Wege zu wirksamen Uferstreifen Anhang
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- Maja Weber
- vor 5 Jahren
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1 Inhalt Förderung Bedeutung der Uferstreifen-Funktion bei Planungen und in der Gewässerunterhaltung Entscheidungsbaum Flächensicherung und Nutzungsregelungen Wege zu wirksamen Uferstreifen Anhang Seite 1 Seite 2 Förderung Mögliche Förderprogramme mit Bezug auf Uferstreifen Förderung Übersicht mögliche Förderprogramme (Teil 1) Kulturlandschaftsprogramm (KULAP) Vertragsnaturschutzprogramm Wald (VNP Wald) Waldbauliches Förderprogramm (WaldFÖPR) Richtlinien für Zuwendungen zu wasserwirtschaftlichen Vorhaben (RZWas 2013) Bayerischer Naturschutzfonds Vertragsnaturschutzprogramm (VNP) Landschaftspflege- und Naturpark-Richtlinien (LNPR) Finanzierungsrichtlinien Ländliche Entwicklung (FinR-LE) Seite 3 Programm RZWas Bayer. Naturschutz -fonds* VNP LNPR* Inhalte (mit Bezug auf Uferstreifen) GEK, UK Unterhaltung, Ausbau Erwerb/Pacht von Flächen mit naturschutzfachlicher Bedeutung Erhaltung oder Verbesserung ökologisch wertvoller Lebensräume, die auf eine naturschonende Bewirtschaftung angewiesen sind Maßnahmen des Natur-/ Artenschutzes/Landschaftspflege, insbesondere einmalige Pflege- oder Gestaltungsmaßnahmen Wer? Förderung Grunderwerb WWA 30-75% unter best. Vorauss. Fonds 50-75%, plus 10% bei nicht-öffentli. Trägerschaft UNB/ AELF unter best. Vorauss. * Förderung nur, wenn keine anderen staatlichen Förderprogramme in Anspruch genommen werden könnenseite 4 /ha UNB bis zu 50% Ausnahmefall bis zu 70% nein unter best. Vorauss. 1
2 Förderung Übersicht mögliche Förderprogramme (Teil 2) Programm KULAP FinR-LE VNP Wald WaldFÖPR Inhalte (mit Bezug auf Uferstreifen) Ausgleichszahlungen an Bewirtschafter für umweltschonende Bewirtschaftungsmaßnahmen (z. B. Grünstreifen am Gewässer) z. B. Naturnahe Gestaltung von Gewässern, freiw. Land-/Nutzungstausch Nachhaltige Bewirtschaftung von Wäldern mit dem Ziel, naturschutzfachlich bedeutsame und gefährdete Lebensräume und Arten langfristig zu erhalten Aufbau klimatoleranter, stabiler Wälder; Bewältigung von Schäden Wer? Förderung Grunderwerb AELF i. d. R. /ha nicht relevant ALE bis 75% ja UNB/ AELF AELF /ha u. a. /ha, Stk/ha, /fm nicht relevant nicht relevant Seite 5 Seite 6 Vorher Aldersbach, Lkr. Passau, Markt Aidenbach Nachher EZG 69 km² MQ: 0,613 m³/s Besonderheiten: Flutkanal Eberbach, Lkr. Schweinfurt, Gemeinde Poppenhausen 2004 Fotostandorte nicht identisch! Vergleichbare Bäche! 2013 EZG: 1,15 km² MQ: ca. 17 l /s Länge : ca. 450 m, Breite ca. 13,5 m Typischer Flurbereinigungsbach geradlinig ausgebauter, durchgehend gesicherter Flutkanal Ziel: Umsetzung hydromorphologischer Maßnahmen gemäß Umsetzungs-konzept WRRL Träger: Zweckverband Gew. III. Ordnung zusammen mit der Gemeinde Aidenbach Renaturierung auf 4,5 km Länge: Förderung der linearen Durchgängigkeit Ufer- und Sohlgestaltung Maßnahmen zur Förderung der Eigendynamik Schaffung von Uferrandstreifen Kosten: (davon staatliche Zuwendungen) Seite 7 Anlass / Grund für den Uferstreifen eng abgemarkter Bach ohne Uferstreifen und Entwicklungsmöglichkeit. Einleitung der Straßenentwässerung. Flächenbereitstellung durch Straßenbauverwaltung (Staatl. Bauamt Schweinfurt) Bodenordnung/Planung/Bauleitung für Renaturierung durch ALE Unterfranken, Verbreitung Gewässergrundstück von 3,5 auf 13,5 m Maßnahme: Herbst 2008 Gesamtkosten: (Bau) Seite 8 2
3 2008 Haselbach, Landkreis Lichtenfels, Marktgemeinde Ebensfeld 2013 EZG: 5,8 km 2 MQ: 65 l/s Uferstreifen 600 m lang, ca m breit Irlbach, Lkr. Regensburg, Gemeinde Thalmassing EZG: 1,25 k m 2, MQ: 7 l/s, Uferstreifen : 1. Abschnitt: ca. 500 m lang, beids. je 4 m breit 2. Abschnitt: ca. 450 m lang, einseit m breit stark begradigter Bach entlang von intensiv genutzten landwirtschaftlichen Flächen, ökologisch verarmt Grunderwerb, Bodenordnung, Bauträgerschaft durch ALE Ofr., Jahr der Maßnahme: 2009 Ökologischer Gewässerausbau Entwicklung seitdem: Grünes Band zwischen 2 Ortschaften, Biotopvernetzung Träger der Maßnahme: Markt Ebensfeld, Freistaat Bayern Kosten Gesamt: Seite 9 Graben völlig begradigt Kaum Uferstreifen vorhanden -> keine Entwicklungsfläche Starker Nährstoffeintrag durch intensive landwirtschaftliche Nutzung Flächentausch u. erwerb durch die Gemeinde Jahr der Maßnahme: Träger: LPV Regensburg Gesamt-Kosten: , Finanzierung über Ausgleichsmittel des Landkreises und RZWas Seite 10 Kleine Ohe zur Ilz, Lkr. Freyung-Grafenau, Stadt Grafenau Laufenbach, Stadt und Lkr. Passau EZG: 12,5 km² MQ: 166 l/s Besonderheiten: FFH-Gebiet EZG: 106 km² MQ: 1,7 m³/s Standortfremde Fichtenforste grenzen unmittelbar an das Gewässer fehlender Ufergehölzsaum Nährstoffeinträge ins Gewässer durch fehlende Bodenbedeckung anderer Bildausschnitt Ziel: naturnaher Auwald Fichteneinschlag auf eine Breite von ca. 20 m Initialpflanzung Sukzession Keine Kosten, durch Erlös vom Holzeinschlag Einwanderung des Bibers 2006 Vernässung von landwirtschaftlichen Nutzflächen durch Dammbau und Einstau Bewirtschaftung nicht mehr sinnvoll möglich. Duldung der selbstständigen Uferstreifenentwicklung Nutzungsaufgabe durch die Eigentümer (Privatpersonen und Staatsforst) Keine Kosten Seite 11 Seite 12 3
4 Mitterer Graben, Landkreis Dillingen a. d. Donau, Stadt Dillingen und Gemeinde Holzheim EZG 20,2 km 2 Uferstreifen-Länge 580 m mit wechselnder Breite zw. 5 u. 10 m Extensiv. Feuchtgrünland Oberhalb Radlsbach, Lkr. Rottal-Inn, Gemeinde Roßbach EZG: 26,7 km² MQ: 233 l/s Kurz vor Einmündung in den Kollbach Optimierung Lebensraum für Wiesenbrüter (Zielart: Kiebitz) Aufwertung Lebensraum Helm- und Vogelazurjungfer Verbesserung Retentionsvermögen der Flächen Flächenkauf über LIFE-Natur-Projekt und Bereitstellung kommunaler Flächen Stadt DLG Freiwilliger Landtausch mit BBV Landsiedlung im Auftrag ALE Schwaben im Jahr 2010 (13 Privat-Eigentümer) Maßnahme: Uferabflachung 580 lfm, 2 Grabenausleitungen, Senken 2 ha, Flachwasserbereiche 0,3 ha Gesamtkosten ca geradliniger Ausbau des Radlsbaches durchgehende Versteinung steile, gleichförmige Uferböschungen kleinere Uferanbrüche Keine Unterhaltung im Einmündungsbereich des Kollbaches (Uferstreifen im Eigentum WWA infolge Bodenordnung durch ALE Niederbayern) hohe Strukturvielfalt im Gewässer durch Eigendynamik Keine Kosten Fotos: Geobasisdaten: Bayerische Vermessungsverwaltung Seite 13 Seite 14 Sulz, Landkreis Neumarkt i. d. Opf. Stadt Freystadt und Gemeinde Mühlhausen EZG:147 km 2 MQ: 140 l/s Länge: 950 m, Breite 8-60 m, 2,3 ha Fläche Bedeutung der Uferstreifen-Funktion bei Planungen und in der Gewässerunterhaltung vollständig begradigter Verlauf mit befestigtem, einförmigen Trapezprofil, kein Uferstreifen Grunderwerb und anschließende Bodenordnung durch ALE Oberpfalz, gemeindeübergreifende Umsetzung des GEK seit 1997 Durchführung: Juli 2010 bis April 2011 Entwicklungsziel: natürliche Sukzession und Entwicklung von Uferbegleitgehölzen Träger der Maßnahme: LPV Neumarkt i.d.opf.e.v mit beteiligten Kommunen Gesamt-Kosten Seite 15 Seite 16 4
5 WRRL- Maßnahmenkatalog Hydromorphologie LAWA - Maßnahmen 70 Maßnahmen zur Habitatverbesserung durch Initiieren/Zulassen einer eigendynamischen Gewässerentwicklung 72 Maßnahmen zur Habitatverbesserung im Gewässer durch Laufveränderung, Ufer- oder Sohlgestaltung 74 Maßnahmen zur Auenentwicklung und zur Verbesserung von Habitaten BY - Maßnahmen 70-1 Flächenerwerb zur eigendynamischen Entwicklung 70-2 Massive Sicherungen (Ufer/Sohle) beseitigen/reduzieren 70-3 Ergänzende Maßnahmen zum Initiieren eigendynamischer Gewässerentwicklung (z. B. Strömungslenker einbauen) Uferstreifen sind auch ein Element der WRRL Umsetzungskonzept konkretisieren die Maßnahmen! 72-1 Gewässerprofil naturnah umgestalten 72-2 Naturnahen Gewässerlauf anlegen (Neuanlage oder Reaktivierung) 72-3 Punktuelle Maßnahmen zur Habitatverbesserung mit Veränderung des Gewässerprofils (z.b. Kiesbank mobilisieren) 74-1 Naturnahe Aue herstellen 74-2 Naturnahe Aue entwickeln 74-3 Auegewässer/Ersatzfließgewässer neu anlegen 74-4 Auegewässer/Ersatzfließgewässer entwickeln Seite 17 LAWA- Code WRRL- Maßnahmenkatalog Hydromorphologie (Bewirtschaftungszeitraum ) Maßnahmenbezeichnung Maßnahmen zur Habitatverbesserung durch Initiieren/ Zulassen einer eigendynamischen Gewässerentwicklung Maßnahmen zur Habitatverbesserung im Gewässer durch Laufveränderung, Ufer- oder Sohlgestaltung Erläuterung / Beschreibung Bauliche oder sonstige (z.b. Flächenerwerb) Maßnahme mit dem Ziel, dass das Gewässer wieder eigenständig Lebensräume wie z. B. Kolke, Gleit- und Prallhänge oder Sand- bzw. Kiesbänke ausbilden kann. Dabei wird das Gewässer nicht baulich umverlegt, sondern u.a. durch Entfernung von Sohl- und Uferverbau und Einbau von Strömungslenkern ein solcher Prozess initiiert. Uferstreifen sind auch ein Element der WRRL Umsetzungskonzepte konkretisieren die Maßnahmen! Bauliche Maßnahmen zur Verbesserung der Gewässerstruktur von Sohle und Ufer mit baulicher Änderung der Linienführung z.b. Maßnahmen zur Neutrassierung (Remäandrierung) oder Aufweitung des Gewässergerinnes. Geht im Gegensatz zu Maßnahme 70 über das Initiieren hinaus. Maßnahmen zur Auenentwicklung und zur Verbesserung von Habitaten in der Aue, z.b. Reaktivierung der Primäraue (u.a. durch Wiederherstellung einer natürlichen Sohllage), eigendynamische Maßnahmen zur Auenentwicklung Entwicklung einer Sekundäraue, Anlage einer Sekundäraue (u.a. und zur Verbesserung von durch Absenkung von Flussufern), Entwicklung und Erhalt von Habitaten Altstrukturen bzw. Altwassern in der Aue, Extensivierung der Auennutzung oder Freihalten der Auen von Bebauung und Infrastrukturmaßnahmen Seite 18 WRRL - Natura 2000: räumliche Überlappungen Wasserwirtschaft und Naturschutz Natura 2000: Wasserabhängige Arten nach Anhang II (Beispiele) Umfang: 745 Gebiete (84 SPA, 674 FFH) ha 11,3 % der Landesfläche Schutzgüter: Lebensraumtypen Arten Wasserwirtschaft: 80% der Natura-Gebiete enthalten wasserabhängige Lebensraumtypen und Arten 2/3 der FWK (WRRL) haben N2000- Anteile Seite Seite 20 5
6 Erster Durchgang für alle Landkreise 1997 abgeschlossen Aktualisierung und digitale Aufbereitung zu ca. 2/3 abgeschlossen Kostenloses DV-Programm mit GIS- Funktionalität Weitere Infos unter: Arten- und Biotopschutzprogramm BayernNetzNatur 378 Projekte (Stand 10/2012) zum Erhalt und zur Förderung besonders schutzwürdiger Gebiete Ein Viertel der Projekte wirken sich auf die Verbesserung der Auen und kleinen Fließgewässer aus! Seite 21 Seite 22 Entscheidungsbaum Flächensicherung und Nutzungsregelungen Übersicht Programme Wasserrahmenrichtlinie Natura 2000 Biotope Rechtsgrundlage EG-Richtlinie EG-Richtlinie BNatSchG Zielvorgaben Guter Zustand Günstiger Biotopverbund Erhaltungszustand Instrument Maßnahmenprogramme Managementpläne BayernNetzNatur Termin, 2015, 2021, 2027 Ohne Ohne Zielerreichung Umsetzung und Vollzug Umweltverwaltung Regierungen Naturschutzverwaltung Regierungen Naturschutzverwaltung Landkreise Uferstreifen enthalten Ja (Ja) Ja Uferstreifen in Maßnahmenprogrammen (1) Hymo Maßnahmen (70,72,74) Diffuse Belastungen (28) Wassergebundene Lebensraumtypen und Arten Biotoptypen mit Wasserbezug Entscheidungsbaum Flächensicherung und Nutzungsregelungen Seite 23 Seite 24 6
7 Entscheidungsbaum Flächensicherung und Nutzungsregelungen Grundstücke am Gewässer vorhanden? Flächensicherung Tauschflächen vorhanden? Tauschpartner vorhanden? Können Flächen am Gewässer erworben werden? Flächentausch Flächenerwerb Flächentausch/-erwerb mit Hilfe des ALE möglich? Nutzungsregelungen Sind die Anlieger zu Nutzungs- /Pachtverträgen oder VNP oder KULAP bereit? Erstellen eines Uferstreifens mit Förderung oder als Ökokonto oder als Kompensationsmaßnahme möglich (bzw. ggf. allein mit eigenen Mitteln)? Ergebnis Anlegen eines Uferstreifens ist derzeit nicht möglich Anlegen eines Uferstreifens ist möglich Seite 25 7
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