(Selbst-)Evaluation und Qualitätssicherung am Beispiel Familienzentren in Salzgitter
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- Gabriel Kuntz
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1 (Selbst-)Evaluation und Qualitätssicherung am Beispiel Familienzentren in Salzgitter Dr. Olaf Lobermeier
2 Sicherstellung der Wirksamkeit: Konzeptqualität Konzeptqualität + Strukturqualität + Prozessqualität = Ergebnisqualität Konzeptqualität 5 Anforderungen an ein wirkungszentriertes Konzept 1. Klare Beschreibung und Abgrenzung des Problems - Ausmaß, Qualität und Bedeutung des Problems - Belege für das Problem - Klärung der Frage, ob das Problem bereits durch andere Institutionen bearbeitet wird - Abgrenzung und Schwerpunktsetzung 2. Zutreffende Analyse und Gewichtung der Problemursachen - Auflistung und Beschreibung der möglichen Ursachen - Bewertung der Bedeutung der verschiedenen Ursachen (Pareto Prinzip: 20% der Ursachen sind für 80% der Wirkungen verantwortlich) 3. Plausibles Zielsystem, das auf Veränderungen bei der Zielgruppe ausgerichtet ist 4. Klare Definition und eindeutige Abgrenzung der Zielgruppe 5. Eignung der gewählten Maßnahmen zur Erreichung der erwünschten Veränderungen bei der Zielgruppe - Nachvollziehbare Beschreibung der Maßnahmen und der erwarteten Wirkungen - Prognose der Intensität und der Dauer des Einsatzes, um Wirkungen zu erreichen - Eignung der Maßnahmen im Hinblick auf soziale, kulturelle und materielle Kontextbedingungen
3 Sicherstellung der Wirksamkeit: Strukturqualität Konzeptqualität + Strukturqualität + Prozessqualität = Ergebnisqualität Strukturqualität - 5 Voraussetzungen für eine wirkungszentrierte Struktur 1. Voraussetzungen der durchführenden Organisation - Ausreichend geschultes Personal verfügbar - Möglichkeiten der Supervision, sowie der der Fort- und Weiterbildung - Erfahrungen mit ähnlichen Aufgaben - Einbindung in professionelle Netzwerke und Arbeitszusammenhänge 2. Erfahrungen, Kompetenzen und Motivation der durchführenden Akteure 3. Transparente Projektorganisation und Festlegung von Arbeitsabläufen und Zuständigkeiten 4. Ausreichende finanzielle und materielle Ressourcen 5. Realistische Zeitplanung und Überwachung der zeitlichen Abläufe
4 Sicherstellung der Wirksamkeit: Prozessqualität Konzeptqualität + Strukturqualität + Prozessqualität = Ergebnisqualität Prozessqualität - 5 Voraussetzungen für wirkungszentrierte Prozesse 1. Strategisch geplante Zusammenarbeit mit anderen Organisationen und Akteuren 2. Berücksichtigung von sozialen, kulturellen und materiellen Kontextbedingungen 3. Genaue Planung der Maßnahmendurchführung im Hinblick auf die Zielgruppe - Reihenfolge die Durchführung, Intensität und Dauer der Durchführung - Art und Weise der Durchführung (in Gruppen oder in Interaktion zwischen einem Verantwortlichen und einem einzelnen Klienten?) - Ort der Durchführung - Medieneinsatz 4. Erreichung der definierten Zielgruppe 5. Große Akzeptanz der Maßnahmen in der Zielgruppe (Begeisterung)
5 Sicherstellung der Wirksamkeit: Ergebnisqualität Konzeptqualität + Struktur- und Prozessqualität = Ergebnisqualität Ergebnisqualität - Möglichkeiten zur Identifikation von Wirkungen 1. Sammlung von Wirkungsindikatoren, d.h. von Anzeichen, die auf eine Veränderung in die erwünschte Richtung und auf das Erreichen von Zielen hindeuten. - Identifikation von Anzeichen, an denen man Wirkungen erkennen kann. - Systematische Protokollierung solcher Anzeichen. 2. Ausführlich Befragung nach bestimmten Kriterien ausgewählter Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Rahmen eines qualitativen Interviews. Dieses Verfahren ist auch gut geeignet, um positive und negative Nebenwirkungen zu entdecken. 3. Teilnehmende Beobachtung der Durchführung von Maßnahmen durch Kollegen/innen. 4. Standardisierte Vorher-nachher-Befragung. 5. Professionelle Wirkungsanalyse durch ein externes Institut.
6 Mittlerziele Mittlerziel 1: Familien mit besonderem Förderbedarf sind im Stadtteil sozial integriert. Mittlerziel 2: Eltern sind in ihrer Erziehungskompetenz gestärkt. Mittlerziel 3: Eltern nehmen das Familienzentrum als Anlaufstelle für alle Fragen rund um das Thema Hilfe- und Erziehung in Anspruch. Mittlerziel 4: Ehrenamtliche aus dem Stadtteil sind in die Angebotsstrukturen des Familienzentrums eingebunden.
7 Handlungsziele und Indikatoren Handlungsziel 1: Eltern nehmen die Angebote des Familienzentrums zu Bildung, Betreuung und Erziehung in Anspruch. Maßnahmen: Begleitung durch Erziehungs-, und Integrationslotsen, Stadtteilmütter, Bildungsbegleiter etc. Indikator: Teilnehmerlisten, Elternbefragung zur Akzeptanz der Beratungsangebote Handlungsziel 2: Eltern sind in der Lage, ihren Familienalltag zu strukturieren. Maßnahmen: Elternkurse wie Starke Eltern - Starke Kinder, Elterntraining Indikator: Eltern bringen ihre Kinder pünktlich in die Kita, geben Wechselwäsche mit, geben Pausenbrot mit, Kinder akzeptieren die Regeln und Grenzen in der Kita besser Handlungsziel 3: Familien sind in der Lage, Problemlagen und Konfliktsituationen zu benennen und konstruktiv zu lösen. Maßnahmen: Elternmediation, Elternkurse wie Starke Eltern - Starke Kinder, Elterntraining Indikator: TN-Anzahl bei Trainings, Veränderte Interaktion der Kinder mit anderen Kindern, Konflikte werden von Kindern selbst bzw. gewaltfrei gelöst
8 Wirkungsorientiertes Monitoring Projekttagebuch für Familienzentren (vierteljährlich auszufüllen) Verantwortlich für das Tagebuch: Leitung des Familienzentrums Beobachtungszeitraum: Welche Aktivitäten zur Weiterentwicklung des Familienzentrums wurden im Beobachtungszeitraum unternommen? Welche Aktivitäten hat die Leitung bzw. das Team (Einrichtung) unternommen? Welche wichtigen Entscheidungen zum Familienzentrum sind im Beobachtungszeitraum getroffen worden (Trägerentscheidungen, Dienstbesprechungen)? Wie wurden die Entscheidungen praktisch umgesetzt? (Bitte notieren Sie auch, wie häufig Sie diese Maßnahmen umsetzen?) Welche Auswirkungen haben die Entscheidungen auf die Arbeit des Familienzentrums gehabt? Gab es unerwartete Ereignisse/Schwierigkeiten bei der Umsetzung des Projekts?
9 Wirkungsorientiertes Monitoring Welche Auswirkungen haben Sie in der pädagogischen Arbeit beobachten können? (Die Antworten können z.b. im Rahmen einer Dienstbesprechung gesammelt werden) Ziel: Eltern sind in der Lage, ihren Alltag besser zu strukturieren. Wie viele der Eltern bringen ihre Kinder pünktlich in die Kita? Keine oder fast keine Eltern Wenige Eltern Die Hälfte der Eltern Die meisten Eltern Alle oder fast alle Eltern Besondere Bemerkungen
10 Wirkungsorientiertes Monitoring Ziel: Eltern mit Sprachdefiziten sind in der Lage, sich über die Entwicklung ihrer Kinder zu unterhalten. a. Mit wie vielen Eltern ist ein Austausch über die Entwicklung des Kindes möglich? Keine oder fast keine Eltern Wenige Eltern Die Hälfte der Eltern Die meisten Eltern Alle oder fast alle Eltern Besondere Bemerkungen
11 Wirkungsorientiertes Monitoring Ziel: Familien sind in der Lage, Problemlagen und Konfliktsituationen zu benennen und konstruktiv zu lösen. a. Wie viele Eltern sind in der Lage, über ihre Probleme zu sprechen? Keine oder fast keine Eltern Wenige Eltern Die Hälfte der Eltern Die meisten Eltern Alle oder fast alle Eltern Besondere Bemerkungen b. Wie viele Kinder sind in der Lage, Konflikte selbständig zu lösen. Keine oder fast keine Eltern Wenige Eltern Die Hälfte der Eltern Die meisten Eltern Alle oder fast alle Eltern Besondere Bemerkungen
12 ??? Haben Sie hierzu Fragen?
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