Mit alten Menschen unterwegs in einer Fitnessgesellschaft
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- Alma Cornelia Schulz
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1 Mit alten Menschen unterwegs in einer Fitnessgesellschaft Teilhabe und selbstbestimmtes Leben im sozialen Wandel IT-Strategietag Sozialwirtschaft am 12. September 2013 Bonn T-Systems
2 Mit alten Menschen unterwegs in einer Fitnessgesellschaft Die meisten alten Menschen fühlen sich krank! Mit alter Mensch meinen wir Mitbürger/-innen ab 70 Jahren und älter
3 Der Alltag alter Menschen besteht vorwiegend aus Inaktivität und Ausruhen! Die meisten alten Menschen glauben, dass sie ihr Leben nicht mehr selbst bestimmen können
4 Nur ganz wenige alte Menschen haben noch ausgeprägte Lebensziele!
5 Analyse Alles falsch! - 67% beurteilen ihre körperliche Gesundheit als sehr gut bis befriedigend - Nur 12% der Wachzeit sind Ruhephasen - 70% geben an, dass sie ihre Geschicke selbst beeinflussen können
6 Analyse Alles falsch - 94% entwarfen auf Befragen Zukunftsszenarien, selbst bis ins hohe Alter Wo also ansetzen?
7 Ansätze Bis ins hohe Alter hinein sind Menschen lernfähig Zweidrittel der Älteren beschäftigen sich mit der Gegenwart und der Zukunft ihrer Umwelt und Mitwelt Eben so viele geben an, sich mit dem Wohlergehen ihrer Angehörigen zu beschäftigen aber nur die Hälfte aller Befragten hat eine vertraute Person, mit der sie über Schwierigkeiten sprechen können!
8 Ansätze 5.Bericht der Bundesregierung zur Entwicklung der Pflegeversicherung: Anstieg der pflegebedürftigen Menschen von heute 2,4 Millionen auf 4,5 Millionen im Jahrzehnt ab 2050 Ein erheblicher Teil wird von dementiellen Erkrankungen betroffen sein
9 Ansätze Betreuung und Pflege sind personennahe Dienstleistungen wie können wir diese Nähe Qualität und Erfolg quantitativ sicherstellen?! Wenn die Zahl der Personen in prekären Arbeitsverhältnissen weiter zunimmt, gibt es bei Pflegebedürftigkeit ein Finanzierungsproblem in der Breite
10 Ansätze Um zukunftsfähig zu bleiben müssen wir uns im Dritten Sektor Ökonomisch behaupten Von Bürokratie befreien lernen Sinnorientiert unterwegs bleiben
11 Ökonomie Kostendeckelung bei der Behandlungspflege ist durch Dynamisierung entsprechend den realen Kostensteigerungen zu ersetzen ( 71 SGB V) Die Implementierung des neuen Pflegebegriffes muss eine gerechtere Verteilung der Leistungen und eine Verbesserung der Leistungen bringen Weitere Begrenzungen von beschlossenen Dynamisierungen ( 30 SGB XI) in Frage stellen
12 Bürokratie Überbordende Dokumentationspflichten verringern Abstimmungen bei Prüfbehörden verbessern Abrechnungswege - in der ambulanten Pflege v. a. - vereinfachen
13 Sinnvolles Leben und Arbeiten Unser Sektor gesellschaftlicher Arbeit stellt dem Leitmedium Geld die Kommunikation von Sinn gegenüber Pflege als Antwort auf die Liebe Gottes, quasi Zuarbeit zu einer Vision gelingenden und erfüllten Lebens durch Solidarität Respekt vor der von Gott verliehenen Personwürde jedes Menschen Wohn- und Hausgemeinschaften anstreben auch im Quartier
14 Anforderungen an AAL Schutz von Intimsphäre und Daten Unantastbarkeit der Personwürde Lernfähigkeit respektieren und nutzen Kommunikation fördern Maßstab sind die bestehenden Betreuungsprozesse Zwischenmenschliche Zuwendung ermöglichen Individualisierung/Vereinsamung entgegenwirken
15 Anforderungen an AAL Interessen Dritter oder vermeintliche Engpässe ( Pflegenotstand ) dürfen keine Rolle spielen Auch wenn Selbstzahler vorhanden sind, müssen die AAL- Systeme kostengünstige Lösungen favorisieren Bedürfnisse und Beeinträchtigungen sind der Maßstab für die Weiterentwicklung nicht der Glanz der technischen Innovation Die neue Technik sollte v. a. Hilfe für die Helfer sein
16 Grundsätze Selbstverständlich ist Selbstbestimmung im Sinne von Freiheit auch für uns ein großer Wert er steht aber nicht für sich allein: Gerechtigkeit Liebe Sanftmut Geduld mit diesen Worten greift der Erste Timotheusbrief im Neuen Testament auf, was insbesondere im Umgang mit unseren pflegebedürftigen älteren Mitbürgerinnen und Mitbürgern Sinn stiftet!
17 Mit alten Menschen unterwegs. Ich hoffe der Anspruch ist deutlich geworden: wir können und wollen die Älteren nicht anpassen (to fit) die Herausforderung muss deshalb von uns immer wieder benannt werden: es muss Menschen geben, die den Alten zur Seite stehen, ihre Verwundbarkeit und Schwäche nicht verdrängen, sondern damit umgehen. Wenn wir so innerlich und von der Haltung her mitgehen, kommen hilfreiche Ideen für Unterstützungsmöglichkeiten entstehen auch und gerade mit neuer Technik Andreas Leimpek-Mohler, August 2013
18 Literatur Udo Gaden, Vortrag in der Fachtagung Selbstbestimmt durch Technik des VKAD Februar 2011 in Duisburg: Ambient Assisted Living Chancen und Perspektiven durch einen neuen Lösungsansatz. Martina Ahmann, Endlich selbstbestimmt leben? Kritische Anfragen - Unveröffentlichtes Vortragsmanuskript, ebd. Albrecht Göschel, Demographischer Wandel in Deutschland, Politik und Kultur in einer alternden Gesellschaft, Herrenalber Forum Bd. 53, Zeichen der Zeit erkennen, Verband katholischer Altenhilfe in Deutschland e.v. und Joachim Faller, Freiburg, 2013
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