Gleichstellungsplan. Biologische Fakultät inkl. Psychologie. der Georg-August-Universität Göttingen
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- Guido Friedrich
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1 Gleichstellungsplan Biologische Fakultät inkl. Psychologie der Georg-August-Universität Göttingen
2 Inhalt 1 Bestandsaufnahme 1.1 Struktur der Fakultät & Forschungsschwerpunkte 1.2 Studium 1.3 Promotion 1.4 Forschung & Lehre 1.5 Verwaltung & technischer Dienst 2 Beurteilung 2.1 Studium 2.2 Promotion 2.3 Forschung & Lehre 2.4 Verwaltung & technischer Dienst 3 Maßnahmen 3.1 Studium 3.2 Promotion 3.3 Forschung & Lehre 3.4 Verwaltung & technischer Dienst 3.5 Controlling 4 Anhang 4.1 Umsetzungstabelle bezüglich DFG- Gleichstellungsstandards 4.2 Selbstbericht zur Umsetzung des Rahmenplans Gleichstellung 4.3 Datenspiegel für die Fakultät 2
3 1 Bestandsaufnahme Die Bestandsaufnahme geschieht auf Basis von Daten der Stabsstelle Controlling und Daten der Fakultät. 1.1 Struktur der Fakultät & Forschungsschwerpunkte Die Fakultät ist in vier etwa gleich große Institute aufgeteilt, die jeweils 9 bis 12 Abteilungen umfassen: das Albrecht- von- Haller- Institut für Pflanzenwissenschaften (11 Abteilungen, 2 davon von Frauen geleitet, 1 zur Zeit vakant), das Institut für Mikrobiologie und Genetik (9 Abteilungen, 2 davon von Frauen geleitet, 1 zur Zeit vakant), das Johann- Friedrich- Blumenbach- Institut für Zoologie und Anthropologie (12 Abteilungen, 1 davon von einer Frau geleitet, 1 zur Zeit vakant) und das Georg- Elias- Müller Institut für Psychologie (9 Abteilungen, 2 davon von Frauen geleitet, 2 zur Zeit vakant). Die Leitung der Institute liegt bei den Geschäftsführenden Direktoren bzw. Direktorinnen. Die zentrale Steuerungseinheit der Fakultät ist das Dekanat, dem der Dekan bzw. die Dekanin vorsteht. Sie/er wird vom Fakultätsrat für zwei Jahre gewählt. Eine feste Einheit ist der Fakultätsreferent, der auch die Funktion des Studiendekans übernimmt. In allen Fragen der Studienangelegenheiten arbeiten ihm fünf Mitarbeiterinnen (halbtags beschäftigt) zu, die Beratungs- und Organisationsaufgaben im Bereich der Bachelor- und Masterstudiengänge übernehmen. Weiterhin ist eine Verwaltungsangestellte fest im Dekanat angestellt. Derzeit sind etwa 370 Personen an der Fakultät beschäftigt (aus Haushalts- und Drittmitteln). In den Studiengängen der Fakultät sind im Sommersemester ca Studierende eingeschrieben. In den strukturierten Promotionsprogrammen der Fakultät sind darüber hinaus rund 600 Studierende mit ihrer Dissertation beschäftigt, wobei diese Zahl auch Doktorandinnen und Doktoranden der außeruniversitären Institute beinhaltet. Die Forschungsschwerpunkte der Biologischen Fakultät liegen in den Bereichen Molekulare Biowissenschaften, Biodiversität und Ökologie, sowie Neurobiologie und Verhaltensforschung. Ein besonderes Merkmal der Forschungsaktivitäten ist die starke Vernetzung der Abteilungen innerhalb der Fakultät mit anderen Fakultäten 3
4 (Agrarwissenschaften, Chemie, Forstwissenschaften, Physik, Medizin). Diese Vernetzung ist durch einer Reihe interfakultativen Zentren und interdisziplinärer Einrichtungen dokumentiert, an der Abteilungen der Biologischen Fakultät maßgeblich beteiligt sind (Göttinger Zentrum für Biodiversität & nachhaltige Landnutzung (CBL), Göttinger Zentrum für Molekulare Biowissenschaften (GZMB), Zentrum für empirische Unterrichts- und Schulforschung (ZeUS) und Zentrum für Neurobiologie des Verhaltens (ZNV)). Die Göttinger Biowissenschaften sind weiterhin an den Projekten der Exzellenzinitiative der DFG in allen Förderlinien beteiligt (Förderlinie I: Göttingen Graduate School for Neuro- and Molecular Biosciences (GGNB), Förderlinie II: DFG Research Center Molecular Physiology of the Brain and Excellence Cluster Microscopy at the Nanometer Rang (CMPB), Fördelinie III: Courant Forschungszentren: Evolution des Sozialverhaltens, Geobiologie). Weitere Drittmittel- geförderte Konsortien sind das Exzellenzcluster Functional Biodiversity Research (FBR), das Laboratorium für Genomanalyse (G2L), das Bernstein Center for Computational Neuroscience Göttingen (BCCN) und das Bernstein Center for Neurotechnolotgy (BCNT). Intensive Kooperationen in Forschung und Lehre bestehen mit den außeruniversitären Forschungseinrichtungen (Max Planck Institut für Biophysikalische Chemie, MPI für Experimentelle Medizin, MPI für Strömungsforschung, dem Deutsches Primatenzentrum, sowie dem European Neuroscience Institute Göttingen (ENI). Die Forschungsschwerpunkte schlagen sich in zahlreichen Einzelarbeiten, vor allem aber in mehreren von der DFG geförderten Verbundprojekten mit Sprecherfunktion nieder, darunter zwei Graduiertenkollegs, drei DFG- Forschergruppen und einem Sonderforschungsbereich. Fakultätsmitglieder sind darüber hinaus an weiteren Verbundprojekten beteiligt, deren Sprecherfunktion in anderen Einrichtungen angesiedelt ist. Diese zahlreichen Initiativen, die von den beteiligten Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen unterhalten und vorangetrieben werden, schaffen immer wieder neue Qualifikationsstellen und damit Karriereoptionen für junge Wissenschaftlerinnen an unserer Universität oder den außeruniversitären Forschungseinrichtungen. Die Fakultät strebt an, diese vielen Möglichkeiten mit geeigneten Maßnahmen zu flankieren, so dass junge Frauen für sich eine realistische Chance auf eine erfolgreiche Laufbahn in der Wissenschaft erkennen. 4
5 1.2 Studium Zum Wintersemester 2006/2007 hatte die Fakultät ihre Studienangebote vollständig auf das Bachelor- und Master- System umgestellt. Die Bachelor- Studiengänge Biologie (161 Plätze), Biologische Diversität und Ökologie (30 Plätze), Psychologie (70 Plätze) sowie der 2- Fächer- Bachelor- Studiengang Biologie (Profil Lehramt, 38 Plätze) bilden das Angebot für die grundständige Lehre. Zum Wintersemester 2011/12 wird zusätzlich der neue Bachelor- Studiengang Biochemie angeboten (40 Plätze). Aufbauend auf diesem ersten Abschluss können die Master- Studiengänge MSc/PhD Microbiology & Biochemistry, MSc/PhD Developmental, Neural, and Behavioral Biology, MSc/PhD Biologische Diversität und Ökologie, MSc Integrated bi- national Master of International Nature Conservation, Master of Education, MSc Angewandte Informatik: Schwerpunkt Bioinformatik (Bioinformatics), MSc/PhD Molecular Biology, MSc/PhD/MD- PhD Neurosciences und Psychologie belegt werden. Studierende Studienjahr gesamt m w FA % % % % Studierende im Wintersemester 2010/11 Studiengang Immatrikulierte m w FA Bachelor Biologie ,7 % 2- Fächer Bachelor Biologie ,4 % Bachelor Biolog. Diversität u ,1 % Öko. Master Microbiology ,9 % Biochemistry Master DNB ,0 % Master Molecular Biology ,6 % Master Neurosciences ,0 % Master Biodiversity, Ecology ,7 % Evolu. Master International. Nat ,0 % Conserv Bachelor Psychologie ,3 % Master Psychologie ,0 % Summe ,5 % 5
6 Der Vergleich der verschiedenen Studiengänge für das Wintersemester 2010/11 zeigt Unterschiede im Frauenanteil (FA) zwischen den Studiengängen. Diese Statistik enthält nur die Studierenden in den Bachelor- und Masterstudiengängen, jedoch nicht Studierende in den auslaufenden Studiengängen (Diplom) sowie im Studiengang Master of Education. Dies erklärt die Differenz in der Gesamtzahl der Studierenden. 1.3 Promotion Für Promotionen bietet die Fakultät eine Reihe von strukturierten Promotions- Programmen an, die eine Vernetzung und eine gezielte Förderung ermöglichen. Abgeschlossene Promotionen Studienjahr gesamt m w FA % % % % Promotionstudentinnen und -studenten Promotionsprogramm Immatrikulierte Männlich weiblich FA Promotion Biologie ,5 % Promotion Molecular ,0 % Biology Promotion Neurosciences ,0 % Promotion Biodiversität u ,7 % Öko. Promotion Psychologie ,8 % Summe ,1 % 1.4 Forschung und Lehre Planmäßig gibt es in der Fakultät insgesamt 34 Professuren, 26 in der Biologie und 8 in der Psychologie. Zur Zeit sind vier W3- Professuren und eine W2- Professur nicht besetzt. Neben den planmäßigen Professuren der Fakultät gibt es eine Reihe von 6
7 Brückenprofessuren mit dem Deutschen Primatenzentrum sowie dem Max- Planck- Institut für Biophysikalische Chemie. Diese Professuren und ihre Arbeitsgruppen sind an den außeruniversitären Instituten tätig und somit nicht in der Aufstellung enthalten. Das wissenschaftliche Personal wurde unterteilt in Professorinnen und Professoren bzw. wissenschaftl. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Da es durch Berufungen signifikante Änderungen beim Anteil der Professorinnen gab, wird hier die aktuelle Situation (Stand April 2011) im Vergleich zum Jahr 2007 gezeigt. Professorinnen und Professoren 2007 gesamt m w FA 2011 gesamt m w FA C4/W % C4/W % C3/W % C3/W % W % W % Summe % Summe % Wissenschaftl. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (in VZÄ, gerundet) 2010 gesamt m w FA wiss. Mitarbeiter(innen) a.z % wiss. Mitarbeiter(innen) a.d % Summe % Habilitationen In den Jahren gab es acht Habilitationen, ausschließlich von Männern. Eine aktuelle Umfrage in den Instituten ergab jedoch, dass es z.zt. neun promovierte Wissenschaftlerinnen und fünf promovierte Wissenschaftler in der Fakultät gibt, die eine Habilitation anstreben. Dies entspricht einem Frauenanteil von 64 %. 7
8 1.5 Verwaltung und technischer Dienst Nichtwissenschaftl. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (in VZÄ, gerundet) 2007 gesamt m w FA nichtwiss. Mitarbeiter(innen) a.z % nichtwiss. Mitarbeiter(innen) a.d % Summe % 2010 gesamt m w FA nichtwiss. Mitarbeiter(innen) a.z % nichtwiss. Mitarbeiter(innen) a.d % Summe % 8
9 2 Beurteilung 2.1 Studium Der Frauenanteil der Studierenden in den grundständigen Studiengängen lag in den Jahren bei 68 % und ist in 2010 auf 70 % gestiegen. Der Frauenanteil im Lehramtsstudium und im Studiengang Psychologie ist höher als der Durchschnitt. Der Abfall des FA auf 58 % bei den Promovierenden erklärt sich durch die Tatsache, dass gerade die Studiengänge mit einem sehr hohen Frauenanteil (Lehramtsstudiengänge und auch der Psychologiestudiengang) nur mit einem geringen Anteil in eine Promotion übergehen. 2.2 Promotion Der Anteil von ca. 57 % weiblichen Promovierenden stellt für die Fakultät eine ausgewogene Situation dar. Allerdings fällt während der Promotionsphase die Entscheidung über den weiteren Karriereweg, wobei viele Wissenschaftlerinnen einen Weg außerhalb der akademischen Forschung bevorzugen. Dies ist z.b. auch daran zu erkennen, dass die Stellen im Studienbüro der Biolog. Fakultät zu 100% von promovierten Frauen besetzt sind. Daher müssen Maßnahmen zur Gleichstellung v.a. während der Promotionsphase erfolgen (s. Abschnitt 3). 2.3 Forschung & Lehre In den letzten Jahren konnte der Anteil an Professorinnen signifikant gesteigert werden. So ist seit dem Jahr 2007 der Anteil der W2- Professorinnen von 25% auf 43% und der W3- Professorinnen von 11% auf 20% gestiegen. Bei den Juniorprofessuren wurde ein Frauenanteil von 50% erreicht. Bei zwei z.zt. laufenden Berufungsverfahren für W3- Professuren ist jeweils eine Frau auf Platz 1 der Liste, so dass im Falle erfolgreicher Berufungsverhandlungen der Anteil an W3- Professorinnen weiter steigen wird. Ebenso erfreulich erscheint die Entwicklung, dass es z.zt. mehr Wissenschaftlerinnen (9) als Wissenschaftler (5) mit Habilitationsabsicht in der Fakultät gibt. Der Anteil der Wissenschaftlerinnen auf unbefristeten Stellen hat sich seit 2007 ebenfalls erhöht (von 12% auf 24%). Aufgrund der Alterstruktur der Stelleninhaber 9
10 kann es bei den permanenten Stellen jedoch nur relativ langsam Veränderungen beim Frauenanteil geben. 2.4 Verwaltung & technischer Dienst Die Zahl der Stellen für nicht- wissenschaftliches Personal hat sich seit 2007 verringert (von ca 142 auf 137 VZÄ), wobei interessanterweise die Zahl an unbefristeten Stellen zunahm (von 108 auf 111 VZÄ). Die gesunkene Zahl an befristeten Stellen, welche v.a. Drittmittel- finanziert sind, reflektiert die Tendenz, dass immer weniger Stellen für technisches Personal von den Drittmitttelgebern, z.b. der DFG, bewilligt werden. 10
11 3 Maßnahmen Gleichstellung nimmt in der Arbeit der Fakultät im Bereich des Personals bereits einen wichtigen Platz ein. Mit diversen Angeboten wird versucht, Geschlechtergerechtigkeit zu erreichen und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu fördern. Die Gleichstellungsarbeit an der Fakultät ist im Amt der/des Gleichstellungsbeauftragten institutionalisiert. Derzeit stellt jedes der vier Institute eine ehrenamtliche Gleich- stellungsbeauftragte. Das Gleichstellungsteam wird in alle Prozesse eingebunden, in denen der Rahmenplan eine Einbindung vorschreibt. Weiterhin stößt das Gleich- stellungsteam Maßnahmen und Projekte zu diesem Themengebiet an und steht Fakultätsmitgliedern beratend zur Seite. Zentrale Maßnahme der Fakultät ist seit dem Jahr 2004 der Frauenförderpool. Im Rahmen dieses Frauenförderpools wurden in den vergangenen Jahren mehrere Maßnahmen zur zusätzlichen Kinderbetreuung realisiert. Eine weitere wichtige Maßnahme ist die Unterstützung von Wissenschaftlerinnen während einer Schwangerschaft, da in dieser Zeit der Umgang mit toxischen, cancerogenen und radioaktiven Substanzen nicht möglich ist. Um eine Weiterführung der experimentellen Arbeiten zu ermöglichen, beteiligt sich die Fakultät an den Kosten für eine wissenschaftl. Hilfskraft oder eine TA. Für den Frauenförderpool hatte die Fakultät in den letzen Jahren Euro (in 2009) und Euro (in 2010) bereitgestellt. Für diese Maßnahmen der Fakultät gibt es kein festgelegtes Budget bzw. keine Obergrenze, sondern die Fakultät entscheidet je nach Bedarf und finanziellen Möglichkeiten. Bislang wurden alle entsprechenden Anträge genehmigt. Zur Information über den Frauenförderpool der Fakultät wurde in 2006 ein Flyer angefertigt, dessen Neuauflage derzeit vorbereitet wird. Um die Kommunikation zwischen Dekanat und Gleichstellungsbüro zu erleichtern, wurde im Gebäude des Dekanats in der Unteren Karspüle ein Raum für die Gleichstellungsbeauftragten eingerichtet. Die Fakultät bietet den Abteilungen, denen eine GBA angehört, einen Ausgleich für die Tätigkeit der GBA an. Diese kann z.b. für eine Stundenaufstockung einer anderen Mitarbeiterin oder Mitarbeiters verwendet werden. Die Fakultät stellt für das 2. Halbjahr 2011 einen Betrag von Euro zu Verfügung. Die Einführung einer/eines hauptamtlichen GBA erscheint der Fakultät erstrebenswert, ist aber 11
12 aufgrund der sehr großen Unsicherheiten in der mittelfristigen Finanzplanung (zb. Landesformel, Energiekosten) augenblicklich nicht realisierbar. 3.1 Studium Die Biologische Fakultät befindet sich in einer sehr guten Ausgangsposition, da sich offensichtlich viele Frauen für Biologie bzw. Psychologie interessieren und offensichtlich in diesen Bereichen arbeiten wollen. Problematisch ist sicher nach wie vor die Vereinbarung von Studium und Elternschaft, zumal ein Teilzeitstudium in einem experimentellen Fach wie dem der Biologie aufgrund der Organisation speziell der Kurspraktika nicht einfach möglich ist. Dennoch bemüht sich die Fakultät um kulante Regelungen und individuelle Abstimmungen. Angesichts der Zahlen (1800 Studierende treffen auf 32 Professoren) wird jedoch nur ein Bruchteil der Studierenden ihre Zukunft in leitender Funktion in der Forschung an Universitäten sehen. Dennoch ist anzustreben, dass auch Studentinnen diese Option nicht von vornherein ausschließen. Da aber über 50% der Absolventen promovieren, scheint auf der Stufe vor der Promotion, also während des Studiums, kein Handlungsbedarf. 3.2 Promotion Die Einrichtung der Promotionsprogramme bzw. - Studiengänge ermöglicht die Durchführung von Maßnahmen (Seminare, Coaching- Angebote, finanzielle Förderung, Mentoring), die das Ziel haben, junge Wissenschaftlerinnen schon sehr frühzeitig mit der Frage zu konfrontieren, ob und wie eine Karriere in der Wissenschaft vorangetrieben werden kann. Die Fakultät unterstützt das Dorothea- Schlözer- Programm der Universität Göttingen, indem sie 30% der Kosten für die Promotionsstipendien übernimmt. Derzeit werden zwei Doktorandinnen auf diesem Weg gefördert, wobei die finanzielle Beteiligung der Fakultät bei ca 7580 Euro (in 2011) liegt. Neben den von der Fakultät getragenen Maßnahmen werden diese durch zusätzliche DFG- finanzierte Gleichstellungsmaßnahmen, z.b. innerhalb der Graduiertenschule GGNB 12
13 sowie der Sonderforschungsbereiche SFB860 und SFB803, flankiert bzw. verstärkt. Diese Veranstaltungen sind offen für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Fakultät. So wurden im Jahr 2010 folgende Maßnahmen durchgeführt bzw. sind für 2011/12 geplant: Datum Veranstaltung Seminar für Wissenschaftlerinnen: Freies Reden Genderforum: There is always room for improvement Seminar für Wissenschaftlerinnen: Problemlösungsverhalten in Führungssituationen geplant WS 2011/2012 Bewerbungstraining für Wissenschaftlerinnen geplant Nov Führungsexcellenz : Gendersensibilisierungsseminar geplant Feb Genderforum Außerdem wird am 3. Nov das Symposium Women's Careers and Networks stattfinden. 3.3 Forschung & Lehre Die Fakultät sieht die große Bedeutung der Rollenvorbilder und hat daher in den vergangenen Jahren sehr gezielt versucht den Anteil an Professorinnen zu erhöhen. Hier ist betonen, dass bei den letzten drei Berufungen der Fakultät es zu der erfolgreichen Berufung von drei Frauen kam (Frau Löwel, Frau Krebber, Frau Gleason) und in den noch laufenden zwei Berufungsverfahren für W3- Professuren ist jeweils eine Frau auf Platz 1 der Liste. Die Berufungsverfahren zeigten, dass oft das Thema Dual Carreer auch von zentraler Bedeutung in den Berufungsverhandlung ist. 3.4 Verwaltung & technischer Dienst Der hohe Anteil an Frauen in den Sekretariats- und Verwaltungsstellen spiegelt die traditionell geschlechtsspezifischen Berufbilder wieder. Im technischen Dienst gibt es ebenfalls einen hohen Anteil an technischen Assistentinnen und Laborantinnen. Da viele der Stellen dauerhaft besetzt sind, werden sich ggf. nur langsam Veränderungen in der Statistik wiederfinden. Dort, wo Neueinstellungen vorgenommen werden können, 13
14 werden bei gleicher Eignung verstärkt männliche Bewerber eingestellt. So wurde z.b. in 2010 eine Stelle in der Prüfungsverwaltung von einem Mann besetzt. Wichtig ist sicherlich eine gerechte Eingruppierung im Rahmen des TV- L. Die Fakultät hatte vor zwei Jahren zusätzliche finanzielle Mittel für die Höhergruppierung von sieben Mitarbeiterinnen und einem Mitarbeiter im Verwaltungs- bzw. technischen Dienst bereitgestellt. 3.5 Controlling Eine genaue Darstellung der Gleichstellungsaspekte beim Personal der Fakultät erlaubt das Gleichstellungscontrolling. Die Fakultät unterstützt hierbei aktiv die Bestrebungen zum Aufbau eines Gendercontrollings auf Universitätsebene. Die Hälfte (53%) der rund 370 Beschäftigten der Fakultät sind weiblich. Die Anteile variieren in den verschiedenen Statusgruppen jedoch zum Teil erheblich. Sind es bei den Professuren nur knapp 30 %, so sind es beim wissenschaftlichen Personal gut 44% und beim nichtwissenschaftlichen Personal etwa 70 % Frauen beschäftigt. Besonders auffällig sind die signifikant höheren Frauenanteile innerhalb des nichtwissenschaftlichen Personals in den unteren Entgeltgruppen. 14
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