Niedersächsischer Landtag 14. Wahlperiode Drucksache 14/2790. Kleine Anfrage mit Antwort
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- Joachim Gerhardt
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1 Niedersächsischer Landtag 14. Wahlperiode Drucksache 14/2790 Kleine Anfrage mit Antwort Wortlaut der Kleinen Anfrage der Abg. Frau Mundlos (CDU), eingegangen am 23. Mai 2001 Sterben die Fächer Latein und Griechisch aus? Dass in Niedersachsen in einigen Fächern ein ganz besonders großer Unterrichtsausfall herrscht, weil es die entsprechenden Lehrkräfte nicht mehr gibt, leugnet auch die Landesregierung nicht. Vielfach ist dei die Rede von Mathematik, Naturwissenschaften und Informatik. Aber auch das Fach Latein wird immer häufiger genannt, Griechisch taucht bereits so gut wie gar nicht mehr auf. Ich frage die Landesregierung: 1. Welche Schulen in Braunschweig bieten welchem Jahrgang Latein bzw. Griechisch als erste bzw. zweite Fremdsprache an? 2. Wie viele Schülerinnen und Schüler nehmen an diesen Schulen in welchem Jahrgang daran teil? 3. Wie viele Stunden werden in welchem Jahrgang pro Klasse angeboten? 4. An welchen Schulen in welchem Jahrgang und welchen Klassen sind die von der Stundentafel vorgesehenen Stunden pro Woche auf wie viele zu erteilende Stunden gekürzt worden? 5. Wie groß sind die Leistungskurse, die im Schuljahr 2000/2001 an welchen Braunschweiger Schulen angeboten werden konnten? 6. Wie viele Grundkurse mit welcher Kursfrequenz gibt es in Braunschweig? 7. Welche Schulen in Braunschweig können ihr Latein- bzw. Griechischangebot nur aufrecht erhalten, indem sie mit benachbarten Schulen kooperieren? 8. Wie viele Referendare werden zurzeit in Niedersachsen ausgebildet, und wie viele davon befinden sich zurzeit in Braunschweig in Ausbildung? 9. Wie viele Studienplätze gibt es zurzeit an welcher Hochschule in Niedersachsen für Latein und Griechisch? 10. Wie viele davon sind nicht belegt? 11. Wie viele Studienanfänger g es im letzten Semester? 12. Wie lautet die Bedarfsprognose der Landesregierung für die nächsten Jahre? 13. Wie will die Landesregierung sicherstellen, dass dieser Bedarf gedeckt wird? 14. Mit welcher Begründung nimmt die Landesregierung es billigend in Kauf, dass Griechisch fast ausgestorben ist und Latein dei ist, ebenfalls aus den Stundenplänen in Niedersachsen zu verschwinden? 15. Stimmt es, dass immer mehr Lateinlehrer in ihrem zweiten Fach nicht mehr eingesetzt werden können, weil sie dringend gebraucht werden, um den Lateinbedarf zu decken? 1
2 16. Stimmt es, dass in den Studiengängen, für die Kenntnisse in den Fremdsprachen Latein und Griechisch gebraucht werden, immer mehr studienbegleitend Latein und Griechisch angeboten werden? Welche Studiengänge in Niedersachsen sind davon betroffen? (An die Staatskanzlei übersandt am 29. Mai 2001 II/ ) Antwort der Landesregierung Niedersächsisches Kultusministerium /5-II/ Hannover, den 10. Oktober 2001 Der Unterrichtsumfang in den Fächern Latein und Griechisch entwickelt sich in Niedersachsen unterschiedlich. Während die Zahl der Gymnasien, die Griechisch und Latein als Pflichtfremdsprachen führen (humanistische Gymnasien) sowie die Griechisch lernenden Schülerinnen und Schüler in Niedersachsen wie in allen Ländern rückläufig ist, ist die Nachfrage nach Latein an allen niedersächsischen Gymnasien in den letzten 10 Jahren auf einem auch im Bundesvergleich relativ hohen Niveau nahezu unverändert geblieben. Latein wird an fünfzehn Orientierungsstufen und zwei Gymnasien in kirchlicher Trägerschaft in Hildesheim als erste Pflichtfremdsprache dem 5. Schuljahrgang, an nahezu allen Gymnasien als zweite Pflichtfremdsprache dem 7. Schuljahrgang und an über einhundert Gymnasien als dritte Pflicht- oder Wahlfremdsprache dem 9. Schuljahrgang angeboten. Über einhundert Gymnasien hen Latein als im 11. Schuljahrgang beginnende Fremdsprache eingerichtet. Mit einem Anteil von knapp 35 % im Pflicht- und Wahlpflichtunterricht des Sekundarbereichs I und knapp 25 % im Sekundarbereich II ist Latein nach Englisch und Französisch die an niedersächsischen Gymnasien am meisten gewählte Sprache, mit großem Abstand zu den weiteren Sprachen. Nimmt man die Beteiligung am Lateinunterricht als Wahlsprache oder in Arbeitsgemeinschaften hinzu, so erlernen nahezu 40 % der Gymnasialschülerinnen und Gymnasialschüler Latein im Sekundarbereich I. Diese auch im Bundesvergleich hohe Akzeptanz des Faches Latein an niedersächsischen Gymnasien erklärt sich daraus, dass der besondere Wert altsprachlicher Bildung im öffentlichen Bewusstsein nach wie vor ungebrochen ist, und zeugt von der Qualität und Modernität des Lateinunterrichts in Niedersachsen. Zur Sicherung des Lateinunterrichts wurden in den letzten Jahren verstärkt Lehrkräfte mit dem Fach Latein eingestellt. Demgegenüber ist der Anteil der Griechisch lernenden Schülerinnen und Schüler in den letzten 10 Jahren von 1,5 % auf 0,4 % im Sekundarbereich I und von 1,0 % auf 0,6 % im Sekundarbereich II gesunken. Griechisch wird noch an elf Gymnasien als dritte Pflichtfremdsprache und an weiteren fünf Gymnasien als Wahlsprache jeweils dem 9. Schuljahrgang angeboten. Im Bundesvergleich zeichnet sich damit in Niedersachsen eine ähnlich rückläufige Entwicklung, die auch im Zusammenhang mit der Förderung der Mehrsprachigkeit und der Diversifizierung des Fremdsprachenangebots an den Schulen vor dem Hintergrund zunehmender Internationalisierung in Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur und Politik gesehen werden muss. Aus der internationalen Perspektive ist eine Beschränkung auf die am meisten verbreiteten Schulfremdsprachen Englisch, Französisch und Latein nicht mehr gerechtfertigt. Länderübergreifende Vereinbarungen wie etwa das Hamburger Abkommen, wonach als zweite Fremdsprache am Gymnasium nur Latein, Französisch und 2
3 Englisch angeboten werden können, sind durch weitere Beschlüsse der Kultusministerkonferenz inzwischen gelockert worden. Wie in allen Ländern wurde auch in Niedersachsen das Fremdsprachenangebot ausgeweitet und umfasst heute alle wichtigen Sprachen der Europäischen Union, Russisch und Polnisch als osteuropäische Sprachen, Türkisch sowie Chinesisch und Japanisch. Besonders die Nachfrage nach Spanisch, Italienisch und Niederländisch als Nachbarschaftssprache im grenznahen Bereich ist deutlich gestiegen. An einer wachsenden Zahl von Gymnasien wird Spanisch als zweite Pflichtfremdsprache dem 7. Schuljahrgang eingerichtet. Diese Entwicklung der Fremdsprachendiversifizierung hat Auswirkungen auf die Situation der alten Sprachen, lässt er gleichzeitig die relative Stilität des Faches Latein noch bemerkenswerter erscheinen. Dies vorausgeschickt, beantworte ich die einzelnen Fragen wie folgt: Zu 1: In Braunschweig bietet die Orientierungsstufe Leonhardstraße Latein als erste Pflichtfremdsprache mit Fortsetzungsmöglichkeit am Wilhelm-Gymnasium an. Bis auf zwei Gesamtschulen hen alle Braunschweiger Gymnasien, eine Gesamtschule und das Abendgymnasium und das Kolleg Latein als zweite Fremdsprache eingerichtet. An sieben Gymnasien, einer Gesamtschule und am Abendgymnasium wird darüber hinaus Latein als dritte Fremdsprache angeboten. Griechisch kann in Niedersachsen nur als dritte Fremdsprache eingerichtet werden und wird in Braunschweig an einem Gymnasium angeboten. Das Angebot von Latein sowie von Griechisch an den einzelnen Braunschweiger Schulen kann der nachstehenden Übersicht entnommen werden: Sprache Schule 1. Latein WG MK NO Le Ra Ga HvF KB RHS A-Gy Koll FF WB Qu 1. Fremdspr. 2. Fremdspr. 3. Fremdspr. (wahlfrei) Griechisch 1. Fremdspr. 2. Fremdspr. 3. Fremdspr. WG MK NO Le Ra Ga HvF KB RHS A-Gy Koll FF WB Qu 9 3
4 WG MK NO Le Ra Ga HvF KB RHS A-Gy Koll FF WB Qu Wilhelm-Gymnasium Martino-Katharineum Neue Oberschule Lessinggymnasium Raeschule Gaußschule Hoffmann-von-Fallersleben-Schule Kleine Burg Ricarda-Huch-Schule Abendgymnasium Kolleg IGS Franzsches Feld keine Nachfrage in La/Gr IGS Wilhelm-Bracke KGS Querum kein Angebot in La/Gr Zu 2: Die nachstehende Übersicht zeigt nach Jahrgangsstufen gegliedert die jeweiligen Schülerzahlen in den Fächern Latein und Griechisch an den Braunschweiger Schulen: Sprache Schule 1. Latein WG MK NO Le Ra Ga HvF KB RHS A-Gy Koll FF WB Qu Summe 5/6 *) wfr wfr wfr wfr Summe *) an OS Leonhardstr. 2. Griechisch WG MK NO Le Ra Ga HvF KB RHS A-Gy Koll FF WB Qu Summe Summe
5 Zu 3 und 4: Die Wochenstundenzahlen, mit denen an den Braunschweiger Schulen die Fächer Latein und Griechisch erteilt werden, und die gegenüber der Stundentafel durchgeführten Kürzungen können der nachstehenden Übersicht entnommen werden: Sprache Schule 1. Latein WG MK NO Le Ra Ga HvF KB RHS A-Gy Koll FF WB Qu *) 8 4+3*) wfr wfr. 2*) *) wfr. 2*) ***) **) 3 2*) wfr **) Griechisch *) WG MK NO Le Ra Ga HvF KB RHS A-Gy Koll FF WB Qu *) um eine Stunde gekürzt **) Unterricht am WG ***) Jahrgangsübergriff mit 13 x+x WG: getrennt nach 1. und 2. Fremdsprache NO: getrennt nach neu beginnender und fortgeführter Fremdsprache WB: in 11 getrennt nach neu beginnender und fortgeführter Fremdsprache Die Übersicht zeigt, dass die entsprechend der geltenden Stundentafel für den Latein- und Griechischunterricht vorgesehenen Wochenstunden mit wenigen Ausnahmen an den Braunschweiger Schulen erteilt werden. Zu 5, 6 und 7: Die nachstehende Übersicht zeigt die Zahl der an den Braunschweiger Schulen eingerichteten Grund- und Leistungskurse in den Fächern Latein und Griechisch sowie die jeweiligen Kursfrequenzen. Alle Gymnasien, das Abendgymnasium, das Kolleg und eine Gesamtschule bieten das Fach Latein als Grundkursfach an. Vier Gymnasien und eine Gesamtschule führen Latein als Leistungskurs, teilweise als kombiniertes Grund- und Leistungskursfach. Griechisch wird als Leistungskursfach an einem Gymnasium angeboten. Eine Kooperation im Leistungsfachbereich gibt es zwischen dem Gymnasium Gaußschule und dem Wilhelm-Gymnasium. Für das Lessinggymnasium, das Abendgymnasium und das Kolleg lassen der Standort bzw. die Schulform keine Kooperation zu. 5
6 Sprache Schule 1. Latein WG MK NO Le Ra Ga HvF KB RHS A-Gy Koll FF WB Qu LK Zahl der Kurse Schülerzahl Frequenz im Schnitt GK Zahl der Kurse Schülerzahl Frequenz im Schnitt 1 1*) *) **) s.wg *) LK mit GK gekoppelt **) Jahrgangsübergriff und in 12 mit GK gekoppelt **) , ,5 9 LK Zahl der Kurse 2. Griechisch Schülerzahl Frequenz im Schnitt WG MK NO Le Ra Ga HvF KB RHS A-Gy Koll FF WB Qu Anmerkungen: Neue Oberschule HvF Grundkurse: einmal gekoppelt mit Leistungskurs für fortgeführte Fremdsprache; in 12 und 13 je 1 für neu beginnende Fremdsprache; Leistungskurs in 13 mit Grundkurs gekoppelt; Zahlen bei Grundkurs einberechnet Zu 8: In Niedersachsen werden zurzeit 63 Referendarinnen und Referendare mit dem Fach Latein, davon zehn in Braunschweig, und zwei Referendarinnen und Referendare mit dem Fach Griechisch, davon einer in Braunschweig, ausgebildet. Zu 9, 10 und 11: Aus den nachstehenden Übersichten können die Zahl der Studierenden in den Teilstudiengängen Griechisch und Latein im Lehramt am Gymnasium im Wintersemester 1999/2000 sowie die Zahl der Anfängerplätze und der erfolgten Einschreibungen seit 1997 an den niedersächsischen Hochschulen entnommen werden. 6
7 Studierende in den Teilstudiengängen Griechisch und Latein im Lehramt an Gymnasien WS 1999/2000 davon im... Fachsemester Studienfach/ Hochschule insgesamt in der Regelstudienzeit u. höher Lehramt an Gymnasien Griechisch Universität Göttingen zusammen Latein Universität Göttingen Universität Osnrück Hochschule Vechta zusammen Lehramt an Gymnasien, Ergänzungsstudium Griechisch Universität Göttingen zusammen Latein Universität Göttingen Universität Osnrück zusammen
8 Latein Anfängerplätze Bewerbungen Einschreibungen Anfänger- Soll NC Aufnahmequote 1997/98 Uni Göttingen ,5 % Uni Osnrück ,0 % Jahressumme ,3 % 1998/99 Uni Göttingen ,0 % Uni Osnrück ,6 % Jahressumme ,9 % 1999/00 Uni Göttingen ,5 % Uni Osnrück ,1 % Jahressumme ,3 % 2000/01 Uni Göttingen ,0 % Uni Osnrück ,4 % Jahressumme ,6 % Jahresmittel ,1 % Griechisch Anfängerplätze Bewerbungen Einschreibungen Anfänger- Soll NC Aufnahmequote 1998/99 Uni Göttingen ,1 % Jahressumme ,1 % 1999/00 Uni Göttingen ,2 % Jahressumme ,2 % 2000/01 Uni Göttingen ,2 % Jahressumme ,2 % Jahresmittel ,2 % Zu 12: Nach der vorliegenden Bedarfsberechnung werden im Zeitraum 2006 bis 2010 jährlich 70 Lehrkräfte mit dem Fach Latein für die Einstellung in den Schuldienst benötigt. Dei ist nicht nur der Einsatz der ausscheidenden Lehrkräfte, sondern auch der zusätzliche Bedarf aufgrund der an den Gymnasien steigenden Schülerzahlen berücksichtigt worden. Hinsichtlich des Unterrichtseinsatzes wurde bei der Bedarfszahl angenommen, dass die Lehrkräfte auch im zweiten Fach entsprechend dem Anteil der Fächer in der Stundentafel unterrichten. Zu 13: Die fächerspezifische Bedarfsberechnung geht von einem optimalen Unterrichtseinsatz der Lehrkräfte aus. Sollten bei Mangelfächern weniger Bewerberinnen und Bewerber für eine Einstellung zur Verfügung stehen, müssen diese Lehrkräfte verstärkt in diesen Fächern eingesetzt werden. Durch die verstärkte Einstellung von Lehrkräften mit Bedarfsfächern in den vergangenen Jahren wurde erreicht, dass die Lateinlehrkräfte wesentlich jünger sind als der Durchschnitt der Gymnasiallehrkräfte. So sind im letzten Jahr 42,2 % der Lateinlehrkräfte jünger als 45 Jahre gewesen, während im Gesamtbestand der Gymnasiallehrkräfte nur 31,9 % so jung waren. 8
9 Zu 14: Wie in der Vorbemerkung ausführlich dargelegt und am Beispiel der Braunschweiger Schulen belegt, gibt es keinen Grund für die Annahme, dass das Fach Latein aus den Stundenplänen der Schulen in Braunschweig verschwindet. Die nachstehende Übersicht zeigt am Beispiel der Schulform Gymnasium, dass sich der Anteil der Schülerinnen und Schüler an dieser Schulform, die das Fach Latein wählen, in den letzten 10 Jahren kaum verändert hat: Stichtag Latein an Gymnasien Pflicht- oder Wahlpflichtfremdsprache im Sekundarbereich I Griechisch an Gymnasien Anzahl in % Anzahl in % , , , , , , , , , , , ,4 Stichtag Fremdsprache im Sekundarbereich II Latein an Gymnasien Griechisch an Gymnasien Anzahl in % Anzahl in % , , , , , , , , , , , ,6 Fremdsprache in der Kursstufe an Gymnasien Stichtag Latein Griechisch Anzahl in % Anzahl in % , , , , , , , , , , , ,7 Der Rückgang der Schülerzahlen im Fach Griechisch entspricht der bundesweiten Entwicklung. 9
10 Die Landesregierung hat eine Reihe von Maßnahmen zur Förderung des Fremdsprachenunterrichts getroffen, die auch den alten Sprachen zugute kommen: Der Erlass Die Arbeit in den Klassen 7-10 des Gymnasiums vom , zuletzt geändert am , legt fest, dass für Schülerinnen und Schüler mit Englisch als erster Pflichtfremdsprache Französisch oder Latein zweite Pflichtfremdsprache ist. Über die Genehmigung zur Einführung anderer Sprachen als zweite Pflichtfremdsprache entscheidet die oberste Schulbehörde, wobei gleichwohl gilt, dass Französisch an jedem Standort vertreten sein soll und an Standorten mit ständig zwei oder mehr Klassen im gleichen Schuljahrgang möglichst auch Latein als zweite Pflichtfremdsprache angeboten werden soll. Im Gymnasium wurden die Voraussetzungen geschaffen, bereits dem 9. Schuljahrgang Klassen mit einem fremdsprachlichen Unterrichtsschwerpunkt einzurichten, in denen drei Fremdsprachen verbindlich sind. Für den im 9. Schuljahrgang beginnenden Unterricht in Latein als dritter Pflichtfremdsprache wurden als zusätzlicher Anreiz die Bedingungen zum Erwerb von Latina verbessert. Mit der generellen Verpflichtung für alle Schülerinnen und Schüler, im 11. Schuljahrgang (Vorstufe) der gymnasialen Oberstufe zwei Fremdsprachen zu betreiben, geht Niedersachsen über die Vorgen der Kultusministerkonferenz hinaus. Schülerinnen und Schüler, die in den Schuljahrgängen 7 bis 10 keine zweite Fremdsprache erlernt hen und die gymnasiale Oberstufe besuchen, müssen diese in den Schuljahrgängen 11 bis 13 erlernen. An Gymnasien ist diese neu beginnende Fremdsprache an vielen Standorten auch Latein. Zu 15: Es ist richtig, dass in Bedarfsfächern die Lehrkräfte stärker eingesetzt werden als im Zweitfach. Das gilt nicht nur für Latein. Es ist nicht bekannt, dass durch diesen verstärkten Einsatz in Latein diese Lehrkräfte besonders belastet sind. Zu 16: Entsprechende Daten werden statistisch nicht erhoben. Jürgens-Pieper 10 (Ausgegeben am 25. Oktober 2001)
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