Wilfried Krusekopf. Yachtsegeln. Basiswissen für Mitsegler. REISE KNOW-HOW Verlag Peter Rump Bielefeld. Der Praxis-Ratgeber für gelungene Segeltörns

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Arwed Schuler
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1 Wilfried Krusekopf Yachtsegeln Basiswissen für Mitsegler REISE KNOW-HOW Verlag Peter Rump Bielefeld Der Praxis-Ratgeber für gelungene Segeltörns

Praxis des Segelns An- und Ablegen 19 den Klampen angeschlagen (z. B.

Die Crew muss früh genug vom Skipper informiert werden, welcher Liegeplatz wie angesteuert wird, wer die Bugleine(n), wer die Heckleine(n) bedient.

Beim Anlegen längsseits am Steg oder im Päckchen sollten die Leute für Vor- und Heckleine nicht am Bug oder Heck stehen, sondern mit der aufgeschossenen Leine in der Hand etwa zur Mitte des Schiffes

2 Praxis des Segelns An- und Ablegen 19 den Klampen angeschlagen (z. B. mit Palstek), durch die Lippklampen geführt und sauber aufgewickelt an Deck gelegt sind (man sagt, die Leinen sind aufgeschossen ). Die Crew muss früh genug vom Skipper informiert werden, welcher Liegeplatz wie angesteuert wird, wer die Bugleine(n), wer die Heckleine(n) bedient. Vorund Achterspring werden in der Regel erst ausgebracht, wenn das n Mit zwei Bugleinen in der Box Boot schon an seinem Liegeplatz festgemacht hat. Beim Anlegen längsseits am Steg oder im Päckchen sollten die Leute für Vor- und Heckleine nicht am Bug oder Heck stehen, sondern mit der aufgeschossenen Leine in der Hand etwa zur Mitte des Schiffes gehen, um dort an der breitesten Stelle des Rumpfes schneller mit einem Schritt auf den Steg oder das Nachbarschiff springen zu können. n Bugleinen, durch Lippklampe geführt Die Leinen sollten möglichst so lang sein, dass sie nach dem Belegen auf dem Steg oder dem Nachbarschiff wieder zurück auf die Klampen an Deck des eigenen Bootes geführt werden können. Man nennt dies auf Slip legen. Das spätere Ablegen wird so erleichtert und es wird vermieden, dass die nicht benötigte Restlänge der Leine als Wuling (als chaotisches Leinendurcheinander) auf dem Steg oder dem Nachbar- n Belegte Festmacherklampe 805se Abb.: wk 806se Abb.: wk 807se Abb.: wk

3 20 Praxis des Segelns Bestandteile des Riggs Rigg Unter dem Rigg einer Segelyacht versteht man die gesamte Einheit zum Führen von Segeln, d. h. der Mast und der Baum mit seinen Befestigungselementen, den Wanten (Stahlseilen) und allen dazugehörigen Leinen. 809se Abb.: tb f Rigg mit stehendem Gut 810se Abb.: tb Dirk Großfall Spi-Fall Baumniederholer Fockfall Großschot f Rigg mit laufendem Gut

Praxis des Segelns Bezeichnungen an einer Yacht 21 808se Abb.: wk j Bezeichnungen am Rigg einer Yacht boot liegen bleibt.

4 Praxis des Segelns Bezeichnungen an einer Yacht se Abb.: wk j Bezeichnungen am Rigg einer Yacht boot liegen bleibt. Am Ende werden Vor- und Achterspring ausgebracht, um zu vermeiden, dass das Boot sich allzu sehr vor und zurück bewegen kann. Häufige Fehler beim Anlegen ± Zuständigkeiten sind nicht klar verteilt. ± Sprachliche Verständigung zu leise, Anweisungen nicht prägnant formuliert ± Fender hängen zu hoch oder zu niedrig ± Leinen sind nicht klar. ± Crew steht sich gegenseitig im Weg oder nimmt dem Rudergänger die Sicht auf die Pier.

5 22 Praxis des Segelns Segel setzen Vorstag: Stahlseil vom Bug zur Mastspitze Vorliek: Vorderkante des Segels in Fahrtrichtung Segel setzen Plicht Auch Cockpit genannt. Der Bereich an Deck, wo sich die Besatzung in der Regel während des Segeltörns draußen aufhält. Man sitzt meist in der Nähe der Steuersäule oder der Ruderpinne auf so genannten Plichtbänken. Egal, ob Sie eine Charteryacht übernehmen oder ob Sie auf der Yacht eines Freundes eingeladen sind, die Segel sind in den meisten Fällen schon angeschlagen, d. h. das Großsegel (auch kurz Groß genannt) befindet sich aufgetucht (sauber zusammengelegt) am Baum und das Vorsegel ist entlang des Vorstags eingerollt. Auf See wird zuerst in der Regel das Großsegel gesetzt. Das Boot muss dazu in den Wind schießen, d. h. der Rudergänger muss den Bug in den Wind richten. Nur so können die Rutscher am Vorliek des Segels ohne viel Reibung in der Mastnut hinaufgleiten. Das Segel wird am sog. Großfall hinaufgezogen oder vorgeheißt, wie man als Segler sagt. Das Fall ist mit dem einen Ende am Kopfbrett des Großsegels mit 856se Kopf 857se Kopf Großfall Fock Großsegel Lattentasche Achterliek Vorliek Achterliek Vorliek Mastrutscher Segellatte Reffreihe Cunningham Hals Unterliek Schothorn Hals Unterliek Schothorn Vorschoten Großschot n Begriffe am Vorsegel n Begriffe am Großsegel

Praxis des Segelns Segel setzen 23 einem Schnappschäkel angeschlagen und wird am anderen Ende je nach Bootstyp am Mast an einer Klampe belegt oder über Umlenkblöcke zurück in die Plicht geführt.

Lösen Sie das untere Ende des Falls und holen Sie Hand über Hand ziehend so viel Leine wie möglich durch, bevor Sie die Winsch benutzen.

6 Praxis des Segelns Segel setzen 23 einem Schnappschäkel angeschlagen und wird am anderen Ende je nach Bootstyp am Mast an einer Klampe belegt oder über Umlenkblöcke zurück in die Plicht geführt. Dort wird es über eine Fallwinsch dichtgeholt und dann auf einem Stopper oder auf einer Klampe festgemacht. Sie als Deckshand haben vielleicht die Aufgabe, das Segel vorzuheißen (zu setzen). Lösen Sie das untere Ende des Falls und holen Sie Hand über Hand ziehend so viel Leine wie möglich durch, bevor Sie die Winsch benutzen. Erst wenn Ihre direkte Muskelkraft nicht mehr ausreicht, das Segel weiter hochzuziehen, legen Sie drei oder vier Törns bei allen Winschen immer im Uhrzeigersinn! um die Trommel, setzen die Winschkurbel an und beginnen unter Ausnutzung des Hebelarmes das Fall hart durchzusetzen. Bei viel Wind muss das Fall besonders hart, bei wenig Wind nicht ganz so hart durchgesetzt werden, denn die Fallspannung beeinflusst den optimalen Stand (das Profil) der Segel. Winsch: Eine metallene Seiltrommel, die mittels eines Drehhebels und unterstützt durch ein einge bautes Getriebe das Einholen einer Leine unter Last erleichtert. j Großfall- Schnappschäkel am Kopf des Groß r Großfallwinsch am Mast mit Fall auf Klampe belegt 040se Abb.: wk 041se Abb.: wk

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