Erfahrungen zur Erfolgskontrolle aus NRW. Veronica Dahm, Daniel Hering & Armin Lorenz
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- Annika Hertz
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1 Erfahrungen zur Erfolgskontrolle aus NRW Veronica Dahm, Daniel Hering & Armin Lorenz Fachtagung: Neues Wasser auf alten Wegen Leipzig, 7. und 8. Oktober 2013
2 Ökologische Qualität Renaturierung Degradation
3 Einflussfaktoren auf ökologische Wirksamkeit Durchgängigkeit Länge Landnutzung im Einzugsgebiet Stoffliche Belastungen Hydromorphologie im Einzugsgebiet Faktor Zeit Wiederbesiedlungsquellen Foto: C. K. Feld, Renaturierung Lippe
4 Inhalt Hierarchie von Einflussfaktoren auf den Renaturierungserfolg Wirkung von Renaturierungsmaßnahmen Fazit zur Renaturierung von Wasserkörpern
5 Inhalt Hierarchie von Einflussfaktoren auf den Renaturierungserfolg Wirkung von Renaturierungsmaßnahmen Fazit zur Renaturierung von Wasserkörpern
6 Hierarchie von Einflussfaktoren Studie zu Einflussfaktoren Probestellen aus 10 Bundesländern Realistischer Ausschnitt derzeitiger Belastungssituationen Daten zu Makrophyten, Makrozoobenthos und Fischen Umweltvariablen zu Landnutzung, Physiko-Chemie (vor Ort) und Hydromorphologie (vor Ort) Projekt : Weiterentwicklung biologischer Untersuchungsverfahren zur kohärenten Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie; Förderung: Umweltbundesamt pdf
7 Hierarchie von Einflussfaktoren Landnutzung städt. gepr. Flächen Industrie/Gewerbe Ackerflächen Grünland LW heterogen Waldflächen Strauch-/Krautveg. Physiko-Chemie ph-wert (Min) ph-wert (Max) Temperatur (Min) Temperatur (Max) Sauerstoff Gesamthärte Chlorid TP_P NO3_N NO2_N NH4_N BSB5 TOC Vor-Ort Struktur Strömungsdiversität Substratdiversität bes. Sohlstrukturen bes. Uferstrukturen Breitenvarianz Gewässerrandstreifen bes. Laufstrukturen Uferbewuchs
8 Hierarchie von Einflussfaktoren Landnutzung Physikochemie Struktur Makrozoobenthos: Mittelgebirge gesamt Bäche Flüsse Ackerfläche 100 TP_P 100 TP_P 100 städt. Fläche 93 städt. Fläche 93 NO3_N 97 TP_P 89 StrömDiv 88 Ackerfläche 87 NO3_N 80 NO3_N 87 Ind./Gewerbe 85 Waldfläche 74 Ackerfläche 83 städt. Fläche 79 NH4_N 67 Waldfläche 69 ph_min 43 StrömDiv 64 besuferstruk 67 StrömDiv 33 besuferstruk 62 Uferbewuchs 60 bessohlstruk 29 bessohlstruk 61 NH4_N 51 BreitVarianz 20 Makrozoobenthos: Tiefland gesamt Bäche Flüsse Grünland 100 Waldfläche 100 TOC 100 Waldfläche 80 Ackerfläche 86 Grünland 86 TOC 79 GewRdStrei 45 Waldfläche 67 Ackerfläche 56 SubstrDiv 36 Uferbewuchs 44 SubstrDiv 44 städt. Fläche 31 Ackerfläche 35 BreitVarianz 41 Chlorid 22 BreitVarianz 34 Chlorid 29 BreitVarianz 19 Chlorid 30 GewRdStrei 17 NH4_N 15 NH4_N 25 ph_max 12 NO3_N 7 besuferstruk 13 Makrophyten und Phytobenthos Mittelgebirge Tiefland Waldfläche 100 LW heterog. 100 städt. Fläche 83 Grünland 98 ph_min 81 TP_P 92 LW heterog. 78 NO3_N 54 Chlorid 76 ph_max 49 besuferstruk 69 bessohlstruk 45 NH4_N 59 Waldfläche 41 Uferbewuchs 58 GewRdStrei 19 bessohlstruk 42 SubstrDiv 12 Fische Mittelgebirge Tiefland Ackerfläche 100 städt. Fläche 100 Temp_Max 94 Temp_Min 96 Sauerstoff 75 Sauerstoff 91 BreitVarianz 72 Waldfläche 72 ph_max 69 LW heterog. 69 Grünland 64 StrömDiv 66 LW heterog. 64 NH4_N 58 Uferbewuchs 55 Uferbewuchs 51 besuferstruk 46 SubstrDiv 45
9 Hierarchie von Einflussfaktoren Fazit Effekte der Landnutzung > Physikochemie > lokale Gewässermorphologie Landnutzung integriert gewässermorphologische und stoffliche Faktoren im Einzugsgebiet Einflüsse der Hydromorphologie vor Ort in Bächen tendenziell höher als in Flüssen
10 Inhalt Hierarchie von Einflussfaktoren auf den Renaturierungserfolg Wirkung von Renaturierungsmaßnahmen Fazit zur Renaturierung von Wasserkörpern
11 Wirkung von Renaturierungsmaßnahmen Umfangreiche Studie zur Erfolgskontrolle 37 Fließgewässerabschnitte 2 Mittelgebirgsbäche (Typen 5 und 5.1) 20 Mittelgebirgsflüsse (Typen 9 und 9.2) 14 Tieflandbäche und flüsse (Typen 11, 12, 15, 16, 17) 1 großer Strom (Typ 20) Renaturierungsmaßnahmen zwischen 1997 und 2007 Januschke et al. (2009): Untersuchung und Auswertung von ausgewählten Renaturierungsbeispielen repräsentativer Fließgewässertypen der Flusseinzugsgebiete Deutschlands. In: Schriftenreihe des Deutschen Rates für Landespflege, Heft 82: Verbesserung der biologischen Vielfalt in Fließgewässern und ihren Auen,
12
13 Lahn: nicht renaturiert
14 Lahn: renaturiert Some typical pictures of restored streams
15 Gartroper Mühlenbach: nicht renaturiert
16 Gartroper Mühlenbach: renaturiert
17 Wirkung von Renaturierungsmaßnahmen Vergleich Fische Makrozoobenthos Laufkäfer Auenvegetation Aquatische Makrophyten
18 Habitat-Kartierung Wirkung von Renaturierungsmaßnahmen a q u a t s e m i t e r r Meso-Habitate Hauptarm Nebenarm Altarm (verbunden) Altarm (nicht verbunden) Temporäres stehendes Gewässer Perman. stehendes Gewässer Bank Uferbank Mittelbank Insel (bewachsen) Uferbefestigung Aue Länge ~ 200 m 10 Transekte......
19 Fische
20 Makrozoobenthos 20 Teilproben gemäß der Substratverteilung
21 Aquatische Makrophyten Kartierung aller submersen Arten
22 Laufkäfer Handbesammlung und Barberfallen
23 Auenvegetation Kartierung der Pflanzengesellschaften Artenbestand
24 Anzahl Habitate Mesohabitate in der Aue 120 Ergebnisse der Erfolgskontrolle nicht revitalisiert revitalisiert n = 31, p < 0,01 Median 25%-75% Min-Max
25 Anzahl Substrate Mikrohabitate im Gewässer 14 Ergebnisse der Erfolgskontrolle nicht revitalisiert revitalisiert Median 25%-75% Min-Max n = 24, p < 0,05
26 Fische Foto: Bernd Stemmer
27 Ergebnisse der Erfolgskontrolle Fische 1,0 24 0, , , ,2 0,0 nicht revitalisiert revitalisiert Median 25%-75% Min-Max nicht revitalisiert revitalisiert Median 25%-75% Min-Max Bewertung (FiBS) n = 30, p < 0,01 Taxazahl n = 31, p < 0,01
28 Makrozoobenthos
29 Ergebnisse der Erfolgskontrolle Makrozoobenthos 1, , , ,4 40 0,2 0,0 nicht revitalisiert revitalisiert Median 25%-75% Min-Max 20 0 nicht revitalisiert revitalisiert Median 25%-75% Min-Max Bewertung (Perlodes) n = 36, n.s. Taxazahl n = 36, n.s.
30 Aquatische Makrophyten Foto: K. van de Weyer
31 Ergebnisse der Erfolgskontrolle Aquatische Makrophyten (Taxazahl) nicht revitalisiert revitalisiert Median 25%-75% Min-Max n = 32, p < 0,01
32 Laufkäfer Foto: R. Manderbach
33 Ergebnisse der Erfolgskontrolle Laufkäfer (Taxazahl) nicht revitalisiert revitalisiert Median 25%-75% Min-Max n = 13, p < 0,01
34 Auenvegetation Some typical pictures of restored streams
35 Auenvegetation Ergebnisse der Erfolgskontrolle nicht revitalisiert revitalisiert Median 25%-75% Min-Max n = 26, p < 0,01
36 Übersicht Wirkung der lokalen Renaturierung Ergebnisse der Erfolgskontrolle
37 Veränderungen auf der Sohle Auenhabitate nicht revitalisiert revitalisiert Median 25%-75% Min-Max Mikrohabitate im Gewässer nicht revitalisiert revitalisiert Median 25%-75% Min-Max
38 Veränderungen auf der Sohle Erforderlich Problematisch
39 Wirkung des Einzugsgebiets auf Renaturierungen Wassertemperatur Eintrag von Feinsediment Geschiebedefizit Wiederbesiedlungspotenzial
40 Inhalt Hierarchie von Einflussfaktoren auf den Renaturierungserfolg Wirkung von Renaturierungsmaßnahmen Fazit zur Renaturierung von Wasserkörpern
41 Wirkung des Einzugsgebiets auf Renaturierungen Gewässer sind vernetzt Sie transportieren: Nährstoffe Schadstoffe Wärme Invasive Arten ( ) Sie transportieren auch: Sauberes Wasser Kühles Wasser Anspruchsvolle Arten ( ) Degradierte Strecken beeinträchtigen naturnahe Strecken Naturnahe Strecken beeinflussen degradierte Strecken positiv
42 Erfolgreiche Renaturierungen von Wasserkörpern... Fazit...verhindern soweit möglich schädlicher Einflüsse aus dem Einzugsgebiet auf eine Renaturierung (z.b. durch Gewässerrandstreifen)...schaffen eine Mindestqualität eines Großteils der Abschnitte im Wasserkörper durch Gewässerrandstreifen und Modifizierung der Gewässerunterhaltung zur Reduzierung von Nährstoffeintrag, Feinsedimenteintrag und Wärmelast....entwickeln Gewässersysteme ausgehend von naturnahen Abschnitten....schaffen einige weitere hochwertige Abschnitte wo immer möglich.
43 Erfolgreiche Renaturierungen von Wasserkörpern... Fazit...unterstützen eine Erfolgskontrolle zur Entwicklung und Zielerreichung: ermöglicht Ursachenforschung und ggf. Nachbesserung. ermöglicht die Feststellung einer Entwicklung in die richtige Richtung!...akzeptieren, dass die Entwicklung einer naturnahen Morphodynamik und Lebensgemeinschaft Zeit braucht.
44 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit
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