Jahresbericht Einladung Generalversammlung

Transkript

1 Jahresbericht 2011 Einladung Generalversammlung

2 Jahresbericht 2011 «Nichts ist so beständig wie» Inzwischen muss man den Spruch nicht einmal mehr vollständig zitieren, damit alle wissen, was gemeint ist. Veränderungen gehören zu unserer Zeit wie das Internet oder das Mobiltelefon. Die Geschwindigkeit aber, mit der sich eine Spitex-Organisation Neuerungen und Anpassungen ausgesetzt sieht, dürfte selbst Kenner der Materie ab und zu überraschen. Für die Spitex Stadt Luzern hat das im Jahr 2011 unter anderem geheissen: ein neuer Finanzierungsmechanismus, eine komplett neue Informatik-Plattform, eine neue Klienten- Dienstleistung und der Einsatz einer neuen Technologie mit neuem Partner. Dabei stellt sich naturgemäss immer die Frage, welche der Anpassungen wirklich notwendig resp. zielführend und welche eher der Kategorie «L art pour l art» zuzuordnen sind. Wir sind aber überzeugt, dass wir uns auch im Jahr 2011 auf die «richtigen» Projekte konzentriert haben. Was wir damit erreichen konnten, bestärkt uns in dieser Haltung. Seit dem 1. Januar 2011 gilt in der Schweiz die neue Pflegefinanzierung. Sie brachte neben einer ganzen Reihe von neuen Administrativauflagen einen zusätzlichen Finanzgeber den Klienten. Über die sogenannte «Klientenbeteiligung» muss sich die Bezügerin einer Spitex-Leistung neu an den Kosten beteiligen. Für die Spitex bedeutete dies: neue Berechnungs- und Abrechnungsprozesse, neue Auswertungen aber vor allem viel Aufklärungs- und Informationsarbeit. Nach einem Jahr können wir feststellen: Die neuen Prozesse funktionieren. Allerdings sind wir nach wie vor unglücklich über die Tatsache, dass sich die Klienten in so hohem Masse an den Kosten beteiligen müssen. Gerade im Zusammenhang mit der Einführung der neuen Pflegefinanzierung wurde definitiv klar, dass unsere IT mit den Anforderungen nicht mehr Schritt halten konnte. Nach intensiven Abklärungen wagten wir deshalb im Juni 2011 den ungewöhnlichen Schritt, gemeinsam mit zwei deutschen Informatikunternehmen eine neue Schweizer Spitex-Lösung zu entwickeln. Diese ist nun seit dem 1. Januar 2012 produktiv bei der Spitex Stadt Luzern im Einsatz und findet bereits auch bei anderen Spitex-Organisationen grossen Anklang. Ein mutiger Schritt also, der sich eindeutig gelohnt hat.

3 Anfang Februar 2011 wurde nach intensiver Vorarbeit der «Brückendienst» das Konzept für Palliative Care gestartet. Die grosse Nachfrage innert sehr kurzer Zeit und die Tatsache, dass praktisch alle Agglomerationsgemeinden sich bereits zu einer Zusammenarbeit mit unserem neuen Dienst entschlossen haben, zeigt die hohe Relevanz dieses Angebots. Zwar ist die Finanzierung nach wie vor nur zum Teil gesichert (die Mehrkosten gegenüber dem «normalen» Pflegedienst werden durch Spenden finanziert), aber wir sind zuversichtlich, dass sich auch hier eine Lösung finden wird. Immer wollen wir über das bestehende Angebot hinausdenken und noch bessere Rahmenbedingungen für unsere Dienstleistungen schaffen. Aus diesem Grund haben wir in einer innovativen Zusammenarbeit mit dem GIS (Geo-Informationssystem) des Kantons Luzern ein Modell für die zukünftige Entwicklung der Altersstruktur in der Stadt Luzern entwickelt und daraus ein differenziertes Standort-Modell für unseren Betrieb errechnet. Es bildet eine wertvolle Grundlage für zukünftige Entscheide bezüglich einer optimalen Standortstruktur. Bei diesen und anderen Themen wollen wir auch 2012 am Ball bleiben. Zum Wohl unserer Klientinnen und Klienten. Danke, dass Sie uns weiterhin unterstützen! Herzlich, Hans-Peter Christen Präsident Spitex-Verein Luzern Littau

4 «Verankert in der Stadt - verbunden mit der Spitex» So unauffällig sein Vor- und Nachname ist, so markant ist der Mann, der ihn trägt. Ruedi Meier, nicht allein Stadtrat und Sozial- und Gesundheitsdirektor von Luzern, sondern auch Historiker, Museumsfachmann, Gewerkschafter und Grüner. Selten bis nie sieht man ihn mit Krawatte, dafür oft mit dem Fahrrad. Seit dem 1. September 2000 leitet der 60-Jährige und Vater von zwei erwachsenen Töchtern die Sozialdirektion der Leuchtenstadt und ist stellvertretender Finanzdirektor. Von war Ruedi Meier Grossrat. Seit 1996 sass er für die Grünen im Grossen Stadtrat. Darüber hinaus war er Personalvertreter im Stiftungsrat Luzerner Theater, engagiert in der Gewerkschaftsbewegung, beim Heimatschutz und im Verein zur Erhaltung des Bourbaki-Panoramas. Ruedi Meiers Herz schlägt nicht nur grün, sondern auch für Kunst und Kultur. Er ist oft an kulturellen Anlässen anzutreffen, aber auch an Sportveranstaltungen. Er liebt Rotwein und Bier, schätzt die Vielfalt der Schweizer Küche (inkl. Kebab), mag die Farbe Grün, ist sehr interessiert an Politik und Geschichte und liest sehr gerne. Als Sozial- und Gesundheitsdirektor trägt Ruedi Meier Verantwortung im Bereich der Gesundheitsversorgung. Dazu gehört vor allem die Pflege, die stationäre in öffentlichen und privaten Heimen, aber auch die ambulante, die durch verschiedene Organisationen geleistet wird. Die Spitex Stadt Luzern ist dabei die weitaus grösste und wichtigste, erbringt sie doch nicht nur die Standardpflege tagsüber, sondern auch abends und nachts. Dazu kommen die psychiatrische und die palliative Spitex. «Von all diesen Angeboten profitieren nicht nur die betagten Menschen, sondern alle Generationen und alle Bevölkerungsgruppen und -schichten, ob alt oder jung, wohlhabend oder mit kleinem Einkommen. Die ambulante Pflege ist gleich doppelt genial: Wenn schon Pflege sagen sich die Menschen, dann lieber zu Hause als im Spital oder im Heim. Und sie ist erst noch kostengünstiger als die stationäre Pflege.» Wir von der Spitex freuen uns, dass die Politik unsere Arbeit sieht, um deren Bedeutung weiss und uns mit ihrer Wertschätzung für unsere vielfältigen Aufgaben ermutigt.

5 Einladung zur Generalversammlung Montag, 14. Mai 2012, Uhr Restaurant Ochsen, 6014 Luzern-Littau Traktanden 1. Begrüssung 2. Protokoll der Generalversammlung vom 9. Mai Jahresbericht Jahresrechnung 2011 und Revisionsbericht 5. Mitgliederbeitrag Wahl des Vorstands 7. Wahl der Revisionsstelle 8. Fusion mit Spitex Emmen Information zur Studie des Instituts für Betriebs- und Regionalökonomie IBR Stellungnahme der Vorstände von Spitex Emmen und Spitex Stadt Luzern Kompetenzerteilung zur Ausarbeitung eines Fusionsvertrages und Durchführung einer (ausserordentlichen) GV 9. Anträge von Mitgliedern (Eingangsfrist gemäss Statuten bis 28. Februar 2012) 10. Verschiedenes Im Anschluss Referat «Verankert in der Stadt verbunden mit der Spitex» Ruedi Meier, Stadtrat, Sozial- und Gesundheitsdirektor Stadt Luzern Es würde uns freuen, nach dem mehr Geschäftlichen und den Gedanken von Ruedi Meier mit Ihnen ins Gespräch zu kommen und Sie zu Kaffee und Kuchen einladen zu dürfen. Der Austausch mit Ihnen ist uns wichtig. Das Protokoll der letzten Generalversammlung, die Jahresrechnung, der Jahresbericht (siehe vorliegende Broschüre) und die Statuten werden am Abend aufliegen. Sie können die Unterlagen auch vorgängig bestellen: Telefon , Wir freuen uns auf Ihr Kommen und grüssen Sie herzlich. Vorstand Spitex-Verein Luzern Littau

6 Jahresrechnung 2011 Im Jahre 2011 betreuten die rund 220 Mitarbeitenden im Durchschnitt 910 Klientinnen und Klienten. Gesamt waren es 1850 Personen, welche durch die Spitex Stadt Luzern betreut wurden. Dabei konnten 68'556 Stunden an pflegerischen und 21'528 Stunden an hauswirtschaftlichen Leistungen in Rechnung gestellt werden. Die Abnahme der verrechneten Pflegestunden gegenüber dem Jahre 2010 (72'083 Stunden) ist auf den Administrativvertrag und die damit verbundene neue Rundungsregel (rund - 6%) zurückzuführen. Personalaufwand 10'782'191 Sach- und Transportaufwand 559'650 Sonstiger Betriebsaufwand 983'439 Aufwand 12'325'280 Einnahmen aus Kerndienstleistungen 6'400'146 Materialverkauf 636'482 Beitrag Stadt Luzern 5'319'611 Mitgliederbeiträge 40'200 Übrige Erträge 58'774 Ertrag 12'455'213 Gewinn 129'933 Jahresrechnung 2011 Brückendienst Seit dem 1. Februar ist das Team Brückendienst (Palliativ-Pflege) aktiv. Das Angebot stösst auf grosses Interesse. Bis Ende 2011 konnten 1'868 Stunden auf Stadtgebiet verrechnet werden. Die Dienstleistung wird von der Stadt Luzern ideell und finanziell unterstützt. Das Angebot ist dennoch auf Spenden angewiesen. Für das Jahr 2011 mussten CHF 127'027. aus dem Spendenfonds entnommen werden. Personalaufwand 422'809 Sach- und Transportaufwand 2'045 Sonstiger Betriebsaufwand 21'453 Aufwand 446'307 Einnahmen aus Kerndienstleistungen 153'176 Beitrag Stadt Luzern 113'948 Leistungen Agglomeration 52'156 Spenden 127'027 Ertrag 446'307 Gewinn / Verlust 0 Dominic Illi, Bereichsleiter Zentrale Dienste Spitex Stadt Luzern, Brünigstrasse 20, 6005 Luzern Telefon , Telefax , info@spitex-luzern.ch,