Ein bewährtes Rezept 90 Jahre Suva

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1 Nr. 1/März 2008 Das Kundenmagazin der Suva Ein bewährtes Rezept 90 Jahre Suva Jubiläumsausgabe

2 ZVG Bau des Suva-Verwaltungsgebäudes auf der Fluhmatt in Luzern. Bild vom Oktober Schutzhelme wurden damals noch keine getragen. 2

3 Inhalt «Wir dürfen nicht zu kleinlich sein» 4 Bundespräsident Pascal Couchepin im Interview Kutteln für den Herrn Doktor 6 Erinnerungen und ein Blick in die Zukunft Franz Steinegger Präsident des Verwaltungsrats Die Menschen hinter den Chefs 9 Die Porträts der Geschäftsleitungsmitglieder Glückwünsche für ein «Jahrhundertwerk» 12 Prominente überbringen ihre Gratulationen Effizienz als Auftrag 14 Eine 90-jährige Sozialpartnerschaft Auf gleicher Augenhöhe 16 Veränderte Gesprächskultur schafft Kundennähe Seit 90 Jahren bei der Suva versichert 18 Was hat sich bei der V-ZUG AG seither verändert? Für die Zukunft gewappnet 20 Die Suva setzt auf kontinuierliche Weiterentwicklung Impressum Herausgeberin: Suva, Postfach, 6002 Luzern Tel , Fax , Redaktorin: Gabriela Hübscher An dieser Ausgabe arbeiteten mit: Henri Mathis, stellvertretender Leiter Unternehmenskommunikation Chantal Heiniger, Fachredaktorin Risk/Care Beat Waldmeier, Historiker Matthias Schmid, freier Journalist Hanspeter Bärtschi, Fotograf Peter Gerber, Fotograf Jean-Luc Cramatte, Fotograf Für Bestellungen: Suva, Zentraler Kundendienst, Postfach, 6002 Luzern Tel , Fax , zentraler.kundendienst@suva.ch Bei Nachdruck Quellenangabe erwünscht. «Benefit» erscheint viermal jährlich. Editorial Die Geschichte lehrt uns: Eine Gesellschaft ohne Solidarität wird zu einer Gesellschaft von Egoisten. Solidarität ist eines der wichtigsten Prinzipien für das menschliche Zusammenleben. Seit 1918 sorgt die Suva für die Sicherheit der Arbeitenden. Solidarität bedeutet für die Suva einerseits Selbstverwaltung der Versicherten und damit Unabhängigkeit, andererseits garantiert das Suva-Modell den Risikoausgleich ohne politisch motivierte Regulierungen und Zusatzkosten. Die Pflicht zur Mitwirkung an diesem Sozialwerk stellt sicher, dass alle Unternehmungen einer Branche die Lasten solidarisch tragen. Je mehr Branchen und Unternehmen die Kosten mitfinanzieren, um so günstiger und stabiler werden die Prämien. Strukturelle Veränderungen stellen uns heute allerdings vor geschäftspolitische Herausforderungen. Ein gesellschaftlicher Trend geht leider in Richtung Entsolidarisierung. Diesen Trend will die Suva für Unfälle und Berufskrankheiten in den Branchen mit überwiegend hohen Risiken nicht tatenlos hinnehmen. Mit dem revidierten Unfallversicherungsgesetz sollen die Rahmenbedingungen für eine zukunftsfähige Suva geschaffen werden. Die laufende Revision wird zeigen, wie viel vom Solidaritätsgedanken von 1918 auch in Zukunft den Betrieben und der Arbeiterschaft erhalten werden kann. Die Suva will ihren 1,8 Millionen Versicherten auch in Zukunft kompetent zur Seite stehen und ihnen einen optimalen Kundennutzen bieten. Sie will ihnen zudem eine gesamthafte Unfallversicherung anbieten dürfen, die neben der obligatorischen Unfallversicherung auch Zusatzversicherungen umfasst. Wie das Beispiel der Suva zeigt, schliessen sich soziale Gerechtigkeit und Effizienz nicht aus. Die Suva ist sogar nachweislich effizienter als die Mitanbieter im Unfallversicherungsmarkt. Ich bin überzeugt, die Suva hat Zukunft. 3

4 «Uns ist es wichtig, Berufskrankheiten zu vermeiden oder allenfalls früh zu erkennen. In unseren fünf Suva-Audiombilen führen wir jährlich gegen Gehöruntersuchungen bei unseren Versicherten vor Ort durch.» Monika Röthlin, Audiometristin, Arbeitsmedizin «Wir dürfen nicht zu kleinlich sein» Bundespräsident Pascal Couchepin (FDP) wünscht der Suva, dass nur gut über sie gesprochen wird. Ein Gespräch über anstehende Veränderungen und weshalb diese bei der Suva nötig sind sowie über ihre Stellung im Schweizer Sozialversicherungssystem. Interview: Gabriela Hübscher Bilder: Peter Gerber Herr Bundespräsident Couchepin, Sie feiern am 5. April Ihren Geburtstag. Was wünschen Sie sich? Eine gute Gesundheit, Freude am Leben, insbesondere an der Arbeit, ein gutes Verhältnis zur Familie und, wenn möglich, keine Spannungen in der Welt. Leider wird es aber wohl immer irgendwo auf der Welt Konflikte geben. Vier Tage vor Ihrem Geburtstag feiert die Suva ihr 90-Jahre-Jubiläum. Haben Sie als Innenminister auch Wünsche für die Suva? Ja, ich wünsche der Suva, dass nicht viel über sie gesprochen wird. Ist dies der Fall, läuft alles gut, und es gibt keine Probleme. Diskussionen soll es selbstverständlich mit den Versicherten oder im Verwaltungsrat geben, nicht aber in der Öffentlichkeit. Dort sollte die Suva nur für ihre gute Präventionstätigkeit und für die vorbildliche Rehabilitation bekannt sein. Sie üben als Vorsteher des Eidgenössischen Departements des Innern seit 2003 die Oberaufsicht über die Suva aus. Wie hat sich Ihr Bild von der Suva in dieser Zeit verändert? Das hat sich nicht gross verändert. Ich habe ein sehr positives Bild. Von Zeit zu Zeit muss ich mich mit ein paar kritischen Fragen befassen. Diese beeinflussen mein Bild von der Suva aber nicht. Alle bisherigen Verwaltungsratspräsidenten der Suva waren Mitglieder der FDP. Haben die Freisinnigen eine spezielle Beziehung zur Suva? Das wusste ich gar nicht, es erstaunt mich aber nicht. Damit erkläre ich mir, weshalb die Suva langfristig so erfolgreich ist (lacht). Nein, im Ernst: Es ist bekannt, dass der Freisinn mit seinentugenden und vielleicht auch einigen Schwächen die Schweizer Geschichte geprägt hat. Insgesamt hat der Freisinn der Schweiz gut gedient, dies wird in der Zukunft hoffentlich auch so bleiben. Die Suva basiert auf einer sozialpartnerschaftlichen Führung. Welchen Stellenwert messen Sie diesem Modell für die Zukunft bei? In den letzten Jahren haben sich alle kritischen Beurteilungen solcher Modelle als falsch erwiesen. Es gab Zeiten, da lehrten uns die führenden Banker fast monatlich, was ihrer Meinung nach richtig und falsch ist. Nun sind alle klüger geworden, und das ist gut so. Es gibt erfolgreiche sozialpartnerschaftliche Modelle und solche, die gescheitert sind, weil die Partnerschaft zu kompliziert wurde. Im Fall der Suva ist diese Zusammenarbeit gut gelungen. Sie erzielt gemeinsam mit Arbeitnehmern und Arbeitgebern positive Resultate. Das ist immer wieder eine Herausforderung. Ein Modell allein ist aber nie eine Garantie für den Erfolg. Zurzeit arbeitet Ihr Departement eine neue Gesetzesvorlage zum Unfallversicherungsgesetz (UVG) aus. Wieso erachtet der Bundesrat dies als nötig? Die Organisation der Suva muss modernisiert werden. Die Suva hat das Problem, dass der Industriesektor tendenziell schrumpft und sie so stetig Marktanteile verliert. Die grosse politische Frage ist nun, ob sich die Suva in anderen Geschäftsfeldern betätigen darf. Wie stehen Sie denn zu den Nebentätigkeiten, welche die Suva in Zukunft anbieten will? Die Suva profitiert von einem Monopol in genau definierten Bereichen. Ich gehe davon aus, dass es sicher eine politische Debatte bezüglich allfälliger neuer Geschäftsfelder geben wird. Allerdings sollte in diesem Punkt nicht zu kleinlich geurteilt werden. Denn man möchte ja nicht nur, dass die Suva überlebt, sondern dass sie sich auch weiterentwickeln kann. Der Gesamtbundesrat steht hinter einer starken Suva, so, wie sie heute besteht. Weshalb sind Sie als Freisinniger nicht für eine Privatisierung? Wenn man die Geschichte der Schweiz anschaut, hat der Freisinn nie eine dogmatisch liberale Politik vertreten. Die Freisinnigen haben beispielsweise die ETH gegründet und die Eisenbahn nationalisiert. Alle Institutionen, die man heute noch kennt, sind von den Freisinnigen gewollt. Zu Recht fragt man sich, ob heute Institutionen unter staatlichem Einfluss noch nötig sind. Weshalb sollte aber die Suva, die gute Arbeit leistet, aus ideologischen Gründen zerstört werden? Wie also soll die Suva an ihrem 100. Geburtstag aussehen? Sie soll finanziell gesund sein und sich über die guten Resultate freuen, die sie mit dem hervorragenden New Case 4

5 «Wenn es um die Sicherheit am Arbeitsplatz geht, sind wir immer präsent. Mit gezielten Informationen, Beratung und Kontrollen leisten wir einen wesentlichen Beitrag zur Unfallverhütung. Das motiviert mich für meine Arbeit.» Armin Zimmermann, Spezialist Arbeitssicherheit «Die Suva ist stark, innovativ und provoziert den Wettbewerb unter den Privatversicherern», sagt Bundespräsident Pascal Couchepin. Management zur Wiedereingliederung schwer Verunfallter erreicht hat. Zudem soll sie ihrer Zeit immer etwas voraus sein. In Ihrem Department beschäftigen Sie sich stark mit dem Gesundheitswesen und den Sozialversicherungen AHV und IV. Welche Bedeutung innerhalb des Schweizer Sozialversicherungssystems hat die Suva? Es ist gut, dass es sie gibt, denn sie ist stark, innovativ und provoziert den Wettbewerb unter den Privatversicherern. Das ist Politik. Niemand kann sich auf seinen Lorbeeren ausruhen. Ihre Amtskollegin Micheline Calmy- Rey hatte vor drei Jahren auf dem Bundesratsausflug einen spektakulären Trottinett-Unfall. Hatten Sie auch schon einmal einen Berufsunfall? Nein, ich hatte nie einen Unfall. Seit ich Bundesrat bin, habe ich erst einen halben Tag am Arbeitsplatz gefehlt krankheitshalber. Neue Rahmenbedingungen nötig Die Unfallversicherung wird heute durch die Suva sowie durch private Versicherer, Krankenkassen und öffentliche Kassen angeboten. Mit der Revision des Unfallversicherungsgesetzes (UVG) soll diese Marktaufteilung, die sogenannte Mehrfachträgerschaft, beibehalten werden. Damit die Suva zukunftsfähig bleibt (siehe Interview), braucht sie: 1. ein ausreichendes Volumen, um die hohen Risiken, die ihr von Gesetzes wegen zugewiesen sind, zu versichern; 2. eine hohe Finanzkraft für eine gute Risikofähigkeit und die Erfüllung der Rechnungslegungsvorschriften; 3. eine umfassende Leistungspalette, um Unfälle nicht nur bezahlen, sondern ihre Häufigkeit auch aktiv reduzieren zu können; 4. eine kundenorientierte Ausrichtung mit einem Interessenausgleich zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern, die auch Einfluss auf die Prämiengestaltung haben. Die UVG-Revision ist in zwei Vorlagen aufgeteilt. Die erste Vorlage enthält Anpassungen des UVG für eine moderne Sozialversicherung. Kernstück ist Artikel 66, der den Tätigkeitsbereich der Suva regelt. Die zweite Vorlage umfasst die Neuorganisation und mögliche neue Tätigkeitsfelder der Suva, wie die Schadenabwicklung und die Vermögensverwaltung für Dritte. Seit der Vernehmlassung arbeitet das Bundesamt für Gesundheit eine Gesetzesvorlage zuhanden des Bundesrates aus, die anschliessend in die parlamentarische Beratung geht. Die Stellungnahme der Suva zur UVG-Revision finden Sie unter 5

6 «Umfassende Beratung sowie persönliche Betreuung haben bei der Suva höchste Priorität. Mit einem Netz von 19 Geschäftsstellen ist die Suva jederzeit in Ihrer Nähe und beim Eintreten eines Unfalls rasch zur Stelle.» Philippe Conus, Agenturleiter Lausanne Kutteln für den Herrn Doktor Es sind besondere Erinnerungen, die Josy Salber mit der Suva verbinden. Als Abwartstochter wuchs sie im Luzerner Hauptsitz auf, und einige Bande blieben bis heute bestehen. Sie hat die Suva seit ihrer Gründung begleitet eine intensive Zeit für das Versicherungsunternehmen, in der sich vieles verändert hat. Text: Gabriela Hübscher Bild: Hanspeter Bärtschi (Porträt) Als Josy Salber wenige Schritte vom Haupteingang entfernt ist, gleitet die elektrische Glastüre mit dem grauen Schriftzug «suva» lautlos auf. Es ist eine Weile her, seit die 86-Jährige das letzte Mal durch diese Türe gegangen ist, in das Gebäude, das für lange Zeit ihr Zuhause war. Es war im Jahr 1922, als die zweite Tochter des Suva-Abwarts Josef Kaufmann und seiner Frau Rosa zur Welt kam. Ihre Schwester Dora war damals vier Jahre alt und feiert in diesem Jahr ihren 90. Geburtstag wie die Suva. Steiniger Weg für mehr Sicherheit Der lange Weg bis zur ersten obligatorischen Unfallversicherung begann in der Schweiz 1877 mit dem Fabrikgesetz. Davor bedeutete der Unfall eines Arbeiters meist seinen finanziellen Ruin. Dank dem neuen Gesetz existierten zum ersten Mal Vorschriften zur Arbeitssicherheit und eine kausale Haftpflicht für Fabrikanten für Berufsunfälle und -krankheiten. Als schwerwiegender Mangel dieses Gesetzes erwies sich aber, dass die Leistungen limitiert waren und die haftpflichtigen Unternehmer nicht immer über genügend Geld verfügten, um ihren Verpflichtungen nachzukommen forderte der Basler Nationalrat Wilhelm Klein eine «allgemeine, obligatorische Arbeiter- Unfall-Versicherung» und brachte damit den Stein ins Rollen: 1912 wurde das Kranken- und Unfallversicherungsgesetz vom Volk angenommen, und die Suva erhielt das Monopol als obligatorische Unfallversichererin sowie den Auftrag, die Arbeitssicherheit in den Betrieben zu beaufsichtigen. Die Suva begann mit dem Bau ihres Hauptgebäudes in Luzern. Josy Salber durchquert das Foyer des Suva-Gebäudes und betritt den Aufzug. Als Fünfjährige habe sie sich einen Spass daraus gemacht, sich hier als «Liftboy» zu betätigen. Sie habe die Ärzte, die an Kongressen teilnahmen, am Eingang abgeholt und nach oben in den Verwaltungsratssaal geführt. Ab und zu habe sie dafür ein paar Rappen Belohnung bekommen. Finanzielle Unabhängigkeit Namhaftere finanzielle Beträge erhielt die Suva in ihren Anfangszeiten vom Bund. Während der Weltwirtschaftskrise in den Das Jahr 1918 Im Jahr 1918, in dem die Suva den Betrieb aufnahm, passierte einiges rund um den Globus: Am 11. November beendeten die Alliierten und das Deutsche Reich mit dem Waffenstillstandsabkommen den Ersten Weltkrieg. Dieser hatte fast zehn Millionen Tote gefordert. Der Krieg verursachte auch in der Schweiz Elend und soziale Ungerechtigkeit. So hatte der Schweizer Generalstreik vom November 1918 sozialpolitische Reformen zum Ziel, endete aber mit einer politischen Niederlage des revolutionären Flügels. Ebenfalls in diesem Jahr strandete das kanadische Dampfschiff «Princess Sophia» auf einem Riff vor Alaska (398 Tote), und an der «Spanischen Grippe» starben weltweit rund 100 Millionen Menschen. Im selben Jahr verstarb zudem der Schweizer Maler Ferdinand Hodler, und Willy Ritschard, der 1973 für die SP in den Bundesrat gewählt wurde, kam zur Welt Die Suva nimmt den Betrieb auf Das Autofahren wird aus der Liste der aussergewöhnlichen Gefahren gestrichen Eröffnung der Rehabilitationsklinik Bellikon Das Unfallversicherungsgesetz tritt in Kraft: Alle Arbeitnehmer müssen gegen Unfall versichert sein Erstmals gibt es mehr Freizeit- als Berufsunfälle. 6

7 «Ich trainiere mit den Patienten individuell und gezielt auf ihre soziale und berufliche Wiedereingliederung hin. Die umfassende Rehabilitation bezieht dabei ganz besonders auch die Situation am Arbeitsplatz mit in das Behandlungskonzept ein.» Majbritt Birrer, Physiotherapeutin der Arbeitsorientierten Rehabilitation, Rehaklinik Bellikon «Unser Vater hatte das grösste Haus weit und breit, und damit haben wir plagiert», sagt Josy Salber, die als Abwartstochter in der Suva aufgewachsen ist. 30er-Jahren wurden diese Subventionen aber weitgehend abgebaut. Seither ist die Suva finanziell völlig unabhängig, bezieht vom Bund weder Subventionen, noch liefert sie ihm Beiträge ab. Die Sozialversicherung wurde bei ihrer Gründung bewusst nicht der Bundesverwaltung angegliedert, sondern erhielt eine eigene Rechtspersönlichkeit. Als sich die Lifttüren wieder öffnen, entfährt Josy Salber ein leises «Jesses Gott», und während sie über den gleichen Steinboden geht, über den sie als Kind an den Wochenenden mit dem eisenbeschlagenen Trottinett gesaust ist, scheint sie den «grandiosen Lärm» von damals wieder zu hören. An Regen- sonntagen seien sie und ihre Schwester begehrte Spielkameradinnen gewesen. «Unser Vater hatte das grösste Haus weit und breit, und damit haben wir plagiert.» Die Kinder durften in den Gängen spielen, die Büros waren tabu. Neue Technologien sicher nutzen Von «widerspenstigen» Arbeitnehmern und Betriebsinhabern wird in den Suva- Berichten der Anfangszeit geschrieben. Denn zu Beginn stiess die Sozialversicherung mit ihren Präventionsmassnahmen oft auf wenig Verständnis. Heute ist die Suva wegweisend in der Prävention, wie eine gemeinsame Studie der ETH Zürich und der Universität St. Gallen aus dem letzten Jahr belegt. Die Autoren kommen zum Schluss, dass die Suva praktisch in allen Bereichen bezüglich Prävention mehr Ressourcen, Fähigkeiten und professionelle Strukturen einsetzt als andere Schweizer Versicherer. Dabei wird die Suva immer wieder vor neue Herausforderungen gestellt. Denn die Errungenschaften in einer immer stärker technologisierten Arbeitswelt bieten nicht nur Chancen, sondern bergen möglicherweise auch Risiken. Die langfristigen Folgen des Werkstoffs Asbest führen klar vor Augen, wie wichtig eine frühzeitige Auseinandersetzung mit solchen Themen ist. Die Suva hat sich früh für strenge Grenzwerte eingesetzt und stets nach dem aktuellen Stand der Wissenschaft gehandelt. Dies gilt auch für Bilder: Suva 1999 Eröffnung der Clinique romande de réadaption in Sion Mit dem New Case Management gewinnt die Suva den Innovationspreis der Schweizer Assekuranz Der Bund überträgt die Führung der Militärversicherung an die Suva Das Unfallversicherungsgesetz wird überarbeitet; die Suva will die Kundenorientierung weiter stärken. 7

8 «Solidarität in der Suva bedeutet den Ausgleich des Zufallsrisikos. Systematische Risikounterschiede gleicht die Suva durch fein abgestufte risikogerechte Tarife aus. Damit unterstützt sie die Motivation zur Prävention.» Regina Braun, Versicherungsmathematikerin, Versicherungstechnik die Nanotechnologie, eine der Schlüsseltechnologien des 21. Jahrhunderts, die unter anderem in der Kosmetik und in der Textilindustrie eingesetzt wird. In der Suva befassen sich Spezialisten intensiv mit den Risiken von Nanopartikeln am Arbeitsplatz. Ziel ist es, wirkungsvolle Massnahmen zum Schutz der Gesundheit von Arbeitnehmenden zu entwickeln. «Hier war das Büro von Dr. Heller», sagt Josy Salber und zeigt auf eine der Türen. Fast täglich, pünktlich um 16 Uhr habe der damalige Chefarzt der medizinischen Abteilung an der Türe der Abwartswohnung geklingelt. «Er wusste, dass meine Mutter um diese Zeit Tee kochte und verbrachte dann seine Pause bei uns.» Und auch wenn die Abwartsfrau Minestrone oder Busecca (Gemüsesuppe mit Kutteln) gekocht habe, seien die Angestellten vom köstlichen Duft angelockt worden. Und dann habe nicht nur Dr. Heller an der Türe geläutet. Bedürfnisgerechte Prävention Während die Berufsunfälle, nicht zuletzt wegen der Präventionsmassnahmen der Suva, stetig zurückgingen, nahm die Zahl der Freizeitunfälle kontinuierlich zu gab es in der Schweiz zum ersten Mal mehr Nichtberufsunfälle als Berufsunfälle, heute liegt das Verhältnis bei rund zwei Dritteln zu einem Drittel. Mit der Lancierung eines eigenen Velohelms startete die Suva 1987 die erste nationale Präventionskampagne zur Freizeitsicherheit. Spätestens mit der ersten breit angelegten Kampagne «Dance the warmup!» im Winter 1993/94 etablierte sich die Suva als Institution, die sich auch in der Verhütung von Freizeitunfällen einsetzt. ZVG «Ich wollte nie einen Suva-Angestellten heiraten», erklärt Josy Salber. «Diese Herren waren mir zu steif und zu konservativ.» Ihren zukünftigen Mann, Jules Salber, lernte sie bereits in der kaufmännischen Berufsschule kennen. Nach ihrer Lehre als Büro- und Ladentochter in Luzern nahm Josy Salber in Rapperswil eine Stelle an und zog 1943 aus der Wohnung im Suva-Gebäude aus. Auch Jules ging seine eigenen Wege, bis sie sich Jahre später zufällig wieder trafen heirateten die beiden, und nur ein Jahr später hatte Josy Salber dann doch einen Suva-Angestellten zum Mann. Jules verlor nach dem Konkurs seines damaligen Arbeitgebers die Stelle und begann in der Suva-Agentur Zentralschweiz zu arbeiten. Als Bereichsleiter Materialwirtschaft ging er 1988 in Pension. Josy Salber geht noch heute an die Pensioniertentreffen, auch ohne Jules, der zwei Jahre nach seiner Pensionierung starb. Josy Salber als Kind: «Aus Spass ersetzte ich den fehlenden Steinpfosten.» Für eine zukunftsfähige Suva Die Suva ging stets mit der Zeit und entwickelte sich zu einem modernen Unternehmen verlor sie mit der Einführung des Unfallversicherungsgesetzes ihre Monopolstellung als obligatorische Unfallversicherung. Diese veränderte Marktlage und der Strukturwandel in der Wirtschaft spornten die Suva zusätzlich an, sich noch stärker am Markt und am Kunden zu orientieren gewann die Suva den Innovationspreis der Schweizer Assekuranz für ihr systematisches Fallmanagement zur Wiedereingliederung Verunfallter (New Case Management), das sie als erste Unfallversicherung eingeführt hatte (siehe auch Seite 22). Auch die nächsten zehn Jahre bis zum 100-Jahre-Jubiläum versprechen spannend zu werden. In diesem Jahr wird voraussichtlich das vom Bundesrat revidierte Unfallversicherungsgesetz vor das Parlament kommen. Das neue Gesetz soll das erfolgreiche Modell Suva stärken und seine effizienten Leistungen sowie die solidarische Versicherung für die Zukunft der Betriebe in der Schweiz sicherstellen. 8

9 «Die direkte Einweisung durch die Akutklinik in die Rehaklinik ist einer der Erfolgsfaktoren in der Rehabilitation.» Gilles Rivier, Stellvertretender medizinischer Leiter und Dienstleiter Rehabilitation des Bewegungsapparats, Clinique romande de réadaptation, Sion Die Menschen hinter den Chefs Parfumspezialist, Automechaniker, Arzt oder Maschinenzeichner. Dies waren die Berufe, die sie als Jugendliche in Betracht gezogen oder gar ausgeführt haben. Heute arbeiten Ulrich Fricker, Willi Morger, Ernst Mäder und Edouard Currat eng zusammen in der Geschäftsleitung der Suva. Text: Gabriela Hübscher/Henri Mathis Bilder: Hanspeter Bärtschi/Jean-Luc Cramatte «Ich bin kein Träumer. Ich versuche, meine Ziele zu erreichen, ohne mich zu verzetteln.» Ulrich Fricker Was fehlt Ihnen zum Glück, Ulrich Fricker? «Eine Maschine, um die Zeit anzuhalten oder zu verlangsamen.» Der Vorsitzende der Suva-Geschäftsleitung ist «kein Träumer», wie er sagt. Er versuche, sich etappenweise an ein Ziel heranzubewegen, konsequent daran zu arbeiten, sich nicht zu verzetteln. Vielleicht habe er deshalb das Gefühl, die Zeit laufe schnell. Vor allem dann, wenn es beruflich oder privat intensiv werde. Ziele zu haben, ist für Fricker wichtig. Dass er später einmal in der Versicherungsbranche arbeiten wollte, war für ihn schon während seines Betriebswirtschaftsstudiums klar. Sein Vater war bereits in dieser Branche tätig. Nach gut zehn Jahren bei Privatversicherungen habe er sich bewusst für die Arbeit in einer Beratungsfirma entschieden, eher durch Zufall sei er aber Chef der Suva geworden. Es sei eine «sinnstiftende Arbeit», die er heute ausüben könne. «Es geht nicht bloss um die Rendite, sondern darum, eine Institution nachhaltig zu führen.» Wie aber fast jeder Teenager hatte auch Fricker eine Phase, in der er nicht dem Weg folgen wollte, auf dem ihn seine Eltern gerne gesehen hätten. Als Jugendlicher wollte er Automechaniker werden, um «möglichst schnell an ein eigenes Auto zu kommen». Seine Eltern lenkten ihn aber wieder auf die «richtige Bahn». Die Konsequenz daraus war, dass er an die Kantonsschule Aarau ging und sich vorerst mit einem Motorrad zufriedengeben musste. Sein erstes Auto war schliesslich einer der ersten Fiat Panda der Schweiz, es folgte eine ganze Reihe anderer Marken. Heute fährt Fricker einen Alfa Romeo. Wenn er sich von der Arbeit erholen will, setzt der 55-Jährige aber nicht auf motorische PS, sondern sattelt das Pferd und geniesst die Natur. Dieses steht in einem Stall in Lenzburg, Fricker selber lebt mit seiner Partnerin in der Zentralschweiz. Zwar kostete ihn das Reiten nach einem Unfall etwas Überwindung. «Ich hatte aber mit Freunden abgemacht, als Cowboy zehn Tage durch Amerika zu reiten.» Das haben sie schliesslich auch getan. «Ich sage, was ich denke. Ich kann nicht die Faust im Sack machen.» Willi Morger Wenn Willi Morger nach Wien reist, besucht er oft die Staatsoper. Und manchmal träumt er dann davon, als Dirigent vor den Wiener Philharmonikern zu stehen. «Es müsste schon ein sehr gutes Orchester sein, wenn ich es dirigieren würde», sagt er augenzwinkernd. Denn er habe zwar ein Flair für Musik, aber kein ausgeprägtes Talent. Morgers besonderes Interesse gilt zudem der modernen Kunst. So kommt er ob seines liebsten Schweizer Malers, Gustav Stettler, ins Schwärmen, wie es nur ein Kunstliebhaber vermag. Als junger Jurist wollte Morger in der Suva nur drei Jahre Erfahrungen sammeln. Ende Jahr geht er nun nach 37 Jahren in Pension. Denn als man ihm als 30-Jährigen die Leitung der Unfallabteilung angebot, sagte er zu. Obwohl ihn die Arbeit «an der Front» in einer Agentur ebenfalls gereizt hätte. Geprägt von seinem Vater, einem Landarzt aus Nebikon (LU), schwankte Morger bei seiner Berufswahl zwischen der Medizin und der Juristerei. «Wohl als Reaktion auf meinen Vater, wurde ich Jurist», denn dieser habe sich rund um die Uhr um seine Patienten gekümmert. «Heute kann ich mich als Leiter des Departements Versicherungsleistungen und Rehabilitation in beiden Gebieten betätigen.» Am meisten reize es ihn, neue Ideen zu entwickeln. Zu seinen besten zählt er das New Case Management, eine neuartige Fallführung zur Förderung der Wiedereingliederung. Seine beruflichen Interessen teilt Morger auch mit seinen drei Söhnen. Auf den Arzt, den Juristen und den Ökonomen ist er «rüdig stolz». Wenn es darum geht, Prioritäten zu setzen, gibt er stets der Familie den Vorzug. Der wichtigste Entscheid seines Lebens war denn auch die Heirat mit seiner Frau. «Wenn die Beziehung stimmt, hilft das im Leben gewaltig.» Heute wohnt der 65-Jährige in Starrkirch-Wil (SO). Morger, ein guter Rhetoriker, der sagt, was er denkt, und durch seine humorvolle Art auch schwierige Situationen aufzulockern vermag, will auch nach seiner offiziellen Pensionierung beruflich weiter aktiv sein. Ulrich Fricker Dr. oec. HSG, Betriebswirtschafter Vorsitzender der Geschäftsleitung seit 1999 Departement: Führung und Support Letzter Arbeitsort vor der Suva: KPMG, Zürich (Leiter Abteilung Risiko- und Versicherungsberatung) Willi Morger Dr. iur., Rechtsanwalt und Notar Mitglied der Geschäftsleitung seit 1989 Departement: Versicherungsleistungen und Rehabilitation Vorherige Funktion: Jurist in der Rechtsabteilung, Leiter Unfallabteilung (Suva) 9

10 «Unsere Kunden profitieren von benutzerfreundlichen Informatik-Anwendungen: Über 70 Prozent aller Kunden melden uns die Unfälle auf dem elektronischen Weg.» Robert Erni, Projektleiter E-Business, E-Services Einen grossen Traum erfüllt: Mit 50 Jahren lernte Ernst Mäder fliegen. Fasziniert von der modernen Kunst: Willi Morger im Zentrum Paul Klee in Bern. Die Leichtathletik hat Edouard Currat auf die richtige Bahn gebracht. Ritt mit dem Pferd durch Amerika: Ulrich Fricker. 10

11 «Wir unterstützen unsere Versicherten, damit sie ihre Freizeit aktiv und unfallfrei verbringen können.» Edith Müller Loretz, Kampagnenleiterin, Freizeitsicherheit «Bei interessanten Fragestellungen muss ich mich nie für die Arbeit motivieren.» Ernst Mäder Mit 50 Jahren realisierte Ernst Mäder seinen Traum: Er machte das Flugbrevet und chartert seither ab und zu auf dem Flugplatz Triengen, in der Nähe seines Wohnorts Eich (LU), eine einmotorige Maschine. Sein letztes Highlight: die Strecke Triengen Sion übers Jungfraujoch. «Unglaublich schön» sei es gewesen. «Ich brauchte etwa zwei Tage, um diesen Flug zu verdauen.» Es erstaunt kaum, dass Mäder beruflich nicht auf Anhieb in die Zahlenwelt eingetaucht ist. «Ich bin von Natur aus neugierig.» Und so waren seine Interessen bereits als Schüler vielfältig. Obwohl ihn seine Lehrerin gerne in der Kantonsschule gesehen hätte, entschied er sich für eine Berufslehre als Maschinenzeichner in einer Flugzeugfabrik, unweit seines damalige Wohnorts St. Margrethen am Bodensee. Noch während des letzten Lehrjahres realisierte er, «dass ich für alles, was ich noch machen wollte, mehr Ausbildung brauchte». Er absolvierte deshalb die Matura auf dem zweiten Bildungsweg, studierte an der Universität Zürich Ökonomie und Ökonometrie und arbeitete dann für verschiedene Banken. Die Entscheidung für die Suva sei gleichzeitig «eine Enscheidung für mehr Lebensqualität» gewesen. «Ich wollte weniger Zeit für meinen Arbeitsweg aufwenden und nicht mehr in der Welt herumjetten», sagt Mäder, der damals bereits zwei Kinder hatte. Für seine Arbeit musste sich der 54-Jährige nie motivieren, «denn ich kann interessante Fragestellungen bearbeiten und damit etwas Positives bewirken». Zufrieden ist er, dass er «einiges dazu beitragen konnte, damit die Suva gut finanziert und heute eine starke Sozialversicherung ist». Mäder freut sich über kleine Gesten im Leben, das letzte Mal über eine SMS seiner Tochter, «die sich für etwas bedankte, was für mich selbstverständlich war». Er selber ist vor allem für seine gute Gesundheit dankbar, für die er viel Sport treibt. Manchmal wünsche er sich aber noch mehr Zeit. Zeit für die Familie und um andere Länder zu bereisen. Ernst Mäder Dr. oec., Wirtschaftswissenschafter Mitglied der Geschäftsleitung seit 2001 Departement: Finanzen Letzter Arbeitsort vor der Suva: Credit Suisse First Boston (Leiter Investment-Research Private Banking, danach Suva (Leiter der Finanzabteilung) «Mir fehlte ein kleiner Funke Mut, um den Schritt zu wagen. Ich denke, heute würde ich es tun». Edouard Currat «Bis zum Alter von 14 Jahren war ich eher ein Faulpelz. Die Leichtathletik mit ihren festen Strukturen hat mich dann auf die richtige Bahn gebracht.» Eine Aschenbahn, zwei leuchtend weisse Linien, die seine Anstrengungen lenken, zwei Vorlieben, die sich wie ein roter Faden durch Edouard Currats Leben ziehen: die Wissenschaft (Chemieingenieur ETHL und MBA- HEC in Unternehmensführung) und das Soziale (Schweizerisches Institut für Experimentelle Krebsforschung, Stiftung für Kranken- und Hauspflege FSASD, Suva). Diese Ambivalenz passt bestens zu diesem Zwilling, der als katholischer Freiburger im protestantischen Waadtland aufgewachsen und als Romand auch in der deutschen Schweiz beruflich tätig ist. Interessiert, energiegeladen, aufmerksam und überzeugend: Edouard Currat liebt es, unter Menschen zu sein, sich mit ihnen an einen Tisch zu setzen, von seinen Tätigkeiten zu sprechen und zu debattieren. Er handelt temperamentvoll und zugleich überlegt. Er strebt nach Neuem und nach Austausch. Merkur, sein Planet, steht wen wunderts für Handel, Reisen und Kommunikation. Er mag Käse nicht, verdiente sein erstes Taschengeld jedoch als Hilfskäser in Le Crêt, seinem Heimatort. Als Gymnasiast fand er während eines Praktikums in den Labors von Guigoz in Vuadens zur Milch zurück: die Geburtsstunde des Chemikers. Sein Traum war es, Parfumspezialist zu werden. Den Eintrittstest bei Firmenich in Genf hatte er schon bestanden. «Es fehlte mir ein kleiner Funke Mut, um den Schritt zu wagen. Ich hatte eine gute Nase, aber nicht dafür, was meine Berufung anging. Ich denke, heute würde ich es tun.» Er ist ein grosser Bewunderer von Jacques Gaillot, dem abgesetzten Bischof von Evreux, der zum Titularbischof von Partenia ernannt wurde, einem auf der Hochebene von Sétif in Algerien gelegenen ehemaligen Bistum. «Obwohl ich nicht ein überaus fleissiger Kirchengänger bin, bewundere ich seine Menschlichkeit, seinen grossen Mut und seine Standfestigkeit gegenüber den kirchlichen Dogmen.» Nach diesem Abstecher in den Sand der Sahara kehren wir zurück auf den rot gefärbten Sand, wo sich Edouard Currat, mitten unter uns, von klaren Linien leiten lässt und unbeirrt nach vorne strebt. Edouard Currat Chemieingenieur EPFL, MBA-HEC Mitglied der Geschäftsleitung seit 2003 Departement: Gesundheitsschutz Letzter Arbeitsort vor der Suva: FSASD (Fondation des Services d Aides et de Soins à Domicile) Carouge/Genf (Direktor), danach Suva Lausanne (Agenturleiter) 11

12 «Jedes Jahr beraten meine 70 Kollegen und ich über versicherte Personen und 5500 Unternehmen im Tessin und in der Mesolcina.» Patrizia Keller, Case Managerin, Agentur Bellinzona Glückwünsche für ein «Jahrhundertwerk» Prominente aus Politik und Wirtschaft überbringen der Suva zum 90-Jahre-Jubiläum ihre Gratulationen. Oskar Freysinger, SVP-Nationalrat (VS) Werner Messmer, Präsident des Schweizerischen Baumeisterverbandes und FDP-Nationalrat (TG) Seit 1918 ist die Geschichte der Suva eine Erfolgsgeschichte, welche die Bewunderung der Politik hervorrufen sollte und nicht deren Gier. Da haben wir einmal ein selbstständiges Unternehmen des öffentlichen Rechts, das einen Deckungsgrad von hundert Prozent erreicht, ohne die schlechten Risiken zu vernachlässigen. Die Krankenkassen sollten sich davon leiten lassen. 12

13 «Die professionelle Vermögensverwaltung der Suva sorgt für tiefere Prämien, denn der Erfolg kommt vollumfänglich den Versicherten zugute. Die Prämien wurden dadurch zuletzt pro versicherte Person um rund 900 Franken entlastet.» Daniel Hutter, Portfolio-Manager, Finanzabteilung Anita Fetz, SP-Ständerätin (BS) Paolo Fioravanti, Präsident des Tessiner Industrieverbands AITI Bereits neunzig Jahre alt und noch so jung! Wir haben viel zusammen erlebt und haben gemeinsam noch viel vor! Herzlichen Glückwunsch. 13

14 «Bei Risiken von morgen handelt die Suva schon heute. Deshalb unterstützt sie auch Forschungsprojekte, zum Beispiel in der Nanotechnologie.» Marc Truffer, Leiter Arbeitssicherheit Westschweiz, Lausanne Effizienz als Auftrag Es ist eine schweizerische Lösung, für die sich die Gründerväter der Suva entschieden haben: ein Unternehmen, das durch die Versicherten sozialpartnerschaftlich verwaltet wird. Dies ermöglicht sozialpolitisch tragfähige Lösungen. Eine Geschäftsidee, die heute noch so aktuell ist wie vor 90 Jahren. Text: Beat Waldmeier Es sieht auf den ersten Blick schwerfällig aus: Je 16 Arbeitnehmer- und Arbeitgebervertreter und dazu 8 Bundesvertreter bilden den Verwaltungsrat, das «Mitglieder-Parlament» der Suva. Zwar schlägt der Bundesrat in der anstehenden Revision des Unfallversicherungsgesetzes vor, den Rat (neu Aufsichtsrat genannt) auf 25 Personen zu reduzieren. Der Suva- Verwaltungsrat lehnt dies aber ab, weil so die verschiedenen Berufsgattungen zu wenig berücksichtigt werden könnten. Die 90-jährige Geschichte der Suva hat gezeigt, dass die sozialpartnerschaftliche Organisation damals wie heute flexibel genug ist, sich einerseits an Veränderungen anzupassen und andererseits den partnerschaftlichen Ausgleich der Beteiligten zu schaffen. Die Idee einer schlanken und flexiblen Suva war schon immer ein Anspruch an die Organisation. Denn der Schweizerischen Unfallversicherungsanstalt liegt der Gedanke zugrunde, dass alle Beteiligten vom Modell profitieren beziehungsweise besser dastehen, als wenn sie alleine handeln würden. Es ist deshalb eine dauernde Grundaufgabe der Suva, sich dieses Vertrauen auch mit Effizienz zu verdienen. Die Aussage, dass sie in Sachen Effizienz dabei im Vergleich zu anderen Versicherern deutlich stärker ist, beruht auf einer eingehenden Analyse von Prof. Dr. Franz Jaeger. Als die Suva im Jahr 1918 den Betrieb aufnahm, musste sie sich aber zuerst beweisen. Damals führte der Generalstreik zu einer grossen Belastungsprobe für die noch junge Sozialversicherung. Sie musste sich immer wieder gegen Kritik aus allen politischen und wirtschaftlichen Lagern zur Wehr setzen, die mit dem korporativen Modell nicht viel anfangen konnten. Die Wirtschaftskrise der 30er- Jahre bestärkte diese Kreise erneut, am Sinn und Zweck der Suva zu zweifeln. Die Suva musste sich immer wieder gegen Kritik zur Wehr setzen. Unbestrittene Missstände Die Suva genoss aber in Politik und Volk genug Unterstützung, um auch diese Krise zu meistern, denn immerhin nahm eine Mehrheit der Stimmbürger in der Volksabstimmung von 1912 das Kranken- und Unfallversicherungsgesetz an, das die obligatorische Unfallversicherung für einen wesentlichen Teil der Arbeitnehmenden zur Folge hatte. Dieses Vertrauen kann nur vor dem damaligen politischen, wirtschaftlichen und sozialen Hintergrund verstanden werden. Die Macht der freien Marktwirtschaft war nach 1850 unbestritten. Diese Überzeugung fand mit der Zementierung der Handels- und Gewerbefreiheit auch in der Bundesverfassung von 1874 ihren Niederschlag. Nur: Bald einmal wurde klar, dass der Nachtwächterstaat, auch wenn es ihn in seiner reinen Form auch in der Schweiz nie gegeben hat, einige Risiken und Nebenwirkungen mit sich brachte, für die sich niemand zuständig fühlte. Aus der Landwirtschaft ertönten früh Hilferufe, das Gewerbe kam unter Anpassungsdruck, und die Missstände in den Fabriken waren unbestritten. Bald wurde nach dem Staat gerufen, der die schlimmsten Missbräuche verschwinden lassen sollte. Schutzzollbewegung, Gewerkschaften oder Subventionsforderungen sind einige Stichworte dazu. Doch in der freisinnig beherrschten Politik stiessen solche Forderungen auf taube Ohren, obschon gerade die soziale Frage auch für die Liberalsten ein Thema war. Man verstand die Probleme als Stolpersteine auf dem Weg zur wirtschaftlichen Glückseligkeit für alle. Und doch, die Augen verschliessen konnten auch die Urliberalsten nicht. Im Sinne von Leitplanken begann der Gesetzgebungsprozess anzulaufen intervenierte der Bund zum ersten Mal in der Landwirtschaft, und 1877 verabschiedeten die Räte das eidgenössische Fabrikgesetz, das auch die Haftpflicht für Fabrikinhaber beinhaltete. Hilfe zur Selbsthilfe In den 80er-Jahren fand die korporative Idee immer mehr Anhänger. In der Landwirtschaft entstanden landwirtschaftliche Genossenschaften, im Gesundheitswesen schossen die Krankenversicherungen aus dem Boden, die Gewerkschaften erlebten Zulauf, und die nationalen Parteien wurden gegründet. Wirtschaftliche und politische Macht sowie die Absicherung von Risiken waren die Beweggründe. Das Credo lautete Hilfe zur Selbsthilfe, was auch im Sinne der Katholisch-Konservativen war. Gerade darum hatte das dreiteilige Beteiligungs- 14

15 «Gerade bei schwer Verunfallten ist es wichtig, dass sämtliche medizinische Aspekte seriös abgeklärt werden. Zu diesem Zweck verfügt die Suva über ein Team von Spezialistinnen und Spezialisten verschiedener Fachrichtungen.» Manuela Gaggiotti, Neurologin, Versicherungsmedizin Suva Im Verwaltungsrat der Suva sind die Arbeitnehmer und die Arbeitgeber gleichberechtigt vertreten. Eine historische Aufnahme aus dem Jahr modell der Suva auch die Unterstützung der katholischen Politik. Diese stand der korporativen Idee grundsätzlich positiv gegenüber, traute dem liberalen Staat aber nicht. In einem Punkt scheiterte das korporativ-private System: Es funktionierte auf freiwilliger Basis nicht universell. Die «schwarzen Schafe» machten Probleme. Ein Beispiel: Das Fabrikgesetz von 1877 funktionierte zwar, aberes gab Industrielle, die bei einem Unfall nicht zahlen wollten oder sich sonst sperrten. Dazu kam, dass die Beschränkung auf eine Mindestgrösse die Arbeiter kleinerer Gewerbe-Betriebe ausschloss. Es gab noch ein weiteres, grundsätzliches Problem: Je geringer die Zahl der Beteiligten, desto grösser sind die Risiken für den Einzelnen, was den Solidaritätsgedanken strapaziert. Die Lösung lag auf der Hand: das Obligatorium. Die Allgemeinverbindlichkeit von Gesamtarbeitsverträgen ist ein Beispiel, die obligatorische Unfallversicherung Suva das andere. Strategie für die Zukunft Die Problematik von damals ist auch heute noch aktuell. Die Suva kann die hohen Risiken, die ihr von Gesetzes wegen zugewiesen sind, nur mit einem genügend grossen Versicherungsvolumen tragen. Aufgrund der Tertiarisierung verliert sie aber seit Jahren an Marktanteil. Dank der UVG-Revision soll die Zukunftsfähigkeit der Suva auch weiterhin gewährleistet werden. Eines ihrer Ziele ist es, die Erfahrungen der letzten 90 Jahre auch für Dritte einsetzen zu können, zum Beispiel in der Schadenabwicklung oder in der Vermögensverwaltung für Dritte sowie im Aktiven- und Passivenmanagement für öffentlich-rechtliche Institutionen und private Vorsorgeeinrichtungen. Die Suva will ihre Ressourcen effizient einsetzen und damit ihre Grundlage als modernes und kundenfreundliches Versicherungsunternehmen festigen. Die Verwaltungsratspräsidenten Paul Usteri 1 Dr. iur., Ständerat Hermann Schüpbach Fürsprecher, Nationalrat Karl Obrecht Dr. iur., Nationalrat, Ständerat Luigi Generali Lic. oec., Nationalrat, Ständerat Seit 1991 Franz Steinegger Fürsprecher und Notar, Nationalrat 1 Die Suva wurde 1912 gegründet und nahm 1918 ihre Arbeit auf. 15

16 «Als Case Managerin bin ich Dreh- und Angelpunkt für Versicherte, Ärzte und Arbeitgeber. So helfe ich schwer verunfallten Personen in ihrer schwierigen Situation.» Muriel Vuilleumier Dessarzin, Case Managerin, Agentur La Chaux-de-Fonds Auf gleicher Augenhöhe Der respekteinflössende Suva-Inspektor hat sich zum beratenden Sicherheitsspezialisten gewandelt. Seine Aufgabe ist dieselbe geblieben, sein Auftreten gegenüber den Versicherten aber hat sich verändert. Text: Gabriela Hübscher Bilder: Hanspeter Bärtschi Der schwere Mantel reichte bis über die Knie, echtes Leder, schwarz und gefüttert. Allein der optische Auftritt der früheren Suva-Inspektoren habe den Arbeitern bei Baustellenkontrollen Respekt eingeflösst, sagt Jürg Hauser. Die Bauarbeitenverordnung, die der technische Inspektor immer zur Hand hatte, unterstrich dies noch. «Wir demonstrierten damit, dass wir die Regeln kennen.» Manchmal sei aber aus Respekt Ablehnung geworden. Jürg Hauser arbeitete von 1979 bis zu seiner Pensionierung im Jahr 2004 für die Suva, zu Beginn als technischer Inspektor, am Schluss als Sicherheitsingenieur und stellvertretender Bereichsleiter Bau. Während dieser Zeit habe sich viel verändert, nicht nur die äussere Erscheinung der Sicherheitsspezialisten, sondern auch ihr Umgang mit den Kunden. Verständnis und Richtlinien Schon von Weitem ist der Bagger der Baustelle Sonnenpark in Alpnach zu hören. Auf dem obersten Deck eines Rohbaus kreischt eine Baukreissäge, in der Luft liegt der Geruch von frischem Beton. Hier sollen bis spätestens im Sommer 2009 sechs Mehrfamilienhäuser mit 56 Wohnungen bezugsbereit sein. Die Bauunternehmung Anliker aus Emmenbrücke ist für die Baumeisterarbeiten von 4,5 Millionen Franken zuständig. An diesem Tag kontrolliert ein Vertreter der Suva die Baustelle. Auf seiner grauroten Jacke steht sein Name: Rainer Gloor. Seine Funktion wird heute als Sicherheitsspezialist bezeichnet, der «Inspektor» gehört der Vergangenheit an. Auch für den Ledermantel hat Gloor nur ein Schmunzeln übrig. Solche Massnahmen würden nur zusätzliche Schranken zwischen den Versicherten und der Suva Durchführungsorgan der Arbeitssicherheit aufbauen. Unterhält sich Gloor mit den Verantwortlichen der Baustelle, wird klar: Als ehemaliger Bauführer kennt er die Probleme seines Gegenübers und zeigt Verständnis. In seiner Funktion als Sicherheitsspezialist hat er aber klare Richtlinien, die er durchzusetzen weiss. Er steht neben Polier Jörg Elmiger und dem Arbeitssicherheitsbeauftragen Andreas Wernli und stellt einige auf das Sicherheitssystem bezogene Fragen: «Wie sorgen Sie für die Sicherheit in Ihren Sub-Unternehmen? Welche Möglichkeiten haben Sie, wenn diese nicht eingehalten wird? Wie stellen Sie sicher, dass nur ausgebildete Kranführer zum Einsatz kommen?» Aus dem Frage-Antwort-Gespräch entsteht eine Unterhaltung, Gloor zeigt auf dem Rundgang kleine Mängel auf, gibt Tipps zu deren Behebung, lobt und berät die Verantwortlichen der Bauunternehmung bei Fragen. Ein Wandel zur Beratung Gespräche, die vor knapp 30 Jahren nicht so stattgefunden hätten, wie der ehemalige technische Inspektor Hauser erklärt. «Wir wären nicht im Halbkreis gestanden, sondern einander gegenüber.» Das habe bereits klar die Fronten aufgezeigt. Auch habe der Inspektor bei Mängeln sofort die Bauarbeitenverordnung gezückt. Heute versuche die Suva, mit Argumenten zu sensibilisieren und zu überzeugen, verweise aber auf die Vorschrift, wenn sie auf Unverständnis stosse, erklärt Gloor. «Es hat ein Wandel stattgefunden», sagt Hauser, «von der reinen Kontrolle zur beratenden Kontrolle.» Rainer Gloor ist zufrieden. Die Arbeitssicherheitsbestimmungen würden sehr gut eingehalten, und auch die Organisation auf der Baustelle sei vorbildlich. Sein Fazit überrascht nicht, denn das Unternehmen mit über 1400 Angestellten investiert viel in die Arbeitssicherheit: Betriebsinterne Kontrollen durch den Arbeitssicherheitsbeauftragten und Schulungen der Mitarbeitenden mit unterschiedlichen Schwerpunkten sind nur zwei Beispiele. Die Suva-Kontrollen bestärke die Bauunternehmung Anliker in ihren Bemühungen und unterstützen die Anliegen der Sicherheitsverantwortlichen, erklärt Arbeitssicherheitsbeauftragter Andreas Wernli. «Wir betrachten die Suva nicht als Polizistin, sondern als Partnerin.» Schwierige Gespräche Es liegt auf der Hand, dass nicht in allen Betrieben die Arbeitssicherheit auf einem solch hohen Niveau liegt. So gebe es auch schwierige und zeitintensive Kontrollen mit oftmals herausfordernden Gesprächen, erklärt Gloor. Nicht nur das Verhalten der Suva gegenüber ihren Kunden hat sich verändert. «Im Gegensatz zu früher ist die Arbeitssicherheit heute in den meisten Betrieben ein fest verankerter Prozess, der systematisiert ist», sagt Hauser. So kämpfen nicht mehr vereinzelte Poliere auf sich alleine gestellt für mehr Arbeitssicherheit. «Darin werden die Mitarbeiter heute von ihren Vorgesetzten unterstützt.» 16

17 «Mit professioneller Rechtsberatung der Abteilungen und Agenturen, lösungsorientierter Verhandlungsführung und konsequenter Prozessführung vor Gerichten und Behörden sorgen wir für nachhaltige und tragfähige Lösungen. Dies im Interesse der Suva, der Versicherten und der Prämienzahler.» Kilian Ritler, Rechtsanwalt, Rechtsabteilung Früher und heute: der ehemalige Suva-Inspektor Jürg Hauser (links) im schwarzen Suva-Ledermantel und Sicherheitsspezialist Rainer Gloor in der aktuellen wetterfesten Suva-Jacke. Sicherheitsspezialist Rainer Gloor von der Suva (rechts) berät Andreas Wernli (links) und Jörg Elmiger von der Bauunternehmung Anliker. 17

18 «Die enge Zusammenarbeit mit der Suva erlaubt es uns, unsere Fälle effizienter abzuwickeln, da Synergien genutzt werden können.» Alessio Musatti, Case Manager, Militärversicherung Bellinzona Seit 90 Jahren bei der Suva versichert Rund 6000 Kunden sind seit der Geburtsstunde der Suva bei ihr versichert. Dazu gehört auch die Firma V-ZUG AG, Herstellerin von Haushaltgeräten. Die Investitionen der letzten 90 Jahre in die Sicherheit ihrer Angestellten zahlen sich heute für die Firma aus. Text: Matthias Schmid Bild: Hanspeter Bärtschi Über drei Millionen Geräte der Firma V-ZUG AG sind in der Schweiz im Einsatz. Steamer, Geschirrspüler, Wäschetrockner und natürlich die bekannten Waschmaschinen «Unimatic» und «Adora». Aus dem Lateinischen «adorare» auf Deutsch etwa «lieben» oder «bewundern» leitet sich deren Name ab. Bewundernswert ist nicht nur die Präsenz dieser Produkte in Schweizer Haushalten, sondern vor allem ihre Langlebigkeit und Leistungsfähigkeit. Auf der Firmen-Website dankt eine Kundin dafür, dass ihre Waschmaschine seit 40 Jahren nicht ein einziges Mal repariert werden musste. Das Erfolgsgeheimnis der V-ZUG AG ist die Kontinuität in der Firma. Was darunter zu verstehen ist, erklärt Beat Hafner, Personalchef Betrieb: «Wir haben zum Beispiel viele langjährige motivierte Mitarbeitende, die tagtäglich Spitzenleistungen erbringen.» Zudem setzt man in Zug auf bewährte Werte wie Qualität und Zuverlässigkeit. Drei ISO-Zertifizierungen (9001, und 18001) hat das Unternehmen erhalten, und der Qualitätsbegriff wird mit einem Total Quality Management- System (TQM) nicht nur auf die Produktqualität beschränkt, sondern auf die ganze Wertschöpfungskette ausgedehnt. Prävention hilft, Prämien zu sparen Kontinuität prägt auch das Verhältnis der V-ZUG AG zur Suva. Vor 90 Jahren, als die Suva gegründet wurde, gehörte die damalige Verzinkerei Zug zu den ersten Versicherten. Mittlerweile hat sich vieles verändert. Aus der 1913 gegründeten Lohnverzinkerei ist die V-ZUG AG mit einem Umsatz von 412,5 Millionen Franken im Jahr 2007 geworden (siehe Kasten). Das stetige Wachstum und der technologische Fortschritt bringen auch höhere Ansprüche an die Sicherheit mit sich. Ernst Bucher, diplomierter Sicherheitsfachmann bei der V-ZUG AG, kann dies gut nachzeichnen. Als er vor 20 Jahren seine Arbeit aufnahm, gab es viel weniger Vorschriften. Kräne und Stapler beispielsweise durften früher ohne Prüfung bedient werden. «Heute», so erzählt Bucher, «dürfen nur noch diejenigen Personen Kräne mit über einer Tonne Traglast bedienen, die eine entsprechende Ausbildung absolviert haben.» Diese Mitarbeitenden müssen regelmässig Wiederholungskurse besuchen. Dass es auch fürs Staplerfahren mittlerweile eine Prüfung und Weiterbildungskurse braucht, ist für Bucher eine Selbstverständlichkeit. Mit diesen und unzähligen weiteren Massnahmen konnten nicht nur die Ausfallstunden durch Berufsunfälle massiv reduziert werden. Die Investitionen in die Arbeitssicherheit und in den Gesundheitsschutz wirken sich auch auf die Unternehmensfinanzen aus. So muss die V-ZUG AG der Suva heute weniger Versicherungsprämien zahlen, weil die Zahl der Berufsunfälle gesenkt werden konnte. «Seit wir die Sicherheitsschuhe gratis abgeben, konnten wir den Anteil der Fussverletzungen an allen Berufsunfällen von 14 auf 3 Prozent senken», sagt Sicherheitsfachmann Bucher. Und auch eine andere Investition hat sich gelohnt: die Ausrüstung der Servicetechniker mit Treppensteige-Hilfen. Seither klagen die Aussendienstmitarbeiter viel seltener über Rückenprobleme. Mitarbeitende sensibilisieren Während die Zahl der Ausfallstunden durch Berufsunfälle stetig sinkt, macht der allgemeine Trend der steigenden Zahl von Nichtberufsunfällen auch vor der V-Zug AG nicht halt. Um diesem Trend entgegenzuwirken, sollen die Mitarbeitenden immer wieder auf Sicherheits- und Gesundheitsthemen sensibilisiert werden: mit einem «Gesundheitstag» im Sommer beispielsweise, aber auch mit Velohelmund Skihelm-Aktionen. Ausserdem können die Angestellten für sich und ihre Familie zu Beginn der Saison ihre Skis kostenlos durch Fachleute einstellen lassen. Die Präventionsarbeit wird seit Anfang Jahr durch ein umfassendes Absenzenmanagement ergänzt. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Kommunikation zwischen dem Vorgesetzten und dem Mitarbeitenden. Beispielsweise ist ein «Rückkehrgespräch» nach der Wiederaufnahme der Arbeit institutionalisiert. 18

19 «Wir stellen durch eine professionelle Personal-Strategie sicher, dass Sie als Versicherte jederzeit durch fachlich und sozial kompetente Mitarbeitende betreut werden.» Silvia Heuri, Ressortleiterin Personelles In der Firma V- ZUG AG werden die Mitarbeitenden für Sicherheits- und Gesundheitsthemen sensibilisiert. Langzeitabwesende werden durch Einbezug von Spezialisten betreut. Das Absenzenmanagement ist ein Ausdruck der guten Unternehmenskultur. «Bei uns wird noch miteinander gesprochen», sagt Beat Hafner. Das Arbeitsklima im Betrieb sei sehr gut. «Wer erzählt, dass er bei der V-ZUG AG arbeite, erhält meist ein sehr positives Echo.» Damit dies so bleibt, plant Ernst Bucher weitere Massnahmen. So steht in diesem Jahr unter anderem die Ergonomie der Büroarbeitsplätze auf dem Programm. Beat Hafner, der Personalchef Betrieb, geht schon einmal mit gutem Beispiel voran. «Ich werde mich in Zukunft bewusster hinsetzen.» Und vielleicht wird ja schon bald sein Wunsch wahr, und er erhält ein höhenverstellbares Pult. «Das wäre eine sehr gute Sache.» Innovationen aus Zug Die Geschichte der V-ZUG AG zeigt eindrücklich, wie sich Küche und Waschraum in den letzten beinahe 100 Jahren verändert haben. Bereits im Jahr 1915 begann die damalige Verzinkerei Zug AG mit der Produktion von Waschherden und komplettierte bis 1930 das Waschküchensortiment mit (Vor-) Waschmaschinen, Zentrifugen und Spültrögen. Als in der Folge die Waschautomaten in den USA immer populärer wurden, erkannte man in Zug die Chancen, die sich boten kam die Klein-Waschmaschine «Tempo» auf den Markt und ein Jahr später die «Unimatic»-Waschmaschine. Die Zusammenführung mit der Metallwarenfabrik Zug war ein weiterer Meilenstein in der Firmengeschichte und ebnete den Weg zum Vollsortiment für Küche und Waschraum. Heute sind 1200 Angestellte in den Sparten «Küche» und «Waschraum» tätig. Rund 300 Servicetechniker betreuen von 16 Service-Centern aus die Kundschaft. Die Ingenieure schaffen es immer wieder, Weltneuheiten auf den Markt zu bringen: vom Sensordrehspiess für den Backofen bis zum Programm Dampfglätten, bei dem die Wäsche schon in der Waschmaschine entknittert wird. Der Standort Zug spielt dabei eine Schlüsselrolle. Mit dem Bau eines neuen Logistikcenters wird das Areal zurzeit erweitert und so die Voraussetzungen für eine Marktausweitung im Export geschaffen. «Am Standort Zug ist nicht zu rütteln», erklärte der Direktionspräsident der V-ZUG AG, Werner Rellstab, in einem Interview. Oder wie Beat Hafner es sagt: «Zukunft braucht Herkunft.» 19

20 «Wir betreuen unsere Kunden fair, kompetent, zuvorkommend und ergebnisorientiert. Diese Leitbildwerte sind mir als erster Ansprechperson für den Kunden besonders wichtig.» Claudine Fridez, Telefon/Empfang, Agentur Delémont Für die Zukunft gewappnet Die Suva setzt auf Bewährtes: Ihr Produktemix aus Prävention, Versicherung und Rehabilitation ist einer ihrer grössten Erfolgsfaktoren. Für die Zukunft fokussiert sie sich deshalb klar auf kontinuierliche Weiterentwicklung dieser drei Kernkompetenzen. Text: Chantal Heiniger Prävention Noch heute verunfallt jährlich jeder fünfte Bauarbeiter, jeder vierte Gerüstbauer, jeder dritte Forstarbeiter und sogar jeder zweite Forstlehrling. Die Suva will deshalb ihre risikoorientierten Präventionsmassnahmen noch verstärken und gezielt die Zahl der schweren und insbesondere tödlichen Unfälle am Arbeitsplatz verringern. Die Zahl der tödlichen Berufsunfälle soll von heute durchschnittlich 80 Todesfällen pro Jahr in den nächsten zehn Jahren mindestens halbiert werden. Dabei stehen vorwiegend Branchen und Arbeiten mit hohen Risiken wie das Baugewerbe oder die Forstbranche und Arbeiten in der Höhe sowie an befahrenen Verkehrsachsen im Fokus. Bisherige Erfahrungen und Unfälle werden evaluiert und daraus gezielte Massnahmen zur Unfallverhütung ergriffen. Oberstes Ziel dabei: aus Unfällen lernen und eine Wiederholung vermeiden. Im vergangenen Jahr verzeichnete die Suva weniger Berufsunfälle als im Vorjahr. Laufende Kampagnen sowie kontinuierliche Verbesserungen in der Prävention, um die Sicherheit am Arbeitsplatz zu erhöhen, spielten dabei eine massgebliche Rolle. Die Wirksamkeit der Präventionsmassnahmen wird laufend überprüft und entsprechend angepasst. Die bedeutendsten Kampagnen wie «Sichere Arbeitsgerüste», «Helmtragepflicht auf Baustellen» oder «STOP dem Manipulieren von Schutzeinrichtungen» werden auch im Jahr 2008 fortgesetzt. Weiter führt die Suva spezifische Fachkampagnen, wie zum Beispiel bezüglich des Risikoverhaltens bei Forstarbeiten, durch. Ziel solcher Fachkampagnen ist, individuelle und wirksame Prävention bei besonders risikoreichen Branchen und Arbeiten. Die Suva versucht so, das Risikobewusstsein für Unfälle am Arbeitsplatz sowohl bei Arbeitnehmern als auch Arbeitgebern noch stärker zu verankern. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter Prävention am Gefahrenherd Der Trend zu aktiverer und teilweise risikoreicherer Freizeitgestaltung nahm in den letzten Jahren zu. Eine aktive Freizeit birgt aber auch das Risiko für Unfälle. Dem wirkt die Prävention der Suva mit gezielten Massnahmen in der Freizeitsicherheit entgegen. Zum einen mit der bewährten Velohelmkampagne (gemeinsam mit der Beratungsstelle für Unfallverhütung). Die Zahl der Kopfverletzungen konnte seit der Einführung vor mehr als zehn Jahren massiv gesenkt werden. Weitere Kampagnen zur Verhütung von Unfällen am «Point of Danger», dem Gefahrenherd, sind «Sicherheit im Schneesport», «Dänk a Glänk» oder «Sicherheit an Grümpelturnieren». Die Anstrengungen haben sich gelohnt und zeigen Wirkung: Der langjährige Trend der Freizeitunfälle ist heute rückläufig. «Dieser Erfolg gibt uns recht und beweist, dass professionelle Prävention zweifellos auch in Zukunft unsere Benchmark sein wird», erklärt Jürg Ernst, Leiter Freizeitsicherheit. Dies sei auch klar eine der Kernkompetenzen der Suva, sagt er weiter. Dennoch müssen die Wirksamkeit der Präventionsmassnahmen, die Präventionsinhalte sowie die Kommunikationsstrategie regelmässig überprüft werden. Eine kontinuierliche Weiterentwicklung in der Freizeitsicherheit ist für die nächsten Jahre wesentlich. Aktuelle Kampagnen werden gemessen, beurteilt und laufend verbessert. Die heutigen Aktivitäten werden gezielt und systematisch um neue Massnahmen ergänzt. Mit den Kampagnen soll bei den Zielgruppen neben einer Sensibilisierung auch eine Verhaltensänderung erreicht werden. Ausserdem gilt es, mit neuen Trends Schritt zu halten und die entsprechenden Präventionsmassnahmen darauf abzustimmen. Ziel ist es letztlich, nach den Möglichkeiten der Suva, welche auch die Beratung der Betriebe und die Ausbildung von Sicherheitsfachleuten umfassen, die besten und wirkungsvollsten Präventionsdienstleistungen anzubieten, damit die Zahl der Freizeitunfälle weiterhin gesenkt und Kosten für die Betriebe eingespart werden können. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter 20

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