Spitex-Verein Wettingen-Neuenhof

Transkript

1 Jahresbericht 2016

2 Spitex-Verein Wettingen-Neuenhof Der Vorstand Dr. Doris Stump, Präsidium Stefan Spring, Vizepräsidium Dr. Simone Menth, Aktuariat Eva Zulauf-Keller, Quästorat Holger Czerwenka Bruno Fessler, Vertreter Verein Spitex Neuenhof Fred Hofer, Vertreter Verein Spitex Neuenhof Lilo Jud, Delegierte Gemeinderat Wettingen

3 Bericht der Präsidentin Das Jahr 2016 war ein Jahr des Umbruchs. Nachdem die Gemeinden Killwangen und Spreitenbach im Dezember 2015 die Gründung einer regionalen Spitex AG abgelehnt hatten, musste sich der Vorstand auf die Weiterführung der bisherigen Organisation einstellen. Da in den Jahren der Vorbereitungen für die Gründung einer regionalen Spitex AG einige Entwicklungen und Veränderungen zurückgestellt worden waren, standen mehrere Projekte an. Mit der Ankündigung der Geschäftsleiterin, Cécile Frei, dass sie sich auf Ende 2016 pensionieren lassen werde, mussten wir zudem die Stelle ausschreiben. Bereits im April konnten wir Peter Marthaler als neuen Geschäftsleiter verpflichten. Er hat die Stelle am 15. November 2016 angetreten. Mit der Fusion der beiden Spitex Vereine haben wir 2016 die Zusammenführung der beiden Spitexorganisationen auch auf strategischer Ebene vollzogen. Auf operativer Ebene wurde die neue elektronische Erfassung der Daten aller KlientInnen installiert, was viel Energie, Zeit und auch Geld gekostet hat. Gleichzeitig mussten wir uns auf die Übernahme der spezialisierten palliative Care im Jahr 2017 vorbereiten. Wir befinden uns am Anfang von grösseren Veränderungen. Mit über 50 MitarbeiterInnen, mit den spezialisierten Bereichen Psychiatriepflege und Palliative Care und mit der Ausbildungsverpflichtung stossen wir im bisherigen Zentrum an Grenzen. Ich danke meinen KollegInnen im Vorstand für die tolle Zusammenarbeit. Ein grosser Dank gilt den MitarbeiterInnen, die in diesen nicht immer einfachen Zeiten der Veränderung Ruhe bewahren und für unsere KlientInnen engagiert und verlässlich im Einsatz sind. Doris Stump Präsidentin Spitex-Verein Wettingen-Neuenhof 3

4 Spitexleitbild Kanton Aargau Das Mindestangebot der Hilfe und Pflege zu Hause Ziel Das Angebot der Hilfe und Pflege zu Hause ist inhaltlich und in der zeitlichen Verfügbarkeit so auszugestalten, dass Personen aller Altersgruppen, die Hilfe und/oder Pflege benötigen, in ihrem vertrauten Umfeld leben können unter der Voraussetzung, dass dies aus medizinischer Sicht vertretbar, die Sicherheit gewährleistet und die getroffene Lösung für die Betroffenen selber als auch für das soziale Umfeld und die Leistungserbringer realisierbar ist. Spitex-Leitbild Kanton Aargau

5 Spitex Wettingen und Neuenhof Das Spitex-Leitbild des Kantons Aargau aus dem Jahr 2008 definiert die Leistungen der Spitex verbindlich. Die Umsetzung ist Sache der Gemeinden. Wir stossen vor allem bei der Gewährleistung der Betreuung an Grenzen, da von der Grundversicherung und der öffentlichen Hand nach Krankenversicherungsgesetz (KVG) nur eigentliche pflegerische Leistungen finanziert werden. Wenn keine Angehörigen oder Nachbarn die Betreuung übernehmen, ist der Verbleib im vertrauten Umfeld oft nicht möglich. Bis 1995 wurden die Hilfe und die Pflege zu Hause in Wettingen von zwei Vereinen, dem katholischen und dem reformierten Haus- und Krankenpflegeverein, erbracht. Die zunehmende Nachfrage sowie die neuen Anforderungen der Versicherungen und der kantonalen und nationalen Gesundheitsinstanzen verlangten eine Neuorganisation, die 1995 zur Zusammenführung der beiden Vereine zum Spitex-Verein Wettingen führte. Der Verein Spitex Neuenhof beauftragte 2013 den Spitex-Verein Wettingen, die Leistungen in Neuenhof zu erbringen fusionierten die beiden Spitex Vereine von Neuenhof und Wettingen zum Spitex-Verein Wettingen-Neuenhof. 5

6 Pflegerische und hauswirtschaftliche Leistungen Die Nachfrage nach pflegerischen Leistungen hat in Wettingen über die letzten zehn Jahre stark zugenommen. Die hauswirtschaftlichen Leistungen in stabilen Situationen werden seit 2006 von der Pro Senectute erbracht. Die Tarife für pflegerische Leistungen werden vom Bundesrat festgelegt und betragen seit 2013 pro Stunde CHF für Grundpflege, für Untersuchung und Behandlung, für Abklärung und Beratung. Die Rechnung dafür wird von der Spitex der Krankenkasse übermittelt, Voraussetzung ist eine vom Arzt/von der Ärztin bestätigte Bedarfsabklärung. Den Selbstbehalt und die Franchise stellen die Kassen den Versicherten direkt in Rechnung. Die KlientInnen müssen eine Patientenbeteiligung von 20% (max. CHF pro Tag) übernehmen. Sie erhalten dafür eine Rechnung von der Spitex-Organisation zugestellt. Hauswirtschaftliche Leistungen müssen von den KlientInnen selbst bezahlt werden. Für eine Rückerstattung von der Zusatzversicherung wird eine ärztliche Bestätigung verlangt. Die Differenz zu den Vollkosten müssen die Gemeinden übernehmen. 6

7 geleistete Stunden Krankenpflege und Hauswirtschaft 30'000 Leistungsstunden Krankenpflege und Hauswirtschaftliche Leistungen Krankenpflege Wettingen Hauswirtschaftl Leistungen Wettingen Krankenpflege Neuenhof Hauswirtschaftl. Leistungen Neuenhof Krankenpflege Total Hauswirtschaftl. Leistungen Total 25'000 20'000 15'000 10'000 5' Leistungsstunden 7

8 Zusammenarbeit mit der Pro Senectute Seit 2006 werden die hauswirtschaftlichen Leistungen in stabilen Situationen in Wettingen von der Pro Senectute erbracht. Die Spitex Wettingen-Neuenhof übernimmt nur in Situationen, wo auch pflegerische Einsätze nötig sind, auch die hauswirtschaftlichen Leistungen. Die Zusammenarbeit mit der Pro Senectute hat sich bewährt. 8

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10 Mahlzeiten Die Spitex Wettingen-Neuenhof liefert ihren KlientInnen warme Mahlzeiten, die in der Küche des Alterszentrums St. Bernhard gekocht und in Warmhalteboxen von SpitexmitarbeiterInnen gebracht werden. Voraussetzung für die Lieferung von Mahlzeiten ist die Mitgliedschaft im Verein. 10

11 16'000 Warme Mahlzeiten Wettingen Neuenhof Total 14'000 12'000 10'000 8'000 6'000 4'000 2' Verkaufte Mahlzeiten 11

12 Die Nachfrage nach Spitexleistungen hat in den letzten Jahren stetig zugenommen, damit auch der Umsatz. Mit der Übernahme der Leistungen in Neuenhof ist der Umsatz auf über 3 Millionen Franken angestiegen. Das Defizit für das Jahr 2016 fiel höher aus als geplant, weil die Einführung der digitalen Klientendossiers umgesetzt wurde und erst für das Jahr 2017 ein höherer Beitrag der Vertragsgemeinden ausgehandelt werden konnte. Deshalb muss das Vermögen für die Deckung des Defizits eingesetzt werden. 12

13 Umsatz und Vermögen 3'500'000 3'000'000 2'500'000 2'000'000 1'500'000 1'000' '000 Umsatz und Vermögen Umsatz (Total Ertrag) Vereinsvermögen (per 1.1. ohne Fonds) Fond) Anteil in %

14 Rechnung 2016 Erfolgsrechnung Rechnung 2015 Budget 2016 Rechnung 2016 Aufwand Personalaufwand* 2'966' '891' '263' Medizinischer Bedarf 20' ' ' Einkauf fertige Mahlzeiten 120' ' ' Fahrzeug- und Transportaufwand 79' ' ' Unterhalt und Reparaturen 3' ' ' Anlagenutzung (Abschreibungen, Anschaffungen) 39' ' ' Raumaufwand 41' ' ' Verwaltungs-, EDV- und Werbeaufwand 87' ' ' Versicherungsprämien, Gebühren, Finanzaufwand 27' ' ' übriger Betriebsaufwand 2' ' ' Total Aufwand 3'388' '351' '771' * inkl. Pro Senectute, Kinderspitex, Onkospitex 14

15 Ertrag Rechnung 2015 Budget 2016 Rechnung 2016 KVG-Leistungen, Hauswirtschaft, Pat.beteiligung 1'769' '605' '852' Verkauf Mahlzeiten 204' ' ' Leistungen für andere Organisationen 39' ' ' Verkauf und Vermietung Material 6' ' ' Kapitalzinsertrag /Einlage Fonds -39' Beiträge Gemeinden, Mitglieder, Spenden* 1'457' '408' '445' Rückstellungen /Auflösung -50' ' Periodenfremde Erträge 1' ' Periodenfremder Aufwand ' Total Ertrag 3'391' '248' '604' Betriebsüberschuss/-verlust 2' ' ' * inkl. Pro Senectute, Kinderspitex, Onkospitex 15

16 Bilanz 2016 Bilanz Aktiven Umlaufvermögen 999' ' Anlagevermögen 101' ' Total Aktiven 1'100' '044' Passiven Fremdkapital 252' ' Fonds Weiterentwicklung Spitex 236' ' Vereinskapital per ' Vereinskapital per Zugang Vereinskapital vom Verein Spitex Neuenhof 1' Betriebsüberschuss/-verlust 2' ' Total Passiven 1'100' '044' Vereinskapital per '

17 Kommentar zur Rechnung 2016 Das Budget 2016 wurde unter der Annahme erstellt, dass per eine neue regionale Spitex AG gegründet würde und die Investitionen in das neue elektronische Erfassungsprogramm erst von der neuen Organisation getätigt würden. Zudem waren wir bereit, das budgetierte Defizit aus dem Vermögen des Vereins zu decken. Nachdem die Gründung dieser neuen Organisation abgelehnt worden war, konnten wir nicht weiter zuwarten. Die Einführung des neuen EDV Programms verursachte nicht nur durch seine Anschaffung hohe Kosten, sondern benötigte auch viele Arbeitsstunden für die Schulung der Mitarbeitenden, die nicht verrechnet werden konnten. Deshalb resultiert eine Differenz von CHF Der Vorstand schlägt vor, das Defizit voll zulasten des Vereinsvermögens zu verbuchen. 17

18 Revisionsbericht Bericht der Revisionsstelle zur eingeschränkten Revision an die Mitgliederversammlung des Spitex-Verein Wettingen-Neuenhof Als Revisionsstelle haben wir die Jahresrechnung (Bilanz und Erfolgsrechnung) des Spitex-Verein Wettingen-Neuenhof für das am 31. Dezember 2016 abgeschlossene Berichtsjahr geprüft. Für die Jahresrechnung ist der Vorstand verantwortlich, während unsere Aufgabe darin besteht, diese zu prüfen. Wir bestätigen, dass wir die Anforderungen hinsichtlich Befähigung und Unabhängigkeit erfüllen. Unsere Revision erfolgte nach dem Schweizer Standard zur Eingeschränkten Revision. Danach ist diese Revision so zu planen und durchzuführen, dass wesentliche Fehlaussagen in der Jahresrechnung erkannt werden. Eine eingeschränkte Revision umfasst hauptsächlich Befragungen und analytische Prüfungshandlungen sowie den Umständen angemessene Detailprüfungen der bei der geprüften Einheit vorhandenen Unterlagen. Dagegen sind Prüfungen der betrieblichen Abläufe und des internen Kontrollsystems sowie Befragungen und weitere Prüfungshandlungen zur Aufdeckung deliktischer Handlungen oder anderer Gesetzesverstösse nicht Bestandteil dieser Revision. Bei unserer Revision sind wir nicht auf Sachverhalte gestossen, aus denen wir schliessen müssten, dass die Jahresrechnung nicht Gesetz und Statuten entspricht. Wettingen, 6. April 2017 Q&A AG Jürg Keller Dipl. Wirtschaftsprüfer Q&A AG, Schönaustrasse 25, 5430 Wettingen 18

19 Tarife Pflegerische Leistungen Fr / / pro Stunde, wird von der Krankenkasse bezahlt. Patientenbeteiligung 20%, maximal FR / Tag Hauswirtschaftliche Leistungen Fr. 33. / Std. für Vereinsmitglieder inkl. 10 Min. Wegzeit Fr. 35. / Std. für Nichtmitglieder inkl. 10 Min. Wegzeit Hauswirtschaftliche Bedarfsabklärung Fr. 45. / Std. für Bedarfsabklärungen zu Hause Fr. 16. für die Erneuerung der Bedarfsabklärung Umtriebsentschädigung Fr. 40. pauschal für geplante Einsätze, welche nicht 24 Std. vorher abgesagt werden (aus genommen Notfälle wie Spitaleinweisung usw.) Kontrollbesuche Fr. 20. pro kurzem Besuch, bei Abwesenheit von betreuenden Angehörigen. Mahlzeitendienst Fr für die Lieferung von warmen Mahlzeiten an allen Wochentagen, auch am Wochenende und an Feiertagen Mitgliederbeitrag Spitex-Verein Wettingen-Neuenhof Fr. 40. pro Kalenderjahr 19

20 Telefon Anmeldung Montag Freitag sind wir persönlich erreichbar von bis Uhr und bis Uhr unter Telefon Ausserhalb dieser Zeit kann eine Mitteilung auf den Telefonbeantworter gesprochen werden. Telefon Rigistrasse 10, 5430 Wettingen PC: Homepage: