Bevölkerungsprognose

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1 Bevölkerungsprognose Szenarien möglicher Entwicklung

2 Deterministisches Modell der Bevölkerungsprognose Beim deterministischen Modell einer Bevölkerungsprognose (im Gegensatz zum stochastischen Modell) wird die Bevölkerung - aufgeteilt nach Altersjahrgängen und Geschlecht im Prinzip Jahr für Jahr fortgeschrieben. Eine weibliche Person in der Altersgruppe 49-5 Jahre rückt für jedes Jahr der Prognose in die nächsthöhere Altersgruppe, im nächsten Jahr also in die Gruppe weiblich 5-51 Jahre. Zusätzlich werden die Einwohner Jahr für Jahr um den Saldo aus Geburten und Sterbefällen (natürlicher Saldo) und aus Zuzügen und Wegzügen (Wanderungssaldo) ergänzt. Die Quoten für die Geburten, Sterbefälle und den Wanderungssaldo werden aus den Daten vergangener Jahre und einer angenommenen Entwicklung der Prognosejahre (z. B. Erhöhung der Lebenserwartung, zukünftiger jährlicher Wanderungssaldo) für jede Alters- und Geschlechtsgruppe rechnerisch aufwändig ermittelt. 2

3 Deterministische Prognose - Ablaufschema 3

4 Datenquellen und Berechnungsmethode Basis der Berechnungen ist die amtliche Bevölkerungsvorausberechnung des Bayerischen Landesamts für Statistik für die Jahre 216 bis 236 für alle 96 Kreise Bayerns. Die der amtlichen Bevölkerungsvorausberechnung zu Grunde liegenden Parameter für die (Geburtenquoten, Sterbequoten, Wanderungen mit Bayern, dem restlichen Deutschland und dem Ausland) stammen direkt vom Landesamt für Statistik. Die Daten sind nach Geschlecht für jeden Altersjahrgang differenziert. In einem eigens konstruierten komplexen Berechnungsmodell mit Excel wurde mit Hilfe dieser Parameter die amtliche Bevölkerungsvorausberechnung für die rechnerisch kopiert. Mit Hilfe dieses Rechenmodells wurden drei weitere Szenarien mit unterschiedlichen Wanderungsvolumina durchgerechnet. 4

5 Parameter der Prognose des Landesamtes für Statistik (1) Geburten: Lineare Entwicklung der Geburtenrate bis 227 wie in den Jahren 212 bis 216, danach konstant. Annahme eines steigenden Alters der Mutter bei Geburt um durchschnittlich 2,3 Jahre bis 236. Sterbefälle: Annahme einer weiterhin steigenden Lebenserwartung: Männer: Erhöhung um rund 2,8 Jahre bis 236 Frauen: Erhöhung um rund 2,4 Jahre bis 236 Wanderungen: Die Zuzüge und Fortzüge und daraus resultierend der Wanderungssaldo wurde für Bayern in drei Gruppen eingeteilt: Binnenwanderungen innerhalb Bayerns zwischen den 96 Kreisen Zu- und Fortzüge sowie Wanderungssaldo mit dem übrigen Bundesgebiet Zu- und Fortzüge sowie Wanderungssaldo mit dem Ausland 5

6 Parameter der Prognose des Landesamtes für Statistik (2) Noch Wanderungen: Binnenwanderung innerhalb Bayerns: Binnenwanderungsraten je Altersgruppe und Geschlecht der Jahre 212 bis 216 wurden für jeden der 96 Kreise berechnet und für die Prognose verwendet. Wanderungen mit dem übrigen Bundesgebiet: Der Wanderungssaldo mit dem übrigen Bundesgebiet wurde auf durchschnittlich 7 7 Personen pro Jahr für ganz Bayern festgelegt. Dabei wurden die Ergebnisse des Statistischen Bundesamtes zur innerdeutschen Wanderung berücksichtigt, die eine rückläufige Bevölkerungsentwicklung in vielen Bundesländern und damit ein geringeres Zuwanderungspotenzial nach Bayern zeigen. Wanderungen mit dem Ausland: Von 217 bis 221 wird der Wanderungssaldo mit dem Ausland linear von + 77 auf + 41 sinken und dann bis 236 auf diesem Wert als konstant angenommen. Dieser Wert von + 41 entspricht etwa dem Durchschnittswert der Jahre 27 bis 214. Eine erhöhte Zuwanderung durch die Fluchtbewegungen wird also nur von 217 bis 221 fallend angenommen. 6

7 Parameter des Landesamtes für die 96 Kreise in Bayern Berechnungen der Geburtenquoten und Sterbequoten: Die Berechnungen der Geburtenquoten und der Sterbequoten wurden für jeden der 96 Kreise in Bayern also auch für die - auf der Basis der Werte 212 bis 216 durchgeführt. Wanderungen: Die Zuzüge und Fortzüge und daraus resultierend der Wanderungssaldo wurden ebenfalls für alle 96 Kreise für Bayern und damit auch für die als Eingangsparameter berechnet: Binnenwanderung innerhalb Bayerns: Zeitraum 212 bis 216 Übriges Bundesgebiet: Zeitraum 21 bis 214 Ausland: Volumen Zeitraum 27 bis 214, Verteilung Zeitraum 21 bis 214 7

8 Parameter für die Bevölkerungsentwicklung Von 216 bis 236 würde die Einwohnerzahl unter den zuvor erläuterten Annahmen von auf steigen (+ 9 1, +6,8%). Dabei würde der Wanderungssaldo (+5,1%) und der Überschuss der Geburten über die Sterbefälle (natürlicher Saldo) mit (+1,7%) zum Bevölkerungsanstieg beitragen. Geburten und Sterbefälle: Die Geburten blieben bis ca. 225 auf einem hohen Niveau um 1 5, um danach bis 236 stetig auf rund 1 4 zu sinken. Die Sterbefälle stiegen von unter 1 3 im Jahr 217 auf knapp 1 4 bis 23 an, um danach bis 236 wieder leicht auf 1 36 zu sinken. Wanderungen: Mit Bayern (vor allem den umliegenden Landkreisen) hätte Ingolstadt einen negativen Wanderungssaldo bis 236 von rund -8 Personen. Mit Deutschland ohne Bayern wäre der Wanderungssaldo bis 236 mit +7 Personen und mit dem Ausland bei ca Einwohner stark positiv. 8

9 Fruchtbarkeitsziffern 216 und 236 für Ingolstadt 14,% 12,% 1,% 8,% 6,% 4,% 2,%,% Fruchtbarkeitsziffern für die 216 und 236 (Wahrscheinlichkeit, wieviel % der Frauen innerhalb eines Jahres ein Kind bekommen) Alter der Mutter bei der Geburt des Kindes Um das 3. Lebensjahr ist die Wahrscheinlichkeit, dass Frauen ein Kind bekommen, mit über 1 % am höchsten. Bis 236 wird angenommen, dass das Alter der Mütter bei der Geburt ihrer Kinder noch steigt. 9

10 Alterspyramide der 216 männlich weiblich Baby-Boom der 3er Jahre Geburtendefizit der Kriegsund Nachkriegsjahre ( ) Baby-Boom der 6er Jahre (Eltern aus den 3er Jahren) Baby-Knick (wenig Eltern der Kriegs- und Nachkriegszeit) Baby-Boom ; überlagert durch Zuwanderung (Eltern: Geborene 6er Jahre) Baby-Knick (potentielle Eltern geboren fehlen ) Statistik und Stadtforschung Bevölkerungsprognose Szenarien Stand: Juli Beginnender Baby-Boom der Elterngeneration

11 Wanderungssalden Ingolstadts seit 1996 und Prognoseannahmen (1) 1 5 Wanderungssalden der mit Bayern, dem übrigen Bundesgebiet und dem Ausland Bayern übrige Bundesländer Ausland Prognose LfSta Bayern Prognose LfSta übrige Bundesländer Prognose LfSta Ausland 11

12 Wanderungssaldo Ingolstadts seit 1996 und Prognoseannahmen (2) 2 Wanderungssalden der insgesamt Daten 1996 bis 216 und Prognoseannahmen 217 bis Wanderungssaldo insgesamt Prognose Wanderungssaldo 6 76 (LfSta)

13 Alternative Wanderungsszenarien für die Prognosevarianten 2 Wanderungssalden der : verschiedene Prognoseszenarien Wanderungssaldo insgesamt Prognose Wanderungssaldo 6 76 (LfSta) Prognose Wanderungssaldo 1 Prognose Wanderungssaldo 15-5 Prognose Wanderungssaldo 2 13

14 Geburten und Sterbefälle Prognoseszenario Landesamt Bevölkerungsvorausberechnung des Bayerischen Landesamtes für Statistik: Geburten und Sterbefälle 216 bis 236 Geburten Sterbefälle Natürlicher Saldo Zum Begin der Prognose nach den Annahmen des Landesamts für Statistik übersteigen die Geburten deutlich die Sterbefälle, gegen Ende der Prognose 236 gleichen sie sich fast an. Insgesamt werden rund 2 3 Kinder mehr geboren als Personen sterben. 14

15 Geburten und Sterbefälle Prognoseszenario Szenario + 15 Wanderungssaldo: Geburten und Sterbefälle 216 bis 236 Geburten Sterbefälle Natürlicher Saldo Beim Prognoseszenario +15 Wanderungssaldo werden die Geburtenzahlen unter den Annahmen der Berechnung des Landesamtes weiter steigen. Insgesamt rund 5 1 Kinder würden mehr geboren als Personen sterben. 15

16 Wanderungssalden nach Altersgruppen , Landesamt Wanderungssalden 216 bis 236 nach Altersgruppen beim Prognoseszenario Landesamt Wanderungssaldo Wanderungssaldo mit dem Ausland Wanderungssaldo mit dem übrigen Deutschland Wanderungssaldo mit Bayern Altersgruppe Die stärkste Zuwanderung wird bei der Altersgruppe der 21- bis unter 3- Jährigen sein. Bei den 3-45-Jährigen und deren Kindern bis unter 15 Jahren findet Abwanderung hauptsächlich in die umliegenden Landkreise Ingolstadts statt. 16

17 Wanderungssalden nach Altersgruppen Wanderungssalden 216 bis 236 nach Altersgruppen beim Prognoseszenario + 15 Wanderungssaldo Wanderungssaldo mit dem Ausland Wanderungssaldo mit dem übrigen Deutschland Wanderungssaldo mit Bayern Altersgruppe Im Prinzip zeigt die Prognosevariante mit + 15 Wanderungssaldo das gleiche Muster wie das Szenario des Landesamtes mit weniger als der Hälfte der Zuwanderung. Allerdings fallen die Ausschläge vor allem der Altersgruppe 21 bis unter 3 Jahren deutlich höher aus. 17

18 Szenarien der Einwohnerprognose gesamt (Vergrößerung) ; Szenarien der Entwicklung der Gesamtbevölkerung abhängig vom Wanderungssaldo bis 236 Die Szenarien beruhen alle auf den selben Grundannahmen (Prognoseparametern) und unterscheiden sich nur durch die Höhe des durchschnittlichen Zuwanderungssaldos bis ; Wa.-saldo; Wa.-saldo; Wa.-saldo; Wa.-saldo; Das unterste Prognoseszenario entspricht dem des Bayerischen Landesamtes für Statistik für die Jahre (6 76 Personen Zuwanderungssaldo bis 236)

19 Szenarien der Einwohnerprognose gesamt 18 Szenarien der Entwicklung der Gesamtbevölkerung abhängig vom Wanderungssaldo bis ; ; Wa.-saldo; Wa.-saldo; Wa.-saldo; Wa.-saldo; Bei Betrachtung der Szenarien ohne Vergrößerung des Ausschnitts ab 12 Einwohnern wirken die Unterschiede nicht so groß. Bei näherer Betrachtung der Szenarien sieht die Entwicklung bis 236 so aus: Bay. Landesamt f. Statistik, Wanderungssaldo bis : ca Szenario Ingolstadt Wanderungssaldo bis : ca Szenario Ingolstadt Wanderungssaldo bis : ca Szenario Ingolstadt Wanderungssaldo bis : ca Neben der Bevölkerungszunahme durch Wanderungen spielt der Überschuss der Geburten über die Sterbefälle eine wichtige Rolle. Bei der Bevölkerungsvorausberechnung des Landesamtes nähme die Bevölkerung durch den Geburtenüberschuss um 2 3 bis zum Jahr 236 zu. Bei den Szenarien mit höherem Wanderungssaldo verstärkt sich dieser Geburteneffekt noch. 19

20 Entwicklung der Altersgruppen Prognoseszenario + 15 Entwicklung nach Altersgruppen des Prognoseszenarios Zuwanderung : 15 Personen Beim Prognoseszenario mit + 15 Wanderungssaldo käme es vor allem bei den Kindern und Jugendlichen und den Altersgruppe 3-45 und ab 65 zu deutlichen Steigerungen. Die Altersgruppe 18-3 Jahre bliebe bei dieser Zuwanderung fast konstant ab 75 2

21 Bevölkerungspyramide 216 und 236 (Wanderungssaldo + 15 Pers.) Alterspyramide 216 Alterspyramide 236 (bei einem Wanderungssaldo von 15 Personen ) männlich weiblich weiblich männlich

22 Alterspyramide 216 und 236 männlich 236 weiblich 236 männlich weiblich 9 8 Statistik und Stadtforschung 7 6 Bevölkerungsprognose Szenarien 5 4 Stand: Juli

23 Szenarien -3-Jährige 6 Szenarien der Entwicklung der -3-Jährigen abhängig vom Wanderungssaldo bis Wa.-saldo; ; ; Wa.-saldo; Wa.-saldo; Wa.-saldo; Die seit etwa 213 anhaltende und deutlich höhere Zahl an Geburten hat die Zahl der Kinder unter 3 Jahren deutlich steigen lassen. Für die nächsten Jahre ist eine weitere Steigerung der Anzahl der unter 3-Jährigen zu erwarten, da die zahlenmäßig starken Geburtsjahrgänge 1985 bis 2 derzeit und in den nächsten Jahren in der Familiengründungsphase sind. Je nach angenommenen Wanderungssaldo wird sich die Zahl der unter 3-Jährigen entweder ab ca. 222 wieder leicht nach unten bewegen oder weiter ansteigen, allerdings schwächer als in den Vorjahren. 23

24 Szenarien 3-6-Jährige 6 Szenarien der Entwicklung der 3-6-Jährigen abhängig vom Wanderungssaldo bis Wa.-saldo; Wa.-saldo; ; ; Wa.-saldo; Wa.-saldo; Die Kinder des ersten stärkeren Geburtenjahrgangs 213 sind mittlerweile in der Altersgruppe der 3 bis unter 6-Jährigen und haben deren Zahl deutlich ansteigen lassen. Bis etwa 225 wird sich deren Zahl aufgrund seit 213 anhaltend höherer Geburtenzahlen weiter erhöhen. Erst etwa ab 225 wird deren Zahl bei den beiden Szenarien mit dem niedrigeren Wanderungssaldo wieder langsam zurückgehen. Bei den Szenarien mit den Wanderungssalden 15 und 2 wird sich die Zahl aller Voraussicht nach etwas schwächer anwachsend weiter erhöhen. 24

25 Szenarien 6-1-Jährige Szenarien der Entwicklung der 6-1-Jährigen abhängig vom Wanderungssaldo bis ; ; Wa.-saldo; Wa.-saldo; Wa.-saldo; Wa.-saldo; Die nächsten 2 Jahre ändert sich die Zahl der 6 bis unter 1-Jährigen so gut wie nicht. Erst ab 219 steigt ihre Zahl bis ca. 226 an, von 218 bis 223 sogar sehr stark. Dieser Effekt des starken Anstiegs beruht auf den hohen Geburtenzahlen ab dem Jahr 213. In den letzten Jahren wurde ein verstärkter Fortzug von Vorschulkindern vor allem in die umliegenden Landkreise statistisch beobachtet. Es empfiehlt sich eine Überprüfung der tatsächlichen Entwicklung und eine regelmäßige Neuberechnung mit aktuellen Parametern. Nach 226 ist - je nach Szenario - ein Rückgang oder ein leichter Anstieg gegenüber dem um das Jahr 226 erreichten Niveau zu erwarten. 25

26 Szenarien 1-15-Jährige Szenarien der Entwicklung der 1-15-Jährigen abhängig vom Wanderungssaldo bis ; ; Wa.-saldo; Wa.-saldo; Wa.-saldo; Wa.-saldo; Bis ca. 223 bleibt die Zahl der 1- bis unter 15-Jährigen unter 6, um dann bis 23/231um rund 1 auf ca. 7 zu steigen. Nach 23 ist - je nach Szenario - ein weiterer leichter Anstieg, ein Rückgang oder ein Beibehalten des Niveaus zu erwarten. Der Effekt der hohen Geburtenzahlen ab 213, die auch in den nächsten Jahren zu erwarten sind, schiebt sich bei den höheren Altersgruppen in der Prognose immer weiter nach hinten. Die Entwicklung dieser Altersgruppe ist vor allem hinsichtlich der Planungen für die Schulen nach der Grundschule wichtig. 26

27 Szenarien Jährige 5 Szenarien der Entwicklung der Jährigen abhängig vom Wanderungssaldo bis ; ; Wa.-saldo; Wa.-saldo; Wa.-saldo; Wa.-saldo; Die Zahl der 15- bis unter 18-Jährigen wird in den nächsten Jahren bis 221 leicht abnehmen bis ca. 3 5, um dann bis 227 wieder zum Ausgangsniveau zurückzukehren. Ab 228 bis ca. 231 ist ein starker Anstieg auf ca. 4 2 zu erwarten (starke Geburtenjahrgänge ab 213). Nach 231 ist - je nach Szenario - ein weiterer leichter Anstieg oder ein Beibehalten des erreichten erhöhten Niveaus unter den der Prognose zugrunde liegenden Annahmen zu erwarten. 27

28 Szenarien Jährige 5 Szenarien der Entwicklung der Jährigen abhängig vom Wanderungssaldo bis ; ; Wa.-saldo; Wa.-saldo; Wa.-saldo; Wa.-saldo; Im Gegensatz zu den Altersgruppen unter 18 Jahren zeigt sich bei der Altersgruppe 18 bis unter 21 Jahren der Zuwanderungseffekt der verschiedenen Szenarien unmittelbarer und ohne zeitliche Verzögerung. Das liegt an der direkten Zuwanderung von Studenten Auszubildenden und jungen Berufsanfängern. Ein ständiges Plus an Zuwanderung in diese Altersgruppe verbunden mit einem Minus des Hinüberwachsens in die nächsthöhere Altersgruppe nach drei Jahren lässt die vier Szenarien fast parallel verlaufen. Aufgrund der niedrigeren Geburtenzahl von Kindern geboren von ca. 2 bis 212 in ganz Deutschland wird sich die Zahl dieser Altersgruppe bis ca. 225 deutlich verringern und erst ab 23 ist ein leichter Anstieg wieder erkennbar. Der Ausbau des Hochschulstandorts könnte die Rückgänge allerdings kompensieren. 28

29 Szenarien Jährige 8 Szenarien der Entwicklung der Jährigen abhängig vom Wanderungssaldo bis ; ; Wa.-saldo; Wa.-saldo; Wa.-saldo; Wa.-saldo; In die Altersgruppe der 21- bis unter 25-Jährigen sind aufgrund der Fluchtsituation in den nächsten 2 Jahren erhöhte Zuwanderungen einberechnet. Danach sinkt deren Zahl allerdings wieder, in den beiden unteren Szenarien sogar unter das Niveau von 216. Bei den Szenarien mit 15 oder 2 Personen Wanderungssaldo geht deren Zahl auch zurück, bleibt aber aufgrund der erhöhten Zuwanderung der ersten beiden Jahre über dem Niveau von 216. Da die Zuwandernden dieser Altersgruppe nach spätestens 5 Jahren der Prognose in der nächsthöheren Altersgruppe sind, wachsen die Unterschiede der Szenarien nicht weiter an. Ursache des Rückgangs sind die bundesweit geburtenschwachen Jahrgänge etwa von 2 bis 212, die in diese Altersgruppe hineinwachsen. 29

30 Szenarien 25-3-Jährige 14 Szenarien der Entwicklung der 25-3-Jährigen abhängig vom Wanderungssaldo bis ; Wa.-saldo; Wa.-saldo; ; Wa.-saldo; Wa.-saldo; Auch bei der Altersgruppe 25 bis unter 3 Jahren, eine Altersgruppe mit einem ebenfalls sehr hohem Plus an Zuwanderung, zeigen sich die Unterschiede in den Szenarien sehr deutlich. Nur beim oberen Szenario mit insgesamt 2 Personen Zuwanderung bis 236 stiege deren Zahl, beim Szenario mit 15 Personen Zuwanderung bis 236 bliebe deren Zahl näherungsweise konstant. In den beiden anderen Szenarien ist mit einem mehr oder weniger starken Rückgang zu rechnen. 3

31 Szenarien 3-45-Jährige 45 Szenarien der Entwicklung der 3-45-Jährigen abhängig vom Wanderungssaldo bis ; ; Wa.-saldo; Wa.-saldo; Wa.-saldo; Wa.-saldo; Der höchste Unterschied zwischen den Szenarien findet sich in der Altersgruppe der 3-45-Jährigen. Bis 223 ist ein Anstieg in allen Szenarien erkennbar, der sich bei den beiden oberen Szenarien bis 236 fortsetzt. In den unteren Szenarien würde die Personenzahl dieser Altersgruppe ab ca. 225 bzw. 23 wieder abnehmen. Die Zunahme der Altersgruppe der 3-45-Jährigen ist allerdings in erster Linie durch das Hineinwachsen der starken Zuwanderergruppen von 18 bis unter 3 Jahren in diese Altersgruppe erklärbar. 31

32 Szenarien 45-6-Jährige 35 Szenarien der Entwicklung der 45-6-Jährigen abhängig vom Wanderungssaldo bis ; ; Wa.-saldo; Wa.-saldo; Wa.-saldo; Wa.-saldo; Die zukünftige Entwicklung der Altersgruppe der 45-6-Jährigen zeigt nur wenig Unterschiede bei den verschiedenen Szenarien. Das liegt an dem geringen Wanderungssaldo dieser Altersgruppe. Nach einem leichten Rückgang bis etwa 226 führt ein moderater Anstieg die Zahl der 45 bis unter 6-Jährigen leicht über das Niveau von

33 Szenarien 6-65-Jährige 1 Szenarien der Entwicklung der 6-65-Jährigen abhängig vom Wanderungssaldo bis ; ; Wa.-saldo; Wa.-saldo; Wa.-saldo; Wa.-saldo; Bei den 6 bis unter 65-Jährigen gibt es kaum Unterschiede in den Szenarien. Der Wanderungssaldo dieser Gruppe ist sogar negativ (-2 Personen Wanderungssaldo bis 236), hauptsächlich bedingt durch in ihre Heimatländer zurückziehende Ausländer. Insgesamt wird deren Zahl in den nächsten 2 Jahren von rund 7 3 auf knapp 9 ansteigen (beruflicher Ruhestand bzw. Vorruhestand). Es sind die geburtenstarken Jahrgänge der 6er Jahre, die diesen Anstieg verursachen. Der Geburtenrückgang Anfang der 7er Jahre bewirkt den Rückgang ab etwa

34 Szenarien Jährige 18 Szenarien der Entwicklung der Jährigen abhängig vom Wanderungssaldo bis ; ; Wa.-saldo; Wa.-saldo; Wa.-saldo; Wa.-saldo; Bei den 65 bis unter 75-Jährigen sind die Szenarien in umgekehrter Reihenfolge, Folge des leicht negativen Wanderungssaldos dieser Gruppe. Der steile Anstieg ist auf den Geburtenboom der 6er Jahre zurückzuführen. Erst am Ende des Prognosezeitraums beginnt sich deren Zahl wieder abzuschwächen. Diese Altersgruppe ist im Allgemeinen noch sehr aktiv und gesundheitlich fit. 34

35 Szenarien Jährige 12 1 Szenarien der Entwicklung der Jährigen abhängig vom Wanderungssaldo bis ; Wa.-saldo; Wa.-saldo; Wa.-saldo; Wa.-saldo; ; Bei den 75 bis unter 85-Jährigen geht die Zahl in den nächsten 1 Jahren deutlich zurück, da die geburtenschwachen Jahrgänge der Kriegs- und Nachkriegszeit (4er Jahrgänge bis ca. Mitte der 5er Jahrgänge) dann in dieses Alter kommen bzw. bereits sind. Erst ab 23, wenn die zahlenmäßig stärker werdenden Geburtsjahrgänge ab in diese Altersgruppe kommen, nimmt deren Zahl wieder deutlich zu und kommt gegen Ende des Prognosezeitraums über die Marke von 1 Personen. In dieser Altersgruppe nehmen gesundheitliche Beeinträchtigungen zu, die Alltagsbewältigung wird für einen Teil schwieriger. 35

36 Szenarien ab 85-Jährige 6 Szenarien der Entwicklung der ab 85-Jährigen abhängig vom Wanderungssaldo bis Wa.-saldo; Wa.-saldo; Wa.-saldo; Wa.-saldo; ; ; Die Altersgruppe der Personen ab 85 Jahren lässt sich aus der demografischen Struktur der Stadt und den hochgerechneten Sterbequoten ebenfalls sehr gut prognostizieren, da der Wanderungssaldo praktisch unbedeutend ist. Der Anstieg von rund 3 3 auf knapp 5 Personen ist bedeutsam, weil in dieser Altersgruppe auch der Großteil der pflegebedürftigen Personen enthalten ist. Wie viele Personen letztlich pflegebedürftig sein werden, hängt sehr stark von der Entwicklung von Pflegequoten ab und wird in einer eigenen Pflegeprognose errechnet. 36

37 Welchen Aussagewert haben die Prognoseszenarien? Die Berechnung der Szenarien beruht auf Parametern, die aus Zeitreihen der letzten Jahren errechnet wurden und einer Trendeinschätzung des Wanderungssaldos. Alle Szenarien stützen sich auf die amtliche Bevölkerungsvorausberechnung des Bayerischen Landesamts für Statistik für die Jahre Die Prognoseszenarien zeigen Wege wahrscheinlicher Bevölkerungsentwicklung auf, dienen sozusagen als Kompass. Die Beobachtung der tatsächlichen Entwicklung durch aktuelle Daten ist notwendig, um Schlüsse für konkrete Planungen und Investitionen zu ziehen und Basisdaten für eine aktualisierte Prognose zu haben. Die Bevölkerungsentwicklung verläuft nie so linear, wie sie in den Berechnungen dargestellt wird. Phasen hoher und niedriger Zuwanderung wechseln sich in der Realität ab. Durch unerwartete politische und wirtschaftliche Ereignisse können Prognosen hinfällig werden. Mindestens alle zwei bis drei Jahre sollte eine Prognose mit den aktuellen Parametern (Trendanpassung) neu berechnet werden. 37