Impfungen. Die HPV-Impfung: Schutz vor Gebärmutterhalskrebs
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- Mathias Kaufer
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1 Impfungen Die HPV-Impfung Weitere Schutzimpfungen Die HPV-Impfung: Schutz vor Gebärmutterhalskrebs Durch die Krebsvorsorge ist es gelungen, die Häufigkeit von Gebärmutterhalskrebs deutlich zu verringern. Leider gibt es aber immer noch zu viele Frauen, die daran erkranken. Inzwischen ist bekannt, dass die Krankheit durch Viren (HPV: Humane Papiloma Viren) verursacht wird. Gegen einige dieser Viren ist endlich eine Impfung möglich! Wie kann ich HPV bekommen? HPV wird vor allem über Geschlechtsverkehr übertragen. Besonders Mädchen, junge Frauen, Jungen und junge Männer sind sehr anfällig. Man weiß, dass sich bis zu 80% aller Menschen im Laufe ihres Lebens mit HPV infizieren. Bei den meisten heilt der Infekt ohne Beschwerden folgenlos ab. Nur wenige erkranken an Feigwarzen, Krebsvorstufen oder sogar Krebs. In Zukunft können viele dieser Erkrankungen durch die Impfung verhindert werden. Soll ich mich impfen lassen? Mädchen und junge Frauen sind die Zielgruppe. Am wirksamsten ist die Impfung vor einer HPV-Infektion, also vor dem ersten Geschlechtsverkehr. Kondome verringern das Infektionsrisiko, bieten jedoch keinen sicheren Schutz. Spezielle Risikogruppen gibt es nicht - daher sollte jede Frau diesen Erkrankungen wirkungsvoll vorbeugen! Der verfügbare Impfstoff ist zugelassen für die Altersgruppe von Jahren. Ab Sommer 2007 wird der Impfstoff für Frauen ab 27 Lebensjahren voraussichtlich auf den Markt kommen. Bei Frauen anderer Altersstufen ist die Impfung nicht wirkungslos. Sie ist nur nicht speziell für diese Altersgruppen getestet worden.
2 Eventuell hilft ein HPV-Test bei der Entscheidung, denn die Impfung wirkt wahrscheinlich bei bestehender Infektion nicht. Bei durch HPV ausgelösten Erkrankungen wie Krebsvorstufen und Feigwarzen, hilft die Impfung nicht. Eventuell schützt sie vor weiteren Erkrankungen durch andere HPV-Typen. Bei negativem HPV-Test und nach Ausheilung einer durch HPV ausgelösten Krankheit, gibt es keine gesicherten Erkenntnisse. Eine erneute Infektion mit HPV-Viren wird jedoch möglicherweise durch die Impfung verhindert. Bei Jungen und Männern lösen HPV-Viren nur sehr selten ernsthafte Krankheiten aus. Sie sind aber an der Verbreitung der Viren maßgeblich beteiligt. Eine Impfung würde also die zukünftige Partnerin schützen. Hat die Impfung Nebenwirkungen? Die HPV-Impfung wird sehr gut vertragen. Grippeähnliche Symptome und Rötungen an der Einstichstelle und Allergien können auftreten. Schwere Nebenwirkungen sind extrem selten. Wie wird geimpft? Sie erhalten drei Impfungen innerhalb eines halben Jahres. Muss ich weiterhin zur Krebsvorsorge gehen? Ja, denn die Impfung schützt nicht vor allen HPV-Typen. Außerdem ist nicht bekannt, über wie viele Jahre der Schutz anhält. Die Vorsorgeuntersuchung dient auch der Früherkennung anderer Erkrankungen, wie beispielsweise Brustkrebs oder Eierstockkrebs. Da die HPV-Impfung noch sehr neu ist, gibt es noch keine einheitliche Regelung der Krankenkassen bezüglich der Kostenübernahme für Patientinnen über 18 Jahre. Eventuell müssen Sie die Kosten für den Impfstoff und die Impfung selber tragen. Zur Zeit übernehmen alle Krankenkassen die Kosten für den Impfstoff bis zur Vollendung des 18. Lebensjahres, ein Teil
3 der Impfkosten muss unter Umständen selbst getragen werden. Bitte fragen Sie bei Ihrer Krankenkasse nach. Neben der HPV-Impfung bieten wir Ihnen folgende weitere Impfungen in unserer Praxis an: DTP - Diphterie, Tetanus, Pertussis (Keuchhusten) Auffrischung alle 10 Jahre besonders wichtig gegen Wundstarrkrampf (Tetanus) besonders wichtig bei Kontakt mit Säuglingen und Kleinkindern gegen Keuchhusten (Großeltern aufgepasst!) MMR - Masern, Mumps, Röteln wichtig bei Kinderwunsch ohne sicheren Impfnachweis Varizella - Windpocken Jugendliche und Frauen mit Kinderwunsch Hepatitis B - ansteckende Gelbsucht Kosten werden von der Krankenkasse bis zur Vollendung des 18. Lebensjahres übernommen Influenza - Grippeimpfung Da wir im Winter 2009/2010 schwere Krankheitsverläufe der H1N1-Grippe bei Schwangeren sehen mussten, ist jetzt generell in Deutschland die Empfehlung
4 von der Ständigen Impfkommission des Robert-Koch-Institutes ausgesprochen worden, dass alle Schwangeren ab der 13. Schwangerschaftswoche gegen Grippe geimpft werden sollten. Bei erhöhter Gefährdung infolge eines Grundleidens kann auch früher geimpft werden. In den USA werden schon seit Jahren die Schwangeren zur Saison geimpft. Die Kosten tragen die Krankenkassen. Bitte bringen Sie Ihren Impfausweis mit, damit wir prüfen können, ob Sie ausreichend geschützt sind. Dr. med. Bettina Kerkhoff Letzte Aktualisierung:
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