Heimreglement. Inhalt

Transkript

1 Verfasserin: M. Voneschen / Heimreglement Inhalt Grundsatz... 2 Einstufung der Pflegebedürftigkeit... 2 Grundtaxe... 2 Längerfristige Abwesenheit... 3 Rechnungsstellung... 3 Haftung für Wertgegenstände und Bargeld... 3 Ärztliche Betreuung... 3 Freiheitsbeschränkende Massnahmen... 3 Entlaufgefährdete BewohnerInnen... 4 Austritt... 4 Regelung betreffend Beihilfe zur Selbsttötung... 4 Umgang mit Daten... 5 Finanzielle Beratung... 5 Beschwerden... 5 Gerichtsstand... 5 Inkraftsetzung Heimreglement Genehmigt: P. Nebel / Seite 1 / 5

2 Grundsatz Im Mittelpunkt aller Tätigkeiten stehen die betagten oder pflegebedürftigen HeimbewohnerInnen. Wer in unserem Heim wohnt, hat Anspruch auf Wahrung seiner Persönlichkeitssphäre. BewohnerInnen, Heimleiterin und Angestellte bemühen sich um gegenseitige Rücksichtnahme und Hilfsbereitschaft. Die BewohnerInnen sollen sich im Heim wohlfühlen und grösstmögliche Freiheit geniessen. Sie werden solange wie möglich in der gewohnten Umgebung gepflegt. Die BewohnerInnen haben die Möglichkeit ihr Zimmer mit eigenen Möbeln zu gestalten. Von den BewohnerInnen werden gegenseitige Rücksichtnahme und Hilfsbereitschaft sowie Einordnung in den Betrieb und die Gemeinschaft des Heimes erwartet. Alle BewohnerInnen haben ein Mitspracherecht. Anregungen und Verbesserungsvorschläge werden jederzeit von der Heimleiterin entgegengenommen. Angehörige, Freunde und Bekannte sind jederzeit im Heim willkommen. Es sind keine Besuchszeiten angesetzt. Die Institution wird politisch und konfessionell neutral geführt. Die religiöse Betreuung ist den Seelsorgern der örtlichen Kirchgemeinde anvertraut. Die BewohnerInnen können jedoch auch jederzeit einen Seelsorger nach eigener Wahl beiziehen. Der konfessionelle Friede darf nicht gestört werden. Einstufung der Pflegebedürftigkeit Die Pflegebedürftigkeit einer BewohnerIn wird nach dem Eintritt mittels Instrument BESA erhoben. Dieses Formular wird im Heim aufbewahrt und Berechtigten auf Verlangen vorgelegt. Gültigkeit hat es nur, wenn es von der Heimleiterin visiert und mit Datum versehen ist. Grundtaxe In der Grundtaxe sind folgende Leistungen inbegriffen: - Elektrisches Pflegebett - Miete für das Zimmer mit Lavabo/Dusche/WC, sowie einem Schrank mit Schliessfach - Haus- und Zimmerschlüssel - Frühstück, Mittagessen (mit Tee oder Wasser als Getränk, übrige Getränke gegen Verrechnung) und Abendessen - Bett- und Toilettenwäsche - Besorgung der persönlichen Wäsche nur wenn mit Namen versehen - Heizung, Strom, Kalt- und Warmwasser - Benützung aller Gemeinschaftsräume und Einrichtungen - Notrufanlage - Krankenpflege bei kurzer Erkrankung (ohne Tarifzuschlag max. 14 Tage) - Abfallentsorgung In der Grundtaxe nicht inbegriffen sind: - Individuelle Möblierung des Zimmers - Medikamente und Pflegematerial - Grund- und Behandlungspflege (Pflegezuschlag) - Gebühren für Radio, TV und Telefon - Zeichnen der persönlichen Kleider Heimreglement Seite 2 / 5

3 - Chemische Reinigung der Kleider - Fahrt zum Arzt oder Coiffure (Fr pro Stunde + Fr pro Fahrkilometer) - Ausserordentliche Reinigungen. Dieselben werden zu einem Stundenansatz von Fr verrechnet - Sperrgut bei Zimmerräumung nach Aufwand - Zimmerservice aus Komfortgründen (Fr pro Mahlzeit) Längerfristige Abwesenheit Ist die HeimbewohnerIn längerfristig vom Heim abwesend und hat sie dies der Heimleiterin zum Voraus gemeldet, wird ihr für die ganze Zeit ihrer Abwesenheit eine Entschädigung von Fr pro Tag für nicht eingenommene Verpflegung zurückerstattet. Für einzelne, nicht eingenommene Mahlzeiten wird nichts vergütet. Bei Urlaub oder Spitalaufenthalt wird die Grundtaxe belastet. Für den Pflegezuschlag wird eine Reservationstaxe berechnet. Diese deckt ⅔ der Pflegekosten ab. Die Institution verpflichtet sich, Bewohner und Bewohnerinnen nach einem vorübergehenden Spitalaufenthalt wieder aufzunehmen. Rechnungsstellung Die Heimtaxen mit allfälligen Sonderleistungen werden bei längerem Heimaufenthalt monatlich, oder bei kürzerem Aufenthalt nach Austritt, verrechnet. Die Rechnung ist innerhalb von 10 Tagen zu begleichen. Haftung für Wertgegenstände und Bargeld Für die Aufbewahrung von Geldbeträgen und Wertgegenständen in den Zimmern wird jede Haftung in Sinne von Art. 448, Abs. 1 des OR abgelehnt. Für den Verlust oder Defekt von Sehhilfen, Prothesen aller Art sowie Hörgeräten usw. kann keine Haftung übernommen werden. Ebenfalls wird die Haftung für persönliches Mobiliar abgelehnt. Der BewohnerIn steht für Wertgegenstände und Bargeld in ihrem Zimmer ein abschliessbares Fach zur Verfügung. Das Heim schliesst bei Eintritt für die BewohnerInnen eine kostengünstige Kollektivversicherung für Hausratund Privathaftpflicht ab. Ärztliche Betreuung Die freie Arztwahl ist gewährleistet. Das Pflegepersonal übernimmt die ärztlich angeordneten Verordnungen. Die persönliche Kranken - und Unfallversicherung muss von der BewohnerIn selbst abgeschlossen und bezahlt werden. Alle Mitarbeitenden sind an die Schweigepflicht gebunden. Freiheitsbeschränkende Massnahmen Die Institution verpflichtet sich, die Bewegungsfreiheit der urteilsunfähigen BewohnerInnen nur einzuschränken, wenn weniger einschneidende Massnahmen nicht ausreichen oder von vornherein als Heimreglement Seite 3 / 5

4 ungenügend erscheinen und diese Massnahmen dazu dienen, eine ersthafte Gefahr für das Leben oder die körperliche Integrität der BewohnerInnen oder Dritter abzuwenden oder eine schwerwiegende Störung des Gemeinschaftslebens der Institution zu beseitigen. Vor der Einschränkung der Bewegungsfreiheit wird der BewohnerIn sowie der massgeblichen Vertretungsperson die Massnahme erklärt und protokolliert. Im Protokoll werden Zweck, Art und Dauer der eingeschränkten Bewegungsfreiheit aufgeführt. Die Personen, die die BewohnerIn vertritt, kann jederzeit gegen diese Massnahme schriftlich bei der Erwachsenenschutzbehörde ohne Wahrung einer Frist, Beschwerde einreichen. Die Institution verpflichtet sich, die Persönlichkeit der urteilsunfähigen Person zu schützen, und fördert so weit als möglich auch Kontakte ausserhalb der Institution. Die Institution ist verpflichtet, bei fehlender Betreuung die Erwachsenenschutzbehörde zu benachrichtigen. Entlaufgefährdete BewohnerInnen Das Wohn- und Pflegeheim bietet auch Platz für demenzkranke BewohnerInnen an. Die Heimleiterin weist jedoch speziell darauf hin, dass wir ein offenes Haus sind, und für entlaufgefährdete BewohnerInnen keine Haftung übernehmen. Die Angehörigen resp. deren Vertreter tragen demzufolge beim Entlaufen des Kranken die volle Verantwortung. Austritt Die BewohnerIn kann den Pensionsvertrag unter Einhaltung einer Kündigungsfrist von 1 Monat jeweils auf Ende des Monats kündigen. Auf den Zeitpunkt des Austritts sind die persönlichen Möbel und Effekten aus dem Heim durch die BewohnerIn oder seinen Angehörigen zu entfernen. Sie haftet für ausserordentliche Abnützung oder verursachte Schäden gegenüber dem Heim oder Dritten. Für allenfalls entstandene Kosten hat die BewohnerIn aufzukommen. Bei vorzeitigem Austritt ist die reduzierte Pensionstaxe, bis zum Ablauf der Kündigungsfrist oder Neubelegung des Zimmers zu entrichten. Bei Austritt aus dem Heim wird für die gründliche Schlussreinigung bei der Zimmerabgabe eine Pauschale von Fr verrechnet. Sperrgut, das vom Wohnheim entsorgt werden muss, wird separat belastet. Bei Todesfall wird für die restliche Vertragszeit die halbe Grundtaxe in Rechnung gestellt, sofern das Zimmer nicht vor Ablauf der Kündigungsfrist belegt werden kann. Regelung betreffend Beihilfe zur Selbsttötung Es wird der zukünftigen BewohnerIn des Wohn- und Pflegeheimes Am Weiher empfohlen, vor oder bei Eintritt ins Heim eine Patientenverfügung zu erstellen. Eine Beihilfe zur Selbsttötung wird nur von anerkannten Organisationen gestattet, nach vorheriger Information der Heimleiterin. Die Begleitung wird nur gestattet, wenn ein ärztliches unabhängiges Gutachten erstellt wurde und die Unheilbarkeit des Leidens oder der Krankheit festgestellt wurde. Auch muss der Sterbewille mehrmals ohne Druck vor Dritten geäussert worden sein. Dem Pflegepersonal und den Mitarbeitenden des Wohn-und Pflegeheimes Am Weiher ist es verboten, der BewohnerIn Beihilfe zur Selbsttötung zu leisten. (Strafrecht: Art. 111/112 /113 /114 /115) Heimreglement Seite 4 / 5

5 Umgang mit Daten Mit der Unterschrift gibt die BewohnerIn das Einverständnis, dass die persönlichen Daten über den Gesundheitszustand im Rahmen der Bedarfsklärung erhoben und elektronisch aufbewahrt werden. Die BewohnerIn nimmt zur Kenntnis, dass die Institution sicherstellt, dass persönliche Daten gemäss Datenschutzgesetz verwaltet werden. Durch die Unterschrift nimmt die BewohnerIn Kenntnis davon und erteilt gleichzeitig ihr Einverständnis dafür, dass die Institution in Einzelfällen und auf ein entsprechendes Begehren des Versicherers hin verpflichtet ist, dem Versicherer Akteneinsicht zu gewähren. Die Akteneinsicht dient zur Überprüfung der Rechnungsstellung, des Controllings und/oder der Feststellung des Leistungsanspruchs. Die BewohnerIn hat das Recht, diese Akteneinsicht auf den Vertrauensarzt des Versicherers zu beschränken. Nimmt sie dieses Recht nicht wahr, kann die Institution der Administration des Versicherers die erforderliche Akteneinsicht gewähren. In diesem Fall entbindet die BewohnerIn die Institution vom Arztgeheimnis und von der Schweigepflicht. Die BewohnerIn ist berechtigt, nicht aber verpflichtet, der Institution mitzuteilen, dass ein Vorsorgeauftrag oder eine Patientenverfügung errichtet wurde. Die sich durch einen Vorsorgeauftrag legitimierte Person muss der Institution eine Kopie der Urkunde der Erwachsenenschutzbehörde aushändigen. In diesem Dokument sind die Befugnisse der bezeichneten Person aufgelistet. Das Vorhandensein eines Vorsorgeauftrages beim Zivilstandsamt oder die Kopie davon genügt allein noch nicht für die Legitimation der mit einem Vorsorgeauftrag betrauten Person gegenüber der Institution. Finanzielle Beratung Die Institution unterstützt und berät die BewohnerIn und/oder seine Angehörigen in Fragen der Finanzierung des Heimaufenthaltes. Beschwerden Klagen über Mitbewohnerinnen und Mitbewohner sind der Heimleiterin vorzubringen. Klagen und Beschwerden von Bewohnenden und Mitarbeitenden gegen die Heimleiterin können dem Präsidenten des Stiftungsrates vorgebracht werden. Gerichtsstand Gerichtsstand ist Bubendorf. Inkraftsetzung Mit der Unterzeichnung durch beide Vertragsparteien tritt der Pensionsvertrag in Kraft. Dieses Reglement tritt auf den 01. März 2014 in Kraft und ersetzt das Reglement vom vom Stiftungsrat genehmigt Heimreglement Seite 5 / 5