Häufige Fehler bei der Anwendung von Devices
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1 Häufige Fehler bei der Anwendung von Devices Dr. med. Hartmut Gill Internistische Facharztpraxis, Rostock
2 Bronchiale Depositionsraten von ICS in Abhängigkeit vom Applikationssystem Applikationssystem Bronchiale Deposition % Konventionelles Treibgas-Dosieraerosol 4 15 Treibgas-Dosieraerosol mit Inhalationshilfe (Spacer) Düsenverneblung < 15 Turbohaler (Inspirationsfluss 58 l/min) Turbohaler (Inspirationsfluss 36 l/min) 15 Diskhaler (Rotadisk ) 15 Treibgas-Dosieraerosol HFA-BDP 56 Treibgas-Dosieraerosol Autohale HFA-BDP 59 Therapieempfehlungen der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft Asthma bronchiale.1. Auflage 2001
3 COPD-Patienten und Adhärenz 85% 60% 52% aller COPD-Patienten sind non-adhärent benutzen ihre(n) Inhaler falsch können Fragen zu ihrer inhalativen Medikation nicht beantworten nach: Haupt D et al. Pharm World Sci 2008; 30: ; van Beerendonck I et al. J Asthma 1998; 35:273-9; Bosley CM et al. ERJ 1996; 9:
4 Patienten (%) Auswirkung der Inhalationstechnik auf die Asthmastabilität 70 N=3955 Korrekte Anwendung Ungenügende Koordination Ungeplante Arztbesuche Gebrauch des Beta- Mimetikums >1/Tag Bewertung als instabiles Asthma Nach Giraud 2002 Eur Respir J 19 (2),
5 Inhalationstherapie Realität VITA-Studie Dr. Andrea Hämmerlein, Dr. Uta Müller, MPH, Prof. Dr. Martin Schulz Zentrum für Arzneimittelinformation und Pharmazeutische Praxis (ZAPP) der ABDA, Berlin, Pressegespräch 13. Dezember 2007, Berlin, Hämmerlein et al.: J Eval Clin Pract 2011; 17(1):61-70
6 Inhalatortypen und ihre Anforderungen an die Inhalation Inhalationsgeräte Dosieraerosole (Treibgas) Energie vom Gerät (aktive Freisetzung) Vernebler Soft-Mist- Inhalator Energie vom Patienten (passive Freisetzung) Pulverinhalatoren Manuelle Auslösung Mit oder ohne Spacer Druckluft Ultraschall Spiralfeder Einzeldosis- Systeme Einzeloder Mehrfachdosis Atemzugstriggerung Reservoir- Systeme Das Aerosol wird vom Gerät erzeugt LANGSAME Inhalation Patient erzeugt das Aerosol KRÄFTIGE Inhalation
7 Häufigste Fehler bei der Inhalation unabhängig vom Inhalationssystem Alle Systeme Vor Beginn der Inhalation nicht tief genug ausgeatmet Bei der Inhalation zu gering eingeatmet Nicht lange genug die Luft angehalten; 5 10 Sekunden!!!
8 Inhalationspraxis klassisches Dosieraerosol Fehlerart Häufigkeit % Nach Inhalation Luft nicht angehalten 53 Zu kraftvolle Inhalation 52 Vor Betätigung nicht ausgeatmet 50 Inhaler nicht geschüttelt 37 Wiederholte Betätigung bei gleicher Inspiration 19 Betätigung führte zum Atemanhalten 18 Anhalten der Luft direkt nach Auslösung 10 Inhaler nicht in aufrechter Position gehalten 9 Betätigung nach der Inspiration 5 Inhalation durch die Nase während und nach der Betätigung 2 Einsprühen gegen Zähne, Lippen oder Zunge 0,7 Melani 2011 Respir Med 105 (6),
9 % Patienten mit min. 1 kritischen Fehler Zusammenfassung: Anwendungsfehler sind häufig! 35 N=3811 n= n= n=894 n=728 n= Diskus Autohaler Aerolizer Dosieraerosol Turbohaler Nach Molimard 2003 J Aerosol Med 16 (3),
10 Das klassische Dosieraerosol mit und ohne Spacer
11 Vor- und Nachteile von klassischen Dosieraerosolen Vorteile Nachteile Klein, handlich, überall verfügbar Nicht feuchtigkeitsempfindlich Häufige Koordinationsprobleme bei der Inhalation Kältereiz Hohe Zuverlässigkeit und Dosiergenauigkeit Geeignet für Patienten mit geringem Atemfluss (starke Obstruktion, Kinder) Spacer verhindert weitgehend oropharyngeale Deposition Häufig ohne Zählwerk Ohne Spacer hohe Deposition in Mund- und Rachenraum Mit Spacer sehr unhandlich
12 Atemzuggesteuerte Inhalationsgeräte
13 Inhalationstechniken im Internet
14 Inhalationspraxis Pulversysteme Fehlerart Häufigkeit % Aerolizer Diskus Turbohaler Gerät nicht geöffnet 0 0,65 0 Fehler beim Laden Gerät falsch/nicht geladen 12 7,3 14 Fehler beim Laden - Inhalator nicht senkrecht gehalten Entf. Entf. 23 Ausatmen ins Mundstück nach Laden Atemzug zu früh beendet Einatmung durch die Nase Mundstück nicht dicht umschlossen Zu langsames/nicht kräftiges Einatmen Ausatmen in Mundstück nach Inhalation Atem nach Inhalation nicht angehalten Keine Überprüfung der Kapsel nach Inhalation 30 Entf. Entf. Melani 2011 Respir Med 105 (6),
15 Nicht-wiederaufladbare Pulverinhalatoren
16 aus dem Mundstück abgegebene Dosis in % Diskus vs. Turbohaler Dosisabgabe Abhängigkeit von der Inhalationsstärke l / min 60 l / min 90 l / min Inspiratorischer Fluss Diskus Turbohaler Modifiziert nach Malton A. et al., Eur J Cln Res 1995; 7:
17 Diskus vs. Turbohaler Dosisgenauigkeit während der gesamten Gerätelebensdauer Inspiratorischer Fluss 60 l/min Modifiziert nach Malton A. et al., Eur J Cln Res 1995; 7:
18 Wiederaufladbare Pulverinhalatoren: Einzeldosissysteme Aerolizer DAK/Dt. Atemwegliga
19 Anwendung Aerolizer
20 Anwendung Elpenhaler
21 Patienten unter Therapie (Prozent) Adhärenz bei verschiedenen Indikationen Atemwege: 50% nach 3 Monaten Haarausfall Osteoporose Kalziumantagonisten Hypercholesterinämie Alzheimer Atemwege Diabetes mellitus Gewichtsreduktion Raucherentwöhnung Monat 1 Monat 2 Monat 3 Monat 4 Monat 5 Monat 6 Monat 7 Monat 8 Monat 9 Monat 10 Monat 11 Monat 12 NDC Health Information Systems, data on file
22 Therapietreue Patienten (%) Adhärenz - Abhängigkeit von der Dosierungshäufigkeit x/Tag 2x/Tag 3x/Tag 4x/Tag Monate 6 Monate 9 Monate 12 Monate modifiziert nach Toy et al., Resp Med, 2011;105:
23 Therapietreue Patienten nach 1 Jahr (%) Adhärenzverbesserung durch 1 x tägliche Dosierung % % 41 % 33 % 37 % 0 1 x Tag Tiotropium 13 % 2 x Tag LABA 17 % 2 x Tag LABA + ICS 14 % 4 x Tag Ipratropium LABA: lang wirksamer β 2 -Agonist; ICS: inhalatives Glucocorticoid erstellt nach Breekveldt Postma et al., Respir Med, 2007;101:
24 Anwendung mehrfach erklären und zeigen lassen Gedacht heißt nicht immer gesagt, gesagt heißt nicht immer richtig gehört, gehört heißt nicht immer richtig verstanden, verstanden heißt nicht immer einverstanden, einverstanden heißt nicht immer angewendet, angewendet heißt noch lange nicht beibehalten. Quelle: nach Konrad Lorenz
25 Zusammenfassung Dr. med. Hartmut Gill Internistische Facharztpraxis, Rostock
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