ZIELMARKTANALYSE KASACHSTAN. Energieeffizienz und erneuerbare Energien in Kasachstan Mit Profilen der Marktakteure.

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1 ZIELMARKTANALYSE KASACHSTAN Energieeffizienz und erneuerbare Energien in Kasachstan Mit Profilen der Marktakteure

2 Impressum Herausgeber Delegation der Deutschen Wirtschaft für Zentralasien Almaty, Kurmangasi Str.84 A, Tel: , , Fax: Stand Gestaltung und Produktion Edda Schlager, Bildnachweis Wolfgang Jargstorff - Fotolia.com Redaktion Edda Schlager, Igilik Turtbayev Disclaimer/Haftungsausschluss Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht ausdrücklich vom Urheberrechtsgesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen Zustimmung des Herausgebers. Sämtliche Inhalte wurden mit größtmöglicher Sorgfalt und nach bestem Wissen erstellt. Der Herausgeber übernimmt keine Gewähr für die Aktualität, Richtigkeit, Vollständigkeit oder Qualität der bereitgestellten Informationen. Für Schäden materieller oder immaterieller Art, die durch die Nutzung oder Nichtnutzung der dargebotenen Informationen unmittelbar oder mittelbar verursacht werden, haftet der Herausgeber nicht, sofern ihm nicht nachweislich vorsätzliches oder grob fahrlässiges Verschulden zur Last gelegt werden kann.

3 Inhaltsverzeichnis Abbildungsverzeichnis 5 Tabellenverzeichnis 6 Abkürzungen 7 Währungsumrechnung 8 Maßeinheiten 8 1 Zusammenfassung 9 2 Allgemeiner Überblick zum Zielmarkt Kasachstan Politischer Hintergrund Wirtschaft, Struktur und Entwicklung in Kasachstan Wirtschaftsbeziehungen zwischen Deutschland und Kasachstan Investitionsklima und -förderung in Kasachstan 13 3 Energiemarkt Energiepolitische und strategische Rahmenbedingungen Energieerzeugung und Energieverbrauch (Strom und Wärme) Energiepreise 24 4 Erneuerbare Energien Photovoltaik Windkraft Hydroenergie Gesetzliche Rahmenbedingungen, Förderprogramme und Marktanreize Netzanschlussbedingungen und Genehmigungen 31 5 Energieeffizienz in Kasachstan Gesamtwirtschaftlicher Überblick zur Energieeffizienz Industrie Wohnungswirtschaft Energiewirtschaft Gesetzgebung im Bereich Energieeffizienz Staatliche Programme, Strategien und Initiativen 48 6 Markteintritt deutscher Unternehmen im Bereich Energieeffizienz Marktchancen für deutsche Unternehmen SWOT-Analyse Geschäftspraxis in Kasachstan 55 7 Marktakteure Staatliche Institutionen und Unternehmen Energieversorgung, -Vertrieb Consulting, Auditing, Zertifizierung Fachverbände Forschungseinrichtungen 69

4 8 Messen im Zielland 71 9 Literatur und Quellenverzeichnis Literatur Internetquellen 73

5 Abbildungsverzeichnis Abb. 1 Übersichtskarte Kasachstan...10 Abb. 2 Anteile der Energieträger an der Stromerzeugung (in %), Abb. 3 Wärmeerzeugungsstruktur nach Energieträgern in %, Abb. 4 Schema des Energieverbundnetzes in Kasachstan, Abb. 5 Energieintensität der Wirtschaft Kasachstans in USD, Preise von Abb. 6 Energieintensität der Wirtschaft Kasachstans in Preisen US-Dollar von Abb. 7 Energieintensität verschiedener Länder 2010 (Mio. Tonnen Öl-Äquivalent je USD Wirtschaftsleistung in Preisen von 2010) Abb. 8 BIP-Struktur Kasachstans nach Sektoren, Abb. 9 Vergleich des Energieverbrauchs pro t geförderten Zink- und Bleierzes, in kwh/t Abb. 10 Vergleich des Energieverbrauchs pro t produzierten Konzentrates, in kwh/t Abb. 11 Änderung der Energieintensität von Abbau- und Produktionsbetrieben der Bergbau- und Metallbranche Kasachstans Abb. 12 Entwicklung der Energieintensität in verarbeitenden Betrieben der Bergbau- und Metallbranche Kasachstans Abb. 13 Gegenwärtiger Zustand des Wohnungsbestandes in Kasachstan Abb. 14 Vergleich des Verbrauchs von Wärmeenergie in Gebäuden unterschiedlicher Länder Abb. 15 Verschleißniveau kommunaler Versorgungsnetze und -leitungen in Kasachstan Abb. 16 Durchschnittlicher Wirkungsgrad von Wärmekraftwerken im Vergleich zu anderen Ländern, in t/gj (Öleinheit/erzeugte Energie)... 46

6 Tabellenverzeichnis Tab 1 Wirtschaftsindikatoren Tab 2 Angaben zur installierten Leistung von Kraftwerken in Kasachstan, Tab 3 Strom- und Wärmeerzeugung in Kasachstan, Importe und Exporte Tab 4 Entwicklung des Strom- und Wärmeverbrauchs, Tab 5 Anteile der Energieträger an der Stromerzeugung (in TWh), Tab 6 Stromverbrauch nach Wirtschaftssektoren in Mrd. kwh, Tab 7 Wärmeenergieverbrauch nach Sektoren in Mio. Gcal, Tab 8 Kasachstans größte Kraftwerke Tab 9 Durchschnittliche Preise für Endverbraucher (in Euro), Tab 10 Jahresdurchschnittspreise im industriellen Gewerbe für Energieressourcen in EUR, Tab 11 Durchschnittliche Globalstrahlung auf eine horizontale Fläche, MJ/m² Tab 12 Durchschnittliche Globalstrahlung auf eine vertikale Fläche, MJ/m² Tab 13 Die wichtigsten Wasserkraftwerke Kasachstans Tab 14 Verbrauch von Primärenergie nach Primärenergieträgern in Kasachstan 2011 und Tab 15 Energieintensität der Wirtschaft Kasachstans (Energieverbrauch in Tonnen Öl-Äquivalent je USD Wirtschaftsleistung in Preisen von 2000) Tab 16 BIP-Struktur Kasachstans nach Sektoren Tab 17 Durchschnittlicher Verbrauch der Stromenergie in Kasachstan nach Wirtschaftsbranchen für Tab 18 Die 30 größten Verbraucher von Elektroenergie in Kasachstan Tab 19 Verbrauch der elektrischen Energie von größten Gruppenunternehmen Tab 20 Wesentliche energetische Produktionskennwerte des Bergbau- und Aufbereitungskombinats Ridder Tab 21 Spezifischer Energieverbrauch je Herstellung eines Produktes Tab 22 Verbrauch von Elektroenergie und Wärmeenergie in der Wohnungswirtschaft, nach Regionen Tab 23 Energiesparziele Kasachstans in Bezug auf die voraussichtliche gesamtwirtschaftliche Entwicklung... 49

7 Abkürzungen AG AO BIP EDB EBRD EE ENRC GES GTES GUS JSC KasMunaiGas KEGOC KMU KOREM KZT MINT Oblast OIC OSZE OVKS Rayon SOZ TES TOO UNDP UNESCO USD Aktiengesellschaft Russ. für Aktiengesellschaft (AG) Bruttoinlandsprodukt Eurasische Entwicklungsbank (Eurasian Development Bank) Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (European Bank for Reconstruction and Development) Erneuerbare Energien Eurasian Natural Resources Corporation Russ. für Wasserkraftwerk Russ. für Gasturbinenkraftwerk Gemeinschaft Unabhängiger Staaten Joint Stock Company Kasachischer Staatlicher Erdöl- und Erdgaskonzern Kasachische Gesellschaft für die Verwaltung der Stromnetze Kleine und mittlere Unternehmen Kasachischer Betreiber für den zentralisierten Stromhandel Kasachischer Tenge Ministerium für Industrie und neue Technologien der Russ. für (Verwaltungs-)Gebiet Organisation für Islamische Zusammenarbeit Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa Organisation des Vertrags über kollektive Sicherheit Russ. für (Verwaltungs-)Kreis Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit Russ. für Wärmekraftwerk Russ. für GmbH United Nations Development Programme United Nations Educational, Scientific and Cultural Organization US-Dollar

8 Währungsumrechnung Stand: / Quelle: Kasachischer Tenge (KZT) 1 US-Dollar = 151,230 KZT 1 Euro = 199,900 KZT Maßeinheiten Wh J RÖE SKE Wattstunde Joule Rohöleinheit Steinkohleeinheit Energieeinheiten und Umrechnungsfaktoren 1 Wh 1 kg RÖE 1 kg SKE Brennstoffe (in kg SKE) = Ws = J = 3,6 kj = 41,868 MJ = 11,63 kwh 1,428 kg SKE = kj = 8,141 kwh = 0,7 kg RÖE 1 kg Flüssiggas = 1,60 kg SKE 1 kg Benzin = 1,486 kg SKE 1 m3 Erdgas = 1,083 kg SKE 1 kg Braunkohle = 0,290 kg SKE Weitere verwendete Maßeinheiten Gewicht Volumen Geschwindigkeit 1t (Tonne) 1 bbl (Barrel Rohöl) 1 m/s (Meter pro Sekunde) = 3,6 km/h = kg 159 l (Liter Rohöl) 1 mph (Meilen pro Stunde) = 1,609 km/h = g 0,136 t (Tonnen Rohöl) 1 kn (Knoten) = 1,852 km/h Präfixe k = Kilo = 10 3 = = Tausend T M = Mega = 10 6 = = Million Mio. G = Giga = 10 9 = = Milliarde Mrd. T = Tera = = = Billion Bill. P = Peta = = = Billiarde Brd. E = Exa = = = Trillion Trill.

9 1 Zusammenfassung Kasachstan ist ein Transformationsland, das aus der Sowjetunion hervorgegangen ist. Den wirtschaftlichen Aufschwung der letzten Jahre verdankt es dem immensen Rohstoffreichtum nun ist es dabei, sein Wirtschaftssystem weiter zu reformieren und zu diversifizieren sowie marktwirtschaftliche Bedingungen zu schaffen, um auch langfristig wirtschaftliche Stabilität zu sichern. Als eine Säule für die erfolgreiche wirtschaftliche Modernisierung hat der kasachische Präsident Nursultan Nasarbajew die grüne Ausrichtung der gesamten Volkswirtschaft ausgemacht. Die Erhöhung der Energieeffizienz, energiesparende Technologien und der Ausbau der Nutzung erneuerbarer Energien haben in den letzten Jahren in Kasachstan oberste Priorität gewonnen. Allein im Jahr 2013 hat die kasachische Regierung eine Strategie zur Entwicklung einer Green Economy, das Programm Energieeinsparung 2020 und eine Gesetzesnovelle zur Förderung der erneuerbaren Energien verabschiedet. Obwohl staatliche Strategien nicht gesetzlich bindend, sondern eher als Absichtserklärungen zu verstehen sind, ordnen sich viele staatliche Entscheidungen in Kasachstan doch solchen politisch hoch aufgehängten Direktiven unter. Auch die Weltausstellung Expo, die im Jahr 2017 von der kasachischen Hauptstadt Astana ausgerichtet werden wird, steht programmatisch unter dem Motto Energien der Zukunft. Der Bau des Expo-Geländes wird schon jetzt als Leuchtturmprojekt für innovative, energieeffiziente und energiesparende Technologien gehandelt. Dem politischen Willen zum Aufbau einer grünen Wirtschaft stehen ganz einfache, aber dringende wirtschaftliche Notwendigkeiten gegenüber. Zwar hat Kasachstan einen großen Reichtum an fossilen Energieträgern wie Erdöl, Erdgas und Kohle, der die Energieversorgung des Landes sicher noch auf Jahrzehnte hinaus sichern könnte. Zum einen aber fehlen die verarbeitende Industrie und damit die Wertschöpfung im eigenen Land, zum anderen sehen sich auch die kasachischen Industrieunternehmen einem weltweiten Kosten und Wettbewerbsdruck gegenüber. Bisher ist der Energieverbrauch im Verhältnis zum BIP bis zu dreimal so hoch wie in Industrieländern. Der Grund sind überalterte technische Anlagen und Ausrüstungen. Dringend geboten ist deshalb die Modernisierung aller Wirtschaftsbereiche, die entsprechend der Vorgabe des kasachischen Präsidenten auch modernen, internationalen umweltgerechten Standards entsprechen soll. Hinzu kommt, deutsche Unternehmen sind nicht nur international führend bei der Entwicklung von Umwelttechnologien, sondern genießen in Kasachstan ganz allgemein einen exzellenten Ruf in Sachen Innovation, Qualität und Zuverlässigkeit. Die Ausgangslage für einen Markteintritt im Bereich der Energieeffizienz und der erneuerbaren Energien ist derzeit also ausgesprochen günstig. Die vorliegende Studie entstand im Rahmen der Exportinitiative Energieeffizienz im Vorfeld der AHK- Geschäftsreise Energieeffizienz in der Industrie in Kasachstan vom bis nach Kasachstan und wurde aus Haushaltsmitteln des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie gefördert.

10 2 Allgemeiner Überblick zum Zielmarkt Kasachstan 2.1 Politischer Hintergrund Kasachstan ist der neuntgrößte Flächenstaat der Erde und ein Binnenland, das keinen direkten Zugang zu einem der großen Weltmeere hat. Die West-Ost-Ausdehnung beträgt mehr als Kilometer, die in Nord-Süd-Richtung mehr als Kilometer. Kasachstan grenzt im Westen an das Kaspische Meer und hat gemeinsame Grenzen mit Aserbaidschan im Westen, mit Russland im Norden, mit China im Osten, mit Kirgistan im Südosten, mit Usbekistan im Süden und mit Turkmenistan im Südwesten. Es ist in 16 Verwaltungsgebiete eingeteilt, die 14 Oblaste Almaty, Akmola, Aktobe, Atyrau, Mangystau, Nordkasachstan, Ostkasachstan, Pawlodar, Kustanaj, Kyzylorda, Zhambyl, Südkasachstan, Westkasachstan sowie die beiden Städte Astana und Almaty. Abb. 1 Übersichtskarte Kasachstan Quelle:

11 Basisdaten Fläche 2,725 Mio. km 2 Einwohner 16,9 Mio. (1. Januar 2013) Bevölkerungsdichte 6 Einwohner/km 2 Bevölkerungswachstum +1,2% (1. Januar 2013 zu 1. Januar 2012) Analphabetenrate 0,3% Geschäftssprachen Kasachisch, Russisch, Englisch Kasachstan ist seiner Verfassung aus dem Jahre 1995 nach eine Präsidialrepublik. Die Amtszeit des Staatsoberhauptes beträgt fünf Jahre und ist auf zwei Amtszeiten beschränkt diese Regelung gilt nicht für den derzeitigen Präsidenten Nursultan Nasarbajew, der das Amt seit der Staatsgründung im Jahre 1991 innehat. Der Präsident ist das Staats- und Regierungsoberhaupt in Kasachstan. Er bestimmt nahezu allein die Richtlinien der Politik, da er mit weitgehenden Vollmachten für Gesetzesinitiativen, -verabschiedungen und Personalbesetzungen ausgestattet ist. Das kasachische Parlament besteht aus zwei Kammern, dem Oberhaus (Senat) und dem Unterhaus (Madschilis). Es hat das Gesetzesinitiativrecht, obwohl die meisten Gesetze des Parlaments auf Vorschlag der Regierung erlassen werden. Der Senat hat 47 Sitze, von denen 32 durch die 16 regionalen Parlamente der 14 Gebiete sowie der Städte Astana und Almaty gewählt und 15 direkt vom Präsidenten ernannt werden. Das Unterhaus Madschilis hat 107 Sitze. 98 Davon werden alle vier Jahre durch Parlamentswahlen im direkten Wahlverfahren gewählt, neun als Vertreter ethnischer Minderheiten direkt durch den Präsidenten ernannt. Bis Anfang 2012 war lediglich eine Partei im Parlament vertreten, die Präsidentenpartei Nur Otan. Bei den Parlamentswahlen am 15. Januar 2012 allerdings errangen zwei weitere Parteien den für einen Einzug ins Unterhaus nötigen Wähleranteil von sieben Prozent. Seitdem sind erstmals drei Parteien im Unterhaus vertreten: Nur Otan (83 Sitze), Ak Zhol (8 Sitze) sowie die Kommunistische Volkspartei Kasachstans (7 Sitze). 2.2 Wirtschaft, Struktur und Entwicklung in Kasachstan Kasachstan ist ein klassisches Transformationsland, das nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion, der Unabhängigkeit im Jahr 1991 und den von einer wirtschaftlichen Talfahrt geprägten 1990er Jahren schnell den Weg zur Entwicklung einer Marktwirtschaft einschlug und nötige Reformen in die Wege leitete. Anders als die zentralasiatischen Nachbarn Usbekistan und Turkmenistan hat die politische Führung Kasachstans das Land schon frühzeitig für internationale Investoren und Wirtschaftspartner geöffnet und in der internationalen Zusammenarbeit eine Chance für die wirtschaftliche Entwicklung des Landes gesehen. Kasachstan gehört zu den Ländern mit den weltweit größten Vorkommen an Erdöl und Erdgas. Zu den noch längst nicht vollständig erschlossenen Rohstoffvorkommen gehören auch Uran, Kupfer, Kohle, Gold, Zink oder seltene Erden. Das Hauptexportgut Kasachstans ist Erdöl daher ist das Land ausgesprochen abhängig von den Preisbewegungen am Erdölmarkt. Im Jahr 2000 wurde ein Nationaler Erdölfond zur Stabilisierung der staatlichen Einnahmen gegründet, der sich aus den Einnahmeüberschüssen speist, die über dem Referenzwert von 49 USD pro Barrel Erdöl liegen. Die größte Herausforderung für das Land besteht darin, sich aus der einseitigen Abhängigkeit von Rohstoffen zu lösen und ausgewogene Wirtschaftsstrukturen zu entwickeln. Kasachstan strebt seit einigen Jahren gezielt die wirtschaftliche und soziale Modernisierung an. Die verarbeitende Industrie soll intensiv

12 auf- und ausgebaut werden. Hohe Priorität haben auch die Entwicklung der Infrastruktur und des agroindustriellen Sektors. Um sich aus der Abhängigkeit von den Rohstoffpreisen zu befreien, strebt Kasachstan eine wirtschaftliche und soziale Modernisierung an. Die verarbeitende Industrie soll intensiv ausgebaut werden. Hinzu kommen die Entwicklung von Infrastruktur und agroindustriellem Sektor. Mit der 1997 verkündeten Strategie 2030 ist Kasachstan zu den 50 am weitesten entwickelten Ländern der Welt aufgerückt. In seiner Rede an das Volk Kasachstans im Dezember 2012 erklärte Präsident Nasarbajew die Strategie 2030 für erfüllt und rief als neue politische und wirtschaftliche Marschrichtung die Strategie 2050 aus Diese neue Vision von der Entwicklung Kasachstans stellt keinen radikalen Kurswechsel dar, im Gegenteil: Die Realisierung der in der Strategie 2030 formulierten Aufgaben werde auch innerhalb der neuen Strategie fortgesetzt, so Nasarbajew. Die schrittweise politische Liberalisierung und Demokratisierung Kasachstans solle Nasarbajew zufolge auch weiterhin nach der Formel Zuerst die Wirtschaft, dann die Politik erfolgen. Die Außenpolitik Kasachstans solle Nasarbajew zufolge konsequent und vorhersagbar sein. Russland, China und die Staaten Zentralasiens nannte er als wichtigste Partner erst danach die USA, die Europäische Union und weitere asiatische Länder, eine vorsichtige, aber deutliche Distanz zum Westen. Während Kasachstan sich auf dem Pfad einer stabilen ökonomischen Entwicklung sieht, wird der Westen eher mit der Wirtschaftskrise und drohender Rezession assoziiert. Schon ein Staatsbankrott in der Eurozone, mahnte Nasarbajew, könne einen Dominoeffekt auslösen. Das Ziel von Kasachstan müsse daher sein, sich gegen heraufziehende internationale Krisen zu wappnen. Tab 1 Wirtschaftsindikatoren BIP (nominal, Mrd. KZT) BIP (nominal, Mrd. USD) BIP-Wachstum, real in %1 1,2 7,0 7,5 5,9 BIP pro Kopf (nominal, USD) Inflation in %1 6,2 7,8 7,4 5,1 Außenhandelsüberschuss, Mrd. USD2 14,787 29,457 50,079 47,8 Quellen: GTAI, 1 IMF, 2 Agentur für Statistik der Währung Tenge (KZT), 1 Tenge = 100 Tiyn Wechselkurse (Jahresdurchschnitt) USD EUR ,62 204, ,11 191, (Jan-Aug) Wirtschaftsbeziehungen zwischen Deutschland und Kasachstan Die gesamten kasachischen Exporte erreichten 2012 einen Umfang von 92,285 Mrd. USD und nahmen damit um 5,3 Prozent gegenüber dem Jahr 2011 (87,603 Mrd. USD) 1 zu. Die wichtigsten Ausfuhrgüter sind 1 Statistikagentur der (2013)

13 mineralische Brennstoffe, Metalle und Metallerzeugnisse und chemische Erzeugnisse. Die wichtigsten Hauptabnehmerländer sind China, Italien Russland und die Niederlande. Die kasachischen Importe wiesen im Jahr 2012 wie schon im Vorjahr eine zweistellige Wachstumsrate auf. Von 37,055 Mrd. USD im Jahr 2011 stiegen sie im Jahr 2012 auf 44,539 Mrd. USD ein Plus von 20,2 Prozent. Die wichtigsten Einfuhrgüter sind Maschinen und Ausrüstungen, Transportmittel, mineralische Produkte und chemische Erzeugnisse. Die wichtigsten Hauptlieferländer sind Russland, China und Deutschland. Kasachstan ist deutscher Exportpartner Nummer Eins in Zentralasien hat das Land Maschinen, Anlagen und Fahrzeuge aus Deutschland im Wert von 1,1 Mrd. Euro 2 gekauft, eine signifikante Steigerung von 14,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und deutlicher Ausdruck der Bemühungen der kasachischen Regierung zur Diversifizierung der Volkswirtschaft des Landes. Die Bilanz der Importe aus den Ländern Zentralasiens nach Deutschland wird traditionell durch Rohstoffe geprägt. Hierin begründet liegt auch der Rückgang kasachischer Exporte nach Deutschland um über elf Prozent von 2012 gegenüber dem Vorjahr Deutschland diversifiziert seine Erdölbezugsquellen und hat 2012 mit 5,16 Mio. Tonnen knapp 18 Prozent weniger Erdöl aus Kasachstan bezogen als noch Zum Vergleich: Deutsche Rohölimporte aus Libyen, die 2011 noch bei knapp 2,8 Mio. Tonnen lagen, sind im vergangenen Jahr sprunghaft auf 8,6 Mio. Tonnen gestiegen 3. Die wichtigsten deutschen Einfuhrgüter aus Kasachstan sind Erdöl und Erdölerzeugnisse, Eisen und Stahl und Nichteisenmetalle. Die wichtigsten deutschen Exportgüter für Kasachstan sind Maschinen und Anlagen, Chemische Erzeugnisse sowie Kfz und Kfz-Teile. Kasachstan nahm im Jahr 2012 bei den Herkunftsländern von Importen nach Deutschland den 39. Platz ein (2011: Platz 33) und bei den Zielländern für deutsche Exporte Platz 53 (2011: Platz 54) und mit 5,92 Mrd. Euro Rang 46 beim Gesamtumsatz 4. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt sind in Kasachstan etwa 250 deutsche Unternehmen tätig. In der Regel betreiben die deutschen Firmen Repräsentanzen oder Verkaufsbüros mit lokalem Personal. Typische Branchen sind: Bau- und Baustoffmaschinen Landwirtschaftstechnik Pharmazeutische Industrie Medizintechnik Nennenswerte deutsche Investitionen gab es bisher in folgenden Bereichen: Baustoffproduktion (HeidelbergCement Zementwerke, Knauf Produktion von Gipskartonplatten und Mörtelmischungen) Landwirtschaftstechnik (Claas Traktorenproduktion) Petrochemie (Linde Gas Produktion von Industriegasen) Chemische Industrie (ThyssenKrupp Herstellung von Silizium) Groß- und Einzelhandel (Metro Cash & Carry Betrieb mehrere Einkaufszentren) 2.4 Investitionsklima und -förderung in Kasachstan Kasachstan hat auf einer Fläche, die fast achtmal so groß wie Deutschland ist, nur etwa 16 Millionen Einwohner. Dennoch ist es aufgrund seiner Rohstoffe eines der wirtschaftlich bedeutendsten Länder nicht nur innerhalb Zentralasiens, sondern auch unter den GUS-Ländern. Aufgrund umfassender Reformen im Wirtschafts- und Finanzsektor in den 90er Jahren, die die Privatisierung vormals staatlicher Betriebe nach sich zogen, erholte sich das Land relativ schnell von der Wirtschaftskrise in Folge der Auflösung der Sowjetunion. 2 Statistisches Bundesamt (2013) Statistisches Bundesamt (2013)

14 Dank der raschen, durch die kasachische Regierung forcierten Entwicklung des Rohstoffsektors, insbesondere der Erschließung von Erdöl- und Erdgasvorkommen, sowie steigender Rohstoffpreise löste Kasachstan seinen Nachbarn Usbekistan, das zuvor als wirtschaftliche Lokomotive Zentralasiens galt in seiner Führungsrolle ab. Im Gegensatz zu Usbekistan, das ab 1996 eine zunehmend restriktivere Wirtschaftspolitik mit einem handelshemmenden System der Devisenbewirtschaftung verfolgte, öffnete sich Kasachstan internationalen Investoren. Die außenpolitisch verfolgte Multivektorpolitik Kasachstans spiegelt sich so auch wirtschaftlich wieder. Seit Ende der 1990er Jahre konnte Kasachstan ein stetig anteigendes Wirtschaftswachstum verzeichnen, zu Beginn der 2000er Jahre mehrfach auch im zweistelligen Prozentbereich. Die weltweite Finanzkrise im Jahr 2008 erreichte Kasachstan durch das Platzen der lokalen Immobilienblase bereits einige Monate früher und bremste die positive wirtschaftliche Entwicklung weitestgehend aus. Im Jahr 2009 betrug das BIP-Wachstum nur 1,2 Prozent, stieg im darauffolgenden Jahr allerdings bereits wieder auf 7,0 Prozent an und lag auch im Jahr 2011 um sieben Prozent Im Jahr 2012 lag das Wachstum bei rund fünf Prozent. Der Grund waren sinkende Einnahmen aus Öl-Exporten. Dennoch bewerten die internationalen Rating-Agenturen Kasachstan von Zwillingsüberschusses beim Budget und der Leistungsbilanz kontinuierlich positiv. Fitch Ratings erhöhte im November 2011 Kasachstans langfristiges Fremdwährungsrating von BBB- auf BBB und im November 2012 auf BBB+. Standard & Poor s erhöhte Kasachstans Rating im November 2011 von BBB auf BBB+ und bestätigte das Rating im November Diese auf den ersten Blick beeindruckenden Zahlen sollten aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die kasachische Wirtschaft weiterhin staatlich dominiert und keineswegs voll diversifiziert ist. Das Wachstum resultiert in erster Linie aus den steigenden Rohstoffpreisen. Die Entwicklung eines freien Unternehmertums hat in Kasachstan bestenfalls begonnen. Kleine und mittelständische Betriebe sind bisher kaum entwickelt, die wichtigsten Branchen Kasachstans werden durch Monopole dominiert, die nur auf dem Papier privatwirtschaftlich agieren, tatsächlich aber staatlich reguliert werden. Folgende Faktoren behindern die Entwicklung einer freien Marktwirtschaft und bringen für in Kasachstan aktive deutschen Unternehmen entsprechende Schwierigkeiten mit sich: enge Verschränkung von Staat und Politik, die zum einen zwar eine staatliche Unterstützung systemrelevanter Industrien garantiert, oft auch jenseits wirtschaftlicher Effektivität, die andererseits aber stets staatliche Regulierung ermöglicht Bürokratie und Korruption immer noch relativ hohe, aber leicht sinkende Kreditzinsen (p.a %) Kaum Entwicklung von KMU Bezüglich der Kreditzinsen in Kasachstan ist im letzten Jahr eine leichte Besserung zu vermerken. Diese sind leicht rückgängig und sanken von im Jahr 2011 noch durchschnittlich zwölf bis 16 Prozent auf zehn bis 14 Prozent. Zudem stellte die Regierung staatliche Zinssubventionsprogramme auf, die durch die kasachischen Förderinstitutionen DAMU und KazAgro die Entwicklung des Mittelstands und von Unternehmen im Landwirtschaftssektor zur Verfügung gestellt werden sollen. Die Stärkung des Mittelstands, die aktive Gestaltung und technische Modernisierung wichtiger Wirtschaftsbereiche wie Landwirtschaft, Infrastruktur und verarbeitender Industrie unter Nutzung energieeffizienter Technologien folgen der Strategie der kasachischen Regierung, sich von der immer noch bestehenden Abhängigkeit von den Rohstoffpreisen zu befreien und die Wertschöpfung im Lande zu erhöhen. Weitere perspektivische Wachstumsbranchen: Erdölförderung und -verarbeitung Erdgasförderung und -verarbeitung Bergbau und Verarbeitung zahlreicher Bodenschätze wie Uran, Kupfer, Zink, Kohle, Eisenerz u.a.

15 Stromerzeugung und -verteilung Modernisierung/Ausbau der Transportinfrastruktur, der Chemie-, Baustoff- und Lebensmittelindustrie sowie der Landwirtschaft Mobilfunk Trinkwasserversorgung und Bewässerungswirtschaft Agrarsektor und Lebensmittelverarbeitung Modernisierung/Neubau sowie Ausstattung von allgemeinbildenden Schulen und Berufsschulen sowie medizinischer Einrichtungen wie Krankenhäuser und Polikliniken Hier existieren in der Tat gute Geschäftschancen, zumal auch in Kasachstan das Bewusstsein für qualitativ hohe Handelsgüter wächst. Allerdings ist Kasachstan vorwiegend an ausländischen Investitionen interessiert. Insofern ist die Beteiligung an Investitionsprojekten nicht nur in Form von Lieferungen, sondern auch durch entsprechendes Investment und Beteiligung an Produktion und Vertrieb eine gängige Möglichkeit für ein ausländisches, auch deutsches Engagement. Mit der im Februar 2012 geschlossenen Rohstoffpartnerschaft zwischen Deutschland und Kasachstan soll Deutschland besseren Zugang zu Rohstoffen bekommen. Kasachstan erhofft sich breite Unterstützung bei der Entwicklung und Nutzung von Technologien durch kasachische Unternehmen und erwartet sicher ganz konkrete Investitionsprojekte.

16 3 Energiemarkt 3.1 Energiepolitische und strategische Rahmenbedingungen Kasachstan ist eines der Länder mit den größten Ressourcen an fossilen Energieträgern, dennoch leidet das Land an Energieknappheit und einer weit hinter westlichen Standards zurückliegenden Energieeffizienz in allen Wirtschaftsbereichen. Um wirtschaftlich auch hinsichtlich der effizienten Nutzung von Energieressourcen wettbewerbsfähig zu bleiben, verfolgt die Regierung Kasachstans daher zwei Hauptziele: Die Entwicklung der Energiegewinnung aus erneuerbaren Energieträgern sowie die Entwicklung und Steigerung der Energieeinsparung und Energieeffizienz. Von der Relevanz einer umweltschonenden Energiewirtschaft im Speziellen und der grünen Ausrichtung der Wirtschaft im Allgemeinen zeugen entsprechende in der jüngsten Zeit verabschiedete Strategien und Branchenentwicklungsprogramme. Strategie Green Economy (2013) Im Juni 2013 hat der kasachische Präsident ein Konzept zur Entwicklung einer Green Economy, das heißt zur umweltfreundlichen Ausrichtung aller Wirtschaftsbereiche in Kasachstan, verabschiedet. Dieser Plan zur Entwicklung einer Grünen Wirtschaft soll die Grundlage für einen tiefgreifenden Systemwandel mit dem Ziel der Schaffung einer Volkswirtschaft neuen Formates in Kasachstan sein. Der Wohlstand und die Lebensqualität der kasachischen Bevölkerung könnten so erhöht werden, Kasachstan solle zu den 30 höchstentwickelten Staaten der Welt gehören, gleichzeitig aber sollten die Umweltbelastung und der Verlusts von natürlichen Ressourcen minimiert werden. Wesentliche Aufgaben während des Übergangs in eine Grüne Wirtschaft sollen sein: die effektivere Nutzung von Ressourcen (Wasser, Boden u.a.), die Modernisierung bestehender Infrastrukturobjekte sowie der energieeffiziente Neubau von Infrastrukturobjekten, die Erhöhung der Lebensqualität mithilfe marktgerechter Instrumente zur Senkung der Umweltbelastung und die Sicherstellung der nationalen Sicherheit, bspw. in Bezug auf die Wasserversorgung. Die Strategie soll in drei Etappen umgesetzt werden. Bereits bestehende Programme der kasachischen Regierung werden in das Konzept der Grünen Wirtschaft eingepasst. Dazu gehören das Programm zur Entwicklung des Landwirtschaftssektors , das Programm zur Förderung der industriellinnovativen Entwicklung Kasachstans , das Programm zur Entwicklung des Bildungssystems sowie verschiedene Programme zur Regionalentwicklung, strategische Pläne staatlicher Behörden und einige weitere branchenbezogene Programme. Zudem ist ein Konzept für Wassermanagement und -versorgung für die Jahre geplant. Die kasachische Regierung geht davon aus, dass durch die nachhaltige Ausrichtung der kasachischen Wirtschaft bis 2050 mehr als neue Arbeitsplätze und neue Industrie- und Dienstleistungsbranchen geschaffen werden. Das BIP soll infolgedessen um drei Prozentpunkte steigen. Staatliches Programm Energieeinsparung 2020 (2013) Ein weiterer Schritt in diese Richtung ist das am verabschiedete staatliche Programm Energieeinsparung 2020 ( Энергосбережение 2020 ). Sparsamer Energieverbrauch und die Steigerung der Energieeffizienz in allen Wirtschaftsbereichen sind konkrete Handlungsfelder, denen von der kasachischen Regierung große Bedeutung beigemessen wird. Energieeffizienz gilt derzeit in Kasachstan in allen Wirtschaftsbranchen als prioritäre Aufgabe. Dadurch sollen gleichzeitig energiepolitische, ökologische und wirtschaftliche Probleme gelöst und die Entwicklung des Landes beschleunigt werden können. 5 Präsident Nasarbajew hat es zur nationalen Aufgabe erklärt, den 5 Department für Energie und Kommunaldienste des Gebietes Nordkasachstan (2011)

17 Energieverbrauch des Landes bis zum Jahr 2015 um zehn Prozent und bis zum Jahr 2025 um 25 Prozent zu senken. Auch die rechtliche Basis soll an die Erfordernisse des effektiveren Umgangs mit Energie angepasst werden. 6 Branchenprogramme Wichtig sind darüber hinaus das Branchenprogram für die Energiewirtschaft Programm für die Entwicklung der Stromwirtschaft und das gesamtwirtschaftliche Programm Energieeinsparung und Erhöhung der Energieeffizienz Beide Programme wurden vom Ministerium für Industrie und neue Technologien (MINT) ausgearbeitet, das in Kasachstan alle energiepolitischen Entscheidungen trifft und entsprechend themenverwandte Maßnahmen zur Förderung der industriellen Entwicklung des Landes sowie die wissenschaftliche Forschung und Entwicklung rund um Energiefragen koordiniert. An der Umsetzung des staatlichen Entwicklungsprogramms für die Stromwirtschaft beteiligen sich darüber hinaus weitere staatliche Behörden wie das Ministerium für Finanzen, das Komitee für Staatliche Energieüberwachung und kontrolle. die Agentur zur Regulierung natürlicher Monopole, die regionalen und kommunalen Exekutivorgane, das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen UNDP, die Staatsholding Samruk-Kasyna und zu ihr gehörende staatliche im Energiesektor tätige Unternehmen wie Samruk-Energy (Energieerzeugung), KEGOC (Energieverteilung), KOREM (Stromhandel), KasNIPIITESEnergia (Energieanlagenbau) und staatliche Forschungsinstitute aus dem Energiebereich wie KasNIPI Energoprom, KasGidro, das Kasachische Forschungsinstitut für Energie und das Kasachische Institut für Industrieentwicklung. 7 Zum Ressort des kasachischen Ministeriums für Industrie und neue Technologien gehören folgende Industrie-Sektoren und Aufgabenbereiche: Bergbau- und Metallurgie, Maschinenbau, Chemische und Pharmazeutische Industrie, Holzbearbeitungs- und Möbelindustrie, Bau- und Baustoffindustrie, Gründung, Betrieb und Schließung von Sonderwirtschaftszonen, Exportkontrolle, Regulierung von Maßeinheiten, Energiesektor (außer Öl- und Gasindustrie, hierfür ist das Ministerium für Öl und Gas zuständig), Bodenschätze und deren Nutzung, Rohstoffe außer Erdöl und Erdgas, Kohle, Nutzung der Atomenergie, Förderung und Entwicklung der Nutzung von erneuerbaren Energien, Energieeffizienz sowie die intersektorale Koordinierung von Programmen zur wirtschaftlichen Entwicklung. 8 Diese Aufgabenbereiche werden von dem Ministerium untergeordneten oder nachgeschalteten Behörden und Komitees koordiniert. Für die Ausgestaltung der staatlichen Politik im Erdöl- und Erdgassektor inklusive der Petrochemie ist das Ministerium für Öl und Gas zuständig. 9 Das dem Ministerium untergeordnete Komitee für Staatsinspektionen im Erdöl- und Erdgassektor kontrolliert alle Maßnahmen und Projekte im Erdöl- und Erdgassektor und gleicht die Tätigkeit der in diesem Sektor tätigen Unternehmen mit staatlichen Vorgaben ab. 10 Die Verantwortung für die Ausarbeitung und Umsetzung der staatlichen Regulierungsprogramme und der fachübergreifenden Koordination in den Bereichen Architektur, Städtebau, Wohnungs- und Kommunalwirtschaft, Abfallwirtschaft sowie Wasserver- und -entsorgung, Strom-, Wärme- und Gasversorgung liegt beim staatlichen Komitee für Bau und Wohnungswirtschaft, das dem Ministerium für regionale Entwicklung untergeordnet ist. 11 Darüber hinaus ist das Komitee für Bau und Wohnungswirtschaft für die Erarbeitung und Umsetzung normativer Rechtsakte in den von ihm regulierten Bereichen zuständig, regelt Bebauungspläne und koordiniert das Branchenprogramm für die energieeffiziente Umgestaltung der Wohnungswirtschaft.. 12 Das Programm für die Entwicklung der Stromwirtschaft wurde als einer der grundlegenden Bestandteile der strategischen Entwicklung der für die nächsten Jahre erarbeitet. Es 6 Department für Energie und Kommunaldienste des Gebietes Nordkasachstan (2011) 7 MINT: Programm für die Entwicklung der Stromwirtschaft Komitee für Bau und Wohnungswirtschaftsangelegenheiten 12

18 gilt als ein Eckpfeiler, um das Programm zur beschleunigten industriellen Entwicklung der Republik Kasachstan umzusetzen. 13 Ziel des Programms ist es, die Stromerzeugung bis zum Jahr 2014 auf 97,9 Mrd. kwh zu steigern, bei einem prognostiziertem Stromverbrauch in Höhe von 96,8 Mrd. kwh. Davon sollen im Jahr 2014 eine Mrd. kwh aus erneuerbaren Energien stammen. Im Jahr 2015 soll somit der Anteil der erneuerbaren Energien am Stromverbrauch Kasachstans mehr als ein Prozent ausmachen 14 Derzeit liegt der Anteil erneuerbarer Energien an der gesamten Energieerzeugung des Landes bei weniger als 1%. 15 Der 5. Punkt des Programms für die Entwicklung der Stromwirtschaft definiert die Etappen zur Umsetzung. Dabei werden bezüglich erneuerbarer Energien lediglich Windenergie und Wasserkraft mit eigenen Ausbauzielen benannt. Demnach sollen bis zum Jahr 2014 stufenweise acht Windkraftwerke mit einer Gesamtleistung von 296 MW gebaut werden. Beim Ausbau neuer Stromerzeugungskapazitäten unter Nutzung von Wasserkraft wird ausschließlich der Bau von Kleinwasserkraftwerken geplant. Demzufolge sollen bis 2014 fünf neue Kleinwasserkraftwerke mit einer Gesamtleistung von 54 MW entstehen. Zum Ausbau von anderen erneuerbaren Energien werden im Programm keine Angaben gemacht. 16 Die Umsetzung des Programms wird durch folgende Maßnahmen in der Stromwirtschaft unterstützt: Modernisierung und Rekonstruktion der vorhandenen und Bau von neuen Kraftwerken. Bau, Modernisierung und Rekonstruktion von Stromnetzen. Entwicklung der Kohlebranche und Einbeziehung von erneuerbaren Energien in die Stromerzeugung. Des Weiteren ist geplant, dass Kasachstan im Rahmen der Strategie zur nachhaltigen Entwicklung bis zum Jahr 2020 den gesamten Energiebedarf des Landes aus eigenen Energiequellen deckt. 3.2 Energieerzeugung und Energieverbrauch (Strom und Wärme) Wärmekraftwerke mit kombinierter Erzeugung von Strom- und Wärmeenergie sind in Kasachstan, wie überall in der ehemaligen Sowjetunion, weit verbreitet. Die Heizkraftwerke versorgen die Bevölkerung mit Wärme durch Fernwärmenetze und erzeugen gleichzeitig Strom aus fossilen Brennstoffen. Derzeit arbeiten in Kasachstan 40 Heizkraftwerke (Stand 2011). Dabei lieg die tatsächliche Wärmeleistung der Heizkraftwerke bei mehr als Gcal/h (25,7%) unter der potenziell möglichen Leistung. 17 Hauptgründe für die niedrige Leistung sind in erster Linie der Verschleiß der Anlagen wie Kessel, Turbinen, Schornsteinen und Kühltürmen, elektrotechnischer Ausrüstung sowie die Verbrennung von nicht dafür vorgesehenen Treibstoffen. Die gesamte installierte Leistung von Kraftwerken zur Stromerzeugung betrug in Kasachstan im Jahr ,5 MW. Die jährliche tatsächliche Arbeitsleistung aller Kraftwerke lag bei 13,9 MW. Davon entfielen 84,9% auf Wärmekraftwerke (TES) und Heizkraftwerke (TEZ), 38,6% auf Wasserkraftwerke (GES). 18 Insgesamt wurde in Kasachstan ,2 Mrd. kwh erzeugt, davon 78,7 TWh (90,9%) in KWK-Anlagen und 7,9 TWh (9,1%) in Wasserkraftwerken (vgl. Tab..). Dabei lag der Stromverbrauch mit 88,11 Mrd. kwh und damit mit Mio. kwh über der Produktion. Insgesamt wurden 3,7 TWh Strom importiert und 1,8 TWh exportiert MINT: Programm für die Entwicklung der Stromwirtschaft MINT: Programm für die Entwicklung der Stromwirtschaft MINT: Programm für die Entwicklung der Stromwirtschaft MINT: Programm für die Entwicklung der Stromwirtschaft KasNII, Kasachisches Forschungsinstitut für Energiewirtschaft: Energetik und Brennstoffressourcen Kasachstans (Dezember 2011/8) 18 Elektroenergetika Kasachstana 1[1] National Business, Nr. 4 (4Q) 2012

19 Tab 2 Angaben zur installierten Leistung von Kraftwerken in Kasachstan, 2011 Kraftwerk Installierte Leistung, 2011 Jährliche durchschnittliche Arbeitsleistung, 2011 Installierte Leistung, 2012 Jährliche durchschnittliche Arbeitsleistung, 2012 Alle Kraftwerke, davon 19,9 MW 12,1 MW 20,5 MW 13,9 MW Wärmekraftwerke 17,6 MW 10,8 MW 17,9 MW 11,8 MW Wasserkraftwerke 2,3 MW 1,3 MW 2,6 MW 1,2 MW Quelle: Statistikagentur der, Jahresbericht Strombilanz Kasachstans (2013) Insgesamt wurden in Kasachstan ,6 Mrd. kwh Strom erzeugt, davon 82,9 Mrd. kwh (91,5%) in Wärmekraftwerken und 7,6 Mrd. kwh (8,4%) in Wasserkraftwerken. Dabei lag der Stromverbrauch mit 91,9 Mrd. kwh und damit mit 1,3 Mrd. kwh über der Produktion. Insgesamt wurden 2,6 Mrd. kwh Strom importiert und 1,3 Mrd. kwh exportiert. 20 Tab 3 Strom- und Wärmeerzeugung in Kasachstan, Importe und Exporte Stromerzeugung (in Mrd. kwh) 86,611 90,247..Import 3,405 2,567..Export 1,808 1,371 Wärmeerzeugung (in Taus. Gcal) 95, ,350 Quelle: Kasachischer Betreiber für den zentralisierten Stromhandel (KOREM), Jahresbericht (2012) Wärmeenergie wird ausschließlich für den Binnenmarkt produziert. Der Stromverbrauch in Kasachstan betrug ,2 TWh, vier Prozent mehr als Tab 4 Entwicklung des Strom- und Wärmeverbrauchs, Verbrauch Strom (in Mrd. kwh) 79,889 83,115 80,438 85,560 88,163 Wärme (in Mio. Gcal) 83,203 82,687 82,288 85,524 85,084 Quelle: Statistikagentur der, Jahresbericht Brennstoff- und Energiebilanz (2012) Im Jahr 2011 wurden 72% des Stroms in Kasachstan aus Kohle erzeugt, 12,3% aus Wasserkraft, 10,6% aus Gas und 4,9% aus Heizöl. Der Brennstoffaufwand für die Erzeugung von Strom stand 2011 im Verhältnis von 1 g SKI zu 1 kwh. In nachstehend aufgeführter Tabelle 6 wird der Stromverbrauch im Jahr 2012 nach Wirtschaftssektoren gezeigt, dabei wird der gesamte Stromverbrauch (91,9 Mrd. kwh) abzüglich der Stromverluste (8,91 Mrd. kwh), die während der Stromübertragung in Verteilnetzen entstehen, betrachtet. Mit rund 57,656 Mrd. kwh (69,5%) wird der überwiegende Anteil der elektrischen Energie in der Industrie verbraucht, gefolgt von Haushalten mit einem Verbrauch von 10,085 Mrd. kwh (12,2%) und Transport und Verkehr mit 4,612 Mrd. kwh (5,6%) National Business, Nr. 4 (4Q) Statistikagentur der

20 Tab 5 Anteile der Energieträger an der Stromerzeugung (in TWh), 2011 Energieträger TWh Kohle 62,4 Wasserkraft 10,4 Gas 9,5 Erdölprodukte 4,3 Quelle: Eigene Darstellung basierend auf den Angaben der Statistikagentur der (2012) Abb. 2 Anteile der Energieträger an der Stromerzeugung (in %), 2011 Gas 11% Heizöl 5% Wasserkraft 12% Kohle 72% Quelle: Eigene Darstellung basierend auf den Angaben der Statistikagentur der (2012) Tab 6 Stromverbrauch nach Wirtschaftssektoren in Mrd. kwh, 2012 Gesamt-Verbrauch (abzüglich. Netzverluste) 91,9 Netzverluste 8,91 Industrie (einschl. Eigenverbrauch von Kraftwerken) 57,656 Haushalte 10,085 Transport und Verkehr 4,612 Bauwirtschaft 1,353 Straßenbeleuchtung 0,706 Landwirtschaft 1,845 Gesundheits- und Bildungswesen 1,485 Quelle: Statistikagentur der, Jahresbericht über die Arbeit der Kraftwerke Kasachstans 2012 (2013) 2012 wurden insgesamt (ohne Netzverluste) rund 81,0 Mio. Gcal Wärme verbraucht. Größter Verbraucher ist die Industrie, die gleichzeitig auch Erzeuger von Wärmeenergie ist und diese in der Regel zum

21 Eigenverbrauch produziert. Haushalte verbrauchten 24,5 Mio. Gcal. Für die Erzeugung von 1 Gcal Wärme wurden 180,6 kg SKE aufgewendet. 22 Tab 7 Wärmeenergieverbrauch nach Sektoren in Mio. Gcal, 2012 Gesamt- davon: Verluste verbrauch Haushalte Staatliche und kommunale Einrichtungen Industrie (einschl. Eigenverbrauch) andere Verbraucher 80,981 24,472 9,849 12,196 34,570 30,796 Quelle: Statistikagentur der, Jahresbericht über die Arbeit der Kraftwerke Kasachstans 2012 (2013) Hauptenergieträger zur Wärmeversorgung ist Kohle, deren Anteil an der Wärmeversorgung 80% ausmacht (vgl. Ab..). Folgende Struktur des Energieträgerverbrauchs zur Wärmeerzeugung wurde basierend auf den Angaben von 40 Wärmekraftwerken zur kombinierten Erzeugung von Elektrizität und Wärme erstellt. Hauptenergieträger zur Wärmeerzeugung ist Kohle. Nach Einschätzung des Kasachischen Forschungsinstituts für Energiewirtschaft beträgt der Kohleanteil an der Wärmeerzeugung in Kasachstan rund 80%. Folgende Struktur des Energieträgerverbrauchs zur Wärmeerzeugung wurde zuletzt in 2010 basierend auf den Angaben von 40 Wärmekraftwerken zur kombinierten Erzeugung von Elektrizität und Wärme erstellt, Abb. 3. Abb. 3 Wärmeerzeugungsstruktur nach Energieträgern in %, Heizöl 5% Gas 15% Kohle 80% Quelle: Kasachisches Forschungsinstitut für Energiewirtschaft, Energie- und Brennstoffressourcen Kasachstans 2011/8 (2011) Der größte Teil des Stroms in Kasachstan wird von 37 Wärmekraftwerken produziert, die mit Kohle aus den Becken Ekibastus, Maikubinsk, Turgai und Karaganda betrieben werden. 24 Die Hälfte des in Kasachstan erzeugten Stroms wird durch nur elf Kraftwerke generiert. Diese werden diese von großen Industrieunternehmen betrieben, die damit zunächst ihren Eigenbedarf decken, aber auch die umliegende Region mit Strom versorgen (Tab. 8). 25 Es gibt in Kasachstan über 40 Gesellschaften unterschiedlicher Eigentumsformen, die Strom erzeugen und denen 63 Kraftwerke gehören. Ein wichtiger Akteur auf dem Markt ist Samruk-Energy AG, eine Holding für 22 Statistikagentur der 23 KasNII, Kasachisches Forschungsinstitut für Energiewirtschaft: Energetik und Brennstoffressourcen Kasachstans (Dezember 2011/8) 24 Elektroenergetika Kasachstana 1 [1] MINT

22 die Verwaltung der staatlichen Aktiva im Stromsektor. Samruk-Energy ist eine der Gesellschaften, die durch die Staatsholding AG Samruk-Kasyna verwaltet werden. Zur AG Samruk-Energy gehören die wichtigsten Wärmeenergie- und Stromerzeugenden Unternehmen des Landes. Im Jahr 2012 produzierten die Kraftwerke von Samruk-Energy 13,397 Mrd. kwh Strom (38,5%) und 7,754 Mio. Gcal Wärmeenergie. 26 Tab 8 Kasachstans größte Kraftwerke Kraftwerke Aksu Wärmekraftwerk Ekibastus Wärmekraftwerk-1 Karagandy Wärmekraftwerk-2 Ekibastusskaja Wasserkraftwerk-2 Karaganda Wärmekraftwerk-2 Almaty Elektronetze (Wärmekraftwerke 1-3) Temirtau Wärmekraftwerk Petropawlowsk Wärmekraftwerk-2 Astana Wärmekraftwerke 1-2 Karaganda Wärmekraftwerke 1-3 Buchtarminskaja Wasserkraftwerk Schulbinskaja Wasserkraftwerk Ust-Kamenogorskaja Wasserkraftwerk Zhambylskaja Wärmekraftwerk Schymkent Wärmekraftwerk-3 Station ASFS Schardarinskaja Wasserkraftwerk Eigentümer Euroasiatische Energiekorporation (EEK), ENRC Kasachmys, Samruk-Kasyna Kasachmys Samruk-Energy, InterRAOEES Kazatomprom KasTransGas Arcelor Mittal AkceccEnergo Astana-Energie Karaganda-Energozentr Kaszink AES Group of Companies AES Group of Companies Samruk-Energy Energoortalyk Kaschrom Samruk-Energy Andere Kraftwerke --- Quelle: Kasachenergoexpertisa, Elektroenergetika Kasachstana Nr.1 [1] 2011 Die Euroasiatische Energiekorporation EEK, eine Tochtergesellschaft der Holding Eurasian Natural Resources Corporation ENRC, ist mit rund 13,9 TWh 2011 erzeugten Stroms und 16,3% der gesamten kasachischen Stromerzeugung im Jahr 2011, zweitgrößter Stromerzeuger Kasachstans. Das Unternehmen betreibt gezielt die Modernisierung und Erweiterung seines Hauptwärmekraftwerkes Aksujskaja. Im Jahr 2012 stieg die Stromproduktion von EEK im Jahr 2012 um ca Mio. kwh und der Anteil an der im Inland insgesamt produzierten elektrischer Energie auf 17%. 27 Neben Samruk-Energy und der Euroasiatischen Energiekorporation ist die AG Zentralasiatische Elektroenergetische Korporation (russ: Zentralno-Asiatskaja Elektroenergetitscheskaja Korporazija) der dritte große Akteur auf dem kasachischen Strommarkt. Das Unternehmen selbst ist eine Tochtergesellschaft der AG Zentralasiatische Brennstoff-Energiegesellschaft (russ: Zentralno-Asiatskaja Topliwno- Energetitscheskaja Kompanija), der EBRD und des Islamic Infrastructure Fund. Ihr gehören folgende regionale Energieerzeuger und -versorger: AG Pawlodarenergo, TOO SewKasEnergo Petropawlowsk, TOO AstanaEnergoSbyt. 26 Samruk-Energy AG 27

23 In Kasachstan gibt es ein einheitliches Energieverbundnetz (Nationales Einheitliches Stromnetz, NES), das die Regionen Kasachstans untereinander sowie mit den Nachbarländern Russland, Kirgistan und Usbekistan verbindet. Betreiber ist die staatliche Kkasachische Gesellschaft für die Verwaltung der Stromnetze, die KEGOC AG. 28 Eine Besonderheit des kasachischen Stromsystems stellt seine historisch entstandene Dreiteilung dar. Die Südzone ist in das Energieverbundsystem Zentralasiens integriert und verfügt über direkte Stromleitungen nach Kirgistan und Usbekistan. Die wirtschaftlich boomende, öl- und gasreiche Westzone ist von Stromlieferungen aus Russland abhängig. In der Nordzone befindet sich wegen der ergiebigen Kohlevorräte im Ekibastus-Becken das Gros der Stromerzeugungskapazitäten des Landes. Allein auf den Brennstoff- und Energiekomplex des Verwaltungsgebietes Pawlodar entfallen zwei Fünftel der kasachischen Stromerzeugung. Für die regionale Stromversorgung (Stromverteilung) sind Unternehmen des öffentlichen Sektors, zuständig, so genannte Regionale Elektronetzgesellschaften (REK). Sie sind administrativ den Gebiets,- Rayon- oder Stadtverwaltungen unterstellt und stellen die Weiterleitung des Stroms an die Endverbraucher sicher. Abb. 4 Schema des Energieverbundnetzes in Kasachstan, Quelle: Kasachische Gesellschaft für die Verwaltung der Stromnetze (KEGOC), Über das Einheitliche Energieverbundnetz Kasachstans (2011) Das kasachische Energieverbundnetz besteht aus drei administrativen Regionen: Die Nord- und Zentralregion, zu der die Gebiete Akmola, Ostkasachstan, Karagandy, Kostanai und Pawlodar gehören, mit einer Anbindung an Russland. Die Südregion, zu der die Gebiete Almaty, Zhambyl, Kysylorda und Südkasachstan gehören, mit Anbindungen an Kirgisistan und Usbekistan. Die Westregion, zu der die Gebiete Aktobe, Atyrau, Westkasachstan und Mangistau gehören, mit einer Anbindung an Russland. 28 KEGOC: Struktur der Stromwirtschaft Kasachstans 29 KEGOC: Das Einheitliche Energieverbundnetz Kasachstans, 2011

24 Die größten und wichtigsten Kraftwerke befinden sich in Nord- und Zentralkasachstan, Grund dafür sind die Kohlevorkommen in dieser Region. Hier stehen beispielsweise die großen Kohlekraftwerke von Ekibastus und Aksu. Südkasachstan verfügt kaum über eigene Primärenergieressourcen, die Stromerzeugung in dieser Region basiert auf Lieferungen von Kohle und Gas aus anderen Landesteilen. Das Stromdefizit in Südkasachstan wird unter anderem durch Stromimporte aus Kirgisistan gedeckt. 3.3 Energiepreise Im Rahmen von umfangreichen Marktreformen werden derzeit auch die Regularien zu Preis- und Tarifbildung im Energiesektor überarbeitet bisher ist Energie in Kasachstan staatlich subventioniert, insbesondere die Preise für Privatverbraucher werden nicht von den Märkten bestimmt. Für Großabnehmer werden Produktion, Übertragung und Verbrauch von Elektroenergie und Wärme anhand von individuellen Verträgen geregelt. Unabhängig davon existiert ein dreigeteilter Großmarkt für den Stromhandel, an dem Energieerzeuger, Energieversorger und Industriebetriebe, die über 5 MWh verbrauchen, beteiligt sind. Er besteht aus: 1. Einem Markt mit dezentralisiertem Handel von Elektroenergie, der durch die beidseitige Kaufverträge geregelt wird; 2. Einem Markt mit zentralisiertem Handel von Elektroenergie, auf dem Vereinbarungen über den Kauf und Verkauf elektrischer Energie auf der Grundlage eines kurzfristigen (Spothandel), mittelfristigen (Woche, Monat) oder langfristigen (Quartal, Jahr) Handels getroffen werden; 3. Einem Markt für elektrische Energie im Echtzeitmodus. Ziel ist die Regelung der stundenweise entstehenden Schwankungen zwischen den tatsächlichen und per Vertrag vereinbarten Mengen von Produzenten und Verbrauchern im kasachischen Stromnetz. Dieser Markt wird vom Staatsunternehmen KEGOC (Kasachische Gesellschaft für die Verwaltung der Stromnetze) betrieben erarbeiteten Netzbetreiber und Regierung einen Mechanismus zur Tarifbildung für energieerzeugende Betriebe, der für die Energieerzeuger sogenannte Grenztarife vorsieht und bei dem die Absatzpreise für Strom- und Wärmeenergie einen Investitionsbestandteil enthalten. Diese Tarifbildung wurde mit dem Regierungsbeschluss vom 25 März 2009 Über die Einführung von Grenztarifen in Kraft gesetzt. Ziel dieses Investitionsbestandteils ist, dass die Energieerzeuger Geld in die nachhaltige Modernisierung der Erzeugungsanlagen investieren. 30 Gemäß der Regierungsverordnung Über die Einführung von Grenztarifen stieg der Preis für Strom auf dem Großmarkt allein im Jahr 2009 um 30 bis 50% an. Der danach folgende jährliche Preisanstieg für elektrische Energie auf dem Großmarkt soll bei 7% liegen. Für private Verbraucher stiegen die Preise für Nebenkosten wie Strom, Gas und Heizung im Jahr 2012 insgesamt um 8,2% gegenüber dem Vorjahr. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein stärkerer Preisanstieg. Im Jahr 2011 waren die durchschnittlichen Energiepreise gegenüber 2010 um 6,5% gestiegen. Die jährlichen durchschnittlichen Preise für die Endverbraucher stiegen für Strom um 10,1%, für Gas um 8,8%, für Zentralheizung um 9,3%. 31 Erdölprodukte 2012 wurden auch teurer, jedoch weniger gravierend. Die Preise stiegen im Jahr 2012 gegenüber 2011 wie folgt: Benzin um 2,4% ( % gegenüber 2010), Dieseltreibstoff um 3% ( ,2% gegenüber 2010). 32 In Tab. 9 werden die Preisentwicklungen für Verbraucher aus dem produzierenden Gewerbe dargestellt. Die Preise für die Strom-, Gas- und Wärmeversorgung von Industriebetrieben behielt auch im Jahr 2012 einen gleichmäßigen Aufwärtstrend, der sich bereits in den vorangegangenen Jahren gezeigt hatte: Im Jahr 2009 waren die Preise gegenüber dem Vorjahr um 14,7% gestiegen, 2010 um 14,9%, 2011 um 11,8%, 2012 um 12,2% (vgl. Tab. 10) Kazakhstan. The International Business Magazine, 2013/2 31 Statistikagentur der 32 Statistikagentur der 33 Statistikagentur der : Preise und Tarife für die industrielle Produktion und Dienstleistungen (2012)

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