffnung auf ein Anziehen der geldpolitischen Zügel durch die amerikanische FED für eine Aufwertung des Greenbacks, die dem gelben Metall naturgemäß ebenfalls nicht gut bekam. Und nicht zuletzt trennen sich die Large Speculators an den Termin-Märkten weiter aggressiv von ihren Gold-Long-Positionen. Wirkungslos verpuffte demgegenüber die Mitteilung, dass viele Notenbanken ihre Gold-Bestände weiter aufstocken. Zu den Käufern gehören neben der russischen Zentralbank auch die Währungshüter aus ehemaligen Sowjet-Republiken wie Kasachstan, Kirgistan oder Usbekistan und sonstigen asiatischen Staaten. GOLD SPOT (US-DOLLAR) Gold 1.204,29 1.198,00 1.210,30 1.225,10 Abgesehen von verschiedenen Notenbanken kann sich gegenwärtig kaum jemand für Gold-Käufe begeistern. Selbst Privat-Anleger ziehen sich schrittweise zurück. Von daher könnte demnächst durchaus noch die eine oder andere Verkaufs-Welle erfolgen. WWW.ROHSTOFF-TRADER.DE AUSGABE 43/2013 30. JUNI 2013 5

ROHSTOFF-KURZCHECK ZINK: Rückläufiger Angebots-Überschuss! Von seinem Kurs-Kollaps zu Wochen-Beginn als Reaktion auf schwache chinesische Konjunkturdaten und ein wohl geringeres Wachstum konnte sich Zink im weiteren Handels-Verlauf wieder erholen, nachdem die International Lead & Zinc Study Group (ILZSG) mitteilte, dass der Angebotsüberschuss in den ersten Monaten des aktuellen Jahres deutlich rückläufig war. Die eingetrübten Wachstums-Aussichten für die chinesische Wirtschaft dürften weiter auf den Kursen lasten, wobei sich das Abwärts-Potenzial auf dem erreichten Niveau in Grenzen halten sollte. ZINK SPOT LME (US-DOLLAR) Zink 1.816,00 1.806,00 1.818,30 1.828,10 REIS: Korrektur voraussichtlich noch nicht beendet! Reis setzte seine bereits seit einiger Zeit laufende Korrektur in dieser Woche fort. Hauptgrund war das frühe Einsetzen des Monsun-Regens, der zur Erholung der Pflanzen in Westindien beitrug, die zuvor unter der schlimmsten Dürre seit 40 Jahren gelitten hatten. Damit dürfte es nicht zu den noch vor einigen Monaten prognostizierten hohen Ernte-Ausfällen kommen. Da das frühe Einsetzen der Regenfälle auch in anderen asiatischen Anbau-Gebieten zu einer soliden Ernte führen dürfte, wird der Rückgang der US-Anbaufläche die Kurse kaum stützen können. REIS-FUTURE JULI 13 (US-DOLLAR) Reis 15,64 15,53 15,72 15,84 HERAUSGEBER Trading Group GmbH & Co. KG Kaiser-Wilhelm-Ring 4 92224 Amberg Gerichtsstand Amberg - HRA 2702 Persönlich haftende Gesellschafterin: Trading Group Verwaltungs GmbH Geschäftsführer: Markus Müller Gerichtsstand Amberg HRB 4023 Inhaltlich Verantwortlicher gemäß 10 Absatz 3 MDStV: Marc Nitzsche KONTAKT abo@rohstoff-trader.de rohstoff-trader.de Fax +49(0)9621-90889-60 BILDQUELLEN fotolia.com, istockphoto.com, privat HAFTUNG Alle Informationen beruhen auf Quellen, die wir für glaubwürdig halten. Trotz sorgfältiger Bearbeitung können wir für die Richtigkeit der Angaben und Kurse keine Gewähr übernehmen. Alle enthaltenen Meinungen und Informationen dienen ausschließlich der Information und begründen kein Haftungsobligo. Regressinanspruchnahme, sowohl direkt, wie auch indirekt und Gewährleistung wird daher ausgeschlossen. Alle enthaltenen Meinungen und Informationen sollen nicht als Aufforderung verstanden werden, ein Geschäft oder eine Transaktion einzugehen. Auch stellen die vorgestellten Strategien keinesfalls einen Aufruf zur Nachbildung, auch nicht stillschweigend, dar. Vor jedem Geschäft bzw. vor jeder Transaktion sollte geprüft werden, ob sie im Hinblick auf die persönlichen und wirtschaftlichen Verhältnisse geeignet ist. Wir weisen ausdrücklich noch einmal darauf hin, dass der Handel mit Optionsscheinen oder Zertifikaten mit grundsätzlichen Risiken verbunden ist und der Totalverlust des eingesetzten Kapitals nicht ausgeschlossen werden kann. Da es sich bei Hebelzertifikaten teilweise um Optionsscheine, teilweise um Zertifikate mit Optionsscheincharakter handelt, ist das Lesen der zum Erlangen der Börsentermingeschäftsfähigkeit in Banken uns Sparkassen erhältlichen Broschüre Basisinformationen über Börsentermingeschäfte, sofern nicht ohnehin nach 53 Abs. 2 BörsenGesetz erforderlich, unserer Meinung nach unbedingt anzuraten. Der Rohstoff-Trader erfüllt diese Aufklärungsfunktion nicht. Das in der Broschüre Basisinformationen für Börsentermingeschäfte vermittelte Wissen wird vielmehr als bekannt angenommen. Wer aufgrund der im Rohstoff-Trader vorgestellten Strategien, Informationen und Meinungen Optionsschein-, Zertifikate-, oder Derivategeschäfte tätigt, muss die Börsentermingeschäftsfähigkeit erlangt haben und ist sich somit der damit verbundenen Risiken voll und ganz bewusst. Die im Rohstoff- Trader vorgestellten Meinungen, Strategien und Informationen dürfen keinesfalls als allgemeine oder persönliche Beratung aufgefasst werden, da die Inhalte des Rohstoff- Traders lediglich die subjektive Meinung der Redaktion widerspiegelt. Somit ersetzt der Rohstoff-Trader auch keine Rücksprache oder Inanspruchnahme einer persönlichen Beratung der Haus- und/oder Depotbank, die in jedem Falle unbedingt zu empfehlen ist. Der Rohstoff-Trader veröffentlicht gelegentlich Verknüpfungen (Hyperlinks) im Rahmen von Werbeanzeigen, Quellenangaben u. ä. Dabei gilt, dass der Herausgeber des Rohstoff- Traders, sowie der Betreiber des Internetauftritts des Rohstoff-Traders ausdrücklich erklären, keinerlei Einfluss auf die Gestaltung oder Inhalte der verlinkten Seiten zu haben. Der Herausgeber des Rohstoff-Traders und der Betreiber des Internet-Auftritts des Strategie-Traders distanzieren sich daher ausdrücklich von Inhalten verlinkter Seiten. Dies gilt für alle vorhandenen Hyperlinks, sowohl sichtbar, wie verborgen, und für alle Inhalte von Seiten, zu denen diese Hyperlinks führen. IMPRESSUM WWW.ROHSTOFF-TRADER.DE AUSGABE 43/2013 30. JUNI 2013 6

TRADING-DEPOT TRADING-DEPOT Metall-Positionen hui, Agrar-Positionen pfui! U nser Trading-Musterdepot präsentierte sich zum Wochen-Ausklang zwei geteilt: Während die Metall-Positionen weiter zulegen konnten, vermochten die Agrar-Positionen (noch) nicht zu überzeugen. Die Weizen-Short-Order wurde zu unserem Limit von 1,01 Euro ausgeführt. Am Freitag sorgte dann ein bärischer USDA-Bericht, auf den wir in den nächsten Ausgabe noch detaillierter eingehen werden, für fallende Notierungen. Obgleich sich die technische Lage dadurch eingetrübt hat, halten wir die Position, da sie durch einen eng gesetzten Stopp abgesichert ist. Auch bezüglich Mais war der USDA-Bericht alles andere als bullisch. Leider reagierten die verschiedenen Futures völlig uneinheitlich. Der Juli-Future, der aktuell noch an Underlying für unsere Short- Position dient, zog an, wohingegen die späteren Kontrakte kräftig unter die Räder gerieten. Dadurch MAIS-FUTURE JULI 13 (US-CENTS) ist die betreffenden Position erneut leicht ins Minus gerutscht. Handlungsbedarf sehen wir dennoch keinen, weil wir bei diesem Trade einen Anlage-Horizont bis Jahresende haben. Die Short-Positionen auf Gold und Aluminium konnten weiter anziehen. Bei den letztgenannten Scheinen ziehen wir den Stopp auf 4,71 Euro nach, da unser Kurs-Ziel erreicht wurde. ROHSTOFF-TRADER ORDERBUCH Position WKN Ausgabe Stück KK akt.kurs akt.wert Stopp Hinweis Veränd. in % Zinn Short (DZ Bank) DZE87F 41/13 600 3,09 2,25 Limit 2,76 Palladium Long (DZ Bank) DZD0XE 43/13 150 10,65 7,78 Limit 10,43 ROHSTOFF-TRADER TRADING-DEPOT Position WKN Ausgabe Stück KK akt.kurs akt.wert Stopp Hinweis Veränd. in % Brent Öl Inline-OS (SG) SG3L4W 89/12 500 7,84 10,00 5.000,00 - Halten +27,55 Gold Short (Deutsche Bank) DX5TDB 33/13 100 17,38 30,19 3.190,00 27,30 Halten +73,71 Mais Short (Vontobel) VT51QP 35/13 2.000 0,92 0,89 1.780,00 0,64 Kaufenswert -3,26 Aluminium Short (SG) SG2ZKE 37/13 600 3,65 4,99 2.994,00 4,71 Stopp angepasst +36,71 Weizen Long (CoBa) CK4H6U 40/13 1.500 1,01 0,88 1.320,00 0,85 Halten -12,87 WWW.ROHSTOFF-TRADER.DE AUSGABE AUSGABE 88/2012 43/2013 02. DEZEMBER 30. JUNI 2012 2013 8 7

INFLATIONSSCHUTZ-DEPOT INFLATIONSSCHUTZ-DEPOT Einmal mehr im Wesentlichen statisch! U nser Inflationsschutz-Musterdepot präsentierte sich in den letzten Handels-Tagen dieser konnte in dieser Woche einmal mehr im Wesentlichen statisch. Nach den jüngsten Rücksetzern und unter Berücksichtigung des Markt- Umfeldes ist dieses Ergebnis halbwegs akzeptabel. Wie angekündigt haben wir uns von den Bonus- Zertifikaten auf Repsol getrennt. Der Verkaufspreis betrug 18,83 Euro, so dass wir dieser Transaktion einen vertretbaren Verlust von 6,32 Prozent eingefahren haben. Angesichts der momentanen Über- Versorgung mit dem schwarzen Gold ist eine demnächst startenden Öl-Rally beim besten Willen nicht zu erwarten. Und sollte es gleichzeitig zu weiteren Korrekturen bei Dividenden-Papieren kommen, hätte früher oder später ohnehinder Stopp gegriffen. Die beiden Gold-Position werden weiter gehalten, da wir davon ausgehen, dass sich das gelbe Metall ab der BARRICK GOLD (US-DOLLAR) zweiten Jahreshälfte wenigstens stabilisieren wird. Auch die GlencoreXStrata-Position verbleibt im Depot. Speziell im Bereich der Industrie-Metalle dürfte das Schlimmste überstanden sein. Sollten die Bunt- Metall-Preise wieder anziehen, dürfte die Aktie davon profitieren. Auch an der RWE-Position halten wir wegen des defensiven Charakters weiter fest. ROHSTOFF-TRADER ORDERBUCH Position WKN Ausgabe Stück KK akt.kurs akt.wert Stopp Hinweis Veränd. in % ROHSTOFF-TRADER INFLATIONSSCHUTZ-DEPOT Position WKN Ausgabe Stück KK akt.kurs akt.wert Stopp Hinweis Veränd. in % Barrick Gold Cap Bon (RBS) AA57AD 12/13 100 24,75 11,91 1.191,00 - Halten -51,88 RWE Capped Bonus (CoBa) CZ51JW 16/13 200 29,10 26,41 5.282,00 - Halten -9,26 Gold (physisch) - 20/13 100g 39,04 31,02 3.102,00 - Halten -20,54 GlencoreXSt. Cap Bon (Von) VT8REE 30/13 1.500 3,98 3,17 4.755,00 - Halten -20,35 Rohstoff Basket XI (SG) SG12RG 36/13 40 96,85 97,30 3.892,00 - Halten +0,46 GSCI Ind.-Metals Gar. (GS) GS7B6W 42/13 50 99,96 99,96 4.998,00 - Halten +0,00 WWW.ROHSTOFF-TRADER.DE AUSGABE AUSGABE 88/2012 43/2013 02. DEZEMBER 30. JUNI 2012 2013 78