Standortanalyse Kultur- und Kreativwirtschaft. mit besonderer Betrachtung der Medienwirtschaft im IHK-Bezirk Köln

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1 Standortanalyse Kultur- und Kreativwirtschaft mit besonderer Betrachtung der Medienwirtschaft im IHK-Bezirk Köln

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3 INHALT 3 Inhalt Vorwort 5 1. Zielsetzung und methodische Erläuterungen 6 2. Kultur- und Kreativwirtschaft im IHK-Bezirk Köln 9 3. Überblick über die elf Teilmärkte der Kultur- und Kreativwirtschaft Musikwirtschaft Buchmarkt Kunstmarkt Filmwirtschaft Rundfunkwirtschaft Markt für darstellende Künste Designwirtschaft Architekturmarkt Pressemarkt Werbemarkt Software- und Games-Industrie Gesonderte Marktbetrachtung der Medienwirtschaft Handlungsansätze zur Weiterentwicklung der Kultur- und Kreativwirtschaft im IHK-Bezirk Köln 36 Impressum 40

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5 VORWORT 5 Vorwort Liebe Leserinnen und Leser, der IHK-Bezirk Köln ist der Wachstumsmotor der Kultur- und Kreativwirtschaft für NRW. Die Industrie- und Handelskammer zu Köln, Geschäftsbereich Standortpolitik, hat jeweils in den Jahren 2014 und 2016 eine Studie zur Bedeutung der Kultur- und Kreativwirtschaft als Wirtschaftsfaktor im IHK-Bezirk Köln vorgelegt. Mit der vorliegenden Studie werden diese Ergebnisse umfassend aktualisiert. Sie zeichnen ein detailliertes Bild der Entwicklung in den verschiedenen Teilbranchen der Kultur- und Kreativwirtschaft. Insbesondere die Medienstadt Köln genießt national wie international einen hervorragenden Ruf. Nirgendwo sonst ist die Medienwirtschaft so kreativ und so breit gefächert. Ob Film, Fernsehen oder Games, ob Großunternehmen oder kleine Ideenschmieden: Die Kölner Medienakteure sind offen für Herausforderungen, arbeiten branchenübergreifend an neuen Entwicklungen und sind auf vielen Gebieten marktführend manchmal sogar weltweit. Für Vor- und Querdenker ist Köln der ideale Standort: bunt, lebendig, kreativ und inspirierend, Zentrum von Wissenschaft und Forschung. Als Messe- und Tagungsstandort spielt die Rheinmetropole in der ersten Liga mit einer starken Wirtschaft, deren großer Vorteil eine einzigartige Branchenvielfalt ist. Einer der stärksten Wirtschaftsfaktoren ist die Medienbranche. Daher haben wir diese in unserer Studie gesondert betrachtet. Dr. Ulrich S. Soénius Stv. Hauptgeschäftsführer Geschäftsbereichsleiter Standortpolitik Die Unternehmen sorgen dafür, dass der Kultur- und Kreativstandort langfristig erfolgreich bleibt. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt, dafür sorgen die zahlreichen kreativen Köpfe. Eine einzigartige Bildungslandschaft sichert den stetigen Zustrom junger Talente. Neben der ausgezeichneten Unternehmenslandschaft, zahlreichen Verbänden und Netzwerken ist gerade der Mix aus überregionalen Festivals, Messen und Events ein wichtiger Kölner Standortfaktor. Mit unseren Gremien und Veranstaltungen tragen wir zur Vernetzung der Branchenakteure bei. Denn ein starkes Netzwerk stärkt den Standort. Unsere Motivation als IHK Köln ist es, mit dieser Studie eine fundierte Analyse der Branchenentwicklung im IHK-Bezirk zu liefern und damit die Zukunftsfähigkeit des Standorts für die Kultur- und Kreativwirtschaft im Blick zu behalten. Wir werden weiterhin alle zwei Jahre eine Untersuchung durchführen, damit ein kontinuierliches und belastbares Monitoring der Kultur- und Kreativwirtschaft im IHK-Bezirk Köln erfolgt. Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Lesen der Studie und freue mich auf einen regen Austausch.

6 6 ZIELSETZUNG UND METHODISCHE ERLÄUTERUNGEN 1. Zielsetzung und methodische Erläuterungen Im Hinblick auf die Bedeutung der Kultur- und Kreativwirtschaft (KKW) als wachstumsstarke Zukunftsbranche im Zeitalter der Digitalisierung und einer zunehmend wissensbasierten Ökonomie hat sich die IHK Köln als ein zentrales Vorhaben im Arbeitsbereich der Kultur- und Kreativwirtschaft die Fortschreibung der Standortanalyse von 2016 vorgenommen. Die Kultur- und Kreativwirtschaft ist im IHK-Bezirk eine bedeutsame Wirtschaftsbranche und gilt als wichtiger Wachstumsmotor für die Region Köln. Jährlich setzen Selbstständige und Unternehmen knapp 10 Mrd. Euro im IHK-Bezirk Köln um. Damit die Branche auch zukünftig ihre Wachstumsstärke entfalten kann, ist die Kenntnis der aktuellen Positionierung der Branche sowie der spezifischen Entwicklungstendenzen von zentraler Bedeutung. So sehr die Kultur- und Kreativwirtschaft unübersehbar auch weiterhin einem deutlichen Wachstumstrend folgt, macht sich in ihr zugleich ein Wandel bemerkbar, der in starkem Maße von der Digitalisierung beeinflusst wird. Degressiven Entwicklungen durch veränderte Mediennutzungsgewohnheiten in den Bereichen Buchmarkt und Pressemarkt stehen andererseits Wachstumspotenziale durch digitale Anwendungen in anderen Bereichen gegenüber. In der Kultur- und Kreativwirtschaft vollzieht sich aktuell ein Wandel in den Produktions- und Vertriebsprozessen hin zu einer technologiegetriebenen und digitalisierten Branche. Sie erlebt ebenso wie viele andere Branchen eine Verlagerung der Wertschöpfung weg vom eigentlichen Produktionsprozess hin zum Ende der jeweiligen Wertschöpfungskette. Dabei können durchaus andere Wirtschaftszweige vom ursprünglichen Produkt bzw. Content profitieren, was zu einem Verlust von Umsatzanteilen der Urheber, Originärproduzenten und herkömmlichen Kultur- und Kreativunternehmen führen kann. Für die Kultur- und Kreativwirtschaft bedeutet das, sich mit einer damit zusammenhängenden Neudefinition von Wertschöpfung auseinandersetzen zu müssen. Es entstehen dabei neue Geschäftsmodelle, Wertschöpfungsketten und Kooperationen der Akteure. Die vorliegende Standortanalyse zur Kultur- und Kreativwirtschaft mit besonderer Betrachtung der Medienwirtschaft im IHK-Bezirk Köln dient der regelmäßigen Überprüfung zur Positionierung der Kultur- und Kreativwirtschaft im IHK-Bezirk Köln (aktualisierte Bestandsaufnahme), der Herausarbeitung der gesamtwirtschaftlichen Bedeutung der Branche, indem zentrale Strukturdaten wie Umsatz oder Beschäftigungsbesatz im zeitlichen sowie überregionalen Vergleich mit Nordrhein-Westfalen und Deutschland analysiert werden, der Identifizierung der Chancen und Herausforderungen der Branche und ihrer Teilmärkte im IHK-Bezirk Köln sowie der Ableitung von Handlungsansätzen und der gesonderten Marktbetrachtung der Medienwirtschaft als zentralem Bestandteil der Kultur- und Kreativwirtschaft, um die Positionierung in der landesweiten Medienwirtschaft Nordrhein-Westfalens abzuschätzen.

7 ZIELSETZUNG UND METHODISCHE ERLÄUTERUNGEN 7 Methodik Die Studie analysiert zentrale Strukturdaten der Kultur- und Kreativwirtschaft und ihrer elf Teilmärkte. Für die Analyse der Kultur- und Kreativwirtschaft werden die folgenden zentralen Indikatoren auf Basis der amtlichen Statistik verwendet: Anzahl der Selbstständigen und Unternehmen mit einem Jahresumsatz (aus Lieferungen und Leistungen) von mind Euro, Umsatz, Erwerbstätige, sozialversicherungspflichtig Beschäftigte, geringfügig Beschäftigte und Bruttowertschöpfung im Zeitraum von 2009 bis Die Zahl der Erwerbstätigen bezeichnet hierbei die Summe aus sozialversicherungspflichtig Beschäftigten, Selbstständigen und Unternehmen. Die statistische Basis für die Darstellung der aktuellen Situation der Kultur- und Kreativwirtschaft im IHK-Bezirk Köln bildet die von der Wirtschaftsministerkonferenz der Bundesländer und der Initiative Kultur- und Kreativwirtschaft des Bundes (2009) vereinbarte Definition zur Abgrenzung der Kultur- und Kreativwirtschaft. Die statistische Abgrenzung und Methodik ist im Leitfaden zur Erstellung der statistischen Analyse der Kulturwirtschaft erfasst und wurde seit 2009 weiterentwickelt. Die vorliegende Standortanalyse zur Kultur- und Kreativwirtschaft im IHK-Bezirk Köln orientiert sich am aktuellsten Leitfaden (2016) 1. Die statistische Klassifikation und Systematik zur Erfassung der Kultur- und Kreativwirtschaft ist u. a. im bundesweiten Monitoring der Kultur- und Kreativwirtschaft dargestellt. 2 Neben der Analyse zentraler Strukturdaten der Kultur- und Kreativwirtschaft wurde die Medienwirtschaft gesondert betrachtet und analysiert. Basis dieser gesamtwirtschaftlichen Analyse der Medienwirtschaft bildet die in der Standortanalyse zur Kultur- und Kreativwirtschaft im IHK-Bezirk Köln 2014 erarbeitete und mit der IHK Köln abgestimmte Abgrenzungssystematik (siehe Abbildung 1-1). Abbildung 1-1: Statistische Abgrenzung der Medienwirtschaft 1 Arbeitskreis Kultur- und Kreativwirtschaft in der Wirtschaftsministerkonferenz (2016): Überarbeitung des Leitfadens zur Erfassung von statistischen Daten für die Kultur- und Kreativwirtschaft (Fassung 2016). 2 BMWi (2018): Monitoringbericht Kultur- und Kreativwirtschaft 2018.

8 8 ZIELSETZUNG UND METHODISCHE ERLÄUTERUNGEN Teilmärkte der Medienwirtschaft WZ-Klassifikation (2008) Selbstständige Bühnen-, Film-, TV-Künstler Herstellung von Filmen, Videofilmen und Fernsehprogrammen Nachbearbeitung und sonstige Filmtechnik Filmwirtschaft Filmverleih und -vertrieb (ohne Videotheken) Kinos Einzelhandel mit bespielten Tonträgern etc Videotheken Selbstständige Journalisten und Pressefotografen Rundfunkwirtschaft Hörfunkveranstalter Fernsehveranstalter Adressbücher- und Verzeichnisverlage Zeitungsverlage Zeitschriftenverlage Print & Verlag Sonstiges Verlagswesen (ohne Software) Einzelhandel mit Zeitschriften und Zeitungen Tonträgerverlage Musikverlage Einzelhandel mit Büchern Werbeagenturen Werbemarkt & Kommunikation Vermarktung und Vermittlung von Werbezeiten u. ä Grafik- und Kommunikationsdesign Computerspielverlage Digitale Wirtschaft & Games Sonstige Softwareverlage Programmierungstätigkeiten Webportale Quelle: IHK Köln (2014): Die Kultur- und Kreativwirtschaft im IHK-Bezirk Köln. Eine Standortanalyse unter besonderer Betrachtung der Medienwirtschaft. Anpassungen gegenüber den vorherigen Standortanalysen Gegenüber der Standortanalyse zur Kultur- und Kreativwirtschaft im IHK-Bezirk Köln aus dem Jahr 2014 hat sich die statistische Datenbasis bereits in der letzten Aktualisierung im Jahr 2016 verändert. Hintergrund sind Revisionen statistischer Daten der Beschäftigungsstatistik 3 und der Bruttowertschöpfung sowie die Aktualisierung des Leitfadens 4 zur Erfassung von statistischen Daten für die Kultur- und Kreativwirtschaft. Zur Gewährleistung der Vergleichbarkeit und Anschlussfähigkeit ist die Datenbasis für den bereits betrachteten Zeitraum von 2009 bis 2012 auf der Grundlage der revidierten Daten 2016 angepasst worden. In der vorliegenden aktualisierten Fassung sind alle korrigierten und revidierten (u. a. Nachmeldungen etc.) Werte seit 2009 auf einem einheitlichen und dem neuesten Stand (2018). 3 Revision der Beschäftigungsstatistik 2014 (Statistik der Bundesagentur für Arbeit) und Revision 2014 zur Bruttowertschöpfung (BWS) nach Wirtschaftsbereichen sowie zur Höhe des regionalen Bruttoinlandsprodukts (BIP) der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung (VGR) für die Berichtsjahre 2000 bis Arbeitskreis Kultur- und Kreativwirtschaft in der Wirtschaftsministerkonferenz (07/2016): Überarbeitung des Leitfadens zur Erfassung von statistischen Daten für die Kultur- und Kreativwirtschaft (Fassung 2016).

9 KULTUR- UND KREATIVWIRTSCHAFT IM IHK-BEZIRK KÖLN 9 2. Kultur- und Kreativwirtschaft im IHK-Bezirk Köln Mit knapp zehn Milliarden Euro wird ein Viertel des gesamten Branchenumsatzes der Kultur- und Kreativwirtschaft von Nordrhein-Westfalen im IHK-Bezirk Köln umgesetzt. Die Branche hat im IHK-Bezirk Köln im Landes- und Bundesvergleich einen besonders hohen Stellenwert: mehr als fünf Prozent der Erwerbstätigen der Gesamtwirtschaft sind in der Kultur- und Kreativwirtschaft tätig. Die Kultur- und Kreativwirtschaft zählt im IHK-Bezirk zu einer der bedeutsamsten Wirtschaftsbranchen. Heute gibt es im IHK-Bezirk Köln (Stadt Köln, Stadt Leverkusen, Oberbergischer Kreis, Rhein-Erft-Kreis und Rheinisch-Bergischer Kreis) ca Selbstständige und Unternehmen mit insgesamt sozialversicherungspflichtig Beschäftigten (SvB) in der Kultur- und Kreativwirtschaft (vgl. Tabelle 2-1). Insgesamt erwirtschaften sie im Jahr 2016 einen Umsatz von knapp zehn Mrd. Euro im IHK-Bezirk Köln. Über fünf Prozent der Erwerbstätigen in der Wirtschaftsregion Köln arbeiten in der Kultur- und Kreativwirtschaft. Im Vergleich zu Nordrhein-Westfalen (3,1 Prozent) und Deutschland (3,2 Prozent) ist die Branche somit überdurchschnittlich stark vertreten und stellt einen wichtigen Arbeitgeber im IHK-Bezirk Köln dar. Die Kultur- und Kreativwirtschaft gilt daneben auch als wirtschaftlich leistungsfähige Branche. Mit einer Bruttowertschöpfung von 5,3 Mrd. Euro und einem Anteil der Kultur- und Kreativwirtschaft an der gesamten Wirtschaftsleistung von 5,9 Prozent ist die Branche im IHK-Bezirk Köln doppelt so leistungsstark wie im landes- (2,8 Prozent) oder bundesweiten (2,7 Prozent) Vergleich.

10 10 KULTUR- UND KREATIVWIRTSCHAFT IM IHK-BEZIRK KÖLN Tabelle 2-1: Die Kultur- und Kreativwirtschaft im IHK-Bezirk Köln im überregionalen Vergleich Kultur- und Kreativwirtschaft IHK Köln Nordrhein-Westfalen Deutschland Absolut (2016) Anteil an Gesamtwirtschaft in Prozent Absolut (2016) Anteil an Gesamtwirtschaft in Prozent Absolut (2016) Anteil an Gesamtwirtschaft in Prozent Umsatz in Mrd. Euro 9,9 3,8 37,5 2,6 156,4 2,6 Umsatz je Unternehmen in Euro Umsatz je Erwerbstätigen in Euro Bruttowertschöpfung in Mrd. Euro 5,3 5,6 17,0 2,8 77,3 2,7 Erwerbstätige (Kernbestand = (1) + (2)) , , ,2 Selbstständige & Unternehmen (1) , , ,6 Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte (2) , , ,8 Geringfügig Beschäftigte , , ,0 Quelle: Prognos, 2018 auf Basis der Angaben der Bundesagentur für Arbeit, von IT.NRW, Destatis und VGRdL. Hinweis: Die absoluten und relativen Anteilsangaben beziehen sich auf die Kultur- und Kreativwirtschaft exklusive der Doppelzählungen spezifischer Wirtschaftszweige. Die sehr gute Positionierung der Kultur- und Kreativwirtschaft in der Wirtschaftsregion resultiert unter anderem aus der hohen Dichte an Selbstständigen und Unternehmen der Branche im IHK-Bezirk Köln. Die hohe Konzentration und Nähe zu Anbietern und Nachfragern aus allen Teilmärkten der Kultur- und Kreativwirtschaft sowie aus anderen Branchen wirken als zentrale Standortfaktoren. Die daraus entstehenden Wertschöpfungsverflechtungen, Synergien und Netzwerke sind wesentlicher Schlüssel für die herausgehobene Stellung der Branche im IHK-Bezirk und deren Bedeutung für das Land Nordrhein-Westfalen. Kurzum: Der IHK-Bezirk Köln bleibt ein sehr bedeutsamer Standort der Kultur- und Kreativwirtschaft in Nordrhein-Westfalen und deutschlandweit. Die Kultur- und Kreativwirtschaft wächst im IHK-Bezirk überdurchschnittlich stark. Im Vergleich zur landes- und bundesweiten Branchenentwicklung ist die Kultur- und Kreativwirtschaft im IHK-Bezirk Köln überdurchschnittlich wachstumsstark. Zwischen 2009 und 2016 stiegen die Umsätze sowie die Zahl der Erwerbstätigen stärker als im Landes- oder Bundesvergleich, die Bruttowertschöpfung stieg stärker als im Landes-, allerdings etwas schwächer als im Bundesvergleich (vgl. Tabelle 2-2). Insbesondere beim Umsatzwachstum setzt sich der IHK-Bezirk Köln mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 2,7 Prozent bzw. einem Plus von 1,6 Mrd. Euro positiv vom Wachstum auf Landes- (+1,3 Prozent) und Bundesebene (+2,3 Prozent) ab. Auch bei Betrachtung der Erwerbstätigenentwicklung erzielt der IHK-Bezirk Köln ein hohes Wachstumsplus (+2,4 Prozent bzw. rd Erwerbstätige), vor allem im Vergleich zu Nordrhein-Westfalen. Für die Zukunft ist von weiteren Umsatzsteigerungen der Kultur- und Kreativwirtschaft im IHK-Bezirk Köln auszugehen, was nicht zuletzt in dem stärkeren Nebeneinander von offline- und onlinebasierten Vertriebskanälen begründet ist. Jedoch weist in einigen Teilmärkten die Entwicklung in jüngerer Vergangenheit eine leicht abnehmende Dynamik auf.

11 KULTUR- UND KREATIVWIRTSCHAFT IM IHK-BEZIRK KÖLN 11 Die insgesamt seit 2009 überdurchschnittliche Entwicklung der Kultur- und Kreativwirtschaft im IHK-Bezirk Köln wird hierbei von der überwiegend positiven Entwicklung der elf Teilmärkte getragen. Insbesondere die Umsätze bedeutender Teilbranchen wie Software/Games, Film und Presse stiegen im Zeitraum von 2009 bis 2016 stark an. Die positive Wachstumsdynamik der Teilmärkte der Kultur- und Kreativwirtschaft im IHK-Bezirk sichert den hohen Stellenwert und die Zukunftsfestigkeit der Branche, indem sie tendenziell unabhängiger von teilmarktspezifischen Entwicklungen agieren. Das dynamische Branchenwachstum innerhalb des IHK-Bezirks Köln geht vor allem von der überdurchschnittlichen Wachstumsdynamik bei der Zahl der Beschäftigten und der Umsätze in der Stadt Köln aus. Stiegen im Zeitraum von 2009 bis 2016 die Umsätze und die Zahl der Erwerbstätigen in der Stadt Köln um 3,1 bzw. 3,3 Prozent (durchschnittliche jährliche Wachstumsrate), verzeichnete das Kölner Umland im gleichen Zeitraum Einbußen bei Umsatz (-0,6 Prozent) und Zahl der Erwerbstätigen (-1,2 Prozent). Spürbare Umsatzrückgänge verzeichnete das Kölner Umland (Stadt Leverkusen, Oberbergischer Kreis, Rhein-Erft-Kreis und Rheinisch-Bergischer Kreis) insbesondere im Buchmarkt (-64 Mio. Euro), im Werbemarkt (-50 Mio. Euro) sowie in der Filmwirtschaft (-37 Mio. Euro). Diese Branchen verloren auch bei der Zahl an Erwerbstätigen. Tabelle 2-2: Die Kultur- und Kreativwirtschaft im IHK-Bezirk Köln Ist-Werte IHK-Bezirk Köln Durchschnittliche Wachstumsrate [in Prozent p.a.] Kultur- und Kreativwirtschaft IHK Köln NRW DE Umsatz in Mrd. Euro 8,3 8,6 9,2 9,6 9,9 2,7 1,3 2,3 Umsatz je Unternehmen in Euro Umsatz je Erwerbstätigen in Euro Bruttowertschöpfung in Mrd. Euro Erwerbstätige (Kernbestand = (1) + (2)) Selbstständige & Unternehmen (1) Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte (2) Geringfügig Beschäftigte ,4 0,3 1, ,3-0,4-0,1 4,4 4,6 4,9 5,1 5,3 2,8 1,5 3, ,4 1,7 2, ,2 0,9 0, ,8 2,0 3, ,2 0,7-2,5 Quelle: Prognos, 2018 auf Basis der Angaben der Bundesagentur für Arbeit, von IT.NRW, Destatis und VGRdL. Hinweis: Die Angaben beziehen sich auf die Kultur- und Kreativwirtschaft exklusive der Doppelzählungen spezifischer Wirtschaftszweige.

12 12 KULTUR- UND KREATIVWIRTSCHAFT IM IHK-BEZIRK KÖLN Kultur- und Kreativwirtschaft im IHK-Bezirk Köln wächst stetig, wenn auch mit abnehmender Wachstumsintensität im Vergleich zu Land und Bund Eine differenzierte Betrachtung der Entwicklung von Umsatz und Zahl der Erwerbstätigen nach verschiedenen Zeiträumen zeigt, dass sich gegenüber dem vorherigen Betrachtungszeitraum 2012 bis 2014 der vorherigen Standortanalyse 5 die Wachstumsintensität im Zeitraum 2014 bis 2016 weiter verringert hat (Abbildung 2-1). Im Gegensatz zum IHK-Bezirk Köln ist in Nordrhein-Westfalen und Deutschland die Wachstumsrate gegenüber den vorherigen Zeiträumen gestiegen. Erhöhten sich zwischen 2010 und 2012 die Umsätze und die Zahl der Erwerbstätigen im IHK-Bezirk Köln noch um sieben Prozent bzw. fünf Prozent, nahm die Dynamik im Zeitraum von 2012 bis 2014 ab (vier Prozent bzw. drei Prozent). Im neuesten Betrachtungszeitraum von 2014 bis 2016 verlor die Wachstumsintensität bzw. Wachstumsrate nur noch leicht gegenüber dem vorherigen Betrachtungszeitraum. Seit 2009 stieg der Umsatz stärker als die Anzahl der Unternehmen. Der Umsatz je Unternehmen ist daher über die letzten sieben Jahre tendenziell gestiegen. Der Umsatz je Erwerbstätigen ist verhältnismäßig konstant geblieben, während er auf Bundes- und Landesebene leicht rückläufig ist (Tabelle 2-2). Abbildung 2-1: Entwicklung der Wachstumsraten bei Beschäftigung und Umsatz 8 % 7 % Entwicklung der Umsätze und Erwerbstätigen in Prozent 6 % 5 % 4 % 3 % 2 % 1 % 0 % IHK-Bezirk Köln Nordrhein-Westfalen Deutschland Umsatz Erwerbstätige Quelle: Prognos, 2018 auf Basis der Angaben der Bundesagentur für Arbeit, von IT.NRW und Destatis. 5 IHK Köln (2016): Die Kultur- und Kreativwirtschaft im IHK-Bezirk Köln. Eine Standortanalyse unter besonderer Betrachtung der Medienwirtschaft.

13 KULTUR- UND KREATIVWIRTSCHAFT IM IHK-BEZIRK KÖLN 13 Die Kultur- und Kreativwirtschaft im IHK-Bezirk hat einen soliden Stellenwert im Branchenvergleich Im Vergleich zu klassischen Wirtschaftsbranchen weist die Kultur- und Kreativwirtschaft im IHK-Bezirk Köln eine starke Beschäftigungsstruktur auf. Von rund Erwerbstätigen im IHK-Bezirk Köln sind 5,1 Prozent in der Kultur- und Kreativwirtschaft tätig (vgl. Abbildung 2-2). Darüber hinaus ist die Branche mit rund Erwerbstätigen beschäftigungsstärker als etwa der Maschinenbau, der Fahrzeugbau, die Metallindustrie oder die Chemie- und Kunststoffindustrie. Des Weiteren trägt die Kultur- und Kreativwirtschaft mit einem Anteil von 3,8 Prozent zum Umsatz der Gesamtwirtschaft bei und weist im Branchenvergleich einen soliden Stellenwert auf. Der Maschinenbau und die Metallindustrie kommen jeweils auf 1,8 und 1,3 Prozent, wohingegen Branchen mit vor Ort ansässigen Großbetrieben wie die Chemie- und Kunststoffindustrie (Bayer, LANXESS, INEOS, Shell) und der Fahrzeugbau (Ford) mit 5,9 Prozent und 6,9 Prozent zum Gesamtumsatz im IHK-Bezirk Köln beitragen. Abbildung 2-2: Die Kultur- und Kreativwirtschaft im Branchenvergleich ,0 % Anzahl der Erwerbstätigen (ET), ,1 % Anteil der Medienwirtschaft an der Gesamtwirtschaft 4,3 % 1,7 % 2,5 % 1,6 % 3,2% 6,0 % 5,0 % 4,0 % 3,0 % 2,0 % 1,0 % Erwerbstätigenanteile der Branchen an der Gesamtwirtschaft im IHK-Bezirk Köln, Kultur- und Kreativwirtschaft Maschinenbau Fahrzeugbau Metallindustrie Chemie- & Kunststoffindustrie 0,0 % Quelle: Prognos, 2018 auf Basis der Angaben der Bundesagentur für Arbeit, von IT.NRW und Destatis; IHK Köln (2016): Die Industrie im IHK-Bezirk Köln. Industrieatlas Sommer 2016.

14 14 ÜBERBLICK ÜBER DIE ELF TEILMÄRKTE DER KULTUR- UND KREATIVWIRTSCHAFT 3. Überblick über die elf Teilmärkte der Kultur- und Kreativwirtschaft Als beschäftigungsstärkste Teilmärkte heben sich die Software-/ Games-Indus trie, die Filmwirtschaft und der Werbemarkt hervor. Rund die Hälfte aller Beschäftigten der Kultur- und Kreativwirtschaft im IHK-Bezirk Köln sind in den Märkten Software/Games, Film und Werbung beschäftigt (vgl. Abbildung 3-1). Insgesamt sind Erwerbstätige in diesen drei Märkten beschäftigt. Knapp jeder vierte Erwerbstätige der Kultur- und Kreativwirtschaft in der Wirtschaftsregion Köln ist in der Software-/Games-Industrie tätig. Diese Beschäftigungswirkung unterstreicht die zunehmende Veränderung hin zu digitalen Märkten, Geschäftsprozessen und Vertriebswegen verbunden mit geänderten Qualifikationsbedarfen. Betrachtet man zusätzlich die Verteilung von sozialversicherungspflichtig Beschäftigten sowie von Selbstständigen und Unternehmen, die die Gesamtheit der Erwerbstätigen stellen, so werden strukturelle Unterschiede zwischen den einzelnen Teilmärkten der Kultur- und Kreativwirtschaft sichtbar. Ein besonders hoher Anteil an Selbstständigen und Unternehmen existiert im Kunstmarkt (82 Prozent), im Markt für darstellende Künste (49 Prozent) und in der Designwirtschaft (45 Prozent). Diese Märkte zeichnen sich durch einen hohen Anteil an Klein- und Kleinstunternehmen aus, wohingegen in der Software-/Games-Industrie oder der Filmwirtschaft eher größere Unternehmen mit einem höheren Beschäftigungsbesatz zu finden sind. Abbildung 3-1: Verteilung der Erwerbstätigen nach Teilmärkten der Kultur- und Kreativwirtschaft im IHK-Bezirk Köln, 2016 Sozialversiche ET Selbstständige gesamt Quote Selbst.u. Unternehmen Software-/ Gam % Filmwirtschaft % ET Werbemarkt ET % Designwirtsch ET % ET Pressemarkt ET ET 38% Rundfunkwirts ET % ET ET Architekturma % Buchmarkt % 0 Markt für darst % Musikwirtscha % Kunstmarkt % Anzahl der Erwerbstätigen, 2016 Software-/ Games-Industrie Filmwirtschaft Werbemarkt Designwirtschaft Pressemarkt Rundfunkwirtschaft Architekturmarkt Buchmarkt Markt für darstellende Künste Musikwirtschaft 800 ET Kunstmarkt Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte Selbstständige und Unternehmen Quelle: Prognos, 2018 auf Basis der Angaben der Bundesagentur für Arbeit von IT.NRW. Hinweis: Die ausgewiesenen statistischen Daten zu den Teilmärkten liegen über der eigentlichen Summe der Kultur- und Kreativwirtschaft, da einzelne Wirtschaftszweige in mehreren Teilmärkten verankert sind.

15 ÜBERBLICK ÜBER DIE ELF TEILMÄRKTE DER KULTUR- UND KREATIVWIRTSCHAFT 15 Im Hinblick auf die Bruttowertschöpfung zeigen sich Unterschiede in der Teilmarktrangfolge (vgl. Abbildung 3-2). Insgesamt leistet die Kultur- und Kreativwirtschaft im Jahr 2016 einen Gesamtbeitrag zur Bruttowertschöpfung von 5,3 Mrd. Euro. Ein Viertel dieser Wertschöpfung wird durch die Rundfunkwirtschaft und etwas mehr als einem Fünftel durch den Werbemarkt generiert. Die Bereiche Presse, Software/Games, Design und Film tragen mit etwa zehn bis 13 Prozent zur gesamten Wertschöpfung der Kultur- und Kreativwirtschaft im IHK-Bezirk Köln bei. Abbildung 3-2: Bruttowertschöpfung der Medien-, Kultur- und Kreativwirtschaft, 2016 Bruttowertschöpfung (BWS) in Mio. Euro, Sozialversiche Mio. Selbstständige gesamt Quote Selbst.u. Unternehmen % Mio % % Mio % 610 Mio Mio Mio. 38% % 270 Mio Mio. 34% 220 Mio. 170 Mio % % 90 Mio. Musikwirtscha % Kunstmarkt % Rundfunkwirtschaft Werbemarkt Pressemarkt Software-/ Games-Industrie Designwirtschaft Filmwirtschaft Buchmarkt Musikwirtschaft Markt für darstellende Künste Architekturmarkt Kunstmarkt Quelle: Prognos, 2018 auf Basis der Angaben von IT.NRW. Hinweis: Die ausgewiesenen statistischen Daten zu den Teilmärkten liegen über der eigentlichen Summe der Kultur- und Kreativwirtschaft, da einzelne Wirtschaftszweige in mehreren Teilmärkten verankert sind.

16 16 ÜBERBLICK ÜBER DIE ELF TEILMÄRKTE DER KULTUR- UND KREATIVWIRTSCHAFT Insgesamt positive Entwicklung der Zahl der Erwerbstätigen und hohe Spezialisierung der elf Teilmärkte im Deutschlandvergleich Als Querschnittsbranche zeigt die Kultur- und Kreativwirtschaft im IHK-Bezirk Köln die typischen heterogenen Merkmale auf, die sich in den verschiedenen Ausprägungen der Teilmarktstruktur, der unterschiedlichen Dynamiken sowie im Umfang des ökonomischen Gesamtbeitrags abzeichnen. Hinsichtlich der Entwicklung der Erwerbstätigenzahlen lässt sich für den Zeitraum 2009 bis 2016 in neun der elf Teilmärkte ein beständiges Wachstum beobachten (vgl. Abbildung 3-3). Insbesondere der Bereich Software/Games (plus acht Prozent), darstellende Künste (+6,2 Prozent) sowie die Bereiche Architektur und Design (jeweils +4,3 Prozent) konnten sich besonders positiv entwickeln. Rückläufige Zahlen sind im Buchmarkt (-0,1 Prozent), Kunstmarkt (-0,6 Prozent) und in der Rundfunkwirtschaft (-0,9 Prozent) festzustellen. Mit Blick auf den Spezialisierungsgrad sind alle elf Teilmärkte überdurchschnittlich aufgestellt und besitzen folglich eine breite Ausstrahlungskraft im Bundesvergleich. Das heißt, in allen Märkten der Kultur- und Kreativwirtschaft sind im Verhältnis mehr Erwerbstätige beschäftigt als im bundesdeutschen Durchschnitt. Besonders die Film- und Rundfunkwirtschaft sowie der Markt für darstellende Kunst sind überdurchschnittlich stark im IHK-Bezirk Köln vertreten. Positiv hervorzuheben ist außerdem, dass gerade Branchen mit einer hohen Beschäftigtenzahl (siehe Kugelgröße in der Abbildung 3-3) wie Design, Film und Software/Games im gesamtwirtschaftlichen Bereich des IHK-Bezirks überdurchschnittlich wachsen. Zieht man die Stadt Köln als Bezugsgröße der Branchenbewertung heran, so stellt sich das Gesamtbild noch ein Stück weit positiver dar (vgl. Abbildung 3-4). Die Kultur- und Kreativwirtschaft am Standort Köln ist teilmarktübergreifend deutlich stärker spezialisiert. Hervorzuheben sind insbesondere die Teilmärkte Film- und Rundfunkwirtschaft sowie der Markt für darstellende Künste. Bei der Entwicklung der Zahl der Erwerbstätigen ist ein ähnlich positiver Trend zu beobachten insgesamt konnten sieben der elf Teilmärkte am Standort Köln dynamischer wachsen als im betrachteten Gesamtbezirk. Teilmärkte, die im IHK-Bezirk stärker wachsen als auf der Kölner Ebene, sind die Bereiche Musik, Rundfunk, Presse sowie der Markt für darstellende Künste.

17 ÜBERBLICK ÜBER DIE ELF TEILMÄRKTE DER KULTUR- UND KREATIVWIRTSCHAFT 17 Abbildung 3-3: IHK-Bezirk Köln: Entwicklung der Zahl der Erwerbstätigen und Bedeutung der Teilmärkte im Vergleich zu Deutschland, Rundfunkwirtschaft ET: LQ: 3,7 Entw.: -0,9 % 2,4 2,2 Lokalisationsquotient (LQ) DE=1,0 Filmwirtschaft ET: LQ: 4,9 Entw.: +2,9 % Markt für darstellende Künste ET: LQ: 2,3 Entw.: +6,2 % Buchmarkt ET: LQ: 1,8 Entw.: -0,1 % Kunstmarkt ET: 800 LQ: 1,5 Entw.: -0,6 % 2,0 1,8 1,6 1,4 1,2 Werbemarkt ET: LQ: 1,8 Entw.: +1,1 % Pressemarkt ET: LQ: 1,3 Entw.: +1,5 % Musikwirtschaft ET: LQ: 1,7 Entw.: +1,8 % Architekturmarkt ET: LQ: 1,1 Entw.: +4,3 % Designwirtschaft ET: LQ: 1,5 Entw.: +4,3 % Software -/ Games- Industrie ET: LQ: 1,1 Entw.: +8,0 % -2,0-1,0 1,0 2,0 3,0 4,0 5,0 6,0 7,0 Ø Wachstumsrate der 0,8 Zahl der Erwerbstätigen p. a. [ in %] 0,6 0,4 Wachstum der Zahl der Erwerbstätigen der Gesamtwirtschaft im IHK-Bezirk Köln +2,0 % Erwerbstätige absolut auf 100 gerundet Quelle: Prognos, 2018 auf Basis der Angaben der Bundesagentur für Arbeit und von IT.NRW. Hinweis: Erwerbstätige (ET) auf 100er-Stellen gerundet. Der Spezialisierungs- bzw. Lokalisationsgrad (LQ) gibt die Konzentration der Teilmärkte im IHK- Bezirk Köln im Vergleich zu Deutschland an. Besitzt der Lokalisationsquotient (LQ) den Wert 1, ist die Branche in der Region Köln genauso stark vertreten wie in Deutschland. Werte größer 1 verweisen auf einen überproportionalen Besatz, Werte kleiner 1 auf einen unterdurchschnittlichen Besatz der Branche. Abbildung 3-4: Stadt Köln: Entwicklung der Zahl der Erwerbstätigen und Bedeutung der Teilmärkte im Vergleich zu Deutschland, Rundfunkwirtschaft ET: LQ: 5,7 Entw.: -1,1 % Kunstmarkt ET: 600 LQ: 1,8 Entw.: -0,4 % 2,6 2,4 2,2 2,0 1,8 1,6 1,4 1,2 Lokalisationsquotient (LQ) DE=1,0 Pressemarkt ET: LQ: 1,7 Entw.: +1,1 % Musikwirtschaft ET: LQ: 2,3 Entw.: +0,4 % Werbemarkt ET: LQ: 2,6 Entw.: +2,6 % Buchmarkt ET: LQ: 2,5 Entw.: +2,9 % Filmwirtschaft ET: LQ: 7,4 Entw.: +3,7% Architekturmarkt ET: LQ: 1,5 Entw.: +5,1% Markt für darstellende Künste ET: LQ: 3,1 Entw.: +5,2 % Designwirtschaft ET: LQ: 2,0 Entw.: +5,1 % Software-/ Games- Industrie ET: LQ: 1,6 Entw.: +10,4 % -2,0-1,0 1,0 2,0 3,0 4,0 5,0 6,0 7,0 Ø Wachstumsrate der Zahl der Erwerbstätigen p. a. [ in %] 0,8 0,6 0,4 0,2 Wachstum der Zahl der Erwerbstätigen der Gesamtwirtschaft der Stadt Köln +2,1 % Erwerbstätige absolut auf 100 gerundet Quelle: Prognos, 2018 auf Basis der Bundesagentur für Arbeit und IT.NRW. Hinweis: siehe Abbildung 3-3.

18 18 ÜBERBLICK ÜBER DIE ELF TEILMÄRKTE DER KULTUR- UND KREATIVWIRTSCHAFT Umsatztreiber im IHK-Bezirk Köln sind die Teilmärkte Software/Games, Presse, Rundfunk, Werbung und Film Im Gesamtzeitraum von 2009 bis 2016 haben sich die Teilmärkte sowohl bei den Umsätzen als auch bei der Zahl der Erwerbstätigen im IHK-Bezirk Köln größtenteils positiv entwickelt (vgl. Tabelle 3-1). Neben den bereits in der Abbildung 3-3 aufgezeigten wachstumsstarken Teilmärkten, die insbesondere ein Plus bei Erwerbstätigen aufbauen konnten, gelten hinsichtlich des Umsatzwachstums die Teilmärkte Software/Games, Presse, Rundfunk, Werbung und Film als wesentliche Umsatztreiber. Gegenüber dem Jahr 2009 stiegen die Umsätze in der Software-/Games-Industrie um rund 400 Mio. Euro (+64 Prozent) und im Pressemarkt um rund 360 Mio. Euro (+33 Prozent). Trotz prozentual etwas geringeren Wachstumsraten tragen auch die Rundfunkwirtschaft (+265 Mio. Euro, plus elf Prozent), der Werbemarkt (+175 Mio. Euro, plus acht Prozent) und die Filmwirtschaft (+140 Mio. Euro, +17 Prozent) durch ihre Größe in absoluten Zahlen wesentlich zum Branchenwachstum bei. Besonders hohe Wachstumsraten, allerdings auf einem geringeren Gesamtniveau, verzeichneten der Kunstmarkt (+49 Mio. Euro, +48 Prozent) und der Markt für darstellende Kunst (+91 Mio. Euro, +41 Prozent). Wie bereits in der differenzierten zeitlichen Entwicklung der gesamten Kultur- und Kreativwirtschaft aufgezeigt wurde, hat die Wachstumsintensität von Umsatz und Beschäftigung im Zeitraum von 2014 und 2016 gegenüber den vorherigen Betrachtungszeiträumen an Dynamik eingebüßt. Auch auf Teilmarktebene zeigt sich, dass in den meisten Fällen die Umsatzentwicklung zwischen 2010 und 2012 sowie zwischen 2012 und 2014 positiver verlief als zwischen 2014 und Entgegen diesem Trend ist der Umsatz in den Teilmärkten Musik, Architektur, Kunst und darstellende Kunst zwischen 2014 und 2016 erheblich stärker gestiegen als zuvor. Die positive Umsatzentwicklung geht generell mit einer Steigerung der Erwerbstätigenzahl einher. Seit 2014 hat sich das Wachstum der Erwerbstätigenzahl vor allem in der Musikwirtschaft und im Architekturmarkt beschleunigt. Die Teilmärkte Film und Rundfunk haben im aktuellsten Betrachtungszeitraum rückläufige Erwerbstätigenzahlen zu verzeichnen. Für eine detailliertere Betrachtung der elf Teilmärkte sind diese nachfolgend in Form von Kurzprofilen dargestellt. Im Rahmen dieser Kurzprofile sind die wichtigsten Kennzahlen zum Status quo sowie die Entwicklungen im Zeitraum von 2009 bis 2016 aufgezeigt

19 ÜBERBLICK ÜBER DIE ELF TEILMÄRKTE DER KULTUR- UND KREATIVWIRTSCHAFT 19 Tabelle 3-1: Die Teilmärkte der Kultur- und Kreativwirtschaft im IHK-Bezirk Köln Umsatz Erwerbstätige Selbstständige und Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte (2) (1) + (2) Unternehmen (1) Entwicklung in lung in lung in lung in Entwick- Entwick- Entwick- Teilmarkt in Anzahl Anzahl Anzahl Euro Prozent Prozent Prozent Prozent Gesamt , , , ,9 Musikwirtschaft , , , ,9 Buchmarkt , , , ,4 Kunstmarkt , , , ,9 Filmwirtschaft , , , ,2 Rundfunkwirtschaft , , , ,4 Markt für darstellende Kunst , , , ,3 Designwirtschaft , , , ,8 Architekturmarkt , , , ,7 Pressemarkt , , , ,4 Werbemarkt , , , ,5 Software-/ Games-Industrie , , , ,6 Sonstige , , ,1 Quelle: Prognos, 2018 auf Basis der Angaben der Bundesagentur für Arbeit und von IT.NRW..

20 20 ÜBERBLICK ÜBER DIE ELF TEILMÄRKTE DER KULTUR- UND KREATIVWIRTSCHAFT 3.1 Musikwirtschaft Abbildung 3-5: Entwicklung der Musikwirtschaft im IHK-Bezirk Köln, Zur Musikwirtschaft zählen Musiker, Komponisten und Ensembles genauso wie Tonstudios, Tonträger- und Musikverlage. Neben Theater- und Konzertveranstaltern bilden auch der Einzelhandel mit bespielten Ton-/Bildträgern, der Handel und die Herstellung von Musikinstrumenten sowie Dienstleistungen für die darstellende Kunst wichtige Segmente. Die 760 Unternehmen der Musikwirtschaft im IHK-Bezirk erwirtschafteten 2016 insgesamt einen Umsatz von 405 Mio. Euro und generierten damit vier Prozent des Gesamtumsatzes der Kunst- und Kreativwirtschaft. Im Vergleich mit dem Jahr 2009 sind die Umsätze der Musikwirtschaft um über 75 Mio. Euro, d. h. um 22 Prozent gestiegen und konnten damit ähnlich stark wie die Gesamtwirtschaft (+25 Prozent) wachsen (vgl. Abbildung 3-5). Die Zahl der Erwerbstätigen entwickelte sich ebenfalls sehr positiv. Mit rund Erwerbstätigen im Jahr 2016 lässt sich ein Plus von 9,3 Prozent bzw. 210 Personen gegenüber 2009 verzeichnen. Von den rund Erwerbstätigen sind rund den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten zuzuordnen. Besonders gewachsen ist die Zahl der Selbstständigen und Unternehmen, die seit 2009 um 20 Prozent gestiegen ist und damit weit über dem Trend der Kunst- und Kreativwirtschaft im IHK-Bezirk von plus acht Prozent liegt. Sehr dynamisch entwickelte sich weiterhin das relativ kleine Segment der Tonstudios, das seinen Umsatz seit 2009 von drei auf 18 Millionen Euro versechsfachen konnte. Umsatzstärkste Segmente bleiben jedoch der Musikinstrumentenhandel (30 Prozent des Umsatzes der Musikwirtschaft im IHK-Bezirk Köln) sowie Konzert- und Theater veranstalter (28 Prozent). Der IHK-Bezirk Köln ist Sitz bekannter Veranstalter wie Peter Rieger, BB Promotion, Schoneberg oder Prime Entertainment. Die positive Entwicklung der Zahl der Erwerbstätigen wird sowohl relativ als auch absolut vom Segment der Dienstleistungen für die darstellende Kunst getragen (+69 Prozent bzw Erwerbstätige). Zusammen mit den Theater- und Konzertveranstaltern (ca. 570 Erwerbstätige) stellen die Dienstleistungen für die darstellende Kunst (ca. 700 Erwerbstätige) die beschäftigungsstärksten Branchensegmente dar. Beide Segmente beschäftigen zusammen rund die Hälfte der in der Musikwirtschaft tätigen Personen im IHK-Bezirk Köln. Entwicklung (2009 = Index 100) Umsatz SvB Bruttowertschöpfung Erwerbstätige Selbstständige und Unternehmen Quelle: Prognos, 2018 auf Basis der Angaben der Bundesagentur für Arbeit und von IT.NRW.

21 ÜBERBLICK ÜBER DIE ELF TEILMÄRKTE DER KULTUR- UND KREATIVWIRTSCHAFT Buchmarkt Zu den Wirtschaftszweigen des Buchmarktes zählen die selbstständigen Schriftsteller und Übersetzer sowie Buchverlage, Buchbindereien, der Einzelhandel mit Büchern sowie Antiquariate. Der Buchmarkt im IHK-Bezirk erwirtschaftete mit seinen ca Selbstständigen und Unternehmen im Jahr 2016 rund 560 Mio. Euro Umsatz (5,7 Prozent des Gesamtumsatzes der Kultur- und Kreativwirtschaft) und eine Bruttowertschöpfung von etwa 270 Mio. Euro. Im Buchmarkt sind Personen erwerbstätig, wovon ca zu den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten zählen. Die schwierige Lage im Buchmarkt, insbesondere im Verlagswesen und Einzelhandel, schlägt sich auch in der Entwicklung des Umsatzes und der Anzahl der Erwerbstätigen nieder. Daher verzeichnete der Buchmarkt seit 2009 einen Rückgang um rund fünf Prozent bei den Erwerbstätigen und einen leichten Rückgang von 0,7 Prozent beim Umsatz (vgl. Abbildung 3-6). Im Verlagswesen und im Einzelhandel ging der Umsatz im gleichen Zeitraum sogar um jeweils zehn Prozent zurück. Bei den Erwerbstätigen macht sich vor allem der Rückgang im Einzelhandel um 120 auf nun ca. 880 Personen negativ bemerkbar. Weiterhin wird der Umsatz des Teilmarktes jedoch von diesen beiden Segmenten dominiert. Allein die Buchverlage stellen mit 375 Mio. Euro 67 Prozent des Umsatzes. Wichtige Verlage in der Wirtschaftsregion sind hierbei u. a. DuMont Mediengruppe, Kiepenheuer & Witsch, Bastei Lübbe, Heinen-Verlag GmbH oder der Taschen Verlag. Teilweise kompensiert wird diese Entwicklung von den Branchen segmenten selbstständiger Schriftsteller (+11,7 Mio. Euro Umsatz, +130 Erwerbstätige) und Übersetzer (+6,4 Mio. Euro Umsatz, +90 Erwerbstätige). Mögliche Erklärungen könnten hier sowohl das veränderte Miteinander zwischen Schriftstellern und Übersetzern sowie Verlagen sein, indem das Internet den Schriftstellern und Übersetzern aktive Eigenwerbung und Selfpublishing ermöglicht, als auch eine Auslagerung von verschiedenen Funktionen aus dem Verlagswesen. Die positive Umsatzentwicklung der selbstständigen Schriftsteller und selbstständigen Übersetzer schlägt sich in der wachsenden Zahl an Selbstständigen und Unternehmen im Buchmarkt insgesamt nieder (+20 Prozent seit 2009). Abbildung 3-6: Entwicklung des Buchmarktes im IHK-Bezirk Köln, Entwicklung (2009 = Index 100) Umsatz SvB Bruttowertschöpfung Erwerbstätige Selbstständige und Unternehmen Quelle: Prognos, 2018 auf Basis der Angaben der Bundesagentur für Arbeit und von IT.NRW.

22 22 ÜBERBLICK ÜBER DIE ELF TEILMÄRKTE DER KULTUR- UND KREATIVWIRTSCHAFT 3.3 Kunstmarkt Zum Kunstmarkt zählen die Wirtschaftszweige selbstständige bildende Künstler, der Einzelhandel mit Kunstgegenständen (z. B. Galerien) sowie Antiquitäten und Museumsshops. Der Kunstmarkt setzte mit rund 630 Selbstständigen und Unternehmen im Jahr 2016 ca. 150 Mio. Euro um und konnte eine Bruttowertschöpfung in Höhe von 95 Mio. Euro verzeichnen. Insgesamt sind knapp 780 Personen im Kunstmarkt tätig, nur ca. 140 davon als sozialversicherungspflichtig Beschäftigte. Der Kunstmarkt ist mit einem Anteil von 1,5 Prozent am Gesamtumsatz und einem genauso großen Anteil an allen Erwerbstätigen der Kultur- und Kreativwirtschaft der kleinste Teilmarkt. Im Gegensatz zu vielen anderen Teilmärkten verlief die Umsatzentwicklung nicht pa rallel zu der Entwicklung der Zahl der Erwerbstätigen. Während sich der Umsatz wegen eines umsatzstarken Jahres 2016 im Vergleich zum Jahr 2009 um 150 Mio. Euro steigerte, ging die Zahl der Erwerbstätigen leicht um rund drei Prozent (entspricht 23 Personen) zurück (vgl. Abbildung 3-7). Einzeleffekte schlagen sich bei diesem verhältnismäßig kleinen Teilmarkt besonders stark in der relativen Betrachtung nieder. Selbstständige bildende Künstler machen mit zwei Dritteln des Umsatzes und der Erwerbstätigen den Großteil des Teilmarktes aus. In diesem Segment fand seit 2009 das größte Wachstum statt, so dass die Bedeutung des Segmentes als Wachstums motor des Kunstmarktes weiter zunimmt. Der Einzelhandel mit Kunstgegenständen ist beim Umsatz das zweitstärkste Segment mit ebenfalls stark und konstant wachsender Entwicklung (+13,5 Mio. Euro seit 2009). Museumsshops tragen mit abnehmender Tendenz nur zu einem geringen Anteil (1,6 Prozent am Gesamtumsatz Kunstmarkt, 2,4 Mio. Euro Umsatz) zum Umsatz bei. Der Einzelhandel mit Antiquitäten wuchs mit leichten Schwankungen auf fast 10 Mio. Euro Umsatz im Jahr Abbildung 3-7: Entwicklung des Kunstmarktes im IHK-Bezirk Köln, Entwicklung (2009 = Index 100) Umsatz SvB Erwerbstätige Selbstständige und Unternehmen Bruttowertschöpfung Quelle: Prognos, 2018 auf Basis der Angaben der Bundesagentur für Arbeit und von IT.NRW.

23 ÜBERBLICK ÜBER DIE ELF TEILMÄRKTE DER KULTUR- UND KREATIVWIRTSCHAFT Filmwirtschaft Zur Filmwirtschaft gehören neben den selbstständigen Bühnen-, Film- oder TV- Künstlern auch die Film- und TV-Produktion sowie die Nachbearbeitung und sonstige Filmtechnik (z. B. Synchronisation, Be- und Untertitelung). Die Kommerzialisierung der Filmerzeugnisse durch Filmverleihe, Kinos, Videotheken oder auch durch den klassischen Einzelhandel von Bild- und Tonträgern wird ebenfalls unter der Filmwirtschaft subsumiert. Die Filmwirtschaft setzt mit mehr als Selbstständigen und Unternehmen sowie sozialversicherungspflichtig Beschäftigten rund 960 Mio. Euro um und erwirtschaftet eine Bruttowertschöpfung von 530 Mio. Euro. Insgesamt sind demnach Personen in der Filmwirtschaft tätig. Dies entspricht 16,4 Prozent aller Erwerbstätigen der Kultur- und Kreativwirtschaft im IHK-Bezirk Köln. Jeder zehnte Euro, der in der Kulturund Kreativwirtschaft umgesetzt wird, ist auf die Filmwirtschaft zurückzuführen. Die Filmwirtschaft zählt damit zu den bedeutendsten Teilmärkten. Mit Ausnahme der Zahl an Selbstständigen und Unternehmen stiegen seit 2009 die Umsätze, die Anzahl der Erwerbstätigen und der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten deutlich (vgl. Abbildung 3-8). Jedoch ist seit 2014 ein Rückgang insbesondere beim Umsatz und bei der Bruttowertschöpfung zu beobachten. Die gleichbleibende Zahl an Selbstständigen und Unternehmen unterstreicht, dass sich der Markt auf eher wenige Mittel- bis Großunternehmen konzentriert, die über den Gesamtzeitraum gesehen Beschäftigung aufbauen konnten. Seit 2009 sind der Umsatz um 17 Prozent, die Zahl der Erwerbstätigen um 15 Prozent und die Wertschöpfung um 18 Prozent gestiegen. Das Umsatz- und Wertschöpfungswachstum geht fast ausschließlich auf Film-/TV-Produktionen zurück, die rund 80 Prozent des Gesamtumsatzes ausmachen. Hier sind bundesweit bekannte Produktionsfirmen wie Endemol, UFA, Brainpool oder der Digitalvermarkter Mediakraft angesiedelt. Die Erwerbstätigenzahl hat in den Bereichen der Film- und TV-Produktionen und der selbstständigen Bühnen-, Film- und TV-Künstler zwischen 2009 und 2016 um fast 30 Prozent zugenommen. Beide Segmente stellen 82 Prozent der Anzahl der in dieser Branche Beschäftigten dar. Abbildung 3-8: Entwicklung der Filmwirtschaft im IHK-Bezirk Köln, Entwicklung (2009 = Index 100) Umsatz SvB Erwerbstätige Selbstständige und Unternehmen Bruttowertschöpfung Quelle: Prognos, 2018 auf Basis der Angaben der Bundesagentur für Arbeit und von IT.NRW.

24 24 ÜBERBLICK ÜBER DIE ELF TEILMÄRKTE DER KULTUR- UND KREATIVWIRTSCHAFT Abbildung 3-9: Entwicklung der Rundfunkwirtschaft im IHK-Bezirk Köln, Rundfunkwirtschaft Die Rundfunkwirtschaft unterteilt sich grundsätzlich in den gebührenfinanzierten öffentlich-rechtlichen und den privatwirtschaftlichen Rundfunk (sog. duales Rundfunksystem). Die für die Kultur- und Kreativwirtschaft zugrunde gelegte statistische Branchenabgrenzung orientiert sich an den überwiegend erwerbswirtschaftlich ausgerichteten Unternehmen. In der Konsequenz bleiben der öffentlich-rechtliche und der nichtkommerzielle Rundfunk in der Gesamtbetrachtung unberücksichtigt. Damit zählen zur Rundfunkwirtschaft drei Wirtschaftszweige: die selbstständigen Journalisten und Pressefotografen, die Hörfunkveranstalter sowie die Fernsehveranstalter. Die rund Selbstständigen und Unternehmen setzen in der Rundfunkwirtschaft unter den Teilmärkten der regionalen Kultur- und Kreativwirtschaft das höchste Umsatzvolumen in Höhe von 2,6 Mrd. Euro um. Dies entspricht einem Viertel des Gesamtumsatzes der Kultur- und Kreativwirtschaft. Der Umsatz stieg seit 2009 um elf Prozent bzw. um 260 Mio. Euro (vgl. Abbildung 3-9). Das Umsatzwachstum wird vor allem durch Fernsehveranstalter vorangetrieben (+18 Prozent, +370 Mio. Euro), die mit einem Anteil von 94 Prozent fast ausschließlich für den Umsatz in der Rundfunkwirtschaft verantwortlich sind. Insbesondere ist hier die RTL Gruppe zu nennen, die mit ihren Sendern RTL, RTL 2, Super RTL, Vox und weiteren Rundfunkveranstaltern mehr als ein Viertel der deutschen Marktanteile hält. Dagegen ist der Umsatz der Hörfunkveranstalter um 70 Prozent gefallen und macht nunmehr zwei Prozent des Marktvolumens der Rundfunkwirtschaft aus. Die Zahl der Erwerbs tätigen sank insgesamt um vier Prozent bzw. 200 Personen. Der Rückgang ist vor allem bei den Hörfunk- und Fernsehveranstaltern zu verzeichnen. Aufgrund der Vielzahl an Filmproduktionsfirmen und Fernsehsendern ist Köln auch ein bevorzugter Standort für freie Journalisten, deren Anzahl um elf Prozent stieg Entwicklung (2009 = Index 100) Umsatz SvB Erwerbstätige Selbstständige und Unternehmen Bruttowertschöpfung Quelle: Prognos, 2018 auf Basis der Angaben der Bundesagentur für Arbeit und von IT.NRW.

25 ÜBERBLICK ÜBER DIE ELF TEILMÄRKTE DER KULTUR- UND KREATIVWIRTSCHAFT Markt für darstellende Künste Der Markt für darstellende Künste beinhaltet sämtliche Aktivitäten, die sich mit der Produktion, Inszenierung und Darbietung von Auftritten bei Theatern, Konzerten, Musicalhäusern, Varietés, Zirkussen und Kleinkunstbühnen beschäftigen. Des Weiteren zählen die Wirtschaftszweige selbstständige Bühnenkünstler, weitere Dienstleistungen, die Erbringung von Dienstleistungen für die darstellende Kunst sowie Tanzschulen und Einrichtungen für den Kulturunterricht (z. B. Musikschulen) zum Teilmarkt. In diesen Segmenten sind öffentlich-rechtlich finanzierte Theater und Opernhäuser nicht erfasst, gleichwohl sind sie durch enge Verflechtungen mit dem erwerbswirtschaftlichen Bereich gekennzeichnet. Der Markt für darstellende Künste erwirtschaftete im Jahr 2016 mit ca Selbstständigen und Unternehmen einem Umsatz von 316 Mio. Euro und verzeichnete eine Bruttowertschöpfung von 216 Mio. Euro. Mit insgesamt Erwerbstätigen stellt dieser Teilmarkt ca. fünf Prozent des Gesamtumsatzes in der Kultur- und Kreativwirtschaft, der Anteil am gesamten Umsatz beträgt drei Prozent. Insofern gehört der Markt für darstellende Künste eher zu den kleineren Teilmärkten, entwickelte sich jedoch mit einem Plus von 35 Prozent bei der Zahl der Erwerbstätigen und 41 Prozent Umsatzwachstum seit 2009 sehr positiv (vgl. Abbildung 3-10). Das Wachstum bei Umsatz und Zahl der Erwerbstätigen ist vor allem auf die Segmente selbstständige Bühnenkünstler und Erbringung von Dienstleistungen für darstellende Kunst zurückzuführen. Nur private Musical-/Theaterhäuser und Konzerthallen sowie selbstständige Artisten und Zirkusbetriebe haben seit 2009 an Umsatz und an Erwerbstätigen verloren. Abbildung 3-10: Entwicklung des Marktes für darstellende Künste im IHK-Bezirk Köln, Entwicklung (2009 = Index 100) Umsatz SvB Erwerbstätige Selbstständige und Unternehm Bruttowertschöpfung Quelle: Prognos, 2018 auf Basis der Angaben der Bundesagentur für Arbeit und von IT.NRW.

26 26 ÜBERBLICK ÜBER DIE ELF TEILMÄRKTE DER KULTUR- UND KREATIVWIRTSCHAFT 3.7 Designwirtschaft Abbildung 3-11: Entwicklung der Designwirtschaft im IHK-Bezirk Köln, Zum Teilmarkt Designwirtschaft zählen das Industrie-, Produkt-, Mode-, Grafik- und Kommunikations- sowie Interior Design und Raumgestaltung. Zusammen mit dem Wirtschaftszweig der selbstständigen Fotografen komplettieren die Büros für Innenarchitektur, die Werbegestaltung sowie die Herstellung von Schmuck, Gold- und Silberschmiedewaren den Teilmarkt. Die Designwirtschaft erzielt mit rund Selbstständigen und Unternehmen einen Umsatz von 1,1 Mrd. Euro und eine Bruttowertschöpfung von 540 Mio. Euro. Insgesamt sind Personen in der Designwirtschaft tätig. Sowohl in Bezug auf die Anzahl der Erwerbstätigen als auch auf den Umsatz gehört die Designwirtschaft mit zwölf bzw. elf Prozent zu den wichtigsten Teilmärkten der Kultur- und Kreativwirtschaft. Während der Umsatz und die Bruttowertschöpfung nach Jahren des Wachstums in den Jahren 2015 und 2016 wieder auf das Ausgangsniveau von 2009 zurückgegangen ist, entwickelt sich die Anzahl der Erwerbstätigen, sowohl bei den Selbstständigen und Unternehmen als auch bei den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten, weiterhin positiv. Seit 2016 stieg die Anzahl der Erwerbstätigen um 24 Prozent bzw. fast Personen (vgl. Abbildung 3-11). Insbesondere beim Umsatz ist es seit 2009 zu Verschiebungen zwischen den Segmenten des Teilmarktes gekommen. Das umsatzstärkste Segment Werbegestaltung verzeichnete Umsatzrückgänge (minus neun Prozent bzw. -94,3 Mio. Euro), während Grafik- und Kommunikationsdesign (+5,6 Prozent bzw. +59,3 Mio. Euro) und Industrie-, Produkt- und Mode-Design (+1,9 Prozent bzw. +19,5 Mio. Euro) ihren Umsatz steigern konnten. Auch Büros für Innenarchitektur und die Herstellung von Schmuck etc. konnten zur Kompensation des Rückgangs bei der Werbegestaltung beitragen. Das Wachstum bei der Zahl der Erwerbstätigen in der Designwirtschaft ist vor allem auf die Entwicklung im Grafik- und Kommunikationsdesign zurückzuführen. Dort setzt sich das starke Wachstum bei den Selbstständigen und Unternehmen weiter fort. Entwicklung (2009 = Index 100) Umsatz SvB Erwerbstätige Selbstständige und Unternehmen Bruttowertschöpfung Quelle: Prognos, 2018 auf Basis der Angaben der Bundesagentur für Arbeit und von IT.NRW.

27 ÜBERBLICK ÜBER DIE ELF TEILMÄRKTE DER KULTUR- UND KREATIVWIRTSCHAFT Architekturmarkt Der Architekturmarkt umfasst alle Architekturleistungen in den Bereichen Hochbau, Innenarchitektur, Orts-, Regional- und Landesplanung sowie Garten- und Landschaftsgestaltung. Auch die selbstständigen Restauratoren werden dem Architekturmarkt zugerechnet. Der Architekturmarkt umfasst ca Selbstständige und Unternehmen, von denen 292 Mio. Euro erwirtschaftet werden. Die Bruttowertschöpfung beträgt 170 Mio. Euro. Mit insgesamt Erwerbstätigen sind fast acht Prozent aller Erwerbstätigen in der Kultur- und Kreativwirtschaft im Architekturmarkt tätig. Der Umsatzanteil beträgt lediglich drei Prozent. Seit 2009 stiegen sowohl der Umsatz (+26 Prozent bzw Mio. Euro Umsatz) als auch die Zahl der Erwerbstätigen (+23 Prozent bzw Personen) deutlich an. Insbesondere seit 2014 hat der Architekturmarkt eine sehr positive Dynamik aufzuweisen (vgl. Abbildung 3-12). Das bedeutendste Segment des Teilmarktes bilden Architekturbüros für Hochbau, die rund 80 Prozent des Umsatzes und der Erwerbstätigen ausmachen. Auf dieses Segment entfallen absolut gesehen auch die größten Zuwächse (+440 Personen und +29,1 Mio. Euro Umsatz), da es im hohen Maße an der positiven Entwicklung im Baubereich partizipiert. Eine besonders positive Dynamik haben zudem Büros für Innenarchitektur und Architekturbüros für Garten- und Landschaftsgestaltung zu verzeichnen. Letztlich konnten alle Segmente des Architekturmarktes zwischen 2009 und 2016 bei Umsatz und Erwerbstätigkeit zulegen, so dass die Bedeutung des verhältnismäßig kleinen Teilmarktes innerhalb der Kultur- und Kreativwirtschaft stetig steigt. Abbildung 3-12: Entwicklung des Architekturmarktes im IHK-Bezirk Köln, Entwicklung (2009 = Index 100) Umsatz SvB Erwerbstätige Selbstständige und Unternehmen Bruttowertschöpfung Quelle: Prognos, 2018 auf Basis der Angaben der Bundesagentur für Arbeit und von IT.NRW.

28 28 ÜBERBLICK ÜBER DIE ELF TEILMÄRKTE DER KULTUR- UND KREATIVWIRTSCHAFT 3.9 Pressemarkt Abbildung 3-13: Entwicklung des Pressemarktes im IHK-Bezirk Köln, Zum Pressemarkt zählt neben den selbstständigen Journalisten, den Korrespondenzund Nachrichtenbüros auch das Verlegen von Zeitungen, Zeitschriften, Adressbüchern und Verzeichnissen. Zusätzlich werden auch der Einzelhandel mit Zeitungen, Zeitschriften und Schreibwaren sowie das sonstige Verlagswesen hinzugezählt. Der Pressemarkt hat im Jahr 2016 mit rund Selbstständigen und Unternehmen einen Umsatz von 1,5 Mrd. Euro und eine Bruttowertschöpfung von 670 Mio. Euro erwirtschaftet. Rund Erwerbstätige arbeiten im Pressemarkt. Somit ist jeder Zehnte der Kultur- und Kreativwirtschaft im Pressemarkt tätig. Der Anteil des Umsatzes des Pressemarktes am Gesamtumsatz der Kultur- und Kreativwirtschaft beträgt sogar rund 15 Prozent. Damit ist der Pressemarkt der drittumsatzstärkste Teilmarkt der Kultur- und Kreativwirtschaft. Besonders in Bezug auf den Umsatz blickt der Pressemarkt auf wachstumsreiche Jahre zurück: Seit 2009 ist hier eine Erhöhung um 33 Prozent zu verzeichnen, dies entspricht einem Plus von 360 Mio. Euro. Mit der DuMont Mediengruppe ist einer der größten deutschen Zeitungsverlage in Köln angesiedelt, der maßgeblich für das enorme Umsatzwachstum verantwortlich ist. Das Verlegen von Zeitungen und Zeitschriften ist demzufolge das mit Abstand umsatzstärkste Segment des Pressemarktes. Verlagsübernahmen durch die Mediengruppe führten bereits in der Vergangenheit zu sprunghaften Umsatzsteigerungen (s. Abb. 3-13), ohne dass diese sich im gleichen Ausmaß in den Erwerbstätigenzahlen im IHK-Bezirk niederschlugen. Die Entwicklung der Zahl der Erwerbstätigen fiel daher mit acht Prozent (+390 Personen) wesentlich moderater aus. Die meisten Erwerbstätigen entfallen 2016 erstmals auf das Segment der selbstständigen Journalisten (1.720 Erwerbstätige) und nicht mehr auf das Verlegen von Zeitschriften (1.660 Erwerbstätige). Beide Segmente konnten allerdings in punkto Beschäftigungsaufbau gewinnen. Das absolut und relativ größte Wachstum konnte das Segment Korrespondenz- und Nachrichtenbüros verzeichnen (+82 Prozent bzw. 230 Personen). Die zunehmende Digitalisierung und der Online-Vertrieb haben erheblichen Einfluss auf diese Entwicklungen Entwicklung (2009 = Index 100) Umsatz SvB Erwerbstätige Selbstständige und Unternehmen Bruttowertschöpfung Quelle: Prognos, 2018 auf Basis der Angaben der Bundesagentur für Arbeit und von IT.NRW.

29 ÜBERBLICK ÜBER DIE ELF TEILMÄRKTE DER KULTUR- UND KREATIVWIRTSCHAFT Werbemarkt Zum Werbemarkt zählen die beiden Segmente Werbeagenturen bzw. die Werbegestaltung sowie die Vermarktung und Vermittlung von Werbeflächen und Werbezeiten. Der Werbemarkt erzielt mit seinen Selbstständigen und Unternehmen 2,3 Mrd. Euro Umsatz und ist damit hinter der Rundfunkwirtschaft der zweitumsatzstärkste Teilmarkt der Kultur- und Kreativwirtschaft im IHK-Bezirk Köln (23 Prozent des gesamten Umsatzes der Kultur- und Kreativwirtschaft). Die Bruttowertschöpfung ist mit 1,2 Mrd. Euro ebenfalls die zweithöchste aller Teilmärkte. Insgesamt zählt der Werbemarkt ca Erwerbstätige, dies entspricht 15 Prozent aller in der Kulturund Kreativwirtschaft tätigen Personen. Demnach ist der Werbemarkt einer der bedeutendsten Teilmärkte im IHK-Bezirk Köln. Bis auf die Anzahl der Selbstständigen und Unternehmen verlief die Entwicklung seit 2009 positiv, Umsatz (+8,3 Prozent) und Erwerbstätigkeit (+5,7 Prozent) stiegen (vgl. Abbildung 3-14). Jedoch gab es eine sehr unterschiedliche Entwicklung der beiden Segmente. Während die mit einem Umsatzanteil von 70 Prozent und einem Anteil bei der Zahl der Erwerbstätigen von 82 Prozent dominierenden Werbeagenturen bzw. Werbegestalter Einbußen zu verzeichnen hatte, gewann die Vermarktung und Vermittlung von Werbeflächen und Werbezeiten erheblich an Erwerbstätigen (+53 Prozent bzw Personen) und noch stärker an Umsatz (+114 Prozent bzw Mio. Euro) hinzu. Die Besonderheit des Teilmarktes ist die unterschiedliche Entwicklung in den beiden Segmenten der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten sowie der Selbstständigen und Unternehmen. In beiden Segmenten stieg die Anzahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten seit 2009, die Anzahl der Selbstständigen und Unternehmen ging jedoch im dominierenden Segment der Werbeagenturen bzw. Werbegestaltung deutlich um knapp ein Drittel zurück. Abbildung 3-14: Entwicklung des Werbemarktes im IHK-Bezirk Köln, Entwicklung (2009 = Index 100) Umsatz SvB Erwerbstätige Selbstständige und Unternehmen Bruttowertschöpfung Quelle: Prognos, 2018 auf Basis der Angaben der Bundesagentur für Arbeit und von IT.NRW.

30 30 ÜBERBLICK ÜBER DIE ELF TEILMÄRKTE DER KULTUR- UND KREATIVWIRTSCHAFT 3.11 Software- und Games-Industrie Zur Software-/Games-Industrie gehört das Verlegen von Computerspielen und sonstiger Software. Des Weiteren zählen die Wirtschaftszweige Webportale, die Entwicklung und Programmierung von Internetpräsentationen sowie die sonstige Softwareentwicklung zum Teilmarkt. Die Software-/Games-Industrie ist mit ihren rund Erwerbstätigen der beschäftigungsreichste Teilmarkt der Kultur- und Kreativwirtschaft im IHK-Bezirk Köln. Jeder vierte Erwerbstätige arbeitet in diesem Teilmarkt. Insgesamt erwirtschaften die Selbstständigen und Unternehmen mehr als eine Milliarde Euro Umsatz und mehr als 600 Mio. Euro Wertschöpfung. Die Software- und Games-Industrie ist der mit Abstand dynamischste Teilmarkt und spiegelt die steigende Nachfrage nach digitalen Produkten und Dienstleistungen wider. Der Umsatz stieg seit 2009 um 64 Prozent, die Erwerbstätigkeit um 47 Prozent (vgl. Abbildung 3-15). Die Entwicklung und Programmierung von Internetpräsentationen sowie die sonstige Softwareentwicklung ist mit 980 Mio. Euro Umsatz (96 Prozent des gesamten Teilmarktes) das prägende Segment des Teilmarktes. Auch bei den Erwerbstätigen ist das Segment mit Personen am beschäftigungsreichsten. Über Wachstumsraten verfügt auch der Bereich Webportale, der seit 2009 die Anzahl der Erwerbstätigen vervierfachte und besonders in den letzten Jahren erhebliche Umsatzsteigerungen erfahren hat. Zu den größten Arbeitgebern im Kölner Raum zählen etwa die Deutschlandzentrale von Electronic Arts (EA) und die Geschäftsstelle Köln von Microsoft. Abbildung 3-15: Entwicklung der Software- und Games-Industrie im IHK-Bezirk Köln, Entwicklung (2009 = Index 100) Umsatz SvB Erwerbstätige Selbstständige und Unternehmen Bruttowertschöpfung Quelle: Prognos, 2018 auf Basis der Beschäftigungsstatistik der Bundesagentur für Arbeit und der Umsatzsteuer statistik von IT.NRW.

31 GESONDERTE MARKTBETRACHTUNG DER MEDIENWIRTSCHAFT Gesonderte Marktbetrachtung der Medienwirtschaft Medienwirtschaft als kreativwirtschaftliches Zugpferd des IHK-Bezirks Köln Mit den Teilmärkten Software- und Gamesindustrie, Filmwirtschaft, Rundfunkwirtschaft, Print und Verlage sowie Werbemarkt und Kommunikation bildet die Medienwirtschaft das kreativwirtschaftliche Zugpferd des IHK-Bezirks Köln. Der erzielte Umsatz sowie der Bruttowertschöpfungsbeitrag der Medienwirtschaft sind auf Ebene des IHK-Bezirks Köln deutlich höher als auf Landes- und Bundesebene (vgl. Tabelle 4-1). Insgesamt sind Personen in der Medienwirtschaft im IHK-Bezirk tätig. Der Anteil der Erwerbstätigen an der Gesamtwirtschaft beträgt 4,3 Prozent. Im Vergleich dazu erreichen Nordrhein-Westfalen bzw. Deutschland lediglich Anteilswerte von 2,4 Prozent bzw. 2,5 Prozent. Ähnlich stellt sich das Bild bei den Umsätzen dar. Während die Medienwirtschaft auf IHK-Bezirksebene vier Prozent des Gesamtumsatzes generieren konnte, fallen die Anteile in Nordrhein-Westfalen mit 2,3 Prozent respektive 2,5 Prozent in Deutschland geringer aus. Mit Blick auf die Teilmärkte ist der Unterschied noch deutlicher. So liegt der Anteil der Rundfunkwirtschaft am gesamtwirtschaftlichen Umsatz im IHK-Bezirk Köln mit 0,8 Prozent viermal so hoch wie im Bundesschnitt (0,2 Prozent). Ähnlich verhält es sich in der Film- und Werbebranche. Der überregionale Vergleich unterstreicht die große Bedeutung des IHK-Bezirks Köln als zentraler Medienstandort in Deutschland.

32 32 GESONDERTE MARKTBETRACHTUNG DER MEDIENWIRTSCHAFT Tabelle 4-1: Kennzahlen der Medienwirtschaft im IHK-Bezirk Köln im Landes- und Bundesvergleich Medienwirtschaft IHK Köln Nordrhein-Westfalen Deutschland Absolut (2016) Anteil an Gesamtwirtschaft in Prozent Absolut (2016) Anteil an Gesamtwirtschaft in Prozent Absolut (2016) Anteil an Gesamtwirtschaft in Prozent Umsatz in Mrd. Euro 8,7 4,0 32,2 2,3 128,3 2,5 Umsatz je Unternehmen in Euro Umsatz je Erwerbstätigen in Euro Bruttowertschöpfung in Mrd. Euro 4,7 5,0 16,9 2,8 70,8 2,5 Erwerbstätige (Kernbestand = (1) + (2)) , , ,5 Anzahl der Unternehmen (1) , , ,1 Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte (2) , , ,3 Quelle: Prognos, 2018 auf Basis der Angaben der Bundesagentur für Arbeit, von IT.NRW, Destatis und der VGRdL. Weiterhin ist der Umsatz pro Erwerbstätigen mit rund Euro im IHK-Bezirk Köln konstant auf sehr hohem Niveau. Im Betrachtungszeitraum von 2009 bis 2016 stieg die Produktivität im IHK-Bezirk Köln um fünf Prozent, wohingegen sie in Nordrhein-Westfalen um zwei Prozent zurückging und in Deutschland um lediglich ein Prozent anstieg. Dieser Produktivitätszuwachs hängt damit zusammen, dass die Umsätze (und Bruttowertschöpfung) in der Region Köln stärker gewachsen sind als die Zahl der Erwerbstätigen. Im Verhältnis zur Medienwirtschaft im IHK-Bezirk Köln und Nordrhein-Westfalen konnte sich die bundesweite Medienwirtschaft in den Jahren 2012 bis 2016 hinsichtlich der Erwerbstätigenzahlen und Umsätze positiver entwickeln. In den vorangegangenen Perioden ist das Wachstum auf Bezirks- und Landesebene zurückgegangen und mit Blick auf die Erwerbstätigen für die Wirtschaftsregion Köln sogar mit -0,3 Prozent rückläufig (vgl. Abbildung 4-1). Allerdings gilt es bei dieser Entwicklung zu beachten, dass das Gesamtniveau des IHK-Bezirks Köln bei Umsatz und Zahl der Erwerbstätigen bereits sehr hoch ausgeprägt war. Am dynamischsten sind deutschlandweit mit einem Plus von 52 Prozent bzw. rund Personen die Zahlen der Erwerbstätigen im Markt für Software- und Gamesindustrie überdurchschnittlich gewachsen. Das starke Wachstum dieses Teilmarktes liegt in der zunehmenden Digitalisierung von Arbeits- und Lebensrealität begründet. Das Segment Software- und Gamesindustrie nimmt hierbei eine Vorreiterrolle ein, indem es die umfangreichen Kompetenzen in digitale Geschäftsmodelle übersetzen kann. Auch im IHK-Bezirk Köln ist der Teilmarkt Software- und Gamesindustrie mit einem Umsatzanteil von zwölf Prozent und einem Beschäftigungsanteil von 28 Prozent fest verankert. Arbeiten 4.0 ist für viele Unternehmen der Wirtschaftsregion Köln zur unternehmerischen Realität geworden, sowohl innerhalb des Teilmarktes Software- und Gamesindustrie als auch in der gesamten Medienwirtschaft.

33 GESONDERTE MARKTBETRACHTUNG DER MEDIENWIRTSCHAFT 33 Abbildung 4-1: Entwicklung der Umsätze und Zahl der Erwerbstätigen 9 % 8 % 7 % Entwicklung der Umsätze und der Zahl der Erwerbstätigen in Prozent 6 % 5 % 4 % 3 % 2 % 1 % 0 % -1% IHK-Bezirk Köln Nordrhein-Westfalen Deutschland Umsatz Erwerbstätige Quelle: Prognos, 2018 auf Basis der Beschäftigungsstatistik der Bundesagentur für Arbeit, der Umsatzsteuerstatistik von IT.NRW, von Destatis und der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung der Länder. Innerhalb der Medienwirtschaft ist das Segment Software- und Gamesindustrie mit Erwerbstätigen der beschäftigungsreichste Teilmarkt. Dies entspricht 28 Prozent aller in der Medienwirtschaft beschäftigten Personen. Der Werbemarkt, die Rundfunkwirtschaft und die Filmwirtschaft folgen mit bis Erwerbstätigen und einem Anteil von je einem Fünftel an der Medienwirtschaft. Print und Verlage folgt mit etwas Abstand mit Erwerbstätigen und einem Anteil von 13 Prozent. Insgesamt ist die Verteilung der Erwerbstätigkeit auf die fünf Teilmärkte in der Wirtschaftsregion Köln deutlich ausgeglichener als im Landes- oder Bundesvergleich. Vergleichsweise deutlich höhere Beschäftigungsanteile halten NRW und Deutschland nur im Bereich der Software- und Gamesindustrie, die mit Anteilen von 42 bzw. 45 Prozent (vgl. Abbildung 4-2). Zu den zentralen Standorten zählen insbesondere Berlin, Hamburg und München, die sich auf das Angebot verschiedenster Software-Lösungen und die Produktion von Online- und Browserspielen spezialisiert haben. Insgesamt stieg die Erwerbstätigkeit in der Medienwirtschaft im IHK-Bezirk Köln im Betrachtungszeitraum von 2009 bis 2016 um 13 Prozent. Das Wachstum fand in den drei Teilmärkten Software- und Gamesindustrie (+47 Prozent), der Filmwirtschaft (+20 Prozent) und im Werbemarkt (jeweils +15 Prozent) statt. Die Rundfunkwirtschaft (-7,9 Prozent) sowie Print und Verlage (-6,1 Prozent) mussten Stellen abbauen. Diese Entwicklung ist vor allem in den letzten beiden Jahren entstanden.

34 34 GESONDERTE MARKTBETRACHTUNG DER MEDIENWIRTSCHAFT Abbildung 4-2: Verteilung der Erwerbstätigen und Umsätze in der Medienwirtschaft, 2016 Anteil der Erwerbstätigen in den Teilmärkten der Medienwirtschaft Filmwirtschaft 40% 30% Software- und Gamesindustrie 20% 10% 0% Rundfunkwirtschaft Werbemarkt Print & Verlage IHK Köln NRW Deutschland Anteil am Umsatz in den Teilmärkten der Medienwirtschaft Filmwirtschaft 40% 30% Software- und Gamesindustrie 20% 10% 0% Rundfunkwirtschaft Werbemarkt Print & Verlage IHK Köln NRW Deutschland Quelle: Prognos, 2018 auf Basis der Beschäftigungsstatistik der Bundesagentur für Arbeit, der Umsatzsteuerstatistik von IT.NRW, Destatis und der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung der Länder.

35 GESONDERTE MARKTBETRACHTUNG DER MEDIENWIRTSCHAFT 35 Gegenüber der Verteilung nach Erwerbstätigen verschieben sich bei den relativen Umsatzanteilen die Schwerpunkte, so dass die anteilsmäßig größten Umsätze im IHK-Bezirk Köln in der Rundfunkwirtschaft mit 29 Prozent (2,6 Mrd. Euro), im Werbemarkt mit 27 Prozent (2,4 Mrd. Euro) und im Markt für Print und Verlage mit 21 Prozent (1,9 Mrd. Euro) erzielt werden. Auf Landes- und Bundesebene haben sich die Anteile insbesondere in Richtung Print und Verlage sowie vor allem auf Bundesebene in Richtung Software- und Gamesindustrie verschoben. Der IHK-Bezirk Köln sticht im Vergleich zu Land und Bund besonders mit einer starken Spezialisierung in Richtung Rundfunkwirtschaft hervor. Der Umsatz ist in allen Märkten der regionalen Medienwirtschaft zwischen 2009 und 2016 deutlich angestiegen. Zu nennen sind hier besonders die Teilmärkte Softwareund Gamesindustrie (+64 Prozent), Print und Verlage (+20 Prozent) sowie die Filmwirtschaft (+17 Prozent). Das Wachstum fand vor allem in den Jahren vor 2014 statt. Die traditionell tiefe Verwurzelung der Medienwirtschaft in der Wirtschaftsregion Köln bietet Potenziale, die starke wirtschaftliche Bedeutung der Branche zu halten und weiter auszubauen. Der digitale Wandel und die hierbei akkumulierten Gestaltungskompetenzen der Unternehmen des IHK-Bezirks bieten ideale Voraussetzungen, um innovative Technologien nutzbar und wirtschaftlich verwertbar zu machen. Neue technische Möglichkeiten der Produktion und des Vertriebs verändern nicht nur Geschäftsmodelle, sondern auch die Organisation der Wertschöpfung. Aus diesen veränderten Rahmenbedingungen ergeben sich Chancen, innovative Geschäftsideen mit neuen Kooperationsakteuren zu erproben und die klassischen Wertschöpfungsstrukturen neu auszuloten. Hierfür bietet die starke Präsenz der Kultur- und Kreativwirtschaft im IHK-Bezirk Köln hervorragende Voraussetzungen, um neue Beschäftigungs- und Umsatzimpulse freizulegen. Dabei werden digitale Vertriebswege über Streamingdienste (z. B. Spotify, Netflix, YouTube) eine zunehmend wichtige Rolle einnehmen. So übersteigt im ersten Halbjahr 2018 der digitale Umsatzanteil im Musikverkauf zum ersten Mal die Umsätze aus dem Verkauf physischer Tonträger. 6 Des Weiteren ermöglicht die Digitalisierung eine engere Anbindung und intensiveren Austausch zwischen Kunden und Medienschaffenden. User-Feedback kann bei der Produktentwicklung rechtzeitig mit einbezogen werden und somit für eine Produktivitätssteigerung sorgen. Schließlich ermöglichen digitale Technologien und Prozesse mehr Autonomie und Kostenminimierung bei der Realisierung eigener Ideen. Sinkende Kosten für digitale Produktionsmittel und der Zugang zu finanziellen Mitteln über Crowdfunding erlauben bereits heute die Umsetzung von traditionell kostenintensiven Produktionen wie Filmen oder Games. Diese Bewertung verdeutlicht die hohe Bedeutung der Medienbranche für die regionale Wirtschaft im IHK-Bezirk Köln. Mit der impulsgebenden Rolle der Medienwirtschaft zur Bewältigung des digitalen Wandels und der hohen Dichte an Akteuren und Kunden im IHK-Bezirk Köln ist eine sehr gute Basis zur Vernetzung und Entwicklung digitaler Geschäftsmodelle gegeben. 6 Bundesverband Musikindustrie e.v., BVMI-Halbjahresreport 2018: Audio-Streaming überholt die CD. URL: musikindustrie.de/news-detail/controller/news/action/detail/news/bvmi-halbjahresreport-2018-audio-streaming-ueberholt-die-cd.

36 36 HANDLUNGSANSÄTZE ZUR WEITERENTWICKLUNG DER KULTUR- UND KREATIVWIRTSCHAFT IM IHK-BEZIRK KÖLN 5. Handlungsansätze zur Weiter entwicklung der Kultur- und Kreativwirtschaft im IHK-Bezirk Köln Aktivitäten der IHK Köln in der Kultur- und Kreativwirtschaft Die IHK Köln bietet Basis- und Aufschlussberatungen für die branchenzugehörigen Betriebe an, ist Schnittstelle zu Verbänden, Institutionen und staatlichen Organisationen, vermittelt Branchenwissen und gibt Handlungsempfehlungen zu aktuellen Themen. Die IHK Köln nimmt Stellung zu politischen und rechtlichen Fragestellungen, die die Branchen betreffen. Gleichzeitig bietet die IHK Köln Informationen für und über die Branche an mit dem Internetangebot Medienstadt.Koeln.de, dem Newsletter Medien & Kultur- und Kreativwirtschaft. Neben den besonderen Angeboten und dem Engagement für die Medienwirtschaft greift die IHK Köln immer auch Teilbranchen auf, die sie in verschiedenen Formaten gesondert betrachtet. In der Vergangenheit waren das die Musikstadt Köln, die Modestadt Köln und die Design-Stadt Köln. Im Ergebnis werden Alleinstellungsmerkmale herausgearbeitet und Netzwerke gefördert. Zur Vernetzung der Branche bieten wir den Unternehmen in der Region eine Plattform. Im Branchenforum Kultur- und Kreativwirtschaft treffen sich seit 2009 Unternehmer der Kreativwirtschaft aus der Region. Die Vertreter der elf Teilbranchen erhalten hier die Chance, branchenspezifische Anliegen zu formulieren und zu transportieren. Aktuelle medienpolitische oder branchenspezifische Fragen werden im Gemeinschaftsausschuss für Medien der IHK Köln/IHK Bonn/Rhein-Sieg erörtert und gegebenenfalls zur Beratung in der IHK-Vollversammlung für Verwaltung und Politik aufbereitet. Der Gemeinschaftsausschuss Medien der IHKs Köln und Bonn/Rhein-Sieg dient zudem der Abstimmung medienpolitischer Fragen für Stellungnahmen der IHKs Köln und Bonn/ Rhein-Sieg oder des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK). Über den Gemeinschaftsausschuss Medien der IHKs Köln und Bonn/Rhein-Sieg können die Mitgliedsunternehmen aus den Medien- und Kommunikationsbranchen Themen in die Arbeit der IHKs Köln und Bonn/Rhein-Sieg einbringen und sich an deren Bearbeitung direkt beteiligen. Zusammenfassend lassen sich aus der Standortanalyse zur Kultur- und Kreativwirtschaft im IHK-Bezirk folgende Handlungsansätze ableiten: Stärkere Nutzung des Innovationspotenzials der Kultur- und Kreativwirtschaft über Branchengrenzen hinaus Den Unternehmen im IHK-Bezirk Köln kann eine hohe Innovationsfähigkeit bescheinigt werden. Mit innovativen Produkten und neuartigen Inhalten bestimmen sie das Innovationsgeschehen der Kultur- und Kreativwirtschaft. Offene Innovationsprozesse werden dabei in der Regel als wichtigster Handlungsansatz gesehen. Open Innovation, insbesondere die zunehmende Einbeziehung von Stakeholdern und Kunden, wird dabei in den nächsten Jahren nicht nur Geschäftsprozesse innerhalb der Kultur- und Kreativwirtschaft bestimmen, sondern sich ebenfalls durch andere Wirtschaftsbranchen ziehen. Die Vorreiterrolle der Kultur- und Kreativwirtschaft in Bezug auf Open Innovation und der damit verbundene Wettbewerbsvorteil dürfen jedoch nicht ungenutzt bleiben.

37 HANDLUNGSANSÄTZE ZUR WEITERENTWICKLUNG DER KULTUR- UND KREATIVWIRTSCHAFT IM IHK-BEZIRK KÖLN 37 Vielfach wird das hohe Innovationspotenzial der Kultur- und Kreativwirtschaft für andere Wirtschaftsbranchen noch nicht erkannt. Daher gilt es, einerseits die Kreativschaffenden besser auf die bevorstehende Entwicklung vorzubereiten und ihr eigenes Innovationsportfolio zu verbessern sowie andererseits eine Öffnungsstrategie gegenüber Akteuren aus klassischen Wirtschaftsbranchen zu verfolgen. Mit Hilfe von themenbezogenen Austauschformaten zwischen den KKW-Unternehmen untereinander und zugleich mit anderen Branchen lassen sich Innovationspotenziale erschließen. Mehrwert der Kultur- und Kreativwirtschaft im Rahmen der zunehmenden Digitalisierung der Gesellschaft verdeutlichen Die Digitalisierung eröffnet für die Kultur- und Kreativwirtschaft Chancen, neue Produkte und Dienste zu entwickeln sowie Geschäftsprozesse und -modelle neu zu gestalten. Dabei übernimmt die Kultur- und Kreativwirtschaft eine Vorreiterrolle für eine zunehmend wissensbasierte Ökonomie. Die fortschreitende Digitalisierung hat in der Kultur- und Kreativwirtschaft bereits große Spuren hinterlassen: Im Buchmarkt gewinnt das E-Book zunehmend an Bedeutung, Werbung findet heute zu einem großen Teil im Internet statt, Musik und Filme sind über das Netz verfügbar. Um keine Kunden und Marktanteile zu verlieren, mussten sich Unternehmen der Kultur- und Kreativwirtschaft bereits in großem Maße an die Herausforderungen neuer Technologien anpassen. Schon heute nutzt ein Teil der Kreativunternehmen das Internet als Vertriebsweg, mit der mobilen Nutzung und Anwendung von Daten sind bereits vielfältige Geschäftsmodelle entstanden. Die hieraus gewonnenen Kompetenzen und Qualitäten machen die Kultur- und Kreativwirtschaft zu einer Schlüsselkomponente für die erfolgreiche Bewältigung digitaler Transformationsprozesse, sowohl in der Kultur- und Kreativwirtschaft selbst als auch in anderen Wirtschaftsbranchen. Zukünftig besteht das Potenzial darin, die Kompetenzen durch einen strukturierten und fokussierten Prozess stärker nutzbar zu machen. Ein Ansatz bietet sich hierbei im konsequenten Vernetzen von jungen Start-ups der kreativen und digitalen Szene mit etablierten Wirtschaftsunternehmen im IHK-Bezirk Köln. Hierbei könnten sowohl Mittelständler und Großunternehmen von innovativen Technologien und kreativen Lösungsansätzen zur Erschließung neuer und digitaler Märkte profitieren als auch junge Gründer von dem Erfahrungswissen und den bestehenden Netzwerken seitens der etablierten Unternehmen. Diese Chancen zu nutzen und die gute Positionierung weiter auszubauen, gilt es, als Zielsetzung für die kommenden Jahre zu bewahren. Digitale Vertriebsplattformen: Herausforderung und Chancen für Vermittler und Vertriebsunternehmen Die Entwicklung von digitalen Vertriebsplattformen für digitale Produkte wie Filme, Musik oder Bücher stellt Handel und Vermittlerunternehmen vor große Herausforderungen. Umso notwendiger ist es, neue Vertriebsmodelle zu entwickeln und auszuprobieren, die mit einem starken regionalen Bezug versehen sind. Neuartige Konzepte, die den Offline- und Onlinehandel verbinden, sollten weiter erprobt werden.

38 38 HANDLUNGSANSÄTZE ZUR WEITERENTWICKLUNG DER KULTUR- UND KREATIVWIRTSCHAFT IM IHK-BEZIRK KÖLN Der Aufbau von Digital-Kompetenz ist der Schlüssel zur Gestaltung der Digitalisierung in der Kreativwirtschaft Um die Chancen der Digitalisierung in den einzelnen Teilmärkten nutzen zu können, müssen die Branchenakteure zukünftig neben ihrer Kreativkompetenz zusätzliche vertiefte Kompetenzen über digitale Produkte, Services und Möglichkeiten aufbauen. Das heißt: IT-Kompetenzen mit den kreativen und schöpferischen Fähigkeiten zu verbinden, eröffnet Chancen zur Entwicklung neuartiger Geschäftsmodelle. Die Kultur- und Kreativwirtschaft ist ein wichtiger Imagefaktor Die Kultur- und Kreativwirtschaft als kreative und impulsgebende Branche mit unkonventionellen Denkansätzen braucht ein ansprechendes Arbeits- und Lebensumfeld, um erfolgreich zu sein. Die hohe Zahl an Kultur- und Kreativschaffenden im IHK-Bezirk Köln belegt, dass die Region über günstige Rahmenbedingungen für die Branche verfügt. Gleichwohl konkurriert die Region mit Kreativstandorten in ganz Deutschland und Europa. Um langfristig den Kreativstandort Köln zu sichern, muss das vorhandene Kreativpotenzial sichtbar gemacht und nach außen kommuniziert werden. Eine sichtbare Vermarktung der Potenziale der Kultur- und Kreativwirtschaft bewirkt, dass das Image als Kreativstandort gesteigert wird, und verstärkt so die Attraktivität des Standorts für qualifiziertes Personal und Unternehmen.

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