Rundbrief aus SALEM-Ecuador. Nähen, Kochen, Ernten und Basteln. Mindo, im Juni Liebe Paten, Freunde und Unterstützer!
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- Hildegard Hauer
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1 Rundbrief aus SALEM-Ecuador Mindo, im Juni 2016 Nähen, Kochen, Ernten und Basteln Liebe Paten, Freunde und Unterstützer! Und wieder melden wir uns aus dem Nebelwald um Sie mit dem Neuesten aus dem Kinder- und Jungendzentrum SALEM-Ecuador zu versorgen. Sicherlich haben Sie vom Erdbeben gehört, das die Küstenregion Ecuadors am 16. April mit einer Stärke von 7,8 auf der Richterskala erschütterte. 663 Menschen kamen dabei ums Leben, fast wurden verletzt. Die Stadt Pedernales und viele umliegende Dörfer wurden fast vollständig zerstört. Derzeit leben über Menschen in Notunterkünften. In SALEM und in der Gemeinde Mindo gab es zum Glück keine Schäden, obwohl Alle ganz schön durchgeschüttelt wurden. Einige betroffene Familien aus dem Erdbebengebiet sind auch nach Mindo gekommen um bei Verwandten oder Bekannten unterzukommen. Wo es möglich ist, hilft SALEM. Gerade haben wir ein 5-jähriges Mädchen aufgenommen, das ihren 11-jährigen Bruder durch das Erdbeben verloren hat. Das Haus der Familie wurde zerstört, die Eltern sind arbeitslos und erhalten nur eine kleine Hilfszahlung vom Staat. Dem kleinen Mädchen tut es gut bei SALEM mit anderen Kindern in einer sicheren Umgebung sein zu können und die Eltern sind entlastet und können sich auf Arbeitssuche begeben. Ein befreundeter Musiker hat ein Lied über die Katastrophe geschrieben und möchte damit Spenden sammeln. Das Stück kann man hier auf YouTube anhören: Wenn Sie über SALEM für die Betroffenen des Erdbebens spenden wollen, können Sie das über das bekannt SALEM-Spendenkonto oder unsere Website tun. Wir werden das Geld an geeignete sinnvolle Projekte weiterleiten.
2 In SALEM begann das zweite Quartal mit einem bedauerlichen Abschied, denn unser Leiter Andreas musste aus familiären Gründen nach Deutschland zurück. Bis auf Weiteres werde ich, Jonas Lange, wieder in Mindo mitarbeiten. Natürlich wurde Andreas gebührend verabschiedet und wir wünschen ihm und seiner Frau Nelly alles Gute für die Zukunft. Bevor das neue Schuljahr, und somit die Routine in SALEM einkehrte, machten die Eltern, die Jugendliche und unsere Mitarbeiter das Gelände und die Gebäude wieder fit. Dieses Jahr haben wir auch das neue Grundstück verschönert. Das Beste ist unser neuer selbstgebastelter "Klettergarten", den die Kinder auch gleich ausprobiert haben: Am 15. Mai wird in Ecuador der Internationale Tag der Familie gefeiert. Ein guter Anlass für uns die Eltern der Kinder einzuladen und in unsere Aktivitäten einzubeziehen. Es wurde ein fröhlicher Tag mit viele Spielen, bei denen es eine Herausforderung war, die Eltern zum Mitmachen zu überreden. Viele Seite: 2 / 5
3 Eltern und Kinder hatten etwas für das vegetarische Buffet mitgebracht und es wurde gemeinsam geschlemmt. Recht erfolgreich sind wir darin, zusätzliche Angebote, besonders für Jugendliche, zu schaffen. Unser Kursplan platzt regelrecht aus den Nähten. Es gibt nämlich Näh-Kurse; aber auch Koch-Kurse, Computer-Kurse, Sexualaufklärung und sogar einen kleinen Radio-Workshop. Nur unser Tischler-Lehrer hat uns im Stich gelassen und wir suchen noch nach einem neuen, bevor es mit der Holzbearbeitung weiter gehen kann. Der Näh-Kurs für Erwachsene hat v.a. die Mütter angesprochen und derzeit gibt es wöchentlich zwei Kurse mit insgesamt 13 Teilnehmerinnen. Seite: 3 / 5
4 Um an vergangene Tradition und Kultur anzuknüpfen, haben wir in diesem Jahr in SALEM am 21. Juli die Sonnenwende gefeiert. Diese ist in Ecuador mit dem europäischen Erntedankfest vergleichbar, denn der Juni ist der Monat in dem v.a. das Getreide, z.b. Mais geerntet wird. Auf Kichwa, einer der Sprachen der indigenen Einwohner, heißt die Sonnenwende Inti Raymi, was soviel wie Fest der Sonne bedeutet. Um ein Lagerfeuer haben wir einen kleinen Altar mit Früchten und Getreide angelegt, Lieder gesungen, getanzt und Früchte geteilt. In den letzen Monaten reiften auch unsere leckeren Guaven. Die Kinder haben das zum Anlass genommen einen riesigen Topf GuavenMarmelade zu kochen. Ähnlich wie Pflaumenmus, muss diese lange reduziert werden. Dafür hat man kurzerhand ein Lagerfeuer angezündet und die Kinder haben sich beim Rühren abgewechselt. Seite: 4 / 5
5 Seite: 5 / 5 Ein kleine Recycling -Kun st projekt am Rande : Fliesenscherben wurden zu einem wunderschönen Fußboden im Musikzimmer. Herzlichen Dank an unsere Unterstützerinnen und Unterstützer! Mit den besten Grüßen aus SALEM-Ecuador! Jonas & Sulema Im Namen aller Kinder, Jugendlichen und Mitarbeiter
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