Lernstudio Deutsch November 2018

Transkript

1 Sprichwörter, Redewendungen und Wortpaare Sprichwort Keine Rose ohne Dornen Morgenstund hat Gold im Mund. Die Axt im Haus erspart den Zimmermann. Redewendung die Flinte ins Korn werfen die Katze aus dem Sack lassen in der Tinte sitzen Bedeutung Alles Schöne/Gute hat auch seine Nachteile. Was man früh am Morgen anpackt, gelingt. Es kommt billiger, wenn man etwas selber macht. aufgeben Bedeutung Sie gibt endlich das Geheimnis preis. in einer misslichen Lage sein Wortpaare sind feste, formelhafte Verbindungen von zwei Wörtern der gleichen Wortart mit und, die meist einen gleichen Anlaut (klipp und klar) oder Endlaut (Lug und Trug) aufweisen; oder die Zusammengehöriges (Kraut und Rüben), Gegensätzliches (Katz und Maus) usw. aufzeigen. Wortpaare lassen sich nicht abändern; man muss sie sich in ihrer festen Form einprägen. 1) Erkläre folgende Redewendungen und Sprichwörter: a) Für dich ist der Zug abgefahren. Du hast die Gelegenheit verpasst. b) Er ist aufs falsche Geleis geraten. Er ist auf Abwege geraten. c) Sie lag in den letzten Zügen. Sie lag im Sterben. d) Heute werden die Weichen gestellt. Heute fällt die Entscheidung. e) Lass ihn auch zum Zuge kommen. Gib ihm auch eine Gelegenheit.

2 f) Hunde, die bellen, beissen nicht. Wer laut schimpft, lässt es meistens dabei bewenden. / Leute, die laut schimpfen, sind in Wirklichkeit ungefährlich. g) Viele Hunde sind des Hasen Tod. Gegen eine Übermacht kann der Einzelne nichts mehr ausrichten. h) Den Letzten beissen die Hunde. Wer sich nicht rechtzeitig in Sicherheit bringt, muss die unangenehmen Folgen tragen. / Der Letzte hat das Nachsehen / hat alle Nachteile. i) Sie leben wie Hund und Katze. Sie zanken/streiten sich ständig. 2) Notiere jeweils die passende Redewendung zu der Erklärung: Redewendung den Braten riechen jemanden zur Rede stellen einem einen Strich durch die Rechnung machen sich ins eigene Fleisch schneiden eine reine Weste haben Erklärung Verdacht schöpfen von jemandem Rechenschaft verlangen jemandes Pläne/Absichten durchkreuzen sich selbst schaden unschuldig sein

3 jemandem unter die Arme greifen jemanden unterstützen das fünfte Rad am Wagen sein unerwünscht sein alles auf eine Karte setzen alles riskieren 3) Setze das passende Verb im Infinitiv ein: jemandem auf den Zahn fühlen mit einem blauen Auge davonkommen den Mund recht voll nehmen einen guten Rat von der Hand weisen auf harten Widerstand stossen etwas im Schilde führen endlich Farbe bekennen bös in der Klemme sitzen / sein

4 4) Ergänze die folgenden Redewendungen und Sprichwörter: Sie hat ihm die Würmer aus der Nase gezogen. Während des Krieges musste man den Gürtel enger schnallen. Wir leisteten ihm Widerstand. Wir boten ihm die Stirn. Er übertreibt und lügt. Das geht auf keine Kuhhaut. Ihm fliegen die Tauben in den Mund. Die Verwaltung wurde auf Herz und Nieren geprüft. Er ist sehr redegewandt. Er ist nicht auf den Mund gefallen. Es ist verschwenderisch. Er lebt auf grossem Fuss. Sie ist auf Gedeih und Verderb(en) mit ihm verbunden. Der Verliebte machte der Angebeteten schöne Augen. Der Neugierige steckt seine Nase in fremde Angelegenheiten. Er lässt seinen Freund links stehen; er zeigt ihm die kalte Schulter. Der Bursche ist ganz verwirrt. Ein Mädchen hat ihm den Kopf verdreht. Er kann viel ertragen. Er hat eine dicke Haut. Er ist vom Regen in die Traufe gekommen. Die Alte spie Gift und Galle. Sie stahlen alles, was nicht niet- und nagelfest war. Er wurde Knall auf Fall entlassen. Er rannte Hals über Kopf davon.

5 5) Beende den Satz richtig: a) Er will sich mit fremden Federn schmücken. b) Das Volk wird dagegen Sturm laufen. c) Wir dürfen uns nicht in falscher Sicherheit wiegen. d) Wir müssen den Vertrag unter Dach und Fach bringen. e) Man hat die Revolte im Keim erstickt. f) Es hat mir die Sprache verschlagen. g) Er neigt dazu, den andern das Wort im Mund umzudrehen.