Tropfbewässerung zur Qualitäts- und Ertragssicherung im Weinbau Versuchsergebnisse aus Rheinhessen

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1 Tropfbewässerung zur Qualitäts- und Ertragssicherung im Weinbau Versuchsergebnisse aus Rheinhessen Grundlagen und erste Das Deutsche Weinmagazin, Heft 8 (16. April), 25, S Dr. Bernd Prior vom DLR Rheinhessen - Nahe - Hunsrück berichtet über Grundlagen zur qualitätsorientierten Bewässerungssteuerung und über erste Erfahrungen mit einer differenzierten Bewässerung bei der Sorte Riesling auf einem Trockenstandort in Nierstein in den Jahren 23 und 24. Die zunehmende Trockenheit der vergangenen Jahre und die allgemeine Freigabe der Bewässerung auch für den Qualitätsweinbereich haben zu einer Sensibilisierung der Winzer für dieses Thema geführt. Über eine qualitätsorientierte, die Vitalität der Reben erhaltende und sortenspezifische Steuerung der erforderlichen Wassergaben liegen für Deutschland bisher nur wenig Erfahrungen vor. Die Bewässerungssteuerung wird zudem durch wechselhafte Witterungseinflüsse erschwert. Ein weiteres Problem ist in der Wasserbereitstellung am Weinberg zu sehen, da eine entsprechende Infrastruktur weitgehend fehlt. Zu welchen Entwicklungsstadien bewässern? Der Bewässerungszeitpunkt ist maßgeblich dafür verantwortlich, ob der Bewässerungserfolg mehr in Richtung Ertragssteigerung oder mehr in Richtung Qualitätssteigerung läuft. Zu Beginn der Beerenentwicklung begünstigt eine hohe Wasserversorgung die Volumenzunahme der Beeren und somit die Ertragsleistung, was entsprechend der Menge-Güte-Beziehung und des geringeren Schalenanteils der Qualität abträglich ist. Trockenstress in dieser Phase verstärkt die Einlagerung phenolischer Substanzen in die Zellwände, was deren Elastizität vermindert. Dadurch ist eine Volumenzunahme der Beeren erschwert und somit die Ertragsleistung vermindert(ojeda, Deloire u. Carbonneau 23). In dieser Phase sollte das Wasserangebot deshalb nur so groß sein, wie es für die Ausbildung einer leistungsfähigen Laubwand erforderlich ist. Eine Bewässerung ist hier also i.d.r. nicht notwendig und würde die Gefahr einer Mengensteigung bei möglicherweise geringeren Weinqualitäten mit sich führen. Etwa ab Traubenschluss erfolgt eine Sistierungsphase (kaum Dickenwachstum), in der vor allem hormonell gesteuerte Stoffwechselvorgänge ablaufen. An die Sistierungsphase schließt die Reifephase an, in der die Volumenzunahme der Beeren durch Zelldehnung infolge der Einlagerung von Wasser, Zucker und weiteren Inhaltsstoffen erfolgt. Die Wasserversorgung hat bezüglich der Zelldehnung (Volumenzunahme) hier nicht mehr den Stellenwert, wie zu Beginn der Beerenentwicklung, in der die Zellwandausbildung erfolgt und somit deren Dehnfähigkeit bzw. die maximale Beerengröße determiniert wird. Hier beeinflusst die Wasserversorgung v.a. die Photosyntheseleistung und Inhaltsstoffeinlagerung in die Beeren. Somit fördert eine Wasserzufuhr ab dieser Phase besonders die Qualität und weniger die Ertragsleistung. Ein Wasserüberangebot kann aber auch hier zu einer Mengensteigerung führen. Bezüglich einer qualitätsorientierten Bewässerung ist weiterhin zwischen Rot- und Weißweinsorten zu unterscheiden. Bei Rotweinsorten ist ein moderater Trockenstress unter anderem wegen der Begünstigung der Farbausbildung und Tannineinlagerung sogar qualitätsfördernd. Bei Weißweinsorten ist der Einfluss der Wasserversorgung auf die Inhaltsstoffbildung sehr viel komplexer und die Gefahr von Gärstörungen und vor allem Fehlaromen (UTA, Böckser) größer, weshalb hier eher eine etwas höhere Wasserversorgung (moderater Wassermangel) als bei Rotwein anzustreben ist (Abb.1). Es wird vermutet, dass diese Zusammenhänge mit dem Wasserhaushalt auch maßgeblich am Einfluss des Terroirs auf die sensorischen Eigenschaften eines Weines beteiligt sind (Schultz u. Steinberg 22).

2 Beerengewicht Phase I: Beerenwachstum durch ausgeprägte Zellteilung und Zelldehnung (3-6 Wochen) Phase II: Stoffwechselphysiologische Umstellungen, kaum Gewichtszunahme (4-21 Tage) Zelldehnung Weichwerden Zelldehnung Zellteilung nur so viel Wasser, wie zur Ausbildung einer leistungsfähigen Laubwand notwendig ist i.d.r. keine Bewässerung notwendig Phase III: Reifephase: Zelldehnung und Gewichtszunahme durch Einlagerung von Wasser, Zucker und sonstiger Inhaltsstoffe. Keine Zellteilung. Ziel: gezügeltes Wachstum bei wenig beeinträchtigter Photosyntheseleistung Zeit / Phasen Rotwein: moderater Wassermangel qualitätsfördernd (Farbe, Tannine etc.) Weißwein: moderate Wasserversorgung Wassermangel i.d.r. qualitätsmindernd (UTA, sonstige Fehltöne, Hefeernährung?) Abb. 1: Grundlagen der qualitätsorientierten (nicht ertragssteigernden) Bewässerungsterminierung in Abhängigkeit von den Entwicklungsphasen der Beeren. Ab welcher Trockenheit bewässern? Die Bewässerungswürdigkeit richtet sich maßgeblich nach den Wasservorräten des Bodens, auf die die Rebe zurückgreift. Entscheidend ist dabei nicht die Menge des im Boden gespeicherten Wassers, sondern wie fest das Wasser im Boden gebunden ist (Bodenwasserpotential). Da nicht nur die Wasserspeicherfähigkeit, sondern auch die Bindungskräfte vom Sandboden über den Lehmboden zum Tonboden zunehmen, besitzt der Lehmboden bei mittlerer Wasserspeicherfähigkeit, die größte nutzbare Wasserspeicherung. In einem leichten Boden sind die Wasservorräte sehr schnell erschöpft, während in einem schweren Boden ein Großteil des gespeicherten Wassers zu fest gebunden und nicht pflanzenverfügbar ist. Ab einem Bodenwasserpotential bzw. einer Wasserbindungskraft des Bodens von -1,6 MPa (-16 bar, MPa = Mega-Pascal) setzt der permanente Welkepunkt ein, d.h. es ist ein Gleichgewicht zwischen der Wasserbindungskraft des Bodens und der maximalen Saugspannung der Wurzel erreicht, so dass die Rebe kein weiteres Wasser mehr aufnehmen kann. Trockenstress mit all seinen Auswirkungen auf die Rebe setzt jedoch schon früher ein. Man geht davon aus, dass ab einem Bodenwasserpotential von -,25 MPa (-2,5 bar) zwar die Wuchsleistung je nach Sorte mehr oder weniger beeinträchtigt, die Photosyntheseleistung aber weit weniger zurückgefahren wird. Somit bleiben mehr Assimilate für die Ernährung der Trauben. Man spricht von einem moderaten Trockenstress (Bewässerungsschwellenwert), der nicht überschritten werden sollte (Schultz u. Steinberg 22). Es wäre also naheliegend die Bewässerungswürdigkeit über das Wasserpotential des Bodens zu bestimmen. Ältere Reben sind jedoch mit ihrem intensiveren und tiefergehenden Wurzelwerk in der Lage, die Wasservorräte des Bodens besser zu erschließen. Dies ist auch eine Erklärung dafür, das junge Anlagen bei gleichen Bodenverhältnissen unter sehr viel stärkerem Trockenstress leiden als ältere Anlagen. Da die Wurzelverteilung bzw. die Orte der intensivsten Wasseraufnahme der Rebe nicht bekannt sind, ist die Aussagekraft einer punktuellen Untersuchung der Wasserversorgung des Bodens mit einer Unsicherheit behaftet. Das gleiche gilt bei bereits begonnener Tropfbewässerung, da dann eine sehr heterogene Bodenfeuchte vorliegt. Anstatt des Bodenwasserpotentials kann man auch das Blattwasserpotential bestimmen. Erfolgt dies früh morgens vor Sonnenaufgang, so steht das Blattwasserpotential im Gleichgewicht mit dem Bodenwasserpotential des gesamten durchwurzelten Raumes. Dieses Untersuchungsverfahren erfasst also das gesamte für die Rebe

3 erreichbare Wasser ohne die Wurzeldichte und -verteilung im Boden zu kennen. Es wird exakt der Versorgungszustand der Rebe erfasst und gilt somit als die genauste Methode. Die Messungen sind einfach zu handhaben, jedoch nicht automatisierbar und manuell morgens vor Sonnenaufgang mit der Scholander-Bombe durchzuführen (Abb. 2). Scholoander-Bombe: FA Geisenheim, Fachgebiet Weinbau Abb. 2: Frühmorgendliche (vor Sonnenaufgang) Blattwasserpotentialmessung mit der Scholander-Bombe(Blatt befindet sich in einer Druckkammer, aus der nur der Blattstiel herausragt. Der Druck in der Kammer wird solange erhöht, bis erstes Blattwasser am Stiel austritt. Umso höher der erforderliche Druck, desto geringer (negativer) ist das Blattwasserpotential bzw. desto schlechter ist die Wasserversorgung der Rebe.) Zur Zeit entwickelt und erprobt man auch Wasserhaushaltsmodelle, die auf Grundlage von Bodenkennzahlen und Witterungsdaten die Bewässerungswürdigkeit berechnen (Lebon, Dumas, Pieri u. Schultz 23). Der deutsche Wetterdienst bietet im Internet unter die Berechnung der Bodenwasserbilanz an. Hierfür sind in einer Eingabemaske standortspezifische Bodenkennzahlen und Niederschlagsmengen einzugeben. Die Genauigkeit dieser Methoden kann jedoch immer nur so gut sein, wie die geschätzten Kennzahlen und Parameter, die in die Berechnungen einfliesen. Hinweise auf die Wasserversorgung der Rebe kann schließlich auch die Beobachtung des Rebbestandes (Wuchsstärke, Welke etc.)geben. Dabei werden alle Einflussfaktoren auf die Wasserversorgung berücksichtigt. Es ist jedoch davon auszugehen, dass der Wassermangels visuell erst dann zu erkennen ist, wenn der Bewässerungsschwellenwert bereits deutlich unterschritten ist. Dosierung der Wassergaben Wie aus den bisherigen Ausführungen hervorgeht, ist unter den klimatischen Bedingungen Deutschlands eine Bewässerung mit dem Ziel der Qualitätssicherung und dem Vermeiden einer Mengensteigerung i.d.r. nicht vor Mitte Juli zu beginnen und selbst bei anhaltender Trockenheit bis etwa Mitte September einzustellen. Nur bei

4 exakter Einstellung eines moderaten Trockenstresses, gesteuert über das Blattwasserpotential, ist eine Ausdehnung dieses Zeitraumes zu tolerieren. Bei guter Wasserversorgung verbraucht die Rebe in diesem Zeitraum (2 Monate) Wasser in einer Größenordnung von 15-2 l/rebe. Da der Boden in den meisten Fällen noch gewisse Wassermengen zur Verfügung stellt (Bodenwasservorräte, Niederschläge) und die Rebe bei eingeschränkter Wasserversorgung auch ökonomischer damit umgeht, liegt die maximal erforderliche Wassergabe in diesem Zeitraum i.d.r. deutlich unter diesem Niveau, sodass man ohne Qualitätseinbußen nicht selten mit etwa der halben Wassermenge auskommen dürfte. Durch häufige geringe Wassergaben ist eine optimale Bodenfeuchte (Wasser- u. Lufthaushalt) wesentlich gleichmäßiger einzustellen als durch wenige höhere Wassergaben. Auch auf die Ungewissheit nachfolgender Niederschläge kann so besser reagiert werden. Extrem geringe und häufige Gaben verabreicht man bei der sogenannten Impulsbewässerung, bei der sogar mit mehreren Wassergaben pro Tag gearbeitet wird. Dies setzt jedoch eine zentrale Wasserversorgung mit automatischer Steuerung voraus. Schließlich ist die maximale Wassermenge pro Gabe auch von der Wasserspeicherfähigkeit des Bodens abhängig. Unter Praxisbedingungen werden in Deutschland Wassermengen pro Gabe von ca l/rebe empfohlen. Bei anhaltender Trockenheit wäre dann alle 6-8 Tage eine Wassergabe, also insgesamt maximal 8-1 Gaben erforderlich. Unter diesen Annahmen ergeben sich bei 45 Reben/ha Gesamtwassermengen von m 3 /ha, was mm/m 2 entspricht. Für eine großflächige Bewässerung ist die Wasserbeschaffung über Transporttanks zu arbeits- und kostenintensiv, so dass die Bereitstellung i.d.r. über einen (genehmigungspflichtigen) Brunnen oder falls möglich die Anbindung an einen bestehenden Bewässerungsverband erfolgen muss. Versuchsergebnisse 23 Im Jahr 23 wurde am Niersteiner Roten Hang auf einem Trockenstandort in einem Rieslingweinberg eine Tropfbewässerungsanlage installiert. Die Anlage konnte erst Ende Juli fertiggestellt werden. Zu diesem Zeitpunkt waren schon erste Trockenschäden erkennbar. Der Bewässerungsbeginn war also nicht optimal. Neben der unbewässerten Variante wurden vier Bewässerungsvarianten mit differenzierten Wassergaben angelegt. Die Bewässerung erfolgte jeweils ab Ende Juli mit wöchentlich 1 l/rebe in einer Gabe. Die Differenzierung der Wassermenge erfolgte über die Bewässerungsdauer von zwei, vier, sechs und acht Wochen, sodass je nach Variante insgesamt 2, 4, 6 und 8 l/rebe verabreicht wurden. Die Terminierung der Bewässerung und die Wassermengen orientierten sich also nicht nach dem tatsächlichen Bedarf, sondern die Wassergaben wurden pauschal in verschiedenen Abstufungen verabreicht (Abb.3). Die Erfolge hätten also bei einer bedarfsorientierten Bewässerung u.u. größer ausfallen können. Die maximale Wassergabe war in Anbetracht der enormen Trockenheit sicherlich nicht zu hoch gegriffen.

5 Vorratstank 3. l Wassergaben: einmal in der Woche 1 l / Rebe Ohne Bewässerung 2 l / Rebe Ende Juli - Anfang August 4 l / Rebe Ende Juli - Mitte August Ohne Bewässerung 6 l / Rebe Ende Juli - Ende August 8 l / Rebe Ende Juli - Mitte September Ohne Bewässerung Abb. 3: Bewässerungsplan des Versuches 23 Bei der nicht bewässerten Variante nahmen die Vergilbungen in der Traubenzone ab Juli weiterhin zu, während dies vor allem bei den mit mehr als 2 l bewässerten Varianten nicht mehr der Fall war. Die Lese erfolgte am 1. Oktober. Um den Einfluss des Lesetermins mit zu erfassen, wurde ein Teil der nicht bewässerten und der mit 6 l bewässerten Variante bereits am 16. September geerntet. Die Ertragsleistung wurde durch die Bewässerung und den Erntetermin nicht wesentlich beeinflusst. Das Mostgewicht stieg von der frühen zur späten Lese um ca. 5 Oe an, was für einen Zeitraum von ca. 3 Wochen gering erscheint. Durch die steigenden Wassergaben konnte sowohl beim frühen als auch beim späten Erntetermin das Mostgewicht bis zur 6 l-variante kontinuierlich um bis zu 9 Oe gesteigert werden. Entgegen der allgemeinen Annahme (Trockenstress fördert den Säureabbau) hatte die Bewässerung keinen Einfluss auf die Mostsäure. Von der frühen zur späten Lese nahm die Säure wie zu erwarten ab (Abb. 4). Ertrag (kg/ar) Mostgewicht ( Oe) Lese Wasser Liter /Rebe Abb. 4: Einfluss einer differenzierten Bewässerung und des Lesetermins auf Ertrag und Mostgewicht im Jahr 23

6 Die Kaliumeinlagerung in die Trauben stieg mit zunehmender Wassergabe kontinuierlich an (von 119 mg/l auf 134 mg/l), was sich durch eine bessere Kaliumverfügbarkeit im Boden und eine gesteigerte Transpiration der Reben erklären lässt. Die Gehalte befanden sich insgesamt, d.h. auch in der unbewässerten Variante, auf einem sehr hohen Niveau. Im Gegensatz dazu hatte die Bewässerung nicht zu einer erhöhten Aminosäureeinlagerung in den Trauben geführt. Dies zeigt, dass eine Bewässerung jahrgangsbedingte Witterungsunterschiede nur begrenzt ausgleichen kann. Die frühe Lese hatte erwartungsgemäß geringere Aminosäuregehalte im Most zur Folge. Die Gehalte waren jedoch in allen Varianten für eine angemessene Hefeernährung und somit für eine zügige und vollständige Vergärung ausreichend (Abb.5). Aminosäure-N und NH 4 -N (mg/l) Lese weitgehend hefeverwertbar Prolin-N Rest-N Glutamin-N Arginin-N Mindestmenge für ausreichende Hefeernährung Wasser Liter/Rebe Abb. 5: Einfluss einer differenzierten Bewässerung und des Lesetermins auf die Aminosäuregehalte im Most im Jahr 23 (Aminosäure-Analysen: B. Krause, FA-Geisenheim, Fachgebiet Bodenkunde u. Rebenernährung) Während sich der Most der nicht bewässerten Reben in seiner sensorischen Ausprägung von dem der bewässerten Reben unterschied, ist bisher im Wein kein eindeutiger Einfluss der Bewässerung auf die Sensorik und die Qualitätsbeurteilung und das Alterungspotential erkennbar. Dabei ist zu beachten, dass die Weine durch entsprechende Anreicherung auf den gleichen Alkoholgehalt eingestellt wurden. Nur so ist eine objektive Beurteilung (ohne Einfluss des Alkoholgehaltes) einer möglicherweise veränderten Aroma- und Geschmacksausprägung durch eine unterschiedliche Wasserversorgung der Rebe möglich. Versuchsergebnisse 24 Im Jahr 24 wurde erstmals eine Bodenabdeckung mit Holzhäcksel (ohne Bewässerung) in den Versuch integriert. Die Bewässerung wurde Mitte Juli begonnen. Die letzte Bewässerung erfolgte Ende September. Folgende Bewässerungsvarianten wurden geprüft: Bewässerung pro Gabe mit 6 l/rebe (ca. 5 l von Juli- September), mit 9 l/rebe (ca. 7 l von Juli-September) und mit 12 l/rebe (ca. 9 l von Juli-September). Die Gaben wurden i.d.r. wöchentlich verabreicht (Abb. 6).

7 Vorratstank 3. l Wassergaben: i.d.r. wöchentlich... von Mitte Juli - Anfang August und 8 mm Niederschlag von Anfang - Ende September (Orientierung auch nach Blattwasserpotential) Abgeckung mit Holzhächsel 6 l / Rebe u. Termin (insgesamt 5 l / Rebe) 9 l / Rebe u. Termin (insgesamt 7 l / Rebe) Ohne Bewässerung 12 l / Rebe u. Termin (insgesamt 9 l / Rebe) 12 l / Rebe u. Termin (insgesamt 9 l / Rebe) Ohne Bewässerung Abb. 6: Bewässerungsplan des Versuches 24 Im August und Anfang September wurde die Bewässerung aufgrund von Niederschlägen teilweise ausgesetzt. Diese Niederschläge mit insgesamt ca. 8 l/m 2 hatten nicht die Wirkung wie erwartet. Die Bodenfeuchte bis 6 cm Tiefe (darunter felsig) lag im August/Anfang September in der Kontrolle leicht unter dem permanenten Welkepunkt und in den Bewässerungsvarianten im Tropferbereich (letzte Bewässerung vier Wochen zuvor) sowie unter der Bodenabdeckung leicht darüber. Entsprechend der gemessenen Bodenfeuchte, hätten die Reben also eigentlich vertrocknen müssen. Tatsächlich traten lediglich leichte Vergilbungserscheinungen in der Traubenzone auf, was jedoch im Wesentlichen auf die Kontrolle beschränkt war. Die anschließend zur Klärung des Sachverhaltes durchgeführten Blattwasserpotentialmessungen wiesen dagegen eine bessere (realistischere) Wasserversorgung der Rebe aus, die jedoch noch deutlich unter dem Bewässerungsschwellenwert lag. Die Rebwurzeln bedienten sich offensichtlich am Wasser tieferer Bodenschichten. Die nach Wiederaufnahme der Bewässerung von Anfang bis Ende September gemessenen Blattwasserpotentiale korrelierten sehr gut mit den differenzierten Wassergaben. Nur die 12 l/rebe-variante erreichte ab Mitte September den Bewässerungsschwellenwert. Die geringeren wöchentlichen Wassergaben konnten die Wasserversorgung zwar deutlich verbessern, waren jedoch nicht in der Lage, den Bewässerungsschwellenwert zu erreichen, waren also nicht optimal (Abb. 7).

8 MPa = pf pf 2,69 pf 3, pf 3,18 pf 3,3 pf 3,4 pf 3,48 pf 3,55 pf 3,6 pf 3,65 pf 3,7 pf 3,74 pf 3,78 pf 3,81 ohne Bewässerung ohne Bewässerung Blattwasserpotential (MPa), -,5 -,1 -,15 -,2 -,25 -,3 -,35 -,4 -,45 -,5 -,55 -,6 -,65 abgedeckt Bodenwasser am : pf 4,2 = -1,6 MPa Bewässerungsschwelle bewässert 6 l/rebe bewässert 9 l/rebe Bewässerung Bewässerung Bewässerung bewässert 12 l/rebe bewässert 12 l max. Messung am... Abb. 7: Einfluss der Bodenabdeckung und der differenzierten Bewässerung auf die Blattwasserpotentiale im September 24 im Vergleich zum Bodenwasserpotential (Durchschnitt -6 cm Bodentiefe) Ab Mitte September traten in der Kontrolle deutliche Vergilbungen in der Traubenzone auf, in den bewässerten Varianten waren diese wesentlich geringer und in der abgedeckten Variante kaum vorhanden. Letztere wies auch eine augenscheinlich größere Blattfläche auf (Abb. 8). Die Lese erfolgte am 26. Oktober. A: nicht bewässert B: bewässert (12 l/rebe) C: Bodenabdeckung Abb. 8: Einfluss einer Tropfbewässerung bei alternierender Dauerbegrünung und einer ganzflächigen Bodenabdeckung mit Holzhächsel im Steilhang auf die Laubwanddichte und Vergilbungen in der Traubenzone (Aufnahme am ) A: nicht bewässert (alternierend dauerbegrünt) B: bewässert mit 12 l/rebe u. Gabe (insges. 6 l/rebe erhalten) C: ganzflächige Bodenabdeckung mit Holzhäcksel

9 Die Mostgewichtsleistung wurde durch die Bewässerung und die Bodenabdeckung nicht beeinflusst. Die Erträge stiegen jedoch mit zunehmender Bewässerung von 117 kg/ar auf 154 kg/ar an. Die höchste Ertragsleistung hatte die Bodenabdeckung mit 195 kg/ar, welche visuell die stärkste Wuchskraft hatte. Hierfür ist sicherlich die deutlich bessere Wasserversorgung von der Blüte bis zum Traubenschluss verantwortlich. Die Mostsäure stieg analog der Ertragsleistung mit zunehmender Bewässerung an (Abb. 9) ,9 9, nicht bewässert 6 l / Rebe u. Termin abgedeckt Ertrag (kg/ar), Mostgewicht ( Oe) 7,6 7,7 8, Gesamtsäure (g/l) 9 l / Rebe u. Termin 12 l / Rebe u. Termin Abb. 9: Einfluss einer differenzierten Bewässerung auf Ertrag, Mostgewicht und Säure im Jahr 24 Während im Jahr 23 die Bewässerung einen mostgewichtssteigernden Effekt bei nahezu gleichbleibendem Ertrag hatte, konnte in 24 eine Ertragssteigerung (Ertragssicherung)bei nahezu identischen Mostgewichten festgestellt werden. Der ertragssteigernde Effekt im Jahr 24 ließe sich durch eine erhöhte Vitalität der bereits im Vorjahr bewässerten Reben erklären. Dagegen spricht die höchste Ertragsleistung der abgedeckten Variante, welche im Vorjahr unbewässert war. Es sei denn, die sicherlich beste Wasserversorgung dieser Variante in der Phase I des Beerenwachstums (Blüte Traubenschluss) hat diese Schwächung mehr als ausgeglichen. Wie im Jahr 23 konnte kein Einfluss der Bewässerung auf die Aminosäuregehalte im Most nachgewiesen werden. Auch der Most aus der Variante mit Bodenabdeckung, bei der zwischen Rebblüte und Traubenschluss sicherlich die beste Wasserversorgung vorlag, hatte keine höheren Aminosäuregehalte. Dabei ist jedoch zu beachten, dass hier die Ertragsleistung besonders hoch war und die Wasserversorgung in der Reifephase, in der die stärkste Aminosäureeinlagerung in die Trauben erfolgt, ebenfalls weit unter den Bewässerungsschwellenwert fiel (Abb. 1). Auch im Jahr 24 konnte kein signifikanter Einfluss der Wasserversorgung der Rebe aus die Sensorik bzw. die Weinqualität der Versuchsweine festgestellt werden.

10 Aminosäure-N und NH 4 -N (mg/l) weitgehend hefeverwertbar nicht bewässert Prolin-N Rest-N Glutamin-N Arginin-N 13 6 l / Rebe u. Termin l / Rebe u. Termin Mindestmenge für ausreichende Hefeernährung 195 abgedeckt Abb. 1: Einfluss einer differenzierten Bewässerung und des Lesetermins auf die Aminosäuregehalte im Most im Jahr 24 (Aminosäure-Analysen: B. Krause, FA-Geisenheim, Fachgebiet Bodenkunde u. Rebenernährung) Zusammenfassung und Ausblick Das Ausmaß des Trockenstresses in einem niederschlagsarmen Jahr wird von vielen Faktoren beeinflusst. Dabei hat die nutzbare Wasserspeicherfähigkeit des Bodens einen entscheidenden Einfluss auf die Wasserversorgung der Reben. Die Wasseraufnahme und die Nutzung des vorhandenen Bodenwassers ist jedoch stark vom Alter der Reben und der dadurch bedingten Wurzeldichte und -verteilung abhängig. Deshalb ist die Beurteilung der Bewässerungswürdigkeit anhand punktueller Bodenfeuchtebestimmungen sehr unsicher und spiegelt häufig nicht hinreichen den Versorgungszustand der Rebe wieder. Durch frühmorgendliche Blattwasserpotentialmessungen dagegen kann der Versorgungszustand der Reben sehr genau erfasst werden, ohne zu wissen mit welcher Intensität und aus welchen Bodenbereichen die Rebe ihr Wasser bezieht. Die Evapotranspiration, d.h. die Wasserverluste durch Verdunstung über den Boden und über Begrünungspflanzen, kann maßgeblich über ein angepasstes Bodenpflegesystem reduziert werden (Begrünung kurz halten, flache Bodenbearbeitung, Bodenabdeckung). Letztendlich ist auch der Wasserverbrauch der Rebe durch Einflussnahme auf die Blattfläche und die Ertragsleistung zu senken. Erst wenn eine an den Standort angepasste Bestandspflege nicht ausreicht, sollte über eine Zusatzbewässerung nachgedacht werden. Diese bedarf im Sinne der Qualitätssicherung einer exakten Steuerung der Terminierung und der Wassermengen. Um Mengensteigerungen zu vermeiden, sollte eine Bewässerung keinesfalls zu früh eingesetzt werden. Unter unseren klimatischen Bedingungen ist diese selten vor Mitte Juli sinnvoll. Bei anhaltender Trockenheit reichen meist wöchentliche Gaben von 1-12 l/rebe aus. Da das Ausmaß der Beregnungswürdigkeit in den kommenden Jahren unsicher ist, die Wasserbeschaffung und - verteilung im Weinberg auf technische und rechtliche Hürden stoßen kann und zudem eine zusätzlich finanzielle Belastung darstellt, ist zu erwarten, dass sich die Bewässerung auf jüngere Weinberge und vor allem auf extreme Trockenstandorte begrenzt. Unter diesen Bedingungen kann durch eine Bewässerung die Vitalität der Reben und möglicherweise die Weinqualität gesteigert sowie die Ertragsleistung gesichert werden. Dabei ist im Einzelfall zu prüfen, ob der Mehrerlös durch einen gesicherten Ertrag und für eine eventuell gesteigerte Weinqualität in Abhängigkeit von der Trockenstressgefährdung des Standortes die Zusatzkosten der Bewässerung decken.

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