Projektbericht Landesprojekt Pro Kind Sachsen

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1 Projektbericht Landesprojekt Pro Kind Sachsen Felsenweg-Institut der Karl Kübel Stiftung Stand: Juni 2012

2 Inhaltsverzeichnis 1 Das Modellprojekt Pro Kind Sachsen (Margot Refle, Garnet Helm, Sandra Geisler) Ergebnisse und Empfehlungen aus Praxis und Implementationsforschung (Margot Refle, Garnet Helm, Sandra Geisler, Tilman Brand) Risikofaktoren und Erreichbarkeit Zugangswege Begleitverläufe, Begleitbeziehung und Motivation in der Begleitung Arbeiten mit einem teilstrukturierten Konzept Auswahl und Kompetenzentwicklung der Fachkräfte Vernetzung und Kooperation Erste Ergebnisse und vorläufige Befunde der Biopsychosozialen Evaluation (Tanja Jungmann, Peter Lutz, Kai von Klitzing) Programmeffekte auf die mütterliche und kindliche Gesundheit Programmeffekte auf mütterliche Kompetenzen und Qualität der Mutter- Kind-Interaktion Programmeffekte auf die kindliche Entwicklung Programmeffekte auf die Vernetzung und Lebensplanung der Mütter

3 1 Das Modellprojekt Pro Kind Sachsen (Margot Refle, Garnet Helm, Sandra Geisler) Mit dem Landesprojekt Netzwerke für Kinderschutz Pro Kind Sachsen wurde ein wichtiger Baustein der Entwicklung und des Ausbaus Früher Hilfen des Sächsischen Handlungskonzepts für präventiven Kinderschutz umgesetzt. Das Modellprojekt Pro Kind war zugleich Teil des Aktionsprogramms Frühe Hilfen für Eltern und Kinder und soziale Frühwarnsysteme des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Über das Nationale Zentrum Frühe Hilfen war Pro Kind in eine Plattform zum wissenschaftlich-fachlichen Austausch über Strategien zum Ausbau Früher Hilfen auf Bundesebene eingebunden. Das Felsenweg-Institut der Karl Kübel Stiftung für Kind und Familie war Projektträger für Pro Kind Sachsen. Das Modellprojekt wurde in Kooperation mit der Stiftung Pro Kind neben Sachsen in den Bundesländern Bremen und Niedersachsen umgesetzt. Zielgruppe des Projekts waren erstgebärende Frauen in der 12. bis 28. Schwangerschaftswoche, die sich in einer finanziellen Problemlage befanden und mindestens einen weiteren sozialen oder persönlichen Belastungsfaktor (z.b. Minderjährigkeit, keinen Schulabschluss, alleinerziehend, soziale Isolation, eigene Misshandlungs- oder Vernachlässigungserfahrung) aufwiesen. Um die Zugangsbarrieren für diese Frauen abzubauen, wurde ein niedrigschwelliges Unterstützungsangebot in Form eines präventiven Hausbesuchsprogramms geschaffen. Die Teilnahme am Programm war freiwillig und konnte zu jedem Zeitpunkt widerrufen werden. Abbildung 1: Modellstandorte und Teilnehmerinnen in Sachsen Standorte/Aufnahmen Projektlaufzeit 08/ /2012 Aufnahmezeitraum 01/ /2009 Modellstandorte Dresden Leipzig Landkreis Leipzig Vogtlandkreis Aufnahmeorte Heidenau/Pirna Meißen/Radebeul Gesamt 250 Die Hausbesuche wurden durch FamilienbegleiterInnen Hebammen und SozialpädagogInnen durchgeführt. Die Begleitung der Familien erfolgte von der frühen Phase der Schwangerschaft bis zum Ende des 2. Lebensjahrs des Kindes. Zunächst begleitete immer eine Hebamme die Frauen. Dadurch erhielten sie ein Angebot, das für sie nicht stigmatisierend und in einen natürlichen, lebensweltorientierten Kontext eingebunden war. Für die Folgezeit erprobte das Modellprojekt zwei Begleitvarianten: Die Begleitung erfolgte durchgängig bis zum 2. Geburtstag des Kindes durch eine Hebamme. Die Begleitung wurde von einem Team aus Hebamme und SozialpädagogIn ( Tandem ) wahrgenommen. 3

4 In der Anfangsphase erfolgten wöchentliche Hausbesuche, danach eine vierzehntägige Besuchsfrequenz bis zum 21. Lebensmonat des Kindes. In den letzten drei Monaten der Begleitung wurden die Besuche auf einen Hausbesuch pro Monat reduziert. Für die Besuche waren etwa 90 Minuten vorgesehen. Das teilstrukturierte Hausbesuchsprogramm Pro Kind basiert auf dem von David Olds entwickelten Nurse-Family Partnership (NFP)-Programm, welches in den USA bereits seit vielen Jahren erfolgreich bei der Begleitung mehrfach risikobelasteter Frauen und ihren Familien umgesetzt wird (Vgl. Olds 2006). Das bestehende Material wurde für Pro Kind ins Deutsche übertragen und angepasst. Für die Arbeit mit den Familien standen für jede Altersphase (d.h. Schwangerschaft, Säuglingsalter, Kleinkindalter) Handbücher und Materialien zur Verfügung, die in Form eines Baukastensystems eingesetzt werden konnten. Die Teilstrukturierung des Pro Kind Konzepts gab den FamilienbegleiterInnen Materialien bzw. Leitfäden an die Hand, die sie in der Alltagsbegleitung entsprechend den konkreten Gegebenheiten und Bedürfnissen in den Familien auswählten. Die Ziele für die Begleitung waren: Gesundheitsförderung Gegenstand der Familienbegleitung waren die Beratung zu Ernährung und Zahnprophylaxe, Schutzmaßnahmen zur Unfallverhütung, den U- Untersuchungen, sowie Vor- und Nachsorgeuntersuchungen in der Schwangerschaft. Das Ziel bestand insgesamt in der Verbesserung des Gesundheitsverhaltens der Eltern und ihrer Kinder. Stärkung der Erziehungskompetenz Gegenstand war hier die Arbeit an der Akzeptanz der Elternrolle sowie dem Zusammenhalt, der Stabilität und konstruktiven Kommunikation in der Familie. Weitere Themen waren der Aufbau einer sicheren Eltern-Kind-Bindung, einer feinfühligen Interaktion zwischen Eltern und Kind sowie eine bewusste Familienplanung. Entwicklungsförderung Pro Kind zielte darauf, Eltern dabei zu unterstützen, die Entwicklungsschritte ihres Kindes wahrzunehmen und durch altersgerechte Anregungen die Entwicklung ihres Kindes zu unterstützen. Das heißt konkret die Förderung einer besseren grob- und feinmotorischen Entwicklung der Kinder, die Verbesserung der kognitiven Fähigkeiten und der Sprachentwicklung. Hintergrund ist die Stärkung der Familie als primärem Lernort für Kinder und die Förderung von elterlichen Kompetenzen zur Begleitung kindlicher Lernprozesse mit Blick auf positive Auswirkungen auf eine Erhöhung der Bildungschancen. Soziale Integration Die Familien wurden ermutigt, die Ressourcen im Familien- und Freundeskreis zu nutzen und sich in sozialräumliche Angebote zu integrieren. Es wurde außerdem an einer Verminderung bestehender sozialer Probleme im Umfeld gearbeitet. Im Bedarfsfall erfolgte die Vermittlung zu weiteren Beratungsangeboten. Berufliche Integration Die Themen der Begleitung waren hier auf die Lebensplanung der Eltern gerichtet, um eine geregelte Alltagsorganisation und perspektivisch die Siche- 4

5 rung eines eigenen Einkommens und die Reduzierung von Langzeitarbeitslosigkeit zu erreichen. Eingeschlossen war die Motivation zum Nachholen von Schul- und Ausbildungsabschlüssen, die Unterstützung beim Berufseinstieg und bei der Umsetzung einer Vereinbarkeit von Familie und Beruf einschließlich der Hilfestellung bei der Organisation einer Kinderbetreuung. Einen besonderen Fokus richtete das Projekt auf die Stärkung der elterlichen Kompetenzen. Die Zielrichtung der Arbeit der FamilienbegleiterInnen in Bezug auf die Eltern-Kind-Bindung war ein Schwerpunkt des Pro Kind Konzepts. Bindung ist ein wichtiger Schutzfaktor für ein gesundes und sicheres Aufwachsen von Kindern in Familien, bei denen eine Vielzahl an Risikofaktoren für die kindliche Entwicklung vorhanden ist (Vgl. Brand & Jungmann 2012). Als ergänzender Baustein wurde hierfür das aus dem amerikanischen übertragene Material des Elternkurses PIPE (Partners in Parenting Education) erprobt (Vgl. HTRYB - How To Read Your Baby 1999). Die Hausbesuche folgten den Grundprinzipien der Freiwilligkeit, Wertschätzung, Ressourcenorientierung, Langfristigkeit und Nachhaltigkeit. Pro Kind verfolgte in der Begleitung einen beziehungs- und stärkenorientierten Ansatz. Die in Pro Kind eingesetzten Methoden setzten beim elterlichen Verhalten an. Die doppelte Aufgabenstellung von Pro Kind bestand in der Stärkung der elterlichen Kompetenz von Müttern und Vätern auf der einen und der Sicherstellung des Kinderschutzes in Risikosituationen durch klare Hilfestellungen und Kontrollstrategien auf der anderen Seite. Abbildung 2: Doppelte Ziel- und Aufgabenstellung in der Arbeit mit mehrfach risikobelasteten Familien Damit bewegte sich die praktische Umsetzung im Projekt Pro Kind an der Schnittstelle zwischen Prävention von Kindeswohlgefährdung und Intervention im Kinderschutz. Auf der Ebene der primär-präventiven Begleitung wurden den Frauen Angebote unterbreitet, die zur Information und Aufklärung dienten, die Erziehungskompetenz verbesserten oder zur gewaltfreien Konfliktlösung befähigen sollten. Auch die Freiwilligkeit der Teilnahme sowie die Niedrigschwelligkeit der Angebotsstruktur stützen den primär-präventiven Ansatz. Daneben waren die FamilienbegleiterInnen unter Berücksichtigung der Zielgruppe auf ein potentiell sekundär-präventives Agieren bei Gefahr einer sich anbahnenden Kindeswohlgefährdung vorbereitet. Den Fachkräften stand umfangreiches Wissen um Risikofaktoren, Zuständigkeiten, Ansprechpartner und verschiedene Handlungsmöglichkeiten zur Verfügung. 5

6 Die FamilienbegleiterInnen waren VermittlerInnen, unterstützten indem sie z.b. gemeinsam mit den Frauen Termine wahrnahmen und durch ihre Arbeit auf eine perspektivisch selbständige Beantragung von Hilfen und deren Inanspruchnahme hinwirkten. Der Ausbau der formellen Unterstützungsnetzwerke war in die Zielrichtung von Pro Kind eingebunden. Im Fall eines tatsächlichen Verdachts oder einer vorliegenden Kindeswohlgefährdung folgte die FamilienbegleiterIn im Sinne einer tertiären Prävention einem im Projekt vorliegenden Ablaufplan, der in Absprache mit Sozialbehörden und Jugendämtern entstanden ist. Eine Kontaktaufnahme mit dem Jugendamt geschah nicht ohne Wissen der Pro Kind Teilnehmerin. Nach einer sich anschließenden Intervention im Kinderschutz wurde eine Begleitung im Projekt idealerweise fortgesetzt, in jedem Fall jedoch ein Übergang gestaltet (Vgl. Jungmann et al 2010). Hebammen und SozialpädagogInnen besitzen qua ihrer Berufskompetenzen bereits die wichtigen Grundqualifikationen für die Arbeit mit dem Pro Kind Konzept. Zusätzlich erhielten die FamilienbegleiterInnen Fortbildungen zu den konzeptuellen Schwerpunkten des Hausbesuchsprogramms. Das den Qualifizierungen zu Grunde liegende Curriculum beinhaltete umfangreiche Einführungen in die grundlegenden Theorien, das Material und die zielgruppenspezifischen Themen. Ein wichtiges Element waren im Modellprojekt darüber hinaus die regelmäßigen Fachberatungen, Fallbesprechungen und Teamsitzungen. Das Modellprojekt wurde in den Bundesländern Bremen, Niedersachsen und Sachsen durch eine umfangreiche Forschung aus folgenden drei Bereichen begleitet: Implementationsforschung Das Ziel der Implementationsforschung bestand darin, festzustellen, ob (1) die angestrebte Zielgruppe erreicht wurde, (2) ob sich das Programm wie intendiert umsetzen ließ und (3) welche Modifikationen am ursprünglichen Umsetzungskonzept notwendig waren. Biopsychosoziale Evaluation Ziel der biopsychosozialen Evaluation war die Beantwortung der Frage: (1) Ob und in welchem Ausmaß das Projekt bei den Kindern und ihren Eltern die gewünschten Ergebnisse und Erfolge erzielt und (2) wie sich die festgestellten Wirkungen erklären lassen. Kosten-Nutzen-Analyse Die Forschungsfrage der Kosten-Nutzen-Analyse lautete: Übertreffen die durch das Programm erzielten Einsparungen im Gesundheits- und Sozialsystem die Kosten der Intervention? Hierfür wird die soziale und fiskalische Rendite des Projektes ermittelt. 6

7 Abbildung 3: Die Begleitforschung im Projekt Pro Kind 2 Ergebnisse und Empfehlungen aus Praxis und Implementationsforschung (Margot Refle, Garnet Helm, Sandra Geisler, Tilman Brand) Im Folgenden werden Ergebnisse und Empfehlungen aus der Pro Kind Praxis in Sachsen und der Implementationsforschung in Form eines Überblicks dargestellt. Die Auswahl bezieht sich insbesondere auf die Aspekte: Risikofaktoren und Erreichbarkeit, Zugangswege, Begleitverläufe, Begleitbeziehung und Motivation in der Begleitung, Arbeiten mit einem teilstrukturierten Konzept, Auswahl und Kompetenzentwicklung der Fachkräfte, Vernetzung und Kooperation. Eine ausführliche Darstellung findet sich im Implementationshandbuch Kinder schützen, Familien stärken Erfahrungen und Empfehlungen für die Ausgestaltung Früher Hilfen aus der Pro Kind -Praxis und Forschung (Brand & Jungmann 2012). 2.1 Risikofaktoren und Erreichbarkeit Je früher man anfängt, umso mehr kann man dafür sorgen, dass die Mütter es gut machen nicht nur recht und schlecht [ ] (Pro Kind Familienbegleiterin) Ausgehend von Berichten und Studien zu Vernachlässigung und körperlicher Misshandlung von Kindern stellten sich die Modellprojekte zu den Frühen Hilfen der Aufgabe, einen Beitrag zur Förderung der Beziehungs- und Erziehungskompetenz von Eltern zu leisten und damit zum gesunden Aufwachsen von Kindern sowie zu deren Recht auf Schutz, Förderung und Teilhabe beizutragen (Vgl. Renner, Sann 2010). Eine Metaanalyse von 15 internationalen Längsschnittstudien konnte zeigen, dass bestimmte Kriterien in Form von Belastungen in den Familien existieren, die das Risiko von Vernachlässigung und Misshandlung von Kindern erhöhen, da diese Belastungen die Erziehungsund Versorgungskompetenz beeinträchtigen (Vgl. Meysen et.al. 2009). 7

8 Im Projekt Pro Kind wurden basierend auf diesen Forschungsergebnissen Zielgruppenkriterien festgelegt, von denen angenommen wurde, dass sie die Lebenssituation der zu erreichenden Familien abbilden. Die Aufnahme von vor allem den Frauen, die sich in einer finanziellen Notlage befanden und mindestens einen weiteren psychisch oder sozial belastenden Faktor aufwiesen, begründete sich in amerikanischen Forschungsergebnissen. Diese belegen eine höhere Wirksamkeit von Programmen, wenn mehrere belastende Faktoren vorliegen. Ebenso gilt das für die Aufnahme in der frühen Schwangerschaft und einer Schwangerschaft mit dem ersten Kind (Vgl. Olds 2006). Damit standen für die Durchführung von Pro Kind zwei Fragen im Vordergrund: (1) Mit welcher Zielgruppe sollte gearbeitet werden? (2) Gelingt es, die Familien in belasteten Lebenslagen rechtzeitig zu erreichen und für ein freiwilliges, präventiv ausgerichtetes Projekt zu gewinnen? Die Praxis hat gezeigt, dass es gelingt, mehrfach risikobelastete Frauen in der frühen Schwangerschaft zu erreichen. Innerhalb von 24 Monaten konnten in Sachsen 250 Frauen in das Projekt aufgenommen werden. Zu diesem Zeitpunkt befanden sie sich zwischen der 12. und 28. Schwangerschaftswoche. Mit allen Frauen wurden durch die ProjektmitarbeiterInnen Aufnahmegespräche von ca. 1,5 h geführt. In der Regel fanden diese Gespräche bei den künftigen Teilnehmerinnen zu Hause statt. Für dieses Erstgespräch stand ein Fragebogen zur Verfügung, der einer Erhebung der aktuellen Lebenssituation diente und gleichzeitig die Grundlage für die Erfassung der vorhandenen Risikofaktoren bildete. Ergebnisse der Implementationsforschung Die meisten Frauen wurden zwischen der 16. und 24. Schwangerschaftswoche (SSW) oder später erreicht. Die erreichten schwangeren Frauen waren jung. Der größte Anteil von ihnen war zwischen 18 und 21 Jahre alt. Abbildung 4: Schwangerschaftswoche und Alter der Frauen zu Projekteinstieg in Sachsen (n=250) Neben einem relativ jungen Alter wiesen die erreichten Frauen eine Reihe von psychosozialen Belastungsfaktoren auf. Deutlich zu erkennen ist eine stärkere sozioökonomische Belastung durch ein geringes Einkommen sowie einen geringen Berufs- und Bildungsstatus unter den erreichten Frauen. Auch biographische Belastungen wie eigene Vernachlässigungsoder Gewalterfahrungen sowie psychische Belastungen durch Depressionen, Angst oder Stress waren häufig zu finden. Die meisten Frauen wiesen 4 bis 7 dieser Belastungsfaktoren auf, ein Viertel sogar 8 oder mehr. 8

9 Abbildung 5: Psychosoziale Belastungsfaktoren der Frauen zu Projekteinstieg in Sachsen (n=250) Abbildung 6: Anzahl der Belastungsfaktoren zu Projekteinstieg in Sachsen (n=250) Trotz zu erwartender höherer Wirksamkeit besteht eine Gefahr bei selektiven, speziell auf benachteiligte Bevölkerungsgruppen ausgerichteten Präventionsangeboten darin, dass sie stigmatisierend wirken können und die Familien von der Teilnahme abschrecken. Im Modellprojekt Pro Kind wurde dieser Gefahr mit einer konsequent ressourcen- und stärkenorientierten Herangehensweise begegnet. Dennoch entschieden sich 16 % der vermittelten zugangsberechtigten Frauen gegen eine Teilnahme bei Pro Kind. Es liegen allerdings bedauerlicherweise keine Informationen zu den Gründen der Ablehnung vor. Auch lagen keine Informationen vor, wie hoch der Anteil der Frauen war, die sich bereits im Vorfeld aufgrund der Einschränkung der Zielgruppe gegen Pro Kind entschieden hatte, ohne dass es jemals zu einem Kontakt gekommen war. Zukünftige Forschung sollte genauer untersuchen, in welchem Ausmaß und aus welchen Gründen zugangsberechtigte Familien nicht an Frühen Hilfen teilnehmen. 9

10 Tabelle 1: Risikofaktoren und Erreichbarkeit Ergebnisse und Empfehlungen aus Praxis und Implementationsforschung 2.2 Zugangswege Ich fand s gut, dass mir mein Frauenarzt von Pro Kind erzählt hat. Das hat gepasst. (Pro Kind Teilnehmerin) Eng verbunden mit der Frage danach, wer die Zielgruppe für die Arbeit in den Frühen Hilfen ist, war die Frage nach den Zugangswegen zu den oben genannten Familien. Aus Sicht der Praxis haben sich unterschiedliche Strategien bewährt, um Familien in belasteten Lebenslagen bereits in der Schwangerschaft zu erreichen und in eine Angebotsstruktur einzubinden: Ein konsequent aufsuchender Ansatz (Geh-Struktur) Die Zielgruppe ist kaum über konventionelle Wege, wie z.b. das Auslegen von Flyern zu erreichen. Es konnte nicht davon ausgegangen werden, dass sich die Frauen initiativ für ein freiwilliges Angebot melden, zumal sie sich in aller Regel zum Zeitpunkt der Teilnahme in ihrer eigenen Wahrnehmung nicht in einer Notlage befanden. Hier mussten andere Zugangswege gefunden werden, um so einen von Beginn an konsequent aufsuchenden Ansatz zu verfolgen. Zugang über relevante Multiplikatoren Bewährt hat sich der Zugang über so genannte Multiplikatoren, um einen Erstkontakt zu den Frauen herzustellen. Hierzu wurden Einrichtungen identifiziert, die Schwangere allgemein ohnehin selbständig aufsuchen, z.b. für Untersuchungen, Beratungen oder um Unterstützungsleistungen zu beantragen. Im Fall von Pro Kind waren das vor allem die Schwangerenberatungsstellen, GynäkologInnen, Hebammen und ARGE/Agentur für Arbeit. Es zeigte sich, dass die Partner in den Regionen variieren, je nachdem wo bestimmte Leistungen strukturräumlich angebunden sind. Diese Partner galt es zu gewinnen, von der Sinnhaftigkeit des Angebots zu überzeugen und sie regelmäßig zu informieren. Es stellte sich demnach im Projekt die Herausforderung einer doppelten Zugangsfrage: neben dem Wie? der Erreichbarkeit der Zielgruppe, ebenso bestehend im Wie? bezogen auf die Gewinnung und Einbindung der Multiplikatoren. 10

11 Die Multiplikatoren sprachen im Kontakt mit den Frauen die Möglichkeit der Teilnahme an und vermittelten sie in einer geschlossenen Kette via Einverständniserklärung an das Projektteam. Nach einem ersten telefonischen Kontakt erfolgte dann eine persönliche Information über das Angebot. Abbildung 7: Die geschlossene Vermittlungskette Enge und passgenaue Zusammenarbeit mit den Multiplikatoren Die Zusammenarbeit mit den Multiplikatoren erfolgte durch Brief- und Mailingaktionen, persönliche Besuche, Infoveranstaltungen und Projektvorstellungen in Team- und Arbeitsbesprechungen der Multiplikatoren. Die möglichen Formen der Zusammenarbeit wurden an die Arbeitsweisen der jeweiligen Multiplikatoren angepasst. Bei Beratungsstellen gab es beispielsweise überregionale Arbeitsgruppen, über die eine große Anzahl an Einrichtungen mit einer Informationsveranstaltung erreicht werden konnte. Um Vertreter aus dem Gesundheitswesen einzubinden war es notwendig, die vorhandenen Strukturen zu berücksichtigen und Informationswege zu wählen, die z.b. mit Praxisöffnungszeiten kompatibel sind. Ein Anliegen war, dass Informationsmaterialien und Vordrucke gut in die jeweilige Arbeitsweise eingebunden sind und z.b. als Kopiervorlage zur Verfügung stehen. Bewährt hat sich die Verwendung einer Einverständniserklärung zur Datenweitergabe, die vor Ort bei dem jeweiligen Multiplikator unterzeichnet und an den Projektträger weitergeleitet wird. 60% der Projektteilnehmerinnen wurden in Sachsen über diesen Weg in das Projekt vermittelt. Abbildung 8: Quote der in Sachsen über Multiplikatoren vermittelten Teilnehmerinnen 11

12 Der Aufbau der Kooperationsstrukturen zu den Multiplikatoren war mit einem erheblichen Aufwand verbunden. Zum Zeitpunkt des Projektbeginns waren die Netzwerke für Kinderschutz erst im Entstehen und begannen ihre Arbeit. Dadurch war es zunächst eine Aufgabe im Projekt, die jeweils richtigen Multiplikatoren aufzufinden und zu gewinnen. In der weiteren Arbeit waren die KoordinatorInnen der Netzwerke eine wichtige Schnittstelle zu den Multiplikatoren. Vor allem trifft das auf die im Projekt eingebundenen ländlichen Gebiete zu. In den Landkreisen wurden ca. 50 % der Teilnehmerinnen direkt über die KoordinatorInnen der Netzwerke für Kinderschutz vermittelt. Das heißt, die Beratungsstellen oder auch die GynäkologInnen haben die potentiellen Teilnehmerinnen zunächst an die jeweilige KoordinatorIn verwiesen, die dann die Frauen an das Projekt weitervermittelte. Inzwischen sind die Strukturen in allen Gebietskörperschaften etabliert und arbeitsfähig, sodass bei der Gewinnung von Multiplikatoren intensiver als noch zu Projektbeginn auf die Netzwerke zurückgegriffen werden kann. Ergebnisse der Implementationsforschung Die Zugangswege der Frauen zu Pro Kind waren sehr vielfältig und unterschieden sich zwischen den beteiligten Kommunen. Insgesamt kamen am meisten schwangere Frauen über die niedergelassenen GynäkologInnen und Beratungsstellen zu Pro Kind. Eine eher untergeordnete Rolle im Zugang spielten in Sachsen die Schulen, Geburtskliniken und die AR- GE/Agentur für Arbeit. Eine schriftliche Befragung unter den Multiplikatoren in Sachsen, Bremen und Niedersachsen (n=361) bestätigte, dass die Schwangerenberatungsstellen und die GynäkologInnen, aber auch die freiberuflichen Hebammen und die ARGE/Agentur für Arbeit am häufigsten Kontakt zu sozial benachteiligten schwangeren Frauen haben (Vgl. Brand & Jungmann 2010). Diese sind also als wichtigste Kooperationspartner bei der Schaffung eines Zugangs zu dieser Zielgruppe anzusehen. Gefragt nach den Gründen, welche die Vermittlung von schwangeren Frauen an Pro Kind verhindern, verwiesen die meisten Multiplikatoren auf ein mangelndes Interesse der angesprochenen Frauen. Dies unterstreicht die Notwendigkeit, die Multiplikatoren umfassend zu informieren oder mit hinreichend ansprechenden Materialien zu versorgen, damit im Vermittlungskontakt das Interesse und die Teilnahmemotivation der Frauen gestärkt werden. Ein besonders effektiver Informationsweg, um die Multiplikatoren für die Kooperation zu gewinnen, ließ sich in der Befragung indes nicht nachweisen. Es zeigte sich allerdings ein Effekt der Zeit, d.h., je länger die Multiplikatoren über das Modellprojekt informiert waren, desto stärker war ihre Vermittlungsaktivität. Dies bestätigt die Erfahrung, dass Zugänge zu einem neuen Präventionsangebot vor allem Zeit brauchen, um sich im lokalen Netzwerk zu etablieren. 12

13 Tabelle 2: Zugangswege Ergebnisse und Empfehlungen aus Praxis und Implementationsforschung 2.3 Begleitverläufe, Begleitbeziehung und Motivation in der Begleitung [ ] wichtig ist, viele Veränderungen kommen auf der Basis einer guten Beziehung zu Stande da ist die Dauer und die Kontinuität eine wichtige Größe, da wo viele Besuche abgesagt wurden, fängt man jedes Mal wieder von vorn an. (Pro Kind Familienbegleiterin) Einer stabilen und professionell ausgestalteten Begleitbeziehung kommt im Kontext der Freiwilligkeit der Frühen Hilfen eine Schlüsselrolle zu. Sie hat Einfluss auf die Begleitverläufe und die Motivation der Frauen, über den gesamten Zeitraum von mehr als zwei Jahren in der Begleitung zu verbleiben. Familien, die in den Frühen Hilfen begleitet werden, haben meist belastete Beziehungserfahrungen. Ihre Biographie ist oft von Instabilität der Beziehungen geprägt. In der Begleitung wird angestrebt, Veränderungen in den Haltungen, Einstellungen und damit letztendlich eine qualitative Verbesserung der Beziehungsfähigkeit zu initiieren. Um dies zu erreichen, diente die Begleitbeziehung als Modell der Beziehungsgestaltung, welche den Familien neue Erfahrungen von Sicherheit in Beziehungen ermöglichen sollte. Sie war geprägt von Vertrauen, Zuverlässigkeit und einem professionellen Nähe-Distanz-Verhältnis. Eine gute und sichere Begleitbeziehung ermöglicht als bedeutsamer Wirkfaktor die Aufrechterhaltung des Zugangs zur Familie und damit die Zusammenarbeit in Krisen. Gleichzeitig trägt sie zur Steigerung der intrinsischen Motivation der Familien in Lern- und Veränderungsprozessen bei und bedingt damit eine Stärkung der elterlichen Beziehungs- und Erziehungskompetenz bei. 13

14 In der Praxis zeigte sich, dass es teilweise bis zu einem Jahr gedauert hat, bis die Frauen bzw. ihre Partner der FamilienbegleiterIn so viel Vertrauen entgegen bringen konnten, um ihr Zugang zu tiefgreifenden Problemen zu ermöglichen. Erst dann konnte deren Bewältigung in Angriff genommen werden. Eine gelungene und hinreichend stabile Begleitbeziehung wurde durch unterschiedliche Faktoren auf drei Ebenen bedingt: (1) Die Ebene der Teilnehmerin und ihrer Familie Je belasteter die Lebenssituation war, desto schwieriger war der Beziehungsaufbau. Dies wiederum wirkte sich auf die Besuchshäufigkeit aus, d.h. darauf, wie häufig die Hausbesuche durch die Familien abgesagt wurden. Eine Unregelmäßigkeit mit großen Abständen zwischen den Besuchen erschwerte es dann, kontinuierlich an bestimmten Themen oder Lebensbereichen zu arbeiten. (2) Die strukturelle Ebene Eine gewisse Flexibilität bezogen auf das für die Haubesuche zur Verfügung stehende Zeit- und Finanzbudget hat sich als notwendig erwiesen. Diese muss es erlauben, Hausbesuche zeitnah nachzuholen. Hilfreich waren Arbeitszeitmodelle für die FamilienbegleiterInnen, die einen bestimmten Umfang wöchentlich frei zur Verfügung stehender Zeit einschlossen. Das diente nicht nur zum Nachholen ausgefallener Termine. Auch dort, wo sehr viel Zeit in die Beziehungsgestaltung fließen musste oder aber auch die Bearbeitung akut drängender Problemlagen anstand, reichte das Zeitbudget oft nicht für die Bearbeitung anderer Themenfelder. Ebenso dürfen kurzfristig abgesagte Termine keine finanziellen Einbußen für die Fachkräfte nach sich ziehen. Die Vergütung ausgefallener Besuche ist vor allem für freiberuflich tätige FamilienbegleiterInnen bedeutsam. (3) Die Ebene der FamilienbegleiterInnen Für die Arbeit in den Frühen Hilfen ist das sich Einlassen auf belastete Lebenssituationen maßgebliches Kriterium. Dazu gehört neben einer positiven Grundhaltung gegenüber andersartigen Lebensentwürfen, insbesondere die Fähigkeit oben beschriebene Phänomene in professioneller Art auszuhalten, nicht persönlich zu nehmen und auch bei Absagen und Verschiebungen immer wieder neu auf die Familien zuzugehen. Für die FamilienbegleiterInnen hieß das: Zuverlässigkeit vorleben, Erreichbarkeit sichern aber auch Konsequenzen aufzeigen und Grenzen deutlich machen. Darüber hinaus hat die eigene Bindungsbiographie der FamilienbegleiterInnen einen Einfluss auf den Erfolg der Begleitbeziehung (Vgl. Suess et. al. 2010). Daher muss die Struktur eines Konzepts zur Arbeit in den Frühen Hilfen eine fachliche Einbindung der FamilienbegleiterInnen in Form von Kollegialem Austausch, Fachberatung und/oder Supervision bereitstellen. 14

15 Abbildung 9: Bedingungsfaktoren für eine gelingende Begleitbeziehung Ergebnisse der Implementationsforschung Die Ergebnisse der Implementationsforschung bestätigen die Bedeutung einer tragfähigen Begleitbeziehung für den Verbleib der Familien im Projekt. Auf die Frage, woran die FamilienbegleiterInnen einen gelungenen Beziehungsaufbau zu den Müttern erkennen, nannten diese folgende Punkte: Freundliche Arbeitsatmosphäre: Die FamilienbegleiterInnen wurden an der Tür freundlich begrüßt. Die Familien hatten einen Platz in der Wohnung vorbereitet, der ein ungestörtes gemeinsames Arbeiten ermöglichte. Verbindlichkeit: Vereinbarte Termine für Besuche wurden von den Familien eingehalten oder rechtszeitig abgesagt. Offenheit: Die Eltern sprachen eigene Probleme offen an und baten um Hilfe, wenn sie diese benötigten. Sie waren auch in der Lage offene Kritik an den FamilienbegleiterInnen zu üben, ohne dass es zu einem Abbruch der Beziehung kam. Als hinderliche Faktoren im Aufbau einer tragfähigen Begleitbeziehung wurden von den FamilienbegleiterInnen folgende Punkte genannt: Keine echte Freiwilligkeit der Teilnahme. Einstieg in das Programm erst spät in der Schwangerschaft. Negative Erfahrungen der Frauen mit anderen Unterstützungsangeboten. Falsche Erwartungen an das Programm. Ablehnende Haltungen anderer Familienangehöriger. Verheimlichte psychische Erkrankungen (z.b. Drogensucht). Um den Aufbau der Begleitbeziehung zu fördern, begegneten die FamilienbegleiterInnen den Frauen mit professioneller Neugier und nutzten die Prinzipien klientenzentrierter Gesprächsführung (Offene Fragen stellen, Loben, Empathie zeigen). Sie selbst mussten in hohem Maß Verlässlichkeit zeigen, was hohe Anforderung an die Erreichbarkeit der FamilienbegleiterInnen und die Konstanz des Aufsuchens trotz mehrfach vergeblicher Besuche bedeutete. Als förderlich für den Beziehungsaufbau werteten die FamilienbegleiterInnen außerdem den sparsamen Einsatz der Programmmaterialien zu Beginn der Begleitung und das Erleben auch geteilter Freude im Spiel mit dem Kind oder durch gemeinsame Aktionen außerhalb der Wohnung (z.b. Eis essen gehen). Nicht immer gelang der Aufbau der Begleitbeziehung. Bei 41 % der erreichten Frauen kam es zu einer vorzeitigen Teilnahmebeendigung. Dies ist verglichen mit ähnlichen Frühpräventionsprogrammen eine zu erwartende Abbruchrate (Gomby 2005). Die Gründe für die vorzeitigen Teilnahmebeendigungen waren dabei sehr vielfältig. 15

16 Abbildung 10: Gründe für eine vorzeitige Teilnahmebeendigung in Sachsen, Niedersachsen und Bremen (n=180) Häufigste Gründe für eine vorzeitige Teilnahmebeendigung waren mangelndes Interesse und die Nichterreichbarkeit (mehr als 3 Monate kein Hausbesuch), aber auch Umzüge außerhalb des Einzugsgebiets spielten eine gewichtige Rolle. Die Qualität der Begleitbeziehung hatte einen maßgeblich Anteil am Verbleib der Frauen in Projekt. Dies zeigt der signifikante Zusammenhang zwischen der Verweildauer im Projekt und die Einschätzung der Begleitbeziehung am Ende der Schwangerschaft durch die teilnehmenden Frauen (Korrelationskoeffizient r =.30, p <.001). Eine Analyse der Charakteristika der Frauen, die mangels Interesse oder aufgrund von Nichterreichbarkeit das Projekt vorzeitig verließen, ergab, dass insbesondere jüngere und höher belastete Frauen das Projekt führzeitig verließen. Abbildungen 11: Anteil der Abbrüche nach Alter und Belastungsfaktoren der Frauen bei Projekteintritt in Sachsen, Niedersachsen und Bremen (nur für Ausstiegsgründe mangelndes Interesse und Nichterreichbarkeit ; OR= Odds Ratio;* p <.05, ** p <.01, *** p <.001) 16

17 Aus einer genaueren Analyse der Umsetzungsprozesse ergaben sich jedoch auch Hinweise darauf, wie der Verbleib der Frauen im Programm verbessert werden kann. Hier zeigte sich, dass insbesondere eine stärkere Einbeziehung der Großmutter des Kindes in die Besuche sowie eine inhaltliche Fokussierung auf kindliche Entwicklung und Erziehungsfragen einen positiven Einfluss auf den Verbleib der Mütter im Projekt hatte (Vgl. Brand & Jungmann, eingereicht). Tabelle 3: Begleitverläufe, Begleitbeziehung & Motivation in der Begleitung - Ergebnisse und Empfehlungen aus Praxis und Implementationsforschung 2.4 Arbeiten mit einem teilstrukturierten Konzept Als Sozialpädagogische Familienhilfe kommt man meist nur aufgrund einer Krisensituation in die Familie. Bei Pro Kind bereite ich mich auf ein Thema vor und versuche, mich nicht nur von den aktuellen Problemen bestimmen zu lassen. Dadurch ist die Gefahr, dass Themen wie Bindung oder die Entwicklung des Kindes aus dem Blick geraten nicht so groß. (Pro Kind Familienbegleiterin) Das Hausbesuchsprogramm Pro Kind bot den FamilienbegleiterInnen einen teilstrukturierten Rahmen für die Arbeit mit den Familien. Dieser bestand zunächst in der Angebotsstruktur: der Begleitung in Hausbesuchen von der möglichst frühen Schwangerschaft bis zum zweiten Geburtstag sowie den Festlegungen zu Besuchsrhythmen und der Besuchshäufigkeit im Verlauf dieser mehr als zwei Jahre. Das Programm beinhaltete außerdem Vorgaben zur Arbeitsweise. Das betraf die Grundhaltung für die Tätigkeit ebenso wie die Inhalte einschließlich deren methodischen Umsetzung und die hierfür zur Verfügung stehenden Materialien. 17

18 Im Hausbesuchsprogramm bestand jedoch bezogen auf Angebotsstruktur und Arbeitsweise, z.b. im Besuchsrhythmus, der Besuchshäufigkeit und Auswahl der Materialien ein Spielraum, der den FamilienbegleiterInnen ein bedarfsorientiertes Arbeiten ermöglichte. So enthielt das Pro Kind Programm Handbücher, Leitfäden und Materialien für die Lebensphasen Schwangerschaft und 0-2 Jahre. Die Teilstrukturierung erlaubte es den FamilienbegleiterInnen Themen und Materialien gemeinsam mit den Familien bzw. abgestimmt auf die wahrgenommenen Bedarfe auszuwählen. In der folgenden Übersicht wird diese Vorgehensweise im Blick auf Angebotsstruktur und Arbeitsweise verdeutlicht. Abbildung 12: Angebotsstruktur und Arbeitsweise Die Erfahrungen der Praxis zeigen, dass die Strukturiertheit des Angebotes zur Qualitätssicherung innerhalb der Hausbesuche beitrug. Die Themen waren an der Lebensphase des Kindes orientiert und nicht nur an den wahrgenommen Defiziten und Problemen. Neben der Zeit für aktuelle Krisen waren die FamilienbegleiterInnen angehalten, die Gesamtsituation der Familie im Blick zu behalten. Zur Verstetigung wurde die Verwendung der Materialien und besprochenen Themen im Nachgang reflektiert und dokumentiert. Gleichzeitig hatten die vorbereiteten Themen und die dazugehörigen Materialien einen entlastenden Einfluss auf den Arbeitsalltag der FamilienbegleiterInnen. Die themenspezifische Vor- bzw. pädagogische Aufbereitung im Vorfeld eines Hausbesuchs war so stark vereinfacht. Die Hausbesuchsfrequenz sowie die Dauer der Hausbesuche stellten im Projekt Richtgrößen dar. Die starre Einhaltung der 14-tägigen Hausbesuchsfrequenz und der Länge eines Besuches von 90 min. waren nicht für alle Familien passgenau. Im Laufe des Projektes wurden deshalb Flexibilisierungen zugelassen und auch gern in Anspruch genommen. Beispielsweise zeigte sich rund um die Geburt teilweise ein erhöhter Bedarf, der nicht immer über zusätzliche Hebammenbesuche im Rahmen der Nachsorgen abgedeckt werden konnte. Auch Partnerschaftskrisen, Trennungen und Umzüge hatten einen erhöhten zeitlichen Bedarf zur Folge. Hatten die Teilnehmerinnen hingegen im 2. Lebensjahr eine Ausbildung begonnen oder gingen wieder zur Schule, war es oft schwierig, die wenige verfügbare Zeit im bisherigen regelmäßigen Rhythmus für Pro Kind aufzuwenden. Im Mittel war der Zeitbedarf daher pro Teilnehmerin ausgeglichen. 18

19 Im Verlauf verdeutlichten die genau erfassten Bedarfe von Familien und FamilienbegleiterInnen zum einen die Notwendigkeit einer Flexibilisierung hinsichtlich der Hausbesuchsstruktur und zum anderen die Notwendigkeit einer Überarbeitung des aus dem Amerikanischen adaptierten Materials. Es zeigte sich, dass die Materialien stärker an den Fähigkeiten und Lerngewohnheiten der Familien orientiert sein müssen und für die Fachkräfte einfacher handhabbar sein müssen, damit sie insbesondere im Bereich der Stärkung der Eltern-Kind- Beziehung unkomplizierter eingesetzt werden können. Die Stiftung Pro Kind hat die Impulse aus dem Projekt Pro Kind aufgegriffen. Auf der Basis der Erfahrungen des Modellprojektes Pro Kind, der Expertise weiterer ExpertInnen und des aktuellen Stands der wissenschaftlichen und praktischen Erkenntnisse im Bereich der Frühen Hilfen wurden in Zusammenarbeit mit dem Nationalen Zentrum für Frühe Hilfen Materialien für die Frühe Hilfen in leichter Sprache (NEST) entwickelt. Zum anderen wurde ein Modell zur Stärkung der frühen Eltern-Kind-Interaktion (FELIKS) erarbeitet. Beide Materialien können zukünftig im Kontext des Hausbesuchsprogrammes Pro Kind beziehungsweise in anderen Angeboten der Frühen Hilfen eingesetzt werden. Ergebnisse der Implementationsforschung Eine schriftliche Befragung der teilnehmenden Frauen ergab eine insgesamt positive Bewertung der Programmstruktur. Dauer und Frequenz der Besuche entsprachen den Wünschen der meisten Teilnehmerinnen. In Bezug auf den Begleitzeitraum war ein überraschendes Ergebnis, dass sich die Mehrzahl der Frauen eine Begleitung bis zum 3. Geburtstag des Kindes wünschte. Als besonders wichtiger Begleitzeitraum wurden die Schwangerschaft und die ersten 6 Lebensmonate des Kindes benannt. Abbildungen 13: Wünsche der Pro Kind Teilnehmerinnen bezüglich der Programmstruktur in Sachsen, Niedersachsen und Bremen (n=106) 19

20 Auch die Inhalte und Arbeitsweisen des Programms wurden insgesamt positiv von den teilnehmenden Frauen beurteilt. Bei den Inhalten wurden vor allem Themen positiv beurteilt, die entweder einen klaren Bezug zu Schwangerschaft und Geburt hatten oder die kindliche Entwicklung betrafen. Abbildung 14: Nutzung und Beurteilung der Programmmaterialien durch die teilnehmenden Frauen in Sachsen, Niedersachsen und Bremen (N=210). Die Programmmaterialien wurden in der Regel als verständlich und im Umfang als angemessen angesehen. Oft wurde sie von den teilnehmenden Frauen auch als hilfreich empfunden. Eine konsequent eigenständige Auseinandersetzung mit den Materialien berichtete allerdings nur ein Viertel der Befragten (Vgl. Brand, Kurtz & Jungmann 2012). Anmerkungen und Kritik zu einzelnen Programmmaterialien durch die teilnehmenden Frauen und durch die FamilienbegleiterInnen konnten für die Weiterentwicklung genutzt werden. 20

21 Tabelle 4: Arbeiten mit einem teilstrukturierten Programm Ergebnisse und Empfehlungen aus Praxis und Implementationsforschung 2.5 Auswahl und Kompetenzentwicklung der Fachkräfte Ohne die Möglichkeit der regelmäßigen Fachberatung würde ich mir eine Tätigkeit zum Beispiel als Familienhebamme nicht zutrauen man braucht einen Platz, das alles wieder loszuwerden [ ] (Pro Kind Familienbegleiterin) Bei der Adaption des amerikanischen Programms musste für das in den USA existierende Profil der Family-Nurses eine deutsche Entsprechung gefunden und in der Personalauswahl berücksichtigt werden. In Sachsen waren das Hebammen und SozialpädagogInnen. Sowohl Hebammen als auch SozialpädagogInnen bringen aufgrund ihrer Berufsausbildung Kompetenzen mit, die für die Umsetzung des Pro Kind Konzepts als geeignet erschienen. In Ergänzung dazu wurde ein umfangreiches Curriculum entwickelt, welches in Form eines Fortbildungskonzepts Teil des Projektes war. Eine weitere Form der stetigen Kompetenzentwicklung und Qualitätssicherung bildeten die regelmäßigen Fachberatungen bzw. Fallbesprechungen. 21

22 Die Praxis hat gezeigt, dass Hebammen und SozialpädagogInnen das Pro Kind Konzept im Bereich der Frühen Hilfen erfolgreich umsetzen konnten. Eine wichtige Voraussetzung hierfür war eine entsprechende Personalentwicklung und begleitung in Form von Fortbildungen und Fachberatungen. (1) Die Inhalte der Fortbildungen: zielten auf die Entwicklung von Fach-, Sozial- und personalen Kompetenzen, waren an der Begleitung in Schwangerschaft, Säuglingszeit und Kleinkindzeit orientiert und umfassten Themen entsprechend der Programmziele wie zum Beispiel: Grundlagen frühkindlicher Entwicklung und Erkennen von Entwicklungsauffälligkeiten, Kenntnisse zur Förderung der kindlichen Entwicklung, Kompetenzen des Beziehungs- und Bindungsaufbaus, Kenntnisse zu Arbeitsweise und Zuständigkeiten von Institutionen im Netzwerk von Sozial- und Gesundheitssystem, Einschätzen von Kindeswohlgefährdung und Handlungsfähigkeit in diesen Situationen einschließlich der Kenntnis des gesetzlichen Rahmens sowie spezifische Themen wie Wahrnehmungskriterien für Alkohol- und Drogenkonsum sowie für psychische Erkrankungen einschließlich Kenntnissen zur Einleitung adäquater weiterer Hilfen, schlossen außerdem Grundlagen zur Arbeitsweise der Fachkräfte ein. Diese basierte auf einer wertschätzenden, ressourcenorientierten Grundhaltung und motivierenden Gesprächsführung. Die in den Workshops erlebte Haltung diente als Modell für das Handeln in der Begleitung der Familien. Hierfür war außerdem die Förderung von Vermittlungs- und Beratungskompetenz entscheidend. Ebenso bedeutsam waren das Einüben der Reflexion des eigenen Tuns im Sinne einer Selbstkompetenz sowie die Selbstfürsorge in der Tätigkeit. (2) Rahmen, Struktur und Methoden der Fortbildungen: fanden berufsbegleitend in Form von Workshops über einen Gesamtzeitraum von zwei Jahren statt, den Rahmen bildete ein modulares Curriculum, bestehend aus Grundmodulen von 15 Tagen und Zusatzmodulen mit weiteren 8 Tagen, wurden professionsübergreifend von Hebammen und SozialpädagogInnen gemeinsam wahrgenommen, um den Fachaustausch und die Teambildung zu unterstützen, beinhalteten in der methodischen Umsetzung neben Vorträgen und Präsentationen Arbeitsformen, die aktivierten und die Kommunikation sowie Verarbeitung von Inhalten förderten. Die Erprobung des Gelernten im Workshop sollte die Anschlussfähigkeit an die Tätigkeit der FamilienbegleiterInnen in der Praxis sichern. wurden durch ReferentInnen mit Expertise in bestimmten Themengebieten gestaltet. Ebenso konnten regionale Netzwerkakteure in die Workshops eingebunden werden. Das bildete eine wichtige Grundlage für die weitere Kooperation im Projektkontext. wurden als Grundlage für die Verbesserung im Verlauf evaluiert. (3) Die Fachberatungen: fanden regelmäßig in Form von Team- und Einzelberatungen oder Fallbesprechungen statt, waren zentraler Bestandteil der Programmumsetzung, 22

23 wurden von FamilienbegleiterInnen und FachberaterInnen als besonders wichtig eingeschätzt, da sie dem (inter-)professionellen Austausch, der Reflexion, Selbstvergewisserung, Psychohygiene und damit der Entlastung dienten, waren Bestandteil der kontinuierlichen Kompetenzentwicklung und Qualitätssicherung. Ergebnisse der Implementationsforschung Eine schriftliche Abfrage unter den FamilienbegleiterInnen am Ende jedes Workshops ergab insgesamt eine positive Bewertung der Veranstaltungen. Abbildung 15: Zufriedenheit der FamilienbegleiterInnen aus Sachsen, Niedersachsen und Bremen mit den Modulen der Fortbildung (n=526) Vielfach äußerten die Fachkräfte den Wunsch nach noch mehr Praxisübungen innerhalb der Workshops. Gefragt nach zusätzlichen Themen bzw. Vertiefungen zu einzelnen Themen, wurde besonders von den Hebammen mehrfach das Thema Gesprächsführung genannt. Auch der Umgang mit Süchten und problematischer Mediennutzung (Fernsehen und Computerspiele) in den Familien wurde mehrfach genannt. Berücksichtigt wurde der Wunsch nach mehr Praxisanteilen und mehr Fortbildungen im Bereich Gesprächsführung, indem im Verlauf der Entwicklung des Curriculums in jeden Workshop eine Übung zur Gesprächsführung zum jeweiligen Modul integriert wurde. Die Fachberatung als weiterer wichtiger Baustein in der Kompetenzentwicklung wurde in ihrer Struktur und die inhaltliche Gestaltung ebenfalls von den FamilienbegleiterInnen als angemessen und hilfreich erlebt. Abbildungen 16: Beurteilung der Fachberatung durch die FamilienbegleiterInnen aus Sachsen, Niedersachsen und Bremen (n=38) 23

24 Die intensive fachliche Hintergrundbegleitung wurde von vielen Fachkräften als ein entscheidender positiver Unterschied zu ihren sonstigen beruflichen Settings wahrgenommen. Über die große Notwendigkeit einer intensiven Fachberatung herrscht unter Praktikern weitgehende Einigkeit. Auch einzelne Forschungsbefunde belegen den Einfluss von Fachberatung und Supervision auf die Arbeitszufriedenheit und die Qualität der Arbeit in psychosozialen Interventionen (Sholomskas et al. 2005; McGuigan et al. 2003; Schoenwald et al. 2004; Chen & Scannapieco 2010). Es gibt allerings noch zu wenige Erkenntnisse darüber, welche Formen, Methoden und Inhalte für eine effektive Gestaltung von Fachberatung und Supervision geeignet sind. Hier besteht weiterer Forschungsbedarf. Tabelle 5: Auswahl und Kompetenzentwicklung der Fachkräfte Ergebnisse und Empfehlungen aus Praxis und Implementationsforschung 24

25 2.6 Vernetzung und Kooperation Meine Familienbegleiterin hat gute Tipps für mich, wie man das auf die Reihe kriegt, wenn man wieder arbeiten geht, was man da alles wieder anmelden und ummelden muss. Und sie hat sich auch mal selber beim Arbeitsamt für mich eingesetzt und hat da mal angerufen. Das war wirklich ganz nützlich und hilfreich für mich. (Pro Kind Teilnehmerin) Die Tätigkeit von Pro Kind wäre, wie die Arbeit in den Frühen Hilfen insgesamt, ohne Vernetzung und Kooperation der Fachkräfte mit Institutionen und Personen der Kinder- und Jugendhilfe, dem Gesundheitswesen und weiteren Leistungserbringern des Sozialsystems undenkbar. Die Zusammenarbeit mit allen Bereichen ist dringend notwendig und musste daher im Projekt geschaffen werden. Der Aufbau der Frühen Hilfen in Sachsen, und darin eingebunden Pro Kind, vollzog sich zunächst vor dem Hintergrund der sich gerade etablierenden Netzwerke für Kinderschutz und der Schaffung der KoordinatorInnenstellen. Die Aufgabe der FamilienbegleiterInnen bestand zunächst darin, sich selbständig den Zugang zu Sozialsystem/der Jugendhilfe, Gesundheitswesen, Frühförderung, Kindertagespflege und Arbeitsmarkt/Beschäftigungsförderung zu erarbeiten sowie Handlungsstrategien der Vernetzung und Kooperation zu entwickeln. Die pro Modellstandort stark unterschiedliche Struktur in diesen Bereichen musste und konnte durch die zunächst individuelle Zusammenarbeit mit Institutionen und Personen vor Ort transparent gemacht werden. Mit zunehmender Erfahrung im Laufe des Projektes, dem Erfahrungsaustausch zwischen den FamilienbegleiterInnen und weiteren Projektbeteiligten sowie der Nutzung der Expertise von externen Fachleuten, wurde die Vernetzung und Kooperation stetig einfacher und effektiver. Dazu trug im Projektverlauf auch die Einbindung in Netzwerktreffen und Steuerungsgruppen der Netzwerke für Kinderschutz bei. Aus Sicht der Praxis wurde die Netzwerkarbeit und Kooperation in folgenden Bereichen besonders relevant: (1) dem Schaffen von Zugängen zur Zielgruppe über Multiplikatoren (vgl. 2.2), (2) in den Übergängen der sozialen und beruflichen Integration (z.b. Übergang der Kinder in die Kita, Aufnahme einer Berufsausbildung), (3) in Form der Kompetenzentwicklung der Fachkräfte durch Einbeziehung von Netzwerkakteuren als Experten in die Fortbildungen, (4) im Fachaustauch zwischen Hebammen und SozialpädagogInnen in den Teams der FamilienbegleiterInnen, (5) bei Vermittlung in über Pro Kind hinausgehende Unterstützungssysteme (z.b. Schuldnerberatung, Suchtberatung, Psychologische/medizinische Versorgung), (6) im Fall von (möglicher) Kindeswohlgefährdung. Auf Teilaspekte der Bereiche (2) und (6) soll unter der Sicht relevanter Praxiserfahrungen besonders eingegangen werden: Nutzung von präventiven sozialen und gesundheitsbezogenen Angeboten Das Angebot von präventiven sozialen und gesundheitsbezogenen Angeboten für Familien mit Kindern im Alter von 0-3 Jahren reicht in den einzelnen Modellstandorten von Eltern-Kind-Gruppen über Baby-Massage, Baby-Schwimmen, PEKiP, Rückbildungskursen in Hebammenpraxen bis hin zu Beratungsstellen (zu Partnerschaft, Gewalt, Drogen, sexueller Missbrauch, Psychologische Beratung). 25

26 Die Hürden für mehrfach Risiko belastete Familien, diese Angebote wahrzunehmen, sind unterschiedlich hoch. Teilweise sind die Angebote zu kostenintensiv, schwer (z.b. nur mit PKW) erreichbar oder es gibt lange Wartezeiten. Immer aber sind es Angebote im Rahmen einer Komm-Struktur. Die Erfahrungen zeigen, dass dies allein schon eine große Hürde darstellt, bedeutet es doch ein sich motivieren und sich auf den Weg machen. Zusätzlich beschrieben einige der Pro Kind Familien, dass ihnen in allgemeinen Angeboten durch andere Familien mit Vorbehalten begegnet würde. Sie fühlen sich in diesen Gruppen unwohl, nicht angenommen und meiden daher diese Angebote oder blieben diesen nach einem ersten Besuch fern. Selbst die Integration in die eigenen Rückbildungskurse der Pro Kind Hebammen scheiterte oft aus diesem Grund. Hingegen gelang die Annahme von Beratungsangeboten bei konkreten Problemlagen, wie z.b. bei Partnerschaftskonflikten. Als erfolgreich hat sich die Option der FamilienbegleiterInnen erwiesen, den Erstkontakt zu diesen Beratungsstellen herzustellen oder die Teilnehmerinnen zunächst zu begleiten. Die Einbindung in die medizinischen Vorsorgeleistungen ist gut gelungen. Hierzu wurde die Fahrkostenerstattung als Anreizsystem installiert. Deutlich weniger bzw. unregelmäßiger wurden die Vorsorgeuntersuchungen bei GynäkologInnen nach der Geburt in Anspruch genommen. Das hatte auch Auswirkungen auf die planvolle Empfängnisverhütung. Nutzung von Einrichtungen der Kindertagesbetreuung Ein wichtiges Anliegen in der Begleitung der Pro Kind Familien war insbesondere im zweiten Lebensjahr die Integration der Kinder in geeignete Kindertageseinrichtungen. Die Gegebenheiten der Kommunen in diesem Punkt waren sehr unterschiedlich. Oft war die Inanspruchnahme eines Kindertagesbetreuungsplatzes nur in Kombination mit der Aufnahme einer Beschäftigung oder Ausbildung möglich. Die Möglichkeit der Betreuung über Tagesmütter ist nicht in allen Kommunen gleichermaßen gegeben. Für die Pro Kind Familien war die Kindertagesbetreuung eine wichtige Möglichkeit, die kindliche Entwicklung zusätzlich zu fördern und professionelle Erziehungspartner zu haben, an die sie sich mit Fragen wenden können. Für die eigene Lebensgestaltung der Frauen bildete eine Kita deutliche Entlastung. Das zeigte sich auch, wenn im Zeitraum der zweijährigen Begleitung ein zweites Kind geboren wurde. Für die Eltern bildete der durch Kita bzw. Tagesmutter vorgegebene Rhythmus außerdem eine gute Unterstützung bei der Strukturierung des Alltags. Ebenso gelang dann meist eine Einbindung im Stadtteil, verbunden mit einer erleichterten Kontaktaufnahme mit anderen Eltern. Es ist daher nicht nur aus Gründen der notwendigerweise infrastrukturell guten Erreichbarkeit für diese Eltern besonders wichtig, einen Platz in einer wohnortnahen Kindertageseinrichtung zu bekommen. Insgesamt nahmen von den über zwei Jahre begleiteten Familien in Sachsen etwa 75 % eine Kindertagesbetreuung in Anspruch. Diese Zahl liegt über dem Durchschnitt der Bundesländer Sachsen, Niedersachsen und Bremen, was aus den folgenden Ergebnissen der Implementationsforschung deutlich wird. Im Hinblick auf zukünftige Entwicklungen kann folgende Empfehlung gegeben werden: 26

27 Für die Pro Kind Familien ist die Aufnahme des Kindes in eine Kindertageseinrichtung ein wichtiger Baustein in der Entwicklungsförderung der Kinder, wenn diese im häuslichen Umfeld eine anregungsarme Umgebung vorfinden. Ein Angebot wie Pro Kind setzt als Frühe Hilfe im Kern daran an, Eltern in ihrer Erziehungskompetenz zu stärken. Unter dem Gesichtspunkt, dass die Familie der primäre Erziehungs- und Lernort für das Kind ist und sich die familiären Kontexte auf die gesamte weitere Bildungsbiografie des Kindes auswirken, ist es empfehlenswert, gerade die Eltern aus der Zielgruppe der Frühen Hilfen über eine Erziehungspartnerschaft und Elternbildungsangebote in den Kindertageseinrichtungen weiterführend in ihren elterlichen Kompetenzen zu stärken. Wie die Erfahrungen im Projekt gezeigt haben, ist es schwer, diese Eltern durch klassische Elternbildungsangebote zu erreichen. Eine große Chance könnte darin liegen, Eltern und Kinder aus schwierigen Lebenslagen im Anschluss an die Frühen Hilfen in Kindertageseinrichtungen zu integrieren, die auf die Zielgruppe abgestimmte familienbildnerische und gesundheitsfördernde Angebote haben. Die Kindertageseinrichtung sollte angesichts der Immobilität der Zielgruppe wohnortnah liegen, damit ein regelmäßiger Besuch des Kindes in der Einrichtung gesichert ist und zu dem eine sozialräumliche Einbindung der Familie ermöglicht wird. Hier bedarf es entsprechender Konzepte, die insbesondere die Ausgestaltung des Übergangs aus der Frühen Hilfe in die Kindertageseinrichtung in den Blick nehmen, um den in den Frühen Hilfen aufgebauten Zugang zu den Eltern weiterhin offen zu erhalten. Berufliche Integration der Familien Zum Zeitpunkt der Aufnahme in das Projekt hatten 73 % der Teilnehmerinnen einen geringen Bildungsstatus und 83 % einen geringen Berufsstatus (keine abgeschlossene Berufsausbildung). Die Gefahr, aus dem ersten Arbeitsmarkt ausgeschlossen und dauerhaft auf soziale Leistungen angewiesen zu sein, ist damit sehr hoch. Für die FamilienbegleiterInnen ergab sich daher in den meisten Fällen die vordringliche Aufgabe, die Schul- oder Berufsausbildung mit den Familien in den Blick zu nehmen. Die Auswahl der möglichen Berufe in Kombination mit den Ressourcen der Teilnehmerinnen erschwerte diese Aufgabe. Die Berufsausbildung (in wenigen Fällen auch der Arbeitsplatz) musste zum Beispiel mit den Öffnungszeiten der Kindertagesstätten kompatibel sein, was bei vielen für die Teilnehmerinnen in Frage kommenden Berufen (z.b. in Einzelhandel und Gastronomie) nicht einfach gegeben war. Die Suche nach Ressourcen für die Kinderbetreuung im persönlichen Umfeld der Familien, bedeutete oft eine Abhängigkeit von Verwandten und Freunden vor dem Hintergrund von nicht immer stabilen und biographisch belasteten Beziehungen. Die Chance auf eine Kontinuität in der Ausbildung war so gemindert. Auch wenn eine Tagesbetreuung für die Kinder abgesichert war, hatten die Frauen nicht selten mit logistischen Hürden zu kämpfen: Eine Ausbildung und die Versorgung eines kleinen Kindes inklusive der Wegezeiten bedeutet meist einen Zehn- bis Zwölfstundentag für die jungen Mütter und ihre Kinder vom Verlassen der Wohnung bis zur Heimkehr am Abend. Danach müsste eigentlich noch gelernt werden. Diesen Tagesablauf über einen längeren Zeitraum durchzuhalten und eine Ausbildung bzw. ein berufsvorbereitendes Angebot erfolgreich abzuschließen war eine große Herausforderung. In der Praxis haben dies nur die Mütter schaffen können, die noch mindestens 1-2 stabile Bezugspersonen im familiären Umfeld hatten und diese auch für Kinderbetreuung und eigene Entlastung nutzen konnten. 27

28 Die Integration war auch abhängig vom vorhandenen Schulabschluss. Für Frauen mit einem Realschulabschluss war es deutlich leichter einen Ausbildungsplatz zu finden und die Ausbildung zu beenden. Zum zweiten Geburtstag des Kindes befanden sich in Sachsen ca. 50 % der Frauen in Ausbildung oder Beschäftigung. Vernetzung und Kooperation im Kontext von Kindeswohlgefährdung Aufgrund der spezifischen Projektanforderungen, hat es sich als sinnvoll erwiesen, für das Projekt ein eigenes Kinderschutzkonzept zu erstellen. In einem ersten Schritt wurde als Basis für alle Modellstandorte eine Vereinbarung nach 8a des KJHG zwischen dem Jugendamt Dresden und dem Projektträger abgeschlossen. Das Kinderschutzkonzept beinhaltete folgende Elemente der Kooperation und Vernetzung: Ein Ablaufschema im Falle einer wahrgenommenen Kindeswohlgefährdung Abbildung 17: Ablaufschema Kindeswohlgefährdung Pro Kind Sachsen (Anmerkung: Für die im Schema mit Großbuchstaben gekennzeichneten Stellen standen jeweils entsprechende Analysebögen zur Verfügung.) die schriftliche Fixierung und stetige Aktualisierung von Ansprechpartnern und Kontaktdaten der jeweiligen Kommunen (ASDs, Jugendämter, Kindernotruftelefonnummern), Meldebögen und Vorgaben zur Dokumentation von Wahrnehmungen zu Kindeswohlgefährdungen, 28

29 Regelungen zu Schweigepflicht und Datenschutz basierend auf einschlägigen gesetzlichen Grundlagen, Qualifizierungsbausteine einschließlich Fachberatung für die FamilienbegleiterInnen, Weiterbildung der ProjektmitarbeiterInnen zur Kinderschutzfachkraft, Regelungen zum Heranziehen von externen Fachkräften zum Kinderschutz. Die im Projekt erstellten Ablaufpläne und Dokumentationsbögen wurden mit den zuständigen Jugendämtern vor Ort abgeglichen und fortlaufend aktualisiert. In Sachsen wurde beispielsweise im Laufe der Absprachen zur 8a Vereinbarung ein präzisiertes und für Pro Kind abgestimmtes Ablaufschema entwickelt und eingeführt. Materialien des Deutschen Jugendinstituts (Vgl. Kindler et al. 2006) und des Dresdner Jugendamtes dienten als Grundlage für die Dokumentationsbögen. Diese wurden durch das Projektteam auf die spezifische Zielgruppe des Projekts Familien mit Kindern von 0-2 Jahren angepasst. Die Arbeit der FamilienbegleiterInnen beinhaltete im Falle einer wahrgenommenen oder drohenden Kindeswohlgefährdung eine Intensivierung der Begleitung, die vor allem vorsah, mit der Familie und nicht gegen die Familie eine weitere Unterstützung zu installieren. Die PartnerInnen aus den Netzwerken für Kinderschutz spielten in doppelter Weise eine wichtige Rolle in diesen Fällen. Sie konnten zum einen kontaktiert werden im Hinblick auf die Einschätzung eines Gefährdungspotentials für das Kind. Dies war zum Beispiel im Kontext einer psychischen Erkrankung beziehungsweise einer Suchterkrankung der Eltern für die FamilienbegleiterInnen von großer Hilfe. Zum anderen konnte über die Kontakte in den Netzwerken im Falle eines weiteren Unterstützungsbedarfes in der Regel über die Netzwerkpartner ein passgenaues Angebot für die Familie gefunden und vermittelt werden. Erleichtert wurde die Zusammenarbeit im Krisenfall, wenn bereits vorher ein Kontakt zu den NetzwerkpartnerInnen vorhanden war und die Arbeitsweise zum Beispiel durch die Ausgestaltung einer gemeinsamen Fortbildung gegenseitig bekannt war. Die FamilienbegleiterInnen stellten in diesen Fällen den Kontakt zu beratenden Institutionen und zum Jugendamt her und begleiteten zu den entsprechenden Gesprächen. Da das Projekt auf Freiwilligkeit und Vertrauen basierte, geschah diese Vorgehensweise in enger Abstimmung mit der jeweiligen Familie. Dies forderte von den FamilienbegleiterInnen ein hohes Maß an Einfühlungsvermögen, Sensibilität und Überzeugungsarbeit. Nur in sehr wenigen Einzelfällen war es notwendig, eine Meldung beim Jugendamt gegen den Willen und die Einsicht der Familie, aber nie ohne deren Wissen, vorzunehmen. Auch bei der Zusammenarbeit mit den Jugendämtern konnte die Erfahrung gemacht werden, dass die Kooperation umso besser gelang, je genauer die ASD-MitarbeiterInnen über die Arbeitsweise des Projektes und die zu erwartenden Leistungen und Kompetenzen der Projektmitarbeitenden bereits im Vorfeld informiert waren. Ergebnisse der Implementationsforschung Auch bei Fragen der Vernetzung ist es für eine effektive Unterstützung notwendig, die Wünsche und Bedürfnisse der beteiligten Familien zu erkunden. Bei der Nutzung und den Wünschen hinsichtlich Eltern-Kind-bezogener Angebote ergab eine Befragung der bei Pro Kind teilnehmenden Frauen, dass die Nutzung relativ gering ausfällt, wobei die Teilnahme an Mutter-Kind-Gruppen am höchsten ist. Gerne mehr in Anspruch nehmen würden die Frauen vor allem bewegungsbezogene Angebote wie Babyschwimmen und Kinderturnen. 29

30 Abbildungen 18: Inanspruchnahme und Wünsche der Pro Kind Teilnehmerinnen aus Sachsen, Niedersachsen und Bremen bezüglich Eltern-Kind-Angeboten und Kinderbetreuungsmöglichkeiten (n=106) In Fragen der Kinderbetreuung zeigte sich, dass 33 % der Befragten in Sachsen, Bremen und Niedersachsen ein Betreuungsplatz in einer Krippe oder Krabbelgruppe zur Verfügung stand, wogegen der Wunsch nach einer solchen Betreuung bei 60 % bestand. Eine verlässliche, qualitativ hochwertige Kinderbetreuung war für die meisten befragten Frauen auch die wichtigste Voraussetzung für einen Wiedereinstieg in Bildung und Beruf. Abbildung 19: Gewünschter Zeitpunkt der Thematisierung der Rückkehr in Bildung und Beruf (n=72) Die Frage, zu welchem Zeitpunkt sich die Frauen im Rahmen von Pro Kind mit dem Thema Rückkehr in Bildung und Beruf beschäftigen wollen, wurde sehr unterschiedlich beantwortet. Für die meisten Frauen war diese Frage zwischen dem 12. und 18. Lebensmonat des Kindes relevant, für viele allerdings auch erst mit dem 2. Geburtstag des Kindes. Eine Anforderung an die Frühen Hilfen besteht in diesem Bereich sicherlich darin, die Frauen für eine frühzeitige Planung der weiteren Lebensplanung zu sensibilisieren. 30

31 Tabelle 6: Vernetzung und Kooperation Ergebnisse und Empfehlungen aus Praxis und Implementationsforschung 31

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