Alte Kataloge ganz neu. Vorstellung einiger Anwendungen im Umfeld digitalisierter Zettelkataloge
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- Gisela Seidel
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Transkript
1 Universität Innsbruck Christoph-Probst-Platz, Innrain Innsbruck p// Alte Kataloge ganz neu. Vorstellung einiger Anwendungen im Umfeld digitalisierter Zettelkataloge Günter Mühlberger Abteilung für Digitalisierung und elektronische Archivierung Universitäts- und Landesbibliothek Tirol
2 Agenda 1. Vorstellung und kurze Bilanz 2. Online Verbesserung 3. Digitalisierung/eBook on Demand 4. Abgleich mit Worldcat 5. Autorenregistrierung für nicht mehr lieferbare Bücher 2
3 Digitalisierung und elektronische Archivierung Seit 2002 Abteilung an der ULB Tirol 3 fest angestellte MitarbeiterInnen 10 Vollzeitäquivalente über Drittmittel Mehrere hundert Aufträge pro Jahr 2009: ca Seiten manuell gescannte Bücher ca. 7 Mill. Seiten mit Dokumentenscannern 2004 Digitalisierte Kataloge gehen online Derzeit 16 Kataloge online 2010 EU Projekte: ARROW, EuropeanaTravel, EuropeanaConnect, EOD Network, IMPACT, PrestoPRIME Abschluss des Digitalisierungsprojekts Deutsche Dissertationen ( Dissertationen, 22 Mill. Seiten) 3
4 Digitalisierte Kataloge Angebot Bieten volltes Programm; diverse Institute haben bereits Gebrauch gemacht: Institute der Uni Innsbruck, UB Graz, Landesbibliothek OÖ, Theologische Privatuniversität Linz, MedUni Wien, Piaristen Wien, Jesuitenkolleg Innsbruck, etc. Anwendung Scannen der Kärtchen mit Dokumentenscanner OCR Erkennungng Blättern in der ursprünglichen Struktur Suche über Metadaten (z.b. jedes 20igte Kärtchen) Suche über Volltext t Gehostete Version Mengen 19 Kataloge, ca. 2,5 Mill. Kärtchen online, ca. 1,5 Mill. in der Pipeline (UB Bratislava) 4
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9 Benutzung Besuche Zw und 6000 pro Monat = 150 bis 200 pro Tag Ca bis Seitenaufrufe, d.h. 4-6 Seiten pro Besuch Ca. 3 Minuten pro Besuch Ca. 50% der Zugriffe kommen direkt von Google, ca. 40% von verweisenden Websites, nur 10% sind direkte Zugriffe Wichtigste Suchbegriffe des letzten Monats "ephemerides vindobonenses sanctorum brixinensis 1832 physica plinii "nicolaus de prettis" innsbruck michalke j. rudolf 9
10 Google Index Wichtigste Suchbegriffe des letzten Monats, davon an 2. Stelle bei Google Suche "ephemerides vindobonenses sanctorum brixinensis 1832 physica plinii "nicolaus de prettis" innsbruck michalke j. rudolf Google Indexierung Bis 2009 über Website, seither SiteXML Abhängigkeit von der Geschäftspolitik Googles 10
11 Feature: Online-Verbesserung 11
12 Online-Verbesserung Ja, dürfen s denn das? Keine Registrierung, kein Captcha,... Verbesserung wird sofort übernommen Bei der nächsten Suche profitiert der Benutzer bereits davon In 5 Jahren ca Kärtchen korrigiert worden (bei ca. 10% aller Besuche wird davon Gebrauch gemacht einige wenige machen viel!) Alle Änderungen werden gespeichert und von Zeit zu Zeit durchgesehen: h Wenn Missbrauch geschieht, kann alter Zustand wieder hergestellt werden, bzw. der Benutzer gesperrt werden Ein einziger bekannter Missbrauch in 6 Jahren! Effekte Benutzer lernen Fehler der OCR kennen und damit umzugehen Schluss Bibliotheken sollten viel mehr Vertrauen in Benutzer haben und ihnen auf Augenhöhe entgegenkommen 12
13 Digitalisierung on Demand ebooks on Demand Books2u! gescheitert Katalog 2004 Neuer Anlauf Button: Dieses Buch als PDF bestellen! Sofort Bestellungen (aus dem Ausland, aus 20 verschiedenen Ländern im ersten Jahr) EOD Zentrale Infrastruktur für Workflow, ebook Erzeugung, Auslieferung, Kundenbetreuung, elektronische Abrechnung,... Noch heuer 30 Bibliotheken online Netzwerk erhält sich bereits teilweise selbst, soll in 2-3 Jahren auf eigenen Füßen stehen 13
14 Neue Ideen: Abgleich mit sauberen Beständen WorldCat Größter Katalog der Welt Wahrscheinlich mehr als 90% aller Bücher in Innsbruck sind dort enthalten API vorhanden (allerdings lizensiert für OCLC Mitgliedsbibliotheken) Research Zugang für DEA Idee OCR Text nehmen, gegen g den WorldCat laufen lassen und die beste Übereinstimmung automatisch heraussuchen und bewerten Prototyp 14
15 Ansatz Projekt Umgesetzt zusammen mit Inst. für Informatik, Univ. Prof. Günter Specht und Robert Pinna, durchgeführt von Markus Ruepp Laufende Betreuung durch DEA Ergebnisse Query (= die Wörter, die an WorldCat übergeben werden) zusammenstellen ist am schwierigsten: Geht in ca. 30% der Fälle schief Wenn Query steht, dann sind die Ergebnisse sehr vielversprechend Algorithmus muss robust gegen Längenverhältnisse und OCR Fehler sein Es wird daher zuerst ein allgemeiner Vergleich angestellt und dann die strukturierten Daten aus dem WorldCat innerhalb der unstrukturierten Daten einzeln gematcht 15
16 Field guessing 16
17 Möglicher Einsatz Batch-Prozess Alle Kärtchen in einem großen Projekt gegen WorldCat laufen lassen Benchmarks festlegen Die gut erkannten Kärtchen automatisch mit Record ersetzen (aber Link auf Kärtchen beibehalten in den Metadaten) Korrektur durch Benutzer Benutzer führt selbst Abfrage durch Button Benutzer vergleicht das Kärtchen mit den Ergebnisse und bestätigt die Richtigkeit Vorteil: durch die OCLC ID ist dieser Eintrag mit allen derzeitigen und künftigen Services von OCLC automatisch verknüpft! 17
18 Neueste Idee: Ich-bin-der-Autor Button Problemlage l Nicht mehr lieferbare Bücher vor 1995: Die Rechte für Online-Verfügbarkeit liegen in der Regel bei den Autoren, da diese Nutzungsart nicht bekannt war. Verwertungsgesellschaften haben noch kein Mandat, dass sie z.b. Bibliotheken die Digitalisierung g erlauben könnten gegen g Lizenzgebühr Lösung Den Autoren (oder ihren Erben) die einfache Möglichkeit geben, ihre Wünsche in Bezug auf Digitalisierung zu äußern. Der Katalog als Ausgangspunkt Google Settlement als Vorbild, allerdings nicht opt-out, sondern opt-in Ziel: Möglichst viele Autoren überzeugen, dass sie ihre (alten) Bücher für Open Access oder zumind. für digitalen Zugang in Bibliotheken freigeben 18
19 Voraussichtlicher Ablauf Button im Katalog: Sind Sie die Autorin, der Autor dieses Werkes oder kennen Sie die Person, die dieses Werk verfasst hat? Wenn ja, dann Klick auf den Button. Informationen zum Uh Urheberrecht htund der Bedeutung des Autors für die Digitalisierung it i / Online-Verfügbarkeit Argumente für Open Access und warum dies für Bibliotheken und ihre Benutzer wichtig ist Bitte sich zu registrieren und bekannt zu geben, welche Optionen man bevorzugt Registrierung Online, aber mit unterschriebenem Formular Dieses wird automatisch erzeugt und per zugesendet. mit eindeutigem Barcode versehen Retour unterschrieben per Post Bei uns eingescannt und automatisch in die Datenbank integriert Verlinkung mittels OCLC würde die Weitergabe dieser Information an alle anderen Biblitoheken ermöglichen 19
20 Weitere Überlegungen Idealfall ll Benutzer erklärt, dass das Buch mittels Open Access zur Verfügung stehen soll Bibliothek digitalisiert das Buch durch OCLC Identifier werden auch alle anderen Bibliotheken davon in Kenntnis gesetzt, t bzw. Benutzer er erhalten aus dem lokalen Katalog einen Link auf die digitalisierte Version Vorteile Für den Benutzer er transparent, Opt-in ist fairer als opt-outo t Andere Benutzer können selbst auf die Suche nach dem Autor gehen Bibliotheken haben guten Ruf und können glaubwürdig als Repräsentanten der Interessen ihrer Benutzer auftreten Werk steht online und frei zur Verfügung Nachteile Für die Werke, wo sich niemand meldet, braucht man trotzdemt eine Regelung (=Orphan works) Manche Rechteinhaber haben ev. Scheu, dass ihr altes Werk weltweit verfügbar ist 20
21 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! 21
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