KA IV - GU 15-6/ Zum 31. Dezember 2000 repräsentierte die Betriebs- und Geschäftsausstattung
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- Oswalda Heinrich
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1 KA IV - GU 15-6/02 Die Anteile an der Wiener Holding GmbH ("Wiener Holding") befinden sich nach einer im Jahr 2001 erfolgten Abspaltung wieder mehrheitlich im Eigentum der Stadt Wien. Neben den laufenden Prüfungen der Beteiligungen der Wiener Holding wurde im Berichtsjahr die Betriebs- und Geschäftsausstattung der Konzernmutter einer Einschau unterzogen. Diese ergab letztlich einen Fehlbestand von elf Kunstwerken (Bildern) mit einem Buchwert von rd ,-- EUR, die als nicht mehr auffindbar abzuschreiben sein werden. Weiters empfahl das Kontrollamt, in Gebrauch befindliche (und bereits abgeschriebene) Wirtschaftsgüter mit einem Erinnerungswert anzusetzen, die Versicherungsprämien für Kunstwerke, die anderen Gesellschaften als Leihgaben zur Verfügung gestellt wurden, weiterzuverrechnen, und zur Ermittlung der Angemessenheit des Versicherungsschutzes eine Schätzung des Zeitwertes vornehmen zu lassen. Die Geschäftsführung der Wiener Holding sagte zu, den Empfehlungen des Kontrollamtes nachzukommen. 1. In der außerordentlichen Hauptversammlung vom 21. September 2001 der Aktionäre der Wiener Holding Aktiengesellschaft wurde der Beschluss über eine Abspaltung gefasst. Weiters wurde beschlossen, die Wiener Holding Aktiengesellschaft nach dieser Abspaltung auf der Grundlage der Bilanz zum 31. Dezember 2000 in eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung unter der Firma Wiener Holding GmbH umzuwandeln, wodurch die bisherige Aktiengesellschaft unter Aufrechterhaltung ihrer Identität als Gesellschaft mit beschränkter Haftung fortbesteht. Das Gesellschaftskapital beträgt ,-- EUR; an diesem sind die Stadt Wien mit ,27 EUR und die Wiener Stadterneuerungsgesellschaft Gemeinnützige Wohnbau-, Planungs- und Betreuungsgesellschaft m.b.h. mit 726,73 EUR beteiligt. Diese gesellschaftsrechtliche Änderung nahm das Kontrollamt zum Anlass, die unter dem Titel der Büroeinrichtung im Anlageverzeichnis zum 31. Dezember 2000 aufscheinenden Vermögensgegenstände einer Bestandsprüfung zu unterziehen. 2. Zum 31. Dezember 2000 repräsentierte die Betriebs- und Geschäftsausstattung
2 - 2 - insgesamt einen Buchwert von 0,36 Mio.EUR, wovon der überwiegende Teil auf die Büroeinrichtung (0,31 Mio.EUR) entfiel. Die restlichen 0,05 Mio.EUR betrafen vor allem die Restbuchwerte für Büromaschinen (rd. 0,02 Mio.EUR) und den Fuhrpark (rd. 0,02 Mio.EUR). 2.1 Wie die Einschau ergab, handelte es sich bei dem Buchwert der Büroeinrichtung von 0,31 Mio.EUR - abgesehen von geringen Restbuchwerten (0,01 Mio.EUR) für das Mobiliar - im Wesentlichen um die Anschaffungskosten von Kunstgegenständen (wie Bilder, Skulpturen, Teppiche etc.), die zum Großteil die Räumlichkeiten der Gesellschaft schmücken. 2.2 Die nachfolgende Aufstellung gibt einen Überblick über die Anzahl, die Art und die Buchwerte der Kunstgegenstände, die sich im Vermögen der Wiener Holding befinden: Art Anzahl (Stück) Buchwert (Mio.EUR) Bilder 145 0,233 Uhren 3 0,003 Teppiche 12 0,012 Sonstige (Skulpturen etc.) 21 0,055 Zusammen 181 0,303 Bei den Bildern und Skulpturen handelt es sich u.a. um Werke von K. Hodina, G. Frank, O. Asboth, G. Stransky und Bottoli. Die seinerzeitigen Anschaffungskosten für die einzelnen Exponate bewegten sich in einer Bandbreite von 32,70 EUR bis ,99 EUR. 2.3 Darüber hinaus befanden sich im Besitz der Wiener Holding auch Leihgaben der Gesellschaft bildender Künstler (sechs Bilder mit einem Versicherungswert von ,92 EUR) bzw. ein Bild (Versicherungswert ,66 EUR) von den Museen der Stadt Wien.
3 Die durchgeführte Bestandsprüfung ergab einen Fehlbestand von elf Bildern mit einem Buchwert von 5.967,97 EUR. Es wurde empfohlen, geeignete Maßnahmen zur Wiederbeschaffung dieser u.u. verliehenen Bilder zu setzen und nach entsprechend intensiven Bemühungen gegebenenfalls die erforderlichen Bestandskorrekturen vorzunehmen. 3.1 Wie in diesem Zusammenhang auffiel, wurde bei zwei Exponaten eine Wertabschreibung vorgenommen, was bei derartigen "Wirtschaftsgütern" unüblich ist. Da beide Bilder als Schadensfälle auszubuchen sein werden, kam dieser Vorgangsweise jedoch keine wesentliche Bedeutung zu. 3.2 Bei Beleuchtungskörpern des gehobenen Niveaus waren die Buchwerte mit Null angesetzt worden, obwohl diese nach wie vor in Gebrauch waren. Da ein Wertverzehr in dem vorgenommenen Ausmaß bei Kristalllustern nur schwer nachvollziehbar ist, wurde empfohlen, die Buchwerte aus Gründen der Ordnungsmäßigkeit zu korrigieren und die in Gebrauch befindlichen Wirtschaftsgüter zumindest mit einem Erinnerungswert anzusetzen. Stellungnahme der Wiener Holding GmbH: Den Anregungen des Kontrollamtes - insbesondere der Vorgangsweise, dass in Gebrauch befindliche Wirtschaftsgüter auch nach Ablauf der Abschreibungsdauer mit einem Erinnerungswert anzusetzen sind - wird Rechnung getragen werden. 3.3 Von den sich im Eigentum der Wiener Holding befindlichen Exponaten wurden folgenden Konzerngesellschaften bzw. ehemaligen Tochterunternehmen als Leihgaben zur Verfügung gestellt:
4 - 4 - Entsorgungsbetriebe Simmering Gesellschaft m.b.h , ,76 Entsorgungsbetriebe Simmering Gesellschaft m.b.h , , ,18 Wiener Stadthalle Betriebs- und Veranstaltungs Gesellschaft m.b.h , , ,16 Jugend & Volk GmbH , ,73 Wiener Betriebs- und Baugesellschaft m.b.h , ,37 zusammen ,44 Über die Leihgaben konnten - mit Ausnahme der Entsorgungsbetriebe Simmering Gesellschaft m.b.h. - keine Empfangsbestätigungen der Entlehner vorgelegt werden. Da es sich bei den letztangeführten beiden Gesellschaften um Unternehmen handelte, die seit geraumer Zeit nicht mehr im Einflussbereich der Wiener Holding standen, wurde zur Vermeidung von Streitigkeiten empfohlen, sich umgehend um eine Übernahmebestätigung für die Leihgaben zu bemühen bzw. die Exponate rückzufordern. In diesem Zusammenhang wurde auch empfohlen, das Schadens- und Verlustrisiko, wie dies normalerweise üblich ist, den Entleihern verpflichtend vorzuschreiben ("Leihschein"). Weiters wurde der Versicherungsschutz der Leihgaben nicht - wie üblich - von den Entleihern getragen, sondern durch eine Kunstversicherung der Wiener Holding
5 - 5 - abgedeckt. Es wurde deshalb empfohlen, den Entlehnern die anteiligen Versicherungsprämien vorzuschreiben. Künftig wird jeweils zur Jahresmitte eine Verrechnung der anteiligen Versicherungsprämien für die Leihgaben vorgenommen werden. 3.4 Die Wiener Holding hatte nämlich für die in ihrem Eigentum befindlichen Kunstgegenstände eine Kunstversicherung mit einer Versicherungssumme von ,-- EUR, u.zw. für den Standort in der Universitätsstraße 11, abgeschlossen. Die jährliche Prämie betrug 2.730,43 EUR, in der auch 11 % Versicherungssteuer enthalten waren. Lt. Angabe der Wiener Holding wurden der Versicherungssumme für die eigenen Exponate die Anschaffungswerte (ident mit den Buchwerten) zu Grunde gelegt. Für die unter Pkt. 2.3 angeführten Leihgaben wurde der von den Leihgebern bekannt gegebene Versicherungswert angesetzt. Eine vom Kontrollamt durchgeführte Berechnung ergab einen Betrag von ,06 EUR, dem tatsächlich, wie bereits erwähnt, ,-- EUR gegenüberstanden. Vom Kontrollamt wurden auch die unter Pkt. 3.3 angeführten Leihgaben in Höhe von ,44 EUR in die Berechnungen einbezogen. Auf Grund des Versicherungsortes muss allerdings geklärt werden, inwieweit für diese Exponate ein Versicherungsschutz besteht. Es wurde deshalb empfohlen, gegebenenfalls die Versicherungssummen entsprechend anzupassen. Da die Anschaffungszeitpunkte der einzelnen Exponate bis zu zwanzig Jahre zurücklagen, konnte anlässlich der Prüfung des Kontrollamtes über den tatsächlichen Vermögenswert (Zeitwert) der Kunstgegenstände keine ausreichend fundierte Aussage getroffen werden. Es wurde daher empfohlen, sich zur Wertermittlung eines Experten
6 - 6 - (etwa des Dorotheums) zu bedienen. Dies wäre allein schon deshalb notwendig, um die Angemessenheit des Versicherungsschutzes sicherstellen zu können. Was die unterschiedlichen Versicherungsorte betrifft, wurde mit dem Versicherer bereits abgeklärt, dass auch hiefür eine entsprechende Deckung gewährleistet ist. Der Empfehlung des Kontrollamtes über die aktuelle Wertermittlung einzelner Kunstgegenstände wird im 3. Quartal 2002 Rechnung getragen werden, um so auch künftig die Angemessenheit des Versicherungsschutzes zu gewährleisten.
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