Ausbildung für Sachbearbeiterinnen und Sachbearbeiter
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- Maike Boer
- vor 8 Jahren
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1 Weiterbildung mit Zertifikat Ausbildung für Sachbearbeiterinnen und Sachbearbeiter in der Alimentenhilfe 21. August 2007 bis 17. Juni 2008 Fachhochschule Zürich Hochschule für Soziale Arbeit Weiterbildung Auenstrasse 4, Postfach CH-8600 Dübendorf 1 Telefon Fax
2 Ausbildung in der Alimentenhilfe Diese seit 10 Jahren sehr erfolgreich angebotene Ausbildung stellt die einzige vollumfängliche Ausbildung für diesen wichtigen, aus dem Leistungsangebot der sozialen Dienste der Kantone und Gemeinden nicht mehr wegzudenkenden Fachbereich dar. Zielgruppe Die Ausbildung richtet sich an Sachbearbeiterinnen und Sachbearbeiter in der Alimentenhilfe, die mindestens ein halbes Jahr Praxis in diesem Bereich haben. Ziele Die Ausbildung qualifiziert für die theorie- und fallbezogene Realisierung und Evaluation der selbständigen Fallführung im Alimenteninkasso und in der Alimentenbevorschussung. Sie verbessert die personale und fachliche Kompetenz und qualifiziert die Teilnehmer/innen für ein professionelles Tätigkeitsprofil in der Alimentenhilfe. Die Lernziele sind zu jedem Kapitel formuliert. Aufbau und Umfang Die Ausbildung erfolgt in zwei Teilen. In Teil I werden mehrheitlich theoretische Grundlagen vermittelt unter Einbezug konkreter, praxisbezogener Fallbeispiele. Zur Vorbereitung des jeweiligen Lernstoffes von Teil II werden den Teilnehmer/innen vor den Seminaren themenbezogene Fallübungen zur Lösung übermittelt. Die Ausbildung umfasst 17 themenbezogene Seminartage, davon 7 in Teil I und 10 in Teil II. Für das Selbststudium zur Verarbeitung der theoretischen Grundlagen und als Vorbereitung auf das jeweilige Seminarthema, zur Erarbeitung von Fall-Lösungen und zur Auseinandersetzung mit Gesetzen und Verordnungen, ist nochmals ein gleich grosser Zeitaufwand einzusetzen. Der Zeitabschnitt zwischen den beiden Programmteilen dient der Umsetzung und Festigung des Lernstoffes von Teil I in der Praxis. Inhalte - Organisation der Alimentenhilfe - Massgebende Rechtstitel - Auftragserteilung - Vollstreckung von Unterhaltstiteln - Einleitung einer Zwangsvollstreckung - Fortsetzung einer Zwangsvollstreckung - Spezielle Fragen zum SchKG - Sicherungsmittel - Spezielle Instrumente aus OR/SchKG/ZPO/StPO - Verwaltungsrecht - Steuerrecht - Sozialversicherungsrecht - Auslandinkasso - Beratungs- und Konfliktgespräche Methodik Besonderes Gewicht hat im Kurs der Theorie-Praxis-Transfer. Die theoretische Einführung in die einzelnen Themen wird begleitet von konkreten Fallbeispielen und verknüpft das Gelernte mit der eigenen Arbeit. Die Bearbeitung der Fallbeispiele erfolgt in Kleingruppen. 1
3 Kursprogramm Teil I Dienstag und Dienstag Referentin: Fürsprecherin Charlotte Christener-Trechsel, Kantonales Jugendamt Bern Organisation der Alimentenhilfe - Begriffe und gesetzliche Grundlagen - Aufgabenteilung zwischen Bund, Kanton und Gemeinde - Durchführung der Alimentenhilfe Gesetzgebungen der teilnehmenden Kantone für die Alimentenbevorschussung - Inhalte - Begriffsinterpretation Massgebende Rechtstitel für Unterhaltsbeiträge - zivilrechtliche Grundlagen - Bedeutung des Rechtstitels, Arten von Rechtstiteln - Form und Inhalt des Rechtstitels - Rechtskraft und Vollstreckbarkeit - Wirkung des Rechtstitels, Abänderbarkeit des Rechtstitels Dienstag, Referent: lic. iur. Albert Guler, Leiter Recht Amt für Jugend und Berufsberatung des Kantons Zürich Auftragserteilung - Wer ist auftrags- und antragsberechtigt? - Örtliche Zuständigkeit - Form und Inhalt des Auftrages - Problembereiche - Geheimhaltungs- und Auskunftspflicht/Aktenedition/Zeugenaussagen - Verantwortlichkeit Dienstag, Referent: Rechtsanwalt Hans Ulrich Hardmeier, Zürich Vollstreckung von Unterhaltstiteln Gütliches Inkasso - Inhalt des ersten Briefes an Schuldner/in bei Inkasso und Bevorschussung - Zahlungsvereinbarung - Stundung - Schuldanerkennung - Lohnzession Rechtliches Inkasso - Voraussetzungen für die Einleitung einer Betreibung - Grundlegende Überlegungen vor Einleitung einer Betreibung - Besonderheiten im Alimentenwesen 2
4 Dienstag, Referent: Rechtsanwalt Hans Ulrich Hardmeier, Zürich Einleitung einer Zwangsvollstreckung - Das Betreibungsbegehren - Interpretation des Zahlungsbefehls - Wahl des richtigen Verfahrens Fortsetzung einer Zwangsvollstreckung - Rechtsöffnungsverfahren - ordentliches Verfahren - Fortsetzungsbegehren Dienstag, Referent: Rechtsanwalt Hans Ulrich Hardmeier, Zürich Fortsetzung einer Zwangsvollstreckung - Pfändungsurkunde und ihre Interpretation - Lohnpfändung - Ermittlung des Existenzminimums - Rechtsmittel, Beschwerde - Verwertungsbegehren - Verlustschein - Konkursverfahren - Fristenwahrung Donnerstag, Referent: André Angstmann, dipl. Psychologe IAP Gruppe I Montag, Gruppe II Gespräche führen - Kommunikation erleben - Grobe Fehler im Beratungsgespräch erkennen - Aktives Zuhören - Vorurteile - Schwierige Situationen im Beratungsgespräch - Arbeitstechnik und Umgang mit Belastung Kursprogramm Teil II Dienstag, Referent: Rechtsanwalt Hans Ulrich Hardmeier, Zürich Spezielle Fragen zum SchKG, 1. Teil Die Teilnehmer/innen kennen Sinn und Zweck a) des Existenzminimums, seiner Richtlinien und seiner praktischen Ermittlung b) der Einrede wegen mangelndem neuem Vermögen und die Grundzüge des Verfahrens c) des Freigabe- und Widerspruchsverfahrens Hinweise auf Risiken, Einholen von rechtlicher Beratung, ohne detaillierte Ausführungen zu Inhalt und Verfahrensfragen d) der SchKG-Beschwerden, besonders gegen Pfändungsvollzug und Pfändungsurkunde, sie kennen die Grundzüge des Beschwerdeaufbaus 3
5 Dienstag, Referent: Rechtsanwalt Hans Ulrich Hardmeier, Zürich Sicherungsmittel und Anfechtungsklage Die Teilnehmer/innen wissen Bescheid über Möglichkeiten, Sinn und Zweck, Voraussetzung und Wirkung (inkl. Verfahrensablauf) der drei folgenden Sicherungsmittel und kennen Form und Inhalt der Begehren a) Arrest b) Anweisung an die Schuldner gem. Art. 132 und 291 ZGB c) Sicherstellung gem. Art. 132 und 292 ZGB d) Anfechtungsklage Dienstag, Referent: Rechtsanwalt Hans Ulrich Hardmeier, Zürich Spezielle Fragen zum SchKG, 2. Teil Die Teilnehmer/innen kennen die Einleitung des Verfahrens und die Rechte des Gläubigers bei a) Grundstücksverwertung b) Mithaftung des Ehegatten des Schuldners aus Güterrecht c) Pfändung von Erbansprüchen des Schuldners Dienstag, Referent: Rechtsanwalt Dr. iur. Martin Röhl, Zürich Spezielle Instrumente aus OR/SchKG/ZPO/StPO Die Teilnehmer/innen kennen die Bedeutung und Wirkung a) von Fristen, insbesondere den Unterschied von Verjährung und Verwirkung, und von erstreckbaren Fristen b) der Abtretung von Erwerbseinkommen (Lohnzession), deren Zulässigkeit und die gesetzl. Schutzbestimmungen c) der Straftatbestände gem. Art. 217 StGB (Vernachlässigung von Unterstützungspflichten) und des Pfändungsbetrugs d) der Zahlungsanrechnung gem. OR und z.b. 39 VO JHG Kt. ZH bei Alimenten-Bevorschussung Dienstag, Referent: Rechtsanwalt Dr. iur. Christian Mäder, Zürich Verwaltungsrecht Die Teilnehmer/innen haben Kenntnisse über die wichtigsten Prinzipien der Verwaltungsrechtspflege und deren Anwendung bei der Alimenten- Bevorschussung. Grundsätzliches a) des Verwaltungsrechtspflegegesetzes des Kt. Zürich (VRG) b) des Legalitätsprinzips c) bei der Feststellung des Sachverhaltes von Amtes wegen d) bei der Bedeutung der Mitwirkungspflicht der Gesuchsteller/innen gem. JHG Kt. ZH bzw. analogen Gesetzen anderer Kantone Die Teilnehmer/innen kennen e) Inhalt und Aufbau des verwaltungsrechtlichen Entscheides (Grundzüge) f) die wichtigsten Begriffe der relevanten haftungsrechtlichen Tatbestände bei der Alimenten-Inkasso-Tätigkeit g) die Voraussetzung für Schuldenerlass (inkl. Abschreibung) und aussergerichtlichen Nachlassvertrag (öffentlich rechtlicher Aspekt, Form, Entscheidungsbefugnis) 4
6 Dienstag, Referentin: Rechtsanwältin lic.iur. Sandra John, Bundesamt für Justiz, Bern Auslandinkasso Die Teilnehmer/innen haben Kenntnisse über die Existenz der verschiedenen anwendbaren internationalen Abkommen und die Grundzüge ihrer Anwendung; sie kennen die Voraussetzungen und die Abläufe für die Einleitung und Durchführung der Rechtshilfe- Verfahren. Dienstag, Referentin: Rechtsanwältin lic.iur. Susanne Friedauer, Zürich Querbezüge zur Sozialhilfegesetzgebung und zum Sozialversicherungsrecht bei der Alimenten-Bevorschussung und beim -Inkasso Die Teilnehmer/innen haben einen Überblick über den Anwendungsbereich a) des Sozialhilfegesetzes b) des AHV/IV-Gesetzes c) der ALV d) der EL e) des BVG im Zusammenhang mit Art. 285 ZGB f) der KKBB (Kleinkindbetreuungsbeiträge) Kt. ZH Dienstag, Referent: Rechtsanwalt Dr.iur. Rolf Benz, Winterthur Steuerrecht Die Teilnehmer/innen kennen die wichtigsten Begriffe und die Anwendung der steuerrechtlichen Grundsätze zur Errechnung der Einkommens- und Vermögensgrenzen für die Bevorschussung Gruppe I Montag, Dienstag, Gruppe II Montag, Dienstag, Referent: André Angstmann, dipl. Psychologe IAP, Uster Beratungs- und Konfliktgespräche Die Teilnehmer/innen kennen Mittel und Techniken für eine effiziente, fruchtbare Zusammenarbeit mit z.b. Behörden, Anwälten, Klienten und können mit Beschwerden und Angriffen gegen die eigene Person umgehen 5
7 Kursausweis/Zertifikat Nach dem Besuch aller Seminare wird eine Kursbestätigung ausgestellt. In Zusammenarbeit mit dem Schweizerischen Verband für Alimentenfachleute SVA wird nach bestandener schriftlicher und mündlicher Prüfung ein Zertifikat ausgestellt. Die Prüfung ist kostenpflichtig und wird separat ausgeschrieben. Daten Seminare: 21. August 2007 bis 17. Juni 2008 Prüfungen: schriftliche, Dienstag 24. Juni 2008 mündliche, Montag 30. Juni 2008 Zeit Seminare: jeweils Uhr bis Uhr Ort Hochschule für Soziale Arbeit Zürich, Auenstrasse 4/10, 8600 Dübendorf Anzahl Teilnehmende min. 15 max. 25 Kurskosten CHF inklusive ergänzende schriftliche Unterlagen auf Wunsch zahlbar in 2 Raten, Sommer 2007/Januar 2008 Anmeldeschluss 15. Juni 2007 Kursadministration und Auskunft Fachhochschule Zürich Hochschule für Soziale Arbeit Zürich Weiter- und Fortbildung Auenstrasse 4, Postfach CH-8600 Dübendorf 1 Tel Auskunft: Rose Nigg Tel , rnigg@hssaz.ch 30. Januar 2007/ni 6
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