Schätzung genetischer Parameter und Zuchtwerte für Merkmale der Fleischleistung von Mastkälbern der Pinzgauer Rasse

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1 Universität für Bodenkultur Department für Nachhaltige Agrarsysteme Institut für Nutztierwissenschaften Arbeitsgruppe Tierzucht Schätzung genetischer Parameter und Zuchtwerte für Merkmale der Fleischleistung von Mastkälbern der Pinzgauer Rasse Diplomarbeit vorgelegt von Mathias Kinberger Beurteiler: PD DI Dr. Roswitha Baumung Betreuer: DI Birgit Gredler DI Dr. Christian Fürst DI Dr. Birgit Fürst-Waltl Wien, im Dezember 2007

2 DANKSAGUNG An dieser Stelle möchte ich mich bei allen Personen bedanken, die mich beim Gelingen dieser Arbeit unterstützt haben: Bedanken möchte ich mich bei Univ. Prof. Dr. Johann Sölkner und Dr. Christa Egger- Danner für die Hilfe bei der Ausarbeitung des Themas. Herzlichen Dank meiner Betreuerin DI Birgit Gredler für ihre Geduld und Hilfe bei den statistischen Auswertungen und für die gute Betreuung. Ich erinnere mich gerne an die gute Zusammenarbeit! Ein Dankeschön an PD Dr. Roswitha Baumung für die Beurteilung der Diplomarbeit. Vielen Dank an Dr. Birgit Fürst-Waltl und Dr. Christian Fürst für die zahlreichen Hilfestellungen und die Durchsicht der Arbeit. Ein Dank gilt Thomas Edenhauser von der Erzeugungsgemeinschaft Salzburger Rind GmbH für die Bereitstellung der Daten und die fachlichen Informationen. Bedanken möchte ich mich auch bei Tierzuchtdirektor Dr. Josef Lederer von der Kammer für Land- und Forstwirtschaft in Salzburg, Ing. Thomas Sendlhofer vom Rinderzuchtverband Salzburg sowie bei DI Günther Heim, Ing. Christian Dullnigg und Christina Sendlhofer von der ARGE Pinzgauer für die zahlreichen Gespräche, Anregungen und fachlichen Informationen. Bei meiner Familie möchte ich mich für die große Unterstützung, das entgegengebrachte Vertrauen und das Bestärken in meinem Tun bedanken. Zu guter Letzt möchte ich besonders meinen Freunden und Studienkollegen danken, die die Studienzeit für mich zu einem unvergesslichen Abschnitt in meinem Leben machen.

3 INHALTSVERZEICHNIS 1 EINLEITUNG DEFINITIONEN LITERATUR Population und Zuchtprogramm Die Leistungen des Pinzgauer Rindes Fleischleistung Milchleistung Leistungen in den Fitnessmerkmalen Leistungen in anderen Merkmalen Parameter- und Zuchtwertschätzung bei Großrindern Parameter- und Zuchtwertschätzung bei Kälbern Beschreibung der Kälbermast DATENMATERIAL Herkunft und Erfassung der Schlachtdaten Zusammenstellung des Datensatzes Einschränkungen Datenstruktur Anzahl der Schlachtkälber nach Jahren und Monaten Größe der Nachkommengruppen Deskriptive Statistik der Merkmale Zusammenhang zwischen den Merkmalen Nettotageszunahme, Handelsklasse und Fettklasse... 31

4 5 METHODEN Deskriptive Statistik Varianzanalyse Parameterschätzung Zuchtwertschätzung Korrelation zwischen den Zuchtwerten Sicherheiten der Zuchtwerte Index für Merkmale der Fleischleistung bei Kälbern ERGEBNISSE UND DISKUSSION Varianzanalyse Nettotageszunahme Handelsklasse Fettklasse Parameterschätzung Zuchtwertschätzung Zusammenhang zwischen den offiziellen und den anhand von Kälberdaten geschätzten Zuchtwerten Index für Merkmale der Fleischleistung bei Kälbern ZUSAMMENFASSUNG SUMMARY TABELLENVERZEICHNIS ABBILDUNGSVERZEICHNIS LITERATURVERZEICHNIS... 58

5 ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS d Tage ELP Eigenleistungsprüfung g Gramm h² geschätzte Heritabilität HKL Handelsklasse FW Fleischwert KB Künstliche Besamung kg Kilogramm Kl Klasse max Maximum min Minimum NK Nachkommen NKP Nachkommenprüfstation NS Natursprung NTZ Nettotageszunahme R² Bestimmtheitsmaß RDV Rinderdatenverbund Rel. ZW Relativ-Zuchtwert RF Red Friesian RZVS Rinderzuchtverband Salzburg SI Sicherheit des Zuchtwertes S.-Niveau Signifikanzniveau ZAR Zentrale Arbeitsgemeinschaft Österreichischer Rinderzüchter ZUCHTDATA ZuchtData EDV-Dienstleistungen GmbH ZW Zuchtwert

6 1 EINLEITUNG Das Pinzgauer Rind wird in Österreich als Doppelnutzungsrasse gezüchtet. Es wird vor allem in den Bergregionen von Salzburg, Tirol, Kärnten und der Steiermark gehalten. Durch die Lage der Betriebe in klimatisch benachteiligten Gebieten wird größtenteils Grünland- und Almwirtschaft und wenig Ackerbau betrieben. Nur wenige Pinzgauer Zuchtbetriebe betreiben eine intensive Stiermast mit Maissilage. Ebenso selten ist im heutigen Zuchtgebiet die Ochsenhaltung zu finden, wie sie noch vor rund fünfzig Jahren vor allem im Salzburger Lungau und in Kärnten üblich war. Männliche Pinzgauer Kälber können nur in geringen Stückzahlen in spezialisierte Stiermastbetriebe verkauft werden. Durch die geringe Populationsgröße und die Einkreuzung mit Red Friesian ist es schwierig, geeignete Mastgruppen zusammenzustellen, weiters werden nur unzureichende Preise bezahlt. Durch die in den letzten Jahren gestiegene Milchleistung der Kühe und die durch die Milchkontigentierung begrenzte Milchablieferung hat die Veredelung der überschüssigen Milch durch die Kälbermast zu einem hochwertigen Produkt, dem Kalbfleisch, auf den Betrieben verstärkt Einzug gehalten. Die Datengrundlage für die Zuchtwertschätzung auf Fleischleistung beruht beim Pinzgauer Rind heute auf der Eigenleistungsprüfung von Jungstieren im Feld bei der Körung und der Eigenleistungsprüfung von Jungstieren auf der Station Kleßheim bei Salzburg, sowie der ungelenkten Feldprüfung aufgrund von Schlachthofdaten von Maststieren. Aufgrund der geringen Datenmenge erreichen die Zuchtwerte nur niedrige Sicherheiten. Durch die betriebene Kälbermast, die an Bedeutung gewonnen hat, stehen große Mengen an Schlachthofdaten von Milchmastkälbern zu Verfügung, die bisher ungenutzt sind. 1

7 Anhand der vorliegenden Schlachtdaten der Kälber wurde versucht, eine Grundlage für eine effiziente Berücksichtigung der Fleischleistung im Gesamtzuchtwert zu finden. Die Ergebnisse werden in der vorliegenden Diplomarbeit präsentiert. Folgende Fragestellungen wurden untersucht: - Schätzung genetischer Parameter: Schätzwerte für Heritabiläten und genetische Korrelationen sollen mit Hilfe eines geeigneten Schätzmodells ermittelt werden, - Zuchtwertschätzung: Mit einer Zuchtwertschätzung soll die Möglichkeit der Verwendung der Daten in der routinemäßigen Zuchtwertschätzung untersucht werden, - Erstellung eines Index für Merkmale der Fleischleistung bei Mastkälbern. 2

8 2 DEFINITIONEN Kalbfleisch Kalbfleisch wird definiert als Fleisch von folgenden Tieren: Nicht geschlechtsreife Rinder bis zu einem Schlachtgewicht (warm) von höchstens 180 kg und einem Alter von höchstens 6 Monaten gelten als Kälber, und zwar bis 6 Wochen Alter als Milchkälber, von 6 Wochen bis zu 6 Monaten Alter als Mastkälber. (CODEX B 14, 2004, 9) Schlachtkörper vom Kalb Vor der Ermittlung des Warmgewichts sind folgende Teile zu entfernen: - der Kopf zwischen Hinterhauptsbein und dem ersten Halswirbel senkrecht zur Wirbelsäule ohne jedes Halsfleisch, - die Vorderfüße im Karpalgelenk und die Hinterfüße vor dem Tarsalgelenk, - die Haut ohne anhaftendes Fleisch oder Fett, - die Organe der Brust-, Bauch- und Beckenhöhle. Die Zurichtung erfolgt mit Nierenstock und Schwanz. (CODEX B 14, 2004, 9) Warmgewicht Das Warmgewicht wird als das Gewicht nach der Schlachtung ermittelt. Dieses muss spätestens 30 Minuten nach dem Ausweiden ermittelt werden ( 2 Abs.6 BGBl. II Nr. 289/2002). Kaltgewicht Das Kaltgewicht wird als das Gewicht nach der Kühlung des Schlachtkörpers ermittelt. Dieses dient der Erzeugergemeinschaft Salzburger Rind GmbH gemeinsam mit der Handelsklasse als Grundlage für die Abrechnung mit den Landwirten. 3

9 Handelsklasse Nach WILLAM (2003) ist die Einteilung in EUROP-Handelsklassen die subjektive Einstufung des Schlachtkörpers in 5 Fleischigkeitsklassen (Ausprägung von Keule, Rücken, Schulter) und 5 Fettgewebeklassen (Fettabdeckung und Fettansatz in der Brusthöhle). Die Handelsklasse setzt sich aus dem Buchstaben der Fleischigkeitsklasse und der Ziffer der Fettgewebeklasse zusammen. Diese Einteilung beruht auf der EU-Verordnung VO 1208/81 Artikel 3 (2), in deren Anhängen I und II die Fleischigkeit und das Fettgewebe ausgewachsener Rinder definiert werden. Da es jedoch im Kälberbereich keine gesetzliche Verpflichtung zur Klassifizierung gibt, erfolgt in der Praxis die Einteilung ebenfalls anhand dieser Verordnung (ROSELIEB, 2006). Anhang I der VO 1208/81 Artikel 3 Fleischigkeitsklasse E vorzüglich U sehr gut Beschreibung Alle Profile konvex bis superkonvex; außergewöhnliche Muskelfülle Profile insgesamt konvex; sehr gute Muskelfülle R gut Profile insgesamt geradlinig; gute Muskelfülle O mittel Profile geradlinig bis konkav; durchschnittliche Muskelfülle P gering Alle Profile konkav bis sehr konkav; geringe Muskelfülle 4

10 Anhang II der VO 1208/81 Artikel 3 Fettgewebeklasse Beschreibung 1 sehr gering Keine bis sehr geringe Fettabdeckung 2 gering Leichte Fettabdeckung; Muskulatur fast überall sichtbar 3 mittel Muskulatur mit Ausnahme von Knöpfel und Schulter fast überall mit Fett bedeckt; leichte Fettansätze in der Brusthöhle 4 stark Muskulatur mit Fett abgedeckt, an Knöpfel und Schulter jedoch noch teilw. sichtbar; einige deutliche Fettansätze in der Brusthöhle 5 sehr stark Schlachtkörper ganz mit Fett abgedeckt; starke Fettansätze in der Brusthöhle Alter Das Alter des Schlachtkalbes und damit die Mastdauer errechnen sich aus der Differenz von Schlachtdatum und Geburtsdatum. Nettotageszunahme Die Nettotageszunahme ist der Quotient aus Kaltgewicht und Alter. Zu beachten ist, dass das Geburtsgewicht nicht bekannt ist und daher nicht berücksichtigt wird. 5

11 3 LITERATUR 3.1 Population und Zuchtprogramm Die Pinzgauer Rasse wird in Österreich mit einem Rassenbestand von rund Tieren angeführt, was einem Rassenanteil von 2,3 % entspricht (ZAR, 2007). Im Herdebuch sind Kühe in der Milchnutzung und Kühe in der Fleischnutzung registriert (ZUCHTDATA, 2006). LEDERER (2004) analysierte die Pinzgauer Population und gibt an, dass die Hälfte der Kühe in der Milchnutzung und nahezu alle Kühe in der Fleischnutzung Reinzuchtkühe (<= 6,25 % RF) sind. Die restlichen Kühe weisen unterschiedliche Fremdgenanteile zwischen 6,3 und 75 % RF auf. Im Zuchtprogramm wird das Zuchtziel von SENDLHOFER (2005) folgendermaßen beschrieben: Das Pinzgauer Rind wird im Rahmen des Zuchtprogrammes als leistungsbetonte Zweinutzungsrasse weiterentwickelt, wobei der ursprüngliche Charakter und rassetypische Merkmale der äußeren Erscheinung (Farbe, Farbverteilung) erhalten bleiben sollen. In der Milchleistung wird bei der ausgewachsenen Kuh eine Laktationsleistung von kg Milch bei 4,0 % Fett und 3,5 % Eiweiß angestrebt. Die Fleischleistung gilt als zweite wichtige Zuchtzielkomponente. Dabei werden in der Stiermast, bei guter Bemuskelung der Tiere, g tägliche Zunahme mit rund 58 % Ausschlachtung angestrebt. Die bisher schon vorhandene hervorragende Fleischqualität soll dabei erhalten bleiben. Für eine weitere Verbesserung der Wirtschaftlichkeit ist einer großen Aufnahme von wirtschaftseigenem Futter, einer guten Fruchtbarkeit sowie der Frohwüchsigkeit und Anpassungsfähigkeit besonderes Augenmerk zu schenken. Bei der Selektion ist weiters auf korrekte, trockene Gliedmaßen mit festen Klauen sowie auf leichtmelkende Euter mit fester Aufhängung zu achten. Im Zuchtziel sind die drei Merkmalsblöcke Milch, Fleisch und Fitness enthalten. Die angestrebte Leistung in der häufig betriebenen Kälbermast wird nicht beschrieben. 6

12 Als Zuchtprogramm wird ein Jungstiertestprogramm betrieben. Dabei sollen 70 % aller Besamungen mit Teststieren durchgeführt werden. Die Auswahl der Stiermütter erfolgt nach Milchwert (>= 112), Gesamtzuchtwert (>= 106), Exterieur und Rassetyp. Diese werden nach Empfehlungen des Rinderzuchtverbandes gezielt angepaart. Die anfallenden Stierkälber werden selektiert und in der Eigenleistungsprüfstation Kleßheim bei Salzburg aufgezogen und vom 3. bis zum 14. Lebensmonat einer stationären Prüfung unterzogen. Jährlich werden acht bis zehn Jungstiere für den Testeinsatz selektiert. Von diesen werden rund 500 bis 600 Samenportionen je Jungstier ausgegeben (LEDERER, 2007). Nach Abkalbung und Leistungsabschluss der Töchter werden nach Vorliegen der Zuchtwertschätzungsergebnisse (Milchleistung und Exterieurbewertung) pro Jahr zwei bis drei Stiere für den Wiedereinsatz selektiert (SENDLHOFER, 2005). In der Abbildung 1 ist das Ablaufdiagramm des Zuchtprogrammes schematisch dargestellt. Abbildung 1: Zuchtprogramm Pinzgauer (ZUCHTDATA, 2006) 7

13 3.2 Die Leistungen des Pinzgauer Rindes Fleischleistung HOLZ (1957) schreibt, dass Pinzgauer Schlachtkälber wegen ihrer guten Qualität, ihres hellen schmackhaften Fleisches und wegen ihrer vorteilhaften Fettverteilung im bzw. über den ganzen Körper allgemein anerkannt sind. Weiters führt der Autor an, dass die Farbe des Fleisches bei Kälbern zartrosa sein soll, was beim Pinzgauer Rind gegeben ist. Nach HOLZ (1957) wird die Mast von Kälbern (Kälbermast) folgendermaßen unterschieden: Vollmilchmast von Kälbern bis zu einem Lebendgewicht von 120 kg und mehr, sowie eine verlängerte Kälbermast bis zu 15 Monaten und einem Gewicht bis 600 kg. Das erzeugte Produkt wird als Baby-Beef beschrieben, wobei dieser Name heute für das Fleisch von zehn bis zwölf Monaten alten Absetzern aus der Mutterkuhhaltung verwendet wird. Als Ergebnis der Vollmilchmast von Kälbern wird ein durchschnittliches Lebendgewicht bei einem Alter von 4 5 Wochen von kg, vereinzelt auch darüber, angegeben. Die Pinzgauer Schlachtkälber verdoppeln in dieser Zeit in etwa ihr Geburtsgewicht. SANTNER (1968) empfiehlt den Landwirten die Erzeugung schwerer Milchmastkälber mehr zu beachten. Die steigende Anlieferung von Milch an die Molkereien und die erschwerte Milchverwertung zu dieser Zeit ließen dies als geboten erscheinen. Er führt weiters aus, dass die Verhältnisse im Pinzgauer Zuchtgebiet recht gut sind und das Pinzgauer Mastkalb wegen seiner guten Qualität sehr beliebt sei. Über die Märkte in Salzburg wurden jährlich rund Kälber vermarktet. Als ideales Lebendgewicht für mehr Qualitäts-Kalbfleisch wird 110 kg genannt. HOLZ (1970) berichtet von einem Versuch des Schlachtbetriebes Huber in St. Johann in Tirol, bei dem die Milchmast mit Kälbern aller Höhenviehrassen untersucht wurde. Eine Gruppe von 50 Pinzgauer Mastkälbern zeigte eine gute Entwicklung und Ausgeglichenheit sowie ein gutes Fleischansatzvermögen. Die Tiere wurden mit einem durchschnittlichen Lebendgewicht von 166,4 kg geschlachtet, erreichten tägliche Zunahmen von g und eine Ausschlachtung von 65 %. Die 8

14 Empfehlungen gingen dahin, die Kälber bis auf etwa 150 kg zu mästen. Die meisten Kälber werden zu leicht geschlachtet, wodurch das Wachstumspotential nicht gut ausgenützt wird. In dem von SENDLHOFER (2005) verfassten Generhaltungsprogramm für die Rasse Pinzgauer sind nachstehende Fleischleistungen aus der Leistungsprüfung angeführt. - Im Rahmen der Körung wurde in den Jahren 2000 bis 2004 die Mastleistung von 329 Jungstieren, davon 199 Reinzuchtstiere, erfasst. Die Reinzuchtstiere erreichten bei einem mittleren Alter von 14,5 Monaten ein durchschnittliches Lebendgewicht von 590 kg. Dies entspricht einer Tageszunahme von g. - In der Eigenleistungsprüfstation Klessheim erzielten 41 Teststierkandidaten der Jahrgänge 1999 bis 2003 ein durchschnittliches 365-Tagegewicht von 566 kg. Die Tageszunahmen in der Prüfperiode vom 185. bis zum 365. Tag lagen bei durchschnittlich g. Von der Landwirtschaftlichen Bundesversuchswirtschaften GmbH Wieselburg wurde in einem Forschungsprojekt eine Untersuchung des Pinzgauer Rindes auf Fleischqualität im Rahmen einer stationären Fleischleistungsprüfung durchgeführt. Die Ergebnisse des Projekts mit der Laufzeit von 1999 bis 2004 wurden von FRICKH (2005) publiziert. Es wurden die Mastleistung, die Schlachtleistung und im speziellen die Fleischqualität erhoben. Die Stiere wurden in einem eingestreuten Zweiraumlaufstall in Gruppen zu je 15 Tieren gehalten und von etwa 100 kg auf 600 bis 630 kg gemästet. Die Tiere wurden mit Maissilage ad libitum gefüttert, ergänzt durch eine Kraftfuttergabe entsprechend der Gewichtsentwicklung. Das erhobene Datenmaterial für Merkmale der Mastleistung, Schlachtleistung und Fleischqualität wurde mit der GLM-Procedure von SAS ausgewertet. Im Modell für die Mast- und Schlachtleistung waren der fixe Effekt der Vatergruppe, des Jahrganges sowie des Schlachtalters und eine Restkomponente enthalten. Ergebnisse wurden für Stiergruppen mit dem gleichen Vater publiziert, die signifikante Unterschiede sowohl in der Mast- und Schlachtleistung als auch in der Fleischqualität zeigten (FRICKH, 2005). 9

15 HORNYÀK et al. (2007) werteten diese Daten der Landwirtschaftlichen Bundesversuchswirtschaften GmbH weiter aus. In dieser Auswertung waren 198 Pinzgauer Stiere enthalten. Die Tiere wurden mit einem durchschnittlichen Alter von 563 Tagen geschlachtet und erreichten eine tägliche Zunahme von g zwischen dem 125. und 425. Lebenstag. Bei einer durchschnittlichen Ausschlachtung von 57,5 % und einem mittleren Fleischanteil von 65,95 % erzielten die Tiere eine Nettotageszunahme von 630 g. Die Fleischigkeit, ausgedrückt in EUROP- Handelsklassen, lag bei 2,84 Klassen (E = 5 (vorzüglich), P = 1 (gering)), die Fettabdeckung bei durchschnittlich 2,01 Klassen (1 = sehr geringe Fettabdeckung, 5 = sehr starke Fettabdeckung). Die der ZuchtData EDV-Dienstleistungen GmbH für die Zuchtwertschätzung zur Verfügung stehenden Schlachthofdaten von Jungstieren aus der ungelenkten Feldprüfung zeigen folgendes Bild: zwischen 1999 und 2006 gingen 806 Meldungen über Schlachtungen von Pinzgauer Maststieren ein. 252 dieser Stiere wurden lebend gewogen. Die lebend gewogenen Tiere nahmen durchschnittlich täglich g zu und erzielten eine mittlere Ausschlachtung von 55 %. Über alle Tiere ergab dies eine Nettotageszunahme von 614 g. Alle Tiere wurden mit durchschnittlich 2,72 EUROP- Klassen bewertet (ZUCHTDATA, ). Die Fleischleistungskontrolle liefert Daten aus der Mutterkuhhaltung mit Pinzgauer Rindern. Im Jahr 2006 standen in 410 Kontrollbetrieben Kontrollkühe Wiegungen erbrachten folgendes Ergebnis: das Geburtsgewicht liegt bei männlichen Kälbern bei 45,4 kg und bei weiblichen bei 42,6 kg. Männliche Jungrinder erreichen ein mittleres 200-Tage-Gewicht von 276 kg, dies entspricht einer täglichen Zunahme von g, weibliche ein 200-Tage-Gewicht von 246 kg bei einer täglichen Zunahme von g (ZUCHTDATA, 2006) Milchleistung Aus dem Jahresbericht der ZUCHTDATA (2006) geht folgendes hervor: in Kontrollherden, davon Zuchtherden, stehen Kontrollkühe, davon Herdebuchkühe. Die Kontrollkühe aller Laktationen erbrachten mit

16 Vollabschlüssen kg Milch bei 3,90 % Fett und 3,27 % Eiweiß, die Kühe der 1. Laktation leisteten bei Vollabschlüssen kg Milch bei 3,90 % Fett und 3,31 % Eiweiß. Pinzgauer Kühe erreichen eine mittlere Lebensleistung von kg Milch. Eine Auswertung für die Leistung der reinrassigen Pinzgauer Kühe im Jahr 2005 gibt eine Milchleistung bei Vollabschlüssen von kg Milch bei 3,83 % Fett und 3,29 % Eiweiß an (EDENHAUSER, 2007). Bei der Bewertung der Milchleistung muss beachtet werden, dass 44,2 % der Kühe gealpt werden (ZAR, 2006). Es befinden sich nahezu alle Betriebe im Berggebiet. 68 % der Pinzgauer Zuchtbetriebe des Rinderzuchtverbandes Salzburg liegen über 800 Höhenmeter (RZVS, 2006) Leistungen in den Fitnessmerkmalen Im Jahresbericht der ZUCHTDATA (2006) werden folgende Leistungen der Pinzgauer in Merkmalen des Fitnessbereiches beschrieben: - Fruchtbarkeit: Die Non-Return-Rate 90 liegt bei 64,9 %, der Besamungsindex bei 1,82 und die Zwischenkalbezeit bei 403,3 Tagen. - Kalbeverlauf und Totgeburtenrate: Es wird eine Schwergeburtenrate über alle Abkalbungen von 4,6 % und eine Totgeburtenrate von 4,2 % angegeben. - Zellzahl: Die durchschnittliche Zellzahl über alle Laktationen liegt bei Zellen pro ml Milch. - Nutzungsdauer: Die durchschnittliche Nutzungsdauer liegt bei 3,70 Jahren Leistungen in anderen Merkmalen Im Jahresbericht der ZUCHTDATA (2006) werden folgende Leistungen der Pinzgauer in anderen Merkmalen, die nicht einem Merkmalsblock zugerechnet werden können, beschrieben: 11

17 - Melkbarkeit: Für die Pinzgauer Rasse wurde ein durchschnittliches Minutengemelk von 1,83 kg Milch in der ersten Laktation ermittelt. - Erstabkalbealter: Pinzgauer Rinder kalben mit durchschnittlich 34,37 Monaten zum ersten Mal ab. - Exterieur: 296 Teststiertöchter in der ersten Laktation wurden mit folgenden Noten bewertet Rahmen 5,0, Bemuskelung 5,6, Fundament 5,9 und Euter 6,3. ATTENEDER (2007) ermittelte die Häufigkeit von Zwillings- und Mehrlingsgeburten in der österreichischen Milchviehpopulation. Für die Pinzgauer Rasse ergibt sich eine Häufigkeit von 5,57 % für eine Zwillingsgeburt und von 0,04 % für eine sonstige Mehrlingsgeburt. Die mittlere Trächtigkeitsdauer in der österreichischen Pinzgauer Population wird mit 287,4 Tagen angegeben (ATTENEDER, 2007). 3.3 Parameter- und Zuchtwertschätzung bei Großrindern In der Literatur gibt es zahlreiche Ergebnisse für Schätzungen von Heritabilitäten und genetischen Korrelationen für Merkmale der Fleischleistung beim Rind. Die meisten beziehen sich auf Merkmale der Mast- und Schlachtleistung von Jungstieren. BLAAS (1993) schätzte Heritabilitäten aufgrund eines Datensatzes aus der Feldprüfung von Fleckviehschlachtstieren aus Niederösterreich für die tägliche Zunahme von 0,35, für die Ausschlachtung von 0,52, für die Handelsklasse von 0,28 und für die Nettotageszunahme von 0,25. Die additiv genetischen Standardabweichungen betrugen für die tägliche Zunahme 54,8 g, für die Ausschlachtung 1,31 %, für die EUROP-Beurteilung 0,34 Klassen und für die Nettotageszunahme 37,7 g. Das zur Berechnung verwendete Modell war ein Tiermodell unter Berücksichtigung aller bekannten Verwandschaftsbeziehungen. Es beinhaltete die folgenden Effekte: den zufälligen Effekt des Tieres, die dreifache Interaktion Geburtsjahr*Saison*Schlachthof, den linearen und quadratischen Effekt der Regression des Schlachtalters sowie eine Restkomponente (BLAAS, 1993). 12

18 STADLBAUER (1995) führte Heritabilitätsschätzungen mit Daten der steirischen Rindermastleistungsprüfungsanstalt Kalsdorf aus der Nachkommenprüfung mit Jungstieren auf Station durch. Die Ergebnisse sind Heritabiltiäten für die tägliche Zunahme von 0,56, für die Nettotageszunahme von 0,39 und für die Ausschlachtung von 0,49. Dabei waren 942 Fleckviehstiere im Datensatz, der für die Berechnungen herangezogen wurde. Diese Populationsparameter wurden mit einem multivariaten REML-Verfahren auf der Basis eines Tiermodells verwendet. Im Modell waren folgende Effekte enthalten: der zufällige Effekt des Tieres, ein fixer Effekt des Jahres und der Saison, die Regression für den Effekt des Schlachtgewichts sowie eine Restkomponente (STADLBAUER, 1995). HORNYÀK et al. (2007) schätzten für Pinzgauer Stiere, die auf einer Nachkommenprüfstation gemästet wurden, Heritabilitäten und genetische Korrelationen für die Merkmale Tageszunahme am 365. und am 425. Lebenstag, Ausschlachtung, Nettotageszunahme zum Schlachtzeitpunkt, Fleischanteil am Schlachtkörper sowie die Fettgewebe- und Fleischigkeitsklasse nach dem EUROP- Schema, bewertet am Schlachtkörper. Tabelle 1 zeigt die Ergebnisse der Schätzung. Tabelle 1: Schätzwerte für Heritabilitäten (auf der Diagonale) und genetische Korrelationen (oberhalb der Diagonale) von verschiedenen Kriterien der Mast- und Schlachtleistung (HORNYÀK et al., 2007) TGZ Merkmal AUS NTZ FLA FK HKL 365 Tageszunahmen 365 0,57-0,09 +0,84-0,44 +0,33-0,47 Ausschlachtung 0,23 +0,45-0,01 +0,11 +0,92 Nettotageszunahmen 0,30-0,49 +0,24 +0,07 Fleischanteil 0,16 +0,69 +0,17 Fettgewebeklasse 0,02-0,04 Handelsklasse 0,39 13

19 Nach FÜRST et al. (2007) wird seit 2002 die Zuchtwertschätzung für die Fleischleistungsmerkmale gemeinsam in Österreich und Deutschland durchgeführt. Es werden die in Tabelle 2 angegebenen genetischen Parameter verwendet. Tabelle 2: Heritabilitäten (Diagonale) und genetische Korrelationen (oberhalb der Diagonale) für Merkmale in der gemeinsamen Zuchtwertschätzung Österreich Deutschland (FÜRST et al., 2007) ELP- V- V- Sch- ELP- NKP- Sch- Sch- NKP- NKP- Merkmal TGZ TGZ Bem AUS Bem HKL NTZ HKL NTZ FLA ELP-Station Tageszunahme Versteigerung Tageszunahme Versteigerung Bemuskelung Schlachthof Ausschlachtung ELP-Station Bemuskelung NKP-Station Handelsklasse Schlachthof Nettozunahme Schlachthof Handelsklasse NKP-Station Nettozunahme NKP-Station Fleischanteil 0,36 +0,64 +0,11-0,02 +0,12 +0,05 +0,55 +0,08 +0,67-0,20 0,31 +0,35 +0,08 +0,12-0,02 +0,46 +0,17 +0,47 +0,15 0,14 +0,22 +0,06 +0,11 +0,12 +0,10 +0,23 +0,01 0,49 +0,11 +0,38 +0,34 +0,43 +0,41 +0,50 0,24 +0,44 +0,21 +0,14 +0,22 +0,11 0,36 +0,34 +0,40 +0,49 +0,11 0,27 +0,39 +0,48 +0,21 0,24 +0,27 +0,39 0,60 +0,11 0,40 14

20 Die in der Tabelle 2 angegebenen Heritabilitäten und genetische Korrelationen wurden anhand von Fleckviehdaten geschätzt, werden aber auch für die Pinzgauer verwendet. FÜRST et al. (2007) beschreiben weiters, dass es sich bei der Zuchtwertschätzung auf Fleischleistung um eine multivariate BLUP-Tiermodell- Schätzung handelt, bei der zehn Merkmale gleichzeitig unter Berücksichtigung der genetischen Beziehungen geschätzt werden. Für die Rasse Pinzgauer werden Informationen für folgende Merkmale routinemäßig erhoben: - Tageszunahme Versteigerung, - Bemuskelungsnote Versteigerung, - Nettotageszunahme Schlachthof, - Ausschlachtung Schlachthof, - Handelsklasse Schlachthof, - Tageszunahme ELP-Station, - Bemuskelungsnote ELP-Station. Die im Modell berücksichtigten Effekte für die Daten aus der ungelenkten Feldprüfung, Schlachthofdaten der Jungstiere, sind: - Rasse, - Betrieb*Jahr, - Fettklasse, - Kalbenummer (als wievieltes Kalb geboren), - Geburtstyp (Einling oder Mehrling), - Schlachtort, - Schlachtmonat, - Schlachtalter, - Genetische Gruppe und - Tier. Der gemeinsame Fleischwert (FW) wird für die Rasse Pinzgauer aus den Merkmalen Tägliche Zunahme, Ausschlachtung und Handelsklasse errechnet. Diese werden mit der Indexmethode mit 44 : 41 : 15 gewichtet. Diese wirtschaftlichen Gewichte wurden 15

21 im Rahmen der Entwicklung des ökonomischen Gesamtzuchtwertes von MIESENBERGER (1997) abgeleitet. Es werden die Zuchtwerte für Handelsklasse, Ausschlachtung, Tägliche Zunahme und der Fleischwert als Relativzuchtwerte mit einem Mittel von 100 und einer wahren genetischen Streuung von 12 Punkten veröffentlicht. Die Zuchtwerte werden auf eine Basispopulation bezogen, die Sicherheiten der Zuchtwerte approximativ entwickelt (FÜRST et al., 2007). Im Gesamtzuchtwert für die Pinzgauer ist der Merkmalsblock Fleisch mit 14,3 % gewichtet, Milchmerkmale mit 36 % und Fitnessmerkmale mit 46,3 % sowie die Melkbarkeit mit 3,4 %. Durch niedrige Sicherheiten der Zuchtwerte für Fleischleistungsmerkmale ist das tatsächliche Gewicht im Gesamtzuchtwert geringer (LEDERER, 2007). Bei der Zuchtwertschätzung vom November 2007 wurde für 11 reinrassige Pinzgauer Top-Stiere nach GZW ein durchschnittlicher Fleischwert von 106 geschätzt bei einer mittleren Sicherheit von 48 % (ZUCHTDATA, 2007). 3.4 Parameter- und Zuchtwertschätzung bei Kälbern Weniger umfangreiche Studien gibt es für Schätzungen von Heritabilitäten und Zuchtwerten für Merkmale der Mast- und Schlachtleistung von Mastkälbern. DIJKSTRA et al. (1990) führten einen Feldversuch in den Niederlanden durch um genetische Parameter bei der Kälber- und Großrinderproduktion zu ermitteln. Die Nachkommen von 61 eigenleistungsgeprüften holländischen Rotfleckviehstieren wurden als Kälber und Großrinder gemästet. Das verwendete Modell für die Merkmale der Mast- und Schlachtleistung von Mastkälbern war ein Vatermodell. Es wurde auf das Zuchtgebiet und die Saison korrigiert. Die Varianzen und Kovarianzen wurden mit einem REML-Verfahren geschätzt. 16

22 Die Berechnungen ergaben Heritabilitäten für Merkmale der Mast- und Schlachtleistung beim Kalb für: - die tägliche Zunahme von 0,12, - das Schlachtgewicht von 0,10, - die Schlachtkörperfleischigkeit (EUROP) von 0,30 und - die Fleischfarbe von 0,15. Im Schnitt wurden 19,5 Kälber pro eigenleistungsgeprüften Stier gemästet. Die Kälber wurden mit 22 Wochen geschlachtet und erreichten dabei ein durchschnittliches Schlachtgewicht von rund 144 kg. Dies entspricht einer Nettotageszunahme von 0,93 kg. Die Kälber wurden nicht mit Vollmilch, sondern mit Milchaustauschfutter gefüttert. Weiters wurden die Beziehung zwischen Eigenleistung und Nachzuchtprüfung sowie der Einfluss von Eigenleistung und Nachzuchtprüfung auf den Selektionserfolg untersucht. Die Selektion für Kälberproduktion aufgrund von Schlachtdaten erbrachte dabei die besten Resultate. VAN DER WERF et al. (1998) analysierten Schlachthofdaten von Kälbern, Schlachtstieren und Altkühen der stark von Holstein Friesian dominierten Milchrinderpopulation in den Niederlanden. Das Ziel der Studie war es, genetische Parameter zu schätzen und einen Index für Fleischleistungsmerkmale in einer Milchrinderpopulation aufgrund laufender Erhebung von Schlachtdaten zu konstruieren. Phänotypische und genetische Parameter wurden anhand eines Vatermodells geschätzt. Folgende Effekte waren im Modell enthalten: ein fixer Effekt der genetischen Gruppe, die Interaktion zwischen dem Mastbetrieb und dem Schlachttag und als Kovariable das Schlachtalter. Für Merkmale der Mast- und Schlachtleistung von Kälbern wurden folgende Heritabilitäten geschätzt für: - die Fleischigkeit nach dem EUROP-Klassifizierungssystem 0,06, - die Fettklasse 0,15, - das Schlachtgewicht 0,14 und - die Fleischfarbe 0,19. 17

23 STRICKER und BERWEGER (2005) führten Schätzungen mit Daten von allen verwendeten Rassen aus der ungelenkten Feldprüfung in der Schweiz durch. Es standen drei Schlachtkörperkategorien zur Verfügung: Mastkälber, gemästete Großtiere und Natura-Beef (Baby-Beef aus der Mutterkuhhaltung), wobei die letzten zwei Kategorien zusammengefasst wurden. Die Varianzkomponenten- und Zuchtwertschätzung erfolgte multivariat für die vier Merkmale Klassifizierung nach CHTAX (analog der EUROP-Klassifizierung) für Mastkälber und Großtiere sowie Nettotageszunahme von Mastkälbern und Großtieren. Im Modell waren folgende Effekte enthalten: der zufällige Effekt des Tieres, die fixen Effekte des Geschlechts, der Fettklasse und des Schlachthofes, der zufällige Effekt der Interaktion Herde*Zeitintervall, die fixen Regressionen auf das Alter bzw., das quadrierte Schlachtalter sowie der zufällige Effekt des Klassifizierers. Diese ergaben Heritabilitäten von 0,75 und 0,65 für die Klassifizierung nach CHTAX für Kälber und Großtiere sowie 0,22 und 0,36 für die Nettotageszunahme von Kälbern und Großtieren. Die sehr hohen Heritabilitäten für das Merkmal Klassifizierung nach CHTAX werden darauf zurückgeführt, dass sowohl milchbetonte Stiere als auch Stiere der Fleischrassen eine hohe Anzahl von Nachkommen haben, das heißt einen hohen Informationsgrad zur Schätzung der Heritabilitäten beitragen. Der Unterschied zwischen diesen unterschiedlichen Nutzungstypen ist gerade im Merkmal Klassifizierung groß, da milchbetonte Typen schlechtere Schlachtkörperqualitäten aufweisen. Beim Merkmal Nettotageszunahme ist dieser Unterschied weniger stark ausgeprägt. In der Schweiz werden aufgrund dieser Berechnungen Zuchtwerte für die Nettotageszunahme und Klassifizierung von Kälbern und Banktieren mit Schlachthofdaten geschätzt. Nach MOLL (2005) konnte aufbauend auf STRICKER und BERWEGER (2005) eine fundierte und kostengünstige Fleischleistungsprüfung für Stiere der Zweinutzungsrassen in der Schweiz entwickelt werden. Die routinemäßige Zuchtwertschätzung erfolgt zweimal jährlich. Publiziert werden die Zuchtwerte, wenn für Stiere in der künstlichen Besamung Schlachtdaten von mindestens 20 Kälbern und für Natursprungstiere von mindestens 10 Kälbern vorliegen. 18

24 3.5 Beschreibung der Kälbermast Die Kälbermast mit Vollmilch stellt für kleinere Betriebe ohne Milchablieferungsquote und für Betriebe mit einer zu geringen Milchquotenausstattung eine Alternative zur Milchüberlieferung bzw. der Einstellerproduktion dar. Die im Datensatz enthaltenen Schlachtkälber wurden alle mit Vollmilch gemästet, da dies von den Vermarktungsprogrammen vorgeschrieben wird. Zusätzlich zur Vollmilch muss den Kälbern Raufutter (Heu oder Stroh) und Wasser zur freien Aufnahme angeboten werden. In der biologischen Landwirtschaft wurde das bis jetzt vorherrschende weiße Kalbfleisch durch rosa Kalbfleisch ersetzt, da es die optimierte Haltung und Fütterung erforderte. Eine ausreichende Vollmilchgabe ist jedoch erforderlich, um eine dunkle Fleischfarbe und damit den Rindfleischcharakter zu vermeiden (STEINWIDDER et al., 2006). Nach den Empfehlungen der Erzeugergemeinschaft sollen die Kälber 4 Monate alt werden, Toleranz bis 19 Wochen, und in dieser Zeit bis zu einem Mastendgewicht von lebend 150 bis 190 kg gemästet werden. Dies ergibt ein Schlachtköpergewicht von 80 bis 110 kg, wobei 95 kg angestrebt werden. Die Schlachtkörper sollen eine Handelsklasse von E, U, R und O und eine Fettklasse von 2 und 3 erreichen. Die mittleren Tageszunahmen sollen bei bis g liegen. Für ein kg Zuwachs sind etwa 10 kg Vollmilch notwendig (EDENHAUSER und DULLNIGG, 2006). KIRCHGESSNER (2004) beschreibt die Kälbermast bis zu einem Mastendgewicht von 160 kg als Kälberschnellmast. Tiere der Zweinutzungsrassen sind dafür gut geeignet. Es wird ausgeführt, dass individuelle Unterschiede innerhalb derselben Rasse größer sind als zwischen den Rassen. Weibliche Kälber haben im Allgemeinen geringere Zunahmen bei einer schlechteren Futterverwertung als Stierkälber. Die Unterschiede betragen bis zu 10 %. Die Vollmilchmast ist rein physiologisch gesehen ein relativ sicheres Mastverfahren. Es werden für ein 1 kg Zuwachs rund 11 Liter Vollmilch benötigt. Stehen größere Mengen an Überschussmilch zur Verfügung, lässt sich diese in der Kälbermast gut verwerten (KIRCHGESSNER, 2004). 19

25 Bei der Kälbermast ähnelt sich die Umwelt in den Betrieben mit biologischer Landwirtschaft und konventioneller Landwirtschaft, da die Fütterung in der Praxis weitgehend gleich ist. Auch die Haltung unterscheidet sich unwesentlich. Die Anbindehaltung von Kälbern ist verboten, ausgenommen eine höchstens einstündige Fixierung während bzw. unmittelbar nach der Milchtränke. Weiters muss für Kälber eine trockene, weiche und verformbare Liegefläche vorhanden sein. Über acht Wochen alte Kälber sind in Gruppen zu halten, in Biobetrieben bereits ab der 2. Woche. In Biobetrieben muss den Kälbern Auslauf gewährt werden (STEINWIDDER et al., 2006). Die größte Nachfrage nach Kalbfleisch besteht im Herbst, zu Weihnachten und Ostern. Die Empfehlungen gehen dahin in der Zeit von Mai bis September Kälber für die Mast einzustellen. Jedoch werden viele Kälber im Oktober und November geboren, sodass dies zu einem Ungleichgewicht am Markt führt (EDENHAUSER und DULLNIGG, 2006). 20

26 4 DATENMATERIAL 4.1 Herkunft und Erfassung der Schlachtdaten In dieser Arbeit wurden Daten von Schlachtkälbern verarbeitet, die über die Erzeugergemeinschaft Salzburger Rind GmbH vermarktet werden. Diese verwendet die Schlachtdaten zur Abrechnung der Schlachtkälber mit ihren Mitgliedern. Die nachfolgende Hypothesen-, Parameter- und Zuchtwertschätzung stützt sich auf diese Daten. Jedes Kalb in Österreich wird bei seiner Geburt mit einer Lebensnummer mittels zweier Ohrmarken gekennzeichnet. Diese Lebensnummer begleitet das Kalb vom Geburtsbetrieb über den Mastbetrieb, wenn dieser nicht identisch mit dem Geburtsbetrieb ist, bis zum Schlachtbetrieb. Damit ist die Rückverfolgbarkeit gewährleistet. Aus den Meldungen der Schlachthöfe ist folgendes ersichtlich: - Lebensnummer des Tieres - Kategorie: biologisch oder konventionell - Schlachtgewicht kalt in kg - Handelsklasse (EUROP) - Fettklasse (1 5) 21

27 4.2 Zusammenstellung des Datensatzes Durch die Verknüpfung mit Daten aus dem Rinderdatenverbund entsteht der Datensatz mit: - Lebensnummer des Tieres - Rasse - Geburtsdatum - Geschlecht - Lebensnummer des Vaters - Lebensnummer der Mutter - Betriebsnummer des Geburtsbetriebs - Fremdgenanteil - Fremdrasse - Kategorie: biologisch oder konventionell erzeugt - Schlachthof - Schlachtdatum - Betriebsnummer des Mästers - Schlachtgewicht - Handelsklasse - Fettklasse Aus diesen Daten lassen sich weiters errechnen: - Schlachtalter des Tieres - Nettotageszunahme Außerdem wurden folgende Informationen aus dem Rinderdatenverbund über das Kalbeverhalten mit dem Datensatz verknüpft: - Kalbeverlauf - Geburtstyp (Einling oder Mehrling) - Trächtigkeitsdauer der Mutter 22

28 4.3 Einschränkungen Der Zeitraum der für die Berechnungen verwendeten Schlachtmeldungen erstreckt sich von Jänner 2002 bis November In dieser Zeit wurden über Schlachtkälber verschiedenster Rassen vermarktet. Die Untersuchung wird jedoch nur für Pinzgauer Rinder durchgeführt. Da auch Schlachtkälber aus Nicht- Zuchtbetrieben über die Erzeugergemeinschaft Salzburger Rind GmbH vermarktet werden, sind auch Datensätze mit unbekanntem Vater enthalten. Die Schlachtkälber müssen nachstehende Restriktionen hinsichtlich der Rassenzugehörigkeit und Abstammung sowie des Alters erfüllen: Hauptrasse: Pinzgauer Abstammung: Vater und Mutter bekannt Fremdrasse, wenn: Red Friesian Fremdgenanteil: max. 12,5 % Alter: min. 30 Tage max. 180 Tage Weiters werden nur Kälber berücksichtigt, die in einem Mastbetrieb standen, in dem mehr als ein Kalb gemästet wurde. Ebenso werden nur Kälber im Datensatz behalten, die in einem Schlachthof mit mehr als zehn Schlachtungen geschlachtet wurden. Aufgrund von Ausreißern in den Merkmalen Nettotageszunahme (höher als g) und Trächtigkeitsdauer (länger als 305 Tage) wurden einige Datensätze ausgeschieden. Tabelle 3 stellt die Reduzierung des Datensatzes aufgrund dieser Restriktionen dar. 23

29 Reduzierung Tabelle 3: Gründe und Ausmaß der Reduzierung des Anfangsdatensatzes (n = ) Grund der Anzahl ausge- Umfang nach schiedener Tiere Reduzierung andere Hauptrasse Vater oder Mutter unbekannt wenn Fremdrasse, nicht RF Fremdgenanteil > 12,5 % RF Alter Ausreißer Betrieb mit nur einem Kalb kleiner Schlachthof restlicher Datensatz Wenn man die Kälber mit der Hauptrasse Pinzgauer näher betrachtet, wird die seit über 35 Jahren betriebene Veredelungskreuzung der Rasse Pinzgauer mit der Rasse Red Friesian deutlich. So wird der Datensatz stark durch Kälber mit einem Fremdgenanteil von RF über 12,5 % reduziert. Im Gegensatz dazu scheiden nur sehr wenige Kälber aus dem Datensatz aus, weil sie eine zweite andere Rasse als Fremdrasse im RDV gespeichert haben. Diese 155 Kälber sind vor allem Kreuzungen von Pinzgauer Kühen mit Fleischrassen wie Limousin, Weißblaue Belgier sowie Kreuzungen mit Fleckvieh und Holstein Friesian. Die geringe Zahl dieser Kälber im Datensatz kommt daher, dass Kreuzungen mit Fleischrassen vor allem in die spezielle Stiermast gehen. 24

30 4.4 Datenstruktur Anzahl der Schlachtkälber nach Jahren und Monaten Die Schlachtungen der Kälber wurden in den Jahren 2002 bis 2006 durchgeführt. In den Tabellen 4 und 5 ist die Verteilung der Kälber auf die einzelnen Jahre und pro Monat über alle Jahre dargestellt. Weiters sind das durchschnittliche Schlachtalter, die mittlere Nettotageszunahme, die Handelsklasse und die Fettklasse ersichtlich. Tabelle 4: Anzahl der Schlachtkälber pro Jahr mit durchschnittlichem Alter, Nettotageszunahme, Handelsklasse und Fettklasse Jahr Anzahl der Alter Nettotageszunahme Handelsklasse Fettklasse Schlachtmeldungen in d in g in Kl 1) in Kl ,60 1, ,66 2, ,64 2, ,58 2, ,49 2,07 1) Codierung der Handelsklasse von E = 5, U = 4, R = 3, O = 2, P = 1 Tabelle 5: Anzahl der Schlachtmeldungen pro Monat (alle Jahre) und Mittelwerte für das Schlachtalter, die Nettotageszunahme, die Handelsklasse und die Fettklasse Monat Anzahl der Alter Nettotageszunahme Handelsklasse Fettklasse Schlachtmeldungen in d in g in Kl 1) in Kl Jänner ,63 2,00 Feb ,64 2,05 März ,58 2,03 April ,57 2,01 Mai ,55 2,03 Juni ,50 1,94 Juli ,51 1,97 Aug ,59 2,08 Sept ,51 2,10 Okt ,68 2,08 Nov ,66 2,15 Dez ,72 2,05 1) Codierung der Handelsklasse von E = 5, U = 4, R = 3, O = 2, P = 1 25

31 Die Anzahl der Schlachtkälber, die über die Erzeugergemeinschaft Salzburger Rind GmbH vermarktet werden, steigt über die Jahre an. Im Jahr 2006 ist der Monat Dezember nicht enthalten, indem meist sehr viele Schlachtungen gemacht werden. Zu Weihnachten und zu Ostern fallen die meisten Schlachtungen an, da zu dieser Zeit die größte Nachfrage besteht. Die Kälber werden vor allem im Herbst und vor Weihnachten jünger geschlachtet, um die große Nachfrage decken zu können. Viele Kälber werden aufgrund der großteils saisonalen Abkalbung im Herbst und Winter geboren. Im Frühjahr und im Sommer finden sehr wenige Geburten statt. Dadurch ergibt sich ein Ungleichgewicht am Markt durch ein Überangebot an fertigen Mastkälbern am Ende des Milchwirtschaftsjahres Ende April. Als mögliche Lösung für die Landwirte kann eine verbesserte Planung der Besamungen dienen, um an den Nachfragespitzen zu Weihnachten und Ostern fertig ausgemästete Mastkälber liefern zu können Größe der Nachkommengruppen Die Schlachtkälber stammen von Müttern und 353 Vätern. Die Väter teilen sich auf die drei Gruppen Teststiere, Altstiere, und Natursprungstiere auf. Die Stiere sind jener Gruppe zugeteilt, in der sie im Besamungszeitraum 2001 bis 2005 eingesetzt wurden. Ein Stier, der zwar offizielle Zuchtwerte hat, jedoch nicht in den Zweiteinsatz gekommen ist, wird weiter als Teststier angeführt. Ein Stier, der im angegebenen Zeitraum als Teststier und im Zweiteinsatz verwendet wurde, wird als Altstier geführt. Tabelle 6 stellt die Verteilung der Väter auf die drei Gruppen Teststier, Altstier und Natursprungstier nach der Größe ihrer Nachkommengruppen dar. 26

32 Tabelle 6: Verteilung der Väter in Kategorien (Teststier, Altstier, Natursprungstier) nach der Größe der Nachkommengruppen Anzahl Kälber je Vater Anzahl Väter Davon Teststiere Davon Altstiere Davon Natursprungstiere Summe Aus der Aufstellung ist ersichtlich, dass die Zahl der Stiere sehr groß ist, durchschnittlich hat ein Stier 9,4 Nachkommen im Datensatz. Dies zeigt die noch immer große Bedeutung des Natursprunges. Die Besamungsdichte lag 2006 bei 75,9 % (ZAR, 2007). Die meisten Natursprungstiere haben jedoch nur sehr wenige Nachkommen im Datensatz, 180 Natursprungstiere haben weniger als fünf Kälber. Nur wenige Natursprungstiere werden überbetrieblich in Stierhaltegemeinschaften eingesetzt, diese Stiere erreichen jedoch eine hohe Anzahl von Nachkommen. Die meisten der im Zuchtprogramm eingesetzten Teststiere haben mehr als zehn Nachkommen im Datensatz. Pro Jahr werden rund acht Jungstiere getestet. Zwei Drittel dieser Teststiere erreichten mehr als 15 Nachkommen im Datensatz. Nur 2 der 353 Stiere waren ausländische Stiere, ein Teststier aus der Slowakei und ein Altstier aus Südtirol, Italien. Dies zeigt, dass die Pinzgauer Zucht beinahe nur auf das Bundesgebiet beschränkt ist. Stiere werden nur selten mit den kleinen Zuchtgebieten in Südtirol, Oberbayern und der Hohen Tatra in der Slowakei ausgetauscht. 27

33 4.4.3 Deskriptive Statistik der Merkmale In Tabelle 7 sind die Mittelwerte und Standardabweichungen für alle Merkmale dargestellt. Da nicht für jedes Schlachtkalb alle Daten verfügbar sind, ergeben sich unterschiedliche Anzahlen von Tieren. Tabelle 7: Mittelwerte (MW) und Standardabweichungen (Std.-Abw.) sowie Minimum- (min) und Maximumwerte (max) der Merkmale Schlachtalter, Kaltgewicht, Nettotageszunahme, Handelsklasse, Fettklasse, Trächtigkeitsdauer und Fremdgenanteil RF Merkmal Anzahl Einheit MW St.-Abw. min max Schlachtalter Tage 102,7 23, Kaltgewicht kg 89,9 13,25 24,3 152,5 Nettotageszunahme g Handelsklasse Kl 1) 2,59 0, Fettklasse Kl 2,03 0, Trächtigkeitsdauer Tage 288,5 5, Fremdgenanteil RF 425 % 1,28 0,37 0,0 12,5 1) Codierung der Handelsklasse von E = 5, U = 4, R = 3, O = 2, P = 1 Die Merkmale Schlachtalter, Kaltgewicht und Nettotageszunahme weisen eine hohe Streuung auf. Auch KIRCHGESSNER (2004) führt an, dass erhebliche Unterschiede innerhalb einer Rasse zu finden sind. Wenn das optimale Schlachtalter bei 16 Wochen (112 Tage) liegt (EDENHAUSER und DULLNIGG, 2006), werden die Kälber um rund 10 Tage zu früh geschlachtet. Das Wachstumsvermögen der Kälber wird nicht vollständig bis zum optimalen Vermarktungsalter ausgenützt. Auch werden Kälber über dem optimalen Schlachtalter angeliefert, deren Kalbfleisch oft nicht den geforderten Qualitätsanforderungen entspricht (EDENHAUSER, 2007). Das erwünschte Schlachtkörpergewicht wird mit 95 kg angegeben, dieses liegt jedoch bei den ausgewerteten Kälbern um 5 kg darunter. Die durchschnittliche Trächtigkeitsdauer mit 288,5 Tagen ist mit den Berechnungen von ATTENEDER (2007), die im Durchschnitt 287,4 Tage angibt, gut vergleichbar. 28

34 In Tabelle 8 sind die Anzahl der Kälber in den jeweiligen Klassen von Geschlecht, Kategorie, Handelsklasse, Fettklasse und Geburtstyp als Absolutzahlen und Relativzahlen in Prozent dargestellt. Tabelle 8: Verteilung der Merkmale auf Klassen mit Anzahl und Prozenten Merkmal Anzahl Prozent Geschlecht ,00 männlich ,9 weiblich ,1 Kategorie ,00 biologisch erzeugt konventionell erzeugt ,0 Handelsklasse ,00 E 0 0,00 U 49 1,5 R ,4 O ,1 P 100 3,0 Fettklasse , , , , ,00 Geburtstyp ,00 Einling ,9 Mehrling ,1 Da in der Praxis fast ausschließlich männliche Kälber gemästet werden, ist der Anteil bei den ausgewerteten Kälbern von rund 10 % weiblichen Kälbern als hoch zu bewerten. Weibliche Kälber werden üblicherweise als Zucht- oder Nutzkalbinnen aufgezogen. Von den gemästeten weiblichen Kälbern sind rund 40 % aus Zwillingsgeburten. Es ist anzunehmen, dass diese aus gemischtgeschlechtlichen Zwillings- oder Mehrlingsgeburten stammen, bei denen das weibliche Kalb nahezu immer unfruchtbar und deshalb nicht zur Zucht geeignet ist. 29

35 Rund drei Viertel der Kälber wurden biologisch gemästet. Dies deutet auf einen hohen Anteil von biologisch geführten Betrieben in der Pinzgauer Zucht hin. Da im RDV der Status biologisch oder konventionell geführter Betrieb nicht immer angeführt ist, ist hier eine weitere Auswertung nicht möglich. 97 % der Kälber erreichten eine Handelsklasse von U, R und O. Es konnte jedoch kein Kalb mit der besten Handelsklasse E registriert werden und auch die Zahl der Kälber mit der Handelsklasse U ist sehr gering. Eine Verbesserung der Klassifizierungsergebnisse auf eine durchschnittliche Handelsklasse von R wird angestrebt (DULLNIGG, 2007). In der Klassifizierung der Fettklasse liegen über 90 % in den gewünschten Fettklassen 2 und 3. Die Realisierung dieser Fettklassen wird vor allem über ein gutes Fütterungsmanagement erreicht. Die Rate der Kälber aus Zwillings- und Mehrlingsgeburten liegt bei über 13 %. ATTENEDER (2007) gibt 5,6 % Mehrlingsgeburten an. Das bedeutet, dass überdurchschnittlich viele Zwillinge als Kälber gemästet werden, insbesondere ein Großteil der Kuhkälber aus gemischt geschlechtlichen Mehrlingsgeburten. 30

36 4.4.4 Zusammenhang zwischen den Merkmalen Nettotageszunahme, Handelsklasse und Fettklasse In Tabelle 9 sind arithmetische Mittelwerte für die Merkmale Nettotageszunahme, Schlachtalter, Schlachtgewicht und Fettklasse nach Handelsklassen dargestellt. Tabelle 9: Arithmetische Mittelwerte der Merkmale Nettotageszunahme, Schlachtalter, Schlachtgewicht und Fettklasse nach Handelsklassen n HKL NTZ Schlachtalter in d gew. in kg in Kl Schlacht- FK in Kl 1) in g 49 U ,9 2, R ,1 2, O ,9 1, P ,3 1,35 1) Codierung der Handelsklasse von E = 5, U = 4, R = 3, O = 2, P = 1 Wie aus der Darstellung ersichtlich, sind die Merkmale Nettotageszunahme, Handelsklasse und Fettklasse eng miteinander verknüpft. Je besser die Klassifizierung in der Handelsklasse, desto höher sind die Nettotageszunahmen bei sinkendem Schlachtalter und steigendem Schlachtgewicht. Ebenso steigt die Fettklasse mit der höheren Handelsklasse an als auch bei besseren Nettotageszunahmen. 31

37 5 METHODEN 5.1 Deskriptive Statistik Um die Datenstruktur darstellen zu können, wurden die Berechnungen mit dem Softwarepaket SAS (Statistical Analysis Systems), Version 9.1 (SAS, 2003) durchgeführt. Es wurden die Prozeduren MEANS und FREQ verwendet, um arithmetische Mittelwerte und deren Standardabweichungen, Minimal- und Maximalwerte und Frequenzen zu ermitteln. 5.2 Varianzanalyse Die Berechnungen zur Bestimmung der Merkmalsmodelle wurden ebenso mit dem Softwarepaket SAS (Statistical Analysis Systems), Version 9.1 (SAS, 2003) durchgeführt. Für das Modell der Nettotageszunahme wurde die Prozedur MIXED verwendet. Bei den Merkmalen Handelsklasse und Fettklasse handelt es sich um kategorische Merkmale. Nach RASCH und GUIARD (2004) sind jedoch parametrische Verfahren relativ robust. Die P-Werte sind als approximativ zu verstehen. Darum wurde hier ebenso die Prozedur MIXED verwendet. Hier wurden auch die Least Squares Means geschätzt und mit Hilfe des Tukey Tests paarweise Mittelwertsvergleiche durchgeführt. Aufgrund rechentechnischer Probleme war die Einbeziehung von zufälligen Effekten nicht möglich, daher sind in den Modellen nur fixe Effekte und Kovariablen enthalten. Das verwendete Modell ist ein Mehrmerkmalsmodell für die Merkmale Nettotageszunahme, Handelsklasse und Fettklasse. Bei der Beschreibung der Effekte ist die Anzahl der Klassen in den Klammern angeführt. 32

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