Frauen im alten Rom. Das Schönheitsideal der Frauen

Transkript

1 Frauen im alten Rom Das Schönheitsideal der Frauen

2 Publius Ovidius Naso *20. März 43 v. Chr. in Sulmo 17 n. Chr. in Tomis gehörte von Geburt dem alten italischen Landadel an Als Sohn wohlhabender Eltern studierte er bei den angesehensten Lehrern der Rhetorik der ehrgeizige Vater eröffnete ihm den Weg zur Senatorenlaufbahn seine Abkehr von der Politik begründete er schließlich mit schwacher Gesundheit und Unfähigkeit zu angestrengter Arbeit er verkehrte lieber in Dichterkreisen 8 n. Chr. wird er plötzlich durch kaiserliches Edikt ohne Gerichtsverhandlung ans Schwarze Meer verbannt Vermutung : ars amataria widerlegt Augustus Bild der Ehe ( carmen et error ) er starb im Exil

3 Moderne Statue Ovids in Tomis/Constanţa

4 Ars amatoria Wo kann man in Rom ein Mädchen kennenlernen? Wie kann man ihre Liebe gewinnen? Wie behält man sie? entstanden um das Jahr 1 v. Chr. spricht auch sexuelles an ( Stellungen beim Verkehr etc )

5 Toga Statussymbol für die römischen Bürger halbkreisförmiges Stück Stoff mit einem Durchmesser von ca. 2,7 m musste einen bestimmten Faltenwurf haben toga praetexta mit Purpurstreifen gesäumt Toga der Erwachsenen nur aus weißer Wolle Die gewöhnliche Toga war aus weißer Wolle (= toga pura). Ein sehr helles Weiß trugen Kandidaten für politische Ämter (= toga candida). Schwarz bzw Grau trugen die trauernden Familienmitglieder (=toga pulla)

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7 Mantel (=pallium) rechteckig geschnitten und wurde einfach um den Körper gewunden Frauen zogen den Mantel etwas über den Kopf, wenn sie verheiratet waren

8 Tunica Wurde anfangs nur unter dem Mantel getragen Frauen-Tunikas hatten meist lange Ärmel Bekleidung reichte bis zum Knöchel Frauen trugen über der Tunika eine Stola, eine Art Kleid mit Gürtel Darüber trugen sie die Palla

9 Frau in Tunica und Palla

10 Körperpflege große Badekultur in Rom Bäder der Frauen weniger prunkvoll als die der Männer Der Körper wurde mit Ölen gepflegt Frauen trugen balnearis vestis bei der Haarentfernung griffen sie zu Bimsstein, Harz und Wachs Arme und Beine wurden täglich von Schmutz befreit

11 Kosmetik Cura dabit faciem: Sorgfalt macht das Gesicht erst schön. Schminken war in allen Schichten verbreitet Make-Up wurde am Vorabend auf das Gesicht aufgetragen Lidschatten war aus Ruß Wimperntusche und Lippenstift (aus Ocker) Puder als Kalkweiss Hirschmarksalbe galt als Mittel zur Zahnpflege Auch das Lackieren der Nägel war bekannt

12 Abendliche Routine Grundlage für die Schminke war ein Puder aus Bleiweiss (cerussa) oder Kreide Als Rouge wurde dann fein gestoßener roter Ocker verwendet Fein gemahlener Azurit oder Malachit wurde für einen blauen bzw. grünen Lidschatten benutzt aus Ruß und Öl wurde eine Art Eyliner angerührt

13 Frisuren Die Haare waren z.t. gescheitelt und streng nach hintern gekämmt und zu einem Knoten gebunden. Gewagte Frisuren waren dagegen verpönt, weil man die Trägerinnen dieses Haarschmucks für eine Prostituierte halten konnte. Erst in der Kaiserzeit wagten die Frauen mehr Bänder, Nadeln und künstliche Haarteile Frauen aus der Oberschicht beschäftigten ihre eigene Friseurin, die ornatrix Haare wurden mit einem erhitzten Lockenstab, calamistrum, hoch onduliert Viele Frauen trugen auch Perücken und künstliche Augenbrauen Die Haare färbten sich die Frauen mit Henna, Asche und Kräutern

14 Komplizierte Flechtfrisur

15 Das Färben der Haare Die beliebtesten Haarfarben waren schwarz und blond Ein Mittel um die Haare tief schwarz zu färben wurde aus verwesten Blutegeln gewonnen, die sechzig Tage lang in einem verschlossenen Gefäß mit Wein und Essig eingelegt wurden Um das Haar blond zu färben, benutzen die Römerinnen spuma batava ("Batavischer Schaum")

16 Schmuck anuli (Ringen) inaures (auch pendentes; Ohrringe) armillae (Armreifen) spinthera (Oberarmreifen), monilia (Halsketten) vittae (golddurchwirkte Haarbänder) reticula (güldene Haarnetze) Fibula (Brosche)

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19 Fibula

20 Fibel Fibula = Spange Mischung aus einer Sicherheitsnadel und einer Brosche wurde als Gewandnadel verwendet, um Stoffe fest- und zusammenzustecken Wurde auch als Haarnadel gebraucht oder um die Kopfbedeckung zu befestigen Oft verziert mit Ornamenten wie Perlen Togas und Tunkias wurden mit den Fibeln zusammengehalten, aber auch geschmückt.