Begehungs-Bericht Nr. 05
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- Christina Maus
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1 Seite 1 von 9 Vom Bauherren- Schutzbund e.v. berufener unabhängiger Bauherrenberater Begehungs-Bericht Nr. 05 Bauvorhaben: Grund der Begehung: Bau eines Einfamilienhauses im Rebenweg 6, Jülich Kontrolle des Einbaus der Fenster und der Wärmedämmung mit Dampfsperre im Dach Auftraggeber: Eheleute Melanie und Michael Götting-Mosebach Artilleriestr. 30, Jülich Dieser Bericht umfasst 9 Textseiten Aachen, den Eburonenwinkel 2
2 Seite 2 von 9 1 Auftrag und Gegenstand dieses Berichts Mit Auftrag vom wurde Elmar Zibis von den Eheleuten Götting-Mosebach beauftragt, bei ihrem Bauvorhaben Bau eines Einfamilienhauses im Rebenweg 6, Jülich, baubegleitende Ortsbegehungen durchzuführen und schriftlich zu dokumentieren. 2 Grundlagen der Ortsbegehung 2.1 Vom Auftraggeber übergebene Unterlagen Bauvertrag mit Leistungsbeschreibung vom Baugenehmigungsunterlagen vom Bodengutachten vom Wärmeschutznachweis Ausführungsplanung vom Pläne Statik Leitdetails 2.2 Ortsbesichtigung Am fand eine Ortsbesichtigung in Jülich statt, bei der außer dem Unterzeichner Frau Mosebach (zeitweise) anwesend war. Während der Ortsbesichtigung wurden der Einbau der Fenster und der Wärmedämmung und der Dampfsperre im Dach per Augenschein begutachtet, und 27 Fotos angefertigt. Dipl. Ing. Eburonenwinkel 2
3 Seite 3 von 9 3 Ergebnisse der Ortsbesichtigung Bei der Ortsbesichtigung wurden vom Unterzeichner folgende Feststellungen getroffen: 3.1 Allgemeines Bei dem Bauvorhaben handelt es sich um ein eingeschossiges Einfamilienhaus in massiver Bauweise mit Satteldach und Garage, ohne Unterkellerung. Schlüsselfertige Erstellung ohne Maler-, Tapezier- und Bodenbelagsarbeiten durch die MP Projektmanagement GmbH, Schütz von Rode Straße 2e, Herzogenrath. 3.2 Bautenstand Zum Zeitpunkt der Ortsbesichtigung waren der Rohbau und der Dachstuhl fertig gestellt. Die Dachdeckerarbeiten waren in Bearbeitung. Konter- und Dachlattung waren verlegt. Die Fenster und die Zwischensparrendämmung sowie die Dampfsperre im Dach waren eingebaut. 3.3 Feststellungen - Beurteilung Die Fenster waren eingebaut, es handelte sich um Kunststofffenster der Marke Kömmerling. Die Zwischenräume zwischen Rahmen und Mauerwerk waren ausgeschäumt. Der Fußpunktanschluß der Fenstertüren war nicht fertig gestellt. Es fehlte die erforderliche Außenabdichtung, der eingebaute Montageschaum übernimmt keine abdichtende Funktion. Es muss darauf geachtet werden, dass die äußere Abdichtung unmittelbar bis unter das horizontale Abtropfprofil geführt und seitlich dicht am Bau- Dipl. Ing. Eburonenwinkel 2
4 Seite 4 von 9 körper angeschlossen wird. Auf dem Abtropfprofil stehendes Wasser kann sonst bei Winddruck seitlich in die Konstruktion getrieben werden und zu Durchfeuchtungen führen. Die Rahmenprofile der Fenstertüren waren teilweise an den Fußpunkten durch Arbeiten mit dem Brenner beschädigt worden. Oberhalb der Fenster waren wärmegedämmte Rollladenkästen eingebaut und ringsum eingeschäumt. Die Abdeckbleche der Fensterbänke außen waren mit seitlichen Aufkantungsprofilen eingebaut. Der Hohlraum unter den Blechen muss mit Dämmmaterial ausgefüllt werden. Dipl. Ing. Eburonenwinkel 2
5 Seite 5 von 9 Auf der Innenseite waren die Fenster und die Rollladenkästen die Fenster umlaufend mit vlieskaschiertem Klebeband abgedichtet. Teilweise waren die Innenfensterbänke eingebaut. Zwischen den Dachsparren war eine Wärmedämmung eingebaut. Unter den Sparren war eine Dampfsperre befestigt. Der Dachaufbau war als unbelüftetes Dach mit diffusionsoffener Unterspannbahn konzipiert. Dipl. Ing. Eburonenwinkel 2
6 Seite 6 von 9 Bei der eingebauten Dämmung handelte es sich um Mineralfaserwolle der mit einer Wärmeleitfähigkeit von 0,04 W/mK und einer Dicke von 16 cm. Die eingebaute Dämmung entspricht den Anforderungen des EnEV-Nachweises. Als Dampfsperre war eine Folie mit einer diffusionsäquivalenten Luftschichtdicke von s d > 100 m eingebaut. Das entspricht den Anforderungen an nachweisfreie Konstruktionen nach DIN 4108 Teil 3 bei unbelüfteten Dächern. Folienstöße waren mit Haftklebeband Fabrikat Knauf Soliplan, Eckbereiche und Durchdringungen mit Haftklebeband Fabrikat Knauf Soliflex abgedichtet. Die horizontalen Anschlüsse der Dampfsperre am Baukörper waren mit Klebewülsten abgedichtet. Im Bereich der Giebelschrägen fehlten diese Verklebungen. An den Giebelschrägen ließ sich ein Rißbreitenmaßstab zwischen Dampfsperre und Mauerwerk bis zur Dämmung schieben. Die Dampfsperre übernimmt bei dem gewählten Dachaufbau zusätzlich die Funktion der Luftdichtheitsschicht. Um Konvektionsströme im Dipl. Ing. Eburonenwinkel 2
7 Seite 7 von 9 Dachaufbau und damit Wärmeverluste sowie das Risiko einer Tauwasserbildung im Querschnitt zu vermeiden, müssen alle Anschlüsse luftdicht verklebt werden. Die Anschlüsse der Dampfsperre an den Dachflächenfenstern waren nicht verklebt. Die Folie ließ sich zur Seite schieben und gab den Blick bis unter die Unterspannbahn frei. Die Zwischenräume waren nicht gedämmt. Die Dämmschicht muss vollflächig durchgehend im Dachquerschnitt verlegt werden. Sämtliche verbleibenden Hohlräume sind mit Dämmmaterial auszustopfen. Die Dampfsperre übernimmt bei dem gewählten Dachaufbau zusätzlich die Funktion der Luftdichtheitsschicht. Um Konvektionsströme im Dachaufbau und damit Wärmeverluste sowie das Risiko einer Tauwasserbildung im Querschnitt zu vermeiden, müssen alle Anschlüsse luftdicht verklebt werden. Am Übergang der schrägen Dachfläche zur horizontalen Fläche des Spitzbodens waren an einigen Stellen Beschädigungen in der Dampfsperre erkennbar. Vor Verlegen der inneren Gipskartonbekleidung sollte die Fläche nochmals auf Undichtigkeiten geprüft und ggfs. nachgedichtet werden. Dipl. Ing. Eburonenwinkel 2
8 Seite 8 von 9 Der Einbau der Gipskarton-Ständerwände war in Bearbeitung. Zwischen der Oberkante der Zwischenwände und der Dampfsperre war eine Querlattung eingebaut. Um Beschädigungen an der Dampfsperre durch E- lektroinstallationen zu vermeiden, dient die Lattung als Installationsebene zur Kabelverlegung. An der Zwischenwand zur Treppe fehlte diese Querlattung. An den Türöffnungen in den Zwischenwänden waren die begrenzenden Ständer bis zur Decke geführt. Die Regenfallrohre waren verlegt worden. Auf der Nordseite wurde das Wasser provisorisch vom Haus weggeführt, auf der Südseite endete das Fallrohr kurz oberhalb des Geländes direkt am Gebäude. Um Ausspülungen in der Schotterschicht zu vermeiden sollte das Regenwasser vom Gebäude weg geführt werden. Dipl. Ing. Eburonenwinkel 2
9 Seite 9 von 9 4 Empfehlungen für das weitere Vorgehen Der lagerichtige Einbau der Fenster kann durch den Bauherrn geprüft werden: die Fensterflügel sollten sich im geöffneten Zustand nicht bewegen (selbsttätig öffnen oder schließen). Auf die vollständige Verlegung der Wärmedämmung im Dachquerschnitt und die beschädigungsfreie Verlegung der Dampfsperre sollte geachtet werden. Der Anschluss der Regenfallrohre an die Grundleitung sollte umgehend erfolgen. Die weiter angesprochenen Punkte sollten beachtet werden. Bei den folgenden Begehungen sollte die Ausführung folgender Punkte überprüft werden: Die Fußpunktabdichtungen der Fenstertüren Die luftdichten Anschlüsse der Dampfsperre an den Giebelschrägen und den Dachflächenfenstern Der Einbau der Installationen und der Fußbodenheizung, bevor der Estrich eingebaut wird. Aachen, den Dipl. Ing. Architekt Verteiler: Eheleute Götting-Mosebach MP-Projektmanagement, Herrn Rincke Dipl. Ing. Eburonenwinkel 2
Begehungs-Bericht Nr. 02
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