Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Die Gedanken der Römer über den Staat. Das komplette Material finden Sie hier:

Transkript

1 Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form Auszug aus: Die Gedanken der Römer über den Staat Das komplette Material finden Sie hier: School-Scout.de

2 Später, sobald sich die Königsherrschaft, die anfangs der Bewahrung der Freiheit und der Förderung des Gemeinwesens gedient hatte, in überhebliche Gewaltherrschaft (Hendiadyoin) gewandelt hatte, wählten sie sich nach Änderung des Brauchs eine jährlich wechselnde Regierung und zwei Staatslenker. Auf diese Weise, so glaubten sie, könne menschliches Denken am wenigsten durch Maßlosigkeit zügellos werden. 2. Lösung der Zusatzaufgaben Nach üblicher Tradition (z. B. bei Livius) haben Romulus und Remus Rom im Jahre 753 v.chr. gegründet Der Autor folgt der heute viel diskutierten Sage von Aeneas als dem Urvater de Römer (Vergil, Aeneis). Vieles deutet darauf hin, dass Flüchtlinge (?) aus Kleinasien (Troia?) nach Italien gekommen sind und sich mit der Urbevölkerung verbündet haben Sie sind bäurisch, gesetzlos, ohne Herrschaft, frei und ungebunden = barbarisch im heutigen Sinne Für den Autor ist es erstaunlich, wie aus einer völlig inhomogenen Gesellschaft ( bestehend aus Gemeinschaft entstanden ist Die entscheidende Rolle spielt die concordia. ürgerkriege) kann davon nicht mehr die die Rede sein. 2.3 Die invidia, der Neid, erweckt den Aggressionstrieb v. Chr.) war der 2.4 Die pietas, die z. B. Aeneas im Verhältnis zu seinem gelähmten Vater Anchises zeigt. 2.5 Auf diese Weise verpflichtet man die anderen zur Gegenleistung. Das entspricht dem typisch Es handelt sich um die Monarchie Die delecti entstammen dem Adel. Aus der Nobilität entwickelt sich der Senat.

3 Aufgaben: 1. Übersetzung des Textes 2. Zusatzaufgaben: 2.1 Zum 1. Absatz Begründen Sie den Tempuswechsel bei interiit,...patebant! An welche reges...nationes...populi kann der Autor, der zur Zeit Caesars lebt, denken? Nennen Sie Beispiele aus der Geschichte! Worin sieht der Autor den ausschlaggebenden Faktor für den Niedergang des römischen Staates? 2.2 Zum 2. Absatz Welche Rolle spielt die pecunia in der römischen Politik? Welche Folgen haben die avaritia und die ambitio? Wer ist wohl von den negativen Eigenschaften der Römer (superbia/crudelitas) besonders betroffen? 2.3 Weisen Sie unter Angabe der lateinischen Wörter den Gebrauch folgender Stilmittel nach! Asyndeta Chiasmen Alliterationen Antithese Inkonzinnität

4 ließ sich durch einen Sklaven töten dilacerata (est) sine modo modestiaque z. B. namque coepere...rapere

5 1. Entwicklung und Niedergang des römischen Staates 1.4 Empfehlungen eines H i s t o ri k e rs an Caesar zur Leitung des ruinierten Staates (Sallust, ep. ad Caesarem I 7, 2-8; 8, 3) GK II 1. Übersetzung des Textes... Du musst dafür Vorsorge treffen, dass das durch Bestechungen und öffentliche Getreidespenden verdorbene Volk seine Beschäftigungen hat, damit es dadurch vom öffentlichen Übel ferngehalten wird; die Jugend soll nach Rechtschaffenheit und Fleiß, nicht nach Verschwendungssucht und Reichtum streben. Das wird so geschehen, wenn du die Bedeutung und das Ansehen des Geldes, das allergrößte Unheil, beseitigst. Denn ich habe mir oft Gedanken gemacht, wodurch berühmte Männer ihre Größe erlangt haben und welche Dinge Völker oder Nationen sehr gefördert haben und ferner warum mächtigste Königreiche und Herrschaften zusammengebrochen sind, und dabei entdeckte ich immer dieselben guten und schlechten Gründe und ich fand heraus, dass alle Sieger den Reichtum verschmäht und dass Besiegte ihn begehrt haben. Denn nur dann kann sich jemand erheben und kann als Sterblicher das Göttliche berühren, wenn er sich unter Verzicht auf materielle und körperliche Genüsse dem Geistigen widmet... Denn ein Haus oder ein Landhaus zu errichten, es mit Standbildern, Teppichen und anderen Kunstwerken auszuschmücken und alles (andere) mehr als sich selbst sehenswert zu machen, das heißt nicht dem Reichtum Glanz zu verleihen, sondern selbst ihm Schande zu machen... Aber diese und andere Übel werden alle zugleich mit der Wertschätzung des Geldes verschwinden, wenn weder Ämter noch sonst allgemein erstrebenswerte Dinge käuflich sein werden.

6 Hilfen: iintulerunt Subjekt sind die philosophi alii korrespondiert mit aliis im letzten Absatz primitus adv. zuerst erraticus, -a, -um unstet admonere aliquem alicuius rei jemanden auf etwas hinweisen nutus, us m. das Nicken, das Winken ratio, rationis f. Sprachsystem delirus, -a, -um lächerlich humanitas, humanitatis f. das Wesen des Menschen fugiens und adpetens + gen.! Aufgaben: 1. Übersetzung des Textes 2. Zusatzaufgaben: Wie begründen die zwei verschiedenen philosophischen Richtungen ihre Meinungen zum Zusammenschluss der Menschen? Welche Ansicht vertritt Lactanz? Begründen Sie das anhand des Textes! Wo erkennen Sie im Text inhaltlich den Einfluss von Cicero wieder? 2.2 Geben Sie Meinungen anderer antiker Philosophen zum Thema des Textes wieder! 2.3 Weisen Sie unter Angabe der lateinischen Wörter den Gebrauch folgender Stilmittel im Text nach: a) Hendiadyoin, b) Alliteration, c) Ellipse, d) Parallelismus, e) Chiasmus!

7 Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form Auszug aus: Die Gedanken der Römer über den Staat Das komplette Material finden Sie hier: School-Scout.de