Erfassung von tierbezogenen Merkmalen

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Erfassung von tierbezogenen Merkmalen"

Transkript

1 Erfassung von tierbezogenen Merkmalen Handbuch für Landwirte*innen

2 Inhalt Abkürzungen Grundsätzliches Hinweise zur Durchführung der Eigenkontrollen Zeitpunkt und Ort der Erfassung Erfassende Person Dokumentation Benötigte Materialien Stichprobe Grenz-, Ziel- und Schwellenwerte Erfassung durch den Auditor Erfassung von tierbezogenen Merkmalen im Büro Nutzungsdauer und Lebensleistung Zellgehalt (Somatische Zellen) in der Milch Häufigkeit von Mastitis Fett-Eiweiß-Quotient (FEQ) Harnstoffgehalt Stoffwechselerkrankungen Abgangsrate Tierverluste Totgeburtenrate Schwergeburtenrate Erfassung von tierbezogenen Merkmalen im Stall Erfassung im Gesamtbestand Ernährungszustand Body Condition Score (BCS) Lahmheiten Klauenschäden Verschmutzungen Hautveränderungen / Integumentschäden Umfangsvermehrungen Andere Krankheiten und Verletzungen Eingeschränkter Ruhekomfort Thermoregulation Weitere Literatur Seite 2 von 25

3 Abkürzungen Erfassung von tierbezogenen Merkmalen - Handbuch für Landwirte*innen - BCS Body-Condition-Score HF Holstein-Friesian HI-T Herkunftssicherungs- und Informationssystem für Tiere MLP Milch-Leistungs-Prüfung 1. Grundsätzliches Als Tierschutzverein, welcher die Trägerschaft eines Tierschutzlabels für Tiere in der Landwirtschaft übernommen hat, stellt der Deutsche Tierschutzbund besonders hohe Ansprüche an die Tierhaltung, um die unter dem Label gehaltene Tiere besonders zu schützen. Die Erfassung von tierbezogenen Merkmalen (Tierschutzindikatoren) in der Eigenkontrolle ist dafür ein unerlässliches Werkzeug. Auf diese Weise lässt sich überprüfen, ob es den Tieren gut geht, die unter den hohen Standards des Tierschutzlabels Für Mehr Tierschutz leben. Für den landwirtschaftlichen Betrieb hat die regelmäßige Erfassung von tierbezogene Merkmalen einen großen praktischen Nutzen. Sie sensibilisiert für Schwachstellen in der eigenen Tierhaltung und erfüllt weitere Zwecke: Tierhalter*innen entwickeln eine höhere Sensibilität für Aspekte der Tiergesundheit und des Wohlbefindens der Tiere: Sie gehen mit einem anderen Blick durch den Stall. Tierschutzbezogene Probleme im Bestand werden leichter erkannt, so dass schneller Gegenmaßnahmen eingeleitet werden können, um die Situation zu verbessern und Probleme abzustellen. (Zur Orientierung werden bei einzelnen Kriterien Zielwerte oder Schwellenwerte angegeben.) Die Ergebnisse der Kontrollen dokumentieren den Status-Quo des Tierschutzniveaus im Bestand und machen damit die Haltungsbedingungen und deren Auswirkungen auf die Tiere transparent. Betriebsentwicklungen können objektiv begleitet werden. So wird sichtbar, in welchen Bereichen sich im Vergleich zum Vorjahr etwas verbessert oder verschlechtert hat. Mit der Erhebung durch den*die Tierhalter*in kommt dieser*diese der gesetzlichen Verpflichtung zur betrieblichen Eigenkontrolle nach TierSchG 11 Abs. 8 nach. Letztlich kann die kontinuierliche Eigenkontrolle tierbezogener Merkmale und deren Dokumentation ( Frei von Auffälligkeiten ) auch hilfreich sein, um beispielsweise nach einem Stalleinbruch Vorwürfe von Außenstehenden zu entkräften. Seite 3 von 25

4 Die betriebliche Eigenkontrolle tierbezogener Merkmale erfolgt zusätzlich zum täglichen Kontrollgang. Sie kann das Erkennen akuter Probleme, auf die unverzüglich reagiert werden muss, nicht ersetzen. Derartige Probleme müssen bei den täglichen Kontrollgängen durch den*die Tierhalter*in erkannt und abgestellt werden, beispielsweise, indem kranke Tiere separiert oder tierärztlich behandelt werden. Die folgenden Erläuterungen gelten für alle Landwirte*innen, die im Rahmen des Tierschutzlabels Für Mehr Tierschutz Milchkühe halten. Seite 4 von 25

5 2. Hinweise zur Durchführung der Eigenkontrollen 2.1. Zeitpunkt und Ort der Erfassung Die tierbezogen Merkmale sind zweimal jährlich zu erfassen, im Abstand von etwa sechs Monaten im Sommer (Juni, Juli, August) und im Winter (Dezember, Januar, Februar). Die Erfassung erfolgt auf unterschiedliche Weise im Büro (s. u Kapitel 3) und im Stall (s. Kapitel 4). Im Stall wird außerdem unterschieden zwischen der Erfassung von Kriterien im gesamten Tierbestand und der Erfassung von Merkmalen am Einzeltier. Bei einem Tierzukauf sollte der*die Landwirt*in bereits beim Einstallen auf die am Tier zu erhebenden Kriterien achten und falls erforderlich mit dem zuliefernden Betrieb Gegenmaßnahmen vereinbaren Erfassende Person Der*die Tierhalter*in oder eine von ihm*ihr zur Betreuung der Tiere beauftrage Person vorzugsweise immer dieselbe Person übernimmt die Erfassung. Es kann vorteilhaft sein, wenn der*die Betriebsleiter*in die betriebliche Eigenkontrolle der Tierschutzindikatoren mit einer zweiten Person, die nicht so häufig auf dem Hof ist, gemeinsam durchführt. Dies kann Betriebsblindheit verhindern Dokumentation Die gesamte Erfassung der tierbezogener Merkmale muss in das zur Verfügung stehende Dokument Ergebnisübersicht tierbezogener Merkmale eingetragen werden. Die verantwortliche Person notiert dort die Ergebnisse aus der Erhebung der Tierschutzindikatoren und bewahrt diese Listen über einen Zeitraum von mindestens fünf Jahren auf. Wenn es unterschiedliche Tiergruppen gibt, muss aus den Unterlagen hervorgehen, in welcher Gruppe die Auffälligkeiten festgestellt wurden. Auffälligkeiten sollten kurz beschrieben werden, um erkennen zu können, welche Probleme zum Zeitpunkt der Erhebung vorlagen. Für die Unterscheidung muss daher je Gruppe eine eigene Ergebnisübersicht angelegt werden. Es kann hilfreich sein Fotos zu machen, um die Entwicklung des eigenen Betriebes festzuhalten. Fotos sind ein gutes Hilfsmittel zur besseren Dokumentation und sie erleichtern die Auswertung der Eigenkontrolle. Die Ergebnisse der Eigenkontrolle von tierbezogenen Merkmale und die gegebenenfalls vorgenommenen Verbesserungsmaßnahmen werden dem*der Auditor*in beim Audit durch die Zertifizierungsstelle vorgelegt. Damit kann der*die Landwirt*in nachweisen, dass er*sie die tierbezogenen Merkmale erhoben und plausibel aufgezeichnet hat. Seite 5 von 25

6 2.4. Benötigte Materialien Erhebungsbogen für die Eigenkontrolle im Stall Dokument Ergebnisübersicht: tierbezogene Merkmale Klemmbrett Stift Kamera Viehkennzeichnungsstift Taschenlampe 2.5. Stichprobe Bei den betrieblichen Eigenkontrollen der tierbezogenen Merkmale und auch bei den Audits werden alle Tiere in Augenschein genommen. Zusätzlich wird eine zufällig ausgewählte Stichprobe jeder Gruppe (Trockensteher, laktierende, hochlaktierende, niederlaktierende Kühe, hochtragende Färsen) gezogen (siehe Tabelle) und auf Einzeltierebene bonitiert und dokumentiert. Gruppengröße Unter 10 Anzahl zu bewertende Kühe Alle Alle Tabelle 1: Stichprobenumfang zu bewertender Kühe je Gruppe Seite 6 von 25

7 2.6. Grenz-, Ziel- und Schwellenwerte Bei der Überschreitung von Grenzwerten sind, entsprechend der Richtlinie, spezielle Maßnahmen erforderlich, um eine Verbesserung des Zustands zu erwirken. Werden diese nicht eingeleitet, kann dies im Audit zu einer leichten oder schweren Abweichung führen. Zielwerte sind empfohlene Werte, die durch gute fachliche Praxis erreicht werden sollte. Schwellenwerte sollten unter guter fachlicher Praxis nicht überschritten werden. Die in der Richtlinie angegebenen Ziel- und Schwellenwerte sind als Circawerte zu verstehen. Treten Auffälligkeiten auf, sollte der*die Tierhalter*in Gegenmaßnahmen ergreifen, um Verbesserungen herbeizuführen. Die Überoder Unterschreitung von Ziel- oder Schwellenwerten hat keine Folgen für die Bewertung des Audits. Verbesserungsmaßnahmen sollten, in Zusammenarbeit mit der*dem zuständigen Tierärztin*Tierarzt oder einem*einer geeigneten Berater*in entwickelt werden. Dieser Maßnahmenplan sollte schriftlich formuliert und beim nächsten Audit dem*der Auditor*in als Nachweis vorgelegt werden. Auch bei Auffälligkeiten unterhalb von Ziel-, Schwellen- oder Grenzwerten sollte der* die Landwirt*in Maßnahmen ergreifen, um Verbesserungen einzuleiten Erfassung durch den Auditor Die Auditoren der Zertifizierungsstellen erheben ebenfalls tierbezogene Merkmale. Die Art der Erfassung kann von der bei der Eigenkontrolle abweichen. Die Resultate der betrieblichen Eigenkontrolle und die des Auditors können aber miteinander verglichen werden, um Tendenzen festzustellen. 3. Erfassung von tierbezogenen Merkmalen im Büro 3.1. Nutzungsdauer und Lebensleistung Dieses Merkmal wird nur bei der betrieblichen Eigenkontrolle erhoben. Anhand der HI-T-Daten, MLP-Unterlagen oder eigener Aufzeichnungen werden die durchschnittliche Nutzungsdauer der Kühe in der Herde und die Lebensleistung erfasst. Ziel muss es sein, die Kühe möglichst lange im Betrieb zu halten. Eine gute Lebensleistung ist aus Gründen des Tierschutzes anzustreben und auch betriebswirtschaftlich sinnvoller. Falls der Betrieb eine hohe Abgangsrate hat, weil er gezielt eine neue Herde aufbaut (zum Beispiel von HF-Kühen auf Zweinutzungsrassen umstellt), dann sollte er dieses als Erklärung dokumentieren. Seite 7 von 25

8 Zielwert: Mindestens 20 % der Gesamtherde erreichen mehr als fünf Laktationen Der Herdendurchschnitt liegt bei mindestens 3,3 Laktationen 3.2. Zellgehalt (Somatische Zellen) in der Milch Dieses Merkmal wird bei der betrieblichen Eigenkontrolle und beim Audit durch die Zertifizierungsstelle erhoben. Der Zellgehalt kann den Unterlagen der Molkerei entnommen werden. Ein höherer Zellgehalt ist ein Indiz für Probleme in der Eutergesundheit. Bei Überschreitung der Zielwerte sollte der*die Betriebsleiter*in die Eutergesundheit der Herde kontrollieren, verbessern sowie bei schwerwiegenden Fällen tierärztlichen Rat einholen. Zielwerte: Herdendurchschnitt nnerhalb der letzten drei Monate < Zellen/ml Empfehlung: Eutergesunde Kühe: > 75% der Gesamtherde < Zellen/ml Euterkranke/auffällige Tiere: < 8% der Kühe > Zellen/ml Erstlaktierende: < 15% der Erstlaktierenden > Zellen/ml 3.3. Häufigkeit von Mastitis Dieses Merkmal wird nur bei der betrieblichen Eigenkontrolle erhoben. Der*die Betriebsleiter*in ermittelt die Anzahl an Kühen, die in den letzten 12 Monaten an einer Mastitis erkrankt sind. Der Wert wird noch genauer, wenn der*die Herdenmanager*in diesen Wert aufschlüsselt, indem er*sie notiert, ob die Kühe tierärztlich behandelt wurden, ob sie Antibiotika erhalten haben oder ob die Mastitis ohne tierärztliche Behandlung heilen konnte, beispielsweise nach häufigem Ausmelken und anderen Maßnahmen. Außerdem soll der*die Tierhalter*in protokollieren, wie oft Kühe antibiotisch trockengestellt wurden. Das Ziel ist es, möglichst ohne Einsatz von Antibiotika auszukommen, ohne das Wohlbefinden und die Gesundheit der Kühe zu gefährden. In Einzelfällen kann es sinnvoll sein, ein Antibiotikum einzusetzen. Dies muss in Absprache mit dem Tierarzt entschieden werden. Zielwert: < 30 % bezogen auf die Gesamtherde Seite 8 von 25

9 3.4. Fett-Eiweiß-Quotient (FEQ) Dieses Merkmal wird nur bei der betrieblichen Eigenkontrolle erhoben. Die Angaben kann der/die Betriebsleiter*in den MLP-Unterlagen entnehmen. Aussagekräftig ist der Fett-Eiweiß-Quotient in den ersten 100 Tagen der Laktation. Optimal liegt er zwischen 1,0 und 1,5. Steigt er auf mehr als 1,5 an, ist das ein Hinweis auf zu wenig Energie im Futter. Es kann sich eine Ketose entwickeln. Liegt der FEQ unter 1,0 ist das ein Hinweis auf zu wenig Rohfaser im Futter. Der Wert weist auf eine beginnende Azidose hin. Zielwert: Optimal ist ein FEQ zwischen 1,0 und 1,5 bezogen auf die Gesamtherde Grenzwerte: FEQ > 1,5 bei < 2,5 % der Tiere, bezogen auf die Gesamtherde FEQ < 1,0 bei < 5 % der Tiere, bezogen auf die Gesamtherde 3.5. Harnstoffgehalt Dieses Merkmal wird nur bei der betrieblichen Eigenkontrolle erhoben. Die Angaben kann der/die Betriebsleiter*in den MLP-Unterlagen entnehmen. Weicht der Wert von den unten angegebenen Zielwerten ab, liegt ein Eiweißmangel oder -überschuss in der Futterration vor. Zielwert: Zwischen 150 und 300 mg pro Liter Milch im Herdenmittel. Werte zwischen 150 und 250 mg pro Liter sind anzustreben Stoffwechselerkrankungen Dieses Merkmal wird nur bei der betrieblichen Eigenkontrolle erhoben. Der*die Betriebsleiter*in erfasst, wie häufig im Jahr Kühe an Milchfieber, Ketose oder Azidose erkrankt sind und behandelt wurden. Liegt die Quote über dem unten genannten Zielwert, sollte sich der*die Herdenmanager*in mit einem*einer fachkundigen Tierarzt*Tierärztin oder Fütterungsberater*in beraten. Seite 9 von 25

10 Zielwerte: Behandlungshäufigkeit Hypocalcämie: < 3% bezogen auf die Gesamtherde Behandlungshäufigkeit Ketose: < 3% bezogen auf die Gesamtherde Behandlungshäufigkeit Acidose: < 3% bezogen auf die Gesamtherde 3.7. Abgangsrate Dieses Merkmal wird nur bei der betrieblichen Eigenkontrolle erhoben. Der*die Betriebsleiter*in erfasst die Anzahl an Kühen, die wegen gesundheitlicher Probleme (zum Beispiel Lahmheiten, Mastitis, Fruchtbarkeit, Stoffwechsel, Verletzungen usw.) geschlachtet wurden. Die Gründe für die Abgänge werden ebenfalls notiert. Eine Orientierung am Zielwert ist schon alleine aus wirtschaftlichen Gründen anzustreben. Zielwerte: Bis zum 60. Laktationstag ab der Kalbung sollen maximal 6% der frisch gekalbten Kühe die Herde verlassen, bis zum Laktationsende maximal 25% Tierverluste Dieses Merkmal wird bei der betrieblichen Eigenkontrolle und beim Audit durch die Zertifizierungsstelle erhoben. Aus den HI-T Unterlagen und Bestandsunterlagen der letzten 12 Monate ermittelt der*die Betriebsleiter*in die Tierverluste. Zu den Verlusten hinzugezählt werden alle Tiere, die verendet sind oder eingeschläfert bzw. notgetötet wurden. Es sollten auch die vermuteten Ursachen angegeben werden, warum die Tiere gestorben sind und ob sie zuvor krank waren und behandelt wurden (zum Beispiel nach drei Tagen erfolgloser Milchfieberbehandlung eingeschläfert ). Grenzwert: 3% bezogen auf die Gesamtherde 3.9. Totgeburtenrate Dieses Merkmal wird bei der betrieblichen Eigenkontrolle und beim Audit durch die Zertifizierungsstelle erhoben. Seite 10 von 25

11 Erfasst werden Kälber, die tot zur Welt kamen, gleich nach der Geburt oder in den ersten 48 Stunden verstarben einschließlich Einschläferungen. Darüber hinaus muss die vermutete Todesursache erfasst werden. Dazu sollen die Umstände möglichst genau beschrieben werden. Hierzu gehört der Zeitpunkt, wann das Tier starb, ob es sich um eine Zwillings- oder Schwergeburt handelte und ob das Kalb noch behandelt wurde. Der*die Herdenmanager*in sollte nach Zusammenhängen mit den eingesetzten Rassen und Bullen suchen. Treten vermehrt Totgeburten auf, können auch eine Blutuntersuchung der Kuh und eine Sektion des Kalbes dabei helfen, die Ursachen zu finden. Grenzwert: 10% bezogen auf die Gesamtherde Schwergeburtenrate Dieses Merkmal sollte bei der betrieblichen Eigenkontrolle erhoben werden. Die Erhebung ist aber laut Richtlinie nicht vorgeschrieben. Der*die Betriebsleiter*in sollte sich Aufzeichnungen darüber machen, ob eine Schwergeburt vorlag und ob er*sie tierärztliche Hilfe holen musste. Er*sie sollte prüfen, ob ein Zusammenhang mit der eingesetzten Rasse und dem eingesetzten Bullen besteht. 4. Erfassung von tierbezogenen Merkmalen im Stall Im Folgenden wird eine Auswahl an Merkmalen (Indikatoren) vorgestellt, die der*die Tierhalter*in und in gekürzter Form der*die Auditor*innen erheben. Es gibt eine Reihe weiterer Merkmale, die der*die Landwirt*in zusätzlich erheben kann (zum Beispiel Wiederkaubewegungen, Zungenschlagen, pferdeartiges Aufstehen usw.), die aber der Richtlinie zufolge nicht vorgeschrieben sind. Für die Erfassung der folgenden Kriterien müssen alle Kühe begutachtet werden, die zum Zeitpunkt der Eigenkontrolle auf dem Betrieb sind. Dabei werden alle Tiere, auch kranke, separierte Tiere grob angesehen und beurteilt. Zusätzlich werden in einer Stichprobe einige Tiere jeder Gruppe genauer in Augenschein genommen (siehe Kapitel und folgende). Kranke Kühe aus den Krankenbuchten fließen in diese Stichprobe nicht ein. Seite 11 von 25

12 4.1. Erfassung im Gesamtbestand Um einen ersten Eindruck von der Herde zu gewinnen, ist es gut, wenn der*die Erfasser*in sich zunächst für etwa drei Minuten an der Stalltür aufhält und die Tiere beobachtet. Während dieser Zeit soll darauf geachtet werden, wie sich die Kühe verhalten: Sind die unruhig oder ängstlich? Liegen sie ruhig in den Liegeboxen und kauen wieder? Fressen sie oder stehen sie im Gang oder in den Boxen? Ist Muhen, Stöhnen, oder Husten von den Tieren zu hören? Gibt es sichtbare Anzeichen, die eine Überschreitung der unten genannten Grenzwerte zeigen? Weiterhin kann geprüft werden, ob die Stallluft und die Lichtverhältnisse in Ordnung sind. Erst anschließend geht der*die Erfasser*in in die Herde, läuft die einzelnen Boxenreihen ab und bewertet die zufällig aus den Gruppen gezogene Stichprobe. Diese Bewertung kann man nicht vom Futtertisch aus durchführen. Es ist darauf zu achten, die Tiere nicht zu erschrecken und sich ruhig und langsam durch die Herde/Gruppen zu bewegen. Allerdings sollen auch liegende Tiere aufgetrieben und in der Bewegung bewertet werden, denn gerade Tiere, die Schmerzen haben, ziehen sich zurück und liegen in den Boxen Ernährungszustand Body Condition Score (BCS) Dieses Merkmal wird bei der betrieblichen Eigenkontrolle und beim Audit durch die Zertifizierungsstelle erhoben. Der BCS gibt an, wie gut die Kuh ernährt ist und weist auf Unterernährung oder Übergewicht hin. Er wird in fünf Stufen eingeteilt, wobei Stufe eins für hochgradig abgemagerte Kühe und Stufe fünf für hochgradig verfettet Tiere steht. Um den BCS zu bestimmen, muss die Kuh von hinten und von der Seite betrachtet werden. Da wo es bauliche Möglichkeiten gibt, ist auch eine Bewertung von oben sinnvoll. Besteht Unsicherheit hinsichtlich der Kategorisierung, sollten beim Einzeltier die entscheidenden Knochenpunkte am Becken, in der Schwanzgrube sowie an Rippen und Wirbelsäule abgetastet werden. Da ein stark gefüllter Pansen über den Ernährungszustand täuschen kann, muss für die Bewertung des BCS die Hungergrube auf der rechten Körperseite herangezogen werden. Der Pansen liegt auf der linken Seite. Ebenso irreführend können eine Hochträchtigkeit oder eine Zwillingsträchtigkeit sein. Diese Kühe wirken dick und können fälschlicherweise als zu dick eingestuft werden. Manchmal verfügen sie jedoch über eine sehr geringe Fettauflage. Werden diese Kühe abgetastet, kann die Fettauflage korrekt bewertet werden. Seite 12 von 25

13 Zu berücksichtigen ist auch der Laktationstag: Für HF-Kühe gilt, dass sie mit einem BCS von 3,5 (höchstens 3,75) trocken gestellt werden und abkalben sollen. Außerdem gilt: bei der nächsten Belegung sollte der BCS bei 3 3,25 liegen nach 100 Laktationstagen bei mindestens 2,5 2,75 bis zum Trockenstellen sollte er wieder auf 3,5 gestiegen sein während der Laktation sollte der BCS bei HF-Kühen nicht um mehr als eine Stufe schwanken Zu beachten sind außerdem die rassespezifischen Unterschiede. HF-Kühe sind hochbeinig und haben einen schlankeren Körperbau im Vergleich zu Zweinutzungsrassen, beispielsweise Fleckviehkühen. Diese sind gedrungener und haben eine stärkere Bemuskelung. Die Körperregionen, an denen man den BCS bestimmt, sind die gleichen und auch bei der schlanken HF-Kuh kann die Fettauflagen ertastet werden. Zu dünne Kühe haben Hunger und sind unterversorgt. Sie werden nicht angemessen gefüttert. Das Liegen bereitet ihnen Schmerzen, wenn die Unterlage nicht sehr gut gepolstert ist. Es kommt sehr leicht zu aufgescheuerten Hautbereichen, die Entzündungen zur Folge haben können. Dicke Kühe wiederum sind anfällig für Schwergeburten und Stoffwechselerkrankungen. Zu Grenzwerte: dünne Tiere sind oft auch lahm und dreckig und leiden an chronischen Erkrankungen. Bei Jungtieren Anteil kommt (%) oft unterkonditionierter Parasitenbefall hinzu. Kühe: Sie wirken < 10% insgesamt bezogen auf ungepflegt die Stichprobe und haben oft ein struppiges, Anteil (%) überkonditionierter Kühe: < 10% bezogen auf die Stichprobe Beispiel: BCS 1, hochgradig abgemagert Kein Unterhautfett Haut und Knochen Dorn- und Querfortsätze stehen hervor Querfortsätze sägezahnartig Vier Rippen oder mehr sichtbar Hungergrube eingesunken Schwanzgrube tief eingesunken Schwanzansatz steht hervor V-Linie Sitzbeinhöcker Oberschenkelkopf Hüfthöcker Frigga Wirths Frigga Wirths Seite 13 von 25

14 Beispiel: BCS 2, zu dünn Etwas Unterhautfett Dornfortsätze deutlich sichtbar Querfortsätze wellenartig bis sägezahnartig Beckenausgang eingesunken Hungergrube eingesunken (rechte Seite) Hervorstehende Knochenvorsprünge eckig V-Linie Sitzbeinhöcker Oberschenkelkopf Hüfthöcker Ab einem BCS von 2 bei HF-Kühen und 2,5 bei Fleckviehkühen sind die Tiere zu dünn. Deutscher Tierschutzbund e.v. Diese Fleckvieh-Kuh ist mit einem BCS von 2,5 zu dünn. Beispiel: BCS 3, gut, normal Hüfthöcker rund Wirbel abgedeckt, aber zu unterscheiden Beckenknochen sichtbar Schwanzansatz leichte Kuppe U-Linie Sitzbeinhöcker Oberschenkelkopf Hüfthöcker Ein BCS von 3,0 bei Holsteins und 3,5 bei Fleckvieh ist normal BCS 3,5 normal Deutscher Tierschutzbund e.v. Frigga Wirths Ein BCS von 3,75 am Ende der Laktation ist bei Fleckvieh normal, nur von der Seite aus kann der BCS allerdings nicht zuverlässig beurteilt werden. Seite 14 von 25

15 Beispiel: BCS 4, normal, leicht übergewichtig Schwanzgrube komplett mit Fett gefüllt, Fettfalten Beckenknochen abgerundet Beckenknochen schlecht zu unterscheiden Sitzbeinhöcker eben Querfortsätze gerade noch sichtbar BCS 4,25 Deutscher Tierschutzbund e.v. Deutscher Tierschutzbund e.v. BCS 4,5 Diese Kuh ist hochtragend. Sie wirkt dicker als sie ist. Beispiel: BCS 5, hochgradig verfettet Beckenausgangsgrube nicht mehr vorhanden Beckenknochen nicht zu unterscheiden Runde Hinteransicht Seite 15 von 25

16 Lahmheiten Erfassung von tierbezogenen Merkmalen - Handbuch für Landwirte*innen - Dieses Merkmal wird bei der betrieblichen Eigenkontrolle und beim Audit durch die Zertifizierungsstelle erhoben. Die Kühe werden in Bewegung beurteilt. Es werden auch leichte Lahmheiten erfasst. Gerade leichte Lahmheiten werden schnell übersehen. Daher sollte gezielt darauf geachtet werden, wenn die Kühe in Bewegung sind: Die Tiere machen kurze Schritte, sie haben den Kopf gesenkt und zeigen sehr häufig einen unsicheren, ängstlichen Blick. Sie entlasten das schmerzende und fallen auf das gesunde Bein. Bei stärkeren Schmerzen Nicken Kühe beim Laufen mit dem Kopf, um das schmerzende Bein zusätzlich zu entlasten. Der Rücken der lahmen Kuh ist im Laufen aufgekrümmt. Bei stehenden Tieren, wird darauf geachtet, ob ein Bein nicht belastet wird. In schlimmeren Fällen ist der Rücken auch im Stehen gekrümmt. Kühe mit Lahmheiten haben oft auch Schmerzen beim Aufstehen und beim Abliegen. Sie bleiben daher länger in den Boxen liegen. Da die Bewegung schmerzhaft ist, gehen Kühe mit Lahmheiten seltener zum Fressen. Ihr Pansen ist schlecht gefüllt, weil weniger Futter aufgenommen wird. Infolgedessen geben diese Tiere weniger Milch. Kühe mit Lahmheiten sind sehr häufig auch stark verschmutzt und dünn. Sie liegen auf den Spalten, weil ihnen dort das Abliegen und Aufstehen leichter fällt oder weil sie von stärkeren Herdenmitgliedern verdrängt wurden, keine freie Liegebox mehr fanden oder aus dieser vertrieben wurden. Geht die Herde auf die Weide oder zum Melken, bleiben die lahmen Tiere zurück. Sie sind am Ende der Gruppe zu finden. Lahmheiten sollten möglichst frühzeitig erkannt und behandelt werden. Lahmende Kühe sollten in der Krankenbox auf Tiefstreu gehalten werden. Grenzwert: < 10% bezogen auf die Stichprobe Beispiele von Lahmheiten Entlastung im Stehen hinten rechts Deutscher Tierschutzbund e.v. Seite 16 von 25

17 Entlastung im Gehen: aufgewölbter Rücken, gesenkter Kopf Klauenschäden Dieses Merkmal wird bei der betrieblichen Eigenkontrolle und beim Audit durch die Zertifizierungsstelle erhoben. Eine regelmäßige Klauenpflege ist im Label Für Mehr Tierschutz vorgeschrieben, so dass der Anteil an Tieren mit Klauenschäden gering sein müsste. Der Anteil an Tiere mit zu langen, rissigen, verfärbten Klauen sollte daher nicht über dem Zielwert liegen. Bei einem höheren Anteil muss die Klauenpflege noch häufiger vorgenommen werden. Darüber hinaus sollte die Fütterung überprüft und die Laufflächen inspiziert werden. Sauberer, trockener Untergrund und Weidegang helfen Klauenerkrankungen zu vermeiden. Zielwert: > 85% klauengesunder Kühe Beispiel von schlechtem Klauenzustand Schnabelklauen Deutscher Tierschutzbund e.v. Maxi Karpeles Seite 17 von 25

18 Verschmutzungen Erfassung von tierbezogenen Merkmalen - Handbuch für Landwirte*innen - Dieses Merkmal wird bei der betrieblichen Eigenkontrolle und beim Audit durch die Zertifizierungsstelle erhoben. Ermittelt wird die Anzahl der Kühe, die Verschmutzungen aufweisen. Verkotete, verkrustete oder verklebte Bereiche ab einer Größe von mehr als 40 cm (Unterarmlänge) gelten als starke Verschmutzung. Verschmutzte Bereiche befinden sich meistens an den Hinterbeinen, am Hinterteil, am Bauch und am Euter. Doch auch der vordere Bereich des Körpers und die Körpermitte müssen betrachtet werden. Verschmutzungen sind den Tieren unangenehm. Sie führen zu Juckreiz, zu Hautentzündungen und behindern die Thermoregulation. Verschmutzte Kühe frieren im Winter leichter und können im Sommer die Wärme schlechter ableiten. Wenn die Kühe oft im Schmutz und in der Nässe stehen, fördert dies das Risiko von Klauenerkrankungen. Ähnlich ist es mit Schwänzen, die ständig feucht und verschmutzt sind. Es besteht dann ein höheres Risiko für Schwanzspitzennekrosen. Verschmutzungen am Bauch und Euter fördern das Risiko einer Mastitis. Zudem stellt eine starke Verschmutzung ein Hygienerisiko für das Lebensmittel Milch dar. Im Allgemeinen weisen verschmutzte Tiere auf ein Problem mit den Liegeboxen hin. Hier ist besonders auf die Menge der Einstreu zu achten. Gegebenenfalls hilft es, besser einzustreuen. Daneben können Verschmutzungen auch ein Indiz für ungeeignete Liegeboxen sein. Die Kühe liegen auf den Spalten, weil sie sich in den Liegeboxen nicht wohlfühlen oder weil es nicht genügend Liegeboxen gibt. Auch Kühe, die auf Spalten aufgezogen wurden, nehmen die Liegeboxen manchmal nicht an. Bei Überschreitung des Grenzwerts unsauberer Kühe muss der*die Betriebsleiter*in auf jeden Fall die Ursachen ermitteln und die Liegeboxen überprüfen. Durchfall, ungeeignete Fütterung oder Futterwechsel können ebenfalls die Ursache von Verschmutzungen sein. In der Regel ist das Problem aber nach einigen Tagen behoben und führt nicht zu Verkrustungen. Maßnahmen, um Verschmutzungen zu senken sind das Scheren der Tiere sowie das Herausbürsten und Herausschneiden von verkrusteten Stellen. Laut Richtlinie hat der Betrieb je 60 Tiere in einer Gruppe eine Bürste vorzuhalten, auch diese leistet gute Dienste für die Sauberkeit der Kühe. Grenzwert: >15% der Gesamtherde Seite 18 von 25

19 Beispiele von verschmutzten Kühen Stark verschmutzte Kuh, die oft im Laufgang liegt. Deutscher Tierschutzbund e.v. Starke Verschmutzungen an den Hinterbeinen Deutscher Tierschutzbund e.v Hautveränderungen / Integumentschäden Dieses Merkmal wird bei der betrieblichen Eigenkontrolle und beim Audit durch die Zertifizierungsstelle erhoben. Ermittelt wird die Anzahl der Kühe, bei denen Hautveränderungen / Integumentschäden festgestellt wurden. Erfasst werden Verletzungen ab einer Größe von zwei Zentimetern, die zum Beispiel durch andere Tiere oder durch die Stalleinrichtung verursacht wurden. Beispielhaft zu nennen sind Schäden aufgrund der Haltungsumwelt (Technopathien), Hautabschürfungen, Liegeschwielen, aber auch Veränderungen durch Parasiten oder Flechten. Seite 19 von 25

20 Es sollte erfasst werden, an welchen Stellen des Körpers sich die Veränderungen befinden (zum Beispiel Hautabschürfungen an den Sprunggelenken oder aufgekratzte Stellen wegen Räude am Schwanzansatz) und wenn bekannt auch die vermuteten Ursachen. Hautschäden können vielfältige Ursachen haben. Mangel an Einstreu bzw. das Liegen auf hartem Untergrund kann Hautabschürfungen verursachen. Aufgescheuerte Bereiche im Nacken sind ein Zeichen für falsch bemessene Fressplätze. Auch Hornstöße können Verletzungen verursachen, ebenso defekte Stalleinrichtungen. Grenzwert: 10% der Gesamtherde Beispiele relevanter Hautveränderungen Hautabschürfung am Sprunggelenk Hautabschürfungen am Sprunggelenk Folgen von Räudebefall Deutscher Tierschutzbund e.v. Deutscher Tierschutzbund e.v. Frigga Wirths Seite 20 von 25

21 Verletzung Technopathie als Folge ungeeigneter Fressplatzgestaltung. Unternimmt der*die Betriebsleiter*in / Herdenmanager*in nichts, wird diese Kuh bald eine große Schwellung haben. Deutscher Tierschutzbund e.v. Deutscher Tierschutzbund e.v. Flechte Maxi Karpeles Umfangsvermehrungen Dieses Merkmal wird bei der betrieblichen Eigenkontrolle und beim Audit durch die Zertifizierungsstelle erhoben. Ermittelt wird die Anzahl der Tiere, bei denen Schwellungen oder Verdickungen in Größe von mindestens zwei Zentimeter festgestellt wurden. Bei Umfangsvermehrungen handelt es sich um Schwellungen und Verdickungen, welche verschiedene Ursachen haben können. Gelenksentzündungen, Schleimbeutelentzündungen sowie Zubildungen und Verdickungen können die Folgen von zunächst kleinen Technopathien sein. Es kann sich auch um Blutergüsse nach Rangkämpfen oder Stürzen handeln oder um Abszesse als Folge einer Verletzung oder einer Injektion. Umfangsvermehrungen können an allen Körperbereichen auftreten, vor Seite 21 von 25

22 allem sind sie an den Gliedmaßen, im Nacken, am Kopf oder auch am Hinterteil zu beobachten. Kühe mit Schwellungen an den Gliedmaßen sind nicht immer lahm. Sind die Ursachen für die Umfangsvermehrungen bekannt, sollten sie notiert werden. Ist die Ursache unklar, so ist der betroffene Körperbereich auf dem Erhebungsbogen zu benennen. Grenzwert: 10% betroffene Tiere der Gesamtherde und aus der Gruppe Beispiele von Umfangsvermehrungen Schwellung am Karpalgelenk Deutscher Tierschutzbund e.v. Starke Schwellung am Sprunggelenk, der ein Dauerreiz durch eine zu harte Liegefläche und eine Hautabschürfung vorausging Umfangsvermehrung am Bauch Maxi Karpeles Deutscher Tierschutzbund e.v. Seite 22 von 25

23 Andere Krankheiten und Verletzungen Dieses Merkmal wird bei der betrieblichen Eigenkontrolle und beim Audit durch die Zertifizierungsstelle erhoben. Gezählt werden Kühe, die zum Beispiel husten oder andere Anzeichen einer Grippe wie Nasenausfluss zeigen. Außerdem werden jene Tiere erfasst, die Durchfall haben, Anzeichen einer Mastitis zeigen oder ein abgebrochenes Horn aufweisen. Auch frisch kupierte oder gebrochene Schwänze und anderes mehr werden erfasst. Tiere, die sich bereits in Behandlung befinden, werden nicht eingerechnet, sie gelten nicht als Abweichung. Grenzwert: 5% der Gesamtherde Beispiele von Krankheiten oder Verletzungen Amputation als Folge einer Schwanzspitzennekrose Hornstoßverletzung Maxi Karpeles Deutscher Tierschutzbund e.v. Seite 23 von 25

24 Eingeschränkter Ruhekomfort Dieses Merkmal wird nur bei der betrieblichen Eigenkontrolle erhoben. Der*die Betriebsleiter*in sollte sich den Kühen langsam und unauffällig nähern, um sie nicht aufzutreiben. Erfasst wird wie viele Kühe während der Hauptruhezeit (etwa drei Stunden nach Futtervorlage) in der Liegebox liegen und wie viele Kühe stehen, unvollständig in der Liegebox oder auf dem Laufgang liegen. Liegen während der Hauptruhezeiten weniger als 70 % der Herde korrekt in den Liegeboxen, so kann dies ein Hinweis auf einen mangelnden Komfort der Liegeboxen sein (zu wenig Einstreu, Liegeboxen zu klein) oder auf andere störende Faktoren wie Zugluft hinweisen. Auch Fehler bei der Fütterung führen zu einer veränderten, unzureichenden Liegeplatznutzung. Die Kühe sind nicht satt und legen sich daher nicht zum Wiederkauen hin. Ist der Stall überbelegt, finden nicht alle Kühe eine Liegebox. Den Ursachen für den eingeschränkten Ruhekomfort sollte der*die Herdenmanager*in unbedingt nachgehen. Zielwert: 70% der Gesamtherde liegen korrekt in den Liegeboxen Beispiel für guten Liegekomfort Beispiel eingeschränkten Liegekomforts Stehende Kühe in der Liegebox Deutscher Tierschutzbund e.v. Maxi Karpeles Seite 24 von 25

25 Thermoregulation Erfassung von tierbezogenen Merkmalen - Handbuch für Landwirte*innen - Dieses Merkmal wird nur bei der betrieblichen Eigenkontrolle erhoben. Bei hohen Temperaturen können Milchkühe leicht in Hitzestress geraten. Besonders, wenn sie über eine hohe Milchleistung verfügen. Der*die Betriebsleiter*in sollte darauf achten, ob die Kühe vermehrt an den Tränken stehen oder hecheln, ob die Atemfrequenz auf mehr als 80 Atemzüge pro Minute angestiegen ist oder ob die Tiere einen kalten Luftstrom aufsuchen. Bei diesen Anzeichen sollte er*sie versuchen, den Kühen Erleichterung zu verschaffen. Dies ist durch Lüftung, Berieselung mit Wasser und beschattete Flächen möglich. Bei Weidegang muss ebenfalls Wasser angeboten werden und alle Kühe müssen die Möglichkeiten haben, einen Schattenplatz aufzusuchen. Weitere Literatur KTBL Tierschutzindikatoren: Leitfaden für die Praxis Leitfaden Tierwohl: Kostenloser Download ( Leitfaden Tierwohl Bio Austria: Kostenloser Download ( DLG Merkblatt das Tier im Blick Milchkühe: Kostenloser download ( AssureWel dairy cows: Kostenloser Download ( Jan Hulsen: Kuhsignale Kostenloser Download Seite 25 von 25

Beurteilung Tierwohlsituation in einer Milchkuhherde

Beurteilung Tierwohlsituation in einer Milchkuhherde Beurteilung Tierwohlsituation in einer Milchkuhherde Exterieurbeurteilung / tierbezogene Indikatoren Rückschlüsse auf Haltung, Fütterung und Tiergesundheit Was sind tierbezogene Indikatoren? Informationen

Mehr

Eigenkontrolle nach TierSchG 11 (8) bei Milchkühen. Vorbemerkung

Eigenkontrolle nach TierSchG 11 (8) bei Milchkühen. Vorbemerkung Vorbemerkung Im Folgenden wird ein Vorschlag vorgestellt, welche tierbasierten Indikatoren unter Praxisbedingungen zur Eigenkontrolle nach 11 Abs. 8 TierSchG genutzt werden könnten und wie sie bewertet

Mehr

Liste zur Erfassung der Tiergerechtheit (Milchproduktion)

Liste zur Erfassung der Tiergerechtheit (Milchproduktion) Der Gesetzgeber fordert im Rahmen des TierSchG 11 (8) vom Halter von Nutztieren zu Erwerbszwecken, durch betriebliche Eigenkontrollen sicherzustellen, dass die Anforderungen des 2 TierSchG eingehalten

Mehr

Zeichen für ein besseres Leben. Informationen zum Tierschutzlabel.

Zeichen für ein besseres Leben. Informationen zum Tierschutzlabel. Zeichen für ein besseres Leben. Informationen zum Tierschutzlabel. Für Mehr Tierschutz in der Milchwirtschaft Milch mit dem Tierschutzlabel des Deutschen Tierschutzbundes (DTSchB) Das Tierschutzlabel -

Mehr

Klauengesundheit in baden-württembergischen Milchkuhbetrieben Evaluieren und Optimieren

Klauengesundheit in baden-württembergischen Milchkuhbetrieben Evaluieren und Optimieren Klauengesundheit in baden-württembergischen Milchkuhbetrieben Evaluieren und Optimieren Barbara Benz Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen 1 Mit freundlicher Unterstützung durch das Ministerium

Mehr

Kontrolle von Wachstum und Entwicklung weiblicher Jungrinder (Intensitätssteuerung) über die Bewertung der Kondition

Kontrolle von Wachstum und Entwicklung weiblicher Jungrinder (Intensitätssteuerung) über die Bewertung der Kondition Kontrolle von Wachstum und Entwicklung weiblicher Jungrinder (Intensitätssteuerung) über die Bewertung der Kondition Hochschule Neubrandenburg Professorin Dr. sc. agr. Anke Schuldt Dr. agr. Regina Dinse

Mehr

Optimierung der Nackenrohrgestaltung bei Milchkühen

Optimierung der Nackenrohrgestaltung bei Milchkühen Optimierung der Nackenrohrgestaltung bei Milchkühen Katharina Lütke Holz Universität Bonn Dr. Sebastian Hoppe VBZL Haus Riswick Inhalt 1. Einleitung 2. Stand des Wissens 3. Versuchsaufbau 4. Ergebnisse

Mehr

PILOTPROJEKT Profil für die Milch das Tierwohllabel Q-Wohl für die Milchkuhhaltung in Baden-Württemberg

PILOTPROJEKT Profil für die Milch das Tierwohllabel Q-Wohl für die Milchkuhhaltung in Baden-Württemberg PILOTPROJEKT Profil für die Milch das Tierwohllabel Q-Wohl für die Milchkuhhaltung in Baden-Württemberg Beteiligte: Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU), Landwirtschaftliches

Mehr

Methode, Aussagekraft und praktische Anwendung

Methode, Aussagekraft und praktische Anwendung Beurteilung der Körperkondition von Milchkühen Methode, Aussagekraft und praktische Anwendung Andreas Steinwidder und Johann Häusler Institut für Viehwirtschaft und Ernährungsphysiologie landw. Nutztiere

Mehr

Wie kann ich als Betriebsleiter die Tiergerechtheit meines Stalles kontrollieren?

Wie kann ich als Betriebsleiter die Tiergerechtheit meines Stalles kontrollieren? Fachhochschule Südwestfalen Wir geben Impulse Wie kann ich als Betriebsleiter die Tiergerechtheit meines Stalles kontrollieren? Prof. Dr. agr. Martin Ziron Fachhochschule Südwestfalen Fachbereich Agrarwirtschaft

Mehr

Hart aber fair. Der Faktencheck in Sachen Mastitis. 5 Dinge, die Sie über Kennzahlen zur Eutergesundheit wissen sollten

Hart aber fair. Der Faktencheck in Sachen Mastitis. 5 Dinge, die Sie über Kennzahlen zur Eutergesundheit wissen sollten Hart aber fair Der Faktencheck in Sachen Mastitis 5 Dinge, die Sie über Kennzahlen zur Eutergesundheit wissen sollten 1 Klinische Untersuchung + Dokumentation Die klinische Untersuchung ist die Grundlage

Mehr

KTBL-Schrift 507 Vorschläge für die betriebliche Eigenkontrolle

KTBL-Schrift 507 Vorschläge für die betriebliche Eigenkontrolle Tierschutzindikatoren KTBL-Schrift 507 Vorschläge für die betriebliche Tierschutzindikatoren Eigenkontrolle KTBL-Schrift 507 Vorschläge für die betriebliche Eigenkontrolle Rita Zapf Ute Schultheiß Werner

Mehr

Erhebungsbogen Klauengesundheit:

Erhebungsbogen Klauengesundheit: Rindergesundheitsdienst Vetsuisse-Fakultät, Universität Bern Bremgartenstrasse 107, 3012 Bern Tel: 031 / 631 22 60 Rindergesundheitsdienst Vetsuisse-Fakultät, Universität Zürich Winterthurerstrasse 260,

Mehr

Tierbasierte Indikatoren eine Aufgabe für Tierhalter, Bündler und andere?

Tierbasierte Indikatoren eine Aufgabe für Tierhalter, Bündler und andere? Tierschutz in der Landwirtschaft: Tierbasierte Indikatoren eine Aufgabe für Tierhalter, Bündler und andere? Dr. C. Jäger, Landesbeauftragte für Tierschutz in Baden-Württemberg Beiratssitzung Vieherzeuger-Gemeinschaft

Mehr

Tierwohl-Tool-Milchvieh: Eine schnelle eigene Einstufung von Tierwohl und Haltung

Tierwohl-Tool-Milchvieh: Eine schnelle eigene Einstufung von Tierwohl und Haltung Tierwohl-Tool-Milchvieh: Eine schnelle eigene Einstufung von Tierwohl und Haltung Im Rahmen des transdisziplinären Netzwerks pilotbetriebe.de werden auf gesamtbetrieblicher Ebene Verbesserungspotentiale

Mehr

Analysen und Trends der Milchleistungsprüfung im Land Brandenburg

Analysen und Trends der Milchleistungsprüfung im Land Brandenburg Analysen und Trends der Milchleistungsprüfung im Land Brandenburg zum Tag des Milchrindhalters am 7. Januar 2015 in Götz Mitglied im DLQ Mitglied im ICAR Mitglied im VDLUFA Dr. Manfred Hammel Tag des Milchrindhalters

Mehr

Dr. E. Leisen, Dr. P. Heimberg, LWK NRW, Nevinghoff 40, Münster, Tel: (0251) ,

Dr. E. Leisen, Dr. P. Heimberg, LWK NRW, Nevinghoff 40, Münster, Tel: (0251) , Entwicklung der Tiergesundheit in einem langjährig ökologisch bewirtschafteten Betrieb bei weitestgehend homöopathischer Behandlung mit dem Schwerpunkt Eutergesundheit - Untersuchungen 2005-2011 Problemstellung

Mehr

Der Betrieb wächst. Was muss im Herdenmanagement mitwachsen?

Der Betrieb wächst. Was muss im Herdenmanagement mitwachsen? Der Betrieb wächst Was muss im Herdenmanagement mitwachsen? Ogenbargen, 29.01.2013 Hesel, 30.01.2013 Insa Alter Bezirksstelle Ostfriesland LWK Niedersachsen 1. Einführung Was veranlasst über dies Thema

Mehr

PILOTPROJEKT Profil für die Milch das Tierwohllabel Q-Wohl für die Milchkuhhaltung in Baden-Württemberg

PILOTPROJEKT Profil für die Milch das Tierwohllabel Q-Wohl für die Milchkuhhaltung in Baden-Württemberg PILOTPROJEKT Profil für die Milch das Tierwohllabel Q-Wohl für die Milchkuhhaltung in Baden-Württemberg Beteiligte: Prof. Dr. B. Benz (Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU)),

Mehr

Milchkühe SANO FÜTTERUNGSKONZEPT RIND

Milchkühe SANO FÜTTERUNGSKONZEPT RIND Milchkühe SANO FÜTTERUNGSKONZEPT RIND HERZLICH WILLKOMMEN Sehr geehrter Kunde, Sehr geehrter Interessent, wir freuen uns sehr, dass Sie sich für das Sano Fütterungskonzept für Milchkühe interessieren.

Mehr

Dr. C. Jäger Landesbeauftragte für Tierschutz in Baden-Württemberg Schwarzwald-Baar-Kreis,

Dr. C. Jäger Landesbeauftragte für Tierschutz in Baden-Württemberg Schwarzwald-Baar-Kreis, Vorschläge für einen effektiveren Tierschutz bei Wild-, Haus-/Heim- und Nutztieren Dr. C. Jäger Landesbeauftragte für Tierschutz in Baden-Württemberg Schwarzwald-Baar-Kreis, 11.12.2015 Einteilung I. Zielvorgaben

Mehr

Analysen zur Milchqualität, Eutergesundheit und Fruchtbarkeit mittels ZMS/ITB

Analysen zur Milchqualität, Eutergesundheit und Fruchtbarkeit mittels ZMS/ITB Analysen zur Milchqualität, Eutergesundheit und Fruchtbarkeit mittels ZMS/ITB Beitrag von Susanne Baumgart zum Anwenderseminar Integrierte tierärztliche Bestandsbetreuung der dsp- Agrosoft GmbH am 16.12.2008

Mehr

Fruchtbarkeit von hochleistenden Milchkühen - Stimmt unsere Zielstellung noch? Birgit Rudolphi Milchrindtag /07. März 2012

Fruchtbarkeit von hochleistenden Milchkühen - Stimmt unsere Zielstellung noch? Birgit Rudolphi Milchrindtag /07. März 2012 Fruchtbarkeit von hochleistenden Milchkühen - Stimmt unsere Zielstellung noch? Datenmaterial 30 Herdbuchbetriebe (Testherden der RMV GmbH) Jahresleistung per 30.09.2011 Ø Bestandsgröße (n) 780 Milchmenge

Mehr

«www.die-fruchtbare-kuh.ch»

«www.die-fruchtbare-kuh.ch» Gliedmassen und Klauen Die Faktoren, welche die Klauengesundheit beeinflussen, sind vor allem das Management (Fütterung, Haltung und Pflege) und das Tier selber (Genetik, Alter). Unsere Kühe werden immer

Mehr

Fragebogen Eutergesundheit

Fragebogen Eutergesundheit 1 Eschikon 28 Tel.: 052 / 347 17 55 8315 Lindau / ZH Fax: 052 / 347 17 50 Fragebogen Eutergesundheit E-mail: rgd@agridea.ch Betrieb: Name: Vorname: 1. Zugang zu Betriebsdaten 1.1. für Betriebe mit monatlicher

Mehr

Baulehrschausondertag 20. März Ansprüche an Liegeboxen für Milchkühe

Baulehrschausondertag 20. März Ansprüche an Liegeboxen für Milchkühe Baulehrschausondertag 20. März 2014 Ansprüche an Liegeboxen für Milchkühe Julia Glatz 2004 Tiergerechtheit Körperliche Funktionen nicht beeinträchtigt Verhaltensmuster nicht eingeschränkt Anpassungsfähigkeit

Mehr

ERFAHRUNGSBERICHT RUND UMS TROCKENSTELLEN OHNE ANTIBIOTIKA ANITA GSTÖHL 9492 ESCHEN (FL)

ERFAHRUNGSBERICHT RUND UMS TROCKENSTELLEN OHNE ANTIBIOTIKA ANITA GSTÖHL 9492 ESCHEN (FL) ERFAHRUNGSBERICHT RUND UMS TROCKENSTELLEN OHNE ANTIBIOTIKA ANITA GSTÖHL 9492 ESCHEN (FL) ERFAHRUNGEN RUND UMS TROCKENSTELLEN OHNE ANTIBIOTIKA Wer sind wir? Was sind unsere Ziele? Was machen wir konkret

Mehr

Checkliste Tierschutzlabel Haltung von Milchkühen in der Einstiegsstufe entsprechend der Richtlinie Milchkühe (Version 1.1)

Checkliste Tierschutzlabel Haltung von Milchkühen in der Einstiegsstufe entsprechend der Richtlinie Milchkühe (Version 1.1) Lfd. Nr. Kapitel Richtlinie Kriterium Erläuterung/ Durchführungshinweis Erfüllung Abweichungsart ja nein n.r. leicht schwer K.O. Abweichungs nummer = Nachweise / Anlagen erforderlich 1. Dokummentenprüfung

Mehr

Tierschutzindikatoren (Stand: ) Präambel

Tierschutzindikatoren (Stand: ) Präambel Tierschutzindikatoren (Stand: 18.10.2017) Präambel Der Tierhalter hat durch die Erhebung und Bewertung von Tierschutzindikatoren im Rahmen der betrieblichen Eigenkontrolle nach 11 Abs. 8 Tierschutzgesetz

Mehr

Einfluss der Körperkondition auf Stoffwechselgesundheit und Leistungsparameter der Milchkuh. Dr. Pirkko Bergmann Güstrow

Einfluss der Körperkondition auf Stoffwechselgesundheit und Leistungsparameter der Milchkuh. Dr. Pirkko Bergmann Güstrow Einfluss der Körperkondition auf Stoffwechselgesundheit und Leistungsparameter der Milchkuh Dr. Pirkko Bergmann Güstrow - 13.10.2015 Agenda Beurteilung der Körperkondition Negative Energiebilanz Einfluss

Mehr

Projekt milchqplus. milchqplus- Kennzahlen zur Eutergesundheit der 25% besten Betriebe nach Zellzahl. Zellzahl

Projekt milchqplus. milchqplus- Kennzahlen zur Eutergesundheit der 25% besten Betriebe nach Zellzahl. Zellzahl Zellzahl Projekt milchqplus Kennzahlen der Eutergesundheit Die Eutergesundheit spielt in der Milcherzeugung eine sehr wichtige Rolle. Nach wie vor, ist die Zellzahl der geeignetste Parameter für die laufende

Mehr

«www.die-fruchtbare-kuh.ch»

«www.die-fruchtbare-kuh.ch» Body Condition Scoring - Körperkonditionsindex Die Beurteilung der Körperkondition, des Körperindex oder in Englisch des Body Condition Scoring () dient dazu, mit einer einfachen Methode den Nährzustand

Mehr

Condition ondition Scoring coring

Condition ondition Scoring coring BCS Body Condition ondition Scoring coring beim Rind Inhaltsangabe Auswirkungen der Körperkondition auf Tiergesundheit und Fruchtbarkeit Körperkonditionsbeurteilung Beurteilungskriterien Tipps zur praktischen

Mehr

Fütterungsbedingte Erkrankungen der Milchkuh in den ersten 100 Laktationstagen in Thüringer Referenzbetrieben

Fütterungsbedingte Erkrankungen der Milchkuh in den ersten 100 Laktationstagen in Thüringer Referenzbetrieben Fütterungsbedingte Erkrankungen der Milchkuh in den ersten 100 Laktationstagen in Thüringer Referenzbetrieben 8. Thüringisch-Sächsisches Kolloquium zu Fütterung Silke Dunkel Thüringer Landesanstalt für

Mehr

Tiergerechtheit in der Milchproduktion. Fachtagung Milchgewinnung Fachschule Stadtroda, 06. Dezember 2016

Tiergerechtheit in der Milchproduktion. Fachtagung Milchgewinnung Fachschule Stadtroda, 06. Dezember 2016 Tiergerechtheit in der Milchproduktion Ergebnisse und Empfehlungen aus einer Studie in Sachsen-Anhalt Fachtagung Milchgewinnung Fachschule Stadtroda, 06. Dezember 2016 H. Scholz, Petra Kühne und Annett

Mehr

Waschgang. In den letzten fünf Jahren ist auf einem

Waschgang. In den letzten fünf Jahren ist auf einem 22 I Klauengesundheit Klauengesundheit Ist eine Klauenwaschanlage eine Alternative zu herkömmlichen Klauenbädern? Bei ihr werden die Klauen und ein Teil der Unterfüße durch einen Wasserstrahl gereinigt.

Mehr

Entwicklung von Empfehlungen für die tiergerechte Milchkuhhaltung in. Baden-Württemberg. unter Einbeziehung von Altgebäuden

Entwicklung von Empfehlungen für die tiergerechte Milchkuhhaltung in. Baden-Württemberg. unter Einbeziehung von Altgebäuden Entwicklung von Empfehlungen für die tiergerechte Milchkuhhaltung in Baden-Württemberg unter Einbeziehung von Altgebäuden Uwe Eilers Landwirtschaftliches Zentrum für Rinderhaltung, Grünlandwirtschaft,

Mehr

Betriebsspezifischer MAP-Verminderungsplan

Betriebsspezifischer MAP-Verminderungsplan Initial-Plan bei Einstieg in das Verfahren Evaluation Nr.... Reg.-Nr. (ViehVerkV): Datum: 1. Angaben zum Betrieb Tierhalter, Name(n), Vorname(n) Firmenstempel Straße, Hausnummer, PLZ, Ort Telefon Telefax

Mehr

DLQ-Richtlinie Zur Definition und Berechnung von Kennzahlen zum Eutergesundheitsmonitoring in der Herde und von deren Vergleichswerten

DLQ-Richtlinie Zur Definition und Berechnung von Kennzahlen zum Eutergesundheitsmonitoring in der Herde und von deren Vergleichswerten Deutscher Verband für Bonn, 17. November 2014 Leistungs- und Qualitätsprüfungen e.v. DLQ-Richtlinie 1.15 Zur Definition und Berechnung von Kennzahlen zum Eutergesundheitsmonitoring in der Herde und von

Mehr

Kontrollschwerpunkte Schweine

Kontrollschwerpunkte Schweine Kontrollschwerpunkte Schweine 2017-2019 Inhalt 1. Gesetzliche Grundlagen 2. Tierschutzkontrollen 3. Angemeldete Kontrollen Fokus baulicher Tierschutz 3.1 Mastschweine 3.2 Zuchtschweine 3.3 Ferkel 3.4 Eber

Mehr

Naturland Verband für ökologischen Landbau e.v.

Naturland Verband für ökologischen Landbau e.v. Herzlich willkommen! Naturland Verband für ökologischen Landbau e.v. Tierwohl im Ökolandbau wie gut ist Junglandwirtetagung 15.11.2014, Fulda Frigga Wirths, Naturland e.v. 14.11.2014 Folie 1 www.naturland.de

Mehr

Einsatz von Technik zur Verbesserung von Management und Tierwohl

Einsatz von Technik zur Verbesserung von Management und Tierwohl Einsatz von Technik zur Verbesserung von Management und Tierwohl HENNING ROTHERT BERDUM/ LK WITTMUND 1 Unser Betrieb BETRIEBSFLÄCHE 166 ha gesamt davon: 111 ha Futterbau 55 ha Getreide (Winterweizen, Raps,

Mehr

Tierschutzindikatoren: Leitfaden für die Praxis Schwein

Tierschutzindikatoren: Leitfaden für die Praxis Schwein Kapitel 3, Auszug (S. 32 36) aus: Tierschutzindikatoren: Leitfaden für die Praxis Schwein Vorschläge für die Produktionsrichtungen Sauen,, Aufzuchtferkel und Mastschweine Lars Schrader Irena Czycholl Joachim

Mehr

Wie sehe ich an den Tieren, wo der Stall drückt?

Wie sehe ich an den Tieren, wo der Stall drückt? KLINIK FÜR KLAUENTIERE VETERINÄRMEDIZINISCHE FAKULTÄT DER UNIVERSITÄT LEIPZIG Beurteilung des Haltungssystems Wie sehe ich an den Tieren, wo der Stall drückt? Wissenstransfer zur Verbesserung der Wirtschaftsleistung

Mehr

STS-MERKBLATT NUTZTIERE PFLEGE UND UMGANG MIT TIEREN Krankenbuchten für Schweine

STS-MERKBLATT NUTZTIERE PFLEGE UND UMGANG MIT TIEREN Krankenbuchten für Schweine STS-MERKBLATT NUTZTIERE PFLEGE UND UMGANG MIT TIEREN 3.10 Krankenbuchten für Schweine Buchten für kranke Tiere sind kein Luxus, sondern notwendig, damit diese wieder gesund werden. Kranke Tiere sind in

Mehr

Tierschutz in der Rinderhaltung aus dem Blickwinkel Fütterung und Haltung Dr. Cornelie Jäger Landesbeauftragte für Tierschutz in Baden-Württemberg

Tierschutz in der Rinderhaltung aus dem Blickwinkel Fütterung und Haltung Dr. Cornelie Jäger Landesbeauftragte für Tierschutz in Baden-Württemberg Tierschutz in der Rinderhaltung aus dem Blickwinkel Fütterung und Haltung Dr. Cornelie Jäger Landesbeauftragte für Tierschutz in Baden-Württemberg Fachtagung für Milchviehhalter 2015 Bad Saulgau-Friedberg

Mehr

Ist mein Pferd krank?

Ist mein Pferd krank? Ist mein Pferd krank? Allgemeine Krankheitsanzeichen beim Pferd An welchen Symptomen kann ich es erkennen? Für jeden Reiter ist die Zufriedenheit und Gesundheit seines Pferdes das höchste Gut. Trotz aller

Mehr

Kuhsignale Krankheiten und Störungen früher erkennen

Kuhsignale Krankheiten und Störungen früher erkennen Kuhsignale Krankheiten und Störungen früher erkennen Kühe geben ständig Signale ab, aus denen sich zahlreiche Informationen über Gesundheit, Wohlbefinden, Ernährung und Leistungsfähigkeit ableiten lassen.

Mehr

Hohe Zellgehalte und ihre Ursachen Praxisbeispiele aus ökologischem Landbau der letzten Jahre

Hohe Zellgehalte und ihre Ursachen Praxisbeispiele aus ökologischem Landbau der letzten Jahre Hohe Zellgehalte und ihre Ursachen Praxisbeispiele aus ökologischem Landbau der letzten Jahre Einleitung Hohe Zellgehalte in der Milch gelten als Ausdruck für Euterkrankheiten. Wirtschaftlich kommt es

Mehr

Die Schwänze und Klauen, sie reden mit uns.

Die Schwänze und Klauen, sie reden mit uns. Die Schwänze und Klauen, sie reden mit uns. Kühe in der Pause, alle mit einem angezogenen Schwanz Schon längere Zeit dauert die Suche nach einem einfachen Parameter für die Klauengesundheit. Ohne die Beine

Mehr

Einfluss der Zellgehalte der Milch auf die Milchleistung von Kühen

Einfluss der Zellgehalte der Milch auf die Milchleistung von Kühen Landesforschungsanstalt für Landwirtschaft und Fischerei MV Einfluss der Zellgehalte der Milch auf die Milchleistung von Kühen Birgit Rudolphi Institut für Tierproduktion Dummerstorf Landesforschungsanstalt

Mehr

UP-DATE MLP. Christoph Thalmann, Strickhof Fachbereich Milchproduktion

UP-DATE MLP. Christoph Thalmann, Strickhof Fachbereich Milchproduktion Up-Date Kurs Milchleistungsprüfung verstehen und umsetzen Fachbereich Milchproduktion Wer wir sind & was wir machen Lukas Rediger Fachliche Leitung Fachbereich Milchproduktion Bachelor of Science BFH Christoph

Mehr

Handlungsempfehlungen zum Antibiotikaeinsatz zur Behandlung von Eutererkrankungen und beim Trockenstellen von Milchkühen

Handlungsempfehlungen zum Antibiotikaeinsatz zur Behandlung von Eutererkrankungen und beim Trockenstellen von Milchkühen B E S C H L U S S Der Runde Tisch Nachhaltige Tierhaltung in Hessen begrüßt und unterstützt die von der AG Rind und andere Wiederkäuer erarbeiteten Handlungsempfehlungen. Er bittet das HMUKLV um die zeitnahe

Mehr

Direkt Tierärztliche Diagnose zb klinische Mastitis

Direkt Tierärztliche Diagnose zb klinische Mastitis Typ Kennzahlen Quellen Direkt Tierärztliche Diagnose zb klinische Mastitis Indirekt Bakteriologische Milchuntersuchung Zellzahl (MLP-Einzeltier, Tankmilch,..- unterschiedliche Berechnungen) Zellzahl-Verläufe

Mehr

Geht es meinen Schweinen gut? Wie Nutztierhalter/innen das Tierwohl im eigenen Bestand erheben können

Geht es meinen Schweinen gut? Wie Nutztierhalter/innen das Tierwohl im eigenen Bestand erheben können Geht es meinen Schweinen gut? Wie Nutztierhalter/innen das Tierwohl im eigenen Bestand erheben können FRIEDRICH-LOEFFLER-INSTITUT (FLI) Federal Research Institute for Animal Health Antje Schubbert Tag

Mehr

Beurteilung von Fleischrindern

Beurteilung von Fleischrindern Beurteilung von Fleischrindern Die Tierbeurteilung bei den Fleischrindern hat die Aufgabe, die Merkmale Typ, Bemuskelung und Skelett entsprechend den von den Rasse- und Zuchtverbänden festgelegten Zuchtzielen

Mehr

Qualifikationsverfahren Landwirtin / Landwirt EFZ

Qualifikationsverfahren Landwirtin / Landwirt EFZ Serie 2017 Praktische Arbeiten Qualifikationsverfahren Landwirtin / Landwirt EFZ Bereich: Tierhaltung Milchproduktion Positionsnote: B_Milchproduktion_p K A N D I D A T E N V O R L A G E Vorgaben Für die

Mehr

Tiergerechtheitsindex

Tiergerechtheitsindex Tiergerechtheitsindex Der Tiergerechtheitsindex TGI 35L - Ein ganzheitliches Bewertungsverfahren der Tierhaltung auf Betriebs- bzw. Stallebene hinsichtlich der Ansprüche der Tiere auf ihre Haltungsumwelt

Mehr

Aktuelles zu Pro Gesund und Braunvieh Vision

Aktuelles zu Pro Gesund und Braunvieh Vision Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft Aktuelles zu Pro Gesund und Braunvieh Vision Prof. Dr. Dr. Eva Zeiler Hochschule Weihenstephan-Triesdorf, Lehrstuhl für ökologische Tierhaltung Tierarztpraxis-Freising

Mehr

Projekt ReLait Antibiotikareduktion Strategienkatalog

Projekt ReLait Antibiotikareduktion Strategienkatalog Projekt ReLait Antibiotikareduktion Strategienkatalog Inhalt Teil 1 : Eutergesundheit... 2 Teil 2 : Gebärmuttergesundheit... 8 Teil 3 : Kälbergesundheit... 9 ReLait - Antibiotikareduktion Strategienkatalog

Mehr

Einfluss des Haltungssystems auf die Milchqualität

Einfluss des Haltungssystems auf die Milchqualität Landwirtschaftliche Nutzfläche: 150 Hektar davon 40 ha Dauergrünland 20 ha Kleegras 30 ha Getreide 60 ha Mais Mitarbeiter: Betriebsleiter Georg Arold Altenteiler Franz u. Hildegard Kösler 3 rumänische

Mehr

Management der Transitkuh

Management der Transitkuh Management der Transitkuh Ein guter Start ist wichtig für den Erfolg Dr. Hans-Peter Klindworth Rindergesundheitsdienst Peripartum Grundfutter Fettmobilisation Na + K + Mg Rohfasermangel Ketose/ Fettleber

Mehr

Zu dick, zu dünn oder gerade richtig?

Zu dick, zu dünn oder gerade richtig? Zu dick, zu dünn oder gerade richtig? Prof. Dr. Ellen Kienzle, Dr. Steffi Schramme Lehrstuhl für Tierernährung und Diätetik, LMU München Das Auge schulen für den Futterzustand Futterzustand feststellen

Mehr

Q-Wohl-BW: Managementhilfe zur Beurteilung und Verbesserung des Tierwohls in der Milchviehhaltung

Q-Wohl-BW: Managementhilfe zur Beurteilung und Verbesserung des Tierwohls in der Milchviehhaltung Q-Wohl-BW: Managementhilfe zur Beurteilung und Verbesserung des Tierwohls in der Milchviehhaltung der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU), des Landwirtschaftlichen Zentrums

Mehr

Klauenkrankheiten und Klauenpflege bei Ziegen und Milchschafen. Brandenburger Ziegen und Milchschaftag Ogrosen,

Klauenkrankheiten und Klauenpflege bei Ziegen und Milchschafen. Brandenburger Ziegen und Milchschaftag Ogrosen, Klauenkrankheiten und Klauenpflege bei Ziegen und Milchschafen Brandenburger Ziegen und Milchschaftag Ogrosen, 21.11. 2013 Dr. Christiane Benesch 1 Inhalt Warum sind die Klauen so wichtig Einflußfaktoren

Mehr

Funktionelle Klauenpflege bei Schafen

Funktionelle Klauenpflege bei Schafen Funktionelle Klauenpflege bei Schafen Nutztierforschun Einleitung Wie oft ist eine Klauenpflege nötig? Je nach Bedarf mindestens 2x pro Jahr Wann ist der günstigste Zeitpunkt? Wenn nötig jederzeit sonst

Mehr

Landwirt Agrarforum Rind Jänner 2009

Landwirt Agrarforum Rind Jänner 2009 Landwirt Agrarforum Rind Wirtschaftliche Milchproduktion im Familienbetrieb Wirtschaftliche Milchproduktion im Familienbetrieb aus meiner Sicht Familienbetrieb (Familie, Betrieb) Ziel Jungviehaufzucht

Mehr

Eutergesundheit wesentlicher Faktor der Herdenökonomie

Eutergesundheit wesentlicher Faktor der Herdenökonomie Eutergesundheit wesentlicher Faktor der Herdenökonomie Pfizer 3. Wissenschaftliche Fachtagung Schwerpunkt Herdensanierung Birgit Rudolphi, Institut für Tierproduktion Dummerstorf Profit-Testherden der

Mehr

Q-Wohl-BW: Managementhilfe zur Beurteilung und Verbesserung des Tierwohls in der Milchviehhaltung

Q-Wohl-BW: Managementhilfe zur Beurteilung und Verbesserung des Tierwohls in der Milchviehhaltung Q-Wohl-BW: Managementhilfe zur Beurteilung und Verbesserung des Tierwohls in der Milchviehhaltung der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU), des Landwirtschaftlichen Zentrums

Mehr

Beziehung zwischen Exterieur und Gesundheitsmerkmalen

Beziehung zwischen Exterieur und Gesundheitsmerkmalen Beziehung zwischen Exterieur und Gesundheitsmerkmalen Tag des Milchrindhalters 12.01.2017 Ariane Boldt Zuchtwertschätzung Exterieur seit Juni 1993 eine überregionale Zuchtwertschätzung für die Rassen Schwarzbunt,

Mehr

Mit IPC an die Spitze Hinschauen lohnt sich! IPC HINSCHAUEN LOHNT SICH!

Mit IPC an die Spitze Hinschauen lohnt sich! IPC HINSCHAUEN LOHNT SICH! Mit IPC an die Spitze Hinschauen lohnt sich! individual PIG CARE LEITFADEN IPC HINSCHAUEN LOHNT SICH! Individual Pig Care LEITFADEN IPC AUF EINEN BLICK IPC ist ein modernes Herdenmanagement- Programm,

Mehr

Dinge, die Sie über orale Calciumgaben zur Milchfieberprophylaxe wissen sollten!

Dinge, die Sie über orale Calciumgaben zur Milchfieberprophylaxe wissen sollten! 5 Dinge, die Sie über orale gaben zur Milchfieberprophylaxe wissen sollten! MILCHFIEBER! EIN DAUERBRENNER Milchfieber, 1793 erstmals erwähnt, gehört auch heute noch zu den wichtigsten Stoffwechselerkrankungen

Mehr

STS-MERKBLATT. Kälber brauchen die Milch ihrer Mütter

STS-MERKBLATT. Kälber brauchen die Milch ihrer Mütter STS-MERKBLATT NUTZTIERE TIERGERECHTE UND KOSTENGÜNSTIGE STÄLLE / TKS 1.21 Kälber brauchen die Milch ihrer Mütter Auf dem Brüederhof von Simon und Martina Knoepfel in Dällikon ZH dürfen die Kälber bei ihren

Mehr

Kontrolle und Überwachung der Futteraufnahme im Praxisbetrieb

Kontrolle und Überwachung der Futteraufnahme im Praxisbetrieb Kontrolle und Überwachung der Futteraufnahme im Praxisbetrieb Prof. Katrin Mahlkow-Nerge, Fachhochschule Kiel, Fachbereich Agrarwirtschaft Dass wir Kühen mit hohen Leistungen nicht nur sehr viel abverlangen,

Mehr

Das optimale Erstkalbealter Praxisdaten aus Rheinland-Pfalz

Das optimale Erstkalbealter Praxisdaten aus Rheinland-Pfalz Das optimale Erstkalbealter Praxisdaten aus Rheinland-Pfalz von Nadja Leonhard (B.Sc.) 1, Dr. Christian Koch 2, Dr. Franz-Josef Romberg 2, Christian Riede (M.Sc.) 3 und Prof. Dr. Claus-Heinrich Stier 1

Mehr

100-Tage- Leistung. Auswertungen. Tabelle 45 Rasse Jahr Töchter 100-Tage-Leistung Erst- Milch Fett Eiweiß kalbealter

100-Tage- Leistung. Auswertungen. Tabelle 45 Rasse Jahr Töchter 100-Tage-Leistung Erst- Milch Fett Eiweiß kalbealter 100-Tage- Leistung Tabelle 45 Rasse Jahr Töchter 100-Tage-Leistung Erst- Milch Fett Eiweiß kalbealter Anzahl kg kg % kg % Monate Fleckvieh 1994 232.776 1.884 75,2 4,00 61,1 3,25 30 1998 244.153 2.043 82,2

Mehr

Qualitätsprogramm im AMA Gütesiegel > QS Kuh für Fleischrinder

Qualitätsprogramm im AMA Gütesiegel > QS Kuh für Fleischrinder Qualitätsprogramm im AMA Gütesiegel > QS Kuh für Fleischrinder Programminhalt und Abwicklung DI Karl Zottl, LKV Nö 10.3.2015 Übersicht 1. Trächtigkeitstest 2. Ausblick QS Kuh 3. Mitgliedsbeiträge Milch-Trächtigkeitstest

Mehr

Jungrinder - kontrolliertes Wachstum für hehre Ziele

Jungrinder - kontrolliertes Wachstum für hehre Ziele Jungrinder - kontrolliertes Wachstum für hehre Ziele Hochschule Neubrandenburg Professorin Dr. sc. agr. Anke Schuldt Dr. agr. Regina Dinse 15. Dummerstorfer Seminar Futter und Fütterung RinderAllianz-Weihnachtsauktion

Mehr

Erfolgreiches Klauengesundheitsmanagement

Erfolgreiches Klauengesundheitsmanagement Erfolgreiches Klauengesundheitsmanagement Landwirtschaftliches Bildungszentrum der Landwirtschaftskammer Niedersachsen 21379 Echem - Zur Bleeke 6 Telefon: 04139 698-109 Telefax: 04139 698-100 Internet:

Mehr

DeLaval Body Condition Scoring Kamera. Tägliche, automatisierte Beurteilung der Körperkondition Ihrer Kühe.

DeLaval Body Condition Scoring Kamera. Tägliche, automatisierte Beurteilung der Körperkondition Ihrer Kühe. DeLaval Body Condition Scoring Kamera. Tägliche, automatisierte Beurteilung der Körperkondition Ihrer Kühe. Die DeLaval BCS-Kamera ermöglicht Ihnen: Tägliche, automatisierte und stressfreie Körperkonditionsbeurteilung

Mehr

Quartalsbericht Gesundheitsdaten

Quartalsbericht Gesundheitsdaten Quartalsbericht Gesundheitsdaten Allgemeines: - Die Quartale umfassen die Zeiträume von: Januar-März, April-Juni, Juli-September und Oktober-Dezember. - Die Auswertung der Durchschnittswerte erfolgt für

Mehr

Zukunftsfähige Landwirtschaft durch qualifizierte Arbeit im Einklang zwischen Mensch und Tier. Dr. Martina Jakob Cathleen Holzhauer Prof.

Zukunftsfähige Landwirtschaft durch qualifizierte Arbeit im Einklang zwischen Mensch und Tier. Dr. Martina Jakob Cathleen Holzhauer Prof. Zukunftsfähige Landwirtschaft durch qualifizierte Arbeit im Einklang zwischen Mensch und Tier Dr. Martina Jakob Cathleen Holzhauer Prof. Thomas Amon Ausgangspunkte Wachsende Betriebsgrößen, sinkende Anzahl

Mehr

Wie lange sollte eine Kuh leben? Untersuchungen zur Nutzungsdauer und Lebensleistung bei Deutschen Holstein Kühen

Wie lange sollte eine Kuh leben? Untersuchungen zur Nutzungsdauer und Lebensleistung bei Deutschen Holstein Kühen Wie lange sollte eine Kuh leben? Untersuchungen zur Nutzungsdauer und Lebensleistung bei Deutschen Holstein Kühen Prof. Dr. Anke Römer Humboldt-Universität zu Berlin Landwirtschaftlich-Gärtnerische Fakultät

Mehr

Gesundheitsmonitoring Rind BW

Gesundheitsmonitoring Rind BW Gesundheitsmonitoring Rind BW Von der Diagnoseübersicht zur Zuchtwertschätzung, 29. April 2014, Warthausen Überblick Gesundheitsmonitoring Rind in BW Herdenmanagementprogramm RDV4M - Gesundheitsmodul Gesundheitszuchtwerte

Mehr

Tierbezogene Indikatoren bei Masthühnern (und Legehennen) und der Bio Austria Leitfaden Tierwohl

Tierbezogene Indikatoren bei Masthühnern (und Legehennen) und der Bio Austria Leitfaden Tierwohl Tierbezogene Indikatoren bei Masthühnern (und Legehennen) und der Bio Austria Leitfaden Tierwohl K. Niebuhr 1 K. Niebuhr 2 Was hat Einfluss auf das Wohlbefinden? Haltungssystem und technische Stalleinrichtung

Mehr

Einfluss des Erstkalbealters auf spätere Leistungen beim Braunvieh D. Sprengel J. Duda

Einfluss des Erstkalbealters auf spätere Leistungen beim Braunvieh D. Sprengel J. Duda Einfluss des Erstkalbealters auf spätere Leistungen beim Braunvieh D. Sprengel J. Duda Anhand des umfangreichen Datenmaterials des LKVs in Bayern sollte geklärt werden, wie sich das EKA auf die Laktationen

Mehr

Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft. Einfluss der Aufzuchtintensität auf die Lebensleistung und Nutzungsdauer von Milchkühen

Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft. Einfluss der Aufzuchtintensität auf die Lebensleistung und Nutzungsdauer von Milchkühen Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft Einfluss der Aufzuchtintensität auf die Lebensleistung und Nutzungsdauer von Milchkühen Themenblatt-Nr.: 43.31.520/2008 Thüringer Ministerium für Landwirtschaft,

Mehr

IHRE MASTITIS-THERAPIE BEKOMMT ZUWACHS.

IHRE MASTITIS-THERAPIE BEKOMMT ZUWACHS. IHRE MASTITIS-THERAPIE BEKOMMT ZUWACHS. UNFRUCHTBARKEIT UND MASTITIS: DIE HÄUFIGSTEN ABGANGSURSACHEN DEUTSCHER MILCHKÜHE 1 GIBT ES EINEN ZUSAMMENHANG? Studien haben gezeigt: Konzeptionsrate Rast- und Güstzeit

Mehr

Tierbezogene Merkmale nach 11 (8) TierSchG: Gesetzliche Verpflichtung und hilfreiches Werkzeug

Tierbezogene Merkmale nach 11 (8) TierSchG: Gesetzliche Verpflichtung und hilfreiches Werkzeug www.hfwu.de Seite 1 Tierbezogene Merkmale nach 11 (8) TierSchG: Gesetzliche Verpflichtung und hilfreiches Werkzeug Thomas Richter und Maxi Karpeles ALB, Schwäbisch Hall, 25.03.2015 Seite 2 TierSchG 11

Mehr

Bedarfsgerechte Fütterung von Mutterkühen

Bedarfsgerechte Fütterung von Mutterkühen Bedarfsgerechte Fütterung von Mutterkühen Ziele Warum bedarfsgerecht? Bedarfsnormen Umsetzung Die Futterkosten gehören zu den wesentlichen Kostenfaktoren Kostenstruktur des Verfahrens in Iden bei der Produktion

Mehr

Beurteilung des Wohlergehens mittels der Welfare Quality -Protokolle

Beurteilung des Wohlergehens mittels der Welfare Quality -Protokolle KTBL-Fachgespräch, 07./08.05.2014 Beurteilung des Wohlergehens mittels der Welfare Quality -Protokolle C. Winckler Universität für Bodenkultur, Wien Department für Nachhaltige Agrarsysteme Institut für

Mehr

Fruchtbarkeit und Lebensleistung

Fruchtbarkeit und Lebensleistung Fruchtbarkeit und Lebensleistung Margret Roffeis Ines Krehl 0 Schwerpunkte Kennzahlen für Fruchtbarkeit und Lebensleistung Fruchtbarkeit und Lebensleistungen von Milchkühen in Brandenburger Beständen Beeinflussung

Mehr

Stoffwechselerkrankungen nach dem Abkalben- Wie groß sind die Auswirkungen auf die Fruchtbarkeit und die Milchleistung?

Stoffwechselerkrankungen nach dem Abkalben- Wie groß sind die Auswirkungen auf die Fruchtbarkeit und die Milchleistung? Stoffwechselerkrankungen nach dem Abkalben- Wie groß sind die Auswirkungen auf die Fruchtbarkeit und die Milchleistung? Milchrindtag Dr. Ariane Boldt 03./04.03.2015 Bedeutung der Stoffwechselerkrankungen

Mehr

Die 45-kg-Tour. Natürlich ist keine Herde wie die andere, aber 45 kg Milch zu melken, basiert immer auf den gleichen Praktiken.

Die 45-kg-Tour. Natürlich ist keine Herde wie die andere, aber 45 kg Milch zu melken, basiert immer auf den gleichen Praktiken. InfoMail vom INNOVATIONSTEAM 2/2018 Seite 1 Die 45-kg-Tour. Wir zeigen Ihnen wie man in gesunden Herden konstant 45 kg Milchleistung im Durchschnitt melken kann. Natürlich ist keine Herde wie die andere,

Mehr

Tierwohl aus Sicht der Tierhygiene und Veterinärmedizin

Tierwohl aus Sicht der Tierhygiene und Veterinärmedizin Nutztierhaltung: Herausforderungen und Implikationen für die Forschung Tierwohl aus Sicht der Tierhygiene und Veterinärmedizin Prof. Dr. med. vet. Nicole Kemper Institut für Tierhygiene, Tierschutz und

Mehr

Kleiner Fragebogen Katze Akut- Behandlung Für Erkrankungen die noch nicht länger als 10 Tage bestehen

Kleiner Fragebogen Katze Akut- Behandlung Für Erkrankungen die noch nicht länger als 10 Tage bestehen Kleiner Fragebogen Katze Akut- Behandlung Für Erkrankungen die noch nicht länger als 10 Tage bestehen Um Ihre Katze im Sinne der klassischen Tierhomöopathie zu behandeln zu können, müssen Sie mir nun einige

Mehr

Richtlinie Milchkühe. Version 2.0

Richtlinie Milchkühe. Version 2.0 Richtlinie Milchkühe Version 2.0 Kriterienkatalog für die Haltung und Behandlung, sowie den Transport und die Schlachtung von Rindern im Rahmen des Tierschutzlabels Teil: Milchkühe Inhalt 1. Allgemeines...

Mehr

S. aureus- Sanierung mit Hilfe einer Impfung (Fallbeispiel)

S. aureus- Sanierung mit Hilfe einer Impfung (Fallbeispiel) S. aureus- Sanierung mit Hilfe einer Impfung (Fallbeispiel) Birgit Schwagerick Rindergesundheitsdienst der Tierseuchenkasse von Mecklenburg- Vorpommern Betrieb 250 laktierende Holstein-Friesian-Kühe, außerdem

Mehr

Checkliste Haltung von Milchkühen der Premiumstufe

Checkliste Haltung von Milchkühen der Premiumstufe Checkliste Haltung von Milchkühen der Premiumstufe Version 1.1 gültig ab 01.05.2017 gemäß der 1.1 für die Haltung von und den Umgang mit Rindern im Rahmen des Tierschutzlabels Für Mehr Tierschutz Teil:

Mehr

Fragebogen Fruchtbarkeit

Fragebogen Fruchtbarkeit 1 Eschikon 28 Tel.: 052 / 347 17 55 8315 Lindau / ZH Fax: 052 / 347 17 50 Fragebogen Fruchtbarkeit Betrieb: Name: Vorname: Bitte geben Sie uns Ihre Zugangsdaten auf die verschiedenen Internetportale bekannt

Mehr