Wie lange sollte eine Kuh leben? Untersuchungen zur Nutzungsdauer und Lebensleistung bei Deutschen Holstein Kühen

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1 Wie lange sollte eine Kuh leben? Untersuchungen zur Nutzungsdauer und Lebensleistung bei Deutschen Holstein Kühen Prof. Dr. Anke Römer Humboldt-Universität zu Berlin Landwirtschaftlich-Gärtnerische Fakultät Fachgebiet Tierhaltungssysteme und Verfahrenstechnik Durchschnittlich werden Milchkühe in Deutschland nur etwa über 3 Jahre genutzt. Obwohl sich die Nutzungsdauer der Kühe in Deutschland von Jahr zu Jahr erhöht, gehen immer noch zu viele Kühe zu früh ab. Welche Kühe werden hauptsächlich gemerzt, warum und wann? Um diese und weitere Fragen beantworten zu können, wurden am Institut für Tierproduktion an Kühen der Rasse Deutsche Holstein Untersuchungen zu Abgangsursachen und Erkrankungen durchgeführt. Die Auswertungen beziehen sich auf alle Abgänge außer zur Zucht. Ökonomische Bewertungen von Lebensleistung und Nutzungsdauer Sowohl die Leistung als auch die Nutzungsdauer einer Kuh sind entscheidend für eine effiziente Milchproduktion. Um einen Parameter zu finden, der die Leistung je Zeiteinheit widerspiegelt, wurde die Lebensleistung je Melktag, je Nutzungstag und je Lebenstag berechnet. Für Betriebe mit eigener Reproduktion ist die Leistung je Lebenstag ein geeigneter Parameter zur Bestimmung der Effizienz des Tiereinsatzes. Unter Berücksichtigung aller Kosten und Erlöse sowie einer Verzinsung des eingesetzten Kapitals erreichen Kühe durchschnittlich erst ab einer Leistung von ca. 13 kg Milch je Lebenstag ein positives kalkulatorisches Betriebsergebnis. Das haben ökonomische Untersuchungen der Referenzbetriebe der LFA MV ergeben (Harms, 8). Da die Situation auf dem Milchmarkt nicht einfacher wird, sollte in Zukunft eine Lebenseffektivität von mindestens 15 kg Milch je Lebenstag angestrebt werden. Lebensleistung und Nutzungsdauer Kühe mit einer Leistung von 15 kg Milch je Lebenstag (Klasse 12,5 bis 17,49 kg) erbrachten im Durchschnitt eine Lebensleistung von über 3. kg Milch, Kühe mit einer höheren Effektivität ( kg Milch je Lebenstag) sogar über 5. kg Milch. Bei einer derzeitigen Nutzungsdauer der Deutschen Holstein Kühe von 2,5 Laktationen ist eine Lebenseffektivität von etwa kg Milch je Kuh und Tag realisierbar. Um 15 kg Milch je Lebenstag zu erreichen, muss sich die Nutzungsdauer um mindestens eine Laktation erhöhen (Abbildung 1). Effiziente Kühe leben lange. Seite 24

2 Abbildung 1: Mittelwerte der Laktationsnummer bei Abgang innerhalb Klassen nach Lebenseffektivität Abgänge nach Laktationen und Laktationsstadium Von allen Merzungen entfiel der größte Anteil auf Jungkühe. 29 % aller Abgänge (außer zur Zucht) waren Kühe in der ersten Laktation (Abbildung 2). Das ist dramatisch, denn einerseits hat eine Jungkuh die hohen Kosten ihrer Aufzucht noch nicht amortisiert und andererseits sind diese Kühe noch nicht ausgewachsen und stellen ihr volles Leistungspotenzial erst später unter Beweis. Nach Angaben des VIT wird die höchste Leistung erst in der 3. bis 4. Laktation erreicht. Merzungen nach Laktationen 3 29 Merzung (%) >4 Laktation Abbildung 2: Anteil Abgänge nach Laktationsnummer Nicht nur, dass der Anteil gemerzter Jungkühe so hoch ist, sie gehen auch noch innerhalb der Laktation am ehesten ab. Die Untersuchungen ergaben, dass 24 % der gemerzten Jungkühe bereits innerhalb ihrer ersten 3 Laktationstage den Bestand verließen (Abbildung 3). Seite

3 22 Abgänge (%) Laktationstag bei Abgang Abbildung 3: Verteilung des Abgangszeitpunktes von Jungkühen innerhalb der Laktation Abgangsrisiko Dass Kühe, die innerhalb einer Herde häufiger behandelt werden, ein höheres Abgangsrisiko haben, wurde in zahlreichen Veröffentlichungen belegt. In den von uns durchgeführten Untersuchungen wurde analysiert, zu welchem Zeitpunkt der Laktation das Abgangsrisiko am höchsten ist. Die in Abbildung 4 dargestellten Ergebnisse belegen, dass das höchste Merzungsrisiko für Kühe besteht, die innerhalb der ersten 3 Tage der Laktation erkranken. Dies gilt sowohl für Klauen- und Gliedmaßen- als auch für Eutererkrankungen, am stärksten jedoch für Fruchtbarkeitsstörungen. 44 % aller Behandlungen innerhalb einer Laktation werden in den ersten 3 Tagen nach der Kalbung durchgeführt. 7 % aller Stoffwechsel- und Fertilitätsstörungen entfallen in diesen Zeitraum! Seite 26

4 Abgangsrisiko (%) Klauen+Gliedmaßen Euter Fruchtbarkeit > TS Laktationstag p.p. Abbildung 4: Abgangsrisiko in Abhängigkeit vom Zeitpunkt der Behandlung Einsatzleistung und Persistenz der Laktation Die Untersuchungen zeigten, dass effiziente Kühe bereits zu Laktationsbeginn die Leistung enorm steigern, nur geringfügig abfallen und im weiteren Verlauf der Laktation eine hohe Persistenz aufwiesen (Abbildung 5). Leistungsstarke Kühe sind also durchaus in der Lage, das Energiedefizit zu Laktationsbeginn zu kompensieren, mit einer hohen Leistung in die Laktation einzusteigen und diese auch auf hohem Niveau zu halten. Von der ersten zur zweiten Milchleistungsprüfung nach der Kalbung steigerten Kühe mit kg Milch je Lebenstag ihre Leistung um durchschnittlich,3 kg Milch, Kühe mit 15 kg um 1,9 kg und Kühe mit kg Lebenseffektivität sogar um 4,3 kg Milch. Von der zweiten zur dritten Kontrolle, also etwa zwischen dem 5. und 8. Laktationstag, fiel die Milchleistung generell ab, in der Klasse der effizientesten Kühe aber am geringsten. Abbildung 5: Laktationskurvenverlauf von Kühen in der 1. Laktation in Abhängigkeit von der Lebenseffektivität Seite 27

5 Es sind demnach nicht die Kühe mit einer geringen Leistung zu Laktationsbeginn, sondern Kühe mit einer hohen Einsatzleistung und einer guten Persistenz, die die höchste Lebenseffektivität aufwiesen. Fazit: Die Effizienz einer Kuh hängt nicht nur von ihrer Nutzungsdauer ab, sondern von ihrer Leistung pro Zeiteinheit. Geeignete Parameter sind die Leistung je Nutzungstag oder die Leistung je Lebenstag. Kühe sollten bei den künftigen Kosten- und Erlösentwicklungen eine Leistung von mindestens 15 kg Milch je Lebenstag erbringen. Die derzeitige Nutzungsdauer der Milchkühe von 2,5 Laktationen ist aus wirtschaftlicher Sicht zu gering. Sie muss auf mindestens 3,5 Laktationen erhöht werden, wobei gleichzeitig die Milchleistung gesteigert werden sollte. Viele Kühe schaffen es nicht, sich zu amortisieren. 29 % der Abgänge bereits in der 1. Laktation sind zu viel. Hier sind hauptsächlich Eutererkrankungen zu Laktationsbeginn der Grund für die Merzung. Den Kühen in der Frühlaktation muss mehr Aufmerksamkeit gewidmet werden. Innerhalb der ersten 3 Tage p.p. wurden 24 % aller Merzungen bei Jungkühen registriert. Kühe, die hier gesund bleiben, haben die größte Chance, alt zu werden Wichtig dafür ist eine trainierte Tierbeobachtung, insbesondere in den ersten 7 Tagen der Laktation. Fieber messen ist ein wertvolles Hilfsmittel, zum einen, um Krankheiten rechtzeitig zu erkennen, zum anderen aber auch für die Routine der Tierbeobachtung. Wenn jede aufgezogene Färse im eigenen Betrieb eingesetzt wird, sind hohe Reproduktionsraten vorprogrammiert. Der Verkauf von Zuchttieren wäre daher eine überlegenswerte Alternative. Bei einem Vergleich der derzeitigen Färsenaufzuchtkosten mit den Färsenpreisen könnten jedoch auch die Verkaufschancen weiblicher Kälber oder die Auslagerung der Jungrinderaufzucht geprüft werden. Seite 28

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