Erfahrungsbericht. Vorwort. Mein Auslandssemester an der in Brisbane - Australien
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- Karl Maurer
- vor 8 Jahren
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1 Erfahrungsbericht Mein Auslandssemester an der in Brisbane - Australien Studentin: Vanessa Zeng Studiengang: Master Architektur Zeitraum: Sommersemester 2011 Auslandsuniversität: Queensland University of Technology Vorwort Ich studiere seit 2006 an der Hochschule Ostwestfalen Lippe Architektur, habe in den knapp 5 Jahren erfolgreich meinen Bachelor abgeschlossen und konnte mich als Architekturstudentin im Bereich des Entwerfens gut entwickeln. Doch vor dem Masterabschluss und der Beendigung meines Studiums wollte ich die Chance ergreifen eine weitere Universität mit anderen Lehrmethoden und Schwerpunkten hinsichtlich des Studieninhalts kennenzulernen. Deshalb hieß es für mich raus aus Detmold und auf nach Brisbane zum andere Ende der Welt. Die weite Entfernung zu der gewohnten Umgebung in Deutschland stellte für mich eine große Herausforderung dar und ich konnte meine eigenen Grenzen im Bezug auf Selbstständigkeit und Flexibilität austesten. Natürlich erweckten auch die klimatische und landschaftliche Vielfalt, sowie die große Tier-und Pflanzenwelt meine Neugier für Australien. Die Großstadt Brisbane mit ihren 1,7 Mio. Einwohnern liegt im Sunshine State Queensland und ist mit ihren durchgängig sommerlichen Temperaturen der perfekte Ort zum Leben und Studieren. Nicht nur Brisbane allein bietet eine Menge an Sehenswürdigkeiten. Auch die nahe gelegenen Orte wie Goldcoast, Sunshinecoast, Toowoombaa und die Glasshouse Mountains bieten reichlich Unterhaltung und machen Brisbane zu einem bedeutenden Mittelpunkt. 1
2 Vorbereitung Bevor es allerdings auf die lange Reise in das unbekannte Land ging, musste noch eine Menge vorbereitet werden. Die ToDo-Liste für ein Auslandssemester ist sehr lang und mit dem Abhaken der Punkte sollte spätestens ein halbes Jahr vor Beginn des Auslandsaufenthaltes begonnen werden. Während dieser Zeit stand mir Frau Heißenberg mit regelmäßigen Sprechstunden immer mit gutem Rat zur Verfügung. Bei der Zulassung für die Auslandsuniversität hat mir die Organisation Go!stralia sehr geholfen. Sie stehen im ständigen Kontakt zu den jeweiligen Universitäten und konnten mir eine Menge Arbeit abnehmen. In meinem Fall als Masterstudentin musste ich zusätzlich ein Portfolio meiner vorherigen Projekte vorlegen, um als graduierter Student angenommen zu werden. Durch die hohen Studiengebühren, sowie die Lebensunterhaltungskosten wird das Auslandssemester zu einer sehr kostspieligen Erfahrung. Doch durch die Unterstützung des Auslands-Bafögs und einem Stipendium der Hochschulgesellschaft OWL e.v. wurde mir im Bezug auf die Finanzierung gut unter die Arme gegriffen. Weitere wichtige Aspekte für die Organisation eines Auslandssemesters sind Visum, internationaler Studentenausweis und Führerschein, gültiger Reisepass, Visa Karte usw. Ankunft Nach 22 stündigem Flug und einem Tag Zwischenstopp in Dubai bin ich in der Nacht in Brisbane am Flughafen gelandet. Dank dem kostenlosen Flughafenservice der QUT musste ich mich Vorort nicht mehr um einen Shuttle in die Stadt kümmern. Nach einem netten Empfang wurden ich und weiteren QUT Studenten mit einem kleinen Bus zu unserer zukünftigen Unterkunft oder Hostel gebracht. Ich hatte mich im Vorfeld um eine Wohnung gekümmert, die auf der Internetseite der QUT ausgeschrieben war und konnte direkt in der Nacht mein neues Haus für das nächste halbe Jahr beziehen. Dem Leben und Studieren in Brisbane stand somit nichts mehr im Wege. Direkt am nächsten Tag wurde das CBD (central business district) von Brisbane unter die Lupe genommen. Entgegen all meinen Befürchtungen war von der Flut, die Brisbane einen Monat zuvor heimgesucht hatte so gut wie nichts mehr zu sehen. Nur vereinzelt wurden noch Arbeiten und Reparaturen vorgenommen. 2
3 In der Stadt habe ich mir direkt eine GoCard für die öffentlichen Verkehrsmittel besorgt. In Brisbane und Umgebung sind Busse, Bahnen und Fähren sehr günstig, zumal man als Student nur die Hälfte des Preises bezahlen muss. Trotz des weitreichenden Verkehrsnetzes habe ich mir ein Fahrrad gekauft, welches sich im Nachhinein als sehr praktisch erwiesen hat. Brisbane ist zwar eine hügelige Stadt, allerdings ist man aufgrund der überfüllten Straßen mit dem Fahrrad schneller unterwegs. In Brisbane gilt Helmpflicht, doch aufgrund der Umgewöhnung auf den Linksverkehrs der in ganz Australien herrscht, fühlte ich mich damit um einiges sicherer. Damit der Kontakt zu meinen Freunden und Familie in Deutschland aufrechterhalten blieb, habe ich mir eine australische Prepaid Card für das Handy gekauft. Die Anbieter LycaMobile oder Lebara erwiesen sich als sehr kostengünstig. Die ersten Eindrücke von Brisbane verdaut, startete die Orientierungswoche der Queensland University of Technology in Brisbane. Als stolzer Besitzer des neuen Studentenausweises der QUT stand das erste Treffen aller Internationalen Studenten auf dem Plan. Schnell wurden neue Bekanntschaften gemacht und der stramme Terminplan der Orientierungswoche, bestehend aus Grillabenden, Fußballturnieren oder der Kneipentour, sowie perfekt organisierte Spaß- und Kennenlern Ausflüge unterstützten die offene und lockere Stimmung zwischen den Neuankömmlingen. Studentenalltag Nachdem alle Erstsemester und Internationale Studenten aus einem riesen Chaos den passenden Fachrichtungen und Kursen zugeordnet wurden, konnte die Campusführung beginnen. Die Universität besteht aus zwei Campus, wobei all meine Kurse am Gardens Point stattfanden. Das Universitätsgelände ist aus vielen unterschiedlichen Gebäuden zusammengewürfelt, aber Verbindungsbrücken und Treppen sorgen für eine gute Übersichtlichkeit, sodass ich mich schnell zurecht finden konnte. Pausen zum Essen und Erholen konnte ich im Botanischen Garten genießen, der sich direkt neben dem Universitätsgelände befindet. 3
4 In Australien ist es üblich den Bachelor nach 4 Jahren abzuschließen, dagegen kann man den Master schon nach einem Jahr beenden. Ich habe mit über 100 weiteren Studenten das 1.Semester Master Architektur belegt. Anders als in Detmold hat man schon in der Mitte des Semesters eine Art Prüfungen, welche einen hohen Anteil der Endnote ausmacht. Allerdings wird man durch wöchentliche Präsentationen und regelmäßige Hausaufgaben auf die Abgaben gut vorbereitet. Mein leitender Kurskoordinator sowie die begleitenden Tutoren waren für Fragen immer offen und sehr hilfsbereit. Gab es allgemeine Fragen zum Studium oder Probleme mit der Sprachbarriere, standen die Mitarbeiter des International Study Service allzeit zur Verfügung. Neben der gelockerten aber dennoch organisierten Studienatmosphäre hat die QUT auch andere Qualitäten zu bieten. Eine große Bibliothek mit Druckservice und Computerplätzen besetzt die Mitte des Campus. Während des Semesters kann man sich diversen Clubs anschließen, wie dem Segelclub oder dem Bachvolleyballteam. Während organisierten Wochenendtrips bietet sich die Gelegenheit neue Freundschaften zu knüpfen und vor allem auch in Kontakt mit einheimischen Studenten zu treten. Leben in Kangaroo Point Mein halbjähriges Zuhause war ein kleines Holzhaus, auch Queenslander genannt, welches ich mir mit 5 weiteren Mitbewohnern geteilt habe. Es befand sich im zentral gelegenen Stadtteil Kangaroo Point, wobei der Campus der QUT mit dem Fahrrad innerhalb von 10 Minuten zu erreichen war. Kangaroo Point ist mit seinen Klippen und dem angrenzendem Brisbane River ein beliebter Ort für Kletterer und Jogger. Aber auch freie BBQ Plätze und grüne Grasflächen luden zum Freunde treffen oder relaxen ein. Die Anbindung an das Verkehrsnetz wurde durch nahegelegene Bushaltestellen und Bahnstationen gewährleistet. 4
5 Fazit Vor allem die offene und immer freundliche Art der Australier hat mich sehr begeistert und geprägt. In vielerlei Hinsicht war das Auslandssemster ein persönlicher Erfolg. Allein die Vorab Organisation verlangt ein hohes Maß an Selbstständigkeit und Engagement. Ich konnte während des Auslandsaufenthaltes eine Menge Erfahrungen sammeln, meinen Horizont erweitern und meine Englischkenntnisse verbessern. Jeder der die Chance bekommt ein Auslandssemster anzutreten, sollte diese ergreifen, da es mit Sicherheit zu einer unvergesslichen Lebenserfahrung wird. Ich hoffe ich konnte euch einen kleinen Einblick in mein Leben Down Under ermöglichen. Falls weitere Informationen gewünscht sind oder Fragen aufgetreten sind, stehe ich gerne für ausführlichere Auskunft zur Verfügung. Schreibt mir einfach eine ! 5
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