Kompetenz-Center -Technische Sicherheit- 08. und 09. Mai 2018, Deggendorf SiFa-Tagung des PZ Nürnberg
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1 Kompetenz-Center -Technische Sicherheit- 08. und 09. Mai 2018, Deggendorf SiFa-Tagung des PZ Nürnberg Herbert Fischer, KC Technische Sicherheit
2 Atemschutz, warum? Regelwerke Belastung durch Atemschutzgerät Unterweisung Atemschutz - die richtige Wahl - Dichtsitz von Atemschutzgeräten Einsatz von Atemschutzgeräten 2
3 Atemschutz, warum? Regelwerke Belastung durch Atemschutzgerät Unterweisung Atemschutz - die richtige Wahl - Dichtsitz von Atemschutzgeräten Einsatz von Atemschutzgeräten 3
4 Atemschutz, warum? Gefährdungsbeurteilung Schadstoffe in der Umgebungsatmosphäre Atemschutzgerät Sauerstoffmangel 4
5 Atemschutz, warum? Schadstoffe in der Umgebungsatmosphäre STOP Sauerstoffmangel Substitution Technische Maßnahmen Organisatorische Maßnahmen Persönliche Schutzmaßnahme (Atemschutz) 5
6 Atemschutz, warum? Regelwerke Belastung durch Atemschutzgerät Unterweisung Atemschutz - die richtige Wahl - Dichtsitz von Atemschutzgeräten Einsatz von Atemschutzgeräten 6
7 Regelwerke Beschaffenheit Verordnung (EU) 2016/425 Persönliche Schutzausrüstung bisher: EG-Richtlinie 89/686/EWG Internationale (ISO-), Europäische (EN-) und Nationale (DIN-) Normen Produktsicherheitsgesetz 7
8 Regelwerke Anwendung Arbeitsschutzgesetz DGUV Vorschrift 1 ( 29, 30 und 31) DGUV Regel Benutzung von Atemschutzgeräten DGUV Regel Arbeiten in Behältern und engen Räumen Arbeitsmedizinische Vorsorge Arbeitsmedizinische Vorsorgeverordnung (ArbMedVV) DGUV Information Handlungsanleitung für arbeitsmedizinische Untersuchungen nach dem DGUV Grundsatz G 26 DGUV Information Eignungsuntersuchung in der betrieblichen Praxis Gefahrstoffverordnung 9 Zusätzliche Schutzmaßnahmen TRGS en Jugendarbeitsschutzgesetz 22 Abs. 1 8
9 Regelwerke Anwendung Auszüge aus: DGUV Vorschrift 1 Grundsätze der Prävention Vierter Abschnitt Persönliche Schutzausrüstung (PSA) 29 Bereitstellung (1) Der Unternehmer hat... - geeignete PSA bereitzustellen - vor Bereitstellung die Versicherten anzuhören (2) in ausreichender Zahl zur persönlichen Verwendung mit EG-Konformitätserklärung (CE-Zeichen) Foto: BG RCI 9
10 Atemschutz, warum? Regelwerke Belastung durch Atemschutzgerät Unterweisung Atemschutz - die richtige Wahl - Dichtsitz von Atemschutzgeräten Einsatz von Atemschutzgeräten 10
11 Belastung durch das Atemschutzgerät Grundsatz: Soviel Schutz wie nötig so wenig Belastung wie möglich - Schadstoffkonzentration - Arbeitsumgebung - Persönliche Voraussetzungen Atemschutzgerät Belastung für die Person Foto: BG RCI Foto: BG RCI 11
12 Belastung durch das Atemschutzgerät Einengung des Sichtfeldes Thermische Belastung Gewicht der Ausrüstung Körperliche Verfassung Atemwiderstand Beeinträchtigung der Verständigungsmöglichkeiten Art der Arbeit und Stress Psychologische Verfassung Foto: BG RCI 12
13 Belastung durch das Atemschutzgerät Gewicht der Ausrüstung Filter an Vollmaske: maximal 500 g Pressluftatmer: maximal 18 kg Atemwiderstand Druck ( -> Atemdruck), den man aufbringen muss, um die benötigte Luftmenge durch das bzw. aus dem Atemschutzgerät zu atmen. Der Atemwiderstand ist vom Atemminutenvolumen abhängig. Foto: BG RCI Die Eingruppierung für die Arbeitsmedizinische Vorsorge erfolgt nach dem Atemwiderstand und nach dem Gewicht aller am Körper getragenen Komponenten des Atemschutzgerätes. 13
14 Atemwiderstand [mbar] Belastung durch das Atemschutzgerät Atemschutzgeräte 10,00 5,00 0,00-5,00-10,00-15,00-20,00 Maske mit Filter Maske mit Filter Normaldruck-PA Normaldruck-PA Überdruck-PA Überdruck-PA -25,00-30,00-35, AMV [l/min] 14
15 Luftbedarf [l / min] schwere Arbeit mittelschwere Arbeit leichte Arbeit 45 Ruhe Sauerstoffverbrauch ca. 4 % des Luftbedarfs Treppenlaufen 100 Stufen / min schnelles Laufen (15 km/h) Radfahren (21 km/h) Stehen Liegen 15
16 Atemschutz, warum? Regelwerke Belastung durch Atemschutzgerät Unterweisung Atemschutz - die richtige Wahl - Dichtsitz von Atemschutzgeräten Einsatz von Atemschutzgeräten 16
17 Unterweisung Der Unternehmer hat (gemäß den entsprechenden Vorschriften) dafür zu sorgen, dass die Versicherten - vor der ersten Benutzung - danach wiederholt nach Bedarf (mindestens einmal jährlich) in einer theoretischen Unterweisung und praktischen Übungen unterwiesen werden. 17
18 Unterweisung Die Unterweisung von Trägern von Isoliergeräten soll umfassen: Zweck des Atemschutzes Regelwerke für den Atemschutz, Informationsbroschüre (Gebrauchsanleitung) des Herstellers Aufbau und Organisation des betrieblichen Atemschutzwesens, betrieblicher Alarmplan Zusammensetzung, Einwirkung und Folgen der in Betracht kommenden Schadstoffe Folgen von Sauerstoffmangel auf den menschlichen Organismus Atmung des Menschen physiologische Gesichtspunkte, Belastung durch Atemschutzgeräte, insbesondere bei Kombination mit Schutzanzügen Einteilung, Aufbau, Wirkungsweise und Prüfung der Atemschutzgeräte Grenzen der Schutzwirkung und Benutzungsdauer (Tragezeitbegrenzung) Anlegen der Atemschutzgeräte und Schutzanzüge Verhalten unter Atemschutz bei Übung, Einsatz und Flucht Maßnahmen zur Sicherung von Gerätträgern Instandhaltung (z. B. Kontrolle, Prüfung, Wartung, Reparatur, Reinigung), Entsorgung 18
19 aus der DGUV Regel : Unterweisung Der Zeitumfang für die Unterweisung von Trägern von Isoliergeräten bei der Erstunterweisung beträgt mindestens 8 h. Für Träger von Pressluftatmern und/oder Regenerationsgeräten mindestens 20 h. Der Zeitumfang für die Unterweisung von Trägern von Filtergeräten bei der Erstunterweisung beträgt ca. 2 h. 19
20 aus der DGUV Regel : Unterweisung Der Unternehmer hat dafür zu sorgen, dass die Unterweisungen durch eine geeignete Person abgehalten werden, Diese Voraussetzungen erfüllen Personen, die z. B. bei Hauptstellen für das Grubenrettungswesen, Feuerwehrschulen, Herstellern von Atemschutzgeräten ausgebildet und regelmäßig (mindestens alle 5 Jahre) fortgebildet wurden Was machen andere? 20
21 Unterweisung geeignete Person für die Unterweisung bei: Feuerwehr: Truppmann Atemschutzgeräteträger Truppführer Atemschutzgerätewart Gruppenführer Ausbilder für Atemschutzgeräteträger (vgl. FwDV 2) THW: Grundausbildung Atemschutzgeräteträger Atemschutzgerätewart Bereichsausbilder Atemschutz (vgl. THW Dienstvorschrift 7) 21
22 Atemschutz, warum? Regelwerke Belastung durch Atemschutzgerät Unterweisung Atemschutz - die richtige Wahl - Dichtsitz von Atemschutzgeräten Einsatz von Atemschutzgeräten 22
23 Dichtsitz von Atemschutzgeräten aus der DGUV Regel : - Die Kontrolle des Dichtsitzes ist Teil der Unterweisung - Entscheidend für die Schutzwirkung des Atemschutzgerätes ist der Dichtsitz des Atemanschlusses, der in der Praxis durch Anpassen des Atemanschlusses erreicht wird. Was ist dicht? 23
24 Dichtsitz von Atemschutzgeräten Einflüsse auf die Dichtheit am Beispiel Vollmaske: - Konstruktion und Zustand der Vollmaske - Gesichtsform - Individuelles Aufsetzen - Prüfung nach DIN EN Dichtprüfung auf Prüfkopf - Prüfung nach DIN EN 136 -? -?? 24
25 Dichtsitz von Atemschutzgeräten Messgerät zur Prüfung des Maskendichtsitzes PortaCount (Fa. TSI) Partikelzähler (0,02 > 1 µm) Ausgabe eines Fitfaktors (FF) FF = Partikelzahl der Umgebungsatmosphäre Partikelzahl im Atemanschluss 100 Leckage = [%] Foto: BG RCI FF Atemschutz die richtige Wahl
26 Anzahl Dichtsitz von Atemschutzgeräten Maskendichtsitz (Portacount) 523 Messungen (ohne "Bart" und "Brille mit Bügel") nicht dicht dicht Sprechen Ruhe > 4000 Klasseneinteilung Fitfaktor 26
27 Atemschutz, warum? Regelwerke Belastung durch Atemschutzgerät Unterweisung Atemschutz - die richtige Wahl - Dichtsitz von Atemschutzgeräten Einsatz von Atemschutzgeräten 27
28 Einsatz von Atemschutzgeräten Was ist bei der Auswahl zu beachten: Schadstoff bekannt / unbekannt Konzentration (Vielfaches des Grenzwertes) Sauerstoff Tragezeitbegrenzung Planung der Einsatzzeiten Örtlichkeiten Wartung enge Räumlichkeiten, weite Wege Reinigung, Desinfektion, Prüfung 28
29 Einsatz von Atemschutzgeräten Atemschutzgeräte aus der Praxis Foto: BG RCI Foto: BG RCI 29
30 Einsatz von Atemschutzgeräten Atemschutzgeräte aus der Praxis Fotos: BG RCI 30
31 Einsatz von Atemschutzgeräten Atemschutzgeräte aus der Praxis Fotos: BG RCI Derval-Rent flüssiges Buntwaschmittel-Konzentrat ohne optischen Aufheller und ohne Bleiche für Textilien aus Baumwolle und Mischgewebe Ottalin Peracet aktiviertes Konzentrat zur Sauerstoffbleiche und Wäschedesinfektion Als Bleichzusatz für alle Waschverfahren geeignet. Bleicht faserschonend und desinfiziert. Schon ab 40 C aktiv. Wirkung durch Aktivsauerstoff; die Zerfallprodukte sind schnell und vollständig abbaubar. 31
32 Einsatz von Atemschutzgeräten Atemschutzgeräte aus der Praxis Fotos: BG RCI Atemschutz die richtige Wahl
33 Onlineverzeichnis zertifizierter Atemschutzgeräte 33
34 Vielen Dank für die Aufmerksamkeit Bei Fragen können Sie sich gerne an das Kompetenz-Center Technische Sicherheit oder das Referat Atemschutz im Kompetenz-Center Notfallprävention der BG RCI wenden! Foto: BG RCI 34
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