Landwirte, Jäger und Behörden

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Landwirte, Jäger und Behörden"

Transkript

1 RUBRIK RUBRIK ALLE MÜSSEN GEWAPPNET SEIN Seuchenprävention und -bekämpfung stellt das Selbstverständnis der Jägerschaft auf eine harte Probe. Die Wildbiologen Johanna Maria Arnold und Dr. Janosch Arnold haben den Stand der Dinge zur Afrikanischen Schweinepest zusammengetragen. Die Schwarzwildbestände sind in den letzten Jahrzehnten stark angestiegen die Gründe sind vielfältig. Der Jagd gelang es bisher nicht, die Zuwächse nachhaltig abzuschöpfen. Landwirte, Jäger und Behörden sind beunruhigt: Die Afrikanische Schweinepest steht vor den Türen Deutschlands. Sie trifft Wildschweine, aber auch Hausschweine und kann leicht übertragen werden; ein weggeworfenes Wurstbrot genügt. Ein möglicher Ausbruch könnte verheerende Folgen haben, besonders für die Landwirte. Abgestimmte Maßnahmen zur Prävention sowie im Seuchenfall sind unbedingt notwendig, um die Situation zu meistern. ANZEIGEPFLICHTIGE TIERSEUCHEN Durch die Übertragung von Krankheiten von Wildbeständen auf Viehbe- stände können große wirtschaftliche Schäden entstehen. Das Freisein von Tierseuchen ist Vorbedingung für die Freizügigkeit des Handels im innerstaatlichen und internationalen Handelsverkehr. Die Tierseuchenbekämpfung ist eine Gemeinschaftsaufgabe des Staates und der Tierbesitzer. Dies dient sowohl zum eigenen Schutz als auch zur Durchführbarkeit und Entwicklung des internationalen Tierverkehrs. Ohne weitsichtige Maßnahmen für die Gesundheit der Viehbestände ist ferner keine Leistungszucht möglich. Das Tiergesundheitsgesetz ermächtigt das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) soweit es zum Schutz gegen die Gefährdung von Tieren durch Tierseuchen im Hinblick auf deren Vorkommen, Ausmaß oder Gefährlichkeit erforderlich ist, durch Rechtsverordnung mit Zustimmung des Bundesrates die anzeigepflichtigen Tierseuchen zu benennen (BMEL 2017). Darunter fällt auch die Afrikanische Schweinepest (ASP). Weitere anzeigepflichtige Tierseuchen sind beispielsweise die Tollwut, die Aujeszkysche Krankheit bei Hausrindern und Hausschweinen oder die Blauzungenkrankheit. Im ASP-Seuchenfall ist der gesamte Tierbestand des betroffenen Betriebs zu töten und unschädlich zu beseitigen. Die somit auftretenden wirtschaftlichen Schäden werden durch großflächige Schutzzonen mit strikten > 12 13

2 RUBRIK RUBRIK DURCH DIE ÜBERTRAGUNG VON KRANKHEITEN KÖNNEN GROSSE WIRTSCHAFTLICHE SCHÄDEN ENTSTEHEN. Im Seuchenfall ist im Gefährdeten Bezirk jedes erlegte Wildschwein durch den Jagdausübungsberechtigten eindeutig zu kennzeichnen und einer labordiagnostischen Untersuchung zuzuführen. Handels- und Transportverboten verschärft. Gegebenenfalls werden jahrelange Einschränkungen für den Handel mit Schweinen und aus deren Fleisch, Knochen, Innereien etc. hergestellten Produkten in Kraft treten, die enorme wirtschaftliche Schäden mit sich brächten, da Deutschland bis dato einer der führenden EU-Exportstaaten von Schweinefleisch ist. TIERSEUCHE SCHWEINEPEST Unter dem Begriff Schweinepest versteht man zwei unterschiedliche virusbedingte Tierseuchen, zum einen die Klassische Schweinepest (KSP, auch Europäische Schweinepest [ESP] genannt) und zum anderen die Afrikanische Schweinepest (ASP), im Englischen African Swine Fever (ASF). Trotz ähnlicher Symptomatik sind die beiden Erreger nicht verwandt. Beide Viruserkrankungen können sowohl Haus- als auch Wildschweine befallen. Sie sind ansteckend und verlaufen fieberhaft. Haus- und Wildschwein können sich gegenseitig anstecken. Beide Erkrankungen sind auf den Menschen nicht übertragbar. In Deutschland trat die KSP zuletzt im Jahr 2006 bei Hausschweinen und im Jahr 2009 bei Wildschweinen auf (Friedrich-Loeffler-Institut, FLI 2017). Die in Deutschland bisher noch nicht aufgetretene ASP mit dem Erregervirus aus der Familie der Asfarviridae (African swine fever and related viruses) wird in den afrikanischen Ursprungsländern von Lederzecken (Ornithodoros spp.) übertragen. Diese spielen hingegen in Mitteleuropa keine Rolle. Hier erfolgt die Übertragung entweder über den direkten Kontakt mit infizierten Tieren (über Körpersekrete, Blut und Sperma) oder über die Aufnahme von infizierten Speiseabfällen oder Schweinefleischerzeugnissen sowie andere indirekte Übertragungswege (Fahrzeuge, kontaminierte Ausrüstungsgegenstände wie z. B. Jagdausrüstung, aber auch landwirtschaftlich genutzte Geräte und Maschinen sowie Kleidung). Der Kontakt mit Blut hat dabei die höchste Ansteckungseffizienz; die Inkubationszeit beträgt etwa fünf bis 15 Tage (maximal jedoch 40 Tage). Nach der Infektion mit der ASP entwickeln die Tiere schwere, aber unspezifische Allgemeinsymptome wie hohes Fieber, Apathie oder Durchfall, aber auch ein plötzliches Verenden ohne vorangegangene Symptomatik ist möglich. Die Gesamtmortalität liegt dabei bei fast 100 Prozent. In endemischen Gebieten ist die Verlaufsform eher subakut mit weniger schweren Symptomen. Nur eine Labordiagnostik kann sichere Erkenntnis bringen, auch um die ASP von der KSP sicher abzugrenzen (LAVES 2014, FLI 2017). Das Virus ist sehr widerstandsfähig gegenüber Umwelteinflüssen, so liegt beispielsweise seine Überlebenszeit im Schlachtkörper (bei 4 bis 8 C) bei sieben Monaten, im Parmaschinken bei 399 Tagen und im mit Blut kontaminierten Boden bei 205 Tagen, daher spricht man auch von einer Habitatseuche. > Es ist wahrscheinlicher, dass die Afrikanische Schweinepest zuerst in die Wildschweinpopulation eingetragen wird, bevor Hausschweinbestände davon infiziert werden. Durch ihre hohe Intelligenz und Anpassungsfähigkeit ist das Schwarzwild in der Lage, selbst einer gezielten Bejagung geschickt auszuweichen. Beim Aufbrechen von Schwarzwild sollte man nach Auffälligkeiten wie vergrößerten, blutigen Lymphknoten Ausschau halten

3 RUBRIK RUBRIK JAGD ASP Um einem weiteren Ansteigen der Schwarzwildbestände Herr zu werden, bedarf es sowohl eines stärkeren Eingriffs in die Jugendklasse als auch bei den adulten Zuwachsträgern. AUFTRETEN DER ASP UND RISIKOBEWERTUNG DURCH DIE ZUSTÄNDIGE BEHÖRDE Das Risiko eines Seuchengeschehens in Deutschland ist aufgrund der neu aufgetretenen Fälle in Osteuropa sowie der weiten geografischen Verbreitung deutlich gestiegen. Ursprünglich war die ASP auf Afrika (Subsahara) begrenzt. Bisher gibt es keinen Nachweis über das Auftreten der ASP in Deutschland, allerdings liegt der nächste Ausbruchsort nicht einmal 350 Kilometer entfernt. Die Viruserkrankung wurde im Juni 2007 aus Georgien nach Armenien, Aserbaidschan und anschließend in die Russische Föderation eingeschleppt. Ende 2012 waren bereits 426 Ausbrüche der Tierseuche (bei Haus- und Wildschweinen) in Regionen des europäischen Teils Russlands aufgetreten (FAO EMPRES 2013). Von der Russischen Föderation aus breitete sie sich in die Ukraine (Hausund Wildschweine) und nach Weißrussland (Hausschweine aus Kleinhaltungen, Situation bei Wildschweinen unbekannt) aus. Nahe der polnischen EU-Außengrenze wurden Mitte Juni 2013 Fälle gemeldet. Ende Januar 2014 trat die ASP erstmals in Litauen, in zwei Regionen an der weißrussischen Gren- ze, auf. Ebenfalls an der Grenze zu Weißrussland meldete gut ein Jahr später Polen einen Fall von ASP bei einem Wildschwein. Auch Lettland und Estland meldeten das Auftreten der ASP. Die Tschechische Republik meldete erste ASP-Fälle bei Wildschweinen in der Grenzregion zur Slowakei Ende Juni 2017, dabei hatte die Tierseuche bereits eine große Distanz (zu den nächsten bekannten Ausbruchsorten Nordostpolen und westliche Ukraine) überwunden. Ende November wurden nördlich von Polen zwei verendete Wildschweine, die von ASP befallen waren, aufgefunden. Auch hier lag der nächste Ausbruchsort mehr als 100 Kilometer östlich (FLI 2017). In Anbetracht der neu aufgetretenen Fälle in der Tschechischen Republik und in Polen sowie der weiten geografischen Verbreitung der gemeldeten Ausbrüche auf dem Territorium der Russischen Föderation, Ukraine, von Litauen, Polen, Lettland und Estland sowohl bei Hausund Wildschweinen wurde durch das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI), das nationale Referenzlabor für die Afrikanische Schweinepest, eine Risikobewertung einer Einschleppung der ASP nach Deutschland durch Fahrzeug- und Personenverkehr vorgenommen, besonders im Hinblick auf einen Eintrag in die Wildschweinpopulation Deutschlands. Das Potenzial der Ausbreitung über größere Distanzen hinweg, wie es in der Vergangenheit beim Auftreten in Tschechien und Polen der Fall war, erhöht das Risiko einer Einschleppung nach Deutschland. Das FLI bewertet das Risiko, dass die ASP zunächst in die Wildschweinpopulation eingeschleppt wird, höher als den Ersteintrag in die Hausschweinbestände; dies vor allem im Licht der neu aufgetretenen Fälle in der Tschechischen Republik und der Situation in den baltischen Staaten und Polen. Hohe Wildschweindichten bei gleichzeitig ausgeprägter Hausschweinhaltung mit niedriger Biosicherheit in den angrenzenden östlichen Nachbarländern sowie die gut entwickelte Verkehrsinfrastruktur (sowohl Fernstraßennetzwerk, Schifffahrtverbindungen und Wasserwege, Eisenbahnwege und Flugverkehr) und die damit einhergehende Anbindung an Deutschland stellen die entscheidenden Risikofaktoren dar (FLI 2017). Hauptüberträger sind zwar lebende Schweine, aber als Übertragungswege kommen zusätzlich Transportfahrzeuge und insbesondere eingeführte Lebensmittel und Speiseabfälle infrage. Ferner stuft das FLI das Risiko des Eintrags durch illegale Verbringung oder > FÄLLE VON AFRIKANISCHER SCHWEINEPEST IM BALTIKUM, IN POLEN, TSCHECHIEN, RUMÄNIEN UND DER UKRAINE, STAND UND STAND DER VORWOCHE Hausschwein Wildschwein Gesamt Stand zum Stand Vorwoche Stand zum Stand Vorwoche Stand zum Stand Vorwoche Estland Lettland Litauen Polen Ukraine Tschechische Republik Rumänien Gesamt Quelle: nach FLI 2017, Animal Disease Notification System (ADNS)

4 Die Karte zeigt die Lokalisation der seit dem an das ADNS gemeldeten Fälle von Afrikanischer Schweinepest in Osteuropa in Hausschweinebetrieben (rote Punkte) und bei Wildschweinen (blaue Punkte) (Quelle: Animal Disease Notification System der Europäischen Kommission) die eingerichteten Restriktionsgebiete gemäß den veröffentlichten Durchführungsbeschlüssen der EU- Kommission Die farblich dargestellten Restriktionsgebiete richten sich nach den Anlagen des Durchführungsbeschlusses der Kommission 2014/709/EU (in der geltenden Fassung). Demnach sind die Gebiete nach ihrem Risikoniveau in Bezug auf die Seuchenlage für Afrikanische Schweinepest sowie nach der Frage einzustufen, ob sowohl Schweinebetriebe als auch die Wildschweinpopulation (Teil III) oder lediglich die Wildschweinpopulation (Teil II) betroffen sind oder sich das Risiko aus einer gewissen Nähe zur infizierten Wildschweinpopulation ergibt (Teil 1). (FLI 2017) (Das FLI übernimmt keine Garantie für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Karte. Die aktuellen Restriktionszonen finden Sie auf der Internetseite der EU-Kommission.) MASSNAHMEN ZUR SEUCHEN- VERHÜTUNG UND BEKÄMPFUNG DER ASP Die Ausbreitung beim Schwarzwild in Osteuropa zeigt, dass die ASP langsam, aber stetig grassiert, gebunden an das Habitat, ohne dass aber dabei das Seuchengeschehen zum Stillstand kommt. Dies zeigt, dass die Verbreitung nicht ausschließlich dichteabhängig vonstattengeht, da die Übertragung durch einen Kontaktmix zwischen Schwein- Schwein und Schwein-Fallwild charakterisiert ist. Das führt zu einem Umdenken in der Bekämpfung; ein Absenken der Population nach einem Ausbruch führt folglich nicht zwingend zu einem Verschwinden der ASP, denn höchstwahrscheinlich wird nicht alles infizierte Fallwild aufgefunden und aus der Wildbahn beseitigt werden können. Dennoch kann ein Absenken der Schwarzwilddichten die Infektionswahrscheinlichkeit senken. Laut mathematischen Modellen ist eine Reduktion von mehr als 70 Prozent nötig, um eine Ausbreitung der ASP zu verhindern (EFSA AHAW Panel 2015), das FLI empfiehlt eine Reduktion um mindestens 80 bis 90 Prozent (FLI 2017). Daher sind als Präventions- und Bekämpfungsmaßnahmen eine starke Populationsreduktion sowie eine möglichst umfassende Fallwildbeseitigung angezeigt. Grundsätzlich bedürfen die in den letzten Jahren stark gestiegenen Schwarzwildbestände einer stärkeren Bejagung, als dies in der Vergangenheit der Fall war. Die deutlichen Entwicklungen der Jagdstrecken der vergangenen Jahrzehnte in Deutschland sind ein Indikator dafür, dass der Zuwachs beim Schwarzwild seit Jahren jagdlich nicht abgeschöpft wird. Im Gegenteil, der Bestand wächst stattdessen kontinuierlich an. Auch die Fallwildzahlen und die Entwicklung der Wildschadenssituation deuten auf diesen Trend hin. Damit jedoch eine Reduktion gelingen kann, ist eine stärkere Kommunikation aller Beteiligten notwendig. Dieser intensive Austausch wird auch vor dem Hintergrund des hohen Gefährdungsrisikos (Einschätzung des FLI vom ) für eine Einschleppung der Afrikanischen Schweinepest als wichtig erachtet. Nur eine gut funktionierende Kommunikationsbasis, gegenseitiges Vertrauen, ein hohes Engagement aller Betroffenen und ein hohes Maß an freiwilliger Mithilfe werden im Falle eines Ausbruchs der ASP zu einer Eindämmung dieser Tierseuche führen. Die Untersuchung des Fallwilds ist eine wichtige Säule der Surveillance (standardisierte Überwachung). In eine Früherkennung ist, vor dem Hintergrund eines möglichen Ausbruchs der ASP in der Schwarzwildpopulation, entsprechend zu investieren. Der Fund eines verendeten Tieres (mit nicht erkennbarer Todesursache) ist unverzüglich bei der zuständigen Behörde (Veterinäramt) anzuzeigen. Dies geschieht am besten telefonisch; in manchen Bundesländern sind für Funde abends oder am Wochenende Notfallnummern eingerichtet. Hier sollte sich jeder Jäger vorab über die Kontaktmöglichkeiten informieren, um im Falle eines Falles richtig und unverzüglich handeln zu können. Die Beseitigung und die Untersuchung von Fallwild sind durch die seit 2016 in Kraft getretene Schweinepest- Monitoring-Verordnung des BMEL vorgegeben. Jäger sind dadurch zur Kooperation mit den örtlichen Veterinärämtern verpflichtet worden. Sie müssen vermehrtes Auftreten von Fallwild bei > Revierübergreifende Drückjagden sollten fester Bestandteil der Schwarzwildbejagung sein. Entsorgung kontaminierten Materials sowie durch kontaminiertes Schweinefleisch inklusive entsprechender Schweinefleischerzeugnisse entlang des Fernstraßennetzes als hoch ein. Die Risiken der Einschleppung durch den Jagdtourismus (Mitbringen von Jagdtrophäen aus betroffenen Regionen) sowie eines Eintrags der ASP durch direkten Kontakt zwischen infizierten Wildschweinen werden als mäßig beurteilt (FLI 2017). Copyright: Friedrich-Loeffler-Institut 2017 WIE ERKENNT MAN EIN BEFALLENES TIER? Betroffen sein können Tiere beiden Geschlechts sowie aller Altersklassen. Wie bereits beschrieben, sind die klinischen Symptome der Afrikanischen Schweinepest eher unspezifisch, und nur eine Labordiagnostik kann die ASP eindeutig identifizieren. Hellhörig sollte man bei folgender Symptomatik werden: Erkrankte Tiere zeigen in der Regel eine verringerte Fluchtbereitschaft (z. B. Liegenbleiben unter Jagdsituationen), Verhaltensauffälligkeiten wie Bewegungsunlust oder Desorientiertheit, ferner Schwäche und Bewegungsstörungen. Beim Aufbrechen sollte man auf folgende Auffälligkeiten achten: vergrößerte, blutige Lymphknoten, vergrößerte Milz, Blutungen in Organen und Haut, schaumgefüllte Lunge und Atemwege. Fehlen diese Auffälligkeiten, ist eine Erkrankung jedoch nicht unbedingt ausgeschlossen. Der Eintrag der Afrikanischen Schweinepest führt aufgrund der hohen Mortalität in allen Altersklassen zu einem vermehrten Auftreten von Fallwild

5 DIE UNTERSUCHUNG DES FALLWILDS IST EINE WICHTIGE SÄULE DER SURVEILLANCE. sondere Transportwege und damit eingeführte Lebensmittel und Speiseabfälle als hohe Risikoquelle der Eintragung gewertet werden, ist das Mitbringen von Fleisch und Milch aus Nicht-EU- Ländern (Drittländern) untersagt. Einen großen Bogen sollte man auch um hausgemachte Produkte von Schwarzwild im betroffenen Ausland machen. Das widerstandsfähige Virus hält sich lange in gekühltem, selbst in geräuchertem Fleisch. Solche Produkte (inklusive verarbeitete Produkte wie Würste) dürfen auf keinen Fall in die EU mitgebracht werden. Auch ist darauf zu achten, dass keine solchen Produkte zur freien Verfügung in die Wildschweinpopulation gelan- Blick in die Zukunft: Wo fängt die Bekämpfung an, wo hört die Jagd auf? Einige Reduktionsmaßnahmen im Seuchenfall entsprechen nicht dem jagdlichen Selbstverständnis. Ziel ist dann nicht mehr eine Anpassung der Bestände an gesellschaftliche Vorgaben (siehe Landwirtschaft), sondern eine massive Reduktion. Die Waidgerechtigkeit und das Selbstverständnis der Jägerinnen und Jäger werden im Seuchenfall auf eine harte Probe gestellt, denn im Falle eines Seuchengeschehens werden zur Absenkung der Schwarzwilddichte Bekämpfungsmaßnahmen notwendig, die weder Rücksicht auf Gedanken der Hege noch auf Sozialstrukturen nehmen werden. Bei dieser Tierseuche müssen sich alle anderen Zielsetzungen inklusive der hohen tierschutzrechtlichen Standards einer Bekämpfung unterordnen. Schonzeiten und andere rechtliche Einschränkungen einer normalen Bejagung werden überprüft und im Falle eines Seuchengeschehens durch die zuständigen Behörden aufgehoben es greift das Seuchenrecht. Die vorgeschlagenen Maßnahmen sind daher nicht als Listung der Formen der Jagdausübung zu verstehen, sondern dezidiert als seuchenhygienider zuständigen Behörde wie Untere Jagdbehörde oder Veterinärbehörde melden und bei der Beprobung von Schwarzwild helfen (Monitoring/Surveillance). In verendeten Tieren findet sich das Virus in großen Mengen, insbesondere blutgebunden, aber auch in allen anderen Geweben, Sekreten sowie Exkreten. Über Bluttupferproben können in noch ASP-freien Gebieten koordiniert durch Behörden Überwachungsmaßnahmen von der Jägerschaft durchgeführt werden. Da es keinen Impfstoff gegen die Afrikanische Schweinepest gibt, bleiben nur Maßnahmen der Früherkennung und zur Vorbeugung sowie im Seuchenfall der Bekämpfung. Da bei der ASP insbegen, wie z. B. beim Wegwerfen eines Wurstbrots an der Autobahnraststätte. Entsprechende Aufklärungskampagnen können dabei helfen: Das BMEL hat beispielsweise Warnplakate in sechs Sprachen erstellt, die an Autobahnrastplätzen vor der Eintragung der Afrikanischen Schweinepest warnen und dringlich darauf hinweisen, Essensreste nur in Abfallbehälter zu entsorgen (Poster und Handzettel unter BMELtierseuchen). Präventive Hygienemaßnahmen beziehen sich z. B. auf wildschweindichte Einzäunungen an Autobahnrastplätzen, das Einfuhrverbot von Fleisch- und Wurstprodukten und den Verzicht auf das Mitbringen von Trophäen aus ASP- Ländern sowie ein Fütterungsverbot von Küchen- und Schlachtabfällen an Haus- oder Wildschweine. Insbesondere bei Jagdreisen in ASP-Länder sollte man darauf achten, Kleidung, Ausrüstung und Auto entsprechend zu desinfizieren. Insbesondere Schweinehalter, die gleichzeitig Jäger sind, sollten konsequent Hygiene- und Biosicherheitsmaßnahmen anwenden. WAS PASSIERT IM SEUCHENFALL? Ein mögliches Auftreten der Afrikanischen Schweinepest in Schwarzwildbeständen hätte weitreichende Folgen für die Landwirtschaft, aber auch für die Jagd. Alle jagdethischen wie auch gesetzlichen Einschränkungen bei der herkömmlichen Jagd sind notwendigen Handlungsgegebenheiten der Seuchenbekämpfung anzupassen. Denn Jagdausübung und Seuchenbekämpfung sind zwei Paar Schuhe. Daher ist es wichtig, den Unterschied zwischen der regulären Jagdausübung und der Bekämpfung im Seuchenfall strikt zu trennen. Die notwendigen Bekämpfungsmaßnahmen zielen darauf ab, eine Verbreitung durch die Unterbrechung der Infektionskette zu verhindern. Dies bedeutet im Falle eines Ausbruchs eine maximal mögliche Absenkung des Schwarzwildbestands, die einem Ausrottungsszenario nahekommt. sche Maßnahmen zur möglichst raschen Eindämmung des Seuchengeschehens. Denn im Seuchenfall ändert sich das Vorgehen: Grundsätzlich gelten dann die Maßnahmen gemäß Schweinepest-Verordnung ( 14 a, 14 c, 14 d). Sollte die ASP, trotz aller Schutzmaßnahmen in den bereits betroffenen Regionen, nach Deutschland kommen, müssen alle Beteiligten, Behörden, Jäger und Landwirte gewappnet sein. Im Seuchenfall wird ein Krisenstab eingerichtet, der auch logistische Aufgaben übernimmt. Die Schweinepest-Verordnung enthält wichtige Eckpunkte, die derzeit von den Bundes- und Landesbehörden im Detail überarbeitet werden. Es gilt jedoch, dass jeder Verdacht auf ASP durch die zuständige Behörde mittels labordiagnostischer und epidemiologischer Untersuchungen abgeklärt werden muss. Sollte ein Ausbruch amtlich bestätigt werden, wird eine dreischichtige Zonierung eingesetzt. Die Zonen und die zu erreichenden Ziele sind folgende (FLI 2017): > WEITERE INFORMATIONEN Weitere Maßnahmen und detaillierte Empfehlungen für Jägerinnen und Jäger im Umgang mit der ASP finden sich in den Empfehlungen zum Umgang mit der Afrikanischen Schweinepest des FLI und des Deutschen Jagdverbands (DJV). Um die Jägerschaft frühzeitig mit einzubinden, haben der DJV und das FLI gemeinsam Empfehlungen zum Umgang mit der Afrikanischen Schweinepest (ASP) erarbeitet, die sich mit den Kernthemen Früherkennung, mögliche Maßnahmen im Seuchenfall sowie deren örtliche und zeitliche Anwendung anhand von konkreten Fallbeispielen beschäftigen. Der Fokus der Empfehlungen liegt auf jagdlichen Maßnahmen. Die entsprechenden Dokumente finden sich unter: Maßnahmen ASP-Früherkennung Maßnahmenkatalog ASP Exemplarische Anwendung jagdlicher Maßnahmen 25 Jahre ORIGINAL SAUERLAND QUALITÄT Made in Germany Messe Jagd & Hund Halle 3B Stand A56 Jagderfolg ist kein Zufall mit den Premium-Kanzeln 360 -Sicht ohne toten Winkel Viele individuelle Kanzeltypen Geräuschdämmung Sicheres Auf- und Abbaumen Höchster Komfort Auf Wunsch Montage vor Ort Uwe Fischer GmbH & Co. KG Am Buch 4, D Hundsangen Telefon: +49 (0) REVIEREINRICHTUNGEN

6 WAS DIE BEHÖRDEN TUN Zeit für einen Paradigmenwechsel von der Bestandshege hin zum ernsthaften Willen zur Reduktion schein) und einer labordiagnostischen Untersuchung zuzuführen. Die Details zum Ablauf legen die im Bundesland jeweils zuständigen Behörden vor Ort fest. Tierkadaver, Aufbruch sowie Begleitschein sind einer behördlich festgelegten Wildsammel- oder Annahmestelle zuzuführen. Bei Gesellschaftsjagden haben das Aufbrechen der Tiere und die Sammlung des Aufbruchs zentral zu erfolgen. Jedes verendet aufgefundene Wildschwein ist der Behörde unter Angabe des Fundorts anzuzeigen und zu kennzeichnen. Aufbruch und verendet aufgefundene Tiere werden unschäd- Tierseuchenbekämpfung ist in Deutschland Teil der staatlichen Gefahrenabwehr. Sie ist im Tiergesundheitsgesetz geregelt und Aufgabe der Länder, wahrgenommen durch die Landkreise und kreisfreien Städte. Am 21. November 2017 hat das BMEL eine Übung zur Vorbereitung auf den Krisenfall durchgeführt. Ziel der Krisenübung war die Optimierung der Kommunikation zwischen Bund und Ländern über tierseuchenrelevante Daten. Die Mitgliedstaaten der Europäischen Union sind verpflichtet, der Kommission innerhalb von 90 Tagen nach Bestätigung eines Primärfalls der Afrikanischen Schweinepest bei Wildschweinen einen schriftlichen Plan mit den Maßnahmen zur Tilgung der Seuche in den ausgewiesenen Gebieten und den Maßnahmen für die in diesen Gebieten gelegenen Schweinehaltungsbetrieben vorzulegen. Der Tilgungsplan enthält dann detailliert Maßnahmen zur Tilgung der Seuche in dem ausgewiesenen gefährdeten Bezirk und der sich daran anschließenden Pufferzone. 1. Kerngebiet: Zone, in der positive Wildschweine gefunden werden; liegt innerhalb des gefährdeten Bezirks: Vermeidung, dass möglicherweise infizierte Tiere aus dem Kerngebiet auswandern und die ASP verbreiten. Auffinden und Entsorgen möglichst vieler Kadaver infizierter Wildschweine, um damit den Infektionsdruck zu reduzieren (gegebenenfalls Verringerung und Liquidierung des Bestands bei Zäunung). 2. Gefährdeter Bezirk (gemäß Schweinepest-Verordnung): drastische Reduktion der Wildschweindichte. Der gefährdete Bezirk wird um die Abschuss-/ Fundstelle herum festgelegt (entspricht dem Vorgehen bei der KSP) und durch Schilder ausgewiesen ( Afrikanische Schweinepest bei Wildschweinen Gefährdeter Bezirk ). In diesem Bezirk werden auch die Hausschweine Untersuchungen unterzogen, und die landwirtschaftliche Haltung unterliegt bereits weitreichenden Restriktionen. Für die Bekämpfung in der Wildschweinpopulation können die Jagdausübungsberechtigten zur Mitwirkung bei den festgelegten Maßnahmen verpflichtet werden (z. B. verstärkte und konzertierte Bejagung). Im gefährdeten Bezirk ist jedes erlegte Wildschwein durch den Jagdausübungsberechtigten zu kennzeichnen (Markierung und Begleitlich beseitigt. Gleiches gilt für positiv getestete Wildkörper (FLI 2017, DJV 2017). 3. Pufferzone: Gebiet rund um den gefährdeten Bezirk: z. B. massive Reduktion der Wildschweinpopulation um 80 bis 90 Prozent etwa durch gürtelförmige Drückjagden mit Fokus auf weiblichem Schwarzwild, gezielte Kirrung, Saufänge und das Anlegen von Jagdschneisen; Bergung von Schwarzwild und Verbringung zu Wildsammelstellen; Beobachtungsansitze und intensive Fallwildsuche; Georeferenzierung und Fotodokumentation von Fallwild. In den inneren Zonen, aber auch in angrenzenden Gebieten können weitreichende Untersuchungen angeordnet werden. Maßnahmen der Biosicherheit wie die gründliche Reinigung und Desinfizierung von Händen, Kleidung, Jagdwerkzeugen und Fahrzeugen müssen eingehalten werden. NEUE WEGE IM SCHWARZWILD- MANAGEMENT Die Bedrohung durch die ASP hat eines sicher bewirkt: die Auseinandersetzung mit der Bewirtschaftung des Schwarzwilds. Es ist Zeit für einen Paradigmenwechsel: vom Ansatz der Bestandshege hin zu einem ernsthaften Willen zur Reduktion. In diesem Fall verschwimmen die Grenzen von Jagdhandwerk zu reinem Bestandsmanagement. Fotos: K. H. Volkmar Ilka Dorn Julia Kauer istockphoto.com Claas Nowak Leica Geovid 8 x 56 HD-B Schneller, präziser, leistungsstärker. Das neue Leica Geovid 8 x 56 HD-B 3000 überzeugt mit überragendem Kontrast und außergewöhnlicher Bildhelligkeit. Es liefert dank des leistungsstärkeren Laserentfernungsmessers Messreichweiten von bis zu Yards (2.750 Meter). In Kombination mit dem innovativen Ballistiksystem ABC berücksichtigt es Temperatur, Luftdruck und Winkel bei der Berechnung des richtigen Haltepunkts. Durch den Einsatz einer microsd-karte lassen sich die exakten ballistischen Daten in das Geovid HD-B einspielen; dies sorgt für höchste Präzision in jeder Jagdsituation. Überzeugen Sie sich bei Ihrem Fachhändler und auf leica-sportoptics.com NEU! 22 Leica Camera AG I Am Leitz-Park 5 I WETZLAR I DEUTSCHLAND I Besuchen Sie uns auf der Jagd & Hund in Dortmund Halle 6, Stand 6.E26

Afrikanische Schweinepest (ASP)

Afrikanische Schweinepest (ASP) Afrikanische Schweinepest (ASP) Gliederung: I. Aktuelles/Auffrischung des Wissenstandes zur Erkrankung II. III. IV. Rechtsgrundlagen trocken, aber notwendig Was erwartet den Jäger im Falle des Auftretens

Mehr

Afrikanische Schweinepest beim Schwarzwild

Afrikanische Schweinepest beim Schwarzwild Afrikanische Schweinepest beim Schwarzwild Erfurt, Forum Wald, Wild und Menschen in Thüringen, 21. März 2014 Dr. Monika Bedrich, TMSFG Afrikanische Schweinepest (ASP) Gliederung Ätiologie Klinik Verbreitung

Mehr

Afrikanische Schweinepest

Afrikanische Schweinepest Informationsveranstaltung für Jäger Meiningen 21.03.2018 FD Veterinär- und Lebensmittelüberwachung Dipl.vet.med. Petra Hoffmann Obertshäuser Platz 1 98617 Meiningen 03693/485170 vet.amt.@lra-sm.de Gliederung:

Mehr

Afrikanische Schweinepest: Aktuelle Situation und Risiko für die Schweiz

Afrikanische Schweinepest: Aktuelle Situation und Risiko für die Schweiz Eidgenössisches Departement des Innern EDI Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen BLV Afrikanische Schweinepest: Aktuelle Situation und Risiko für die Schweiz Bern, 28. März 2018 Daniela

Mehr

Landkreis Rotenburg (Wümme) Afrikanische Schweinepest in Europa was erwartet uns?

Landkreis Rotenburg (Wümme) Afrikanische Schweinepest in Europa was erwartet uns? Afrikanische Schweinepest in Europa was erwartet uns? Was ist die ASP, wo kommt sie vor? ASP (Afrikanische Schweinepest) ist eine Viruserkrankung. Nur Schweine sind für ASP empfänglich. 1921: Erstbeschreibung

Mehr

Afrikanische Schweinepest (ASP)

Afrikanische Schweinepest (ASP) Afrikanische Schweinepest (ASP) Erreger, Übertragung, Klinik Die Afrikanische Schweinepest (ASP) ist eine anzeigepflichtige Tierseuche eine Virusinfektion, von der Haus- und Wildschweine betroffen sind.

Mehr

Aktuelle Informationen zur Afrikanischen Schweinepest (ASP)

Aktuelle Informationen zur Afrikanischen Schweinepest (ASP) Aktuelle Informationen zur Afrikanischen Schweinepest (ASP) - gekürzte Version - Altötting, 29. März 2014 Landesjägertag 2014 Afrikanischen Schweinepest (ASP) virale Infektionskrankheit Erreger: Asfivirus

Mehr

Afrikanische Schweinepest

Afrikanische Schweinepest Afrikanische Schweinepest Bleiben Sie aufmerksam Quelle: LAV Quelle: FLI Blome Quelle: FLI Blome Quelle. Pixabay 1 Erreger Afrikanisches Schweinepestvirus Familie Asfarviridae (Doppelstrang DNA Virus,

Mehr

Task Force Tierseuchenbekämpfung Afrikanische Schweinepest (ASP)

Task Force Tierseuchenbekämpfung Afrikanische Schweinepest (ASP) Afrikanische Schweinepest (ASP) Was bedeutet das für die landwirtschaftlichen Betriebe? Allgemeines Hygienemaßnahmen in der Schweinehaltung Folgen eines ASP-Ausbruchs in Deutschland Maßnahmen im Ausbruchsfall

Mehr

Afrikanische Schweinepest

Afrikanische Schweinepest Afrikanische Schweinepest & Jagd Stand: 06.03.2019 Dr. Ulrich Herzog 25. Österreichische Jägertagung 11 bis 12 März 2019 Aigen im Ennstal Ätiologie Erreger: Wirtsspektrum: Inkubationszeit: Klinik: Afrikanisches

Mehr

Afrikanische Schweinepest. 1. September 2017 Christin Hesse Amtliche Tierärztin

Afrikanische Schweinepest. 1. September 2017 Christin Hesse Amtliche Tierärztin Afrikanische Schweinepest 1. September 2017 Christin Hesse Amtliche Tierärztin Afrikanische Schweinepest - ASP Krankheitsbild der ASP Aktuelle Seuchensituation in Europa Maßnahmen im Ausbruchsfall Diskussion

Mehr

Hegeschau Deggendorf 2018

Hegeschau Deggendorf 2018 Hegeschau Deggendorf 2018 Afrikanische Schweinepest ASP Wesen und Ausbreitung und notwendige Hygiene Inhalt des Vortrages Was ist die Afrikanische Schweinepest Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest

Mehr

Maßnahmen im Falle eines Ausbruchs von ASP bei Wildschweinen

Maßnahmen im Falle eines Ausbruchs von ASP bei Wildschweinen Maßnahmen im Falle eines Ausbruchs von ASP bei Wildschweinen Franz J. Conraths, Klaus Depner, Carolina Probst, Carola Sauter-Louis, Martin Beer, Thomas Mettenleiter, Sandra Blome Friedrich-Loeffler-Institut,

Mehr

Task Force Tierseuchenbekämpfung Afrikanische Schweinepest ASP

Task Force Tierseuchenbekämpfung Afrikanische Schweinepest ASP Afrikanische Schweinepest ASP Aktuelle Lage Krankheitssymptome Virusübertragung Erreger Virusinfektion bei Haus- und Wildschweinen, keine Altersabhängigkeit Großes, behülltes DNA-Virus der Familie ASFAR-Viridae

Mehr

Task Force Tierseuchen. Afrikanische Schweinepest (ASP)

Task Force Tierseuchen. Afrikanische Schweinepest (ASP) Task Force Tierseuchen Afrikanische Schweinepest (ASP) 1.Informationen zur Erkrankung 2.Aktuelle Lage 3.Rechtsvorschriften 4.Was erwartet uns im Fall des Ausbruchs beim Schwarzwild? 2 ASP Informationen

Mehr

- Afrikanische Schweinepest (ASP) - Aktuelles Seuchengeschehen Schutzmaßnahmen Bekämpfungsmaßnahmen

- Afrikanische Schweinepest (ASP) - Aktuelles Seuchengeschehen Schutzmaßnahmen Bekämpfungsmaßnahmen - Afrikanische Schweinepest (ASP) - Aktuelles Seuchengeschehen Schutzmaßnahmen Bekämpfungsmaßnahmen Informationsveranstaltung des Bayerischen Bauernverbandes am 24. Juli 2017 in Deggendorf ASP_Info_BBV_DEG

Mehr

DJV-Pressemeldung. Was sind die Symptome der ASP? Wie viele Wildschweine gibt es in Deutschland?

DJV-Pressemeldung. Was sind die Symptome der ASP? Wie viele Wildschweine gibt es in Deutschland? DJV-Pressemeldung (Berlin, 18. Januar 2018) Aufgrund des medialen Interesses hat der Deutsche Jagdverband (DJV) die häufigsten Fragen zum Thema Afrikanische Schweinepest (ASP) in einem Faktenpapier beantwortet.

Mehr

Fragen und Antworten zur Afrikanischen Schweinepest

Fragen und Antworten zur Afrikanischen Schweinepest Fragen und Antworten zur Afrikanischen Schweinepest Bei der Afrikanischen Schweinepest (ASP) handelt es sich um eine schwere Virusinfektion, die ausschließlich Schweine (Haus- und Wildschweine) betrifft

Mehr

Häufig gestellte Fragen zur Afrikanischen Schweinepest (ASP)

Häufig gestellte Fragen zur Afrikanischen Schweinepest (ASP) Häufig gestellte Fragen zur Afrikanischen Schweinepest (ASP) 1. Was ist die Afrikanische Schweinepest? Die Afrikanische Schweinepest (ASP) ist eine Viruserkrankung, die ausschließlich Hausund Wildschweine

Mehr

Empfehlungen der erweiterten Expertengruppe Tierseuchenbekämpfung zur Afrikanischen Schweinepest (ASP) am 02. Februar 2018, BMASGK

Empfehlungen der erweiterten Expertengruppe Tierseuchenbekämpfung zur Afrikanischen Schweinepest (ASP) am 02. Februar 2018, BMASGK Empfehlungen der erweiterten Expertengruppe Tierseuchenbekämpfung zur Afrikanischen Schweinepest (ASP) am 02. Februar 2018, BMASGK Grundsätzliche Ausführungen Die Afrikanische Schweinepest (ASP) ist eine

Mehr

Afrikanische Schweinepest ASP

Afrikanische Schweinepest ASP Afrikanische Schweinepest ASP Veterinäramt im Landratsamt Donau-Ries Dr. Thomas Kellner 1 ASP Informationen 1. Die Krankheit / der aktuelle Seuchenzug 2. Was kann jeder zur Vorbeugung beitragen? 3. Wie

Mehr

Häufig gestellte Fragen zur Afrikanischen Schweinepest (ASP) (Stand: )

Häufig gestellte Fragen zur Afrikanischen Schweinepest (ASP) (Stand: ) Häufig gestellte Fragen zur Afrikanischen Schweinepest (ASP) (Stand: 25.01.2018) 1. Was ist die Afrikanische Schweinepest? Die Afrikanische Schweinepest (ASP) ist eine Viruserkrankung, die ausschließlich

Mehr

Afrikanische Schweinepest 5. Februar aktuelle Situation Maßnahmen im Falle des Ausbruchs Prävention. Dr. Julia Blicke

Afrikanische Schweinepest 5. Februar aktuelle Situation Maßnahmen im Falle des Ausbruchs Prävention. Dr. Julia Blicke Afrikanische Schweinepest 5. Februar 2018 aktuelle Situation Maßnahmen im Falle des Ausbruchs Prävention Dr. Julia Blicke Folie 1 2014 Russland? Weißrussland? Folie 2 2015 Folie 3 2016 Folie 4 2017 7 EU-Mitgliedstaaten

Mehr

Afrikanische Schweinepest in Europa was erwartet uns?

Afrikanische Schweinepest in Europa was erwartet uns? Afrikanische Schweinepest in Europa was erwartet uns? Referent: Dr. Joachim Wiedner Was ist die ASP, wo kommt sie vor? ASP (Afrikanische Schweinepest) ist eine Viruserkrankung. Nur Schweine sind für ASP

Mehr

Plan zur Tilgung der Afrikanischen Schweinepest bei Wildschweinen

Plan zur Tilgung der Afrikanischen Schweinepest bei Wildschweinen Plan zur Tilgung der Afrikanischen Schweinepest bei Wildschweinen (nach Artikel 16, RL 2002/60/EG im Bundesland Thüringen) Meiningen, 21.03.2018 Dr. Sabine Rottmann Gliederung I II Rechtsgrundlagen bei

Mehr

Afrikanische Schweinepest

Afrikanische Schweinepest Afrikanische Schweinepest Erste Informationsveranstaltung Referent: Dr. Joachim Wiedner Aktuelle Situation Folgen eines ASP-Nachweises Bisherige vorbereitende Maßnahmen des LK Verschiedenes 2 Quelle: BMEL

Mehr

An alle Jagdpächter und Jäger im Stadtkreis Heilbronn

An alle Jagdpächter und Jäger im Stadtkreis Heilbronn Stadt Heilbronn Postfach 34 40 74024 Heilbronn An alle Jagdpächter und Jäger im Stadtkreis Heilbronn Ordnungsamt -Veterinärwesen und Le- bensmittelüberwachung- Bahnhofstr. 2 74072 Heilbronn Ansprechpartner/in

Mehr

LANDTAG MECKLENBURG-VORPOMMERN Drucksache 7/ Wahlperiode Aktuelle Situation bei der Abwehr der Afrikanischen Schweinepest (ASP)

LANDTAG MECKLENBURG-VORPOMMERN Drucksache 7/ Wahlperiode Aktuelle Situation bei der Abwehr der Afrikanischen Schweinepest (ASP) LANDTAG MECKLENBURG-VORPOMMERN Drucksache 7/233 7. Wahlperiode 27.02.2017 KLEINE ANFRAGE des Abgeordneten Dr. Wolfgang Weiß, Fraktion DIE LINKE Aktuelle Situation bei der Abwehr der Afrikanischen Schweinepest

Mehr

ASP-Monitoring Wildschwein: Durchführung und bisherige Ergebnisse

ASP-Monitoring Wildschwein: Durchführung und bisherige Ergebnisse ASP-Monitoring Wildschwein: Durchführung und bisherige Ergebnisse Dr. Antonie Neubauer-Juric 24.03.2018 Das LGL ist die zentrale Fachbehörde Bayerns für Lebensmittelsicherheit Gesundheit Tiergesundheit

Mehr

Schweinepest: Informationen für Jäger

Schweinepest: Informationen für Jäger Schweinepest: Informationen für Jäger Merkblatt zur Beprobung von Wildschweinen zur Früherkennung von Schweinepest (KSP/ASP) Ministerium für Umwelt und Landesamt für auch bei uns im Saarland besteht mittlerweile

Mehr

Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest in Niedersachsen

Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest in Niedersachsen Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest in Niedersachsen Was kommt auf den Erzeuger und den Handel zu? Task-Force Veterinärwesen LAVES, Niedersachsen Afrikanische Schweinepest (ASP) Das Virus Ursprünglich

Mehr

Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz. ASP: Maßnahmenkatalog im Ernstfall

Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz. ASP: Maßnahmenkatalog im Ernstfall ASP: Maßnahmenkatalog im Ernstfall Landesjägertag am 24. März 2018 Steckbrief ASP Gliederung Bayerisches Staatsministerium für Lageentwicklung und aktueller Stand Präventions-/Schutzmaßnahmen in Bayern

Mehr

Die afrikanische Schweinepest

Die afrikanische Schweinepest Die afrikanische Schweinepest Aktueller Sachstand zur Seuchenlage und Maßnahmenempfehlungen Hegeringsversammlungen Landkreis Celle 2018 1 Einleitung - Afrikanische Schweinepest (ASP) Seit 2007 Massenhafte

Mehr

Erste Verordnung zur Änderung der Schweinepest-Verordnung

Erste Verordnung zur Änderung der Schweinepest-Verordnung 2589 Erste Verordnung zur Änderung der Schweinepest-Verordnung Vom 16. Dezember 2018 Auf Grund des 6 Absatz 1 Nummer 3, 4, 5 Buchstabe d, Nummer 8, 9 Buchstabe a und b, Nummer 10 Buchstabe a und c, Nummer

Mehr

Afrikanische Schweinepest

Afrikanische Schweinepest Regionalkonferenzen in Eifel, Hunsrück, Pfalz, Westerwald Afrikanische Schweinepest Dr. Julia Blicke Dr. Wolfgang Naujok Folie 1 AFRIKANISCHE SCHWEINEPEST - ASP Inhalt - Das Virus - Aktuelle Situation

Mehr

Afrikanische Schweinepest Vorsicht bei Jagdreisen

Afrikanische Schweinepest Vorsicht bei Jagdreisen Afrikanische Schweinepest Vorsicht bei Jagdreisen he ierseuc T r e d eiden! eppung Einschl tschland verm eu nach D bmel.de/asp AFRIKANISCHE SCHWEINEPEST JAGDREISENDE HABEN VERANTWORTUNG Julia Klöckner

Mehr

Afrikanische Schweinepest Vorsicht bei Jagdreisen

Afrikanische Schweinepest Vorsicht bei Jagdreisen Afrikanische Schweinepest Vorsicht bei Jagdreisen he ierseuc T r e d eiden! eppung Einschl tschland verm eu nach D bmel.de/asp AFRIKANISCHE SCHWEINEPEST JAGDREISENDE HABEN VERANTWORTUNG Julia Klöckner

Mehr

Afrikanische Schweinepest (ASP) Aktuelles für den Jäger Dr. Dieter Brunklaus FB Veterinärwesen und Verbraucherschutz Landkreis Emsland

Afrikanische Schweinepest (ASP) Aktuelles für den Jäger Dr. Dieter Brunklaus FB Veterinärwesen und Verbraucherschutz Landkreis Emsland Afrikanische Schweinepest (ASP) Aktuelles für den Jäger Dr. Dieter Brunklaus FB Veterinärwesen und Verbraucherschutz Landkreis Emsland Deutsch Langhaar-Gruppe Osnabrück Jahreshauptversammlung Saerbeck

Mehr

Afrikanische Schweinepest - Ausbreitung Richtung Europäische Union Information der betroffenen Öffentlichkeit

Afrikanische Schweinepest - Ausbreitung Richtung Europäische Union Information der betroffenen Öffentlichkeit Siehe Verteiler Kaiser-Friedrich-Straße 1 55116 Mainz Telefon 06131 16-0 Telefax 06131 16-4646 Poststelle@mulewf.rlp.de http://www.mulewf.rlp.de 10.09.2012 Mein Aktenzeichen Ihr Schreiben vom Ansprechpartner/-in

Mehr

Afrikanische Schweinepest in Europa - Sind wir vorbereitet?

Afrikanische Schweinepest in Europa - Sind wir vorbereitet? Afrikanische Schweinepest in Europa - Sind wir vorbereitet? Dr. Hermann Seelhorst Landkreis Cloppenburg Amt für Veterinärwesen und Lebensmittelüberwachung Folie 1 Fragen: Was ist Afrikanische Schweinepest

Mehr

Intensivierung der Schwarzwildbejagung Schwarzwildforum 23. Februar 2017 im MLUL

Intensivierung der Schwarzwildbejagung Schwarzwildforum 23. Februar 2017 im MLUL Intensivierung der Schwarzwildbejagung Schwarzwildforum 23. Februar 2017 im MLUL Konsequenzen bei einem Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest (ASP) beim Schwarzwild in Brandenburg Dr. Nickisch, Referatsleiter

Mehr

Afrikanische Schweinepest

Afrikanische Schweinepest Afrikanische Schweinepest Präventionsmaßnahmen in Mecklenburg Vorpommern Dr. J. Buchwald Schwerin, Januar 2018 ASP-Geschehen Stand 2.1.2018 MV 2 Finanzielle Auswirkungen (Überschlägige Schätzung) tierseitig

Mehr

Afrikanische Schweinepest in Europa - Sind wir vorbereitet?

Afrikanische Schweinepest in Europa - Sind wir vorbereitet? Afrikanische Schweinepest in Europa - Sind wir vorbereitet? Dr. Hermann Seelhorst Landkreis Cloppenburg Amt für Veterinärwesen und Lebensmittelüberwachung Folie 1 Fragen: Was ist Afrikanische Schweinepest

Mehr

Afrikanische Schweinepest. Sachstand Oktober 2017

Afrikanische Schweinepest. Sachstand Oktober 2017 Afrikanische Schweinepest Sachstand Oktober 2017 ASP Inhalt Virus Klinik Pathologie Rückblick Lage in CZ Aktuelles/Risikobewertung Rechtsgrundlagen Zusätzliche Faktoren Seuchengebiet und Auswirkungen Offene

Mehr

17. Wahlperiode / Teilt das StMELF die Auffassung, dass infolge des Klimawandels

17. Wahlperiode / Teilt das StMELF die Auffassung, dass infolge des Klimawandels Bayerischer Landtag 17. Wahlperiode 14.06.2017 17/16367 Schriftliche Anfrage des Abgeordneten Markus Ganserer BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN vom 06.12.2016 Schwarzwildmanagement 2016 Im vergangenen Jagdjahr 2015/16

Mehr

Aktuelles zur Tierseuchenlage

Aktuelles zur Tierseuchenlage Aktuelles zur Tierseuchenlage Erfurt, Forum Wald, Wild und Menschen in Thüringen, 31. März 2017 Dr. Monika Bedrich 1. Geflügelpest HPAIV H5N8 2. Afrikanische Schweinepest (ASP) 3. Aujeszkysche Krankheit

Mehr

Informationsveranstaltung für Jäger Afrikanische Schweinepest

Informationsveranstaltung für Jäger Afrikanische Schweinepest Informationsveranstaltung für Jäger Afrikanische Schweinepest beim Hausschwein Landratsamt Schmalkalden-Meiningen Fachdienst Veterinär- und Lebensmittelüberwachung Amtstierärztin Claudia Debernitz Telefon:

Mehr

Klassische und Afrikanische Schweinepest

Klassische und Afrikanische Schweinepest Klassische und Afrikanische Schweinepest (KSP und ASP) Informationen für Jäger Merkblatt zur Beprobung von Wildschweinen zur Früherkennung von Schweinepest (KSP/ASP) Ministerium für Umwelt und Landesamt

Mehr

Afrikanische Schweinepest (ASP)

Afrikanische Schweinepest (ASP) Afrikanische Schweinepest (ASP) Informationen FLI Stand 16.10.2014 Erreger Verbreitung Der Erreger der Afrikanischen Schweinepest (ASP) ist ein großes, komplexes DNA-Virus. Es ist der einzige Vertreter

Mehr

Afrikanische Schweinepest

Afrikanische Schweinepest Afrikanische Schweinepest Aktueller Stand und Situation in Thüringen Monika Bedrich Fachveranstaltung am 23.09.2017 in Lauterbach Afrikanische Schweinepest (ASP) Gliederung Ätiologie Klinik Übertragung

Mehr

Ist die Afrikanische Schweinepest für Menschen gefährlich? Das Virus der Afrikanischen Schweinepest ist nicht auf den Menschen übertragbar.

Ist die Afrikanische Schweinepest für Menschen gefährlich? Das Virus der Afrikanischen Schweinepest ist nicht auf den Menschen übertragbar. Fragen und Antworten zur Afrikanischen Schweinepest Allgemeines Was ist die Afrikanische Schweinepest? Afrikanische Schweinepest ist eine schwere Virusinfektion, die ausschließlich Haus- und Wildschweine

Mehr

TOP Klassische Schweinepest - Status und Rechtsrahmen

TOP Klassische Schweinepest - Status und Rechtsrahmen Fortbildungsveranstaltung der für Tierseuchenbekämpfung zuständigen obersten Landesbehörden und der Tierärztekammern der Länder Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen 1. Falldefinition 2. Problemkreis vor

Mehr

Position zur Afrikanischen Schweinepest

Position zur Afrikanischen Schweinepest Position zur Afrikanischen Schweinepest Aktuelle Situation und Risikolage Mit größter Sorge beobachten der Deutsche Bauernverband und der Deutsche Landkreistag die Entwicklung der sich immer weiter nach

Mehr

Tierseuchen-Allgemeinverfügung zum Schutz gegen die Schweinepest vom 07. Januar 2009

Tierseuchen-Allgemeinverfügung zum Schutz gegen die Schweinepest vom 07. Januar 2009 Tierseuchen-Allgemeinverfügung zum Schutz gegen die Schweinepest vom 07. Januar 2009 Aufgrund - 2, 18, 19, 20 Absatz 1 und 2, 22 bis 24, 26 bis 30 und 79 Absatz 4 des Tierseuchengesetzes (TierSG) vom 22.06.2004

Mehr

Afrikanische Schweinepest: Überblick und aktuelle Risikobewertung

Afrikanische Schweinepest: Überblick und aktuelle Risikobewertung Afrikanische Schweinepest: Überblick und aktuelle Risikobewertung Franz J. Conraths, Klaus Depner, Carolina Probst, Carola Sauter-Louis, Martin Beer, Thomas Mettenleiter, Sandra Blome Friedrich-Loeffler-Institut,

Mehr

Niedersächsisches Früherkennungs- und Monitoring-Programm für Klassische Schweinepest (KSP) und Afrikanische Schweinepest (ASP)

Niedersächsisches Früherkennungs- und Monitoring-Programm für Klassische Schweinepest (KSP) und Afrikanische Schweinepest (ASP) Niedersächsisches Früherkennungs- und Monitoring-Programm für Klassische Schweinepest (KSP) und Afrikanische Schweinepest (ASP) Informationen für Tierärzte Einleitung Merkblatt Effektive Früherkennungs-

Mehr

Maßnahmen bei Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest

Maßnahmen bei Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest Amt der Steiermärkischen Landesregierung FA Gesundheit und Pflegemanagement Maßnahmen bei Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest P. Wagner Graz, 30. Jänner 2018 Afrikanische Schweinepest Anzeigepflichtige

Mehr

Das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) verordnet:

Das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) verordnet: Verordnung des BLV über Massnahmen zur Verhinderung der Einschleppung der Afrikanischen Schweinepest aus bestimmten Mitgliedstaaten der Europäischen Union Änderung vom 13. Juni 2018 Das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit

Mehr

Sachverständigenanhörung vor dem Sächsischen Landtag

Sachverständigenanhörung vor dem Sächsischen Landtag 18.12.2017 Sachverständigenanhörung vor dem Sächsischen Landtag Afrikanische Schweinepest: Fakten statt Panik Prof. Dr. forest. habil. Dr. med. SVEN HERZOG Bei der Afrikanischen Schweinepest (ASP) handelt

Mehr

Aktuelles von der Afrikanischen Schweinepest (ASP) und Probenahme

Aktuelles von der Afrikanischen Schweinepest (ASP) und Probenahme DEPARTEMENT GESUNDHEIT UND SOZIALES Aktuelles von der Afrikanischen Schweinepest (ASP) und Probenahme 2. Juni 2018 Barbara Thür, Kantonstierärztin Infos zu ASP Seuche verursacht durch ein Virus Es stecken

Mehr

Afrikanische Schweinepest (ASP) Regelungen ASP für Schweinehalter

Afrikanische Schweinepest (ASP) Regelungen ASP für Schweinehalter Afrikanische Schweinepest (ASP) Regelungen ASP für Schweinehalter Dr. Albert Groeneveld Reken, 10. April 2018 Dr. Albert Groeneveld Ausbreitung ASP Stand: 20.02.2018 Diese Bedrohungslage an der Ostgrenze

Mehr

Afrikanische Schweinepest ASP Februar 2018

Afrikanische Schweinepest ASP Februar 2018 Kreis Nordfriesland Veterinäramt Dr. D. Schulze, M. Knoth, K. Sönksen, V. Hansmann, S. Dolch, R. Schröder -Mölk Afrikanische Schweinepest ASP Februar 2018 Afrikanische Schweinepest Den Vortrag finden Sie

Mehr

Aktuelles zu Tierseuchen. und. Radioaktivitätsuntersuchung bei Schwarzwild

Aktuelles zu Tierseuchen. und. Radioaktivitätsuntersuchung bei Schwarzwild Aktuelles zu Tierseuchen und Radioaktivitätsuntersuchung bei Schwarzwild Forum Wald, Wild, Menschen in Thüringen 2015, Erfurt, 27. März 2015 1 Michael Elschner Thüringer Ministerium für Arbeit, Soziales,

Mehr

Abstimmung auf Staatssekretärsebene zwischen dem MLUL und dem

Abstimmung auf Staatssekretärsebene zwischen dem MLUL und dem Abstimmung auf Staatssekretärsebene zwischen dem MLUL und dem Abstimmungsgespräch auf Staatssekretärinnen-Ebene zwischen MLUL und MdJEV hinsichtlich der Maßnahmen zur Intensivierung der Schwarzwildbejagung

Mehr

Afrikanische Schweinepest

Afrikanische Schweinepest Afrikanische Schweinepest aktuelle Situation Stand: 10.10.2018 Ulrich Herzog Abt. IX/B/16 Ausbreitung Europa 2007-2018 2 Status Quo Europa 2018 (1/2) Stand: 8.10.2018 3 Status Quo Europa 2018 (2/2) 4 Entwicklung

Mehr

Informationen für Landwirte und Schweinehalter

Informationen für Landwirte und Schweinehalter Niedersächsisches Früherkennungs- und Monitoring- Programm für Klassische Schweinepest (KSP) und Afrikanische Schweinepest (ASP) 1 Informationen für Landwirte und Schweinehalter Einleitung Effektive Früherkennungs-

Mehr

BTSF. Initiative Bessere Schulung für sicherere Lebensmittel. ASP bei Wildschweinen

BTSF. Initiative Bessere Schulung für sicherere Lebensmittel. ASP bei Wildschweinen Initiative Bessere Schulung für sicherere l ASP bei Wildschweinen BTSF Diese Präsentation erfolgt unter Vertrag mit der Exekutivagentur für Verbraucher, Gesundheit, Landwirtschaft und l (http://ec.europa.eu/chafea).

Mehr

vom 18. Dezember 2017

vom 18. Dezember 2017 Verordnung des BLV über Massnahmen zur Verhinderung der Einschleppung der Afrikanischen Schweinepest aus bestimmten Mitgliedstaaten der Europäischen Union vom 18. Dezember 2017 Das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit

Mehr

Antwort der Landesregierung

Antwort der Landesregierung 6. Wahlperiode Antwort der Landesregierung auf die Kleine Anfrage Nr. 3269 des Abgeordneten Benjamin Raschke (Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) Drucksache 6/8000 Wie gut ist Brandenburg auf die Afrikanische

Mehr

I N F O R M A T I O N

I N F O R M A T I O N I N F O R M A T I O N zur Pressekonferenz mit Max Hiegelsberger Agrar-Landesrat ÖR Ing. Franz Reisecker Präsident Landwirtschaftskammer OÖ Dr. Thomas Hain Landesveterinärdirektor am 14. März 2018 zum Thema

Mehr

Verordnung zur Änderung der Schweinepest-Verordnung und der Verordnung über die Jagdzeiten

Verordnung zur Änderung der Schweinepest-Verordnung und der Verordnung über die Jagdzeiten Verordnung des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft Verordnung zur Änderung der Schweinepest-Verordnung und der Verordnung über die Jagdzeiten A. Problem und Ziel Artikel 1: Die Afrikanische

Mehr

Erfahrungen aus der ASP-Bekämpfung in Osteuropa

Erfahrungen aus der ASP-Bekämpfung in Osteuropa Erfahrungen aus der ASP-Bekämpfung in Osteuropa Dr. Dirk Soike Task Force Tierseuchenbekämpfung Landesamt für Arbeitsschutz, Verbraucherschutz und Gesundheit Wesentliche Erkenntnisse zur ASP in Osteuropa

Mehr

Dritte Verordnung zur Änderung der Schweinepest-Verordnung

Dritte Verordnung zur Änderung der Schweinepest-Verordnung Verordnung des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft Entwurf Dritte Verordnung zur Änderung der Schweinepest-Verordnung A. Problem und Ziel Die Afrikanische Schweinepest (ASP) ist eine Viruserkrankung,

Mehr

Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten

Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten 80535 München Per E-Mail Leiterinnen und Leiter der höheren

Mehr

Sollten Sie Fragen haben, wenden Sie sich bitte an Ihre örtlichen Landrats- bzw. Veterinärämter. Vielen Dank für Ihr Engagement!

Sollten Sie Fragen haben, wenden Sie sich bitte an Ihre örtlichen Landrats- bzw. Veterinärämter. Vielen Dank für Ihr Engagement! Sehr geehrte Damen und Herren, das Landratsamt Miltenberg hat sich vor dem Hintergrund der ASP-Geschehnisse in unseren Nachbarländern Belgien und Polen mit einem Informationsschreiben an die örtliche Jägerschaft

Mehr

Afrikanische Schweinepest (ASP)

Afrikanische Schweinepest (ASP) Afrikanische Schweinepest (ASP) Informationen des FLI Stand 28.01.2014 Erreger Verbreitung Der Erreger der Afrikanischen Schweinepest (ASP) ist ein großes, komplexes DNA-Virus. Es ist der einzige Vertreter

Mehr

Aktuelles zur ASP - Handlungsoptionen. Dr. Dirk Soike Landesamt für Arbeitsschutz, Verbraucherschutz und Gesundheit

Aktuelles zur ASP - Handlungsoptionen. Dr. Dirk Soike Landesamt für Arbeitsschutz, Verbraucherschutz und Gesundheit Aktuelles zur ASP - Handlungsoptionen Dr. Dirk Soike Landesamt für Arbeitsschutz, Verbraucherschutz und Gesundheit Die Afrikanische Schweinepest ist eine Viruskrankheit der Haus-und Wildschweine mit hoher

Mehr

Afrikanische Schweinepest Aktuelle Situation, Früherkennung und Überwachung beim Schwarzwild

Afrikanische Schweinepest Aktuelle Situation, Früherkennung und Überwachung beim Schwarzwild Afrikanische Schweinepest Aktuelle Situation, Früherkennung und Überwachung beim Schwarzwild D. Soike LUGV, Task Force Tierseuchenbekämpfung ASP-Restriktionsgebiete Ende Juli 2014 Restriktionsgebiete Stand

Mehr

BTSF. Initiative Bessere Schulung für sicherere Lebensmittel ASP bei Wildschweinen: Management in der Praxis

BTSF. Initiative Bessere Schulung für sicherere Lebensmittel ASP bei Wildschweinen: Management in der Praxis Initiative Bessere Schulung für sicherere l ASP bei Wildschweinen: Management in der Praxis BTSF Diese Präsentation erfolgt unter Vertrag mit der Exekutivagentur für Verbraucher, Gesundheit, Landwirtschaft

Mehr

Nationales Früherkennungsprogramm ASP Wildschwein

Nationales Früherkennungsprogramm ASP Wildschwein Eidgenössisches Departement des Innern EDI Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen BLV Nationales Früherkennungsprogramm ASP Wildschwein KTK, 14.03.2018 Daniela Hadorn ASP-Entwicklung ab

Mehr

TEXT HR Dr.med.vet. Michael Dünser, AGES FOTOS AGES, Thinkstock. von 40% gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen

TEXT HR Dr.med.vet. Michael Dünser, AGES FOTOS AGES, Thinkstock. von 40% gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen DIE AFRIKANISCHE SCHWEINEPEST RÜCKT BEDROHLICH NÄHER TEXT HR Dr.med.vet. Michael Dünser, AGES FOTOS AGES, Thinkstock Seit dem erstmaligen Auftreten der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in den osteuropäischen

Mehr

Bericht des Kreisjägermeisters. Streckenbericht Info: - ML + LJN - Landkreis

Bericht des Kreisjägermeisters. Streckenbericht Info: - ML + LJN - Landkreis Jagdjahr 2017 Bericht des Kreisjägermeisters Streckenbericht Info: - ML + LJN - Landkreis Fallwild Schalenwild: 2017 Anz. % 2016 2015 2014 Rotwild 179 238 193 158 Hirsche 99 1 101 92 82 Kahlwild 80 3 137

Mehr

Afrikanische Schweinepest (ASP)

Afrikanische Schweinepest (ASP) Afrikanische Schweinepest (ASP) Informationen des FLI Stand 18.02.2014 Erreger Verbreitung Der Erreger der Afrikanischen Schweinepest (ASP) ist ein großes, komplexes DNA-Virus. Es ist der einzige Vertreter

Mehr

Eingangsformel. 1 Monitoring

Eingangsformel. 1 Monitoring Verordnung zur Durchführung eines Monitorings auf das Virus der Klassischen und der Afrikanischen Schweinepest bei Wild- und Hausschweinen (Schweinepest- Monitoring-Verordnung - SchwPestMonV) V. v. 09.12016

Mehr

Afrikanische Schweinepest eine ernste Bedrohung aus kommunaler Sicht

Afrikanische Schweinepest eine ernste Bedrohung aus kommunaler Sicht Afrikanische Schweinepest eine ernste Bedrohung aus kommunaler Sicht Informationsveranstaltung für Jäger am 13.12.2017 Folie 1 Wieso kann sich ein tödliches Virus ausbreiten? - Die Lederzecke, kommt in

Mehr

Ergebnisprotokoll des Treffens der obersten Jagd- und Veterinärbehörden zum Thema Afrikanische Schweinepest am 16./17. Januar 2017 im BMEL in Bonn

Ergebnisprotokoll des Treffens der obersten Jagd- und Veterinärbehörden zum Thema Afrikanische Schweinepest am 16./17. Januar 2017 im BMEL in Bonn Ergebnisprotokoll des Treffens der obersten Jagd- und Veterinärbehörden zum Thema Afrikanische Schweinepest am 16./17. Januar 2017 im BMEL in Bonn Prof. Bätza führt in das Thema ASP-Bekämpfung ein. Diese

Mehr

ASP - AKTUELLE LAGE, PRÄVENTION AUSBRUCHSFALL UND BEKÄMPFUNGSMAßNAHMEN IM. Dr. Yvonne Johanns

ASP - AKTUELLE LAGE, PRÄVENTION AUSBRUCHSFALL UND BEKÄMPFUNGSMAßNAHMEN IM. Dr. Yvonne Johanns ASP - AKTUELLE LAGE, PRÄVENTION UND BEKÄMPFUNGSMAßNAHMEN IM AUSBRUCHSFALL Dr. Yvonne Johanns FAHRPLAN Einleitung Situation in Belgien Prävention in Deutschland Maßnahmen im Ausbruchsfall Wildschwein Hausschwein

Mehr

Bayerischer Landtag. Schriftliche Anfrage. 17. Wahlperiode Drucksache 17/19602

Bayerischer Landtag. Schriftliche Anfrage. 17. Wahlperiode Drucksache 17/19602 Bayerischer Landtag 17. Wahlperiode 19.04.2018 Drucksache 17/19602 Schriftliche Anfrage des Abgeordneten Markus Ganserer BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN vom 19.09.2017 Vorbeugende Maßnahmen gegen die Ausbreitung

Mehr

Tierseuchenrechtliche Anordnung des Landesuntersuchungsamtes zum Schutz gegen die Schweinepest vom 13. Juni 2012 (Az.

Tierseuchenrechtliche Anordnung des Landesuntersuchungsamtes zum Schutz gegen die Schweinepest vom 13. Juni 2012 (Az. Tierseuchenrechtliche Anordnung des Landesuntersuchungsamtes zum Schutz gegen die Schweinepest vom 13. Juni 2012 (Az.: 23 174-10-2) Nach Abstimmung mit dem ständigen Ausschuss für die Lebensmittelkette

Mehr

VETERINÄRDIENST Kreisverwaltung

VETERINÄRDIENST Kreisverwaltung Kreisverwaltung Mayen-Koblenz VETERINÄRDIENST Kreisverwaltung INFORMIERT Newsletter 02 / 2017 vom 14.12.2017 Ab sofort Wegfall der Milzprobe im Rahmen des KSP- Monitorings Ab sofort ist im Monitoringgebiet,

Mehr

Hinweise zur Vorgehensweise und den Zuständigkeiten bei der Beseitigung und Entsorgung von Wildkadavern

Hinweise zur Vorgehensweise und den Zuständigkeiten bei der Beseitigung und Entsorgung von Wildkadavern Seite 1 von 5 Leitfaden LF 124 Hinweise zur Vorgehensweise und den Zuständigkeiten bei der Beseitigung und Entsorgung von Wildkadavern Wildtiere sind nicht von Menschen gehaltene Tiere. Der Begriff Wildtiere

Mehr

zu Punkt der 973. Sitzung des Bundesrates am 14. Dezember 2018 Erste Verordnung zur Änderung der Schweinepest-Verordnung

zu Punkt der 973. Sitzung des Bundesrates am 14. Dezember 2018 Erste Verordnung zur Änderung der Schweinepest-Verordnung Bun d esrat Drucksache 556/1/18 03.12.18 E m p f e h l u n g e n der Ausschüsse AV zu Punkt der 973. Sitzung des Bundesrates am 14. Dezember 2018 Erste Verordnung zur Änderung der Schweinepest-Verordnung

Mehr

BTSF. Initiative Bessere Schulung für sicherere Lebensmittel Biosicherheit bei Wildschweinen in ASPinfizierten

BTSF. Initiative Bessere Schulung für sicherere Lebensmittel Biosicherheit bei Wildschweinen in ASPinfizierten Initiative Bessere Schulung für sicherere l Biosicherheit bei Wildschweinen in ASPinfizierten Gebieten BTSF Diese Präsentation erfolgt unter Vertrag mit der Exekutivagentur für Verbraucher, Gesundheit,

Mehr

Aktuelles zur ASP. Dr. Dirk Soike Landesamt für Arbeitsschutz, Verbraucherschutz und Gesundheit

Aktuelles zur ASP. Dr. Dirk Soike Landesamt für Arbeitsschutz, Verbraucherschutz und Gesundheit Aktuelles zur ASP Dr. Dirk Soike Landesamt für Arbeitsschutz, Verbraucherschutz und Gesundheit Die Afrikanische Schweinepest ist eine Viruskrankheit der Haus-und Wildschweine mit hoher Letalität ist für

Mehr