Quellen. 1. Bundesamt für Gesundheit. HPV: häufig gestellte Fragen und Antworten; Stand Juli 2016
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- Fritz Rosenberg
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1 clearbrand Quellen 1. Bundesamt für Gesundheit. HPV: häufig gestellte Fragen und Antworten; Stand Juli Eidgenössische Kommission für Impffragen EKIF und Bundesamt für Gesundheit BAG. Factsheet HPV-bedingte Krebserkrankungen und Genitalwarzen. Stand Januar Bravo, Dr. Sommer. Liebe! Körper! Sexualität! Studie Bericht Jugendsexualität Die Perspektiven der 14- bis 25-Jährigen. Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, Deutschland. 5. Eidgenössische Kommission für Impffragen, Empfehlungen zur Impfung gegen humane Papillomaviren (HPV), Stand Juni Anic GM, Giuliano AR. Genital HPV infection and related lesions in men. Prev Med Oct; 53 Suppl 1: S Bundesamt für Gesundheit. Krebs und Genitalwarzen: Schütze dich, bevor du das erste Mal Sex hast! HPV-Impfung für Jugendliche. Stand Februar Liste aller von Swissmedic zugelassenen Präparate, verfügbar auf: listen/sortiert_nach_praeparatenamen.pdf.download.pdf Stand November 2017 Kopien der Studienpublikationen können bei Bedarf unter der unten angegebenen Adresse angefordert werden. MSD Merck Sharp & Dohme AG, Luzern, Schweiz. Alle Rechte vorbehalten. VACC , erstellt MSD Merck Sharp & Dohme AG Werftestrasse 4, CH-6005 Luzern T , F msd.ch
2 Weil Ihr Kind nicht immer Kind bleibt Was ist HPV und wie steckt man sich an? Welche HPV-bedingten Krankheiten gibt es? Wie kann man sich vor HPV schützen?
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4 HPV steht für Humane Papilloma Viren. Und falls Sie gerade zum ersten Mal davon hören, sind Sie damit nicht alleine. Leider. Denn eine Ansteckung mit den wichtigsten HPV-Typen kann gezielt vermieden werden HPV sind die häufigsten sexuell über - trag enen Viren. HPV sind hochansteckend und können schon beim Intimkontakt ohne Geschlechtsverkehr über tragen werden. Eine HPV-Infektion wird meist nicht bemerkt. Mögliche Folgeerkrankungen wie Warzen und Krebs im Genitalbereich entwickeln sich erst Monate oder Jahre nach der Ansteckung. Die HPV-Impfung kann vor den wichtig sten warzen- und krebsverursachenden HPV- Typen schützen. Die Impfung wirkt in der frühen Pubertät am besten. 1
5 Sexuelle Neugier beginnt in der frühen Pubertät und erste intime Erfahrungen gehören zum Erwachsenwerden. Schmetterlinge im Bauch sind aufregend und eine ganz neue, beflügelnde Erfahrung Jahre Jahre Jahre 49 % der Mädchen und Knaben haben schon einmal auf den Mund geküsst 50 % der Teenager hatten erste Körperkontakte mit dem anderen Geschlecht 45 % der jungen Frauen und 35 % der jungen Männer hatten bereits Geschlechtsverkehr 2
6 Was ist HPV und wie steckt man sich damit an? Von den bekannten HPV-Typen werden rund 40 sexuell übertragen. HPV ist hochansteckend und Intimkontakt kann für eine Übertragung bereits ausreichen. Deshalb ist eine Ansteckung schon in der frühen Pubertät möglich. Aber erst mal der Reihe nach. HPV ist eine Virenfamilie HPV ist eine Virenfamilie, aus der rund 40 Typen sexuell übertragen werden. Nicht alle sexuell übertragbaren HPV-Typen sind gleich gefährlich. Einige sind für die höchst unerwünschten, aber gesundheitlich nicht schädlichen Genitalwarzen verantwortlich, während andere Zellveränderung und somit Krebsvorstufen verursachen können. Infektion wird nicht bemerkt Die Ansteckung mit einem Virus ist bei der unmittelbaren Übertragung weder sicht- noch spürbar. Auch bei HPV bemerkt die betroffene Person deshalb nicht, dass sie angesteckt wurde. Unwissentlich kann HPV somit auf andere übertragen werden. In 90% der Fälle heilt die Infektion folgenlos und von alleine wieder ab. Bei 1 von 10 Personen führt eine Infektion mit HPV aber zu potenziell gefährlichen Folgeerkrankungen, die in der Regel erst Monate bis Jahre nach der Ansteckung auftreten. Hohes Ansteckungsrisiko bei Intimkontakt Dem Risiko einer HPV-Ansteckung ist grundsätzlich jede sexuell aktive Person ausgesetzt. HPV kann durch Intimkontakt übertragen werden das heisst, die Ansteckung mit HPV findet nicht nur beim Geschlechtsverkehr statt. Einfacher Hautkontakt mit infizierten Schleimhäuten kann bereits zur Infektion führen. Berührungen wie beim Petting reichen deshalb für eine Ansteckung aus. Das hochinfektiöse Virus kann sich vor allem in der Genitalregion, im Bereich des Afters sowie in Mund und Rachen verbreiten. 3
7 Welche HPV-bedingten Krankheiten gibt es? Die verschiedenen Virustypen bergen verschiedene Erkrankungsrisiken. Die Folgeerkrankungen können von höchst unangenehm bis gesund heitlich gravierend sein. HPV-Niedrigrisiko-Typen können höchst unerwünschte Genitalwarzen verursachen. Genitalwarzen Wie erkennt man Genitalwarzen? Genitalwarzen, auch Feigwarzen oder in der Fachsprache Condyloma acuminata genannt, sind Hautwucherungen, die als kleine weisslich, rötlich oder bräunlich geschuppte Knoten auffallen. Oberfläche und Form sehen häufig himbeerartig aus. Unbe handelt können Genitalwarzen auswuchern und an einen Hahnenkamm erinnern oder wie Blumenkohlröschen in Erscheinung treten. Genitalwarzen 1 von 10 Personen erkrankt in ihrem Leben an Genital warzen. Diese gutartigen Tumore werden durch HPV-Typen mit niedrigem Krebsrisiko, insbesondere den Typen 6 und 11, ausgelöst und zeigen sich frühestens 2 bis 3 Monate nach der Ansteckung. Sie treten bei Männern und Frauen gleich häufig auf. Genital warzen sind zwar nicht gefährlich für die Gesundheit und meist auch nicht schmerzhaft, psychisch aber belastend. Zudem ist das Virus in den Warzen hochansteckend. Über 60% der Partner von Personen mit Genitalwarzen entwickeln selber auch Warzen im Genitalbereich. HPV-bedingte Genitalwarzen Bei Männern vor allem Bei Frauen vor allem am Penisschaft an den Schamlippen auf der Vorhaut am Scheideneingang im Analbereich im Analbereich 4
8 HPV-Hochrisiko-Typen können Krebsarten im Intim- und Oralbereich verursachen. Krebserkrankungen Kann man Krebsvorstufen frühzeitig erkennen? Für die meisten HPV bedingten Krebsarten gibt es keine standardisierte Vorsorgeuntersuchung zur Früherkennung. Eine Ausnahme ist die Vorsorgeuntersuchung zu Gebärmutterhalskrebs bei Frauen. Hier ist mit dem PAP Abstrich oder dem HPV Test eine Frühdiagnose möglich. In der Schweiz werden bei Frauen damit jährlich 5000 Krebsvorstufen diagnostiziert. Dennoch stirbt schweizweit jeden vierten Tag eine Frau an Gebärmutterhalskrebs. Krebsarten im Intim- und Oralbereich HPV-Typen der Hochrisiko-Gruppe können Jahre nach der Infektion abnormale Zellen verursachen. Werden diese Veränderungen nicht frühzeitig ent deckt und entfernt, können sie sich beispielsweise zu Gebärmutterhalskrebs oder Analkrebs entwickeln % dieser Krebsfälle werden durch die HPV-Hochrisiko- Typen 16 und 18 verursacht. HPV- Infektionen können ausserdem für die Entwicklung anderer, weniger häufigerer Krebserkrankungen der Geschlechtsorgane und für Krebserkrankungen im Rachenraum verantwortlich sein. Von HPV-bedingtem Krebs sind Frauen häufiger betroffen. HPV-bedingter Krebs Mögliche Krebsarten sind Gebärmutterhalskrebs Scheidenkrebs Vulvakrebs Peniskrebs Analkrebs Rachenkrebs 5
9 Wie kann man sich vor HPV schützen? Das Bundesamt für Gesundheit empfiehlt eine früh zeitige Impfung zwischen 11 und 14 Jahren. So schützen Sie Ihr Kind noch vor den ersten intimen Aktivitäten gegen die wichtigsten HPV-Typen. Verlässlicher Schutz Das Übertragungsrisiko ist bei HPV äusserst hoch. Kondome sowie Femidome reduzieren das Risiko einer Ansteckung und sind für den Schutz vor anderen sexuell übertragbaren Erkrankungen wie Aids, Hepatitis und Syphilis unerlässlich. Leider schützen diese Verhütungsmittel aber nur bedingt vor einer HPV-Ansteckung, weil hier schon intime Haut- oder Schleimhautkontakte für eine Infektion ausreichen. Der verlässlichste Schutz ist die HPV-Impfung, die vor den wichtigsten warzen- und/oder krebserregenden HPV-Typen schützt. Wer geimpft ist, kann sich selbst schützen und trägt dazu bei, dass HPV nicht weiterverbreitet wird. Verträglichkeit der Impfung Die HPV-Impfstoffe sind in der Schweiz seit über 10 Jahren zugelassen. Die Impfung wird generell gut vertragen. Wie alle Arznei mittel können Impfungen uner wünschte Wirkungen haben. Besprechen Sie den Nutzen der Impfung sowie die möglichen Nebenwirkungen mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin. Nationale Impfempfehlung Das Bundesamt für Gesundheit empfiehlt die Impfung für alle zwischen 11 und 26 Jahren, idealerweise vor dem ersten Sexual - kontakt. Wenn die Impfung durch das kantonale HPV-Impfprogramm erfolgt, werden die Kosten von den Krankenkassen übernommen. Wo ist die Impfung erhältlich? In einigen Kantonen wird die HPV-Impfung im Rahmen der schulärztlichen Untersuchungen an geboten. Falls das in Ihrem Kanton nicht der Fall ist, gibt es viele Ärzte, die am kantonalen HPV-Impfprogramm teilnehmen. Fragen Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin, ob er/sie dabei ist. 6
10 HPV-Impfung: 2 Dosen für Mädchen und Knaben im Alter von Jahren HPV-Impfung: 3 Dosen für junge Frauen und Männer im Alter von Jahren 1. Impfdosis 2. Impfdosis nach 6 Monaten 1. Impfdosis 2. Impfdosis nach 2 Monaten 3. Impfdosis nach 6 Monaten Impfung für Kinder Das Immunsystem reagiert in der frühen Pubertät am besten auf die Impfung. Deshalb reichen bei Kindern unter 14 Jahren zwei Impfdosen aus. Danach werden für einen verlässlichen Schutz drei Impfdosen notwendig. Die Impfung in der frühen Pubertät schützt das Kind bereits vor seinen ersten intimen Kontakten und bietet deshalb den grösstmöglichen Schutz. Die Impfung wird für alle zwischen 11 und 26 Jahren empfohlen. Die Impfdosen werden in einer Zeitspanne von sechs Monaten verabreicht. Ein vollständiger Schutz ist bei beiden Altersgruppen sieben Monate nach der ersten Impfung gegeben. Impfung für junge Erwachsene HPV ist eine Virenfamilie mit unterschiedlichen Typen. Selten liegt eine Ansteckung mit mehreren Typen gleichzeitig vor. Jungen Erwachsenen auch wenn sie bereits Intimkontakt oder Geschlechtsverkehr hatten wird die Impfung deshalb bis zum 27. Geburtstag ebenfalls empfohlen. Bei einer bereits bestehenden HPV-Infektion von der die Betroffenen meist nichts wissen kann der Impfstoff gegen die anderen HPV-Typen schützen, die er abdeckt. Bereits bestehende Infektionen oder Folgeerkrankungen wie Genital warzen oder Krebsvorstufen können durch die Impfung nicht beseitigt oder eingedämmt werden. Und ganz wichtig: Die Impfung kann vor den häufigsten, aber nicht vor allen HPV-Typen schützen. Für Frauen jeglichen Alters ist die Impfung kein Ersatz für die regelmässige gynäkologische Kon trolle. Nur diese Vorsorgeuntersuchung kann Vorstufen von Gebärmutterhalskrebs früh zeitig erkennen. 7
11 HPV sind die häufigsten sexuell über - trag enen Viren. Eine Ansteckung muss aber nicht sein. Die HPV-Impfung kann vor den wichtigsten warzen- und krebs - verursachenden HPV-Typen Schutz bieten. Weitere Informationen zu HPV finden Sie unter:
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