Trockenheitssymptome und Abhilfe?

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Katharina Dorothea Schräder
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1 Trockenheitssymptome und Abhilfe? 10. August 2015 Schaubilder nicht wissenschaftlich nur illustrativ

2 Mit der anhaltenden Hitze und den ausbleibenden Niederschlägen leiden unsere Rebstöcke Zusehens. Klar sind alte Reben und Reben auf tiefgründigen Böden im Vorteil: Alte Reben haben einen voll ausgebildeten Wurzelstock und tiefgründige Böden können nun mal mehr Wasser speichern. Wasser geben ist sicher eine Methode um dem Problem entgegenzuwirken. Es sei aber davor gewarnt Übererträge am Leben zu erhalten, da auch hier bei unseren Beerengewichtsmessungen feststellbar ist, dass ein Zuviel, auch bei Wassergabe, eben ein Zuviel ist! Das Beerengewicht nimmt nicht so zu, wie in ausgedünnten unbewässerten Anlagen!! Wer kein Wasser geben kann muss sich anders helfen: Die leidenden Stöcke müssen entlastet werden. Es geht um den Reservestoffhaushalt und die Leistungsfähigkeit für die Zukunft.

3 Die Hauptverbraucher des Stockes sind: Der Selbsterhalt (Aufrechterhaltung der Lebensvorgänge) Die Reservestoffe Die Trauben Die Stoffproduktion ist stark Temperatur- und Wasserabhängig. Wobei die Temperatur ab 35 C zu einem starken Abfall der Energiebilanz führt. Bei Wassermangel verschärft sich dieser Abfall der Energiebilanz, da die Photosyntheseleistung der Blätter geringer ist, denn die Rebe verschließt ihre Atemöffnungen (Atmen heißt hier CO 2 Abgabe und Sauerstoffaufnahme) und stellt somit die Wasserverdunstung ein. Energie muss dann aus den Reserven zugesetzt werden. DIE REBE HAT DIE WAHL ZWISCHEN ERSTICKEN UND VERTROCKNEN!

4 Photosynthese/Atmung/Energiebilanz Nach Libbert 1979 aus Biologie der Rebe 25,0 20,0 15,0 Photosynthese Atmung Energiebilanz 10,0 + Null - 5,0 0,0-5,0 Temperatur -10,0-10,0-5,0 0,0 5,0 10,0 15,0 20, ,0 Optimalbereich 30,0 35,0 40,0 45,0 50,0 55,0-15,0 Maximaler Energiegewinn -20,0

5 Photosynthese/Atmung/Energiebilanz Nach Libbert 1979 aus Biologie der Rebe 25,0 20,0 15,0 Photosynthese Atmung Energiebilanz 10,0 + Null - 5,0 0,0-5,0 Temperatur -10,0-10,0-5,0 0,0 5,0 10,0 15,0 20, ,0 Optimalbereich 30,0 35,0 40,0 45,0 50,0 55,0-15,0 Maximaler Energiegewinn -20,0

6 Bei Bewässerung und hohen Temperaturen schonen wir mit der Bewässerung den Reservestoffhaushalt. Die Photosyntheseleistung wird hoch gehalten und wiegt bei hohen Temperaturen immer noch die Atmung auf. Bei Wassermangel (nächste Seite) setzt der Verbrauch von Reservestoffen Schon bei niedrigeren Temperaturen ein. Die Rebe läuft auf Reserve.

7 25,0 Photosynthese Photosynthese/Atmung/Energiebilanz Nach Libbert 1979 aus Biologie der Rebe, Verändert (nicht wissenschaftlich) 20,0 Atmung 15,0 Energiebilanz 10,0 + 5,0 Null - 0,0-5,0-10,0-15,0-20,0-25,0

8 25,0 Photosynthese Photosynthese/Atmung/Energiebilanz Nach Libbert 1979 aus Biologie der Rebe, Verändert (nicht wissenschaftlich) 20,0 Atmung 15,0 Energiebilanz 10,0 + 5,0 Null - 0,0-5,0-10,0-15,0-20,0-25,0

9 25,0 Photosynthese Photosynthese/Atmung/Energiebilanz Nach Libbert 1979 aus Biologie der Rebe, Verändert (nicht wissenschaftlich) 20,0 Atmung 15,0 Energiebilanz 10,0 + 5,0 Null - 0,0-5,0-10,0-15,0-20,0-25,0

10 Anzeichen Für Wasserstress Hängende Ranken

11 Anzeichen Für Wasserstress Hängende Ranken

12 Anzeichen Für Wasserstress absterbende Ranken

13 Anzeichen Für Wasserstress Gelbe (braune) Blätter in der Traubenzone

14 Anzeichen Für Wasserstress Welkende Trauben verwelkende Trauben

15 Maßnahmen Ohne sichtbaren Stresszustand und Alter der Reben: Ertrag einstellen auf 5 bis 7 Trauben je m². Kümmertriebe entfernen.

16 Maßnahmen Stresszustand 1: Zurückgebliebene Trauben (im Vergleich z. B. zu alten Reben), Laub normal, Triebe bis oben und gegipfelt: auf eine Traube je Trieb Kümmertriebe entfernen

17 Maßnahmen Stresszustand 2: 1. Zurückgebliebene Trauben (im Vergleich z. B. zu alten Reben), Laub in Traubenzone, Triebe bis oben und gegipfelt, Trauben schwelk: Trauben alle entfernen Kümmertriebe entfernen

18 Maßnahmen Bei Jungfeldern im Stress ist es wichtig neben dem Traubenentfernen AUCH Wasser geben (10l pro Stock gelanzt mehr ist besser) (Jungfelder haben noch keine Reserven um etwas zu zusetzten, bzw. die Reserven werden verbraucht Stock wird nachhaltig geschwächt Austrieb gefährdet Anschnitt zurückfahren im Folgejahr.

19 Für die Zukunft: Gute Pflanzfeldvorbereitung Jungrebenwuchs durch Pflege intensivieren (nur wenn oben was wächst, gibt es auch Wurzeln) Überbelastung in jungen Jahren vermeiden Bodenpflege auf Wasserschonung (rechtzeitiger Umbruch, Abdeckung) Bodenstruktur aufbauen und pflegen

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