Informationen zum Stadtwald Lohr a.main
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- Matilde Schwarz
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1 Stadt Lohr a.main (Stand 3/17) Forstverwaltung Lohr a.main Schlossplatz Lohr a.main Informationen zum Stadtwald Lohr a.main Allgemeines: Größe: Der Stadtwald Lohr a.main misst heute eine Fläche von insgesamt ca..1 ha, die im wesentlichen arrondiert ist. Lohr a.main besitzt somit einen der größten Stadtwälder in Deutschland. Organisation: Der Stadtwald ist gegliedert in Reviere. 3 Revierleiter sind ausgebildete Forsttechniker und 1 Revierleiter Forstingenieur (FH), der zugleich Betriebsleiter im Stadtwald ist. 1 weiterer Forsttechniker leitet das Büro und Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem übernimmt Sonderaufgaben. Er wird halbtags durch Jahre 151. Vermutlich war es schon früher eine eine Verwaltungsangestellte unterstützt. Schenkung der Hochvögte und Burggrafen von Rieneck. Im Stadtwald arbeiten 9 Stammarbeiter (ausgebildete Forstwirte), darunter 1 Forstwirtschaftsmeister für die Im Jahre 7 wurden durch Eingemeindungen ca. Ausbildung von i.d.r. Auszubildenden. 788 ha ehemalige Gemeindewälder der heutigen Ortsteile eingegliedert. Teilflächen liegen in Zusätzlich werden im Holzeinschlag und für die Streulage und sind reich an Nadelholz. sonstigen Betriebsarbeiten mehrere Rücke-/Holzeinschlagsunternehmen (meist regional) eingesetzt.
2 Standort: Geologie: Bodenarten: Fränkischer Trias (vor 5 Mio Jahre) Buntsandstein: Plateaus: Plattensandstein Obere Hanglagen: Felssandstein (z.t. Blockfelder) Steile Hanglagen: Hauptbuntsandstein Untere Hanglagen: Miltenberger Sandstein Die zwischen 5 8 durchgeführte Standorterkundung ergab folgende Ergebnisse: Sande auf ca. 173 ha (%) schluffreiche Sande auf ca. 113 ha (8%) Lehme und Feinlehme auf ca. 75 ha (%) toniger Untergrund auf ca. 35 ha (9%) Auf den Hochlagen stellenweise Feinlehmauflagen Klima: Mäßig frische und mäßig frische bis frische Standorte sind die Regel. Wechselfeuchte Standorte sind von untergeordneter Bedeutung. Subatlantisch ozeanisch getönt mild und Im bayer. Vergleich sind die Böden eher nährstoffarm, regenfeucht, mit Schneebruchgefahr. im Spessart-Vergleich dagegen sind sie eher die Zum Maintal hin mildes Klima, in den Hochlagen nährstoffreichere Variante. Die Podsoligkeit hält sich in Grenzen, der Humuszustand ist meist recht gut. relativ rauhes Klima. Auf etwa 9% sind die Böden stabil und sicher, ohne Die mittlere Jahrestemperatur liegt zwischen 7 8 Bodenverdichtung und Wechselfeuchte. Grad Celsius. Die jährliche Niederschlagsmenge ist mm. Waldstruktur: (Inventur 11) Natürliche Waldgesellschaft: Hainsimsen Buchenwald mit Traubeneiche (Luzulo-Fagetum) verschied. Ausprägungen: ärmere Variante mit Drahtschmiele typische Variante mit Hainsimse bessere Variante mit Flattergras Auf kleinen Flächen kommt auch der WaldmeisterBuchenwald vor. Baumartenanteile: (Inventur 11) Laubholz: % sonst. Lbh. Eiche Buche % 18% % Nadelholz: 3% Lärche 8% Kiefer 8% Fichte (Dgl.) % Gegenüber der Aufnahme von 78 hat der Laubholzanteil um 8% zugenommen. Die Verjüngung besteht zu 8% aus Laubholz.
3 8% % % % % 13% 1% 7% 1% LB EiÜ arb 3% 13% % ViT JP JD AD Nutzungsartenverteilung: Ein deutlicher Schwerpunkt sind die mittleren Altersklassen. Das Durchschnittsalter ist 15 Jahre Durchmesserverteilung: Vorrat (Efm o. R.) > 59 Durchmesserklassen in cm Starkes Holz (BHD > cm) hat gegenüber der Inventur im Jahre bei allen Baumarten deutlich zugenommen (insgesamt nahezu verdoppelt). Vorrat und Zuwachs: Der Holzvorrat lag bei der Inventur 78 bei Efm/ha. Bei der Inventur im Jahre 9 wurden 3 Efm/ha und bei der Inventur im Jahre 11 wurden gar 35 Efm/ha (3 Vfm/ha) gemessen. Es fand in den zurückliegenden drei Jahrzehnten eine Vorratsanreicherung von mehr als 1 Efm/ha statt. Hiebsatz und Einschlag: Für den Zeitabschnitt 79 bis 9 war der Hiebsatz auf 17. fm/a ca., fm/ha/a festgeschrieben. Der Einschlag im Zeitabschnitt 79 bis 9 lag bei,5 fm/ha/a (1%). Von 79 bis wurde nahe am Hiebsatz geerntet (11%). Von 3 bis 9 wurde der Einschlag auf 1% gesteigert. Eine Der Holzzuwachs lag im Jahre 78 aus den deutliche Anhebung fand in der Pflegenutzung (auf Ertragstafeln entnommen bei ca.,1 fm/ha/a. Der 1%) statt. In der Endnutzung wurde der Einschlag im Jahre 11 hergeleitete historische Zuwachs liegt auf 73% zurückgenommen. bei 9,7 fm/ha/a (incl. Totholz). Zuwachsmessungen liegen für benachbarte Bayer. Forstbetriebe im Für den Zeitabschnitt 1 bis 1 war der Buntsandstein vor. Auf die aktuellen Baum- Hiebsatz auf 8. fm/a ca. 7, fm/ha/a artenanteile im Stadtwald umgerechnet liegt der festgelegt. Zuwachs im Stadtwald somit eher bei 7, bis deutlich über 8 fm/ha/a. Seit dem FWJ 13 ist der Hiebsatz nun 9. fm/a 7,3 fm/ha/a und damit nahe dem Einschlag des zurückliegenden Jahrzehntes. Der Nutzungsverzicht in den seit 1 ausgewiesenen ha Referenzflächen ist berücksichtigt.
4 Zeitreihe des Einschlags in fm/ha (3.93 ha HB) fm /ha Kyrill Einschlag in fm/ha Hiebsatz in fm/ha Zuwachs in fm/ha Zielkonzept: (Stadtratsbeschluss) Im Stadtwald sind die Nutz-, Schutz- und Erholungsfunktionen gleichrangig: Der Stadtwald liefert nachhaltig einen Beitrag zum städt. Haushalt Der Stadtwald ist Arbeitsplatz für örtliche Arbeitnehmer und regionale Unternehmen Der Stadtwald dient als Lebensraum für Waldbewohnende Pflanzen und Tiere Seit Herbst 1 wird in ca. ha der Waldbestände auf die Nutzung verzichtet Der Stadtwald ist wichtiges und nachhaltiges Trinkwasserreservoir für die Stadt Der Stadtwald ist Ort der Erholung und der Bildung für die Bevölkerung Waldbehandlungskonzept: Allgemein: Der Stadtwald ist mit über 1, Mio Kubikmeter Holz und mit ca. 1 Mio Holz- und Bodenwert das größte Vermögensgut der Stadt. Aufgabe der städt. Waldwirtschaft ist die wirtschaftlichen Erwartungen dauerhaft mit der umfassenden Daseinsvorsorge für Menschen, Tiere und Pflanzen in Übereinstimmung zu bringen. Alleine die ca. 1, Mio cbm stehender Holzvorrat speichern ca. 5 Tsd. to Kohlenstoff (entspr. ca. 1,7 1,8 Mio to CO ). Der Stadtwald trägt mit seinen hohen Vorräten somit zum Klimaschutz bei. Risikoärmste und produktivste Waldaufbauform im Sinne der Aufgabenerfüllung ist die natürliche Buchenwaldgesellschaft, anteilig auch deren Mischbaumarten, mit alten, starken Bäumen und hohen Bestandesvorräten. Der Stadtwald und der städt. Forstbetrieb sind seit dem Jahre für vorbildliche Waldbewirtschaftung nach den Richtlinien des FSC (Forest Stewardship Council) zertifiziert.
5 Waldbewirtschaftung: Die zu verjüngenden Bestände wurden bis Ende der 8-Jahre im Schirmschlag-Verfahren verjüngt. Konsequenterweise waren die Verjüngungen bald von Altbäumen frei. Die Nadelholzanteile wurden auf der Freifläche als Kultur oder zur Ergänzung gepflanzt. Die Eiche wurde im klassischen Spessarter Verfahren auch auf der größeren Freifläche durch Saat begründet. Seit Anfang der -er Jahre wird auf die Räumung ganz verzichtet. Die Holznutzung zielt mehr auf den Einzelbaum ab. Die Verjüngung geschieht meist im Zuge der Holznutzung kleinflächig. Nach einem Stadtratsbeschluss im Jahre ist die Bewirtschaftung des Stadtwaldes nach den Grundsätzen der Arbeitsgemeinschaft für naturgemäße Waldwirtschaft (ANW) ausgerichtet. Bei allen Baumarten sind Zieldurchmesser definiert, die hohe Wirtschaftlichkeit sowie hohe ökologische und ästhetische Werte erwarten lassen. Der Zielvorrat ist mittelfristig durchschnittlich 5 5 Vfm pro Hektar. Waldnaturschutz/Ökologie: Der ökologische Aspekt hat durch Beschlüsse des Stadtrates seit den -er Jahren eine deutliche Verbesserung erfahren. Über zwei Drittel der Stadtwaldflächen liegen im europäischen Biotopverbundsystem Natura. Ein frühzeitiges Biotop- und Totholzkonzept wurde immer wieder der aktuellen Entwicklung angepasst. Neben künstlichen Kleintümpeln werden Horst- und Höhlenbäume belassen. Von dieser Notwendigkeit sind alle Beschäftigte im Stadtwald überzeugt. Der Totholzanteil (Stärke über cm, ohne Wurzeln) gemessen bei der Inventur 9 war durchschnittlich ca. fm/ha, gemessen bei der Inventur im Jahre 11 schon ca. 1 fm/ha. Bei der Inventur 11 wurden außerdem pro Hektar durchschnittlich 3, Stk. Biotopbäume auf gesamter Stadtwaldfläche gezählt. Seit dem Jahre 1 sind 9 Flächen zwischen 1 bis 8 Hektar Größe als Referenzflächen mit insgesamt ca. ha ausgewiesen. In diesen Beständen wird auf die Holznutzung verzichtet.
6 Wild und Jagd: Ca. 1.9 Hektar der Waldfläche werden in Regie bejagt. Die restlichen Flächen sind als 5 Eigenjagdreviere und in 7 Gemeinschaftsjagdrevieren verpachtet. Hauptwildarten sind Rot-, Rehwild und Schwarzwild in spürbar unterschiedlicher Dichte. Die Verjüngung auch empfindlicher Baumarten ohne Schutz gelingt noch nicht überall. Eine jagdliche Hypothek aus den 7-er und 8-er Jahren sind starke Schälschäden durch Rotwild in Jungbeständen. Der Rotwildbestand ist sehr wechselhaft. Die Verbissbelastung in den Waldbeständen wird seit dem Jahre 3 über Kontrollzäune und seit dem Jahre 1 über eine jährlich wiederkehrende Verbissinventur kontrolliert. Je Jagdrevier sind zwei Kontrollzäune und je Waldabteilung eine Traktlinie eingerichtet. Rotwildabschuss im Stadtwald (RW-Fläche ca. 3.8 ha) Stückzahl insgesamt Stck insges. Wirtschaftlichkeit: Ausgenommen in den Jahren (Sturm Wiebke), und 3 (Holzmarkt nach Wiebke) erzielte der Stadtwald in den -er Jahren ein positives Haushaltsergebnis. Durch den Sturm Lothar im Jahre und die nachfolgenden Einbrüche auf dem Holzmarkt bei allen Baumarten und Sorten führten 1 und wiederum zu einem geringen Defizit im Haushaltsabschluss. Ab dem Jahre 3 wurden wieder Gewinne erwirtschaftet. Im zurückliegenden Haushaltsjahr 1 wurden bei ca. 9. fm Holzeinschlag ca. 133 /ha (ca. 5 Tsd. ) Reinertrag erzielt
7 Zeitreihe des Reinertrags in /ha (3.93 ha HB) Reineinnahmen in Euro/ha Forstverwaltung Lohr a.main Schloßplatz Lohr a.main Tel.: Fax.: Leiter der Forstverwaltung: Bernhard Rückert ( ) Revierdienst: Klaus Werner ( ) Ralf Herrmann ( ) Jörg Boshof ( ) Mail: forst@lohr.de Büro: André Lamontain ( ) Sandra Schwab
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