Integration Neuartiger Sanitärsysteme in den Siedlungsbestand Hemmnisse und Akteure einer Transformation
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- Rolf Geisler
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1 Fachgebiet Ver- und Entsorgungssysteme Fakultät Raumplanung Vortrag Integration Neuartiger Sanitärsysteme in den Siedlungsbestand Hemmnisse und Akteure einer Transformation Dr.-Ing. Julia Sigglow Braunschweig, den..0
2 Übersicht der Vortragsaspekte. Herausforderungen der kommunalen Infrastruktur- und Siedlungsentwicklung. Neuartige Sanitärsysteme Räumliche Anforderungen Akteure. Hemmnisse der Integration in den Siedlungsbestand. Chancen einer integrierten strategischen Planung von Stadttechnik und Stadtentwicklung
3 . Herausforderungen der kommunalen Infrastruktur- und Siedlungsentwicklung
4
5 . Neuartige Sanitärsysteme z.b. Schwarzwasser -Stoffstromsystem Vakuumtoilette Schwarzwasser Vakuum- station Biogas- anlage Biogas BHKW Bioabfall Abfalltrennung Gärrückstand Landwirtschaft Küche Bad Wäsche Grauwasser Kanalisation Option der Betriebswasseraufbereitung Kläranlage Privater Raum Grundstücksgrenze? Öffentlicher Raum 5
6 Räumliche Dimensionen regional Verwertungskonzepte für Düngemittel Option einer Co-Vergärung in landwirtschaftlichen Biogasanlagen lokal Flächenbedarf von Anlagen Abstände Standortvoraussetzungen für die Konzeption neuartiger Sanitärsysteme: bauliche Dichte, Freiflächenverteilung, Vorflutersystem, Regenwasserbewirtschaftung, Flächennutzung und damit verbundene Qualität des anfallenden Abwassers / der Abwasserteilströme Energieversorgung Bestand Wärmebedarf 6
7 Gestaltungskriterien für den Siedlungsneubau und -umbau Städtebauliche Verdichtung nur bei ausreichender Freiflächenverfügbarkeit Flächenbedarf Regenwasserbewirtschaftung Kombination der Bewirtschaftung von gereinigtem Grauwasser und Regenwasser Verbesserung von Kleinklima und Wasserhaushalt durch Versickerung und ortsnahe Rückhaltung Gewässerstrukturelle Entwicklung mit der Siedlungsentwicklung und Wassermengenbewirtschaftung abstimmen Geländetiefpunkte von Bebauung frei halten Orientierungswert zur Integration von NASS je nach Konzeption etwa m² pro Einwohner Flächen für Nebenanlagen, Grau- und Regenwasserbewirtschaftung schaffen und sichern 7
8 Relevante Akteure einer Umsetzung neuartiger Sanitärsysteme Eigentümer private Grundstücks- und Hauseigentümer, Wohnungsbaugesellschaften, Interessensvertreter z.b. Grundbesitzerverband Nutzer Mieter, Hausmeister, Interessensvertreter z.b. Mieterbund Genehmigungsbehörden untere Wasserbehörde, untere Landschaftsbehörde, Bauaufsicht Bauplaner und Bauausführende Betreiber v. Infrastruktursystemen Architekten, Planungsbüros, Handwerker, Interessensvertreter z.b. Handwerkskammer Verwerter Energieversorger, Landwirte, Landwirtschaftskammer, landwirtschaftliche Genossenschaften Tiefbauamt, Kläranlagenbetreiber, Abfallwirtschaftsbetriebe, Stadtwerke Multiplikatoren Stadtverwaltung: Umwelt-, Stadtplanungs- und Bauamt, Fachhandel Sanitärausrüster, Umwelt- und Verbraucherverbände 8
9 . Hemmnisse der Integration in den Siedlungsbestand Eingriff in Eigentum Wechselwirkungen System Trinkwasserversorgung Übergangsphasen Höhe der Sunk Costs Informationsbedarf Integration der Biogasnutzung Akzeptanz des Düngers Organisationsstrukturen Genehmigungsverfahren Integration komplexer Planungsaufgaben in bestehende sektorale Verwaltungsstrukturen 9
10 Berücksichtigung von Neuartigen Sanitärsystemen (NASS) im Planungsprozess Höhere Verfahrenstechnische Vielfalt in der Erschließung Höhere Komplexität in der Planung Sektorale Planung stößt an Grenzen keine Planung nach Standards möglich interdisziplinäre Projektentwicklung Notwendigkeit von Beteiligungsverfahren 0
11 . Chancen einer integrierten strategischen Planung von Stadttechnik und Stadtentwicklung Grundsätzlich Einsparungen durch Betrachtung von Infrastrukturfolgekosten in der Siedlungsentwicklung Höhere Planungskosten für die konzeptionelle Arbeit, um nachhaltige ortsangepasste Lösungen zu erhalten Für NASS höhere Realisierungschancen durch räumliche Berücksichtigung (Anlagenstandorte) rechtliche Absicherung (Integration in Bebauungspläne) mit Hilfe strategischer Berücksichtigung zukünftiger Entwicklungen durch Forderung nach dynamisch anpassbarer Infrastruktur
12 Wer fungiert als Innovator? Forschungseinrichtungen Kommune? Notwendigkeit interdisziplinär Konzepte zu erarbeiten Einbeziehung der Kommunalpolitik: Grundsatzbeschlüsse
13 Kommunale Ebene Gibt es einen gesamtstädtischen Konsens für die Implementierung neuartiger Sanitärsysteme in (Teilbereichen) der Gemeinde? ja nein Strategische Planung möglich? Einzelprojekte Stadtentwicklungskonzept Flächennutzungsplan Bebauungsplan, Vorhaben- und Erschließungsplan, Städtebauliche Verträge,
14 Sigglow 0
15 Schritte zur Verbreitung neuartiger Sanitärsysteme Pilotprojekte im Siedlungsbestand durchführen Initiierung von Diskussionsprozessen zur langfristigen Umsetzung einer ressourceneffizienten Stadt Etablierung interdisziplinärer Arbeitsgruppen in der kommunalen Verwaltung Intensive Öffentlichkeitsarbeit und Information relevanter Akteure Nachweise der Wirtschaftlichkeit neuartiger Sanitärsysteme für konkrete Projektbeispiele, Rahmenbedingungen identifizieren Weitere Arbeitsblätter der Fachvereinigungen, z.b. DWA Rechtssicherheit herstellen Anreizsysteme schaffen (rechtlich / wirtschaftlich) 5
16 Forschungsbedarf - Akteure Wie kann eine Koordination von Stadt- und Infrastrukturentwicklung gelingen und etabliert werden? Welche Akteure übernehmen welche Rolle eines Transformationsmanagements zur Etablierung einer Stoffstrombewirtschaftung im Siedlungsraum? Welche Akteure sollten zu welchem Zeitpunkt wie beteiligt werden? Wie können Nutzer und Eigentümer frühzeitig und konstruktiv eingebunden werden? Wie können komplexe Planungsaufgaben in bestehende sektorale Verwaltungsstrukturen integriert werden? Welche Optionen bestehen zur Förderung einer Systemtransformation seitens Politik und Planung? 6
17 7
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