Riesenbaby macht Freude

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1 glück auf Die 3/2013 Zei tung für Mit ar bei ter, Kun den und Freun de der GMH Gruppe So sehen Sieger aus! Nicht weniger selbstbewusst präsentierte sich Robert Harting, frisch gekürter Weltmeister im Diskuswerfen, auf der Unternehmertagung der GMH Gruppe Mitte September in Osnabrück. R Bericht auf Seite 10 Foto: dpa Riesenbaby macht Freude Energietechnik Für ihre hochwertigen stickstofflegierten Stähle betreibt die Energietechnik Essen (ETE) auch eine ESU-Anlage. Sie kann seit Kurzem 30 t schwere ESU-Blöcke erzeugen. Schwerpunkt // VERÄNDERUNG Viele Mitarbeiter denken mit Unbehagen daran, manche sogar mit Angst. Andere wiederum lassen sie gelassen auf sich zukommen: Veränderungen. Doch müssen wir uns wirklich davor fürchten? Oder tun wir damit Veränderungen unrecht? Einen Blick hinter die Kulissen wirft unser Schwerpunktthema Veränderungen R auf den Seiten 6 bis 9 Werksfoto Stolzer Alleinlieferant. Jede Menge Veränderungen und Bewegung gibt es auch auf dem Automobilmarkt, wie die Internationale Automobilausstellung in Frankfurt beweist. Vor allem die Hybrid-Modelle sind es, die zumindest in der Öffentlichkeit für Schlagzeilen sorgen. Dazu passt, dass Dieckerhoff Guss erste Erfolge auf dem Hybridmarkt vorweisen kann. R Seite 5 INTERVIEW Auf der ESU-Anlage fertigt die ETE das Vormaterial für ihr Hauptprodukt die Läuferkappe. Die Anlage konnte bisher Blockgewichte von maximal 25 t verarbeiten. Größere Gewichte scheiterten an der Krankapazität und einer metallurgischen Eigenheit: Die Schlacke, die zum Umschmelzen benötigt wird, ändert im Laufe des Prozesses ständig ihre Zusammensetzung. Weshalb man jetzt dennoch in der Lage ist, 30 t schwere ESU- Blöcke zu erzeugen, erläutert Julian Pavlovic (Betriebsleiter Umschmelzbetrieb) im glückauf-interview: glückauf: Was genau hat es mit der Schlacke auf sich, Herr Pavlovic? Julian Pavlovic: Das ist vergleichbar mit Kaffeekochen: Am Anfang ist das Pulver im Filter noch frisch und unverbraucht und gibt guten Kaffee. Mit steigender Wassermenge ist der Kaffee am Ende fad und ausgelaugt. Ähnlich ist es mit der Ergiebigkeit der Schlacke. Daher sind größere Blöcke ab einer gewissen Größe nur noch sehr schwer zu erzeugen. Wieso wollten Sie denn überhaupt größere Blöcke? Pavlovic: Um den Filet-Anteil im Block zu erhöhen. Umgeschmolzener 30t-ESU-Block Werksfoto Das müssen Sie erklären. Pavlovic: Egal, wie groß ein Block erzeugt wird: Es gibt immer einen fixen Kopf- und Fuß- Schrottanteil. Und je größer das Filetstück ist, desto größer ist automatisch das Ausbringen. Damit können demzufolge Kosten beim Materialeinsatz gespart werden. Das ist nicht nur produktiver, sondern auch ressourcenschonender. Deshalb unser Ziel, die Umschmelzgewichte um mindestens zehn Prozent zu steigern. Und wie sind Sie vorgegangen? Pavlovic: Der erste Schritt war einfach: Wir haben die Krankapazität von 30 t auf 35 t erhöht und eine neue Hydraulikzange mit einer Tragfähigkeit von 30 t angeschafft. Und wie haben Sie das Schlackenproblem gelöst? Pavlovic: Das war schon mehr Arbeit. Wir haben gemeinsam mit einem entsprechenden Hersteller eine neue Dosieranlage entwickelt. Sie kann drei verschiedene Komponenten gleichzeitig nachdosieren. Das bedeutet: Jetzt können wir die Schlackenzusammensetzung und somit die Prozessführung über die erforderlichen 42 Stunden hinweg konstant halten. Welche Stoffe werden dabei zudosiert? Pavlovic: Vor allem Flussspat, der als Flussmittel fungiert, die Viskosität der Schlacke senkt und zudem eine reinigende Wirkung in Bezug auf Schwefel hat. War die ESU-Anlage dafür überhaupt ausgelegt? Pavlovic: Nein. Bevor wir überhaupt mit den Versuchen zur Flussspat-Dosierung beginnen konnten, mussten wir einen neuen Feststoffabscheider entwickeln und bauen. Denn der körnige Schlacken-Bestandteil ließ sich mit der alten Konstruktion nicht bis zur flüssigen Schlacke transportieren. Er hätte sich buchstäblich in Staub aufgelöst. Zudem mussten wir den gesamten Prozessablauf überdenken und entsprechend anpassen. Welche gesetzlichen Auflagen waren mit der Umrüstung verknüpft? Pavlovic: Es ist eine genehmigungspflichtige Anlage, das heißt: Wir mussten sämtliche behördliche Auflagen erfüllen, die eine 15er-Meldung bei der Bezirksregierung mit sich bringt. Erst nach dieser Genehmigung war es möglich, einen ersten Block aus P900-Stahl mit einer Größe von bis zu 30 t umzuschmelzen. Ende gut, alles gut? Pavlovic: Na ja, ganz so problemlos war es zum Schluss doch nicht. Bisher war es leicht, Blöcke aus vier einzelnen Elektroden mit drei Wechseln umzuschmelzen. Aber jetzt müssen wir bei einer Gesamtzahl von fünf Elektroden drei Elektroden gleichzeitig vorwärmen und fast doppelt so viele Wechsel wie bisher vornehmen. Lohnt sich dieser Aufwand? Pavlovic: Auf jeden Fall. Was rauskommt, ist ein wahres Riesenbaby: ein 30 t schwerer ESU- Block mit einem Durchmesser von mm. Gemacht aus einem stickstofflegierten Spezialstahl für ein fantastisches Produkt: ein Generatorbauteil für die Stromerzeugung. Vielen Dank für das Gespräch.

2 GMH GRUPPE EDITORIAL Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen, die neu gestaltete glückauf kommt gut an. Vor allem der kompaktere Umfang von 32 Seiten gefällt. Punkten konnte auch das Schwerpunktthema. Und viele finden die neuen Kurznachrichten sehr gelungen. Einige kritisieren, es sei schwieriger, Artikel übers eigene Unternehmen zu finden. Deshalb haben wir die Unternehmensnamen stärker betont. Ausreichend? Viel Lesespaß wünscht Ihr Redaktionsteam Überweisung mit Tücken In einem Leserbrief berichtet Ewald Schwebe (früher Leiter Buchhaltung, heute Rentner im Unruhestand), wie die 2 DM (Kaufpreis für die GMHütte) 1993 überwiesen wurden: Im Vertrag vom war festgelegt, dass der Kaufpreis für die Niederlassung Georgsmarienhütte (Klöckner Edelstahl GmbH) 2 DM betragen sollte und der Betrag bei der Unterzeichnung des Vertrages auf dem Postgirokonto in Essen eingegangen sein musste. Am rief mich Herr Dirk Röttger (Klöckner Duisburg) an und machte mich auf diese Zahlung aufmerksam. Aber was tun? Eine Kasse der neuen Gesellschaft gab es noch nicht, und aus der vorhandenen Kasse konnte ich den Betrag nicht entnehmen. Eine Überweisung auf das Postgirokonto Essen ging auch nicht. Also nahm ich die 2 DM aus meiner privaten Geldbörse und zahlte den Kaufpreis in bar plus 1,50 DM Gebühren beim Postamt in Oesede ein. Somit war bei der Vertragsunterzeichnung dieser Punkt erfüllt. Kein Wirtschafts- oder Steuerprüfer beanstandete in der Zeit danach den nicht verbuchten Kaufpreis. Also: Herr Dr. Großmann und die Fa. Druecker & Co haben den Schuldenberg übernommen und ich habe den Kaufpreis bezahlt. Ewald Schwebe Hamm Se mal 2 Mark? Diese Frage haben wir unseren Leserinnen und Leser in der vergangenen Ausgabe gestellt. Viele haben in alte Geldbörsen, Sparschweine und Kramschubladen geschaut und ihre 2 Mark (teils am Stück, teils in bis zu Ein- Pfennig-Stücken) an die Stiftung Stahlwerk geschickt. Auf der letzten Redaktionssitzung hat nun die Glücksfee die Gewinner gezogen: 1. Preis (Wochenende in Berlin für 2 Personen): Hans-Peter Schwöppe, Georgsmarienhütte GmbH 2. Preis (E-Book-Reader): Thorsten Ortmann, Georgsmarienhütte GmbH. 3. Preis (Gutschein für GMH-Fanshop): Wolfgang Nega, Windhoff GmbH 4. bis 10. Preis (GMH-T-Shirt): Maria Wydhowalek, Gabriele Rethmann, W. Flaspöhler, Neda Ostad, Martin Westerkamp, Gerhard Holtgreve und Dieter Gastmann. AUS DEM INHALT GMH Gruppe Obst ist bekanntlich gesund. Deshalb kann es nicht verwundern, dass die GMH Gruppe bei ihren erstmals vergebenen Gesundheitsmanagement- Awards symbolträchtig darauf zurückgegriffen hat: DER ROTE APFEL wurde für die effektivste Gesundheitsmaßnahme und DIE GRÜNE BIRNE als Sonderpreis für eine besonders auffällige Aktion ausgelobt. Preisträger waren der Geschäftsbereich Rohstoff Recycling und Harz Guss Zorge. Wer was gewonnen hat, lesen Sie Gruppenübersicht Rohstoff Recycling Rohstoff Recycling Osnabrück GmbH Osnabrück Adolf Ellermann GmbH Osnabrück Rohstoff Recycling Dortmund GmbH Dortmund auf Sei te 11 Bochumer Verein Einigkeit macht stark wenn die erhofften Synergieeffekte auch tatsächlich eintreten. Die Eingliederung der Radsatzfarbik Ilsenburg in den Bochumer Verein Verkehrstechnik ist in dieser Hinsicht Erfolg versprechend. Den aktuellen Stand und Hintergründe finden Sie Stahlerzeugung Georgsmarienhütte GmbH Georgsmarienhütte Stahlwerk Bous GmbH Bous ESB SPRL Engineering Steel Belgium Seraing / Belgien Mannstaedt GmbH Troisdorf GMH Blankstahl GmbH Georgsmarienhütte Böbingen / Rems Heinrich Geissler GmbH Blankstahlwerk Witten WISTA Stahlhandel Witten GmbH Witten Stahlverarbeitung Stahl Judenburg GmbH Judenburg / Österreich VTK Veredelungstechnik Krieglach GmbH Krieglach / Österreich MVO GmbH Metallverarbeitung Ostalb Schwäbisch Gmünd BISHOP Steering Technology Pty Ltd Sydney / Australien Schmiedetechnik Schmiedewerke Gröditz GmbH Gröditz Gröditzer Kurbelwelle Wildau GmbH Wildau Gröditzer Werkzeugstahl Burg GmbH Burg Energietechnik Essen GmbH Essen Schmiedag GmbH Hagen Homburg Wildauer Schmiedewerke GmbH & Co. KG Wildau Bahntechnik Bochumer Verein Verkehrstechnik GmbH Bochum Ilsenburg Bahntechnik Brand-Erbisdorf GmbH Brand-Erbisdorf MWL Brasil Rodas & Eixos Ltda. Caçapava São Paulo / Brasilien auf Sei te 13 Georgsmarienhütte Holding GmbH Bewegungen in der Gruppe Seit Ende letzten Jahres hat sich in unserer Gruppe und damit auch in unserer Gruppenübersicht einiges getan: Zum wurden die ESC Burg GmbH, Burg, und die Pleissner GmbH, Elze, nach dem Best-Owner-Prinzip verkauft. Rückwirkend zum 1. Januar 2013 ist die Elektrostahlwerke Gröditz GmbH auf die Schmiedewerke Gröditz GmbH Harz Guss Zorge Effizient investieren heißt, mit minimalem Aufwand maximale Optimierung erzielen. So wie die neue Dichtheitsprüfanlage in Zorge. Sie erleichtert die Arbeit, hebt die Produktqualität und stärkt die Marktposition der Gießerei. auf Sei te 13 Guss Eisen/Stahl Walter Hundhausen GmbH Schwerte Dieckerhoff Guss GmbH Gevelsberg Harz Guss Zorge GmbH Zorge / Südharz BALO-MOTORTEX GmbH Castrop-Rauxel Friedrich Wilhelms-Hütte Eisenguss GmbH Mülheim an der Ruhr Friedrich Wilhelms-Hütte Stahlguss GmbH Mülheim an der Ruhr Pleissner Guss GmbH Herzberg Stahlguss Gröditz GmbH Gröditz Guss Aluminium MWK Renningen GmbH Renningen MWK Schwäbisch Gmünd GmbH Schwäbisch Gmünd verschmolzen worden. Die Firma wird zukünftig auch unter diesem Namen firmieren. Die Kranbau Köthen GmbH hat rückwirkend zum die Mehrheitsanteile der M+O Krantechnik GmbH mit Firmensitz in Alpen/Duisburg erworben. Mit Wirkung zum 23. Juli 2013 ist die Radsatzfabrik Ilsenburg GmbH auf die Bochumer Verein Verkehrstechnik Krantechnik Kranbau Köthen GmbH Köthen Alpha-Elektronik GmbH Köthen Saalfelder Hebezeugbau GmbH Saalfeld / Saale GMH Prüftechnik GmbH Nürnberg M + O Krantechnik GmbH Duisburg Anlagenbau IAG MAGNUM GmbH Osnabrück WeserWind GmbH Offshore Construction Georgsmarienhütte Bremerhaven Windhoff Bahn- und Anlagentechnik GmbH Rheine Schmiedewerke Gröditz Ist die Kernfusion die Energiequelle der Zukunft? Um diese Frage zu beantworten, wird derzeit ein Versuchsreaktor in Südfrankreich gebaut: ITER. Für diesen Reaktor haben die Schmiedewerke Gröditz einen Radial Plate -Prototyp gefertigt. Lesen Sie mehr darüber auf Sei te 5 Schmiedewerke Gröditz Das Elbe-Hochwasser 2013 war fast noch verheerender als Ein Grund mehr, erneut eine Spendenaktion ins Leben zu rufen. auf Sei te 12 Harz Guss Zorge Manchmal fällt es schwer, die eigene Leistung zu bewerten. Andererseits muss man ja wissen, wo Stärken und Schwächen liegen. Umso schöner, wenn Externe ihr Urteil fällen und ein durchweg positives Fazit ziehen. Dienstleistung BGG Berufsbildungsgesellschaft Georgsmarienhütte mbh Georgsmarienhütte GSG Georgsmarienhütte Service GmbH Georgsmarienhütte GMH Engineering GmbH Georgsmarienhütte GMH Systems GmbH Georgsmarienhütte Gröditz auf Sei te 5 GmbH verschmolzen worden. Dieses Unternehmen wird zukünftig als Bochumer Verein Verkehrstechnik GmbH mit den Werkstandorten Bochum und Ilsenburg firmieren. Zudem wurden die Geschäftsbereiche Guss/Automotive und Guss/Maschinenbau zusammengelegt zum Geschäftsbereich Guss Eisen/Stahl. ikw 09/2013 glück auf 3/

3 GMH GRUPPE LEITARTIKEL Instandhaltung Den eigenen Arbeitsplatz mit wachem Auge für Verbesserungen betrachten jeden Sommer, so wurden auch in diesem Jahr Werks- und Betriebsstillstände in den Unternehmen der Wferien Gruppe dazu genutzt, Maschinen und Anlagen zu warten bzw. instand zu setzen. Neben Investitionstätigkeiten, die durch den Investitionsstopp nur sehr verhalten vorgenommen werden, erfolgen die Reparaturen zeitlich parallel. Das reicht vom tropfenden Wasserhahn über die Sanierung der Werksstraße bis zur Erneuerung großer Anlagenkomponenten. So herrschte auch während der Betriebsferien reges Treiben auf den Werksgeländen, wenn in einzelnen Unternehmen mehr als 20 Fremdfirmen anrückten. Allein das macht schon den enormen Koordinierungsaufwand deutlich, der mit den Wartungsarbeiten verbunden ist: Verschiedene Gewerke, von denen die meisten nicht in dem jeweiligen Unternehmen zu Hause sind, müssen in kürzester Zeit und in streng getakteter Reihenfolge ihre Arbeiten erledigen. Nun wissen wir, dass nicht nur normale Reparaturen vorgenommen werden. Viele Anlagen werden oftmals durch kleine, aber intelligente Maßnahmen, meistens Ideen aus den eigenen Reihen, so verbessert, dass am Ende effizienter produziert werden kann. Steigerung der Energieeffizienz, Arbeitssicherheit, Reduzierung von Emissionen, Produktivitätsverbesserungen, Qualitätsverbesserungen sowie bessere Anlagenverfügbarkeiten sind die Ergebnisse dieser Maßnahmen. Am Ende steht nach dem Wiederanfahren ein gut funktionierender Anlagenpark mit ausreichendem Nutzungsvorrat zur Verfügung Ich habe mit vielen Instandhaltern gesprochen, und die Aussagen sind in allen unseren Werken ähnlich. Ob Stahlwerke, Gießereien oder Schmieden im Grunde genommen zerstören sich die Anlagen prozessbedingt immer selbst, und der Nutzungsvorrat sinkt stetig. Deshalb haben wir den Investitionsstopp nicht in gleichem Maße auf die Instandhaltung ausgedehnt. Allerdings sind die Wünsche unserer verantwortlichen Betriebskollegen nach Anlagenoptimierungen schier unendlich, vorsichtig formuliert. In Zahlen ausgedrückt heißt das: Wir werden wie in den Jahren zuvor Mio. Euro in der GMH Gruppe für Instandhaltung ausgeben! In einigen Bereichen müssten wir noch einiges mehr tun, aber man kann nun mal nicht mehr ausgeben, als auch verdient wird. Instandhaltung kostet Geld nicht nur der Aufwand für geplante und ungeplante Reparaturmaßnahmen, sondern auch der meist damit verbundene Produktionsausfall. Denn je größer die Maßnahme, desto geringer ist die Chance, sie bei laufendem Betrieb durchführen zu können. Jede Instandhaltungsmaßnahme wirkt direkt auf die Lohnstückkosten. Deswegen müssen wir immer wieder unseren Ehrgeiz darauf richten, Foto: Axel Zajaczek unsere Anlagenverfügbarkeit so hoch wie möglich und die Beeinträchtigung unserer Produktionsprozesse so gering wie möglich zu halten, um eine optimale Produktivität zu erreichen. Betriebswirte und Techniker nennen das Total Productive Management. Es ist kein Geheimnis, dass wir in Europa und besonders in Deutschland vergleichsweise teuer produzieren, vor allem aufgrund der hohen Kosten für Energie und Personal. Also müssen wir uns mit besonderer Sorgfalt den uns verbleibenden Stellschrauben widmen und dazu gehört das optimale Management unserer Anlagen inklusive deren Instandhaltung. Elementare Voraussetzung hierfür ist Wissen Wissen über die korrekte Wartung einer Maschine, vor allem aber Wissen darüber, wie sie mit möglichst geringem Verschleiß und kurzen Stillstandzeiten zu betreiben ist. Deshalb investieren wir auch lieber in die Fortbildung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als in unnötig häufige Wartung. Ein verantwortungsvoller Instandhalter mag diesem Artikel bis hierher nur wenig Neues entnommen haben. Tatsächlich führt dies zu den Problemstellungen und Handlungsbereichen, in denen wir kostensenkend Einfluss nehmen können: vorbeugende Instandhaltung: Wird das wirklich überall gelebt? Haben wir da nicht doch noch Potenziale? übermäßige Personalbindung durch instabile Instandhaltungsauslastung Sonderschichten und teure Sonderlieferungen überproportional hoher Ersatzteilbestand viele teure ungeplante Maschinenstillstände und Produktionsunterbrechungen ständige Weiterbildung der IH-Mitarbeiter und vieles mehr Dass es lohnt, sich hierüber immer wieder Gedanken zu machen, zeigt eine Instandhaltungsstudie aus dem Jahr 2011, die die strategische Dimension des Schraubenschlüssels beleuchtet. Durch das intelligente Management der Bereiche In- und Outsourcing von Leistungen, Kapazitäts- und Terminplanung, Ablauforganisation sowie Kennzahlen und Kostenwesen ließ sich bei den untersuchten Projekten die Instandhaltungskostenrate um 23 Prozent senken, und das bei gleichzeitiger Steigerung der Anlageneffektivität um sieben Prozent. Genauso sinkt mit der vorausschauenden Planung von Instandhaltungsarbeiten auch die Dringlichkeit einzelner Maßnahmen. Und klar ist auch: Wenn wir vorbeugend warten und nicht erst, wenn es zum Defekt kommt, betragen die Kosten für Ersatzteile, Arbeit und Stillstandzeit nur einen Bruchteil. Dieser Artikel soll nicht kritisieren, sondern alle Verantwortlichen, die mit dem Thema Instandhaltung zu tun haben, motivieren, über die genannten Punkte immer wieder intern zu diskutieren, so zum Beispiel beim Staplerverschleiß. Wichtig dabei ist, die Verantwortlichen mit diesen komplexen Themen nicht alleine zu lassen, auch die Geschäftsführungen und alle Mitarbeiter sind gefordert. Gewiss fangen wir nicht bei null an, aber ein bisschen Luft nach oben ist bekanntlich immer gerade in dem Bewusstsein, dass wir ohnehin auf einem hohen Kostenniveau produzieren. Und auch die Erkenntnis, dass die Aufwendungen für Instandhaltung steuerbar sind, sollte uns darin bestärken, hier besonders aufmerksam zu sein. Gute Ideen von wem auch immer sind jederzeit willkommen. Ihr KURZNEWS Langes Leben WeserWind Salzwasser und andere Belastungen setzen dem Stahl von Offshore-Windkraftanlagen heftig zu. WeserWind entwickelt derzeit unter anderem mithilfe des Fraunhofer-Instituts eine Software, die ermöglichen soll, schnell und unkompliziert den jeweils optimalen Korrosionsschutz zu wählen. >>> Bericht auf Seite 18 Neuer Gießzeitrekord GMHütte Mit 77 Stunden und 8 Minuten hat die GMHütte einen neuen Gießzeitrekord aufgestellt und den alten um fast zehn Stunden übertroffen. Insgesamt wurden dabei 77 Chargen gegossen. >>> Bericht auf Seite 18 Qualität vor Zeit Wildauer Schmiedewerke Nach 20 Jahren Dauereinsatz haben die Wildauer ihren Hammer 63 generalüberholt. Die Herkules-Aufgabe wurde im Verbund mit anderen Unternehmen der GMH Gruppe gelöst präzise, auf qualitativ hohem Niveau und vor allem auch termingerecht. >>> Bericht auf Seite 19 Riesiger Oberbär IAG Magnum Selbst für einen Dienstleister, der es gewohnt ist, unter anderem auch für die Schwerindustrie Reparaturen durchzuführen, war der Oberbär für den Gegenschlaghammer der Wildauer Schmiedewerke ein starkes Stück Arbeit. >>> Bericht auf Seite 19 Luft nach oben Mannstaedt Wenn Ersatz hermuss, entstehen Kosten. Umso besser, wenn der Ersatz Einsparungen mit sich bringt. 20 Prozent weniger Energieverbrauch können sich dabei sehen lassen. >>> Bericht auf Seite 20 Viel Automatik Mannstaedt Eine neue Sägelinie verstärkt den Sägepark der Troisdorfer. Sie ergänzt ideal die vorhandenen Anlagen, erhöht die Ausbringung und erleichtert die Arbeit durch automatisierte Arbeitsschritte. >>> Bericht auf Seite 20 Competence Center IAG Magnum Mit der Bündelung unterschiedlicher Bereiche (Angebotskalkulation, Arbeitsvorbereitung, Fertigungssteuerung, CNC- Programmierung und Einkauf) zu einem Competence Center sollen interne Abläufe optimiert werden. glück auf 3/ Um dieses Ziel effizient umzusetzen, holte man sich bei einer Infoveranstaltung Schützenhilfe von Pleissner Guss. >>> Bericht auf Seite 20 Energiefresser Hundhausen Energie sparen ist auch eine Frage des richtigen Bewusstseins. Um den Mitarbeitern deutlich zu machen, wie viel Geld durch Druckluftleckagen verschleudert wird, wandert derzeit der sogenannte Druckluftleckage- Tisch durch die GMH Gruppe. >>> Bericht auf Seite 20 Krane nach Arabien Kranbau Köthen Um ihre Infrastruktur für die Fußballweltmeisterschaft 2022 voranzubringen, soll Qatar Steel, das erste integrierte Stahlwerk im Arabischen Golf, jede Menge Stahl erzeugen. Kranbau Köthen liefert einen Chargierkran und zwei Gießkrane. >>> Bericht auf Seite 21 Made in Germany Kranbau Köthen Wenn Qualität von externen Gutachtern attestiert wird, werden auch potenzielle Kunden hellhörig. In Rekordzeit hat sich Kranbau Köthen auf eine ganz besondere Zertifizierung vorbereitet und auditieren lassen. Jetzt kann sie das Qualitätsversprechen als Plakette auf ihren Produkten verwenden: Made in Germany. >>> Bericht auf Seite 21 Controllertreffen GMH Gruppe Auch in diesem Jahr fand in der GMH Gruppe eine Controller- und Finanzleitertagung statt. Diesmal traf man sich beim Bochumer Verein Verkehrstechnik. Die Tagung bot den Mitarbeitern aus den Finanzbereichen die Gelegenheit, neue Erkenntnisse und Erfahrungen untereinander auszutauschen. >>> Bericht auf Seite 22

4 GMH GRUPPE HIER SPRICHT DER GESELLSCHAFTER Geh voran bleibt alles anders Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der GMH Gruppe, liebe Leserinnen und Leser der glückauf, in der letzten Ausgabe von glückauf berichteten wir umfangreich über das Jubiläum unserer Unternehmensgruppe und darüber, dass uns in den vergangenen 20 Jahren vieles, aber eben nicht alles gut gelungen ist. Das, werden Sie sagen, ist eine normale Verteilung, die man hinnehmen könnte, unternehmerisches Risiko halt, aber genau das möchte ich eben nicht. Wie soll ich Ihnen meine Gedanken dazu näherbringen? Vielleicht mit einem Textbeispiel aus der Musik. Als ich dieses Jahr zusammen mit Herbert Grönemeyer in einem Oldtimer durch Italien gefahren bin, haben wir gemeinsam viel gesungen. Grönemeyer hat wunderbare Songtexte geschrieben, in denen sich die verschiedensten Lebenssituationen widerspiegeln. In einem seiner Songtexte findet sich folgende Passage: Es gibt viel zu verlieren, du kannst nur gewinnen. Genug ist zu wenig oder es wird so, wie es war. Stillstand ist der Tod, geh voran, bleibt alles anders. (aus: Bleibt alles anders Text und Musik: Herbert Grönemeyer) Zugegeben, diese Textpassage musste ich mehrfach nachlesen, sie hat mich fasziniert mit ihrer stark verdichteten Aussage. Die Worte sind kräftig, sie bewegen mich, weil sie mit Routine und Gleichmäßigkeit aufräumen, ihr die Stirn bieten. Vor zwei Wochen, auf der 15. Unternehmertagung der GMH Gruppe, habe ich mit unseren dort anwesenden 65 Geschäftsführern gesprochen und diskutiert. Wir haben uns nicht nur mit der schwierigen Situation in den Stahl herstellenden und verarbeitenden Märkten auseinandergesetzt. Auch der Anlagenbau mit dem Bereich Offshore-Industrie bereitet uns große Sorgen. Dagegen steht die Mehrzahl unserer 45 Unternehmen selbst unter schwierigen Marktbedingungen wirtschaftlich gut da und behauptet sich in hart umkämpften Märkten durch Innovation, Produktionseffizienz und Kostenbewusstsein, durch Flexibilität und Schnelligkeit. Aber wie in einer normalen Schulklasse befinden sich in der GMH Gruppe auch einige Unternehmen, deren Versetzung gefährdet ist, will Foto: Paul Ripke sagen, die uns Sorgen bereiten und das Ergebnis der GMH Gruppe belasten. Das können und wollen wir nicht dauerhaft hinnehmen. Was müssen wir also tun? In gesättigten Märkten wie zum Beispiel in der Schwerindustrie in Europa können wir nicht einfach auf mehr Wachstum setzen und bei derzeit nicht profitablen Firmen darauf warten, dass der Markt anzieht. Deshalb müssen Neuausrichtungen und/oder unternehmerische Konzentrationen in die strategischen Überlegungen eingebunden werden. Jack Welch, der legendäre Chef von General Electric, hatte dazu einen einfachen Satz: Fix it, sell it or close it. Zu Deutsch: Saniere, verkaufe oder schließe die Firma. Als gelungene Beispiele aus der GMH Gruppe für das Fix it seien hier stellvertretend zwei Unternehmen genannt, die sich erfolgreich in schwierigen Märkten behauptet bzw. sich neu positioniert haben. Die Harz Guss Zorge GmbH hat sich zum Ziel gesetzt, durch Entwicklungen mit neuen Technologien und Werkstoffen Produktführerschaft in Marktsegmenten außerhalb der Automobilindustrie zu erreichen. Das ist ihnen gelungen in Nischen mit höchstkomplizierten Teilen, mit höchster Qualität und harten Anforderungen an die Prozessstabilität, aber auch durch Schaffung von Alleinstellungsmerkmalen, wie zum Beispiel bei Lost foam. Die Dieckerhoff Guss GmbH hat ihr Produktportfolio bereinigt und dadurch die Produktivität verbessert. Der Standort hat sich auf hochlegierte, hitzebeständige Werkstoffe konzentriert und ist so zum Werkstoffspezialist im Hochtemperaturbereich geworden. Damit kann Dieckerhoff am Wachstumsmarkt von neuen Motorengenerationen Stichwort Aufladung partizipieren. Diese Neuausrichtungen wurden ohne große Investitionen erreicht. Der Erfolg ruht somit auch auf der Bereitschaft zur Veränderung, dem Mut, neue Wege zu gehen. Aber wir müssen auch fragen, ob Produktion in Deutschland in jedem Fall mit allen unseren Produkten sinnvoll ist. Wenn wir uns dem Wettbewerb nicht mehr stellen können, weil die Rahmenbedingungen in Deutschland allgemein oder durch unsere selbst auferlegten Verpflichtungen nicht mehr konkurrenzfähig sind, ist Veränderung erforderlich. Ein weiter so können und wollen wir uns nicht leisten. Es gefährdet den Bestand der Unternehmensgruppe. Die Situation fordert von allen Beteiligten Ideenreichtum und Bereitschaft, sich zu bewegen und anders aufzustellen. Die Zusammenführung der Unternehmen Bochumer Verein Verkehrstechnik und Radsatzfabrik Ilsenburg sei hier als Beispiel genannt. Unsere unternehmerische Heimat bleibt Mitteleuropa. Damit unsere Zukunft hier aber gesichert ist, müssen wir Geld verdienen. Deshalb werden wir uns in der GMH Gruppe dort konsolidieren, wo es sinnvoll erscheint. Nicht die Anzahl der Unternehmen in der GMH Gruppe ist entscheidend, sondern die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit. Halten wir es also zusammen mit Herbert Grönemeyer und gehen mit mutigen Schritten in die Zukunft, damit alles anders bleibt. Glück auf! KURZNEWS suissetraffic Bochumer Verein Der Bochumer Verein war in Genf auf der suissetraffic, der internationalen Fachmesse für öffentlichen Verkehr, vertreten. Auf dem Stand des Handelshauses TRELCO AG präsentierte man ein BO 06-Rad. BVV-Mitarbeiterin Larissa Henke war ebenfalls vor Ort und stand zahlreichen interessierten Besuchern Rede und Antwort. >>> Bericht auf Seite 22 China-Premiere Schmiedewerke Gröditz Erstmals nahmen die Schmiedewerke an der Chinaplas teil. Der Fokus der Messe liegt auf der Gebrauchsgüter- und Elektronik-Industrie. Für eine Teilnahme hatten die Gröditzer gute Gründe: Immer mehr Unternehmen aus diesen Industrien interessieren sich für die Produkte der Schmiedewerke. >>> Bericht auf Seite 22 Familienunternehmen GMH Gruppe Beim 11. Karrieretag der Familienunternehmen in Bielefeld kamen wie immer nur ausgesuchte Bewerber zum Zuge. Auch die GMH Gruppe nahm wieder daran teil und konnte dazu beitragen, dass Familienunternehmen in der Rangliste gesuchter Arbeitgeber bei potenziellen Nachwuchskräften attraktiver werden. >>> Bericht auf Seite 22 Expertentreffen Schmiedag Der VDMA-Fachverband Motoren und Systeme traf sich zur Tagung des Lenkungsgremiums Zulieferer bei der Schmiedag in Hagen. Doch bevor man das Werk besichtigte und Abgasemissions-Richtlinien für die Seeschifffahrt (Tier III IMO), mobile Maschinen und stationäre Anwendungen von Großmotoren diskutierte, ging es zum Warmup ins Westfalenstadion nach Dortmund. >>> Bericht auf Seite 23 Stammtisch Stahl GMH Gruppe Die GMH Holding hatte den Meißner Stahlstammtisch nebst Bürgermeister ins Stahlwerk GMHütte eingeladen. Politiker und Unternehmer nutzten die Gelegenheit, auch aktuelle Probleme miteinander zu diskutieren. >>> Bericht auf Seite 23 Heben und Senken Windhoff Die Bahnspezialisten aus Rheine haben an die Stadtwerke München eine Unterflur- Hebeanlage mit Drehscheibe und zwei Drehgestell-Reparaturstände geliefert. Hebeanlage und Reparaturstände erleichtern die Wartungs- und Reparaturarbeiten für die U-Bahn-Züge der Strecke U6. >>> Bericht auf Seite 23 Indian Round Table GMHütte Erstmals fand der Osnabrücker Stammtisch des German-Indian Round Table (GIRT) bei der GMHütte statt. Insgesamt gibt es in Deutschland und Indien 17 solcher Stammtische. GIRT hat inzwischen rund Mitglieder. Sie treffen sich regelmäßig, um vor allem deutsch-indische Wirtschaftsfragen oder auch kulturelle, gesellschaftliche und soziale Indienaktivitäten zu besprechen. >>> Bericht auf Seite 23 Hatebur-Symposium GMHütte Auf der Metalloobrabotka in Moskau veranstaltete die GMHütte mit sieben weiteren Unternehmen bereits das 2. Umformtechnik-Symposium (Hatebur-Symposium). Dabei konnte sie sich auch mit einem Referat über die Stahlherstellung und Entwicklung hochwertigen Stabstahls für Anwendungen im Automobil- und Maschinenbau profilieren. >>> Bericht auf Seite 23 Doppeltriple GMHütte Das IdeenManagement der GMHütte wurde vom Deutschen Institut für Betriebswirtschaft GmbH (dib) erneut ausgezeichnet. Nicht zum ersten Mal: Man belegte bereits zum dritten Mal hintereinander den dritten Platz in der Branchenkategorie Eisen- und Metallindustrie. >>> Bericht auf Seite 24 Star-Qualitäten Stahl Judenburg Drei Azubis des Unternehmens wurden mit dem Star of Styria ausgezeichnet. Mit dem Preis werden in der Steiermark Azubis geehrt, die ihre Ausbildung mit Bestnoten abgeschlossen haben inklusive Unternehmen, die solch eine gute Ausbildung ermöglicht haben. >>> Bericht auf Seite 24 Besuch aus Krakau Schmiedewerke Gröditz 15 angehende Werkstoffwissenschaftler der AGH University of Science and Technology in Krakau waren zu Gast bei den Schmiedewerken Gröditz. Geschäftsführer Robert Kühn informierte die angehenden Werkstoffwissenschaftler unter anderem über ihre Karrieremöglichkeiten in Gröditz und der GMH Gruppe. >>> Bericht auf Seite 24 Wissen teilen Berufsbildungsgesellschaft BGG und Gesellschaft für Stromwirtschaft bieten ein Seminar an, das zur rechten Zeit kommt: Weiterbildung Energiewirtschaft. Es richtet sich an die Mitarbeiter aus Einkauf, Rechnungswesen, Controlling und Technik der gesamten GMH Gruppe. >>> Bericht auf Seite 24 glück auf 3/

5 GMH GRUPPE Stolzer Alleinlieferant Dieckerhoff Gießerei machte erste erfolgreiche Schritte auf dem Hybridmarkt: Sie konnte extrem hohe Erwartungen bei VW erfüllen und plant bereits neue Projekte. INTERVIEW Der weltweite Erfolg des Toyota Prius hat auch den europäischen Hybridmarkt beflügelt. Ein Hybridfahrzeug gehört heute schon aus Prestigegründen zum Portfolio jedes namhaften Automobilherstellers. Aber auch um sogenannte Flottenverbräuche zu erfüllen, sind hybridisierte Fahrzeuge unverzichtbar. Die Kombination aus Verbrennungsund Elektromotor so Experten hat großes Marktpotenzial. Schließlich verbinden Hybride die Vorteile des Elektroautos im Stadtbetrieb und die Reichweite eines konventionellen Fahrzeuges. Was Hybridautos, VW und Dieckerhoff Guss miteinander zu tun haben, erläutern Melanie Kiefert (Kaufmännische Leitung) und Ronald Rittmann (Leitung Vertrieb/Logistik) im glückauf- Interview. glückauf: Was genau hat Volkswagen vor? Ronald Rittmann: Der Volkswagen- Konzern entwickelt derzeit für VW und AUDI (e-tron) Elektroantriebe, die sich mit der gängigen Technik kombinieren lassen. Nach dem Touareg und dem Jetta sollen jetzt auch Fahrzeuge mit großen Stückzahlen eine Hybridvariante erhalten darunter zum Beispiel auch der Golf und der A3. Und welche Leistung hätte beispielsweise so ein Hybrid-Golf? Rittmann: Der Golf Plug-in-Hybrid verfügt über einen leistungsstarken Elektroantrieb und ein Batteriesystem für etwa 50 km Reichweite. Für den Hybridbetrieb steht ein 1,4-Liter-TSI-Motor zur Verfügung, der in Kom- Das neu entwickelte Doppelkupplungsgetriebe für die Hybridfahrzeuge von VW. Hierfür produziert Dieckerhoff Guss den Kühlmantel. Quelle: Foto mit freundlicher Genehmigung der VW Gruppe bina- tion mit dem Elektromotor ein spontanes Ansprechverhalten und sehr gute Fahrleistungen ermöglicht. Gibt es weitere technische Besonderheiten? Rittmann: Die Kraftübertragung beider Antriebe erfolgt über ein neu entwickeltes Doppelkupplungsgetriebe, das sich durch einen sportiven Charakter und kurze Schaltzeiten auszeichnet. Die E- Maschine und die Trennkupplung bilden mit dem Getriebe eine bauraumoptimierte, hochintegrierte Baugruppe. Was hat jetzt Dieckerhoff Guss damit zu tun? Rittmann: Dieckerhoff Guss ist auf die Herstellung komplexer, kernintensiver Geometrien und hitzebeständiger Werkstoffe spezialisiert. In der Vergangenheit lieferten wir nahezu 100 Prozent Motorenteile für Verbrennungsmotoren. Das hat sich geändert, seitdem wir die Marktchancen und -risiken für die Hybridtechnik analysiert haben. Besonderes Augenmerk fiel dabei auf den Kühlmantel des Elektromotors. Denn den können wir wettbewerbsfähig auf den vorhandenen Gießeinrichtungen in Gevelsberg herstellen. Deshalb haben wir ihn in unsere Marktstrategie integriert. Melanie Kiefert: Und diese Strategie hat sich ausgezahlt: Dieckerhoff Guss ist Alleinlieferant der Kühlmäntel für den Plug-in-Hybrid. Klingt nach einem Kinderspiel. Rittmann: So einfach war es dann doch nicht. Vorausgegangen sind natürlich intensive Diskussionen mit dem VW-Werk Kassel. Dort wurde die Baugruppe unter dem Namen DQ400E entwickelt. Und für diese Entwicklung konnten wir eine technische Lösung anbieten, die den extrem hohen Erwartungen bei VW gerecht wurde. Kiefert: Und was besonders wichtig ist: Wir arbeiten bereits an weiteren Projekten in diesem Bereich. Passt das zur Dieckerhoff-Strategie? Rittmann: Absolut. Mit den Projekten in den neuen Produktgruppen Stahlguss und Abgasrückführung hat es angefangen. Der Einstieg in den Wachstumsmarkt Hybridfahrzeuge ist ein weiterer Erfolg in der Umsetzung unserer strategischen Ausrichtung. Vielen Dank für das Gespräch. Bester Rohteil-Lieferant SCHMIEDEWERKE GRÖDITZ Harz Guss Zorge Gießerei liefert über 50 Roh- und Fertigteileserien im Jahr. Nach der Preisverleihung (von links nach rechts): Erik Manning (MTU Vice President Purchasing), Ralf Hillebrecht (HGZ Vertrieb), Michael Dalbert (HGZ Qualitätssicherung) und Jörg Schwitalla (MTU Member of the Board of Management HR, Integrity and Operations). Fotos: mh arz Guss Zorge wurde von der HMTU Friedrichshafen GmbH, einem Unternehmen der Tognum AG, als bester Rohteil-Lieferant 2012 ausgezeichnet. Die Tognum AG beschäftigt weltweit etwa Menschen, davon allein über Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Standort Friedrichshafen. Die MTU Friedrichshafen GmbH zählt seit über 100 Jahren zu den führenden Herstellern von schnelllaufenden Großdieselmotoren (Leistung: kw) und Gasturbinen (Leistung: bis zu kw). Die Aggregate werden entweder als Stromerzeuger bzw. Notstromaggregat stationär eingesetzt oder als Antriebe im Schiffs-, Bahn-, Bau- und Landmaschinen- Bereich verbaut. Seit Anfang 2006 ist Harz Guss Partner von MTU. Damals angefangen mit der in Planung befindli- chen Baureihe 1600, lie- fert die Gießerei inzwi- schen über 50 Roh- und Fertigteileserien der Baureihen 2000/4000 und 1600 insgesamt etwa Stück pro Jahr. Bestimmt sind sie für die MTU-Wer- ke in Friedrichshafen, Überlingen und Aiken (South Carolina, USA). Die feierliche Übergabe des Lieferanten-Awards fand übrigens im Werk 1 in Friedrichshafen statt. Ralf Hillebrecht Foto: Volker Knobloch ITER ist die Erfolgreiche Abnahme. lateinische Bezeichnung für Weg und gleichzeitig die Abkürzung für International Thermonuclear Experimental Reactor ein internationales Gemeinschaftsprojekt für einen Versuchsfusionsreaktor, der in Südfrankreich im Forschungszentrum Cadarache gebaut wird. Für diesen Reaktor wurde den Schmiedewerken Gröditz (SWG) Ende 2009 der Auftrag erteilt, die geschmiedete Variante des Radial Plate -Prototyps zu fertigen. Jetzt stand Anfang August 2013 die Abnahme des ersten Ringes auf dem Programm. Der Ring besteht aus sechs geschmiedeten Segmenten eines modifizierten F316L(N)-Stahls. Trotz mancher technischen Anfangsschwierigkeit ist es den Gröditzern gelungen, die anspruchsvollen Anforderungen zu erfüllen: Alle Prüfungen von zerstörungsfreien wie UT (Ultraschallprüfung), PT (Eindringprüfung) und VT (Visuelle Inspektion) bis hin zu zerstörenden Prüfungen und Maßkontrolle wurden von Vertretern der TKMF, CNIM und Fusion for Energy abgenommen. ITER ist ein gemeinsames Forschungsprojekt von sieben gleichberechtigten Partnern, die den Reaktor entwickeln, bauen und betreiben wollen: die Europäische Atomgemeinschaft, Japan, Russland, die Volksrepublik China, Südkorea, Indien und die USA. Der Versuchsfusionsreaktor soll die großtechnische Nutzung der kontrollierten Kernfusion zur Stromerzeugung vorbereiten. Die Kernfusion ist die Ursache der Energieabstrahlung der Sonne und erschließt eine sichere, wirtschaftliche, umweltverträgliche (keine Kernschmelze möglich) und fast unerschöpfliche Energiequelle. Waren bei der Abnahme der ersten ITER-Teile dabei (von links nach rechts): Thomas Jakubowski (SWG), Frederic Barban (TKMF), Jacqueline Auschner (SWG), Stefan Wikman (Fusion for Energy), Loic Le Rolland (CNIM), Thierry Benquet (TKMF), Hubert Fiebig (SWG) und Klaus Damitz (SWG). Hubert Fiebig glück auf 3/

6 SCHWERPUNKT : VERÄNDERUNG Veränderungen müssen von der Unternehmensspitze nicht nur angestoßen werden, sie müssen dort auch beginnen. WILLIAM WIGGENHORN (Motorola-Manager) Foto: panthermedia.net / Cathy Keifer Leben ist Veränderung Schwerpunkt Weht der Wind der Veränderung, so ein chinesisches Sprichwort, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen. Es soll auch welche geben, die den Kopf in den Sand stecken. enn von Wachstum und Wett- die Rede ist, Wbewerbsfähigkeit dann meist auch von Flexibilität. Denn das aktuelle Credo vieler Wirtschaftsexperten lässt keine Zweifel offen: Unternehmen und Beschäftigte müssen sich ständig verändern und anpassen, um wechselnden globalen Bedingungen gewachsen zu sein. Doch wer kann das überhaupt? Und vor allem: Wer will das schon? Wer etwas verändern will, muss mit massivem Widerstand rechnen warnt Jack Welch, ehemaliger Chef des amerikanischen Riesenkonzerns General Electric: Denn die Veränderung hat keine Anhänger. Und recht hat er. Wir tun uns schwer, von lieben Gewohnheiten zu lassen selbst wenn es um Leib und Leben geht. Wer ändert schon planmäßig und dauerhaft seine Essgewohnheiten, nur weil das Gewicht drückt? Oder der Blutdruck steigt? Wer nimmt den Fuß vom Gas, um zur Verkehrssicherheit beizutragen? Wer lernt freiwillig dazu und stellt sich selbst neu auf? Psychologen wissen: Für viele Menschen reichen Vernunftgründe als Antriebskraft nicht aus. Viele kommen erst in Fahrt, wenn Leidensdruck oder schlechtes Gewissen unerträglich werden. Oder wenn der letzte Ausweg versperrt ist und eh nur noch die Flucht nach vorne bleibt. Für Wunder muss man beten, für Veränderungen aber arbeiten. THOMAS VON AQUIN Im Privaten mag diese Strategie sogar von Fall zu Fall aufgehen. Für Unternehmen ist sie stets fatal. Veränderungsmanagement ist das Gebot der Stunde, Anpassung das Schlüsselwort. Es ist eben nicht die stärkste Spezies, die überlebt, und auch nicht die intelligenteste, wie Naturforscher Charles Darwin klarstellt: Es ist diejenige, die sich am ehesten dem Wandel anpassen kann. Unterm Strich heißt das: Wer im Geschäft bleiben will, muss wissen, was Kunden wollen, welche Produkte gefragt sind und wohin sich Märkte bewegen und flexibel darauf reagieren. Doch wer weiß schon mit Sicherheit, was sich in welche Richtung bewegt? Kaiser Wilhelm II. zum Beispiel glaubte fest an das Pferd und hielt das Automobil für eine vorübergehende Erscheinung. Daryl Zanuck, Mitbegründer der 20th Century Fox, war sicher: Das Fernsehen wird sich nicht halten, weil die Leute es bald müde sein werden, jeden Abend eine Sperrholzkiste anzustarren. Und IBM- CEO Thomas Watson soll 1943 gesagt haben: Ich denke, dass es einen Weltmarkt für vielleicht fünf Computer gibt. Gut: Hinterher sind alle schlauer. Und dennoch scheint es nicht unmöglich, Entwicklungen realistisch einzuschätzen und angemessen darauf zu reagieren. Dies beweisen zumindest zahlreiche Traditionsunternehmen (siehe: Survival of the Fittest). Man müsste nur das Erfolgsgeheimnis kennen. Was also sind Erfolg versprechende Faktoren für ein langes Unternehmensdasein? Motorola-Manager William Wiggenhorn lässt keinen Zwei- Unternehmen mit langer Tradition glück auf 3/ fel darüber aufkommen, wo alles seinen Anfang nimmt: Veränderungen müssen von der Unternehmensspitze nicht nur angestoßen werden, sie müssen dort auch beginnen. Manager sollen also mit Man entdeckt keine neuen Erdteile, ohne den Mut zu haben, alte Küsten aus den Augen zu verlieren. ANDRÉ GIDE Survival of the Fittest Sind Aufstieg und Fall von Unternehmen einem natürlichen Zyklus unterworfen? Der Vater erstellt s, der Sohn erhält s, beim Enkel zerfällt s sagt der Volksmund. Die Weltliteratur stellt dafür sogar ein Exempel bereit: Buddenbrooks von Thomas Mann. Doch ein Blick in die Wirtschaftsgeschichte zeigt, dass es sehr wohl Unternehmen gibt, die sich seit Jahrhunderten erfolgreich neuen Gegebenheiten anpassen. Beispielsweise die Bayerische Staatsbrauerei Weihenstephan (gegr. 1040), der Schreibwaren-Hersteller Faber-Castell (gegr. 1761), Villeroy & Boch (gegr. 1748), die Schuhmacherei Eduard Meier GmbH (gegr. 1596) oder auch die Messer-Marke Zwilling (seit 1731). J.D. Neuhaus aus Witten (Hebezeuge, Winden und Krananlagen) ist seit 1745 in Familienbesitz, Poschinger-Gläser gibt es seit 1568, die William Prym GmbH & Co. KG gilt als ältestes Industrieunternehmen Deutschlands (gegr. 1530) und das Bankhaus Metzler (gegr. 1674) ist die älteste durchgehend in Familienbesitz befindliche deutsche Privatbank. gutem Beispiel vorangehen. Gefragt sind zudem Seismografen des Strukturwandels, die den Markt genau im Blick haben und Veränderungen schon spüren, bevor erste Verschiebungen sich ankündigen. Stellenausschreibungen zeigen wiederum, was die Unternehmensspitze von ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern erwartet: Flexibilität. Sie sollen wechselnden Anforderungen gewachsen sein und offen und kreativ damit umgehen. Kommt dann noch eine qualitativ hochwertige Unternehmens- und Weiterbildungskultur hinzu, die Flexibilität und Anpassungsfähigkeit begünstigt, scheinen wesentliche Weichen gestellt. So weit zur Theorie. Und die Praxis? Wie veränderungsfähig und -willig sind Management, Produktion, Verwaltung und Vertrieb? Unternehmen tun gut daran, sich selbst einmal auf den Zahn zu fühlen. Ob Umsatz, Cashflow, Liquidität, Produktivität und anderes mehr: Betriebswirtschaftliche Kennzahlen gibt es ja mehr als genug. Aber wie steht s um Flexibilitätsgrad, Weiterbildungsquote und Unternehmenskultur? Veränderungsbereitschaft, KVP-Anteil (Ideenmanagement) und Kundennähe? Und sind Unternehmen und Mitarbeiterschaft dem Veränderungsdruck fachlich, psychisch, mental und organisatorisch gewachsen? Dieser Druck wird nicht nachlassen. Den Kopf in den Sand stecken gilt also nicht. Wer dabei alten Zeiten und Arbeitsbedingungen nachtrauert, mag sich mit einem Blick auf die eigene Biografie und Charles Darwin trösten: Nichts in der Geschichte des Lebens ist beständiger als der Wandel. pkm

7 SCHWERPUNKT: VERÄNDERUNG Nichts ist normaler als der Wandel Nur der Wandel ist beständig und Veränderung vom Teufel Die Statistik zeigt, was sich innerhalb von zwölf Ein Gespräch mit Felix Osterheider rund um ein Thema, das jeden betrifft. Monaten in der deutschen Bevölkerung verändert. bildlich gesprochen meinem Kin- sondern Anreize zu bieten. Wertschätzung zu vermitteln, aber auch de? Osterheider: Es gilt, der Verände- klarzumachen: Wenn uns gemeinsam (!) Veränderung glückauf: Was glauben Sie: Warum rung den Schrecken nicht gelingt, leiden machen wir eine ganze Sonderseite zu nehmen. Dabei wir alle darunter. hilft, dem einzelnen zum Thema Veränderung? Krasser ausgedrückt: Felix Osterheider: Weil glückauf Menschen klarzuwenn wir nicht selbst Wenn wir nicht selbst versucht, an den Themen, die für machen, was er oder handeln, werden handeln, werden wir die GMH Gruppe von Bedeutung sie davon hat. Und wir behandelt. behandelt. Und dann sind, dranzubleiben. Und jeder an wenn das nicht geht, muss ein begonnener seinem Platz in unserer Gruppe auch die Alternative Prozess der Verändespürt, dass Veränderung notwen- auszusprechen: was dig ist. Viele von uns haben schon passiert, wenn nichts passiert. Der rung immer wieder kommunikativ begleitet, hinterfragt und in AbMensch will Wahlmöglichkeiten, Veränderungen am eigenen Leib erfahren. Aber den allermeisten ist selbst wenn sie de facto so groß gar ständen auch infrage gestellt werauch klar: Veränderung hört nie nicht sind. Und: Er will sich selbst den. Veränderung ist kein Thema vergewissern, dass er oder sie nicht für die Wiedervorlage. auf, am Ziel sind wir nie. alleine sich wandeln soll, sondern dass es beispielsweise in einer Können Veränderungen denn überdas macht Angst, oder? Osterheider: Nicht umsonst gibt Arbeitsgruppe, einer Abteilung haupt Spaß machen? es so viele sprachliche Wendungen oder einem ganzen Unternehmen Osterheider: Spaß ist ein ganz inrund um den Begriff der Verände- um Veränderung geht und jeder dividueller Begriff und der eigene Arbeitsplatz in den seltensten Fälrung. Nur der Wandel ist bestän- und jede dabei gefragt ist. len ein Wünsch dir was. Aber Verdig klingt platt, ist aber eine Binsenweisheit stimmt aber. Wird Eigentlich muss doch ein Mensch er- änderung in einer Gruppe zu erlemir Veränderung aber aufgedrückt kennen, dass Veränderung notwendig ben, gemeinsam zu sehen, wie Veränderung gelingt das befriedigt. nach dem Motto Verändere dich wird, wenn die Fakten dies belegen? gefälligst, dann ist Veränderung Osterheider: Theoretisch ist das Es gibt auch Faktoren, die solche vom Teufel auch das ist allge- richtig, Einsicht führt zur Akzep- Prozesse beschleunigen: Im Posititanz von Veränderung. Schon in ven sind es gemeinsam besprochemeiner Sprachgebrauch. meiner Praxis als Berater und auch ne und erlebte Erfolge. Dazu gesellt in meiner Verantwortung heute sich als verstärkendes Element das Was heißt das konkret? Osterheider: Veränderung macht habe ich aber die Erfahrung ge- Lob, wenn es denn ernst gemeint mir dann Spaß, wenn ich sie selber macht, dass es nicht um die Sache ist, oder eine Feier, die gemeinsame geht. Ich brauche Freude ausdrückt, wenn ein Teilprowill und im besten für mich selbst ein zess gut abgeschlossen ist. Im NegaFall sogar eine Vergutes Gefühl, ein tiven schweißt natürlich auch ein besserung dabei Stück Zutrauen gemeinsames Feindbild Gruppen für mich herausdass nur der Wandel und vor allen Din- zusammen. Sie schöpfen aus der springt. Das ist bei beständig ist, klingt platt, ist gen die Wahrneh- bewussten Abgrenzung eine Kraft, Wohnortwechseln aber eine Binsenweisheit. mung, ernst ge- um die von ihnen als notwendig so, beim Umzug nommen zu sein, erkannten Veränderungen voranzuvon Miete in ein wenn ich Verände- bringen. Eigenheim, beim bewussten Entscheid für ein neu- rungen mittragen oder gar mitgebitte nur in Stichpunkten Verändees Auto usw. Viele Veränderungen stalten soll. rung gelingt, wenn? lasse ich auch geschehen und nehme sie gar nicht als solche wahr: Können Sie ein Beispiel dafür nennen? Osterheider: wenn man für sich Preisveränderungen bei Milch und Osterheider: Nehmen Sie Produk- Sinn in der Veränderung erkennt, Butter stören mich beispielswei- tivitätssteigerungen. Die sind an- wenn man nicht allein vor die Bewältigung der immer se weniger als die omnipräsenten gesagt, Veränderung gebenzinpreise, deren Veränderung und überall. Der stellt wird, wenn ich bewusst registriere. Und nicht oder die Einzelne konsequent ein zuletzt gibt es auch noch die ge- fragt sich: Was ist Es gilt, der Veränderung Veränderungsprofühlte Veränderung : Das ist der mein Beitrag daden Schrecken zu nehmen. zess angestoßen, unbestimmte Eindruck, dass sich bei? Sollen doch realisiert und mit in meiner Umwelt etwas tut, was erst einmal die einem Schlussich nicht beeinflussen kann und anderen machen! wo ich Angst habe, zum Spielball Verändert sich eigentlich meine punkt versehen wird, wenn Verder Ereignisse zu werden. Diese Führungskraft? Ich kann doch so- änderung nicht zum Selbstzweck Angst ist gefährlich, weil sie mich wieso nichts ausrichten Jetzt wird, wenn klare Kante gezeigt und lähmt und meine Gedanken zu- kommt es darauf an, über Führung eine deutliche Sprache gesprochen und ausreichend Nähe dem Kolle- wird und wenn die Freude über das gleich besetzt hält. gen und der Kollegin nicht immer Erreichte nicht zu kurz kommt. Wir sind uns ja einig: Veränderung und immer wieder die Sachnottut not. Wie sage ich es aber sinn- wendigkeit deutlich zu machen, Vielen Dank für das Gespräch. INTERVIEW O b heiraten, Kinder kriegen, Großvater werden, umziehen, ein neues Auto kaufen, den Arbeitsplatz wechseln, ein Haus bauen, eine neue Zeitschrift abonnieren, in Rente gehen im Privatleben sind Veränderungen fast schon an der Tagesordnung. Personen (in Millionen), die ein Studium ein Studium/Ausbeginnen bildung beenden und in den Beruf einsteigen heiraten werden 1,17 0,82 1,95 0,88 1,99 0,84 2,14 0,78 2,08 1,04 0,91 1,1 0,98 0,97 0,91 2,14 0,91 2,07 ein Kind erwarten 0,84 0,91 0,71 0,78 0,79 0,81 den Beruf/Arbeitsplatz wechseln in Rente gehen 4,08 4,09 3,70 3,44 3,26 3,28 1,88 1,69 1,49 1,30 1,24 1,31 umziehen werden 5,51 5,44 5,19 5,12 5,12 5,07 Quelle: IfD Allensbach ( Statista 2013) Hätten Sie s gewusst? Change Management Auch: Veränderungsmanagement. Alle Aufgaben, Maßnahmen und Tätigkeiten, die dazu beitragen können, Parameter eines Unternehmens umfassend, bereichsübergreifend, weitreichend und dauerhaft zu verändern. Dazu können Strategien, Strukturen, Systeme, Arbeitsabläufe, Verhaltensweisen, Qualifikationen oder anderes mehr gehören. Fotos: panthermedia.net / Bernd Leitner, Edite Artmann, Doris Busch, Gelu Sorin Popescu und Ingrid Balabanova glück auf 3/

8 SCHWERPUNKT: VERÄNDERUNG Neugier ist der natürliche Feind der Angst Müssen uns Veränderungen Angst machen? Interview mit dem Psychologen Helmut Volkmann vom Diakonischen Werk in Stadt und Land Osnabrück. Und wer Veränderungen gegenüber verschlossen ist, bleibt es auch? Volkmann: Also die gute Nachricht ist: Wir können unsere individuellen Resilienzfaktoren durchaus trainieren. Man kann sich z. B. darin üben, Veränderungen als Chancen zu sehen. Man kann Optimismus trainieren, indem man sich positive Erfahrungen mit Veränderungen bewusst macht. Man kann seine generelle Haltung zu Veränderungen überprüfen und eine positive Einstellung dazu gewinnen. Man kann sich fragen, inwieweit man aktiv Veränderungen mitgestalten kann. an Offenheit. Er sollte Gespräche mit seinem Mitarbeiter führen, dessen Ängste und Bedenken ernst nehmen und akzeptieren und vor allem nicht bewerten oder negieren. Er sollte versuchen herauszufinden, welche Gründe und Erfahrungen hinter dieser Angst stecken. Erst wenn er den Mitarbeiter mit seiner Angst akzeptiert, besteht überhaupt die Chance, dass der sich auf anstehende Veränderungen konstruktiv einlässt. INTERVIEW glückauf: Herr Volkmann, Sie sind Psychologischer Psychotherapeut und haben es auch mit Menschen zu tun, die unter unfreiwilligen Veränderungen leiden. Was macht Veränderungen manchmal so schwer zu ertragen? Helmut Volkmann: Ein großes Grundbedürfnis des Menschen ist eine gewisse Vorhersagbarkeit der Welt, weil wir sonst nicht funktionieren könnten. Die Welt ist für uns ein chaotischer Zustand, und wir wollen permanent Ordnung ins Chaos bringen. Ob Kalender, Uhren, Verkehrsschilder, Dienstpläne, Gesetze, Rituale unsere Welt ist voller Dinge, mit denen wir das Chaos zu bändigen versuchen. Bei Veränderungen werden wir wieder mit diesem Chaos konfrontiert was in uns unwillkürlich Erschütterung und Angstgefühle auslöst. Blitzschnell und unbewusst wägen wir ab, wie bedrohlich die Veränderung für uns ist und ob wir ihren Konsequenzen gewachsen sind. Mit Angst reagieren ist also normal? Volkmann: Als erste unwillkürliche Reaktion ist das gar nicht zu verhindern. So reagieren übrigens alle Menschen vermutlich, weil es sich entwicklungsgeschichtlich als die beste Strategie durchgesetzt hat. In unseren Gehirnen hat sich diesbezüglich in den letzten Jahrtausenden nicht allzu viel getan. Also eine Überlebensstrategie, die wir unseren Vorfahren verdanken? Volkmann: So könnte man sagen. Aber nun gibt es ja auch Menschen, die Veränderungen gut bewältigen. Volkmann: weil natürlich noch andere Faktoren hinzukommen. Ganz wichtig sind z. B. unsere Lernerfahrungen mit Veränderungen. Ob wir Veränderungen als etwas Positives oder Negatives erlebt oder ob wir sie gut gemeistert haben obwohl wir anfangs Angst davor hatten. Ob wir Veränderungen mit beeinflussen konnten oder ob wir ihnen ausgeliefert waren. Und die Frage ist, wie es um unsere persönliche Resilienz steht Was versteht man darunter? Volkmann: Resilienz beschreibt ganz allgemein die psychische Widerstandsfähigkeit eines Menschen, und die bestimmt u. a. wesentlich mit, inwieweit ein Mensch in der Lage ist, sich auf Veränderungen einzulassen, mit Veränderungen umzugehen. So ein psychischer Resilienzfaktor ist z. B. unser Optimismus, also ob wir daran glauben können, dass Veränderungen ein gutes Ende nehmen. Oder z. B. die Fähigkeit, unausweichliche Dinge akzeptieren zu können, und ob wir lösungsorientiert denken oder nicht. Verstehe ich Sie richtig: Bei der Frage, ob jemand Veränderungen akzeptieren kann oder nicht, geht es zunächst überhaupt nicht um Sachargumente? Volkmann: Genau. Menschen reagieren eben als Erstes nicht auf Veränderungen an sich, sondern auf ihre subjektive Einschätzung dieser Veränderungen. Angenommen, Sie machen von Kindheit an nur negative Erfahrungen mit Veränderungen, weil Sie Situationen nicht beeinflussen konnten, Ohnmachtserfahrungen ausgesetzt waren. Dann werden Sie eher mit Angst auf Veränderungen reagieren als Menschen, die nur gute Erfahrungen damit sammeln konnten. Wenn Veränderungen anstehen, kann ich die verunsicherten Mitarbeiter nicht einfach beruhigen und sagen: Ihr müsst keine Angst haben!? Volkmann: Sätze wie Du musst keine Angst davor haben! oder Stell dich nicht so an! die sind absolut kontraproduktiv. Dadurch sagt man nämlich: Dein Gefühl ist Quatsch! So kann sich niemand verstanden fühlen. Der Betroffene blockiert nur noch mehr. Vorgesetzte sollten mit Verständnis reagieren. Denn der Gegenüber ist erst offen für neue Sichtweisen, wenn der andere zunächst bereit ist, aktuelle Gefühle und Gedanken seines Gegenübers zu akzeptieren. Und Akzeptanz heißt dabei nicht, dass man diese Gefühle und Gedanken selber auch unbedingt teilen muss. Diese Prinzipien gelten übrigens für jede Beziehung. Aber sind Führungskräfte damit nicht überfordert? Schließlich sind sie keine ausgebildeten Psychologen. Volkmann: Stimmt: Ein Manager kann kein Therapeut sein. Aber er kann so etwas wie Gespür und psychologische Klugheit entwickeln. Und sich wie verhalten? Volkmann: Mit einem Maximum Wer verkraftet Veränderungen am besten: Management oder Belegschaft? Volkmann: Das verteilt sich. Allerdings initiieren ja die einen in der Regel die Veränderungen, und die anderen müssen sie umsetzen, sodass es da schon Unterschiede im Erleben gibt. Veränderungsbereite Manager werden vermutlich auf Dauer erfolgreicher sein. Bedenken Sie aber auch, dass Menschen nicht nur unter Veränderungen leiden, sondern dass viele auch Veränderungen aktiv suchen. Und wie stehen Sie persönlich zu Veränderungen, Herr Volkmann? Volkmann: Ich weiß das Gewohnte und Beständige schon sehr zu schätzen, aber meine Lebenserfahrung hat mir auch manchmal mühsam gezeigt, was schon Heraklit wusste: Nichts ist so stetig wie der Wandel. Veränderungen sind allgegenwärtig und nicht alles davon ist schlecht. Ich habe gelernt, etwas neugieriger zu sein auf Veränderungen, sowohl in mir selbst als auch in meiner Umwelt. Dabei hilft mir auch mein Beruf. Und ich weiß: Neugier ist der natürliche Feind der Angst. Vielen Dank für das Gespräch. Führung braucht Kraft Rollenwechsel: Was Führungskräften bei Veränderungen abverlangt wird. anage Change or change Ma- oder Man kann Mnagement die Welt oder sich selbst ändern. Das Zweite ist schwieriger.. Diese beiden Zitate das erste aus einem Management-Lehrbuch, das zweite von Schriftsteller und Menschenkenner Mark Twain rücken das Kernproblem von Veränderungen in unser Bewusstsein: die Widerstände, die jeder Mensch spürt, wenn er sich ihnen, sei es privat, sei es beruflich, stellen muss. Gerade berufstätigen Menschen, und dort vor allem Führungskräften, werden Wandlungs- und Handlungspotenziale abverlangt, ohne die ein Führen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in einer rasant sich verändernden Arbeitswelt gar nicht mehr möglich wäre. Fotos: panthermedia.net / TongRoASIA Lewis Lee, Sebastian Duda Neue Transportmittel, Internet sowie beschleunigte Kommunikations- und Finanzsysteme lassen die Industrie- und Geschäftswelt immer schneller werden. Mitarbeiter und Führungskräfte schaffen es kaum, mit der Seele und den Gedanken hinterherzukommen. Irgendwann arbeiten sie nur noch wie Roboter und stumpfe Arbeitssklaven. Kaum bleibt noch die Zeit, das Abverlangte zu reflektieren. Am Ende steht keine schöne neue Welt, sondern eher eine schnelle neue Welt, die man kaum noch versteht und bei der nicht mehr der Mensch im Mittelpunkt steht, sondern Profit, Macht und letztlich auch Gier. Computer, Just-in-time-Produktion und moderne Technologien haben auch Gießereien und Stahlwerke rasant verändert Veränderungen, die Mitarbeiter und Führungskräfte Hand in Hand bewältigen mussten. Vor allem die Führungskräfte waren gefordert, ihr Rollenverständnis von Grund auf neu zu überdenken. Sie mussten sich fast täglich fragen, ob sie noch ihrem Anspruch als Führungskraft gerecht wurden. Ob sie ihrer Aufgabe als Förderer nachkamen. Ob sie den Mitarbeitern helfen konnten, schwierige Veränderungsprozesse zu verstehen, zu akzeptieren, umzusetzen und anzuwenden ein komplexes Anforderungsprofil. Zuerst musste man die natürlichen Widerstände bei den Mitarbeitern abbauen, danach in der Lage sein, ihnen die neuen Ideen glück auf 3/ zu vermitteln und verständlich zu machen. Ihnen verdeutlichen, dass die neuen Prozesse und Techniken dazu dienen, die Wettbewerbsfähigkeit und damit das Überleben ihres Unternehmens zu sichern. In dieser komplexen Rolle agieren Führungskräfte als Kommunikator, Konfliktlöser, Psychologe und letztlich Personal-Entwickler in Personalunion vor Ort eine Aufgabe, die nicht zu unterschätzen ist und speziell dem mittleren Management viel abverlangt. Zudem gilt es, bei allen Veränderungen ob organisatorisch oder personell allen Chaosanteilen zum Trotz den Überblick zu behalten. Es gilt zu bewahren, was noch nützlich ist, und mit vorbildlichem Verhalten den Mitarbeitern bei dem Prozess zur Seite zu stehen. Führen im Sinne von militärische Kommandos geben ist allerdings Vergangenheit. Heute ist ein Fördern und Entwickeln der anvertrauten Mitarbeiter gefragt. Ziel muss sein, ihnen den Wandel transparent zu machen, sie im Fotos: Felix Treppschuh Veränderungsprozess zu begleiten und gegebenenfalls immer wieder zu beruhigen. Denn jeder Wandel bringt zwangsläufig Ängste und Widerstände mit sich. Sie können nur mit viel Einfühlungsvermögen und professionellen Kommunikationstechniken bewältigt werden. Nur so kann man die Loyalität der Mitarbeiter, ihre Einsatzfreude und ihre Leistungsbereitschaft nachhaltig sichern. Doch all dies erfordert neben technischem und fachlichem Know-how auch ein hohes Maß an Menschenkenntnis, Erfahrung und Führungsqualitäten. Ein Unternehmen, das auf Führungskräfte mit diesen Qualitäten bauen kann, wird in der Lage sein, jede noch so elementare Veränderung des Marktes oder der Produktionstechnologien nicht als Unglück oder gar Katastrophe zu begreifen, sondern als Herausforderung, der man am besten mit einem von Erich Kästner geprägten Motto begegnet: Es gibt nichts Gutes, außer man tut es! nh

9 SCHWERPUNKT: VERÄNDERUNG Belastung aber auch Chance Standort-Wechsel: Wenn Veränderungen das Leben verändern. Die Zusammenführung von Bochumer Verein und Radsatzfabrik Ilsenburg hatte für viele RAFIL-Mitarbeiter tiefgreifende persönliche Konsequenzen. Eberhard Mehle (zuständig für Recht und Öffentlichkeitsarbeit) erzählt, wie er den Wechsel seines Arbeitsplatzes erlebt hat: Wenn es bei einem Unternehmen, das mit seiner Belegschaft viele Jahre an einem Ort beheimatet war, zu standortrelevanten Veränderungen kommt, ändert sich für viele Betroffene die Situation drastisch. Daran ändern auch nichts Sozialplan und andere Schutzwirkungen, die bei einem Betriebsübergang in Kraft treten ( 613a BGB). Das gilt umso mehr, wenn Arbeitsplätze direkt betroffen sind weil Arbeitsaufgaben an andere Standorte verlagert werden, um durch Konzentration die Effizienz zu erhöhen und die Kosten zu senken. Dies habe ich selbst unmittelbar erlebt und erlebe es immer noch anlässlich der Zusammenführung von Radsatzfabrik Ilsenburg und Bochumer Verein Verkehrstechnik. Denn noch immer bin ich mittendrin, mich und mein Umfeld neu zu organisieren. Immerhin war ich fast 28 Jahre am Standort in BUCHTIPP Leading Change. John Kotter untersucht die Bemühungen von 100 Unternehmen, wettbewerbsfähiger zu werden. Er identifiziert dabei die größten Fehler, die Manager und Führungskräfte machen, wenn sie Veränderungen umsetzen wollen. Als Gegenprogramm hat er für Veränderungen ein Acht-Schritte-System entwickelt. Es zeigt, wie man kreativ und dauerhaft Veränderungen bewältigt. Kotters Buch basiert auf Erfahrungen, die er während seiner 25-jährigen Beratertätigkeit sammeln konnte. John P. Kotter: Leading Change 160 Seiten, Verlag: Vahlen ISBN: Preis: 24,80 Ilsenburg beschäftigt zuletzt als Mitarbeiter für Recht und Öffentlichkeitsarbeit mit übergreifenden Aufgaben auch für die anderen Unternehmen im Geschäftsbereich Bahntechnik. Noch ist es für mich ungewohnt, neben den Aktentaschen auch schwere Reisekoffer zu packen. Denn mein neuer Arbeitsplatz ist rund 350 km von meinem Hauptwohnsitz entfernt. Doch auch wenn die neue Situation mir RLesen Sie hierzu auch Der Geschäftsbereich Bahntechnik im Wandel BVV integriert RAFIL. Über die Verschmelzung beider Unternehmen berichtet Norbert Klein auf Seite 13 vieles abverlangt: Die Zusammenführung ist meiner Überzeugung nach der einzig gangbare Weg, im Wettbewerb mit den anderen Unternehmen weltweit in der Branche weiterhin geschäftlichen Erfolg zu haben. ir alle sind Getriebene. Was in Wden Anfängen der Seelenerforschung Zeitgenossen nur ein ungläubiges Kopfschütteln abringen konnte, gilt heute unter Psychologiestudenten als Gemeinplatz: Was uns im Innern bewegt, ist lust-, aggressions-, bedürfnisgetrieben. Manche Hirnforscher setzen sogar noch eins drauf: Sie sehen uns generell vom eigenen Unterbewusstsein fremdgesteuert. Doch kaum dass wir uns daran gewöhnt haben, nicht mehr Herr im eigenen Haus zu sein, kaum dass wir einsehen, dass wir im einen oder anderen Fall tatsächlich Opfer innerer Verhältnisse sein könnten, droht neues Ungemach. Denn nicht nur tief im Innern werden wir zum Spielball von Triebkräften. Auch in der Arbeitswelt. Zunehmend macht sich in Zeitungsartikeln und Statements SPRACHGLOSSE Treibjagd Mein persönlicher Vorteil war und ist: Ich kenne den Bochumer Verein bereits seit mehreren Jahren und habe dort Mitarbeiter und Vorgesetzte schätzen gelernt. Jede Woche war ich in Bochum, um mich um rechtliche Fragen für den Einkauf und Vertrieb sowie die Öffentlichkeitsarbeit zu kümmern. Allerdings kehrte ich danach immer an meinen Hauptarbeitsplatz in Ilsenburg zurück. Und das eigene Bett stand auch immer nur im Harz. Jetzt steht ein weiteres in Bochum in einer kleinen Wohnung (und nicht mehr wie bisher in einem Hotelzimmer). Diese Bereitschaft zur hohen Mobilität im Arbeitsleben kann natürlich nur unter einer Bedingung gelebt werden: wenn die Familie und vor allem die Ehefrau dahinterstehen. Denn den Lebensmittelpunkt mit fortgeschrittenem Alter noch einmal grundlegend zu verändern, kann keine Option sein. Es geht also nicht nur darum, sich beruflich neu zu orientieren. Genauso wichtig wird sein, trotz Single-Leben auf Zeit die Belange der Familie sorgfältig zu wahren. Insgesamt ein herausfordernder Schritt, zu dem ich mich bewusst entschieden habe. eine neue Sprachformel breit. Was Unternehmen und Mitarbeiter bewege, so heißt es dort, sei marktund kundengetrieben. Ja hat denn das Treiben überhaupt kein Ende mehr? Wer treibt eigentlich wen vor sich her? Und vor allem: wohin und zu welchem Zweck? Und mit welchem Ergebnis? Fest steht: Wer Menschen in die Enge treibt, schürt Angst, blockiert das Denken, erstickt Kreativität, verhindert produktives Arbeiten. Macht das denn Sinn? Schluss mit der Treibjagd! Klar: Wenn sich Märkte verändern, muss man mit Veränderungen reagieren. Aber um erfolgreiche Lösungen zu entwickeln, müssen die Gedanken frei sein frei von Angst, frei von unnötigem Druck und frei von alternativlosem Denken. Es lebe der eigene, innere Antrieb! pkm Alles, was sich nicht ändern darf Paradoxe Bedingungen: Ob Nachhaltigkeit, Effizienzmaximierung oder Glaubwürdigkeit es sind oft diese feststehenden Werte, die Unternehmen dazu bewegen, sich zu verändern. in zukunftsorientiertes Mitei- das sowohl wirtschaft- Enander, lich als auch menschlich von Erfolg geprägt ist, erfordert Werte und Orientierung. Grundlage unseres Denkens und Handelns sind unsere Werte im Privaten ebenso wie im Unternehmen. Jeder hat Werte, jeder lebt Werte. Nur welche? Als Werte bezeichnet man innere Maßstäbe und Überzeugungen, die eine Orientierung geben und das Ziel vorgeben. Werte sind wichtige Wegweiser. Wenn wir wissen, was uns etwas wert ist, geben uns Werte notwendige Selbstsicherheit, Glaubwürdigkeit und Verantwortungsbewusstsein. Häufig sind die Werte Ergebnis unserer Erziehung oder Herkunft, aber auch unserer Erfahrungen. Aus diesen leiten wir unser Handeln ab. Auch Unternehmen haben Werte. Zumeist sind sie wie auch bei der GMH Gruppe in einem Leitbild zusammengefasst. Sie sind quasi die Leitplanken für das unternehmerische Handeln. Auch sie geben eine Hilfestellung bei zu treffenden Entscheidungen und bilden die Grundlage der Unternehmensidentität (Corporate Identity). Ein Beispiel: Die GMH Gruppe begreift sich seit jeher nicht als ein Wirtschaftsverbund, der ausschließlich auf Gewinnmaximierung fokussiert ist. Sie fühlt sich Fotos: panthermedia.net / Adam Gryko, Elena Elisseeva nicht nur ihrer Mitarbeiterschaft, sondern auch der Gesellschaft und der Umwelt gegenüber in der sozialen Verantwortung. Mit diesem Grundwert im Blick betreiben die Unternehmen der Gruppe ihr Engagement sowohl im unternehmerischen wie auch im gesellschaftlichen und sozialen Bereich. Allen Veränderungen zum Trotz: Gewisse Grundwerte der GMH Gruppe müssen bleiben, denn sie sind ihre Identität. An ihnen richtet sich die langfristige Strategie aus. Nur mit einer stabilen Wertegrundlage können dauerhaft Erfolge erreicht werden und auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Orientierung gegeben werden. Zugegeben: Auch Werte können einem Wandel unterliegen allerdings vollzieht sich dieser Wandel zumeist sehr langsam und sollte zudem wohlbedacht sein. Häufig kommen auch neue, ausdifferenzierte Werte hinzu, zum Beispiel als Folge wissenschaftlicher Erkenntnisse oder gesellschaftlicher Veränderungen. Ein Beispiel dafür sind die Aspekte Nachhaltigkeit und Umweltschutz, die bereits in den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts für die Wirtschaft relevant wurden. Dieser Wertewandel ist gut solange er alle bestehenden Werte im Blick behält. mw Fotos: panthermedia.net / Rodolphe Dellsperger, Philip Lange, Elena Elisseeva, Oliver Hoffmann und Thomas Ix Schwerpunktthema 4/2013: FAMILIE glück auf 3/

10 GMH GRUPPE Aktivere Portfoliopolitik verspricht mehr Erfolg GMH Gruppe Unternehmertagung war von eng getakteter Tagesordnung geprägt. Ein Dialog-Gespräch mit Robert Harting rundete arbeitsintensive Veranstaltung ab. inmal im Jahr treffen sich alle EGeschäftsführer/-innen und die leitenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Georgsmarienhütte Holding für ein Wochenende, um sich über die Situation der GMH Gruppe auszutauschen, den Kontakt untereinander zu verfestigen, die neu zur Gruppe gestoßenen Geschäftsführer kennenzulernen und sie in die GMH Gruppe einzubinden. Dieses Mal fand die 15. Unternehmertagung in Osnabrück statt. Für zwei Tage sah die eng getaktete Tagesordnung viele Vorträge zu einzelnen Themenschwerpunkten aus der GMH Gruppe vor. Traditionell eröffnet der Aufsichtsratsvorsitzende die Unternehmertagung. In seiner kurzen Ansprache wies Siegfried Drueker auf die schwierige Situation der Stahl-, der Bahn- und vor allem der Offshore-Industrie hin und erläuterte die Herausforderungen, vor der die GMH Gruppe in diesem, aber auch im nächstem Jahr steht. Aus guten Gründen sollen die Geschäftsführer der GMH Gruppe als Unternehmer handeln. Ein guter Unternehmer zeichnet sich durch Selbstbewusstsein aus, er sprüht vor Ideen und dem Willen, die gesteckten Ziele zu erreichen. Jeder von Ihnen sollte eine klare Strategie haben, wohin die Reise für sein Unternehmen geht, und sie konsequent auf die Erreichung der Ziele ausrichten, fasste Siegfried Drueker seine Anforderungen an die Unternehmer zusammen. Er dankte aber auch allen 15. Unternehmertagung der GMH-GRUPPE 13. bis 15. September 2013 Geschäftsführern der Gruppe für die konsequente Umsetzung des vor einem Jahr auferlegten Sparprogramms. Drueker bat alle Teilnehmer, die Unternehmertagung intensiv als Dialogplattform zu den einzelnen Themenkomplexen zu nutzen. So kam es zu einem konstruktiven Gedankenaustausch über die zukünftige Ausrichtung der GMH Gruppe, die Peter van Hüllen als Vorsitzender der Geschäftsführung der Georgsmarienhütte Holding vorstellte und erläuterte. Sie fuße auf den drei wesentlichen Grundsätzen, die die Geisteshaltung in der GMH Gruppe schon immer geprägt haben: Vertrauen als Voraussetzung für eine offene Kommunikation untereinander, Eigenständigkeit in den unternehmerischen Entscheidungen, damit ein nachhaltiger Ertrag erwirtschaftet werden kann und der Fokussierung auf die Kernmärkte Mobilität, Energie und Maschinenbau. Organisatorische Verdichtungen sollen zukünftig dazu führen, dass in den Geschäftsbereichen mehr Kompetenzen gebündelt werden. Am Nachmittag des ersten Tages nahm auch der Gesellschafter Jürgen Großmann an der Unternehmertagung teil und ergriff ergänzend zu Peter van Hüllen das Wort. Dabei wies er noch mal ausdrücklich darauf hin, dass die Stahlindustrie auf gesättigte Märkte treffe und daher weltweit von Überkapazitäten gekennzeichnet sei. Weder sei die Stahlindustrie heute eine Wachstumsindustrie noch seien die Märkte der GMH Gruppe in Wachstumsregionen zu Hause. Daher sei es notwendig, über neue und andere Wege nachzudenken. Hierbei gibt es keine Denkverbote, so Großmann und betonte, dass ein aktiveres Portfoliomanagement an allen Standorten der GMH Gruppe erforderlich sei. Nach einem arbeits- und informationsintensiven Tagesprogramm bildete das lockere Abendprogramm einen guten Kontrast. Viel Applaus brandete auf, als Robert Harting, Diskus-Goldmedaillengewinner der Olympischen Spiele 2012 in London und in Moskau frisch gekürter Weltmeister, auftrat. Sein Dialoggespräch stand unter dem Thema Sauberer Leistungssport eine Illusion, zu dem er mit seiner sehr dezidierten Meinung nicht hinter dem Berg hielt. Viele Fragen wurden an Robert Harting gerichtet, die er mit gelassener Tiefgründigkeit und viel Humor beantwortete. Sein Hemd aber wollte er dann doch nicht am Ende des Gespräches zerreißen. Das bleibt den besonderen Momenten vorbehalten, schloss Harting. Zum Erreichen seiner weiteren sportlichen Ziele wünschten die Teilnehmer ihm viel Glück. ikw Herbsttrends. Rechtzeitig zum Start in den Herbst bietet der Fan- Shop der GMH Gruppe allen Kolleginnen nen und Kollegen warme Fleece-Mützen, funktionale Fleece-Handschuhe sowie flauschige Fleece-Decken an. Neben den beliebten Kurzarm-Sportshirts aus der Sommerkollektion können Sie seit einigen Wochen auch Langarm-Sportshirts in zwei Ausführungen und eine leichte Laufjacke für die kühlere Jahreszeit bestellen. Ein sportlicher Rucksack, Stockschirm und Fahrradwarnweste rnweste runden das neue Sortiment für den aktiven Mitarbeiter ab. Unter der Rubrik Bekleidung sind nicht nur die beliebten Fleece- und Softshell-Jacken für Damen und Herren zu finden. Angeboten wird auch eine klassische Sweatshirt-Jacke mit Stehkragen in den Farben Dunkelblau oder Rot sowie ein Langarm-Poloshirt in der Farbe Schwarz. Kirsten Schmidt Für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Werfen Sie einen Blick in den Fan-Shop oder in Ihre Fan-Shop-Vitrine. Bestellen Sie ganz einfach über portal.gmh-group.de oder Ihr Betriebsratsbüro. Für die Geschäftsführung Auf Wunsch stellen wir Ihnen aktuelle Artikel für Ihre Unternehmens-Vitrinen zusammen oder lassen Ihnen unseren aktuellen Flyer zukommen. Sie vermissen gewisse Artikel im Fan- Shop-Sortiment? Wir helfen Ihnen bei der Suche und freuen uns über Anre- gungen. KURZNEWS Mehr Produktivität Pleissner Guss Ein Workshop in Herzberg hat gezeigt: Produktivität und Effizienz kann man steigern, wenn drei Bedingungen erfüllt sind: mehr Eigenverantwortung für die Führungskräfte, eine intensivere Kommunikation sowohl horizontal als auch vertikal und die Einbeziehung aller Beteiligten, wenn es um Verbesserungsvorschläge geht. >>> Bericht auf Seite 25 Auf der Hut Bous Gefahrgüter erfordern von allen Beteiligten stets die volle Aufmerksamkeit nicht zuletzt, weil Vorschriften wie die ADR zu beachten sind ( Accord européen relatif au transport international des marchandises dangereuses par route ). Dahinter steckt das Europäische Übereinkommen über die internationale Beförderung gefährlicher Güter auf der Straße. >>> Bericht auf Seite 25 Kundenservice GMHütte Kleines Online-Tool mit großer Wirkung: Vor allem für Kunden und Kollegen der GMH Blankstahl haben GMHütte und GMH Blankstahl im Internet einen Stahlgewichtsrechner eingerichtet unter oder >>> Bericht auf Seite 25 Anerkennung RRO Die Schrottis aus Osnabrück beteiligten sich am Präventionspreis der Berufsgenossenschaft Handel und Warendistribution. Ihr Beitrag (Montagehilfe für die Reparatur von Baggergreifern) war der Jury eine Anerkennungsurkunde wert. >>> Bericht auf Seite 25 Stammtisch Schmiedewerke Gröditz Die Metallurgiestudenten der TU Bergakademie Freiberg organisieren regelmäßig einen Metallurgischen Stammtisch. Erstmals saßen die Schmiedewerke mit am Tisch. Sie nutzten die Chance, ihr Unternehmen und ihre Karriere-Angebote für Studierende vorzustellen. >>> Bericht auf Seite 25 Alarmstufe rot Kranbau Köthen Bei einer Alarmübung testeten die Kranbauer, wie gut ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für den Fall der Fälle vorbereitet sind. Der Praxistest bewies: sehr gut. >>> Bericht auf Seite 26 Gesundheitstag MWK In Schwäbisch Gmünd konnte sich die Belegschaft über ihren zweiten Gesundheitstag freuen. Die Verantwortlichen hatten einen Gesundheitsmarkt organisiert, der für die Beteiligten nicht nur jede Menge Informationen, sondern auch jede Menge Spaß und Abwechslung bot. >>> Bericht auf Seite 26 glück auf 3/ Familienfreundlich Windhoff Weiche Standortfaktoren spielen bei der Fachkräfterekrutierung eine immer größere Rolle. Bei einem Benchmarking hat sich gezeigt, dass Windhoff dabei gute Karten hat: Es wurde als familienfreundliches M+E-Unternehmen in NRW ausgezeichnet. >>> Bericht auf Seite 26 Gefäßgesundheit GMHütte Das Gesundheitsmanagement der Hütte widmet sich in diesem Jahr dem Thema Gefäßgesundheit. Im ersten Quartal wurde bei einer Screening-Aktion per Ultraschall nach Veränderungen an der Wand der Halsschlagader gesucht. Die Resonanz in der Belegschaft war so groß, dass die Aktion bereits wiederholt wurde. >>> Bericht auf Seite 26 Hilfsbereitschaft Kranbau Köthen Jahrelang scheiterten Rollstuhlfahrer an einer unüberwindlichen Eingangstreppe und einer ebenso sperrigen Türschwelle. Die Kranbauer verschafften ihnen freien Zugang mithilfe zweier Auffahrrampen beobachtet von einem Kamerateam des MDR-Fernsehens. >>> Bericht auf Seite 27 Girls Day Mannstaedt Für ihren diesjährigen Girls Day hat sich Mannstaedt allerhand Praxisübungen einfallen lassen. So konnten die Schülerinnen aus eigener Anschauung und Erfahrung überprüfen, wie es um ihre Techniktauglichkeit steht. Die Azubis haben das Programm nicht nur mitentwickelt, sondern auch mitbegleitet. >>> Bericht auf Seite 27

11 Schrottis gewinnen Gesundheits-Award GMH GRUPPE GMH Gruppe Anerkennung und Motivation für das Gesundheitsmanagement er Steuerkreis Gesundheits- der GMH Grup- Dmanagement pe hat in diesem Jahr erstmals Gruppenunternehmen mit Awards ausgezeichnet. Vergeben wurden DER ROTE APFEL für die effektivste Gesundheitsmaßnahme und DIE GRÜNE BIRNE für eine besonders gelungene Gesundheitsaktion. Überreicht wurden die beiden Awards von Harald Schartau, Geschäftsführer Personal und Arbeitsdirektor der GMH Gruppe. DER ROTE APFEL Gesundheits-Award der GMH Gruppe 2012 ging an den Geschäftsbereich Rohstoff Recycling. Die Schrottspezialisten hatten ihre Führungskräfte zum Thema Psychische Störungen geschult, um sie dafür zu sensibilisieren. Zudem schlossen sie einen Kooperationsvertrag mit dem Diakonischen Werk. Gegenstand war ein kostenloser Beratungsservice für Mitarbeiter mit psychischen Problemen. Ihnen ist zugesichert, dass sie spätestens 48 Stunden nach Kontaktaufnahme einen persönlichen Beratungstermin bekommen selbstverständlich anonym. Die hohe Aktualität dieses Themas war ausschlaggebend für die Auszeichnung. Denn zum einen werden psychische Probleme häufig viel zu spät erkannt oder nicht ernst genommen hier erwies sich die Führungskräfteschulung als toller Einstieg in das Thema. Zum anderen kommt Hilfe bei psychischen Problemen oft zu spät, weil Therapie- oder Beratungsmöglichkeiten knapp sind hier ist die Kooperation mit dem Diakonischen Werk Osnabrück eine gute Lösung. Mitgewirkt haben Knut Schemme (Geschäftsführer), Wolfgang Zimmermann (Geschäftsführer), Hartmut Budde (Personalleiter), Oliver Müller (Werksarzt), Christoph Heymann (RRD-Betriebsratsvorsitzender), Friedhelm Möllenkamp (RRO/Ellermann-Betriebsratsvorsitzender), Ralf Willam (RRD-Betriebsleiter), Jörg Boßmeyer (Leitung Instandhaltung) und Jens Lohrengel (pronova BKK). Den ROTEN APFEL haben entgegengenommen (von links nach rechts): Hartmut Budde (Personalleiter Geschäftsbereich Rohstoff Recycling), Friedhelm Möllenkamp (Betriebsratsvorsitzender Rohstoff Recycling Osnabrück GmbH und Adolf Ellermann GmbH), Jörg Boßmeyer (Leitung Instandhaltung Rohstoff Recycling Osnabrück GmbH), Christoph Heymann (Betriebsratsvorsitzender Rohstoff Recycling Dortmund GmbH), Knut J. Schemme (Geschäftsführung Geschäftsbereich Rohstoff Recycling) und Ralf Willam (Betriebsleiter Rohstoff Recycling Dortmund GmbH). Fotos: Bernhard Lüttmann DIE GRÜNE BIRNE Sonderpreis Gesundheit der GMH Gruppe 2012 ging an Harz Guss Zorge. Die Gießerei hatte einen Gesundheits- und Familientag organisiert, der Mitarbeitern und Angehörigen eine enorm große Bandbreite an unterhaltsamen und vor allem DER ROTE APFEL wird in Zukunft jedes Jahr für die effektivste Gesundheitsmaßnahme des Jahres verliehen. DIE GRÜNE BIRNE gilt als Sonderpreis für Maßnahmen, die anderweitig positiv herausstechen. Vergeben werden die beiden Auszeichnungen vom Steuerkreis Gesundheitsmanagement auf Gesamtprojektebene der GMH Gruppe. Entworfen und gegossen haben die beide Trophäen die Auszubildenden der Friedrich Wilhelms-Hütte Eisenguss. Und da die Gewinner ihren Preis sprich: Apfel bzw. Birne behalten dürfen, werden die Azubis jedes Jahr mit dem Gießen betraut sein. Die Gewinner der GRÜNEN BIRNE von Harz Guss Zorge (von links nach rechts): Norbert Klaas (Kaufm. Geschäftsführung), Heike Ittner (Chefsekretärin), Markus Hoffmann (Referent Personal/Controlling und Beauftragter Gesundheitsmanagement), Inge Altekruse-Wedler (Beauftragte KVP, Schwerbehindertenvertretung, stellv. Betriebsratsvorsitzende) und Josef Welzel (Betriebsratsvorsitzender). gesundheitsbezogenen Angeboten unterbreitete. Knapp 600 Gäste ließen sich an diesem Tag zu Themen wie Vorsorge und Ernährung informieren. Mehrere Aussteller führten gesundheitsspezifische Messungen durch. Ortsansässige Physiotherapiepraxen boten Bewegungsschnupperkurse und Massagen an. Auch die Arbeitssicherheit wurde thematisiert durch die Berufsgenossenschaft Holz und Metall, verschiedene Produktanbieter, Erste Hilfe -Vorführungen und nicht zuletzt die Freiwillige Feuerwehr. Sie demonstrierte die Brandbekämpfung und Personenrettung aus einem Unfallwagen. Ein professioneller Showkoch versorgte die Gäste mit gesunden Gerichten, unterstützt von einem Stand mit gesunden Mixgetränken. Ein DJ sorgte den ganzen Tag lang für musikalische Untermalung. Magier, Hüpfburg, Slotbahn, Kinderschminken, Torwandschießen, Tanzaufführungen und Segway sorgten für Animation und Unterhaltung. Eine Verlosung attraktiver Preise rundete den Tag ab. Die grundlegende Sensibilisierung der Mitarbeiter und Gäste für das Thema Gesundheit hat eine Anerkennung verdient. Dies gilt ebenso für den damit verbundenen großen Planungs- und Organisationsaufwand. Aufwand und Kosten zeigen, dass das Betriebliche Gesundheitsmanagement bei Harz Guss Zorge nicht nebenbei betrieben wird, sondern einen hohen Stellenwert hat. Entgegengenommen haben DIE GRÜNE BIRNE Norbert Klaas (Geschäftsführung), Markus Hoffmann (Controlling, Personalwesen), Josef Welzel (Betriebsratsvorsitzender), Inge Altekruse-Wedler (Stellvertretende Betriebsratsvorsitzende) und Heike Ittner (Sekretariat Geschäftsführung). Die prämierten Maßnahmen sind hervorragende Beispiele für die unterschiedlichen Facetten und Ausprägungen, mit denen Gesundheitsförderung derzeit in den Unternehmen der GMH Gruppe praktiziert wird. Berit Lu Schweda KURZNEWS Schöne neue Welt WeserWind Die ehemalige Schiffbauhalle wurde Aufführungsort eines Theaterstückes des Stadttheaters Bremerhaven. Dabei ging es um ein Thema, dessen Problematik WeserWind alles andere als fremd ist: den Klimawandel und seine Folgen. Mit dabei auf der Bühne: Wissenschaftler, die versuchen, mit bizarren Technologien die negativen Folgen des Klimawandels auszugleichen. >>> Bericht auf Seite 28 Firmenlauf Bous Eine Mitarbeiterin und sieben Mitarbeiter des Stahlwerkes Bous nahmen am 9. Dillinger Firmenlauf teil. Sie komplettierten das Teilnehmer starke Läuferfeld aus 821 Unternehmen und stellten sich der fünf Kilometer langen Strecke quer durch die Dillinger Innenstadt und über das Gelände der Dillinger Hütte. >>> Bericht auf Seite 28 Triathlon Bous Olympische Luft geschnuppert: Erstmals fand der Bouser Energie-Triathlon statt. Sechs Mitarbeiter des Stahlwerks nahmen ebenfalls daran teil drei davon in der Klasse Olympisch. Sie waren so begeistert von dem Rennen, dass sie bereits für den Energie-Triathlon 2015 trainieren. >>> Bericht auf Seite 28 Im Drachenboot Windhoff/Harz Guss Zorge Die Windhoff Dragon Riders erpaddelten sich beim 7. Erdinger Drachenboot Cup auf dem Quendorfer See in Schüttorf Platz 6 und erarbeiteten sich dabei jede Menge Teamspirit für das berufliche Miteinander. Auch Harz Guss Zorge hat ein Drachenbootteam ins Rennen geschickt. Allerdings startete es beim Drachbootfestival auf dem Maschsee in Hannover. Trotz Pleiten, Pech und Pannen beim Training und Rennen erreichten sie in der Fun-Sport-Gesamtklassifizierung den 37. Platz von 49. >>> Bericht auf Seite 29 Guter Zweck Schmiedewerke Gröditz Beim 9. Sozialen Tag waren 16 Schülerinnen und Schüler der Gröditzer Mittelschule Siegfried Richter bei den Schmiedewerken am Werk. Sie verschönerten das Werksgelände gegen Entgelt, das sie für einen sozialen Zweck stifteten. Insgesamt beteiligten sich in diesem Jahr 257 sächsische Schulen am Aktionstag. >>> Bericht auf Seite 28 Mithilfe Stahlwerk Bous Viktor Martin vom Stahlwerk Bous unterstützt seit einiger Zeit die Beschäftigungsstelle Holz der Lebenshilfe Saarlouis. Um eine neue Schaukel, Holzbänke und Insektennistkästen zu fertigen, steuerte das Stahlwerk auf Initiative von Viktor Martin auch alte Holzbalken bei. >>> Bericht auf Seite 28 Motorrad Stahl Judenburg Biker der Stahl Judenburg und der VTK Krieglach trafen sich zu einem etwa 430 km langen Motorradausflug. Die Route führte überwiegend bei Sonnenschein rund um den Semmering. >>> Bericht auf Seite 30 glück auf 3/

12 GMH GRUPPE Hilfe für Kinder in Not GMH Gruppe Hochwasser-Spendenaktion kommt Kindertagesstätte zugute. einer konnte sich nach dem El- von 2002 der Kbe-Hochwasser sogenannten Jahrhundertflut vorstellen, dass es noch einmal passieren könnte. Keiner konnte ahnen, dass es bereits knapp elf Jahre später zu einem Hochwasser mit ähnlichen Dimensionen kommen würde, mit persönlichem Leid und hohen finanziellen Schäden. Doch der Juni 2013 traf viele Menschen fast noch schlimmer. War 2002 vor allem Sachsen betroffen, waren es diesmal auch Baden-Württemberg, Bayern, Brandenburg, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig- Holstein und Thüringen. Neben der Elbe traten zahlreiche weitere Flüsse über ihre Ufer. Und in 55 deutschen Landkreisen vor allem in Bayern, Sachsen und Sachsen-Anhalt musste Katastrophenalarm ausgerufen werden. Kollegen helfen ihren Kollegen Aber auch mehrere Mitarbeiter der Gröditzer Unternehmen waren erneut vom Hochwasser betroffen, zum Teil sogar sehr schwer. Ihnen wollten viele Gröditzer Kollegen auch persönlich Hilfe zukommen lassen. Zusammen mit dem Betriebsrat initiierte die SWG-Geschäftsführung daher die Spendenaktion Von Mitarbeitern für Mitarbeiter. Insgesamt Euro kamen zusammen, die den Betroffenen überreicht wurden. Bereits 2002 hatten viele Unternehmen und Beschäftigte der GMH Gruppe die Opfer mit Spenden und tätiger Mithilfe unterstützt. Auch in diesem Jahr haben sich viele entschlossen, den Betroffenen zu helfen und beim Wiederaufbau zu unterstützen: die Geschäftsführungen der Schmiedewerke Gröditz (SWG) und der Stahlguss Gröditz (SGG), die Stiftung Stahlwerk Georgsmarienhütte sowie die Belegschaft der Dieckerhoff Guss. SWG und SGG hatten für die 13 Mitarbeiter, die im Überschwemmungsgebiet für das Technische Hilfswerk und verschiedene Feuerwehren im Einsatz waren, einen Verdienstausfall erhalten. Sie verdoppelten den Betrag und spendeten ihn. Zusammen mit den Spenden der Stiftung und Dieckerhoff kam die stattliche Summe von Euro zusammen. Die KITA Tausendfüßler bedankt sich. Quelle: KITA Tausendfüßler Freuen sich über die Spende (von links nach rechts): die große Gruppe der Kita mit Bürgermeister Ralf Hänsel, Kita- Leiterin Yvonne Winkler, Beate-Maria Zimmermann (Stiftung Stahlwerk Georgsmarienhütte), Uwe Jahn (Betriebsratsvorsitzender SWG) und Angelika Weichelt (Leiterin Personal- und Sozialwirtschaft SWG). Foto: jp Zugute kam das Geld der Kita Tausendfüßler im sächsischen Zeithain (Ortsteil Kreinitz). Der gesamte Keller der Kindertagesstätte war während der Flut zwei Meter überschwemmt worden, wodurch insgesamt ein Schaden von etwa Euro entstanden war. Vor allem Garderobenbereich und Kreativraum wurden stark in Mitleidenschaft gezogen. Fast drei Wochen blieb die Kita deswegen geschlossen. Die Kinder kamen in der Zwischenzeit in einer anderen Zeithainer Kita unter. Als der Zeithainer Bürgermeister Ralf Hänsel und Kita-Leiterin Yvonne Winkler Anfang September den Scheck von Vertretern der Unternehmen entgegennahmen, freuten sie sich sehr. Das Geld kommt natürlich der Kita zugute. jp KURZNEWS Offener Brief WeserWind Die politische Unsicherheit in Sachen Energiewende wirkt sich auch auf WeserWind aus (siehe auch glückauf 2/2013, Seite 28). Deshalb schrieben WeserWind-Mitarbeiter und IG-Metaller Udo Bergknecht und Achim Wallat vor Kurzen einen offenen Brief an Martin Günthner, Senator für Wirtschaft in Bremen. >>> Bericht auf Seite 30 Guinness-Weltrekord GMHütte Für einen Guinness World Record stellte das Stahlwerk seine Straßenwaage zur Verfügung. Ausgewogen werden musste ein 50-t-Truck, den 25 Rollstuhlfahrer 100 m weit ziehen wollten. Mit dabei war ein Fernsehteam, das den gesamten Vorgang dokumentierte. Übrigens: Der Weltrekordversuch gelang. >>> Bericht auf Seite 30 Volksaufstand 1953 Schmiedewerke Gröditz Der Tag des 17. Juni (Gedenktag an den DDR-Volksaufstand 1953) wurde inzwischen vom Tag der deutschen Einheit als Nationalfeiertag abgelöst. Dass er dennoch in Gröditz nicht in Vergessenheit gerät, dafür sorgten die Stadt und Vertreter der Schmiedewerke Gröditz. Bei einer kleinen Feier gedachten sie der Opfer des 17. Juni. Damals starben 55 Menschen in der DDR. Etwa wurden in Folge des Aufstands inhaftiert. >>> Bericht auf Seite 30 Azubi trifft Präsident Hundhausen Die Industrie- und Handelskammer Dortmund feierte ihr 150-jähriges Gründungsjubiläum in der Dortmunder Oper. Eingeladen waren unter anderem Bundespräsident Gauck, der ehemalige Sport-Studio-Moderator Michael Steinbrecher und Hundhausen-Mitarbeiter Ünal Kilic. >>> Bericht in den Azubi Pages, Seite 2 Einführung Mannstaedt Nach Abschluss ihrer Grundausbildung wurden 13 Auszubildende des Jahrgangs 2012 zwei Tage lang auf ihre Ausbildung im Betrieb vorbereitet. Dabei ging es nicht nur darum, das Unternehmen bei einer Betriebsführung besser kennenzulernen. Themen waren auch ein Spaziergang durch das Leitbild, Teamarbeit, Qualitätsfragen und Tipps für die Ausbildungspraxis. >>> Bericht in den Azubi Pages, Seite 1 Seitenwechsel Mannstaedt Vor Kurzem noch hatten sie sich selbst bei Mannstaedt mit Erfolg beworben. Bei einer Berufsinformationsmesse wechselten drei Auszubildende jetzt die Seiten: Sie berieten ihrerseits kommende Schulabgänger, was sie bei Mannstaedt erwartet und wie sie sich am besten um einen Ausbildungsplatz bewerben. >>> Bericht in den Azubi Pages, Seite 1 Azubis auf Platz eins Mannstaedt Bei dem heiß begehrten Investor-Planspiel von kölnmetall geht es darum, Unternehmer zu spielen und möglichst viel Gewinn zu machen. Unter 22 Azubi-Teilnehmergruppen aus 14 Unternehmen landeten vier Azubis von Mannstaedt ganz vorne und ergatterten Urkunde und Geldprämie. >>> Bericht in den Azubi Pages, Seite 2 Nah am Wasser GMHütte Die Kaufmännische Auszubildende Melissa Diekmann hat ein außergewöhnliches Auslandspraktikum absolviert. Drei Wochen lang wohnte und arbeitete sie in einem Stay Okay in Sneek (Niederlande), einer direkt an einem See gelegenen Jugendherberge. >>> Bericht in den Azubi Pages, Seite 4 In der Seifenkiste Bous An der Maisause einem Familienspaß mit Seifenkistenund Bobbycar-Rennen nebst buntem Rahmenprogramm nahm in diesem Jahr auch Stahlwerk Bous teil. Azubis hatten eine Seifenkiste gebaut, mit der sich Fahrer Safak Sahin bei einem Rennen gut platzieren konnte. >>> Bericht in den Azubi Pages, Seite 4 Schweißarbeit GMHütte Bei einem Schweißwettbewerb auf Bezirksebene konnten sich Mitarbeiter der GMHütte bestens platzieren. Unter anderem belegte Timo Behrenswerth beim E- Hand-Schweißen (Fortgeschrittene) den 1. Platz und qualifizierte sich damit für den Wettbewerb auf Landesebene in Hamburg. >>> Bericht in den Azubi Pages, Seite 4 Kampf der Roboter GMHütte Bereits zum dritten Mal hatte die Kooperation Pro- Ausbildung zum RoboTec-Wettbewerb eingeladen. Mit dabei waren 40 verschiedene Teams aus Grundschulen, Gymnasien, Realschule und Schülerforschungszentrum. >>> Bericht in den Azubi Pages, Seite 5 Nachwuchspflege Hundhausen Die Kooperation zwischen Gesamtschule Schwerte und Gießerei ist schon eingespielt und zahlt sich für beide Partner aus. Auch in diesem Jahr hat ein Gesamtschüler eine Ausbildung in der Gießerei begonnen. >>> Bericht in den Azubi Pages, Seite 6 Nachwuchswerbung Schmiedag Bei einer Ausbildungsmesse in Hagen präsentierte sich auch die Schmiedag als einer von 107 Ausstellern auf einem Messestand. >>> Bericht in den Azubi Pages, Seite 8 glück auf 3/

13 GMH GRUPPE Doppelter Gewinn Harz Guss Zorge Qualitätsoptimierung plus Integrationsmanagement arz Guss Zorge (HGZ) hat auf- um ihr gutes Renom- Hgerüstet, mee als Qualitätsanbieter zu untermauern. In der Putzerei ging eine moderne Dichtheitsprüfanlage für Gussteile in Betrieb. Die neue Anlage war ein Förderprojekt im Zuge der Integration von Mitarbeitern mit gesundheitlichen Einschränkungen unterstützt vom Integrationsamt in Hildesheim, umgesetzt von der HGZ-Schwerbehindertenvertreterin Inge Altekruse-Wedler. Deshalb kommt das Ergebnis auch dem Mann an der Maschine zugute: Mike Arend. Die Dichtheitsprüfung erfolgt per Differenzdruckverfahren: Gussteile werden nach der Eingangskontrolle (und ggf. Nachbearbeitung) in die Prüfvorrichtung eingespannt und mit Druck beaufschlagt. Danach wird der Prüfdruck eingestellt und das Druckversorgungsventil geschlossen. Jetzt prüft die Anlage, ob nach einer Kurzporträt Der Geschäftsbereich Bahntechnik im Wandel it Wirkung zum 23. Juli 2013 wurde die nun ehe- Radsatzfabrik Ilsenburg GmbH auf die Bo- Mmalige chumer Verein Verkehrstechnik GmbH verschmolzen. Die beiden Unternehmen haben sehr starke Leistungsverflechtungen untereinander, was diesen Schritt der Verschmelzung als selbstverständlich erscheinen lässt. Den traditionsreichen Namen Radsatzfabrik Ilsenburg aufgeben zu müssen, war kein einfacher Schritt. 67 Jahre hatte dieser Name eine Bedeutung sowohl für Kunden als auch für Mitarbeiter. Mit dem Namen wird Qualität und Sicherheit verbunden. Aber wenn man sich vor Veränderungen nicht verschließen will, gehören leider auch solche schmerzlichen Veränderungen dazu. Denn Veränderung bedeutet Leben! Die Geschäftstätigkeit der ehemaligen Radsatzfabrik Ilsenburg GmbH läuft nunmehr unter dem Namen Werk Ilsenburg der Bochumer Verein Verkehrstechnik GmbH. Es ist organisatorisch wie vor und nach einer großen Hochzeit mit gemeinsamen Namen und zwei Wohnungen vieles zu bedenken, damit alle Prozesse weiterhin rund laufen. Nur die störungsfreien Fertigungsprozesse gestatten es letztendlich, dem zufriedenen Kunden das gewünschte Produkt aus dem Bahnbereich zur Verfügung zu stellen. Diese maßgebliche Zielstellung war und ist es, die uns veranlasst hat, im Vorfeld sehr sorgfältig zu analysieren, welche Abläufe und Prozesse in den beiden Unternehmen mit welchen Ressourcen durchgeführt werden und wie sich hier Synergien finden und heben Inge Altekruse-Wedler (SBV) und Mike Arend bestimmten Messzeit der Druck abfällt. Tritt ein signifikanter Druckabfall auf, schaltet die Signalampel auf rot. Danach wird das Gussstück in ein mit Flüssigkeit gefülltes Die neue Anlage kommt von der Albrecht Fertigungssysteme GmbH. Eingesetzt wird sie zur Überprüfung von Wasserpumpen, Kurbelgehäusen und Zylinderköpfen. Sie kann Gussteile bis zu einem Gewicht von 75 kg zur Prüfung aufnehmen. Weitere Besonderheiten des neuen Arbeitsplatzes sind eine KBK-Hängebahnkrananlage zum Anheben und Bewegen von Lasten (bis 250 kg) sowie zwei Scherenhubtische zum Anheben der Gitterboxen auf eine rückengerechte Arbeitshöhe. Im Sinne bestmöglicher Arbeitsergonomie ist die komplette Lauf- und Stehfläche des Arbeitsplatzes mit Steharbeitsplatzmatten bestückt. RLesen Sie hierzu auch Belastung aber auch Chance auf Seite 9 Foto: Laura Hansen Becken (2,2 m x 1,3 m x 0,8 m) getaucht, um die Leckage präzise zu orten. Aufsteigende Luftblasen geben entsprechende Hinweise. Tritt kein Druckabfall auf, leuchtet die Signalampel grün. Danach wird das Gussteil entnommen, videoskopisch und visuell untersucht und bei Bedarf mit Einhandschleifgeräten nachbearbeitet. Hat das Gussteil die Kontrolle bestanden, wird es verpackt und für den Abtransport zum Kunden vorbereitet. Die neue Dichtheitsprüfung stärkt die Position von Harz Guss Zorge im Wettbewerb. Und was Mike Arend betrifft: Sein Arbeitsablauf wurde nicht nur optimiert, sondern auch deutlich erleichtert. Laura Hansen lassen. Hieraus ergaben sich die Ansätze, die Verwaltung in Bochum zu konzentrieren, was sich derzeit in der Umsetzung befindet. Historisch bedingt durch die Entwicklung der Standorte unterscheiden sich auch deren Fertigerzeugnisse. Der Ilsenburger Standort hat sich in der Vergangenheit überwiegend mit Rädern und Radsätzen für Güterwagen, Lokomotiven und Sonderfahrzeuge befasst. In Bochum ist die Räder- und Radsatzpalette auf den Hochgeschwindigkeits-, Regional- und Nahverkehr und das Schmieden von Rädern ausgerichtet. Der heimische Markt für die Erzeugnisse wird stark von neuen Wettbewerbern heimgesucht. Dies hat letztendlich zu einem Rückgang des Preisniveaus geführt. In diesem Umfeld kann sich nur derjenige behaupten, der auch den Marktpreis erzielen kann. Dies gilt trotz guter ingenieurtechnischer Leistungen, die wir in unserem Unternehmen erbringen. Folgerichtig müssen Einsparpotenziale gesucht und gehoben werden. Die geplanten Maßnahmen im Rahmen der Verschmelzung werden dazu beitragen, uns auch in der Zukunft den Anforderungen des Marktes zu stellen. Wir gehen davon aus, dass mit dem bedeutsamen Schritt der Verschmelzung der beiden Unternehmen das große Potenzial und die Leistungskraft an den Standorten der Bahntechnik der Georgsmarienhütte Holding in Zukunft noch besser zur Zufriedenheit unserer Geschäftspartner genutzt werden kann. Norbert Klein Design bietet jede Menge Spielräume GMH Gruppe Corporate Identity: Mit dem CD- Navi leichter durch den Gestaltungsdschungel. s ist bereits seit Jahren vor aller EAugen oder besser gesagt in allen Kommunikationskanälen vertreten: das Corporate Design der GMH Gruppe mit dem auffälligen roten Signet. Denn eine klare und strukturierte Kommunikation fördert die Wahrnehmung in der Öffentlichkeit und unterstützt den nationalen und internationalen Dialog. Und die im Corporate Design dazu festgelegten Richtlinien tragen dazu bei, dass diese Kommunikation in der Praxis richtig umgesetzt werden kann. Das eigene Erscheinungsbild muss gerade im digitalen Zeitalter in allen Medien deutlich sichtbar sein. Unverwechselbar und wiedererkennbar. Diese einheitliche Darstellung in der Kommunikation soll auch für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter so einfach wie möglich nutzbar sein. Deshalb wurde das Handbuch für das Corporate Design der GMH Gruppe überarbeitet und als CD-Navi online gestellt. Noch mehr als bislang soll deutlich werden, dass diese Richtlinien des Kommunikationsdesigns nur ein Rahmen sein wollen, innerhalb dessen die Unternehmen sich frei bewegen können. Das bedeutet: Natürlich sind die nicht beeinflussbaren Vorgaben wichtig und verbindlich. Aber noch wichtiger sind in dem überarbeiteten Handbuch Anleitungen und Vorschläge, wie man Inhalte frei gestalten kann (zum Beispiel bei Webseiten, Anzeigen oder Postern). Das Design selbst hat sich nicht verändert. Aber alle, die damit arbeiten, sollten sich nun besser darin zurechtfinden. Denn je leichter das fällt, desto besser und stärker erwächst aus dem Corporate Design auch eine Corporate Identity also eine gemeinsame Unternehmensidentität, der sich alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zugehörig fühlen. Und diese Identität ist mindestens so erfolgsentscheidend wie der professionelle, einheitliche Auftritt gegenüber den Kunden der GMH Gruppe. Den CD-Navi finden Sie ab sofort im Portal: Infos/Kommunikation/CD-Navi. mw REISETIPPS: VON DINA PETER Ohne Visum Längere Transitdauer Neue Flugklasse Online-Einblicke Dina Peter Foto: Senator Reisen Visumfreier Transitaufenthalt. Für deutsche Staatsangehörige besteht die Möglichkeit eines 72-stündigen visafreien Transitaufenthalts in Peking und Schanghai. Allerdings sind jede Menge Details zu beachten: Sie müssen beispielsweise ein Ticket für den Weiterflug in ein Drittland innerhalb von 72 Stunden mit festgeschriebenem Datum und Sitzplatz haben. Sollte für das Drittland eine Visumspflicht bestehen, muss ein entsprechendes Visum vorliegen. Für den 72-stündigen visafreien Transitaufenthalt muss sich der Reisende innerhalb von 24 Stunden bei der nächsten Polizeistation registrieren lassen. Ist eine Unterkunft in einem Hotel gebucht, übernimmt das Hotel die Anmeldung. Wichtig: Diese Angaben sind ohne Gewähr, da sich die Einreisebestimmungen der VR China kurzfristig ändern können. Bitte informieren Sie sich vorab ausführlich! Neue Klasse bei Lufthansa. Lufthansa plant für 2014 die Einführung einer neuen Klasse: die Premium Economy. Im Frühjahr 2014 will man den neuen Sitz vorstellen und dann mit der Umrüstung beginnen. Pro Flugzeug sollen etwa zehn Prozent der Sitze Premium Economy sein preislich näher an der Economy- als an der Business-Class. 360-Grad-Tour aus A380. Emirates bietet anlässlich des fünfjährigen Jubiläums der Inbetriebnahme des Airbus A380 einen besonderen Service: Reisende können Cockpit, Kabine und Sitzreihen, Privatsuiten der First Class, Business Class, Spa-Duschen und Bord-Lounge virtuell per Computer ansteuern. Adresse für die 360-Grad-Tour: KURZ NOTIERT Lenkungskreis Beschaffung tagte nach der Sommerpause: Mit elf Kollegen aus den Geschäftsbereichen der GMH Gruppe tagte im August der Lenkungskreis Beschaffung in Winnekendonk. Schwerpunktthemen waren Energie, Rohstoffe und die bevorstehende Portierung von Vodafone zu Telekom. Auch das Kostensenkungsprogramm für den Einkauf für 2013 wurde nachgehalten und diskutiert. Erste Eckpunkte für das Treffen aller Einkaufsleiter im Dezember (Beschaffungsnetzwerk) konnten ebenfalls festgelegt werden. glück auf 3/

14 GMH GRUPPE GASTKOLUMNE: ROBERT HARTING Hinfallen ist nicht schlimm aber liegen bleiben! Oder: Die Kunst, aus Fehlern zu lernen. D ie Momente als Sieger sind toll, sind für Sportler und Zu- schauer nahezu unvergesslich. Doch im Fernsehen wirkt alles so irreal und leicht. Nur wenige Zuschauer können nachempfinden, was der Sportler alles dafür getan haben muss. Die meisten wissen sen nicht, mit wie viel Schweiß diese schönen Momente erkauft wurden, wie es hinter den Kulissen aussieht. Hinter den Kulissen wird hart trainiert, gekämpft und versucht, mit eiserner r Disziplin und bis zur Perfektion Körper und Geist zu vereinen ein Weg, der auch mit Fehlern, Misserfolgen, Enttäuschungen, Rückschritten gepflastert ist. Stellen Sie sich vor, in Ihrem Arbeitsleben wäre alles haargenau vorgeschrieder Rundgang in der Kesselhalle. Stellen len Sie sich vor, Sie müssten sich millimetergenau nach Plan bewegen. Nach jedem Fehler, nach jeder Abwei- chung von der Ideallinie müssten Sie von vorn beginnen. Immer wieder. Manchmal al schon nach wenigen Metern. Stunde für Stunde. Tag ben und kontrolliert, beispielsweise für Tag. Alle Anstrengungen, die Sie in diesem Moment auf sich nehmen, scheitern und wer- den nicht belohnt. Genau diese Momente sind die wichtigsten. Denn aus die- sen Momenten nehmen Sie mehr mit als aus den Minuten des Sieges auch wenn es anfangs keinen Sinn oder Spaß macht (nicht zuletzt, weil aller Mühe zum Trotz der Ausgang unge- wiss ist). Wenn man nicht aufgibt, sich instinktiv durchbeißt, durchkämpft, mit winzigen Erfolgen kleine Schritte macht: Genau dieser Weg ist es wert, begangen zu werden, liebe Leser. Der Weg ist das Ziel eine Floskel? Nein! In schweren Momenten nur schwer voranzukommen ist auf diesem Weg mit inbegriffen. Vergebene Liebesmüh und sinnloser Schweiß gehören einfach dazu. Aber das Wichtigste ist: Wir bewegen uns. Ich habe in meinem Olympiasieg-Jahr oft hinschmeißen wollen. Die Wurfschuhe flo- gen durch die Kabine und die Disken knallten auf den Boden. Es ging einfach nicht weiter. Wenn der menschliche Muskel unter erschwerten Umständen immer härter trainiert wird, ist irgendwann der Punkt erreicht, an dem nichts mehr zu gehen scheint. Man glaubt, man kann einfach nicht mehr. Aller Ehrgeiz ist verschwunden. Alle Anstrengungen beim Training machen plötzlich keinen Sinn mehr. Unwillkürlich will man den eigenen Anspruch niedriger schrauben bis einen wieder Ehrgeiz und Herausforderung packen. Und dies ist genau das, was einen Siegertyp ausmacht: Er lässt sich nicht unterkriegen, kämpft und stellt sich wieder in den Sturm. Zugegeben: Rückschläge sind nicht schön. Nicht im Sport, nicht auf der Arbeit. Nicht in aller Öffentlichkeit, nicht vor seinen Kollegen. Kennen Sie diese Situation? Kollegen oder gar Vorgesetzte sezieren Ihre Fehler und alle bekommen es mit. Bei mir waren es die Medien, die mir in aller Öffentlichkeit unangenehme Fragen stellten, vermeintliche Fehler, Schwächen und Blößen suchten, auf die ich keine Antworten wusste. In solchen Momenten habe ich mir geschworen, noch besser und noch härter zu trainieren. Die Fehler auszumerzen. Das Wichtigste ist eben, wieder aufzustehen. Immens wichtig! Denn schon kurz nach dem Scheitern, in dem Moment, in dem wir wieder aufstehen, sind wir schlauer und stärker als vorher. Die Herausforderung mag noch so groß, die Aufgabe noch so herkulisch sein, eins kann sie nicht verhindern: dass wir aus Fehlern lernen. Und irgendwann lachen wir der Herausforderung ins Gesicht und laufen ihr gelassen lächelnd entgegen natürlich, um sie zu besiegen. Von Bürgern für Bürger Stiftung Stahlwerk Georgsmarienhütte unterstützt Antoniuspark mit Euro. it einem Betrag von MEuro unterstützt die Stiftung Stahlwerk Georgsmarienhütte die Um- und Ausgestaltung des Antoniusparks in Holzhausen. Ziel des von Bürgern, Politikern und Stadtverwaltung initiierten und umgesetzten Projektes ist es, einen Bolzplatz zwischen Turnhalle und Antonius- Grundschule in ein multifunktionales Freigelände umzuwandeln. Der Antoniuspark soll Treffpunkt und Anlaufstelle für alle Bürger sein egal, ob groß oder klein, alt oder jung. Insbesondere dieser Ansatz, aber auch die Eigeninitiative, die die Beteiligten in die Vorbereitungen, Planungen und Umsetzungen steckten, haben uns dazu bewogen, das Projekt mit Euro zu unterstützen, erklärt Hermann Cordes, Vorsitzender des Vorstandes der Stiftung. Zudem soll der Park sowohl von der Ganztags-Grundschule als auch für eine stadtteilbezogene offene Jugendarbeit genutzt werden können. Bei einem Planungsworkshop mit Vereinen, Schule, Nachbarn, Ratsmitgliedern und Stadtverwaltung hatte man einen Gestaltungsplan entwickelt, dem sich alle anschließen konnten. Frank Haacks, Erster Vorsitzender des Fördervereins Antoniuspark aktiv e.v.: Nur so Sport, Spiel und Spannung im umgestalteten Antoniuspark Fotos: vl konnten wir auch die volle Unterstützung für die Umsetzung erhalten. Und die Hilfe kam zahlreich: Geld- und Sachspenden und helfende Hände. Die Holzhausener können sich nun über den ersten fertiggestellten Teil eines gelungenen und rundum liebevoll gestalteten, aber auch sehr funktionalen Parks freuen: Aus dem ehemaligen Bolzplatz ist eine Hügellandschaft mit unterschiedlichen Sitzbereichen, Kletterwand und Spielmöglichkeiten, Sinnesweg und Kleinspielfeld geworden. Die offizielle Einweihung des verwandelten Antoniusparks wird dann im Herbst groß gefeiert. bmz Deutschhilfe Beim 1. Zoolauf des Tierparks in Osnabrück führte die 3 km lange Rundstrecke übers hügelige Zoogelände vorbei an Tiergehegen. Die Hälfte der Einnahmen, die sich aus Startgeldern, Catering und Fahrtgeschäften zusammensetzten, kamen der Stiftung zugute. Sie stockte den Geldbetrag nochmals auf und fördert damit ihr Sprachprojekt Deutsch lernen im Zoo. >>> Bericht auf S. 29 Kinderheim Das Hauptgebäude des Kinderheimes Fujinosono im Nordosten Japans war am 11. März 2011 bei einem Erdbeben irreparabel beschädigt worden. Für den Neubau Studienpreis hatte neben anderen Förderern auch die Stiftung Euro gespendet. Inzwischen ist das Gebäude fertiggestellt und die Kinder sind ins neue Heim eingezogen und fühlen sich dort sehr wohl. Die Heimleitung bedankte sich nun bei der Stiftung mit einem Brief für die Unterstützung. >>> Bericht auf S. 29 Silberseestollen Der Silberseestollen im Hüggel (nahe Hagen) trägt die Spuren einer etwa 240 Millionen Jahre alten Wattenmeerlandschaft. Deshalb soll er für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Die Stiftung unterstützt das Projekt mit Euro. >>> Bericht auf S. 29 Die Stiftung wird auf der Absolventenfeier der TU Clausthal im kommenden Frühjahr erstmals einen Studienpreis verleihen. Bis zum Jahresende 2013 können sich Studierende für die mit Euro dotierte Auszeichnung bewerben. Vergeben wird er für eine Bachelorarbeit mit der Abschlussnote 2,0 oder besser, die an der TU Clausthal in den Fachgebieten Metallurgie, Werkstoffkunde, Werkstofftechnik, Schweißtechnik oder Trennende Fertigungsverfahren geschrieben wurde. Studierende können sich mit ihrer Arbeit beim Sekretariat 3 des Instituts für Metallurgie (Telefon ) bis zum 31. Dezember bewerben. Der Antrag sollte in dem Jahr gestellt werden, in dem die Bachelorarbeit bewertet wurde, spätestens jedoch im folgenden Kalenderjahr. Weitere Informationen und Bewerbungsformular: foerdervereine. bmz glück auf 3/

15 GMH GRUPPE Realität oder Fiktion? Helle Jetzig verwandelt Schwarz-Weiß-Fotos in Farbbilder von bestechender Schönheit. Vielschichtige Kunstwerke: Großformatige Schwarz-Weiß-Fotos werden farbig gestaltet und immer wieder mit diversen Lackschichten überzogen. Kunst verbindet: Henning Schliephake und Helle Jetzig vor einem Bild, das im Büro des Geschäftsführers hängt. Selbst so oft gesehene Bauwerke wie der Kölner Dom (rechts) gewinnen durch die Bildbearbeitung eine völlig neue Dimension. glück auf 3/ chwarz-weiß-fotos analog al- mit Negativfilm aufzuneh- Sso men und anschließend auf Barytpapier* zu vergrößern, dies nennt man in der heutigen, meist digitalen Fotowelt: Old School. Aber die Bilder, die Helle Jetzig danach durch künstlerische Eingriffe aus diesen Fotos kreiert, haben nichts mehr zu tun mit dieser althergebrachten Weise der Fotografie. Seine Motive findet er bei seinen zahlreichen Reisen in Städte wie Venedig, New York, Paris, Frankfurt, Mailand und viele andere Metropolen. Dies können Bilder sein, die man von Postkarten her kennt, wie die Rialto-Brücke in Venedig, der Louvre in Paris, die Lombard Street in San Francisco oder auch Straßenszenen auf Kuba. Es können aber auch Motive sein, die er fernab von touristischen Sehenswürdigkeiten in Randbezirken der Städte aufnimmt. Seit Mitte der 1980er Jahre praktiziert Helle Jetzig diese für ihn zum Markenzeichen gewordene Arbeitstechnik. Kunst studierte er bis 1984 an der Universität Osnabrück. Während des Studiums hatte er das Glück, dass es zu dieser Zeit zahlreiche Studenten gab, die Kunst als Nebenfach zum Lehramtsstudium wählten und somit ihren Schwerpunkt auf das jeweilige Hauptstudienfach legten. So ergab sich für ihn die komfortable Situation, in den Werkstätten der Universität nur wenige Kommilitonen vorzufinden. Er konnte sich somit fast ungestört alle möglichen Techniken, die sich einem Kunststudenten während des Studiums bieten aneignen. Dazu zählten grafische, bildhauerische Techniken, Maltechniken und Zeichnen. Schon während des Studiums erhielt er von der Universität Osnabrück einen Lehrauftrag für die Ausbildung von Kunststudenten. Seit Beendigung seines Studiums ist Helle Jetzig freischaffender Künstler. Eine Aufzählung all seiner Ausstellungen in Museen, Galerien und auf Kunstmessen, die er seit Anfang der 1990er Jahre weltweit hatte, würde den Rahmen dieses Artikels sprengen. In der Kunsthalle Dominikanerkirche (Osnabrück) stellte er bereits 1984 aus. Galerien im In- und Ausland verkaufen seine Kunstwerke. Neben den zahlreichen Techniken, die er seit seinem Studium beherrscht, bildete sich durch Zufall, wie er selbst sagt, eine ganz eigene Technik heraus. Wie eingangs geschildert, bilden Schwarz- Weiß-Fotos, die er im eigenen Labor vergrößert, das Ausgangsmaterial. Das Foto stellt sozusagen eine Skizze dar. Übermalt werden die Fotos von ihm meist mit den Farben Gelb, Rot und Blau in unterschiedlichsten Verdünnungen. Mithilfe des Siebdruckverfahrens bringt er noch eine zusätzliche Ebene ins Bild. Wenn es seinen Vorstellungen entspricht, lackiert er das Bild mit mindestens zehn Klarlackschichten, wobei nach jeder aufgetragenen Schicht die Bildfläche aufwendig eben geschliffen wird. Der letzte Arbeitsschritt, das Aufbringen der letzten Lackschicht, wird von einem Autolackierbetrieb durchgeführt. Das fertige Bild wirkt auf den Betrachter dann auch sehr vielschichtig. Kunsthistorikerin Regina Böker formulierte es einmal so: Er stellt verführerisch schöne Bilder her, die ihre widersprüchliche Wirkung aus einer kompositorischen Geschlossenheit einerseits und einer Vielzahl ganz unterschiedlicher Eindrücke andererseits beziehen. Im Spiel der Realitäten konkurrieren verschiedene Bildebenen um Aufmerksamkeit. Sie laden ein zum reinen Sehgenuss und lassen nach und nach immer neue Einzelheiten und überraschende Wirkungen entdecken Nur mit Gelb, Rot und Blau in unterschiedlichen Verdünnungen erzeugt er ein vielfarbiges Rauschen, Rhythmus, Glühen, Licht und Tiefe Mit seiner Malerei hebt er die Grenzen der Gegenstände auf, gewichtet ganze Bildbereiche neu, lässt Räume und Flächen entstehen, lässt vor- und zurücktreten, setzt Lichter, schafft eine ganz neue Komposition mit Farben schon beginnt das Verwirrspiel um Wahrnehmung und Realität war für Helle Jetzig ein Jahr der Zäsur. Eine Zäsur dahingehend, dass er was er eigentlich nie vorhatte seine Skizzen, also seine Schwarz-Weiß-Fotos, mit einer Digital-Kamera aufnimmt. Auslöser dafür war tatsächlich das Stahlwerk der Georgsmarienhütte. Auf Einladung von Henning kunstimwerk Fotos: mk Schliephake fotografierte Helle Jetzig den E-Ofen und andere Betriebsteile in Georgsmarienhütte. Da in unmittelbarer Nähe des E- Ofens während des Schmelzprozesses Vibrationen auftreten, wurden die meisten Aufnahmen dadurch unscharf. Nur durch zahlreiche Versuche war es möglich, schließlich eine scharfe Aufnahme hinzubekommen. Mit analoger Aufnahmetechnik hätte er viele Filme benötigt und das umfangreiche Filmmaterial aufwendig entwickeln und vergrößern müssen. All dies hatte er im Vorfeld bedacht und sich trotz aller Vorbehalte für digitale Aufnahmen entschlossen. Seitdem fotografiert er fast ausschließlich digital. Einige der im Stahlwerk entstandenen Skizzen hat Helle Jetzig zu Bildern mit seinem unverkennbaren Stil umgestaltet. Sie wurden noch im gleichen Jahr in der Hamburger Galerie Borchardt unter dem Titel romantic 2.0 ausgestellt. Die Umstellung auf die digitale Aufnahmetechnik hatte auch Einfluss auf das Trägermaterial der Vergrößerungen. Über Jahre war es Barytpapier gewesen, das aufgrund seiner Beschaffenheit Farbe förmlich aufsaugt. Digitale Fotos hingegen werden auf sogenanntem PE-Papier vergrößert. Diese Papiere sind mit Kunststoff beschichtet. Beim Übermalen dieser Skizzen wird die Farbe nicht wie bei Barytpapieren aufgenommen, sondern verteilt sich wie Helle Jetzig sagt explosiv über das Papier! Es ist spannend zu sehen, wie sich im Vergleich zur Baryttechnik die moderne digitale Welt in den Bildern von Helle Jetzig widerspiegelt. mk * Barytpapier: ein ausschließlich aus Papier bestehendes Fotopapier im Gegensatz zu PE-Papieren, die beidseitig mit einer Polyethylenschicht versehen sind. DER KÜNSTLER Helle Jetzig Lebt und arbeitet in Osnabrück 1956 geboren in Emden Kunststudium an der Uni Osnabrück seit 1984 freischaffender Künstler 2002 Aufnahme ins Prestel-Lexikon der Fotografen. Arbeitsaufenthalte/Reisen 1995 / 1996 USA / New York 1996 Kuba 2000 USA / New Mexiko, Arizona, Kalifornien 2000 Taiwan 2005 / 2006 USA / New York Aktuelle Ausstellungen Ab 16. Oktober 2013: Galerie Barbara von Stechow, Frankfurt bis : Messen artfair Köln und Kunst Zürich auf dem Stand der Galerie Barbara von Stechow

16 DIE ETWAS ANDERE SEITE Ich heiße Sami Elsabagh und komme aus Ägypten. Sami Elsabagh ist 36 Jahre alt, spricht deutsch und arabisch und ist ägyptischer Staatsbürger. Er arbeitet seit 2006 bei der GMHütte in der Verfahrenstechnik- Technologie an der Prozessoptimierung der Stahlerzeugung. Religion: Islam. Hobbys: Radfahren und Tanzen. Wann sind Sie nach Deutschland gekommen? Ich bin nach Deutschland zum Studium im Jahr 2001 gekommen. Welche Ausbildung haben Sie genossen? In Ägypten habe ich im Jahr 2000 mein Studium der Produktionstechnik und an der Uni Duisburg-Essen im Jahr 2004 mein Studium der Metallurgie abgeschlossen. für Inshallah (wenn Gott es will), Bukra (morgen), Maallesch (kein Problem). Was mögen Sie an Deutschland gar nicht? Das Wort alternativlos in diesem großartigen Land mit den vielen Möglichkeiten muss in meinen Augen aus dem Lexikon endgültig gestrichen werden. ken, Wandern, Meckern auf hohem Niveau, Schwamm drüber. Was ist typisch ägyptisch? Starker Familienzusammenhalt, aus lauter Gastfreundschaft die Hausgäste vor die Herausforderung stellen, die 3- bis 4-fache Menge zu essen, laute lebendige Diskussionen (auch mal durcheinander), bei Stau Hupe und Gasgeben. Foto: mw Was mögen Sie an Deutschland? Man kann Klartext reden, der Ruhrpott, der Schwarzwald, die Bremer Stadtmusikanten, der Zugang zur Bildung ist in meinen Augen einmalig, deutsche Kulturvertretungen im Ausland, Schnee, Sonnenschein bei unter - 5 C, gleiches Gesetz für alle. Was mögen Sie an Ihrem Heimatland? Die Fähigkeit, schwierigen Situationen mit Geduld, Improvisation und Humor bis zur Selbstironie zu begegnen. Das Trostpflaster für unverrichtete Dinge ist IBM steht Was mögen Sie an Ägypten gar nicht? Vernachlässigen der eigenen Kultur und Übernahme von allem von außen kommenden Oberflächlichen. Denkmalschutz auf dem Abstellgleis. Kein ausdrückliches Bekennen zur Gleichberechtigung und Chancengleichheit. Große Entscheidungen auf kurzfristige Ziele und keine ganzheitlichen Überlegungen. Was ist typisch deutsch? Loriot, Ordnung, Sauberkeit, Hilfsbereitschaft und Herzlichkeit, Heimwer- Wie sähe Ihre Ausländerpolitik aus, wenn Sie König von Deutschland wären? Ich würde mich für die Einführung der doppelten Staatsbürgerschaft starkmachen! Wie können unterschiedliche nationale Mentalitäten friedlich zusammenleben? Ich würde lieber von Persönlichkeiten sprechen. Uns verbinden Ziele und Erfolge, die wir nur gemeinsam erreichen können. Ihr Lebensmotto? Weiter im Text! glück auf unterwegs Raten Sie mal! Wo hat sich Julia Pehla, Mitarbeiterin der Schmiedewerke Gröditz, von ihrer Schwester Anne ablichten lassen, als sie einen Blick in die glückauf warf? Wir suchen den Namen des weltbekannten Gebäudes im Hintergrund. Wenn Sie allerdings glauben, dies sei der Turm von Rhodos, dann sind Sie ganz schön schief gewickelt. Senden Sie die richtige Antwort an m.krych@rro-gmbh.de oder (mit einer Postkarte) an Matthias Krych, RRO GmbH, Rheinstraße 90, Osnabrück. Einsendeschluss ist der 15. November Gehen mehrere richtige Antworten ein, entscheidet das Los. Der Gewinner erhält einen Gutschein für den GMH-Fan-Shop. Und wo bleibt Ihr Foto? Möchten Sie auch ein Bilderrätsel einreichen? Machen Sie einfach ein Foto mit der glückauf im Vordergrund. Im Hintergrund müssen genügend charakteristische Details zu erkennen sein, um erraten zu können, wo bzw. in welcher Stadt das Foto geschossen wurde. Mailen Sie Ihr Foto einfach an m.krych@rro-gmbh.de. Haben Sie s gewusst? In unserem letzten Rätsel stand Ute Immich, Mitarbeiterin der RRD, direkt vor den Pyramiden von Gizeh in Ägypten. Unter den richtigen Einsendungen (vielen Dank für Ihre Teilnahme!) wurde als Gewinnerin Klaudia Beck ausgelost. (Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.) Wir gratulieren! Foto: Anne Pehla Foto: Peter Immich Erinnern Sie sich? Zitate regieren die Medien- und Internet-Welt. Manches Zitat wurde bewusst lanciert, manches zufällig aufgeschnappt, manches sollte man kennen, manches getrost wieder vergessen. Raten Sie mal: Wer hat s gesagt? 1. Hätte, hätte, Fahrradkette 2. Bitte bleibt auf dem Teppich! 3. Als Erstes im Bankgeschäft lernt man den Respekt vor der Null. 4. Wir haben keine Stimme zu verschenken. 5. Upps! Lösungen: 5. Dagobert Duck, beim Anblick seines leeren Geldspeichers. 4. Angela Merkel (CDU), eine Woche vor der Bundestagswahl Carl Fürstenberg, deutscher Bankier ( ) 2. Horst Seehofer (CSU), in seiner Ansprache an Abgeordnete und Mitarbeiter nach dem Erringen der absoluten Mehrheit bei der Landtagswahl. 1. Peer Steinbrücks (SPD) Kommentar zu fruchtlosen Was wäre, wenn - Diskussionen in seiner Partei. ANDERE LÄNDER, ANDERE SITTEN Ob China, Indien, Russland oder Japan: Wer für sein Unternehmen im Ausland unterwegs ist, hat es nicht immer leicht. Denn der Umgang mit fremden Kulturen birgt auch viele Fallen. Und wer einmal in den Fettnapf tritt, wird sich sein Leben lang darin erinnern. Doch wie steht es um außergewöhnliche Sitten und Gebräuche zum Beispiel in Indien? Zur Begrüßung üblich ist der Handschlag, aber nicht zu fest. Kräftiges Händedrücken ist in Indien unhöflich. Die traditionell wie zum Gebet aneinandergelegten Handflächen werden zum Gruß nicht erwartet. Visitenkarten werden direkt nach der Begrüßung ausgetauscht. Übergeben Sie die Karte nur mit der rechten Hand und nehmen Sie sie nur mit der rechten entgegen. Die linke ist unrein. Wichtig ist der Titel auf der Karte: Wer nicht wenigstens Vice President oder Director draufstehen hat, wird kaum ernst genommen. Denn indische Unternehmen sind streng hierarchisch aufgebaut mittlere Ebenen können kaum etwas entscheiden. Dass Inder keine Kritik vertragen, stimmt nicht. Sie wird nur nie direkt geäußert. Wer unzufrieden ist, fragt besser, ob es auch anders geht. Auch ein Nein ist unhöflich. Das entspricht fast einer Ohrfeige. Bitte beachten Sie bei Gastgeschenken: Es ist empfehlenswert, keine alkoholischen Getränke in einem ersten Meeting zu überreichen. Indien ist eine farbenfrohe Kultur. Bitte vermeiden Sie die Farbe Schwarz in Geschenken. Made in Germany ist in Indien eine geschätzte Marke. Den ken Sie da ran: Ih re Le ser brie fe, Ar ti kel, An re gun gen und Kri tik für die nächs te Aus ga be müs sen recht zei tig bei Ih ren An sprech part nern vor lie gen. Letzter mög li cher Ter min ist der: He raus ge ber: Ge orgs ma ri en hüt te Hol ding GmbH Neue Hüt ten stra ße Ge orgs ma ri en hüt te V.i.S.d.P.: Iris-Kath rin Wil ckens Re dak ti ons team: Norbert Hemsing (nh), Markus Hoffmann (mh), Matthias Krych (mk), Dr. Ulrike Libal (ul), Ve ra Loo se (vl), Eberhard Mehle IMPRESSUM (em), Julia Pehla (jp), Sarah-Fee Kim (sfk), Hans-Gün ter Ran del (hgr), Oliver Santelli (os), Dirk Strothmann (ds), René Surma (rs), Iris-Kath rin Wil ckens (ikw), Marcus Wolf (mw), Dr. Be a te-ma ria Zim mermann (bmz) Pro duk ti on und Gra fik: elemente designagentur, Text be ar bei tung: Pe ter Karl Mül ler (pkm) Lektorat: Dorothea Raspe, Münster Her stel lung: STEIN BA CHER DRUCK GmbH, Os na brück; auf 100% Re cy cling pa pier Die glückauf erscheint viermal im Jahr. glück auf 3/

17 glück auf Berichte aus den Unternehmen 3/2013 PRODUKTION & INNOVATION Die Bären waren los Die Wildauer Schmiedewerke haben ihren Hammer 63 generalüberholt. Dabei galt das Prinzip: Keep the money indoors, also Behalte das Geld im Haus will sagen: Vergebe Aufträge möglichst an Unternehmen der GMH Gruppe. Davon hat auch die IAG Magnum profitiert. Das Unternehmen hat den je über 80 t schweren Ober- bzw. Unterbären nachbearbeitet, um eine möglichst hohe Präzision bei der Produktion zu garantieren.... Seite 19 Foto: Michael Münch PRODUKTION & INNOVATION Made in Germany Im 19. Jahrhundert hatte die ausländische Konkurrenz deutsche Produkte mit einem abfälligen Made in Germany als Ramschware zu brandmarken versucht. In den Jahrzehnten nach dem 2. Weltkrieg setzte sich der Slogan als international anerkanntes Gütesiegel durch bis er zu schwächeln begann. Jetzt feiert Made in Germany ein Comeback als Qualitätssiegel was sich Kranbau Köthen zunutze machen konnte.... Seite 21 PARTNER & MÄRKTE Die erste Wahl Wie sichern sich Unternehmen exzellenten Nachwuchs? Ein gutes Beispiel dafür ist der Karrieretag der Familienunternehmen, wo sich auch die GMH Gruppe präsentierte. Von Hochschul-Absolventen, Young Professionals und Professionals, die sich für eine Teilnahme beworben hatten, wurden nur etwa 600 eingeladen natürlich nur die Besten.... Seite 22 QUALITÄT & QUALIFIKATION Das dritte Mal Schön zu wissen, dass man alles oder zumindest vieles richtig gemacht hat. Dies zumindest kann das bewährte Ideenmanagement der GMHütte von sich behaupten. Das Stahlwerk wurde zum dritten Mal vom Deutschen Institut für Betriebswirtschaft GmbH mit dem DeutschenIdeenPreis ausgezeichnet und belegte wie schon in den Jahren 2011 und 2012 in der Branchenkategorie Eisen- und Metallindustrie Platz drei.... Seite 24 Führen will gelernt sein Auch Führungskräfte müssen sich ständig weiterentwickeln und entsprechende Seminare absolvieren. Pleissner Guss hat sich jetzt bei einem Workshop auf ein ganz besonderes Thema konzentiert: Führungskompetenz. Schließlich will die Fähigkeit, Mitarbeiter zu führen und zu motivieren, gelernt sein. Das Besondere an dem Workshop: Die Führungskräfte haben selbst konkrete Methoden erarbeitet, die jetzt in der Praxis umgesetzt werden sollen. Die Erfolgsaussichten sind vielversprechend.... Seite 25 MENSCHEN & KONTAKTE Die letzten Hürden Was immer man sich vorgenommen hat: Kurz vor dem Ziel aufgehalten zu werden, ist besonders ärgerlich. Das ging auch den Rollstuhlfahrern in Köthen so, die ihr Ziel ein paar Meter vor Augen einfach nicht mehr weiter konnten, zumindest nicht aus eigener Kraft. Nur mit fremder Hilfe waren sie in der Lage, zwei unüberwindliche Schwellen vor dem Köthener Freizeitzentrum zu überwinden. Doch Kranbau Köthen hat jetzt dazu beigetragen, dass sie zukünftig ohne fremde Hilfe auskommen.... Seite 27 Viel Theater ums Klima Klimawandel und Energiewende wo wären diese Themen besser aufgehoben als bei WeserWind? Deshalb hat das Stadttheater Bremerhaven den Aufführungsort für sein jüngstes Theaterstück in der Reihe Klima-Orte auch in die ehemalige Schiffbauhalle bei WeserWind verlegt. Thema des Stückes: die Geschichte des Klimawandels.... Seite 28

18 PRODUKTION & INNOVATION Langes Stahlleben WeserWind Neue Software hilft, idealen Korrosionsschutz auszufiltern. INTERVIEW Gründungsstrukturen, Rotorblätter, Türme und andere Teile von Offshore-Windkraftanlagen sind auf rauer See extremen Belastungen ausgesetzt. Damit sie den Naturgewalten über und unter Wasser dauerhaft trotzen, hat Weser- Wind federführend das Projekt BESTkorr auf die Beine gestellt. Die Hintergründe erläutert WeserWind-Projektleiter Michael Fleige im glückauf-interview: glückauf: Welche Teile einer Offshore-Windkraftanlage, Herr Fleige, sind überhaupt Dauerbelastungen auf hoher See ausgesetzt? Michael Fleige: Nicht nur die Sensoren zur Steuerung der Windkraftanlage, wie manche Laien glauben. Auch die Stahlkonstruktionen müssen Meerwasser, Wind und Regen trotzen. Wie lange? Fleige: Immerhin gut 25 Jahre. Hinzu kommt: Wegen der Entfernung zum Festland ist der Wartungsaufwand für Reparaturen sehr hoch. Deshalb wollen wir, dass es erst gar nicht dazu kommt. Und wie können Sie das Material schützen? Fleige: Gerade beim Kernmaterial Stahl ist ein effizienter Korrosionsschutz die beste Versicherung. Nackter Stahl würde vor allem wegen des Salzgehaltes im Wasser binnen weniger Monate stark rosten. WeserWind hat federführend das Projekt BESTkorr auf die Beine gestellt. Gestartet ist man damit Anfang Worum geht es dabei? Fleige: Vielleicht sollte man zunächst sagen, dass neben Weser- Wind auch die Strako Strahlarbeiten und Korrosionsschutz GmbH, die MareTex GmbH, das Institut für Marine Ressourcen und das Fraunhofer-Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik beteiligt sind. Ziel ist, eine Software zu entwickeln, die die Auswahl von Korrosionsschutzsystemen für bestimmte Standorte von Windenergieanlagen vereinfacht. Gespeist wird sie mit Daten und Erfahrungswerten unter Live-Bedingungen. Wann soll die Entwicklung abgeschlossen sein? Fleige: Noch in diesem Jahr. Dann soll die Software ermöglichen, mehrere Korrosionsschutzsysteme per Mausklick miteinander zu vergleichen. Erfragt werden sowohl der optimale als auch der wirtschaftlichste Korrosionsschutz für die jeweilige Anforderung auf hoher See. Sind die Anforderungen so unterschiedlich? Fleige: In der Tat hat jeder Standort ob Nord- oder Ostsee, ob nah an der Küste oder weit weg auf offener See spezifische Herausforderungen, auf die gesondert reagiert werden muss. Woher kommen diese Unterschiede? Aggressives Meerwasser hinterlässt unübersehbar seine Spuren: Im Forschungsprojekt BESTkorr werden etablierte und neu entwickelte Korrosionsschutzsysteme auf ihre Wirksamkeit, Wirtschaftlichkeit, Anwendbarkeit und Umweltverträglichkeit geprüft. Foto: IWES Fraunhofer-Institut, Mario Hörnig Fleige: Die Korrosionsschutzbereiche sind in fünf Zonen aufgeteilt: Sediment-, Unterwasser- und Wasserwechsel-Bereich sowie Spritzwasserzone und atmosphärischer Bereich. Jede Zone wird anders durch die Umwelt belastet. Über dem Wasserspiegel wirken beispielsweise Sonnenstrahlen auf den Schutzanstrich ein, unter dem Wasserspiegel Salzwasser und Mikroorganismen. Beides lässt den Stahl unterschiedlich korrodieren. Wie unterschiedlich das Zersetzen der Materialien aussehen kann, zeigen übrigens Auslagerungsproben des Fraunhofer Instituts an verschiedenen Standorten über und unter Wasser. Und welcher Teil ist am stärksten belastet? Fleige: Eindeutig die Spritzwasserzone. Dort gefährden mehrere Faktoren die Schutzschicht, darunter Wellen, Licht und Sauerstoff sowie anprallendes Treibgut oder anlegende Schiffe. Genau hier setzt die Forschungsgruppe an. Untersucht wird unter anderem, ob sich neuartige Schutzsysteme überhaupt miteinander vertragen und wie sie sich umsetzen lassen? Fleige: Richtig. Wichtig ist eben auch, dass wir den Korrosionsschutz bei in Serie gefertigten Gründungsstrukturen mit möglichst wenig Aufwand auftragen oder installieren können. Und der Umweltgedanke spielt ebenfalls eine wichtige Rolle. Schließlich sollte bei grüner Energiegewinnung auch die neue Schutzvariante so weit wie möglich umweltschonend sein. Wie weit sind Sie bereits? Fleige: Es liegt noch ein Stück Arbeit vor uns. Nach Abschluss des Testlaufs und der Einspeisung letzter wissenschaftlicher Daten erfolgen die Auswertung und eine ausführliche Dokumentation der Ergebnisse. Wer trägt die Kosten? Fleige: Das Projekt wird von der BIS Bremerhavener Gesellschaft fü r Investitionsförderung und Stadtentwicklung mbh aus dem Landesprogramm PFAU mit Mitteln des Landes Bremen gefördert. Vielen Dank für das Gespräch. GMHÜTTE Super Gießzeitrekord. Im Mai 2012 wurde der letzte gültige Gießzeitrekord von 67,3 Stunden an der Stranggießanlage der GMHütte aufgestellt. Dieser Rekord wurde jetzt um fast 10 Stunden überboten. Er steht jetzt bei 77 Stunden und 8 Minuten. Als am 28. Juni um 6.55 Uhr die erste von insgesamt 77 Chargen geöffnet wurde, war noch keinem der Mitarbeiter bewusst, dass das nächste Gießende in weiter Ferne liegt. Denn bis zum Schichtende wurde mit allen vier Personalschichten des Stahlwerks eine Menge von über t Stahl vergossen. Würde man die daraus produzierten und zum Walzwerk versendeten Blöcke des Formats 240 x 240 mm aneinanderreihen, so ergäbe sich eine Länge von über m. Während der Brutto-Rekordgießzeit von Minuten wurde 22-mal die Stahlqualität und somit auch der Zwischenbehälter (Verteiler) gewechselt ohne den Guss abzubrechen (sogenannter Verbundguss). Das Foto zeigt die stolzen Kollegen der Schichten 2 und 4 an der Stranggießanlage. Guido Wendlandt Werksfoto glück auf 3/

19 Herkulesaufgabe im Verbund gelöst PRODUKTION & INNOVATION Wildauer Schmiedewerke Gelungene Teamarbeit: Generalüberholung des Hammers 63 durch gemeinsame Präzisionsarbeit umgesetzt. ach 20 Jahren im fast durch- Drei-Schicht-Betrieb Ngängigen wurde es Zeit, den Gegenschlaghammer 63 der Wildauer Schmiedewerke (WSW) komplett zu überholen und mit einer neuen, modernen Steuerung auszustatten. Eine Herkulesaufgabe für die Techniker, Instandhalter, Projektplaner und das ganze Wildauer Team. Grundsatz für die Umsetzung sollte sein: Keep the money indoors. Alle Arbeiten, die in Unternehmen der GMH Gruppe gemacht werden konnten, wurden in Absprache mit der Firma Schuler Pressen GmbH als Generalunternehmer auch dort platziert. Eine weitere Herausforderung war, den Produktionsausfall von acht bis zehn Wochen durch eine exakte Produktionsplanung in enger Zusammenarbeit mit dem Vertrieb, den WSW-Kunden und dem Working-Capital-Management zu überbrücken. So haben die Mitarbeiter vor dem Stillstand in Wochenendschichten noch Aufträge abgearbeitet, um die Kunden weiterhin termingerecht beliefern zu können. Im Frühjahr 2012 hatten die Wildauer Schmiedewerke die ersten Gespräche mit der Schuler Pressen GmbH geführt. Im Oktober 2012 wurde bei den Schmiedewerken in Gröditz das Maschinenoberteil komplett neu gegossen. Um die Stillstandzeit zu verkürzen und eine möglichst hohe Genauigkeit der Hammerbären zu bekommen, erhielt die IAG Magnum den Auftrag, den Ober- und den Unterbären (je über 80 t schwer) präzise nachzubearbeiten. Dank der sehr guten Zusammenarbeit der technischen Teams trafen beide Bären fach- und termingerecht in Wildau ein. Die beiden Ständer (je etwa 100 t schwer) wurden per Spezialtransport in das Schuler-Werk nach Erfurt transportiert. Nach der Rissprüfung der Ständer wurden die dabei festgestellten Risse ausgefugt und geschweißt. Danach gingen beide Ständer einzeln zur Warmbehandlung in den Ofen, bevor auf dem Bohrwerk die Bearbeitung beginnen konnte. Alle Arbeiten standen unter der ständigen Beobachtung eines WSW-Teams. Qualität vor Zeit war die Vorgabe. Mit kurzer Verzögerung trafen die Schwertransporter mit den (fast) neuen Ständern Anfang August 2013 in Wildau ein die Re- Montage eines der größten Hammeraggregate Europas konnte somit beginnen. Ich kenne den Hammer so gut, erklärte I&R-Routinier Stephan Hönow, den baue ich euch blind wieder zusammen! Dementsprechend verliefen alle Arbeiten ohne größere Probleme. Doch nicht allein der Hammer wurde generalüberholt. Das Aggregat funktioniert nicht ohne seine technische Peripherie. Parallel wurden daher Wartungs- und Reparaturarbeiten an der Chargiermaschine sowie der t-Presse durchgeführt. Eine weitere Herausforderung stellte der Ofen 13b dar. Denn die Ofendecke und die dazugehörige Stahlkonstruktion hatten sich kurz vor dem geplanten Stillstand in ihre Bestandteile aufgelöst und wurden in Rekordzeit entkernt und von Grund auf neu saniert. Am 27. August hat das Wildauer Herz, wie die Bewohner der Stadt den Hammer liebevoll nennen, wieder angefangen zu schlagen. R Lesen Sie hierzu auch Im glückauf-interview schildert Andreas Vogele, wie der Oberbär der Wildauer Schmiedewerke bei der IAG Magnum bearbeitet wurde. siehe unten Hammer nach der Fertigstellung Werksfoto Die Wildauer Welt ist wieder in Ordnung. Die gelungene Generalüberholung ist übrigens nicht nur dem WSW-Team und der unermüdlichen Instandhaltung zu verdanken. Auch der Betriebsrat hat mit seinem Verständnis für die Situation zum Gelingen des Projektes beigetragen. Dr. Alexis Bömcke und Frank Ledderbohm (Ober-)bärenstarke Leistung IAG Magnum Ob Neuanfertigungen oder Reparaturen: Wenn es um die mechanische Bearbeitung, Schweißtechnik und Wärmebehandlung für die Schwerindustrie geht, ist man bei der IAG Magnum bestens aufgehoben. INTERVIEW Wie sind Sie das Projekt angegangen? Vogele: Vor Beginn der Bearbeitung haben wir uns gründlich mit den Kollegen der Wildauer Schmiedewerke abgestimmt. Dabei konnten wir von ihren wertvollen Erfahrungen und Tipps profitieren, die in die Fertigung mit einflossen. Erster Schritt war dann die Ist- Maß-Aufnahme. Danach konnten wir die Schwalbenflächen für das anschließende UP-Schweißen vorfräsen. Die Wildauer Schmiedewerke hatten die IAG Magnum damit beauftragt, einen der Oberbären ihres Gegenschlaghammers DG63H zu reparieren. Die Arbeiten umfassten schweißgerechtes Vorbearbeiten der Reparaturstellen, Schweißen, Spannungsarmglühen, Einpressen der Buchse und die mechanische Endbearbeitung. Über die Reparatur berichtet Andreas Vogele (Leiter Schweißtechnik) im glückauf- Interview: glückauf: Was war das Besondere an diesem Auftrag? Er umfasste doch eigentlich nur Arbeitsschritte, die zum täglichen Brot Ihres Unternehmens gehören. Schließlich ist man unter anderem auch Reparatur-Dienstleister für die Schwerindustrie. Andreas Vogele: Eigentlich schon. Aber, bedingt durch die Dimensionen, war es ein ganz besonderer Auftrag. Der Oberbär brachte immerhin ungefähr das Gewicht zweier voll beladener Sattelzüge auf die Waage. Und mit den Außenabmessungen einer Fertiggarage war er auch nicht eben handlich zumal keine Griffe dran waren wie Anschlagpunkte, Ösen oder Laschen. Der Oberbär, aufgespannt auf dem Portalfräswerk. Foto: Michael Münch Bei den riesigen Ausmaßen muss man sich fragen: Wie kamen die Schweißer überhaupt an den Bären ran? Vogele: Zum Schweißen haben wir den Bären einfach aufgebockt und eingerüstet. Was aber viel spannender war: Bevor wir den Lichtbogen zünden konnten, musste der komplette Schweißbereich mit Gasbrennern auf Backofentemperatur vorgewärmt werden. Auf wie viel Grad? Vogele: Auf etwa 200 Grad Celsius. Und diese Temperatur musste während des gesamten Schweißens dann beibehalten werden. Und wie muss man sich die anschließende Wärmebehandlung vorstellen? Vogele: Nach dem Schweißen wurde der Oberbär mit einem speziellen Tieflader zur Wärmebehandlung gebracht und dort mit einem Autokran abgeladen. Nachdem die Kollegen der Wärmebehandlung die Thermoelemente für die Steuerung und Aufzeichnung der Stücktemperatur angebracht hatten, konnte die zwanzigstündige Ofenreise beginnen. Und danach? Vogele: Als der Bär abgekühlt und Andreas Vogele (Leiter Schweißtechnik) Werksfoto wieder zurück war, mussten wir ihn für das Einschrumpfen der Buchse im Steinlochbereich vorbereiten. Die Buchse wurde stark unterkühlt und passgenau eingesetzt. Danach konnten wir mit der Endbearbeitung beginnen. Auf welcher Maschine haben sie die Endfertigung abgewickelt? Vogele: Auf unserer modernsten Maschine: dem Portalfräswerk 690. Danach haben wir noch die Übergangsradien zum Schaft in Handarbeit geschliffen und poliert. Am Ende der Arbeiten musste dann die Maßkontrolle beweisen, ob wir auch alle geforderten Soll-Maße erfüllt hatten. Und was ergab die Maßkontrolle? Hatten Sie? Vogele: Wir hatten. Also konnten wir den Oberbären abschließend noch konservieren und lackieren. Danach konnte er pünktlich seine Heimreise nach Wildau antreten, wo er auch wohlbehalten ankam. Vielen Dank für das Gespräch. glück auf 3/

20 PRODUKTION & INNOVATION Mit Luft nach oben Mannstaedt Wenn eine Anlage ersetzt werden muss, entstehen zunächst einmal Kosten. Umso besser, wenn der Ersatz Einsparungen mit sich bringt. 20 Prozent weniger Energieverbrauch können sich sehen lassen. annstaedt bräuchte 100 Tank- pro Stunde, um ihren Mlaster Wasserbedarf für Kühl- und Entzunderungszwecke zu decken. Die Tonnen Wasser werden pro Stunde in einer Kreislaufanlage gefiltert, mit Pumpen zu den Verbrauchern gefördert und anschließend wieder zurückgepumpt. Bisher wurden diese Wassermassen mit gut 30 Jahre alten Pumpen und Motoren gefördert. Da die alte Technik allerdings ungeregelt war, musste immer die Maximalleistung der Anlage zur Verfügung gestellt werden und das Ganze auch noch mit einem schlechten Wirkungsgrad. Kein Wunder, dass die Wasserkreislaufanlage auf diese Weise jährlich knapp eine halbe Millionen Euro an Energiekosten verschlang, was elf Prozent des gesamten Strombedarfs bei Mannstaedt ausmachte. Haben die Wasserkreislaufanlage optimiert (von links nach rechts): Hermann-Josef Wolf, Jürgen Windscheif und Andre Weber. Foto: Monika Hansen Sägelinie nach Maß Mannstaedt Interdisziplinäres Team gewährleistet hohe Performance. INTERVIEW Bereits Anfang 2011 stand fest: Der Sägepark von Mannstaedt benötigt aufgrund des Mengenwachstums im Bereich der auf Fixmaß gesägten Hubmaste eine neue Sägelinie. Es gab auch schon einige Ideen, was so eine Sägelinie leisten müsste. Und man wusste bereits, wie man das aktuelle Leistungsspektrum des Sägeparks vergrößern, weiter automatisieren und die Ausbringung verbessern könnte. Über das Ergebnis berichtet Björn Wieschendorf (Betriebsleiter Kaltsägezentrum) im glückauf- Interview: glückauf: Wie haben Sie das Anforderungsprofil für Ihre neue Sägelinie erarbeitet, Herr Wieschendorf? Björn Wieschendorf: Um diese Aufgabe zu stemmen, haben wir ein interdisziplinäres Team gebildet. Mit dabei waren ein erfahrener Projektleiter sowie Spezialisten aus der Steuerungstechnik, der IT und ich als zukünftiger Betreiber. Beschreiben Sie mal: Was kann die Neue? Wieschendorf: Die neue Säge kann in der letzten Ausbaustufe Profillängen von 500 bis mm verarbeiten Längen zwischen und mm sogar vollautomatisiert. In einem weiteren Ausbauschritt wird es zudem möglich sein, die geometrischen Eigenschaften wie Geradheit und Verdrehung der gesägten Stäbe zu überprüfen. Außerdem kann die Anlage erstmals Abmessungen zwischen und mm automatisiert stapeln. Welche weiteren Automatikfunktionen gibt es? Haben gemeinsam mit den anderen Mitgliedern des Projektteams eine große Aufgabe bewältigt (von links nach rechts): Thorsten Henrichmann (IT-Techniker), Björn Wieschendorf (Betriebsleiter Kaltsägezentrum) und Frank Lülsdorf (Meister Kaltsägezentrum). Foto: Marcus Haas Wieschendorf: In den Aufgabebereich ist eine Entnahmewaage integriert. Dies ermöglicht, die Entnahmebuchungen automatisch an SAP zu melden. Eine weitere Waage steht am Ende der Anlage, um die Fertigware dann in den Bestand zu buchen. Dort werden auch automatisch Transportaufträge aus dem Kaltsägezentrum für das Logistikzentrum erzeugt. Sie wollten auch die Ausbringung erhöhen mit Erfolg? Wieschendorf: Gleich in zweifacher Hinsicht: Zum Ersten wurde der Aufgabebereich der Anlage von 16 auf 24 m verlängert. Dies führt in Verbindung mit der verlängerten Verkettung und der neuen Stapelanlage an der KGM-Straße zu weniger Kopf- und Fußschnitten. Zum Zweiten haben wir einen zweiten Packplatz eingerichtet. So können wir die optimale Kombination aus zwei Sägelängen in die Vormaterialstange legen und damit das Maximum des Vormaterials ausnutzen. War das vorhandene Software-Programm überhaupt den neuen Aufgaben gewachsen? Wieschendorf: Nicht ganz, weil die neuen Aufgaben doch sehr komplex sind. Um ihnen gerecht zu werden, mussten ein Produktionsleitsystem und ein angepasstes Längenoptimierungsprogramm entwickelt werden. Vielen Dank für das Gespräch. glück auf 3/ Die hohen Betriebskosten und die hohe Störanfälligkeit der alten Anlage machten eine Modernisierung zwingend notwendig. Dabei wurde nicht nur in energieeffiziente Pumpen, Asynchronmotoren und eine neue Stromversorgung investiert, sondern zusätzlich auch in eine Regelung über Frequenzumrichter. Dadurch kann die Leistung über die Drehzahl geregelt werden. Dank der neuen Technik können die Pumpen nun bedarfsgerecht betrieben werden und benötigen infolgedessen weniger Energie. Bei kleinen Drehzahlen wird der Wirkungsgrad von Motor und Pumpe schlechter. Um den stark schwankenden Wasserbedarf optimal zu decken, ist neben der Regelung noch eine Automatik installiert worden. Die Pumpen schalten sich je nach Bedarf automatisch ein und aus. So wird der Wirkungsgrad optimal über den idealen Lastbereich ausgenutzt. Ein weiterer Vorteil ist, dass der Betrieb über der Nenndrehzahl möglich ist. Kurzeitige Leistungsspitzen können so mit weniger Pumpen beherrscht werden. Anstatt mit drei Pumpen, wie vor dem Umbau, ist es dadurch für die Mannstaedt-Mitarbeiter möglich geworden, die Anlage nur noch mit zwei Pumpen zu fahren. Unterm Strich bedeutet dies: Mit relativ geringem Mehraufwand ist aus der notwenigen Ersatzinvestition eine Rationalisierungsinvestition geworden, die 20 Prozent effizienter ist. Diese Investition spart bis zu zwei Prozent des gesamten Strombedarfs bei Mannstaedt ein und amortisiert sich innerhalb von 3,6 Jahren allein durch die Energieeinsparung. Nur der Mehraufwand amortisiert sich sogar in wenigen Monaten! Durch die Optimierung der Wasserkreislaufanlage ist aber bis jetzt noch kein einziger Liter Wasser eingespart worden. Dies wird von Mannstaedt im nächsten Schritt angegangen. Denn durch die systematische Reduzierung des Wasserbedarfs bei Produktion und Stillstand können noch viel mehr Energie und somit auch Kosten eingespart werden. Andre Weber Hundhausen Energiefresser. Druckluftlecks sind fast in jedem Betrieb der GMH Gruppe ein Ärgernis, weil sie hohe Kosten verursachen was vielen Mitarbeitern nicht bewusst ist. Deshalb hat die Abteilung Energie der GMHütte mit der BGG- Lehrwerkstatt einen sogenannten Druckluftleckage-Tisch entwickelt. Er hilft, diese Problematik anschaulich zu vermitteln und auftretende Leckagen kostentechnisch zu bewerten. Dadurch werden Mitarbeiter für ihren Druckluftverbrauch sensibilisiert. Jetzt stand der Tisch vier Wochen lang bei Walter Hundhausen in Schwerte. Mit dabei war auch das WH- Energiemanagement-Team mit Thorsten Hass (Betrieblicher Ansprechpartner Energie), Iris Kurzbuch (Leiterin Controlling/EDV) und Volker Sülberg (Energiemanagement-Beauftragter). Sie erläuterten den Kollegen die Druckluftproblematik. Der Tisch ist übrigens stark nachgefragt was beweist, wie toll diese Idee der Kollegen der GMHütte war. Denn er wanderte sofort weiter zur Gießerei Dieckerhoff Guss in Gevelsberg. Volker Sülberg Schützenhilfe aus Herzberg IAG Magnum Interne Abläufe optimiert andel, Industrie und Gewerbe Hwissen: Sie müssen sich stets anpassen, um erfolgreich ihre Produkte und Dienstleistungen vermarkten zu können. Dies gilt besonders seit dem Einzug der neuen, auf dem Internet basierenden Werkzeuge. Seitdem ist die Vernetzung und Erreichbarkeit von Unternehmen einfacher denn je geworden. Natürlich sind es letzten Endes die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die es betrifft bzw. die erreichbar sein müssen. Die Folgen daraus wirken sich auf die gesamte Struktur eines Unternehmens aus. Auch die IAG Magnum schlägt einen neuen Kurs ein. Sie will ihre internen Abläufe zukünftig stärker vernetzen und dadurch effizienter arbeiten. Deshalb werden die Bereiche Angebotskalkulation, Arbeitsvorbereitung für mechanische Bearbeitung, Schweißkompetenz, Fertigungssteuerung, CNC- Technische Daten Fördermenge je Pumpe: m³/h Antriebsleistung je Pumpe: 250 kw Förderdruck: 3,5 bar Programmierung und Einkauf in einem funktionsübergreifenden Team gebündelt: dem Competence Center. Um die Mitarbeiter darauf vorzubereiten, fand Mitte Juli eine Informationsveranstaltung statt. Mit dabei waren auch Reimund Eckermann, Silke Winkler und Michael Rüdiger vom Schwesterunternehmen Pleissner Guss aus Herzberg. Die Herzberger haben diesen Weg bereits vor sechs Jahren eingeschlagen. In ihren Berichten erzählten sie durchweg von positiven Erfahrungen, die sie mit vielen Beispielen aus dem Berufsalltag belegen konnten. Die IAG-Magnum-Mitarbeiter hörten ihnen aufmerksam zu und konnten den Berichten viele Anregungen abgewinnen. Und ihr gemeinsames Ziel steht ihnen klarer denn je vor Augen: interne Abläufe nachhaltig optimieren. Thorsten Lippmann

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