Staudenmischbepflanzung am EMG Haar 2011

Transkript

1 Wildblumenwiese Ansaat Gerüststauden: Stand: Gelbe Achillea 6-7 gelb Schafgarbe filipendulina Parker nicht heimisch Myrthenaster Aster B, Hu, WB, 6-10 hellrosa ericoides Schm, We, Fl nicht heimisch Pfirsichblättrige Campanual B, WB, Hu 6-8 blau Glockenblume percisifolia GR/2 - Gehölzrand in halbschattiger und kühler Lage Drüsige Echinops 7-8 grau-blau Kugeldistel sphaerocephalus Flachblättriger Eryngium 7-9 bläulich Mannstreu planum Seite 1

2 Gerüststauden: Stand: Rohr- Molinia Pfeifengras arundinacea - Gehölzrand in halbschattiger und kühler Lage FR/3 - Freifläche in vollsonniger Lage, nährstoffreicher, feuchter Boden GR/2 - Gehölzrand in halbschattiger und kühler Lage GR/3 - Gehölzrand in schattiger und kühler Lage Straußenblütige Tanacetum 7-8 weiß/gelb Wucherblume corymbosum Pro 100m² werden eine Menge von ca Gerüststauden FL 1 FL 2 FL3 FL 4 FL 5 FL 6 FL 7 Gerüststauden angestrebt. Summe: Seite 2

3 Zwischensaat Begleitstauden: Stand: Sommeraster Aster B, Hu, WB, 8-10 blau Bergaster amellus Schm, We, Fl ST/1 - Steinfläche in vollsonniger Lage, nährstoffarmer, trockener, durchlässiger Boden trockener, durchlässiger Boden, FR/1 - Freifläche in vollsonniger Lage, nährstoffarmer Akelei Aquilegia 5-7 blau vulgaris ST/2 - Steinfläche in halbschattiger Lage, trocken-frischer, wasserdurchlässiger Boden GR/2 - Gehölzrand in halbschattiger und kühler Lage Großes Anemone 4-6 weiß Windröschen sylvestris GR/2 - Gehölzrand in halbschattiger und kühler Lage Gewöhnliche Silene (Lychnis) 5-7 rot Pechnelke viscaria Bergminze Calamintha B, Schm 6-9 violett nepeta ssp. Glandulosa Seite 3

4 Begleitstauden: Stand: Karthäuser Dianthus Schm 6-9 purpur Nelke carthusianorum Rauhaariger Inula hirta 6-7 gelb Alant Purpur- Linaria 7-10 purpur Leinkraut purpurea violett Wiesen- Succisa pratensis 7-9 blau Teufelsabbiss ssp.pratensis violett GR/2 - Gehölzrand in halbschattiger und kühler Lage Moschus- Malva moschata 6-10 rosa Malve Seite 4

5 Begleitstauden: Stand: Purpur- Sedum 9-10 hellrosa Fetthenne telephium Matrona B, WB, Hu, We Silber- Stipa (Achnatherum) Ährengras calamagrostis GR/2 - Gehölzrand in halbschattiger und kühler Lage Pro 100m² werden eine Menge von ca Begleitstauden FL 1 FL 2 FL3 FL 4 FL 5 FL 6 FL 7 Begleitstauden angestrebt. Summe: Seite 5

6 Bodendecker: Stand: Dalmatiner- Campanula B, WB, Hu 7-9 blau Glockenblume portenschlagiana Kissen-G. Mittleres Briza media 5-8 zierlich Zittergras Garten-Blut- Geranium B, WB 6-8 weiß Storchschnabel sanguineum Album Gewöhnl. Erodium 4-9 rosa Reiherschnabel cicutarium Stinkende Helleborus Nieswurz foetidus ST/2 - Steinfläche in halbschattiger Lage, trocken-frischer, wasserdurchlässiger Boden GR/2 - Gehölzrand in halbschattiger und kühler Lage G/1 - im lichten Schatten oder Halbschatten locker aufgepflanter Bäume; humusreicher, trockener Boden G/2 - s. G/1 aber humusreicher, frischer Boden Seite 6

7 Zwischensaat Zwischensaat Bodendecker: Stand: Gewöhnl. Hippocrepis Bläuling 5-7 gelb Hufeisenklee comosa ST/2 - Steinfläche in halbschattiger Lage, trocken-frischer, wasserdurchlässiger Boden Schneeweiße Luzula nivea 4-5 weiß Hainsimse aufrecht GR/2 - Gehölzrand in halbschattiger und kühler Lage G/1 - im lichten Schatten oder Halbschatten locker aufgepflanter Bäume; humusreicher, trockener Boden G/2 - s. G/1 aber humusreicher, frischer Boden Wiesen- Primula veris Schm. 4-6 gelb Schlüsselblume WB, H Schlund orange gefleckt G/1 - im lichten Schatten oder Halbschatten locker aufgepflanter Bäume; humusreicher, trockener Boden Hohe Primula elatior Schm. 3-5 hellgelb Schlüsselblume WB, H GR/2 - Gehölzrand in halbschattiger und kühler Lage G/2 - s. G/1 aber humusreicher, frischer Boden Großblütige Prunella 6-8 blau Braunelle grandiflora violett Seite 7

8 Bodendecker: Stand: Scharfer Sedum acre B, WB, Hu, 6-7 gelb Mauerpfeffer We Frühblühender Thymus praecox B, Hu, We, 5-7 rosa Thymian Schm März-Veilchen Viola odorata 3-4 dunkel Wohlriechendes V. violett ST/2 - Steinfläche in halbschattiger Lage, trocken-frischer, wasserdurchlässiger Boden GR/2 - Gehölzrand in halbschattiger und kühler Lage Pro 100m² werden eine Menge von ca Bodendecker angestrebt. Bodendecker FL 1 FL 2 FL3 FL 4 FL 5 FL 6 FL 7 Summe: Seite 8

9 Zwiebeln: Stand: Strahlen- Anemone blanda 2-3 blau Anemone Blue Shades* schattiert GR/2 - Gehölzrand in halbschattiger und kühler Lage G/1 - im lichten Schatten oder Halbschatten locker aufgepflanter nicht heimisch Bäume; humusreicher, trockener Boden G/2 - s. G/1 aber humusreicher, frischer Boden Kleines Schnee- Galanthus nivalis 2-3 weiß glöckchen GR/2 - Gehölzrand in halbschattiger und kühler Lage Zwerg-Iris Iris reticulata 2-3 veillchen blau Seltsamer Allium 4-5 weiß Lauch paradoxum Kugel-Lauch Allium 7-8 purpur sphaerocephalon Seite 9

10 Zwiebeln: Stand: Gefingerter Corydalis 3-5 weiß Lerchensporn solida, Topf purpur GR/2 - Gehölzrand in halbschattiger und kühler Lage G/1 - im lichten Schatten oder Halbschatten locker aufgepflanter Bäume; humusreicher, trockener Boden G/2 - s. G/1 aber humusreicher, frischer Boden Krokus Crocus 2-3 elfenbein biflorus weiß Miss Vain nicht heimisch Dalmatiner Crocus Bienen, 2-3 lavendel Elfen tommas. Schmett. lila Krokus Hummeln nicht heimisch Kleiner Eranthis hyemalis* 2-3 gelb Winterling er aufgepflanter Bäume; humusreicher, trocken GR/2 - Gehölzrand in halbschattiger und kühler Lage G/1 - im lichten Schatten oder Halbschatten G/2 - s. G/1 aber humusreicher, frischer Kleine Trauben- Muscari B, Hu 4-5 blau hyazinthe botryoides racemon. FR/2 - Freifl. in vollson. Lage, mäßig trockener bis frischer Boden GR/1 - Gehölzra.n son.r und warm Geophyten insgesamt: Geophyten Summen: Gesamtsumme ohne Geophyten Seite 10

11 Informationen: Stand: Staudenmischbepflanzung als Lebensraum, mit heimischen Wildblumen und -gräsern für mehr Artenvielfalt Ausarbeitung: Eine Arbeit der Regionalgruppe Haar vom Netzwerk Blühende Landschaft Ute Kister (Landschaftsplanerin) Christine Nimmerfall (Kräuterpädagogin und Wildpflanzenkennerin) Barbara Stark (Projektleitung, Koordination der Regionalgruppe, Kräuterpädagogin) Auftrag und Ernst-Mach-Gymnasium, Haar im Rahmen der Auszeichnung der "Umweltschule in Europa",vertreten Zusammenarbeit durch Schüler/innen des Wahlkurses Umweltschule, Lehrkräfte und Schulleitung. Umweltreferent Michael von Ferrari stellvertr. Leiter Bautechnik Tiefbau Horst Blank Zweckgemeinschaft EMG Quellenangabe: Hintergrundwissen über den Versorgungsnotstand der bestäubenden Insekten und Pflanzempfehlungen: Netzwerk Blühende Landschaft Liste blühender Stauden: In der folgenden Liste sind Stauden angeführt, die bei Insekten, speziell bei Honigbienen (B), Wildbienen (WB), Hummeln (Hu), Wespen (We), (Schweb-)Fliegen (Fl) und Schmetterlingen (Schm) sehr beliebt sind. Alle Pflanzeninformationen, Details und Fotos sind entnommen aus: Wildpflanzengärtnerei Strickler Eine weitere Verwendung der Fotos ist nicht gestattet. Weitere Unterstützung: Beratung durch Ernst Rieger von Rieger-Hofmann GmbH, Sämerei für Wildblumen und -gräser Beratung durch Friedhelm Strickler, Gärtnerei Strickler Beratung durch Dr. Reinhard Witt, naturnaher Grünplaner Seite 11

12 Informationen: Stand: Staudenmischbepflanzung als Lebensraum, mit heimischen Wildblumen und -gräsern für mehr Artenvielfalt Bedeutung und Situation der Blüten besuchenden Insekten Bienen, Hummeln, Schmetterlinge und Co. sind unersetzlich. Als Blütenbestäuber sorgen sie für die Vielfalt von Pflanzen und Tieren. Doch wo finden diese Insekten heute noch ihre Nahrung? Auf Feldern und Wiesen, öffentlichen Flächen und in Gärten blüht es immer weniger. Blüten bestäubende Insekten haben eine entscheidende Funktion im Ökosystem, und sind somit für uns Menschen ein wichtiger Überlebensfaktor. Sie sichern und steigern nicht nur die Erträge von Kulturpflanzen (z.b. Obst, Raps, Sonnenblumen), sondern erhalten die von Insekten bestäubte Wildvegetation. Diese ist die Lebensgrundlage vieler anderer Tiere und sorgt für weitere Ökosystemdienstleistungen, wie Grundwasserneubildung oder Erosionsschutz. Die Insekten selbst dienen wiederum Insektenfressern (z.b. Vögeln) als Nahrung. Der Rückgang vieler Vogelarten kann mit der Dezimierung der Insekten in Zusammenhang gebracht werden. Das Netzwerk Blühende Landschaft setzt sich gezielt dafür ein, diesen Insekten wieder eine Lebensgrundlage durch Lebensraum und Futterpflanzen zu schaffen. Was können wir tun? Damit die vielen unterschiedlichen Insekten mit "Bestäuberauftrag" wie Honigbienen, Hummeln, Wildbienen, Schmetterlinge, Wespen, Hornissen, Schwebfliegen und viele Käferarten überleben können, brauchen sie vom zeitigen Frühjahr bis zum Spätherbst ausreichend Nahrung und Wohnraum. Gerade in Nutz- und Ziergärten können wir Lebensräume und Nahrungsangebot für diese Insekten schaffen, indem wir einfachen Regeln folgen. Auf diese Weise schaffen wir einen Weg vom sterilen Ziergarten hin zu einem reich gedeckten Tisch. Das lebenswichtige Nektar- und Pollenangebot vom Frühjahr bis zum Herbst kann der Gärtner durch den gezielten Anbau von blühenden Pflanzen bereitstellen. Die genannten Insekten haben zwar z.t. sehr unterschiedliche und spezialisierte Nahrungsansprüche, trotzdem gibt es allgemeingültige Hinweise zur Pflanzenauswahl: Wählen Sie viele verschiedene einheimische und standortangepasste Blühpflanzen. Verlängern Sie das Blütenangebot durch den Anbau von früh-, mittel- und spätblühenden Sorten; wichtig sind v.a. Pollen- und Nektarspender im Frühjahr und im Spätsommer. Vermeiden Sie gefüllt blühende Blumensorten, denn sie bieten keinen Nektar und Blütenstaub. Staudenmischbepflanzung - eine Möglichkeit das Nahrungsangebot rund ums Jahr zu sichern Seit ca. 10 Jahren entwickeln sich im öffentlichen Grün neue Tendenzen. Immer mehr Kommunen nehmen mit großer Begeisterung die von verschiedenen Fachhochschulen entwickelten Staudenmischpflanzungen auf. Das ist zu begrüßen, denn gerade im öffentlichen Grün befinden sich artenreiche und ästhetisch ansprechende Staudenpflanzungen seit Jahrzehnten auf dem Rückzug. Genauso gut eignen sich solche Bepflanzungen aber auch für den eigenen Garten. Durch eine Auswahl von Gerüststauden, Begleitstauden, Bodendeckern und Zwiebeln, die ein stabiles und dynamisches Pflanzgerüst bilden, erhalten wir eine Beetgestaltung, die unterschiedliche Blühaspekte vorweist und kaum eine Nachpflanzung bedarf. Dadruch ist diese Fläche in der Umsetzung nachhaltig, pflegearm und somit kostenreduziert. Für das EMG haben wir eine eigene Mischung zusammengestellt. Diese Mischung ist speziell darauf angelegt, dass rund ums Jahr (Insektensaison) immer ein Angebot von Blüten mit guter Pollen- oder Nektarausbeute vorhanden ist. Die Liste kann und soll beim Nachahmen unterstützen. Seite 12