HEINZ Hamburger Entwicklungs- INdikatoren Zukunftsfähigkeit. Hamburg, November 2010
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- Christin Klein
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1 HEINZ Hamburger Entwicklungs- INdikatoren Zukunftsfähigkeit Hamburg, November
2 Der Zukunftsrat Hamburg Gründung: April 1996 Selbstverständnis: offenes Forum und Netzwerk für Institutionen, Verbände, Unternehmen und Initiativen, die im Sinne einer lokalen Agenda 21 für ein zukunftsfähiges Hamburg arbeiten wollen Mitglieder: z. Zt. 108 u.a. B.U.N.D., Eine Welt Netzwerk, Club of Rome, Hagenbeck, open school 21,HafenCity GmbH, Budnikowsky GmbH & Co. KG, Handwerkskammer HH
3 Arbeitsschwerpunkt Nachhaltigkeitsindikatoren Zeugnis für Hamburg (1998) HEINZ (ab 2003)
4 Sustainable development Eine Entwicklung ist dann nachhaltig, wenn sie die Bedürfnisse der Gegenwart befriedigt, ohne die Bedürfnisbefriedigung künftiger Generationen zu gefährden. (BRUNDLANDT-KOMMISSION 1987) AUFRECHTERHALTBARE, NACHHALTIGE ENTWICKLUNG: Ökologische, ökonomische und soziale Ziele werden miteinander angestrebt.
5 Was HEINZ leisten will Prüfung der Gesamtentwicklung auf Nachhaltigkeit 3-Säulen-Modell, alle wesentl. Politikbereiche Richtungssicherheit Keine Widersprüche zwischen den Teilzielen Eignung zur politischen Steuerung Konkrete Zielwerte für 2050 und 2020
6 3 Dimensionen Konzept im HEINZ HEINZ nähert sich dem Ziel der nachhaltigen Entwicklung aus 3 Richtungen: Ansatzpunkt Wirtschaft, Ansatzpunkt Umwelt, Ansatzpunkt Soziales. Idealerweise erfasst jeder Indikator alle Säulen der Nachhaltigkeit. Wo das nicht möglich ist, müssen mindestens 2 der Säulen positiv gesteuert werden, ohne dass die dritte negativ betroffen sein darf! ( Richtungssicherheit / Kompass)
7 Nachhaltige Stadtentwicklung Ziele Indikatoren
8 Verantwortung für regionale und globale Nachhaltigkeit Ziele Indikatoren
9 Erhaltung der Potenziale für eine nachhaltige Entwicklung Ziele Indikatoren
10 Systematik der Zielwerte Zielwert Nachhaltigkeit Zustand, der nach heutigem Kenntnisstand auf Dauer von allen Menschen einzuhalten ist Verantwortung für Nachhaltigkeit haben die jetzt lebenden Generationen Zielerreichung bis spätestens 2050 Zwischenziel 2020 Handlungsnotwendigkeit für die heute Verantwortlichen, um bis spätestens zum Jahr 2050 Nachhaltigkeit zu erreichen
11 ha A 1 Bodenflächen in ihrer natürlichen Funktion bewahren Siedlungs- und Verkehrsfläche in ha Flächenkreislaufwirtschaft, kein zusätzlicher Flächenverbrauch Status Quo Weiterer Flächenverbrauch seit 2004 Quelle: Landesbetrieb Geoinformation (Liegenschaftskataster)
12 % A 2 20,00 18,00 16,00 14,00 12,00 10,00 8,00 6,00 4,00 2,00 0,00 Natur als Lebens- und Erholungsraum erhalten Anteil der Natura-2000-Flächen (Vogelschutz- und FFH-Gebiet) an Gesamtfläche Hamburgs Biodiversität erhalten Fläche für Natura 2000 EG-Durchschnitt Hamburg verfehlt schon die 18 % EG-Durchschnitt Quelle: Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt Hamburg / Bundesumweltministerium
13 kg pro Einwohner/-in und Jahr A 3 Aufnahmefähigkeit der Erde nicht überfordern, Abfall reduzieren Abfallaufkommen pro Einw. und Jahr Kreislaufwirtschaft (Wiederverwertung 98-99%) 1 kg Abfall pro EW * a kg Hausmüll / Problemstoffe kg Sperrmüll, Metalle und Textilien kg Bio-& Grünabfall kg Glas, Papier und LPV Menge absolut zu hoch. Rückgang zu langsam Quelle: Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt Hamburg
14 Liter pro Einwohner/-in und Tag A 4.1 Wasser als Grundlage des Lebens erhalten und schonen Wasserverbrauch in Liter pro Einw. und Tag gesamt nur priv. Haushalte Wasserverbrauch wie Neubildungsrate < 110 l pro EW und Tag Trinkwasserverbrauch ist nachhaltig Quelle: Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt Hamburg
15 % A 4.2 Wasser als Grundlage des Lebens erhalten und schonen Anteil des erreichten guten ökologischen Potenzials des Oberflächengewässers und guten Zustands des Grundwassers nach der EG-Wasserrahmenrichtlinie Saubere Gewässer in Hamburg 100% EG-Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) Oberflächengewässer- gutes ökologisches Potenzial Grundwasser-guter mengenmäßige Zustand Gewässerzustand bessert sich nicht Quelle: Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt Hamburg
16 Quotient A 5 Ausgewogene Alterstruktur der Bevölkerung Verhältnis der unter 18-Jährigen zu den über 65-Jährigen 1,2 1 0,8 Jung und alt im Gleichgewicht Quotient 1(1:1) 0,6 0,4 0, Überalterung der Hamburger Bevölkerung nimmt bedenklich stark zu Quelle: Statistikamt Nord
17 Verhältnis A Soziale Integration in der Stadt fördern Verhältnis der 10 reichsten zu den 10 ärmsten Stadtteilen (Arbeitslosenquote; Sozialhilfeempfänger/-innen) Verhältnis 10 Stadteile mit höchster zu 10 Stadtteilen mit niedrigster Arbeitslosenquoten Verhältnis Sozialhilfe- bzw. ALG II-Empfänger Gute soziale Mischung (arm reich) in Hamburg Verhältnis max. 1:2 Soziale Integration unzureichend Unterschiede sind zu groß Quelle: Statistikamt Nord
18 Anzahl pro Einwohner/-innen A Armut bekämpfen Empfänger/-innen von Sozialleistungen pro Einw. (ab ALG II; Sozialhilfe zum Lebensunterhalt; Grundsicherung; Asylbewerberleistungen) Zielzahl Keine Armut Kein Bedarf an Hilfe zum Lebensunterhalt Sehr viele Leistungs- empfänger/- innen Quelle: Statistikamt Nord
19 % A 8 Gerechte Verteilung von Erwerbsarbeit Arbeitslosenquote Keine Arbeitslosigkeit Quote < 3% Arbeitslosigkeit stieg wieder Quelle: Statistikamt Nord, Bundesagentur für Arbeit
20 % A 9 Integration von Ausländern / Ausländerinnen fördern Ausländische Schulabgänger/-innen ohne Schulabschluss Integration über Schulabschluss möglichst für alle Quote < 1% Integration der Ausländer/- innen gelingt in Hamburg noch nicht Quelle: Statistikamt Nord
21 Verhältnis A 10.1 Gleichstellung von Mann und Frau fördern 1,6 1,4 1,2 1 Verhältnis der durchschnittlichen Bruttomonatsverdienste von Männern zu Frauen Gleichstellung von Frau und Mann Verhältnis: 1 0,8 0,6 0,4 0, Gleichstellung faktisch nicht gewährleistet: Verdienstunterschiede noch zu groß Quelle: Statistikamt Nord / Behörde für Bildung und Sport
22 % A Gleichstellung von Mann und Frau fördern Ganztagsbetreuungsangebote der Altersgruppe 3-6 Jahre alle Kinderbetreuungswünsche finanziell zumutbar erfüllt Ganztagsbetreuungsangebote % der Altergruppe 3-6 Jahre Nicht möglich, da nur Betreuungsangebot bekannt Quelle: Statistikamt Nord / Behörde für Bildung und Sport
23 Anzahl pro Einwohner/-innen A 11 Öffentliche Sicherheit stärken Straftaten pro Einw. Keine Straftaten Quote = Quelle: Statistikamt Nord Gewaltdelikte je Einwohner/-innen Diebstähle je Einwohner/-innen sonstige Straftaten je Einwohner/-innen Rückgang stagniert seit 2008, im Vergleich zu niedriges Sicherheitsniveau
24 km² A 12 Menschen vor gesundheitsgefährdendem Lärm schützen Fluglärm - Fläche mit Dauerschallpegel > 62 db(a) Quelle: Flughafen Hamburg / Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt Hamburg Kein stark belästigender + ungesunder Lärm 0 km 2 > 62 db(a) Lärmbelastung nimmt ab aufgrund der Wirtschaftskrise, aber noch zu hoch
25 CO2 in t pro Einwohner/-in und Jahr B Das Klima schützen CO 2 -Emissionen pro Einw. und Jahr (Verbraucherbilanz) Das Weltklima stabil halten 1t CO 2 pro EW und Jahr CO2 gesamt Keine aktuelle Information, Ziel könnte jedoch erreicht werden Quelle: Länderarbeitskreis - Energiebilanzen
26 CO 2 in t pro Einwohner/-in und Jahr B 2 4,00 3,50 3,00 2,50 2,00 Mobilität umweltgerecht gestalten CO2-Emissionen des Verkehrs in Tonnen pro Einw. und Jahr (Verbraucherbilanz) Klimaschutz auch im Verkehr 30% von 1t CO 2 pro EW und Jahr 1,50 1,00 0,50 0, Quelle: Länderarbeitskreis - Energiebilanzen Keine aktuelle Information, Ziel mit Anstrengungen erreichbar
27 % B Energieverbrauch senken und auf erneuerbare Träger lenken Anteil erneuerbarer Energieträger am Primärenergieverbrauch Hamburgs 100% Sehr geringerer Anteil Quelle: Länderarbeitskreis - Energiebilanzen
28 Anzahl B 4 Ressourceneffizienz verbessern Anzahl von Unternehmen mit Umweltprogrammen Effiziente Nutzung von Ressourcen Quote 100% Anzahl Ökoaudit Anzahl Ökoprofit UmweltPartnerschaft alle Programme Quelle: Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt Hamburg Zu wenige der ca Unternehmen betreiben systematisch Ressourcenschutz
29 % B 5 Regionale Versorgung stärken Anteil deutscher Äpfel am Gesamtverbrauch (Sept.-Mai) Regionale Versorgung (bei hier wachsenden Produkten) Quote 99% Regionalversorgung nimmt zu Quelle: ZMP / AMI (ab 2008)
30 Tage B 6.1 Luftverschmutzung auf gesundes Maß verringern Anzahl der Tage mit erhöhter Ozonbelastung >60 μg/m 3 im 8 Std.-Mittelwert ( Da dies nicht veröffentlicht wird: informatorisch > 120 μg/m 3 ) Gesunde Luft 0 Tage mit> 60 μg/m Tage Ozon > 120µg/m3 (im 8 Std.-Mittelwert) Mit amtlichen Statistiken nicht möglich Quelle: Institut für Hygiene und Umwelt Luftmessnetz Bramfeld (2009)
31 mg/m³ Luft B 6.2 Luftverschmutzung auf gesundes Maß verringern Benzol- und Partikelbelastung höchster Wert einer Messstation Gesunde Luft Benzol und krebserregender Feinstaub 0 µg/m³ Fortschritte bei Benzol und Feinstaub Benzol in µg/m3 PM10 in µg/m3 Quelle: Institut für Hygiene und Umwelt Luftmessnetz Hamburg
32 % B Nord-Süd-Ausgleich durch fairen Handel von ökologisch verträglichen Produkten fördern 5 0 Anteil des Transfair-Kaffees am gesamten Kaffeeabsatz bei Budnikowsky Quelle: Firma Budnikowsky Fairer Handel von ökologisch verträglichen Waren Quote 100% Fairer Handel ökologischer Produkte (Beispiel Kaffee) nimmt zu.
33 % C 1 Gesunde Struktur der öffentlichen Haushalte 25,00 20,00 15,00 Zins-/Steuer-Quote und Finanzierungsdefizit Keine neuen Schulden Abbau alter Schulden 10,00 5,00 0, Stark erhöhtes Finanzierungsdefizit Zins/Steuer Quote Finanzierungsdefizit im laufenden Haushalt Quelle: Finanzbehörde Hamburg
34 Index C 2 Preisstabilität erhalten Verbraucherpreisindex (Deutschland) 2000= 100 Geringer Preisanstieg 1% ( 0,2%) pro Jahr Langsamer Preisanstieg Quelle: Statistisches Bundesamt
35 Anzahl pro Einwohner/-innen C 3 Gesundheitsniveau heben Verstorbene unter 65 Jahren pro Einw. Keine vorzeitigen Todesfälle Quote > Wert erstmals gestiegen Quelle: Behörde für Wissenschaft und Gesundheit
36 % C 4 14,0 12,0 10,0 8,0 Bildung als Entwicklungsvoraussetzung fördern Anteil Schulabgänger/-innen ohne Abschluss an allen Schulabgänger/-innen qualifizierter Schulabschluss möglichst für alle Quote < 1% 6,0 4,0 2,0 0, Hoher Anteil ohne Schulabschluss schafft Probleme Quelle: Statistikamt Nord
37 C 5 Politische Mitwirkung Wahlbeteiligung bei Bürgerschaftswahlen Immer weniger Mitwirkung der Bevölkerung an politischen Entscheidungen gefährdet die notwendige Unterstützung! Wahlbeteiligung bei Bürgerschaftswahlen in % Wahlbeteiligung der jährigen in % Quelle: Statistikamt Nord
38 Ziele ohne verfügbare Nachhaltigkeitsindikatoren Für folgende Ziele fehlen geeignete Indikatoren: B 8 Herstellung nachhaltiger Produkte fördern B 9 Artenschutz / Biodiversität (Index der UMK) C 6 Finanzierung von sozialen und ökologischen Investitionen fördern (Stiftungskapital) C 7 Leistungsfähigkeit von sozial- und umweltverträglichem Wirtschaften in HH fördern (statt BIP) C 8 Innovationsfähigkeit für nachhaltige Entwicklung stärken ( nachhaltige Patente) C 9 Kultur und Kreativität (der Nachhaltigkeit) fördern
39 Nachhaltigkeits-Ampel Stadtentwicklung Der Flächenverbrauch geht trotz bestehender Alternativen weiter. Der Anteil der Natura-2000-Gebiete liegt weit unter dem EG-Durchschnitt. Die nicht verwertbaren Siedlungsabfälle gehen zu langsam zurück. Die Gewässergüte ist verbesserungsbedürftig. Die Alterung der Hamburger Bevölkerung setzt sich fort. Der Abstand zwischen armen und reichen Stadtteilen vergrößert sich. Die Zahl der Sozialleistungsempfänger/ -innen ist nach wie vor zu hoch. Die Arbeitslosenquote bleibt auf zu hohem Niveau. Die Schulabbrecherquote ausländischer Schüler/-innen ist noch zu hoch. Der Fluglärm bleibt auf hohem, gesundheitsgefährdendem Niveau. Gleiche Bezahlung von Männern und Frauen ist noch lange nicht erreicht. Die Kriminalitätsrate stagniert. Der Wasserverbrauch ist zukunftsfähig
40 Nachhaltigkeits-Ampel Verantwortung für regionale und globale Entwicklung Erneuerbare Energieträger werden noch viel zu wenig genutzt. Systematischer Umweltschutz wird in zu wenig Unternehmen praktiziert. Der Klimaschutz könnte bei weiteren Anstrengungen sein Ziel erreichen. Im Verkehr könnte das CO 2 -Ziel noch erreichbar sein. Die regionale Versorgung (am Beispiel Äpfel) steigt. Der Anteil von fair gehandelten Lebensmitteln (z.b. Kaffee) steigt stark. Die Belastung der Luft durch Benzol und Feinstaub hat sich verbessert.
41 Nachhaltigkeits-Ampel Erhaltung der Potenziale für eine nachhaltige Entwicklung Neuverschuldung 2009 stark angestiegen. Die Schulabbrecherquote aller Schüler/-innen ist nicht zukunftsfähig. Die Wahlbeteiligung ist bei Jungwählern besorgniserregend. Die Verbraucherpreise steigen, 2009 langsamer. Das Gesundheitsniveau geht 2009 erstmals zurück.
42 HEINZ Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Weitere Informationen finden Sie unter: AG Indikatoren: Reinhart Günzel / Dr. Jochen Menzel / Delia Schindler / Claudia Takla Zehrfeld
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