news & facts Wissenschaftsmanagement Zeitschrift für Innovation Heft 3 Mai/Juni 2013
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- Gitta Scholz
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1 Wissenschaftsmanagement Zeitschrift für Innovation Heft 3 Mai/Juni 2013 news & facts Global University Geschäftsmodelle im Wettstreit Lehr- und Forschungsangebote westlicher Staaten erhalten Konkurrenz aus Schwellenländern OTTAWA. Die bisherigen Geschäftsmodelle führender westlicher Universitätssysteme müssen neu ausgerichtet werden. China beispielsweise wird seine Praxis nicht dauerhaft betreiben, eine Großzahl junger Menschen an westlichen Universitäten ausbilden zu lassen, davon ist Drummond Bone, Master am Balliol College der Universität Oxford überzeugt. Preisgünstigere Alternativen werde es in China geben. Denn die sozialen Lasten eines Auslandsstudiums gerieten in Staaten der BRIC-Gruppe zunehmend in den Mittelpunkt der akademischen Diskussion. Bone zeigte jetzt in Ottawa auf, dass auf den internationalen Hochschulmärkten ähnliche Tendenzen zu beobachten seien, wie es die Weltwirtschaft kennte. Die Kunden werden prüfen, ob sie nicht Abschlüsse und Qualifikationen preisgünstiger und risikoloser bekommen, das heißt, verstärkt in ihren Heimatländern. Rahmenbedingungen der Wissenschaft Standards für die Welt-Forschung Das Global Research Council kam zu seinem zweiten Treffen nach Deutschland BERLIN. Die Veröffentlichung von wissenschaftlichen Ergebnissen und die Abwehr von Forschungsbetrug durch Aufbau einer guten wissenschaftlichen Praxis sind derzeit dominante Themen, die in der internationalen Forscher-Community diskutiert werden. Auf seinem zweiten Treffen fasste der Verbund der nationalen Forschungs- und Förderorganisationen Global Research Council (GRC) Ende Mai in Berlin dazu wegweisende Beschlüsse. Netzwerk Service Learning neues Lehren, besseres Lernen Das Hochschulnetzwerk Bildung durch Verantwortung BERLIN. Bei der Tagung Mission Gesellschaft Ende April in Berlin (wir berichteten war es Mit-Initiator und Impulsgeber: das 2009 von sechs deutschen Universitäten und Hochschulen gegründete Netzwerk Bildung durch Verantwortung.
2 wissenschaftsmanagerin NACHGEFRAGT Es gibt keine Probleme, nur neue Herausforderungen Dr. Stefanie-Joana Tenne, Projektmanagerin im Projekthaus Center for Molecular Transformations (CMT) der RWTH Aachen University aktuelle diskussion Das System scheitert im Umgang mit Niederlagen Nina Feltz, Beraterin im Career Center der Universität Hamburg und im Promotionskolleg der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg Die zwei wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen hatten wochenlang an dem Projektantrag gearbeitet, dafür notwendige Kooperationspartnerschaften im Ausland waren abgeschlossen, alle Kalkulationen inklusive Eigenanteile der Hochschule gegengerechnet, das Englisch perfekt und nicht zuletzt die eigenen Stellen sinnvoll eingebettet. Endlich war er weg gleich zurück ins Alltagsgeschäft: Lehre, Publikationen, Postersessions vorbereiten, das aktuelle Projekt weiterführen und vieles mehr. Das Karussell dreht sich unbeirrt, das Ende der Stellen naht. Für eine Kultur des Scheiterns Sabina Fleitmann, Inhaberin von ProfiL Beratung-Management-Bildung für Verbände und Hochschulen, Bonn Wenn in der Organisationsentwicklung von einer Kultur gesprochen wird Fachbereichskultur, Leitbild- und Organisationskultur zum Beispiel schwingt im Hintergrund oft ein kleiner Verdacht mit: dass es nämlich mit dieser Kultur nicht zum Besten bestellt sein könnte, dass sie vielleicht verbesserungswürdig sei, und dass man sich zumindest bemühen müsse, etwas zu verändern oder bewusster Besonderheiten und Stärken herauszuarbeiten und aktiv zu pflegen.
3 schwerpunkt Forschungsinformationssysteme Stephan Sachse Universitäten in der Cloud? Potenziale und Herausforderungen Seit etwa einem Jahrzehnt ist es möglich, IT-Dienstleistungen flexibel nach tatsächlicher Nutzung abzurechnen, ähnlich wie etwa den Bezug von Strom und Wasser. Dabei liegen die zu bearbeitenden Daten in den Rechenzentren von Drittanbietern und der Nutzer greift via Web-Service auf sie zu. Früher nannte man dieses Geschäftsmodell Application Service Providing (ASP), heute spricht man von Software as a Service (SaaS) oder schlicht vom Cloud Computing, ein Begriff, der sich von dem Wolkensymbol herleitet, das Programmierer zur Darstellung des Internets in Projektskizzen häufig verwenden. Auch für die IT-Infrastruktur und komplexe Organisation von Hochschulen in Deutschland hat die Cloud eine große Bedeutung und Einfluss auf das Bildungsangebot der kommenden Jahre. Hans Pongratz Cloud Computing: Universitäre Einsatzszenarien & Erfahrungen Echte Chance oder purer Hype? Der Trend des Cloud Computing wurde die letzten Jahre viel diskutiert und erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Die Technische Universität München (TUM) setzt bereits seit vielen Jahren im Rahmen der IT-Strategie Digitale Hochschule verschiedene Cloud- Computing-Dienste ein. Der Begriff steht für die bedarfsgerechte Nutzung von IT-Ressourcen, welche entweder über ein Intranet oder über das Internet angeboten werden. Die Abrechnung erfolgt meist verbrauchsorientiert. Durch die Verlagerung des Betriebs der genutzten Dienste auf externe Stellen sollen eine bessere Skalierbarkeit, eine höhere Flexibilität und in der Gesamtschau auch niedrigere Kosten erreicht werden. Ramin Yahyapour und Philipp Wieder Heiter bis wolkig Cloud-Dienste für die Wissenschaft Cloud-Dienste finden zunehmend Verwendung in der Wissenschaft und bieten dabei ihren Nutzern Vorteile wie dynamische Verfügbarkeit, Skalierbarkeit und Nutzungskontrolle. Allerdings bringt das wissenschaftliche Umfeld besondere Anforderungen mit sich, die von existierenden Cloud-Angeboten häufig nicht erfüllt werden. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit, spezifische Dienste zu entwickeln und anzubieten. Eine Herausforderung, der sich momentan deutschlandweit Hochschulen und Forschungseinrichtungen stellen. In diesem Artikel werden beispielhaft Cloud-Lösungen für den Einsatz im wissenschaftlichen Alltag bei der Universität Göttingen und der Max-Planck-Gesellschaft gezeigt, die Datenaustausch und -synchronisation sowie eine Compute Cloud zur flexiblen Bereitstellung von virtuellen Servern und damit Rechenleistung erlauben.
4 Wissenschaftsmanagement Crossmedial Markus Lemmens Neue Kultur der Kooperation entwickeln Best Experts Enterprising Science eine Idee, die Anregungen der Wirtschaft spiegelt und auf zur Diskussion steht Der Juni war ein innovativer Monat: Vor zwei Jahren luden der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft (SV) und die Britische Botschaft nach Berlin zum Kongress Enterprising Knowledge ein. Die Resonanz unter Experten war sehr gut. Die damit verbundene Hoffnung, dass das griffige Begriffspaar anschließend die deutsche Innovationsdebatte bestimmen könnte, wurde aber enttäuscht. management Jens Knese Neue Ideen managen Die adäquate Implementierung der Innovationsaufgabe in die Unternehmensorganisation Viele Unternehmen sind mit den Ergebnissen ihres Innovationsmanagements nicht zufrieden. Prozessorientiertes Innovationsmanagement-Know-how kann sich erst dann entfalten, wenn es eine angemessene Organisationsstruktur vorfindet. Im Zentrum eines erfolgreichen Innovationsmanagements ist die Zusammensetzung und organisatorische Verortung des Innovationsteams von besonderer Bedeutung. Sieben Entwicklungsschritte führen zur Etablierung einer hinreichenden Organisationsstruktur für ein erfolgreiches Innovationsmanagement. Daniela Jänicke und Renate Krüßmann Wissenschaftsmanager erfahren Europa Personalmobilität mit ERASMUS Mit Initiative und Neugier können sich Wissenschaftsmanager innerhalb Europas gegenseitig fortbilden, mit anderen vergleichen, Netzwerke knüpfen und vertiefen. Das Beispiel der Universität Konstanz.
5 management Reinhold Haller Minderleistung in Wissenschaft und Forschung Tabu-Thema oder Herausforderung für Führungs- und Unternehmenskultur? Im Deutschen Arbeitsrecht gibt es keine eindeutige Definition des Begriffs Minderleistung. Um dennoch etwas Klarheit herzustellen, schließen wir uns hier der folgenden Definition an. Ein minderleistender Mitarbeiter ( Minderleister ) ist: ein Arbeitnehmer, der seine persönliche Leistungsfähigkeit nicht voll ausschöpft und die durchschnittliche Leistung vergleichbarer Arbeitnehmer (deutlich) unterschreitet. Dadurch stört er das arbeitsrechtliche Leistungsverhältnis zum Arbeitgeber erheblich und längerfristig. (Schauff/Cinar 2011, Einfügung durch den Autor) weiterbildung Kai Verbarg Mentoring in Wissenschaftsorganisationen Vitamin M für kompetenzbasierte Karriereentwicklung, Chancengerechtigkeit und organisationalen Wissenstransfer Mentoring wird seit einer Reihe von Jahren auch in der Hochschullandschaft zunehmend als Instrument der akademischen Nachwuchskräfteentwicklung, insbesondere auch im Zusammenhang mit Maßnahmen zur Vorbereitung von Frauen für und auf akademische Führungspositionen eingesetzt. Im Anschluss an eine definitorische Annäherung will der vorliegende Beitrag über Erfolgsfaktoren und organisatorische Rahmenbedingungen informieren.
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