visavie neuanfang das magazin der zieglerschen nachrichten porträt angedachtes

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1 nachrichten porträt angedachtes visavie Nr.1 März 2010 das magazin der zieglerschen neuanfang die höchsten-klinik, deutschlands erste suchtklinik nur für frauen, zieht um kurz und sinnlos? zur verkürzung des zivildienstes

2 inhalt heft impressum inhalt impressum TITELTHEMA Neuanfang: die traditionsreiche Suchtklinik für Frauen zieht nach Bad Saulgau 6»Es ist nie zu spät, den ersten Schritt zu tun«wie der Umzug begleitet wird 9»Ein Ort, um Lebensmut zu fassen«warum die neue Klinik eine Kapelle braucht 10 visavie Das Magazin der Zieglerschen März 2010, Nr. 1 herausgeber Prof. Dr. Harald Rau, Vorstandsvorsitzender der Zieglerschen Anstalten e.v., Wilhelmsdorfer Werke ev. Diakonie erscheinungsort Wilhelmsdorf AKTUELLES Lob & Dank: Sozialministerin Stolz besucht das Martinshaus Kirchentellinsfurt 4 Theorie & Praxis: Neue Ausbildungsformen für die HEP-Ausbildung an der GVS 4 Ideen & Anregungen: Klausurtag»Inklusive Bildung«am Hör-Sprachzentrum 5 Gesucht & gefunden: Dr. Ursula Fennen ist neue Geschäftsführerin der Suchthilfen 5 Gut gemacht & groß gefeiert:»mühlezeitung«wird beste Schülerzeitung 5 Genial & sozial: Info-Tag FSJ und Zivildienst von Schülerinnen und Schülern 14 Früh & fröhlich: Fachtag»Mit Freude Sprechen lernen«zur Frühintervention 14 Geprüft & für gut befunden: Gute Noten für die Zieglerschen Seniorenzentren 15 erscheinungsweise vierteljährlich visavie ist die Zeitschrift für Kunden, Freunde, Förderer und Mitarbeiter / innen der Zieglerschen PORTRÄT»Ich kann ja was ganz ohne Alkohol«. Porträt der Patientin Ursula Roos 12 WIR Kurz & sinnlos? Meinungen zur geplanten Verkürzung des Zivildienstes 16 Gemeinschaft und Hilfe auf direktem Weg die Vesperkirche Ravensburg »Wir sind mittendrin in der Bildungsdiskussion«Interview mit Ursula Belli 19 Anruf bei Karl-Heinz Pilous, Erzieher im Kinder- und Jugenddorf Siloah 20 Buchtipp:»Grafeneck 1940«Erinnerung an die Euthanasie-Morde der Nazi-Zeit Fragen an... Heidi Doubek aus der Grundschule Arnach 21 ANGEDACHT Sieben Wochen ohne Gedanken zur Fastenzeit 22 redaktion Christof Schrade, Referent für Öffentlichkeitsarbeit (verantw.) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dieser Ausgabe: Gerhard Amend (GA), Sabine Batram (SB), Ludger Baum (LB), Harald Dubyk (HD), Petra Hennicke (PH), Gabriele Merk (GM), Katja Müller (KM), Enikö Lieb (EL), Nicola Philipp (NP), Annette Scherer (AS), Christof Schrade (CS), Elke Schübert (ES), Katharina Stohr (KS) Besonderer Dank gilt Matthias Ernst (ME) und dem Reutlinger General-Anzeiger für die freundliche Genehmigung zum gekürzten Nachdruck des Berichts über den Besuch von Sozialministerin Monika Stolz im Martinshaus Kirchentellinsfurt. bildnachweise Titelfoto: Die Zieglerschen/ Rolf Schultes Weitere Bilder: Die Zieglerschen/ Rolf Schultes (S.3, S.6/7, S.8, S.10, S.11, S.15, S.17, S.19), Harald Dubyk (S.2, S.7, S.9, S.12), Markus Niethammer (S.4), Felix Kästle (S.4/5), Katharina Stohr (S.5, S.18, S.20), Rebekka Rauser (S.8), Die Zieglerschen/ Archiv, Christof Schrade (S.14/15), Camillo Neubert (S.14), istockphoto.com/ SilviaJansen (S.16), privat (S.21), istockphoto.com/arielremae (S.22/23) anschrift der redaktion Die Zieglerschen Christof Schrade Saalplatz Wilhelmsdorf Telefon: Fax -252 schrade.christof@zieglersche.de SO SIEHT ER AUS: ALEXANDER GOGOL MEA CULPA RICHTIGSTELLUNG Gibt es Alexander Gogol wirklich? Das fragten sich einige Leserinnen und Leser der letzten visavie. Denn dank eines technischen Fehlers erschien auf Seite 28 nicht das Foto des Dipl.-Psychologen und Suchttherapeuten Gogol, sondern ein Phantombild. Wir entschuldigen uns aufrichtig für das Versehen und liefern den Fotobeweis für die Existenz von Alexander Gogol hiermit nach. grafisches konzept, satz, redaktion, produktion Agentur Nullzwei, Köln Redaktion: Petra Hennicke Gestaltung: Michaela Fehlker druck Grafische Werkstätte, Reutlingen 2

3 hausmitteilung liebe leserin, lieber leser, Bundesverteidigungsminister Karl Theodor zu Guttenberg (CSU) spielt, wie alle seine Amtsvorgänger, eine wichtige Rolle für die Zieglerschen. Was er sagt und tut, wird hier aufmerksam beobachtet. Jetzt zum Beispiel will er die Wehrpflicht nicht nur verkürzen das hat die Regierung schon lange angekündigt sondern er will die Verkürzung vorziehen. Das bedeutet auch für den Zivildienst: er wird noch früher noch kürzer. Wie gehen wir in den Zieglerschen damit um? Das lesen Sie in diesem Heft. Großbaustelle Bad Saulgau: auch davon lesen Sie in diesem Heft. Mit der neuen Klinik für suchtkranke Frauen entsteht derzeit das größte Einzelbauvorhaben in der Geschichte der Zieglerschen. Die Bauarbeiten liegen erfreulich im Plan. Erfreulich ist auch, dass die Bad Saulgauer uns herzlich begrüßen. Bürgermeisterin und Gemeinderat, Vereine und Verbände, Handel und Unternehmen in der Stadt, die beiden Kirchengemeinden und die Franziskanerinnen des in Sichtweite der Klinik liegenden Klosters Sießen sie stehen stellvertretend für die freundliche Aufnahme, die wir erfahren. Direkt neben der Klinik wird eine Kapelle entstehen. Viele von Ihnen wissen, dass dies geradezu eine Tradition in den Suchthilfen der Zieglerschen ist. Als auf dem Höchsten neu gebaut wurde, entstand in unmittelbarer Nachbarschaft der Klinik die noch heute viel besuchte Kapelle auf dem Höchsten mit den wunderschönen Glasfenstern von Andreas Felger. Es folgte die»kirche am Weg«in Wilhelmsdorf. Beide konnten gebaut werden, weil ehemalige Patientinnen und Patienten, aber auch viele andere Spender sich für dieses Anliegen gewinnen ließen. Und nun also stehen wir kurz vor der Grundsteinlegung für die Kapelle in Bad Saulgau. Der Förderkreis der Fachkrankenhäuser hat bereits eine sechsstellige Summe zugesagt. Große Einzelspenden namhafter Persönlichkeiten sind dazu gekommen, viele kleine Spenden ebenfalls. Die Johannes-Ziegler-Stiftung unterstützt das Projekt. Doch es fehlt noch ein großer Betrag. Deshalb bitten wir auch Sie, liebe Leserin, lieber Leser, um Ihre Spende für den Bau der Kapelle in Bad Saulgau. Alle Informationen darüber finden Sie im Heft. Zum Schluss noch etwas anderes: Seit Anfang des Jahres gibt es die visavie im Bundesarchiv in Koblenz! Der Grund dafür ist einfach: In der letzten Ausgabe haben wir für den historischen Artikel»Bei uns gab's Kerzen, nicht das elektrische Zeug«ein Foto aus dem Bildarchiv des Bundes verwendet und nun sind zwei Belege des Artikels genau dort gelandet. Falls Sie bei Gelegenheit also mal in Koblenz sind dann fragen Sie doch in der Bibliothek des Bundesarchivs einfach mal nach der visavie Viel Freude beim Lesen dieser Ausgabe und gesegnete Ostern wünschen Ihr Ihr Prof. Dr. Harald Rau Rolf Baumann 3

4 titelthema Aktuelles ALTENHILFE sozialministerin stolz besucht pflegeheim Mitten in die besinnliche Bastelstunde fiel der hohe Besuch aus Stuttgart. Die Bewohner des Martinshauses in Kirchentellinsfurt ließen sich jedoch nicht aus der Ruhe bringen, als Baden-Württembergs Sozialministerin Monika Stolz mit Staatssekretär Dieter Hillebrand, Bürgermeister Bernhard Knauss und Vertretern der Zieglerschen Ende 2009 zur Heimbesichtigung kam. Die Ministerin begrüßte die Bewohner persönlich und lobte:»das Haus macht auf mich einen sehr guten Eindruck«. Hauptanliegen der Visite war, dem Martinshaus als positivem Vertreter in der Altenpflege Lob auszusprechen und über die Vorhaben der Politik zu informieren. Anschließend kamen die Gäste miteinander ins Gespräch. Bürgermeister Knauss betonte, das Martinshaus sei ein anerkannter sozialer Mittelpunkt, von dem die Kirchentellinsfurter stets als»unser Martinshaus«sprächen. Dass es bislang kaum Leerstände und keinerlei Missstände gab, spräche für die Qualität. Harald Rau, Vorstandsvorsitzender der Zieglerschen, brachte den Begriff der»inklusion«ein. Menschen mit unterschiedlichen Fähigkeiten, Voraussetzungen und Behinderungsgraden zusammenzubringen sei Kern der»inklusion«. Im Martinshaus werde genau das vorgelebt. In Krisenzeiten sei Pflege aber noch mehr als DIE MINISTERIN (R.) BEI sonst auf politischen Rückhalt IHREM BESUCH angewiesen. Ministerin Stolz wiederum betonte die vorbildliche Stellung, die das Martinshaus einnimmt, was sich auch in aktuellen Untersuchungen wieder zeige. Besonders dankte sie dem engagierten Pflegepersonal, darunter vor allem den Ehrenamtlichen. Die Sozialministerin kündigte an, um weitere Mittel für die Verbesserung der Pflege zu kämpfen. Die Humanität einer Gesellschaft zeige sich im Umgang mit hilfsbedürftigen Menschen. ME/ NP DIE SCHÖNE FRANZI HAT EIN NEUES ZUHAUSE! DIE IN DER MALWERKSTATT DER BEHINDERTENHILFE VON FRANZISKA FIEDLER GESCHAFFENE FIGUR (M.) WAR HAUPTPREIS EINER GROSSEN VERLOSUNG DER SCHWÄBISCHEN ZEITUNG FRIED- RICHSHAFEN. JETZT WOHNT FRANZI, BUNDESKUNSTPREISTRÄGERIN 2009, IM SCHULE FÜR SOZIAL- UND GESUNDHEITSBERUFE neue wege für die ausbildung zum hep Ab September 2010 gibt es an der Gotthilf-Vöhringer- Schule (GVS) zwei neue Formen der Ausbildung zur Fachkraft der Behindertenhilfe (Heilerziehungspfleger). Zum einen die Ausbildungsform»Theorie und Praxis im ständigen Wechsel«(WTP), wobei während der gesamten Ausbildungszeit regelmäßig zwischen Theorie und Praxis gewechselt wird. Beim zweiten Ausbildungsweg»Theorie Theorie Praxis«(TTP) findet in den ersten zwei Jahren hauptsächlich Unterricht an der GVS statt, während das dritte Jahr in einer Praxiseinrichtung erfolgt. Weitere Infos: GM 4

5 Miteinander Essensportionen wurden in diesem Jahr in der Ravensburger Vesperkirche ausgegeben. Drei Wochen lang standen die Pforten der Evangelischen Stadtkirche für bedürftige Menschen genauso offen wie für Menschen, die anderen begegnen und sich austauschen wollten. Ob günstiges Essen, Sozialberatung oder Tischgespräche: Im verwandelte sich die Kirche auch in diesem Jahr in einen ganz besonderen Lebensraum. LB titelthema SUCHTHILFEN neu in der geschäftsführung: dr. ursula fennen KLASSENZIMMER DER KLASSE 2C DER SCHREIENESCH- SCHULE IN FRIEDRICHSHAFEN SEHR ZUR FREUDE DER KINDER, DIE SICH MIT EINER ORIGINELLEN POSTKAR- TENAKTION AN DER VERLOSUNG BETEILIGT HATTEN. AS Nach fast einem Jahr Vakanz haben die Suchthilfen der Zieglerschen die Stelle der Fachlichen Geschäftsführung wieder besetzt. Dr. Ursula Fennen trat zum 1. März 2010 die Nachfolge von Prof. Dr. Harald Rau an, der im Frühjahr 2009 zum Vorstandsvorsitzenden der Zieglerschen berufen wurde. Seit 2007 arbeitet die 44-Jährige in den Suchthilfen, unter anderem als Leiterin der Fachklinik Hohenrodt im Landkreis Biberach. Dr. Ursula Fennen studierte nach ihrer Ausbildung zur Krankenschwester in Düsseldorf und Tel Aviv Medizin. Nach Assistenzzeiten in Düsseldorf und Neuss und ihrer Facharztausbildung wechselte sie nach Berlin. Von 1999 bis 2003 war sie stellvertretende Ärztliche Direktorin an der Soteria Klinik Leipzig, danach Chefärztin der Abteilung für Abhängigkeitserkrankungen am ZfP Bad Schussenried. Ausgestattet mit den Zusatztiteln Psychotherapie, Sozialmedizin und Rehabilitationswesen, machte sie an der Hochschule Ravensburg-Weingarten ihren Master of Business Administration (MBA). Dr. Ursula Fennen ist Mutter zweier kleiner Kinder. HD SEIT 2007 BEI DEN ZIEGLERSCHEN, SEIT MÄRZ 2010 DIE NEUE FACH- LICHE GESCHÄFTS- FÜHRERIN DER SUCHTHILFEN: DR. URSULA FENNEN HÖR-SPRACHZENTRUM klausurtag»inklusive bildung«behindertenhilfe 1. preis für die»mühlezeitung«63 Mitarbeitende des Hör-Sprachzentrums trafen sich Anfang Februar auf dem Höchsten und beschäftigten sich mit dem Thema Inklusion und deren Auswirkung auf ihre Arbeit. Mit Vorträgen über eine integrative Schulklasse an der Gebhardschule in Konstanz und den Veränderungsprozess an den Sprachheilschulen in Schleswig-Holstein wurden verschiedene Ansätze der Inklusion aufgezeigt. Die Teilnehmer tauschten sich über Bedenken und Ängste aus, entdeckten aber auch Chancen und sammelten innovative Ideen. Die Ergebnisse des Klausurtages sind nun Grundlage für die Weiterarbeit am Hör-Sprachzentrum. SB/ EL Die»Mühlezeitung«, gemacht von 33 Menschen aus der Haslachmühle, von denen viele nicht hören oder sprechen können, hat beim Schülerzeitungswettbewerb des Kultusministeriums in Stuttgart einen hervorragenden 1. Preis gewonnen! Damit ist die»mühlezeitung«(in der letzten visavie erschien ein Gastbeitrag),»beste Schülerzeitung Baden-Württembergs in der Kategorie Sonderschulen im Schuljahr 2008/2009«. 93 Bewerber aus allen Schularten hatten sich beworben. Lisa, Chris, Samuel und Projektlehrer Daniel Fabian nahmen in Stuttgart die Urkunde und einen Geldpreis entgegen. Herzlichen Glückwunsch! AS 5

6 titelthema Für Aufsehen hat die Suchtklinik auf dem Höchsten eigentlich immer gesorgt nahm sie ihren Betrieb auf und war damals die erste Klinik in ganz Deutschland, die ausschließlich suchtkranke Frauen behandelte. Heute, 55 Jahre danach, macht das Fachkrankenhaus erneut Schlagzeilen. Denn der Umzug vom inzwischen sanierungsbedürftigen Klinikgebäude hoch über dem Deggenhauser Tal in einen spektakulären Neubau in der Kur- und Bäderstadt Bad Saulgau ist das größte Einzelbauvorhaben in der Geschichte der Zieglerschen! Für solche Entscheidungen braucht es Mut und Menschen, die sie mittragen. Der Förderkreis der Fachkrankenhäuser Ringenhof und Höchsten, der aus ehemaligen Patientinnen und Patienten besteht, hat von Anfang an seine Unterstützung zugesagt. Dank dieser Hilfe und einer Spendenzusage von Euro kann direkt neben der neuen Klinik auch eine neue Kapelle entstehen. Ein gutes Zeichen für den Neuanfang. VON KATJA MÜLLER UND HARALD DUBYK neuanfa 1955 WURDE DAS FACHKRANKENHAUS Höchsten als erste Frauenklinik in Deutschland eröffnet damals etwas ganz Besonderes, da Sucht erst 1968 von der Weltgesundheitsbehörde offiziell als Krankheit anerkannt wurde. Schon damals konnten die Zieglerschen seit 1905 auf eine lange Tradition in der Behandlung von suchtkranken Männern zurückschauen. Jetzt, 55 Jahre später, steht der Umzug nach Bad Saulgau an.»das HIER IST EIN LEUCHTTURMPROJEKT im Gesundheitswesen.«Mit dieser Aussage legte sich Richard Striegel, Erster Beigeordneter der Stadt Bad Saulgau, fest und hob zugleich die Bedeutung der neuen Fachklinik Höchsten für Bad Saulgau hervor. Ende 2010 wird der Klinikbetrieb an neuer Wirkungsstätte aufgenommen. Mit der neuen Klinik entstehen 80 moderne Therapieplätze für Frauen mit einer Abhängigkeitserkrankung. Als Generalunternehmer und kompetenter Partner wurde das heimische Bauunternehmen Georg Reisch gewonnen. Dies hatte sich zuvor in einem Ausschreibungsverfahren durchgesetzt.»uns war dabei die Aussage der Firma wichtig, dass zu 90 Prozent regionale Handwerker und Firmen unter der Regie des Bauunternehmers Reisch das neue Klinikgebäude realisieren«, begründete Rolf Baumann, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Zieglerschen, den Zuschlag für Reisch. DAMIT GEHT EINE ÜBER FÜNF JAHRZEHNTE währende Tradition auf dem Höchsten, der mit 837,8 Meter über NN höchsten Erhebung zwischen Donau und Bodensee, zu Ende. Deutschlands älteste Suchtklinik für Frauen zieht um. Damals, in den fünfziger Jahren, erkannte man den dringenden Bedarf, für suchtkranke Frauen ein therapeutisches Angebot zu machen. Seit dieser Zeit wurde die inhaltliche Arbeit der Höchstenklinik den gesellschaftlichen Entwicklungen angepasst und konzeptionell weiterentwickelt. Was die Zeit überdauert hat, sind der ganzheitliche und geschlechtsspezifische Ansatz sowie die Ausrichtung am christlichen Menschenbild. 6

7 titelthema ng nach 55 jahren DER GEBÄUDEKOMPLEX auf dem Höchsten selbst ist allerdings in die Jahre gekommen trotz ständiger Renovierungen. Niemand dachte zunächst an einen Neubau. Deutlich wurde jedoch bald, dass der Höchsten ganz grundständig saniert werden musste: Einzelzimmer mit Nasszellen, Notrufe in den Zimmern, beides behindertengerecht um nur einige Vorgaben zu nennen. Als dann die konkreten Kosten auf dem Tisch lagen, wurde deutlich, dass auch ein Neubau keine Utopie ist. Nachdem in Bad Saulgau ein sehr schönes und passendes Gelände gefunden wurde und die Verhandlungen konstruktiv und erfolgreich verliefen, fiel die Entscheidung eindeutig aus. SEIT JANUAR 2009 wird nun die neue Klinik gebaut die neueste und modernste Suchtklinik Deutschlands mit Platz für 80 Patientinnen, die alle in Einzelzimmern untergebracht werden. Am 20. Januar erfolgte der Spatenstich, Mitte September wurde das Richtfest feierlich begangen. Mit 14 Millionen Euro ist es eines der größten Bauprojekte in der Geschichte BEGINN EINER NEUEN TRADITION? NACH 55 JAHREN AUF DEM HÖCHSTEN, DER MIT 837,8 METER ÜBER NN HÖCHSTEN ERHEBUNG ZWISCHEN DONAU UND BODENSEE, ZIEHT DIE FACHKLINIK HÖCHSTEN NUN IN DIE KUR- UND BÄDERSTADT BAD SAULGAU. DAS BESONDERE ANGEBOT FÜR SUCHTKRANKE FRAUEN UND DER TRADITIONSREICHE NAME BLEIBEN ERHALTEN. 7

8 titelthema der Zieglerschen. In Bad Saulgau wird dadurch das Rehabilitationsangebot erweitert und die Stadt als Gesundheitsstandort aufgewertet. An vielen Stellen wird jetzt schon spürbar, dass die Neuen in der Stadt herzlich willkommen sind. Bürgermeisterin und Gemeinderat, Vereine und Verbände, Handel und Unternehmen in der Stadt, die beiden Kirchengemeinden und die Franziskanerinnen des in Sichtweite der Klinik liegenden Klosters Sießen sie alle stehen stellvertretend für die freundliche Aufnahme, die die Zieglerschen und die neue Höchstenklinik erfahren. DIE PATIENTINNEN KÖNNEN IN ZUKUNFT die Angebote der Stadt gerade auch die für Kurgäste mit nutzen. Das Thermalbad ist zum Beispiel nur einen Kilometer von der Klinik entfernt. Außerdem wird sich die gesamte Infrastruktur deutlich verbessern. Per Zug können die zukünftigen Patientinnen anreisen, Arzt- und Stadtbesuche sind eigenständig mit dem Citybus oder auch zu Fuß möglich. So rückt durch die Stadtnähe der Alltag näher. Und doch liegt die Klinik am Stadtrand und mit vielen Wandermöglichkeiten direkt vom Haus aus. GESCHICHTE IN BILDERN: DAS KURHEIM HÖCHSTEN NAHM AM 22. MAI 1955 ALS ERSTE HEILSTÄTTE FÜR FRAUEN IN DEUTSCHLAND SEINEN BETRIEB AUF. ALLE 25 BETTEN WAREN SOFORT BELEGT. IN DEN 70ER JAHREN WURDE NEU GEBAUT EIN MODERNES, GROSS- ZÜGIGES GEBÄUDE, DAS AUFSEHEN ERREGTE:»WIE VIEL MUSS MAN DENN GETRUNKEN HABEN, UM DA AUFGENOMMEN ZU WERDEN?«IN DEN LETZTEN JAHREN WURDE DER MODERNISIERUNGS- BEDARF DER KLINIK IMMER DEUTLICHER. DA DIE SANIERUNG TEURER GEWORDEN WÄRE ALS EIN NEUBAU BESCHLOSS MAN EINEN NEUANFANG IM 25 KILOMETER ENTFERNTEN BAD SAULGAU. ENDE 2010 WIRD DIE NEUE KLINIK FERTIG SEIN UND PLATZ FÜR 80 PATIENTINNEN BIETEN. 8

9 titelthema WEGZEICHEN: SIE WURDEN VON PATIENTINNEN MIT SINN- SPRÜCHEN GESTALTET UND AUF DEM GELÄNDE DER ZUKÜNF- TIGEN KLINIK IN BAD SAULGAU FEIERLICH AUFGESTELLT.»es ist nie zu spät, den ersten schritt zu tun«mit EINER KLINIK UMZUZIEHEN IST ETWAS BESONDERES. DESHALB HAT MAN SICH FÜR DEN UMZUG NACH BAD SAULGAU AUCH ETWAS BESONDERES AUSGEDACHT: DAS PROJEKT»BEGLEITETER UMZUG«MIT VIELEN SPANNENDEN AKTIONEN Im Leben kommt es vor, dass man mehrere Male umziehen muss. Mit einer Klinik wie dem Fachkrankenhaus Höchsten umzuziehen, wenn auch nur in einen 25 Kilometer entfernten Ort, ist etwas Einmaliges. Verantwortliche und Mitarbeitende der Suchthilfen der Zieglerschen wollen, dass diese einmalige Situation für alle etwas Einmaliges ist, an das sie gerne zurückdenken, wenn das Jahr vorbei ist. Damit s klappt, haben die Suchthilfen der Zieglerschen das Projekt»Begleiteter Umzug«ins Leben gerufen: Mit Blick auf die Patientinnen, die in diesem Jahr ihre Therapie machen, mit Blick auf die gesamte Mitarbeiterschaft, aber auch für die Orte Deggenhausertal und Bad Saulgau den einen verlassen die Zieglerschen Ende des Jahres, im neuen kommen sie an. Durch das ganze Jahr hindurch werden Aktivitäten auf den Umzug, der für Anfang Dezember 2010 geplant ist, ausgerichtet und zusätzlich geplant. So sorgte zum Beispiel Ende des vergangenen Jahres die Aktion»Wegzeichen«für schöne und erlebnisreiche Momente. Elf Patientinnen und die Therapeutin Ulrike Benz gestalteten in der Kunsttherapie»Wegzeichen«aus Holz mit Sinnsprüchen, die sie sich selbst ausgewählt oder selbst formuliert hatten. Acht davon wurden bei einer kleinen Feier auf dem Gelände der zukünftigen Klinik im November aufgestellt als sichtbares Zeichen auf dem Weg nach Bad Saulgau. Vier Wegzeichen stehen noch im»alten«höchsten und werden bei weiteren Aktionen im Laufe dieses Jahres an den neuen Ort mitgenommen. Patientinnen, Mitarbeitende, das Leitungsteam vom Höchsten und der Geschäftsführer der Suchthilfen der Zieglerschen, Christoph Arnegger alle kamen zur Baustelle. Im zukünftigen Speisesaal stellten die Patientinnen zunächst ihre Wegzeichen vor, bevor sie draußen montiert wurden.»es ist nie zu spät, den ersten Schritt zu tun«, sagte eine Patientin voller Zuversicht,»ich habe mit der Therapie damit angefangen«. Viele Worte wurden gesagt, die berührten und ermutigten. Die Wegzeichen, die farblich gestaltet und mit Sätzen wie»ich möchte mein Leben nicht mehr ohne mich leben«beschriftet sind, sollen Spaziergänger neugierig und auch nachdenklich machen. So wurde der 30. November 2009 zu einem symbolischen Tag, da der Betrieb der neuen Klinik genau in einem Jahr aufgenommen werden soll. KM 9

10 titelthema VIELEN FRAUEN TUN DIE GEISTLICHEN ANGEBOTE IN UNSERER KAPELLE GUT EINE SZENE AUS DER»ALTEN«KAPELLE AUF DEM HÖCHSTEN.»ein ort, um wieder lebensmut zu fassen«wie ES IN DEN SUCHTKLINIKEN DER ZIEGLERSCHEN GUTE TRADITION IST, SOLL AUCH DIE NEUE KLINIK IN BAD SAULGAU EINE EIGENE KAPELLE ERHALTEN. EHEMALIGE PATIENTINNEN UND PATIENTEN HABEN IHRE UNTERSTÜTZUNG ZUGESAGT.»Wir bieten Raum für den christlichen Glauben«so steht es im Leitbild der Zieglerschen. Das kann in Andachtsräumen und Kapellen angeboten werden, aber auch in übertragenen Räumen nämlich in Gesprächen, in Begegnungen zwischendurch, bei Freizeiten, Konzerten und vielem mehr. Die Kapelle bei der neuen Fachklinik Höchsten in Bad Saulgau soll so ein Raum werden. Am Bau der beiden Kapellen beim»alten«höchsten hoch über dem Deggenhausertal und auf dem Gelände des Fachkrankenhauses Ringgenhof in Wilhelmsdorf haben sich in den letzten Jahrzehnten ehemalige Patientinnen und Patienten in großartiger Weise finanziell beteiligt und damit den Bau maßgeblich finanziert. Als die Idee aufkam, auch in Bad Saulgau eine Kapelle zu bauen, ermutigte die Verantwortlichen die Zusage über eine Spende von Euro des Förderkreises der Fachkrankenhäuser, mit den Planungen für die neue Kapelle zu beginnen. Gerade während der Suchttherapie, in der es darum geht, das eigene Leben zu überdenken und neu auszurichten, ist ein solcher Raum ganz wichtig. Jetzige Patientinnen des Höchsten wurden befragt, was ihnen die Kapelle bedeutet und dabei kamen ganz spontane Aussagen wie:»ich spüre dort auf irgendeine Weise Schutz und Geborgenheit«,»ein Ort ohne Angst«,»Es ist ein wunderbarer Raum hier öffnen sich Herz und Sinne«,»Ich komme an diesen Ort, um Kraft zu schöpfen und Gott wieder zu begegnen«,»viele Probleme bringe ich hierher und hoffe, einen Teil hier lassen zu können«oder»es ist ein Ort, um wieder Lebensmut zu fassen«. Die Kapelle soll ein Raum der Stille, aber auch der Begegnung und des Austauschs werden nicht nur für die Patientinnen, sondern auch für Bürgerinnen und Bürger sowie Kurgäste von Bad Saulgau. Einen solchen Ort quasi zusätzlich zum Großprojekt des Neubaus Höchsten zu bauen, kostet viel Geld. Von den insgesamt Euro werden noch Euro benötigt. Unterstützer können sich mit einer Spende am Wirken in der Fachklinik Höchsten und in der neuen Kapelle beteiligen. Die Zieglerschen freuen sich über jede Unterstützung. KM 10

11 titelthema warum unsere kapelle die heilung fördert Der Leidensdruck suchtkranker Frauen ist immens. Sie brauchen einen Schutzraum, medizinische und psychotherapeutische Behandlung, Zuwendung und Gespräche. Abhängigkeit von Alkohol, Drogen oder Medikamenten bringt Menschen an den Rand ihrer Existenz. Abstinenz zu erlangen, ist ein herausfordernder Prozess. Der Wille allein genügt nicht. Um abstinent leben zu können, ist es notwendig, das Verhältnis mit sich selbst zu klären. Dafür sind viele Behandlungsbausteine erforderlich. Ein wichtiger ist der offene Raum der Stille. Die Kapelle kann ein äußerer Rahmen zum Zurückziehen, Nachdenken und Versöhnen mit der eigenen Leidensgeschichte sein. Innerer Frieden und ein gesundes Selbstbild können wachsen. Vielen Frauen tun die geistlichen Angebote wie Gottesdienste, Seelsorge, Zeiten der Stille und der Gemeinschaft in unserer Kapelle gut. Wir sind überzeugt, dass Glaube die Heilung fördert. Die Kapelle ist ein»ausgesparter«raum zum Auftanken für Patientinnen und Mitarbeitende gleichermaßen.»diese KAPELLE IST EIN ZUFLUCHTSORT. HIER KANN ICH KRAFT SCHÖPFEN UND GOTT WIEDER BEGEGNEN.ICH BRAUCHE DIE KAPELLE ZUR INNEREN EINKEHR. VIELE PROBLEME BRINGE ICH HIERHER UND HOFFE, EINEN TEIL HIER LASSEN ZU KÖNNEN.«ENTWURF DER NEUEN KAPELLE IN BAD SAULGAU sie wollen spenden? Für den Neubau der Kapelle in Bad Saulgau fehlen uns noch Euro. Spendenkonto bei der Postbank Stuttgart BLZ Projekt-Nr Empfänger: Zieglersche Anstalten e.v. Weitere Infos zum Kapellenprojekt lesen Sie in unserem beiliegenden Flyer.»HIER IST EIN UNABHÄNGIGER ORT, AN DEM ICH MICH BESCHÜTZT UND GEBORGEN FÜHLEN DARF. HIER KONNTE ICH MICH MEINER THERAPEUTIN OHNE ANGST ANVERTRAUEN.«11

12 ich kann ja was ga VON HARALD DUBYK Viele Jahre hatte der Alkohol sie im Griff. Zum Schluss waren es zwei, drei Liter Wein täglich. Was mit Gesellschaftstrinken in der Kneipe begann, endete im Suff zu Hause. Die Leidtragenden: ihre Familie, die Freunde, sie selbst. Im Sommer 2009 dann entschloss sich Ursula Roos zur Therapie. Ihr Körper machte nicht mehr mit, das Leben mit Alkohol wurde zur unerträglichen Pein. Seit dieser Zeit hat sich viel für die 41-Jährige aus Pforzheim geändert. Mit ihrem Wegzeichen, eine Kunstaktion in Vorbereitung auf den Umzug des Fachkrankenhauses Höchsten nach Bad Saulgau (siehe Seite 9), hat sie ihr neues Lebensmotto hinterlassen. es begann mit gesellschaftstrinken in der kneipe, um sich lockerer und besser zu fühlen. dann wurde es zur sucht, die fast ihr leben zerstörte. bis ursula roos die notbremse zog und eine therapie in der fachklinik auf dem höchsten begann. hier fing die 44-jährige an, ihren problemen nicht mehr auszuweichen, sondern daran zu wachsen. und plötzlich ging alles rasend schnell ein porträt. Sie wirkt ängstlich, ist zurückhaltend. Fast so, als überlege sie sich, ihre Zusage fürs Interview nochmals zurückzuziehen. Aber schon die ersten Sätze im Gespräch scheinen Ursula Roos zu bestärken, ihre Geschichte erzählen zu wollen.»früher«, sagt sie,»hätte ich ein solches Gespräch nicht gepackt.«früher: Eine Geschichte von Enttäuschungen, mangelndem Selbstvertrauen und jede Menge Alkohol. Herbert Grönemeyer besang dieses Gefühl in den Achtzigern:»Alkohol ist das Drahtseil, auf dem du stehst, ( ) ist das Schiff, mit dem du untergehst, (...) ist dein Sanitäter in der Not.«So ähnlich erging es auch Ursula Roos.»Eigentlich gibt es tausend Gründe zu trinken«, erzählt sie später. Und ihre Gründe?»Ich hatte mangelndes Selbstvertrauen. 12

13 porträt nz ohne alkohol Mit Hilfe des Alkohols bekam ich das Gefühl einer Bestätigung: ich kann was.«die 41-Jährige wurde locker und die Probleme verschwammen unter zunehmender Alkoholwirkung.»Ich versuchte, Befriedigung durch den Alkohol zu bekommen.«parallel folgte das Unvermeidliche. Freunde zogen sich zurück, Hobbies gerieten in den Hintergrund, das eigene Körpergefühl wurde ihr zunehmend zur Belastung, Einsamkeit. Dann die Einsicht, was zu tun. Ursula Roos entschied sich für eine Therapie. Erst die Entgiftung, dann das Warten auf einen Therapieplatz. Auf diesen musste sie einige Wochen warten. Zu lange, der Griff zum Alkohol wurde mal wieder zum trügerischen Rettungsanker, zum Sanitäter in der Not. Auf den Zusammenbruch folgte die erneute Entgiftung, inklusive Entzugssymptome: Schwitzen, Frieren, Herzrasen, Unruhe. Dann die Erlösung: Im August 2009 begann sie ihre Therapie auf dem Höchsten hoch über dem Deggenhausertal im Bodenseekreis.»Am Anfang konnte ich mir es gar nicht vorstellen, in einer reinen Frauenklinik Therapie zu machen«, erzählt Ursula Roos, war sie doch früher hauptsächlich unter Jungs aufgewachsen. Bis zu 80 Frauen mit einer Suchterkrankung können hier eine medizinische Rehabilitation durchlaufen. Der Höchsten, Deutschland älteste Frauensuchtklinik in Trägerschaft der Zieglerschen, weist eine Jahrzehnte währende Erfahrung in der geschlechtsbezogenen Suchttherapie auf. Und dann kam alles anders.»die Therapie hier auf dem Höchsten wurde zu einem der schönsten Momente in meinem Leben«, sagt sie. Sie hat sich schnell in den Therapiealltag integriert,»es ging alles rasend schnell«, sagt sie. Schon bald konnte Ursula Roos erste Erfolge vorweisen. Als Sprecherin ihrer Therapiegruppe übernahm sie Verantwortung.»Und plötzlich habe ich gemerkt: Ich kann ja was«, freut sie sich noch heute. Ganz ohne Alkohol! Auf dem Höchsten fand sie wieder zu sich selbst. Selbst spirituelle Erfahrungen habe sie gemacht. Früher undenkbar.»ich habe hier gelernt, auf mich zu achten«, erzählt Ursula Roos. Vor kurzem sei sie das erste Mal freiwillig im Gottesdienst in der Kapelle neben dem Klinikgelände gewesen. Das Ende der Therapie machte ihr jedoch ein wenig Angst. Wohl auch deshalb hatte sie ihre Therapie um drei Wochen verlängert. Diese Zeit brauchte sie noch, betont Ursula Roos. Ihr Partner habe sie schon einige Male auf dem Höchsten besucht. Das tat ihr gut. Und sie ist zuversichtlich, dass sie nach Therapieende wieder Fuß fasst in ihrer Familie und in ihrem sozialen Umfeld, das sehr unter ihrer Alkoholsucht gelitten habe. Und hoffentlich eine neue Arbeitsstelle. Vor Therapiebeginn gab die gelernte Bürokauffrau ihre Tätigkeit auf. Ursula Roos Motivation zur Therapie war intrinsisch, wie ihre Therapeuten betonen. Dies führte auch dazu, dass sie ein Wegzeichen herstellte. Der Höchsten zieht Ende 2010 in ein neues Klinikgebäude in Bad Saulgau. Hierzu gibt es unterschiedliche Veranstaltungen, unter anderem die Aktion»Wegzeichen«. Dabei stellen Patientinnen aus Holz selbst bemalte Holztafeln mit einem Lebensmotto her und diese wurden am Klinikgelände aufgestellt. Als Zeichen des Ankommens für Spaziergänger und solche, die sich über den Baufortschritt der Klinik informieren möchten. Ursula Roos Motto: lautet:»lebenskunst ist, Problemen nicht auszuweichen, sondern daran zu wachsen.«sie ist gewachsen. 13

14 titelthema Aktuelles SCHULE FÜR SOZIAL- UND GESUNDHEITSBERUFE genial sozial: info-tag für fsj & zivis Premiere in der Gotthilf-Vöhringer-Schule: Unter dem Motto»Genial sozial«fand am 4. Februar 2010 ein Infotag für FSJler & Zivis statt. Schülerinnen und Schüler stellten die Ausbildungsgänge in Altenpflege, Ergotherapie, Logopädie, Heilerziehungspflege und Physiotherapie vor. Besucher konnten sich nicht nur in Gesprächen mit Schülern und Dozenten detailliert über die verschiedenen Ausbildungen und Berufsmöglichkeiten informieren, sondern in eigens dafür vorbereiteten Räumen auch praxisnahe Einblicke in die verschiedenen Bereiche gewinnen. Die dazu von den Schülerinnen und Schülern vorbereiteten Angebote waren vielfältig: Ein Infostand gab Auskunft zu den Heilerziehungspflegern, ein Film informierte über die Logopäden, im Bereich der Ergotherapie wurden Schienen ausgestellt und im Raum der Physiotherapeuten fanden Massagen und Übungen mit Pezzibällen statt. Die gute Resonanz auf diese wiederholungsfähige Aktion zeigte sich noch am gleichen Nachmittag: im Sekretariat wurden zahlreiche Anmeldeformulare für die im Sommer startenden Ausbildungsgänge abgeholt! ES FREUDE BEI DER SPENDENÜBERGABE: PROF. DR. HARALD RAU, STEFAN SPANNA HÖR-SPRACHZENTRUM fachtag»mit freude sprechen lernengenial SOZIAL«DEN INFOTAG FÜR FSJLER & ZIVIS GESTALTETEN SCHÜLER FÜR SCHÜLER»Mit Freude sprechen lernen Notwendigkeit und Wirksamkeit früher Intervention«lautet der Titel eines Fachtages am 17. April 2010 im Sprachheilzentrum Ravensburg. Der Fachtag soll ein Forum für Fachleute unterschiedlicher Disziplinen bieten und zum Austausch über die Notwendigkeit und Wirksamkeit früher Intervention anregen. Nach einer Einführung durch Ursula Belli, Fachliche Geschäftsführerin des Hör-Sprachzentrums, und einem Fachvortrag von Dr. Steffi Sachse werden am Nachmittag eine Vielzahl Workshops angeboten. Anmeldung und weitere Informationen: SB 14

15 titelthema Wir werden reicher, je mehr wir anderen geben. JIDDISCHES SPRICHWORT JOHANNES-ZIEGLER-STIFTUNG spende für die begleitung schwerstkranker menschen EL, MARKUS C. KERN UND ROLF BAUMANN (V.L.N.R.) Eine Spende in Höhe von Euro haben Vertreter der BWBank Ravensburg den Vorständen der Johannes-Ziegler-Stiftung überreicht. Mit dieser Spende unterstützt die Stiftung ein Projekt der Zieglerschen Altenhilfe im Bereich der Pflege und Begleitung schwerstkranker Menschen und Sterbender. Deren Zahl wächst in den Pflegeheimen der Zieglerschen beständig, da Menschen heute so lange wie möglich ambulant versorgt werden und erst in der allerletzten Lebensphase ins Pflegeheim kommen. Palliative Pflege begründet sich auf einer hospizlichen Haltung. Um diese leben und umsetzen zu können, ist es wichtig, bei Mitarbeitenden und Ehrenamtlichen genügend Hintergrundwissen zu schaffen und sie in einen Erfahrungsaustausch miteinander zu bringen. Ziel ist die Weiterentwicklung einer Abschiedskultur im Zusammenwirken von Haupt- und Ehrenamtlichen. Mit den Mitteln aus der großzügigen Spende der BWBank kann die Altenhilfe im Jahr 2010 hierzu flächendeckend Bildungsangebote für alle Interessierten ihrer 22 Standorte bieten und örtliche Veranstaltungen zum Thema»Umgang mit Patientenverfügungen«organisieren. Wie Direktor Markus Kern und Unternehmenskundenberater Stefan Spannagel bei der Überreichung sagten, wolle die BWBank der Johannes- Ziegler-Stiftung am Anfang ihrer Tätigkeit einen Impuls geben. CS ALTENHILFE geprüft und durchweg für sehr gut befunden: gute noten für die zieglerschen seniorenzentren Sie kommen zu zweit, ohne Ankündigung, mit über 80 Prüfkriterien im Gepäck. Die Rede ist vom Medizinischen Dienst der Krankenkassen, der seit Mitte 2009 alle in Deutschland zugelassenen Heime prüft und Noten vergibt. Zum Beispiel für»pflege und medizinische Versorgung«,»Umgang mit Demenzerkrankten«,»Wohnen, Verpflegung, Hauswirtschaft, Hygiene«oder»Bewohnerzufriedenheit«. Die Ergebnisse werden im Internet veröffentlicht und sollen die Qualität der Pflege transparenter machen. Trotz Kritik am Verfahren zum Beispiel fällt die Dokumentation der Pflegeabläufe stärker ins Gewicht als die Lebensqualität der Bewohner freuen sich die bereits geprüften Einrichtungen der Zieglerschen über durchweg gute Noten zwischen 1,2 und 1,5.»Qualität und Einsatz zahlen sich am Ende eben doch aus!«, so Monika Materna aus dem Seniorenzentrum Bad Waldsee. NP EINES DER HÄUSER MIT GUTEN NOTEN: DAS SENIORENZENTRUM BAD WALDSEE 15

16 wir kurz und sinnlos? zivildienst schwarz-gelb DIE NEUE BUNDESREGIERUNG HAT DIE VERKÜRZUNG DES ZIVILDIENSTES VON NEUN AUF KÜNFTIG SECHS MONATE ZU IHREM ZIEL ERKLÄRT. WELCHE FOLGEN HAT DAS FÜR ZIEGLERSCHEN? CHRISTOF SCHRADE HAT NACHGEFRAGT. Die schwarz-gelbe Bundesregierung hat, um die sogenannte»wehrgerechtigkeit«und damit die Vergleichbarkeit des Wehrdienstes an der Waffe mit dem Zivildienst herzustellen, die Verkürzung des Zivildienstes ab 1. Januar 2011 von derzeit neun Monaten auf künftig sechs Monate zu ihrem Ziel erklärt. Noch in den siebziger und achtziger Jahren des vorigen Jahrhunderts durften junge Männer, von denen viele ihr Grundrecht auf Verweigerung des Wehrdienstes vor einem ordentlichen Gericht einklagen mussten, knapp zwei Jahre Zivildienst leisten. Die Situation heute ist völlig anders. Sehr viele junge Männer werden gar nicht mehr einberufen egal, ob sie Wehrdienst oder Zivildienst machen wollten. Doch noch immer gilt der Zivildienst als Säule der sozialen Arbeit in der Gesellschaft. Wie lange noch? Mit über Zivildienstleistenden im Einsatz sind die diakonischen Einrichtungen und Verbände der größte Träger von Zivildienst in Deutschland. visavie befragte Verantwortliche aus den Zieglerschen. zivildienstleistende in den zieglerschen Zivildienstleistende (ZDL) im Vergleich zu jungen Menschen im Freiwilligen Sozialen Jahr 90 fsj junge Menschen im Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) zdl gesamt: 44 Zivildienstleistende... in der Altenhilfe... in der Jugendhilfe... in der Behindertenhilfe (davon 3 in Wohngruppen)... in anderen Bereichen 16

17 wir Wo können die Kurzzeit-Zivis künftig eingesetzt werden? CHRISTIAN GLAGE, Geschäftsführer der Jugendhilfe:»Der Zivildienst wird bei nochmaliger Verkürzung von neun auf sechs Monate noch unattraktiver für uns und für die jungen Männer. Abzüglich Urlaub und Lehrgängen sind die jungen Männer dann voraussichtlich noch vier Monate wirklich einsetzbar. Dadurch erhöht sich der Verwaltungsaufwand nochmals, weil wir einen höheren Durchsatz haben. Wir werden aber weiterhin die Möglichkeit bieten, bei uns Zivildienst zu machen. Wir wollen diese Erfahrung keinem jungen Mann verweigern. Sinn macht es noch da, wo wir die jungen Männer zum Beispiel bei Hausmeisterdiensten einsetzen können. Aber in der direkten Betreuung von Menschen? Es ist schwer vorstellbar, dass sich eine Wohngruppe in immer schnellerem Abstand auf immer neue Zivis einstellt.«was ist von der ursprünglichen Intention des Zivildienstes übrig geblieben? EVA-MARIA ARMBRUSTER, Geschäftsführerin der Altenhilfe:»Es ist natürlich auch die Frage, ob der ursprüngliche Zweck des Zivildienstes, einen spürbaren Dienst an der Gesellschaft zu leisten, nicht völlig aus dem Blick gerät, wenn die jungen Männer nur noch ein paar Monate da sind. Es ist deshalb nicht so entscheidend, ob wir als Träger noch etwas haben vom Einsatz der Zivildienstleistenden. Entscheidend ist, ob die jungen Männer selbst etwas davon haben und ob die Gesellschaft insgesamt etwas davon hat. Ein Beispiel aus der Altenhilfe: Dort konfrontieren wir die jungen Männer mit Demenz, mit Leid, mit Sterben. Wir führen sie behutsam an diese Erfahrungen heran, aber das braucht Zeit und eine gute Anleitung. Die können wir nicht verkürzen, bloß weil sich die Dienstzeit verkürzt. Und dann möchten sich die jungen Männer doch selbst als wirksam erleben, wollen wirklich einen Dienst leisten. Wenn sie nur noch sechs Monate da sind, hospitieren sie noch ein bisschen. Dabei sind die jungen Männer bei den Bewohnern unserer Einrichtungen sehr beliebt.«wie reagieren die Zieglerschen auf die angekündigte Verkürzung des Zivildienstes? PROF. DR. HARALD RAU, Vorstandsvorsitzender:»Das Modell, das wir seit vielen Jahren mit Erfolg propagieren, ist das Freiwillige Soziale Jahr. Das kann schon seit Längerem statt des Zivildienstes gemacht werden. Wir haben doppelt so viele junge Leute im Freiwilligen Sozialen Jahr wie im Zivildienst, nämlich mehr als 90. Die jungen Leute kommen aus der ganzen Welt und aus freien Stücken zu uns. Sie sammeln viel Sozialkompetenz in ihrem einen Jahr. Das ist sehr wertvoll für die weitere Ausbildung oder für ein Studium. Die Zeit im FSJ prägt Einstellungen oft für ein ganzes Leben nämlich die positiven Einstellungen gegenüber den Schwachen und Hilfsbedürftigen in der Gesellschaft. Wir freuen uns über die jungen Freiwilligen, die zu uns kommen, ob sie nun Zivildienst machen möchten oder ein Freiwilliges Soziales Jahr. Wir tun sehr viel dafür, dass wir die Einsatzbedingungen so attraktiv wie möglich gestalten. Unser Appell an die Politik ist aber ganz klar: ein klares Bekenntnis zum Freiwilligen Sozialen Jahr und zwar vor allem im Interesse der jungen Leute, die ja motiviert sind, die sich ja für die gute Sache einsetzen wollen. Im Freiwilligen Sozialen Jahr können sich die jungen Leute noch so erleben, dass sie einen wichtigen Dienst für die Gesellschaft leisten.«sind die Menschen mit Behinderung die Leidtragenden einer weiteren Verkürzung des Zivildienstes? SVEN LANGE, Geschäftsführer der Behindertenhilfe:»Bei uns haben Zivis noch nie Fachkräfte ersetzt. Deshalb lässt uns die erneute Verkürzung des Zivildienstes nicht stolpern. Wir haben auch in der Vergangenheit sowieso keine Regeldienste oder Pflichtleistungen auf dem Einsatz von Zivis aufgebaut. Der Zivildienst war schon immer von der Wehrgesetzgebung abhängig. Die Einsatzzeiten haben sich auch in der Vergangenheit immer wieder geändert.«17

18 wir gemeinschaft und hilfe auf direktem weg MITTEN IM JANUAR ÖFFNETE DIE VON DEN ZIEGLERSCHEN MIT ORGANISIERTE VESPERKIRCHE RAVENSBURG ZUM ZWEITEN MAL IHRE TÜREN. DREI WOCHEN WAR SIE TREFFPUNKT FÜR TAUSENDE MENSCHEN QUER DURCH ALLE SCHICHTEN. Gemeinschaft, gute Atmosphäre und Hilfe auf direktem Weg bildeten auch in der diesjährigen Vesperkirche in Ravensburg den spürbaren Mittelpunkt. Zum zweiten Mal hatten das Diakonische Werk Ravensburg und die Zieglerschen die Türen der Vesperkirche im Januar für drei Wochen geöffnet, unterstützt von mehr als 350 ehrenamtlichen Helfern. Insgesamt wurden Essen in der Evangelischen Stadtkirche über die Theke gereicht, am Spitzentag waren es 807 Essensportionen. Mehrere Küchenteams der Zieglerschen arbeiteten zusammen, um diese Versorgung überhaupt gewährleisten zu können. Gespräche und der Austausch zwischen Menschen und Gruppierungen, die im Alltag nicht aufeinander treffen, ließen das Essen erst richtig munden:»essen und Trinken bringt die Menschen an einen Tisch«, sagt Projektleiter Ludger Baum,»das Zusammensein von Menschen quer durch alle sozialen Schichten und Generationen eröffnet neue Sichtweisen auf das eigene Leben.«Dies sei von vielen Vesperkirchenbesuchern als bereicherndes Erlebnis benannt worden. Friseur, Arzt, Konzerte und Seelsorge rundeten die Angebote der Vesperkirche ab.»ohne Sponsoren und Ehrenamtliche wäre die Vesperkirche nicht machbar«, sagt Baum und lobt deren großes Engagement. «Als kleines Dankeschön werden die Zieglerschen alle ehrenamtlichen Helfer im Sommer nach Wilhelmsdorf einladen.«weitere Informationen zur Vesperkirche finden Sie im Internet unter: KATHARINA STOHR 18

19 wir»wir sind mittendrin in der bildungsdiskussion«interview MIT URSULA BELLI, FACHLICHE GESCHÄFTSFÜHRERIN DES HÖR-SPRACHZENTRUMS DER ZIEGLERSCHEN, ÜBER DEN STAND DER DEBATTE UM DIE ABSCHAFFUNG DER SONDERSCHULEN UND DIE CHANCEN DER»INKLUSION«Seit exakt einem Jahr ist die UN-Behindertenrechtskonvention in Kraft und hat intensive Diskussionen um»inklusion«und die Zukunft der Sonderschulen ausgelöst. Was hat sich seither getan? Inklusion ist inzwischen eines der wichtigen Themen in der Bildungspolitik, für uns in den Zieglerschen, für vergleichbare Einrichtungen und auch für Eltern. Alle beschäftigen sich mit der Frage, was Inklusion für unsere Gesellschaft bedeutet und wie sie umzusetzen ist. Wohin die Diskussion führen wird, ist für uns alle ein spannender Prozess. Eines aber ist sicher: es wird Folgen für uns alle haben. Wie positioniert sich das Hör-Sprachzentrum der Zieglerschen in dieser Diskussion? Das Thema beschäftigt uns sehr. Im Hör-Sprachzentrum erarbeiten wir im Moment Modelle, wie wir die Inhalte der UN-Charta konkret umsetzen können. So werden bald fünf bis sechs Grundschüler des Sprachheilzentrums Ravensburg eine Regelschule besuchen und dort von einer Lehrkraft des Hör-Sprachzentrums zusätzlich betreut. ursula belli, 56, Das ist Inklusion im Kleinen. In den Zieglerschen insgesamt diskutieren wir Inklusion aber auch im Großen. Das ist für uns kein Nischen-, sondern ein Zukunftsthema für alle Bereiche fürs Hör-Sprachzentrum wie für die Jugendhilfe, die Behindertenhilfe, die Altenhilfe, die Suchthilfe Gemeinsam arbeiten wir an der Vision einer inklusiven Gesellschaft. Für Sie überwiegen also die positiven Seiten. Aber läuft die Inklusion nicht auf Abschaffung der Sonderschulen hinaus? Und wird das die Arbeit der Zieglerschen und auch die Ihres Bereiches nicht nachhaltig verändern? Ja, die Inklusionsdebatte wird viel verändern in den Zieglerschen, in der Bildungslandschaft allgemein und auch bei uns. Aber wie das konkret aussehen wird, weiß man noch nicht. Bildungspolitik ist Ländersache und jedes Land geht seinen fachliche geschäftsführerin des hör-sprachzentrums eigenen Weg. Das kann unter Umständen dazu führen, dass wir in Deutschland 16 verschiedene Modelle haben. In Baden-Württemberg zum Beispiel sollen die Sonderschulen in sonderpädagogische Bildungs- und Beratungszentren umgewandelt werden und die Abschaffung der Sonderschulpflicht ist angekündigt. Aber das bedeutet nicht die Abschaffung der Sonderschulen, sondern ihre qualitative Weiterenwicklung! Und daran werden wir uns aktiv beteiligen. Ihr Kollege Sven Lange aus der Behindertenhilfe ist überzeugt, dass ein Spezialangebot wie die Haslachmühle-Schule auch in Zukunft Bestand haben wird. Wie sehen Sie das fürs Hör-Sprachzentrum? Auch unser Know-how, unser Expertenwissen und unsere Infrastruktur wird man weiter brauchen, davon bin ich fest überzeugt. Denn Inklusion bedeutet nicht Gleichmacherei und darf vor allem nicht dazu führen, dass anerkannte Kompetenzen und Fördermöglichkeiten zerschlagen werden. Unsere Angebote sind gut nachgefragt, auch von Eltern, und das werden sie auch zukünftig sein. Die derzeitige Diskussion um die Sonderschulen bringt Unruhe in ein bislang funktionierendes System. Wie gehen eigentlich Lehrkräfte, Schüler und Eltern mit dieser Verunsicherung um? Ganz unterschiedlich. Mit unseren Mitarbeitenden sind wir in einer intensiven Diskussion, haben zum Beispiel im Februar einen ganzen Klausurtag genutzt, um uns damit zu befassen. An manchen Regelschulen dagegen ist das Thema überhaupt noch nicht angekommen, obwohl ja auch sie von den Veränderungen betroffen sein werden. Auch die Eltern reagieren unterschiedlich, sehen aber vor allem die Stärkung ihres Wahlrechtes sehr positiv. Insgesamt ist derzeit das ganze Schulwesen in Bewegung und wir sind mittendrin in der allgemeinen Bildungsdiskussion unserer Gesellschaft. PH 19

20 wir ANRUF BEI guten tag, was machen sie gerade? anruf bei Karl-Heinz Pilous, Erzieher in Haus 4 des Kinder- und Jugenddorfes Siloah, Isny Ich komme gerade vom Busbahnhof in Isny zurück, wo ich den letzten von sieben Schülern zum allmonatlichen Heimfahrwochenende verabschiedet habe. Sonntagabend kehren wieder alle zurück, auch der achte Schüler, der hier bei uns in»haus 4«wohnt. Er bleibt aus familiären Gegebenheiten übers Wochenende in einem Partnerhaus des Kinder- und Jugenddorfes. Unsere acht Jungs kommen aus Bayern und Österreich und sind hauptsächlich wegen schulischer Schwierigkeiten hier. Sie besuchen in Siloah die Schule und leben mit uns Erziehern wie in einer Familie zusammen. Wir vier Erzieher sind in verschiedenen Schichtdiensten rund um die Uhr im Haus und für die Jugendlichen da. So kaufe ich beispielsweise das Essen ein und koche mittags, weil wir Selbstversorger sind. Nachmittags betreue ich die Jugendlichen bei ihren Hausaufgaben und begleite sie bei Freizeitaktivitäten. Wir gehen zum Beispiel Schwimmen oder spielen in der Sporthalle Fußball. Da Siloah direkt unterm Isnyer Skilift angesiedelt ist, fahren die Schüler auch gerne Ski und Snowboarden. Bei uns im Allgäu liegt gerade massenhaft Schnee. Gestern hat sich ein Schüler beim Boarden das Schlüsselbein gebrochen. Ich musste ihn am späten Nachmittag ins Krankenhaus fahren, was meine ganze Terminplanung durcheinandergewirbelt hat. Das sind Vorkommnisse, die ich als Erzieher einfach nicht einplanen kann. DIE ANRUFERIN WAR KATHARINA STOHR BUCHTIPP erinnerung an die euthanasie-morde Nun beginnt sie endlich flächendeckend, 70 Jahre danach: die Auseinandersetzung der württembergischen Diakonie mit den Euthanasiemorden. Mit»Grafeneck 1940«hat Thomas Stöckle, Historiker und hauptamtlicher Mitarbeiter in der Gedenkstätte Grafeneck auf der Schwäbischen Alb, dazu schon vor acht Jahren das Referenzwerk vorgelegt. Durch die Erklärung der württembergischen Diakonie im Oktober 2009 zu den Nazi-Morden an Menschen mit geistiger Behinderung ist nicht nur Stöckles Buch wieder ins Interesse einer breiten Öffentlichkeit gerückt, sondern auch er selbst und seine Wirkungsstätte Grafeneck. In Wilhelmsdorf, wo»nur«18 Menschen abgeholt und 17 umgebracht wurden, hat er vor großem Publikum kundig und fesselnd über diese Zeit referiert. Bürgermeister Dr. Hans Gerstlauer hat für die politische Gemeinde und wohl erstmals in der Wilhelmsdorfer Geschichte ein Schuldbekenntnis abgelegt:»mangelnden Mut und ( ) die Unterlassung von (...) Widerstand müssen wir uns wohl als Schuld zurechnen lassen. Wir heute lebenden (...) können jedoch keinesfalls von uns sagen, ob wir die Kraft und den Mut zum Handeln aufgebracht hätten. Wir wollen aber ( ) zur Vergangenheit stehen, uns dazu bekennen und, wo Schuld der bürgerlichen Gemeinde vorhanden war, um Vergebung bitten«. CS Stöckle, Thomas: Grafeneck Die Euthanasie-Verbrechen in Südwestdeutschland, Silberburg Verlag Tübingen,

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