3. Beginn der Sanierungsarbeiten, außen

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Laura Brodbeck
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3. Beginn der Sanierungsarbeiten, außen Nach Freigabe des Dachgeschosses durch das Landesamt für Naturschutz nach Beendigung der Brutzeit - die von Mitte Februar bis Ende Juli dauerte - begannen am

Die Durchfahrt musste auch so schnell wie möglich wieder gewährt werden, weil zur gleichen Zeit auch an den anderen Zufahrtsstraßen zum Markt gebaut wurde. Am 13.08.2007 wurde das Baugerüst übergeben.

1 3. Beginn der Sanierungsarbeiten, außen Nach Freigabe des Dachgeschosses durch das Landesamt für Naturschutz nach Beendigung der Brutzeit - die von Mitte Februar bis Ende Juli dauerte - begannen am die Einrüstarbeiten des Tores durch die Fa. HTG Stralsund für die Dach- und Fassadenarbeiten. Die Rüstzeit dauerte etwa 3 Wochen; dennoch wurde die Straße nur für 2 Tage gesperrt. Die Durchfahrt musste auch so schnell wie möglich wieder gewährt werden, weil zur gleichen Zeit auch an den anderen Zufahrtsstraßen zum Markt gebaut wurde. Am wurde das Baugerüst übergeben. Auch während der Bauarbeiten flogen täglich mehr als hundert Vögel den Turm an. Anfangs gelangten sie während der gesamten Zimmererarbeiten durch die Schutzfolie auch noch in das Dachinnere. Nach Aufbringen der verklebten Unterspannbahn nächtigten sie auf dem Baugerüst oder auf der Dachhaut. Der damit einhergehende allgegenwärtige Vogelkot, der täglich beseitigt werden musste, behinderte die Arbeiten enorm.

Zunächst wurde das Dachgeschoss grob gereinigt.

Neben Unmengen von Vogelkot musste auch der Bauschutt längst vergangener

Hier wurde so manches sprichwörtlich unter den Teppich gekehrt.

Nun konnten der Statiker und der Holzschutzgutachter erstmalig den Bestand

Auch für Planung und Ausschreibung konnten nur Annahmen über den Zustand

2 Zunächst wurde das Dachgeschoss grob gereinigt. Der Belag wurde am Rand entfernt und die Deckenauflager frei gelegt. Neben Unmengen von Vogelkot musste auch der Bauschutt längst vergangener Zeiten, einschließlich einiger Zementsäcke mühsam entfernt werden. Hier wurde so manches sprichwörtlich unter den Teppich gekehrt. Auch ein alter Eisenkran ist einfach im Dach verblieben. Nun konnten der Statiker und der Holzschutzgutachter erstmalig den Bestand aufnehmen, der bis dahin unter dem Vogelkot verborgen lag. Auch für Planung und Ausschreibung konnten nur Annahmen über den Zustand der Balkenköpfe getroffen werden. Die Dach- und Deckenkonstruktion im Fußbereich wurde erst nach dem Entfernen der Dachhaut sichtbar. Hier boten sich folgende Bilder.

Die alte Turmspitze sah, aus der Nähe betrachtet, schon sehr mitgenommen aus.

zurück zuführen, sprich Einschusslöcher.

Kupferverkleidung. Wasser und Vögel konnten eindringen.

Viele Sparren waren aus den alten Zapfenlöchern gerutscht.

Im Traufbereich fand man alte Hohlziegel, Mönch und Nonne, sowie auch Biberschwänze, die auf

3 Die alte Turmspitze sah, aus der Nähe betrachtet, schon sehr mitgenommen aus. Wie sich herausstellte, waren die auf dem Foto zu sehenden Beschädigungen auf Fremdeinwirkungen zurück zuführen, sprich Einschusslöcher. Durch die weitere Neigung des Dachstuhls schoben sich die Dachpfannen bereits aus der Kupferverkleidung. Wasser und Vögel konnten eindringen. Nach der teilweisen Abnahme der alten Schürze und der Betondachsteine boten sich dann diese Bilder. Viele Sparren waren aus den alten Zapfenlöchern gerutscht. Aus den Eichensparren war das Splintholz förmlich rausgewaschen worden. Im Traufbereich fand man alte Hohlziegel, Mönch und Nonne, sowie auch Biberschwänze, die auf wechselnde Dachdeckungen in der Vergangenheit, vielleicht auch nur in Teilbereichen schließen lassen. Auch eine alte Eisenspitze, die vielleicht mal eine Wetterfahne war, wurde gefunden. Diese historischen Funde und auch die abgenommene Verkleidung des Kaiserstiels wurden nach Beendigung der Bauarbeiten wieder im Tor gelagert.

4 Im Inneren des Dachstuhl boten sich diese Bilder: Aber auch solche Fassadenansichten boten sich dem Betrachter.

Dann begannen die Zimmererarbeiten am Dachstuhl.

auf Zug und Druck gesichert werden, um ein Kippen des Dachstuhls

Ein nachträglich eingebauter Gratsparren aus Nadelholz, der

600jährigen Eichensparren nur angeschuht und die Gratsparren

5 Dann begannen die Zimmererarbeiten am Dachstuhl. Aufgrund seiner starken Neigung nach Westen mussten die Fußpunkte auf Zug und Druck gesichert werden, um ein Kippen des Dachstuhls zu vermeiden. Ein nachträglich eingebauter Gratsparren aus Nadelholz, der völlig verrottet war, wurde durch einen 11m langen ca. 400 kg schweren Eichenbalken ersetzt. Ansonsten wurden die Fußpunkte der ca. 600jährigen Eichensparren nur angeschuht und die Gratsparren aufgestaffelt. Dabei wurde äußerst substanzschonend saniert, um alte Zimmermannsverbindungen und -zeichen weitgehend zu erhalten. Nach Abschluss der Dachstuhlarbeiten wurde der oberste Deckenbelag entfernt.

Nun begannen die Dachdecker- und Dachklempnerarbeiten.

Die Dachziegel, die in der Ansichtsfläche der Mönch- und Nonnendeckung ähneln, sind sogenannte

Oberhalb der Unterspannbahn ist dann jedoch eine Lüftungsebene vorzusehen.

werden durfte, weil es sonst wie ein Helm wirkt.

Dachflächen und vieler Zwangspunkte, vor allem an den Trauferkern, um die optimalste Lösung.

Zunächst musste die Eichenholzspitze des Kaiserstiels aufgrund zu starker Verwitterung um 80 cm

6 Nun begannen die Dachdecker- und Dachklempnerarbeiten. Kehl- und Traufbleche wurden aus Kupfer hergestellt. Die Dachziegel, die in der Ansichtsfläche der Mönch- und Nonnendeckung ähneln, sind sogenannte Romanische Ziegel und müssen aufgrund der umlaufenden Falz nicht in Mörtel verlegt werden. Oberhalb der Unterspannbahn ist dann jedoch eine Lüftungsebene vorzusehen. Dieses erwies sich in den Traufen als besonders schwierig, da das Dach optisch nicht angehoben werden durfte, weil es sonst wie ein Helm wirkt. Die Dachdecker und Zimmerer bemühten sich trotz unterschiedlicher Dachneigungen an sämtlichen Dachflächen und vieler Zwangspunkte, vor allem an den Trauferkern, um die optimalste Lösung. Zur Montage der neuen Wetterfahne musste die Turmspitze zusätzlich völlig eingerüstet werden. Zunächst musste die Eichenholzspitze des Kaiserstiels aufgrund zu starker Verwitterung um 80 cm gekürzt werden. Die Neigung von ungefähr 5 Grad wurde durch seitliche Anlaschungen ausgeglichen, da eine Wetterfahne nur bei lotrechter Montage funktionieren kann. Zum Schutz vor der Witterung wurde sie anschließend wieder mit Kupfer verkleidet und die Wetterfahne montiert.

Im Zuge der Dacharbeiten wurde natürlich auch das Mauerwerk saniert.

Schwellen untermauert bzw. Traufen umgehend aufgemauert werden mussten.

Weiterhin wurden Ziegel ausgewechselt, Fugen erneuert, der Holunderbewuchs

und Dachschrägen saniert, sowie die losen Anker der Trauferker wieder auf

Dazu wurden Eichenbalken in die Öffnungen des alten hölzernen Ringankers

7 Im Zuge der Dacharbeiten wurde natürlich auch das Mauerwerk saniert. Immer wieder mussten die Maurer ihren Arbeitsplatz wechseln, weil überall Schwellen untermauert bzw. Traufen umgehend aufgemauert werden mussten. Auch die Dach- und Trauferker waren zum Teil stark verwittert. Weiterhin wurden Ziegel ausgewechselt, Fugen erneuert, der Holunderbewuchs mit all seinen Wurzeln entfernt, die gemauerten Abdeckungen der Trauferker und Dachschrägen saniert, sowie die losen Anker der Trauferker wieder auf Zug eingebaut. Dazu wurden Eichenbalken in die Öffnungen des alten hölzernen Ringankers eingezogen, die alten Ankerköpfe verlängert und zugsicher an den Balken befestigt. anschließend wurde die gesamte Fassade im Wirbelstrahlverfahren gereinigt.

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