BOSE L1 Anwenderheft

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1 BOSE L1 Anwenderheft Die BOSE L1 im Einsatz bei Tanz- und Unterhaltungsmusikern Inhalt Teil Konzept, Technik, Transport... 4 BOSE - ein innovativer Konzern... 4 Das Konzept der BOSE L Schalldruck... 4 Abstrahlung... 5 Klangtreue... 6 Feedback... 6 Die Innovation: BOSE L Technischer Hintergrund... 7 L1 Säule... 7 Der PS1 Powerstand... 7 Anschlüsse:... 7 B1 Bass...7 Technische Daten:... 7 Klang- und Abstrahlverhalten... 8 Transport und Komfort... 8 Soundcheck... 9 Teil Praktische Anwendungen im Live-Betrieb Rückkopplungen / Feedback Gain / Pegeleinstellungen Die Vorgehensweise für die richtige Einstellung Phantomspeisung (für Kondensatormikrofone) Oft gestellte Fragen zur Anlage Teil

2 Von der Ansage bis zum super Bandsound Die Basisanlage und ihre Erweiterungsmöglichkeiten Die Basisanlage: L1 mit einem B Erweitertes Grundsetup mit einem zweiten B1 Bassmodul Zwei Säulen L1 mit jeweils einem B1 Bass Zwei Säulen mit Doppelbass Wie verwendet eine Band die BOSE L1? PackLite Bass Erweiterung Praxisbeispiele Einsatz der L1 mit einem Keyboard Einsatz mit einer Säule Einsatz mit einer Säule Verwenden der Einzelausgänge des Keyboards Einsatz von zwei Säulen Zubehör Transport-Cases BOSE Orig. Trolley Kabel von Säulenhälfte 1 zu Säulenhälfte Kabel vom PS 1 zu der Säule Presseberichte Zeitschrift Production Partner (Test Ausgabe 10/2004) und Keyboards Zum Schluß info@mistermusic.de Internet: 24 Abbildungen Abbildung 1: Abstrahlung herkömmlicher PA-Lautsprecher... 5 Abbildung 2: Gleichmäßige Abstrahlung der BOSE L1 Anlage... 5 Abbildung 3: DAS 30 Sekunden Setup (aus BOSE Homepage )... 9 Abbildung 4: Gain-/Pegeleinstellung am PS1 Powerstand Abbildung 5: Empfohlene Mikrofonposition Abbildung 6: Insert-Anschlüsse für Effektgeräte am PS1 Powerstand Abbildung 7: Insert-Kabel zum Anschluss von Effektgeräten am PS1 Powerstand

3 Vorwort Liebe BOSE Anwender, liebe BOSE Interessenten, dieses Anwenderheft haben wir bewusst für die Zielgruppe Tanz- und Unterhaltungsmusiker erstellt. Jetzt fragen Sie sich bestimmt, weshalb nur für diese Zielgruppe? Die Antwort ist denkbar einfach: Es gibt viele verschiedene Musikrichtungen und -stile und jede Anwendung hat ihre eigenen Anforderungen. Der Tanz- und Unterhaltungsmusiker baut in der Regel seine Anlage selbst auf und nachts (nach einem anstrengenden Auftritt) auch wieder selbst ab und verstaut diese im Auto. Er muß sich selbst um den guten Sound kümmern, also auch selbst abmischen, selber hören und korrigieren. Gerade für diese Kunden hat sich die BOSE L1 als echter Problemlöser erwiesen. Ein Anwendungsbereich übrigens, welcher BOSE so nicht unbedingt geplant hat, denn im Herkunftsland U.S.A. gibt es keine klassischen Alleinunterhalter, Duos und Trios. Um so erfreulicher ist es, dass gerade diese Zielgruppe endlich eine Anlage gefunden hat, welche es dem Anwender erlaubt, sich vor allem um sein Publikum und somit auch um das Gelingen der Veranstaltung zu kümmern und nicht um die Technik. Dieses Anwenderheft soll nicht die Bedienungsanleitung ersetzen, sondern möchte sie sinnvoll ergänzen. Wir wünschen Ihnen schon jetzt viel Spaß beim Lesen und beim Testen! Ihr Mister Music Team 3

4 Teil 1 Konzept, Technik, Transport BOSE - ein innovativer Konzern Bose ist heute einer der weltweit führenden Hersteller von Audio-Produkten in allen Anwendungsbereichen. Wo immer guter Klang entscheidet, ist BOSE da: zu Hause im Wohnbereich genau so wie an öffentlichen und kommerziellen Plätzen, in Luxus- und Sportwagen vieler führender Automobilhersteller, in Flugzeugen und sogar im Space Shuttle der NASA. Im Bereich Home Audio ist BOSE heute Marktführer in der Mehrzahl der Märkte. Nach den USA ist Europa der bedeutendste Markt für das amerikanische Unternehmen mit Hauptsitz in Framington bei Bosten USA. BOSE unterhält ein Forschungszentrum mit über 50 Mitarbeitern - immer auf der Suche nach einem noch besseren Sound! Das Konzept der BOSE L1 Herkömmliche PA-Lautsprecher, Gitarren-Verstärker und Monitore überfluten den Raum mit einer Vielzahl von Signalen. Dieser wird von den Wänden, von der Decke und vom Boden zurückgeworfen und erzeugt dabei unerwünschte Reflektionen 1. Die Folge: Übermäßige Reflektion lassen Stimme und Musik undeutlich klingen; wichtige Details gehen verloren, Rückkopplungen können leichter entstehen. Der BOSE L1 Lautsprecher minimiert mit seiner breiten, keilförmigen Abstrahlcharakteristik störende Reflektionen (an Decke und Boden). Sowohl Sie als auch Ihr Publikum hören den Sound klar und deutlich, die individuellen Details der Instrumente bleiben über weit Distanz erhalten. Schalldruck Aufgrund der Konstruktionsweise der L1 Säule verliert die Anlage nur 3 db an Schalldruck mit Verdoppeln des Abstandes (alo z.b. von 7.5 m auf 15 m), während herkömmliche PA-Systeme hier 6 db verlieren. Damit schlägt die BOSE L1 jede herkömmliche Box in Sachen Beschallung auf Distanz. Das heißt: Auch im hinteren Teil des Raumes ist der Sound noch klar und vor allem die Stimme noch gut verständlich, während unmittelbar vor dem Musiker (bzw. dem L1 Lautsprecher) die Lautstärke dennoch nicht unangenehm laut ist. 1 Was sind Reflektionen? Wenn ein Lautsprecher Schall abstrahlt, und dieser auf einen Gegenstand (z.b. Wand, Decke, Boden, Säulen im Raum, etc.) trifft, so wird er reflektiert und abgelenkt. Hieraus ergibt sich folgendes Problem: Trifft der abgelenkte Schall wieder mit dem Schall aus dem Lautsprecher zusammen, so kann es sein, dass sich Wellenberg vom Original Schall, und Wellental von der Reflektion treffen. Hierbei heben sich Wellenberg und Wellental gegenseitig auf, d.h. es können bestimmte Frequenzen nahezu ausgelöscht werden (Sprache wird unverständlich). Genau so kann es umgekehrt passieren, dass 2 Wellenberge zusammen treffen. Diese addieren sich, und es entsteht eine Anhebung einer Frequenz, d.h. es entsteht ein verzerrtes Frequenzbild (wummernde Bass-Frequenzen, Rückkopplungen usw.). 4

5 Abstrahlung Der BOSE L1 Lautsprecher beschallt einen horizontal (in die Breite) sehr weiten Bereich beinahe 180 so dass es praktisch nicht mehr darauf ankommt, welchen Standort Sie wählen. Jede Person im Raum hört genau dasselbe wie der Musiker. Der Veranstaltungsraum wird überall bestens beschallt. Abbildung 1: Abstrahlung herkömmlicher PA-Lautsprecher Abbildung 2: Gleichmäßige Abstrahlung der BOSE L1 Anlage 5

6 Klangtreue Typisch BOSE: Schöner, transparenter, warmer Klang, vom Bass bis zu den obersten Höhen. Hervorragende Übertragung der Stimme! Feedback Es gibt definitiv keine vergleichbare Anlage, die so pfeifunempfindlich ist! Selbst mit einem Headset kann man in direkter Nähe der Säule in hoher Lautstärke singen. Die Innovation: BOSE L1 Das neue System ersetzt Mischpulte, PA-Lautsprecher, Monitore und Gitarren-Verstärker durch spezielle L1 CYLINDRICAL RADIATOR Lautsprecher, die hinter den Musikern stehen. Im Gegensatz zu herkömmlichen Lautsprechern haben diese Systeme die außergewöhnliche Eigenschaft, den Schall gleichmäßig in nahezu unveränderter Lautstärke über die gesamte Bühne und in den Zuhörerraum abzustrahlen. So entsteht der natürliche Klang des Systems. Jeder Musiker, und niemand sonst, kontrolliert seinen eigenen Sound. Der Klang kommt jeweils aus den Richtungen, die den Positionen der Musiker auf der Bühne entsprechen - eine Eigenschaft akustischer Musik, die es uns bekanntermaßen erleichtert, einzelne Instrumente und Stimmen aus orchestralen Passagen herauszuhören und zu genießen. BOSE s neue Produktfamilie PERSONALIZED AMPLIFICATION SYSTEM (kurz: PAS) erfordert erheblich weniger Ausrüstung als herkömmliche Systeme und lässt sich statt in Stunden in nur wenigen Minuten aufbauen. 6

7 Technischer Hintergrund L1 Säule 24 kleine Breitbandlautsprecher (mit 2,4" Durchmesser) übertragen in zylinderförmiger Abstrahlung das komplette Frequenzbild (100 Hz bis 16 khz) in Studioqualität. Größe : 8,9 x 109 x 10,5 cm Gewicht: 6 kg + 7 kg Der PS1 Powerstand Enthält drei Digitalendstufen mit je 250 Watt, welche die beiden Säulenelemente sowie (frequenzgetrennt) bis zu zwei Bassmodule B1 versorgen. Außerdem ist hier ein 4-Kanal Mischpult integriert. Größe : 66 x 12,7 x 66 cm Gewicht : 16 Kg. Anschlüsse: 2x XLR oder Klinke (Kombibuchse für Kanal 1 / 2, schaltbare Phantomspeisung 24 V, 3-Band Klangregelung und Lautstärke an Fernbedienung) 2x Insert Buchse (Klinke) für Kanal 1 / 2 zum Anschluss von Effektgeräten (z.b. Vocalist) 2x Klinke Input (Kanal 3 / 4, für Line-Pegel 0 db ausgelegt, ohne Klangregelung) 1x Speakon out für 1 bis max. 2 B1 Bass-Module 1x Bass Line Out (Klinke) für Anschluss eines ext. Bass-Verstäker (z.b. PackLite ) 1x Data in für Produkt Software Updates 1x Data out, Digitaler Ausgang für Kanal 1 und 2 (S/PDIF, 48 khz) 1x Remote, zum Anschluss der Fernbedienung 1x Netzspannung (Kaltgerätestecker) B1 Bass 2 x 6,5 Lautsprecher Gewicht : 13 Kg Größe : 25 x 38 x 46 cm Technische Daten: Gesamtleistung: 750 Watt sinus Trennfrequenz: 180 Hz (extrem steile Trennung, 54 db/oktave) Messung bei Vollast: Ausgeglichene Kurve, im Schnitt bei 116 db, frei von Schwachstellen, d. h. keine wesentlichen Frequenzeinfälle, bzw. Überbetonungen. Phantomspeisung (24 Volt) für Kanal 1 / 2 Weitere technische Daten sowie Messdiagramme sind vorhanden und stehen auf Anfrage zur Verfügung 7

8 Klang- und Abstrahlverhalten Eine ausgeklügelte elektronische Steuerung kontrolliert das Klangverhalten, so dass die L1 Anlage in jeder Lautstärke einen runden und ausgewogenen Sound wiedergibt. Der L1 CYLINDRICAL RADIATOR Lautsprecher verhält sich vollkommen anders als herkömmliche Lautsprecher. Er überträgt den Sound in einem breiten, flachen und keilförmigen Strahl. Nur sehr wenig Schall dringt bis zum oberen Teil der Wände und zur Decke. Bei einem herkömmlichen System konkurriert der Sound, der direkt aus den Lautsprechern kommt, mit Reflexionen und unerwünschtem Hall, die aufgrund einer nicht kontrollierten vertikalen Abstrahlung entstehen. Texte sind schwer zu verstehen, Instrumente klingen weniger klar und verlieren ihren Detailreichtum. Das L1 System reduziert unerwünschte Reflektionen auch dadurch, dass es Monitore, Backline-Verstärker oder PA-Lautsprecher überflüssig macht. Bei herkömmlichen Beschallungsanlagen (Stereo PA-System für die Saalbeschallung + Monitoranlage) werden die Bühnenmonitore in der Regel so aufgestellt, dass sie den Sound nach oben und nach hinten abstrahlen; Rückwand und Decke werfen dann alles wieder in den Raum zurück. Ein klassisches Beispiel wie unerwünschte Reflektionen entstehen. Das Bose System macht Bühnenmonitore überflüssig, da die Anlage hinter dem Musiker steht - was bleibt, ist klarer, deutlicher Klang für Sie und Ihr Publikum. Die Stimme ist leichter zu verstehen, die Instrumente klingen sehr präsent und gut definiert. Aus Erfahrung wissen wir, dass Sie bei herkömmlichen Verstärkersystemen immer wieder Frustrationen beim Auftritt erleben - egal wie gut Sie spielen. Der Stress beginnt schon damit, dass Sie Ihre ganze Ausrüstung an Ort und Stelle bekommen müssen. Aufbau und Soundchecks können Stunden dauern. Darum sind die BOSE PERSONALIZED AMPLIFICATION SYSTEME Produkte so konstruiert, dass sie Ihnen das Leben vor, während und nach dem Auftritt erleichtern. Sie können sich auf das konzentrieren, worauf es am meisten ankommt: auf die Musik Transport und Komfort Die BOSE Anlage ist klein, leicht und handlich. Sie lässt sich selbst in einem PKW gut transportieren. Die komplette Anlage ist in weniger als zwei Minuten vollständig aufgebaut! Die Anlage wird zum Transport in 4 Teile zerlegt. So hat man den Powerstand, zwei Säulen-Elemente und den Bass. Spezielle Transporttaschen für die einzelnen Komponenten sind im Lieferumfang enthalten. Spezielle Cases sind optional bei Mister Music erhältlich. Der Powerstand enthält ein 4-Kanal Mischpult mit Verstärkereinheit. Dank der innovativen Digitaltechnologie von BOSE wiegt der Powerstand nur 16 kg. Mit der mitgelieferten 8

9 Fernbedienung können Kanal 1 / 2 in Klang und Lautstärke sowie die Gesamtlautstärke (für Kanäle 1 / 2 / 3 / 4) bequem reguliert werden. Die BOSE L1 Säule lässt sich in zwei kurze Teile zerlegen, die problemlos in den zugehörigen Tragetaschen verstaut werden können. Der Endverstärker ist nur wenige Zentimeter dick, und das optionale Bassgehäuse ist nicht größer als ein Stück Handgepäck. Der Transport ist sehr einfach, und das Verladen kurz und schmerzlos. Bei größeren Auftritten, wie z.b. in einem Festzelt, wo ein Beschaller seine Lautsprechertürme schon aufgestellt hat, kann die BOSE L1 als hervorragende Monitoranlage bzw. zur Beschallung der Bühne (die ja gerade in Festzelten oft zur Tanzfläche wird) verwendet werden. Der Aufbau beschränkt sich auf drei einfache Schritte: 1. Stecken Sie die untere Hälfte des Lautsprechers in den Power Stand. 2. Stecken Sie die obere Hälfte des Lautsprechers in die untere Hälfte. 3. Schließen Sie den Power Stand an eine Stromquelle an. Abbildung 3: DAS 30 Sekunden Setup (aus BOSE Homepage ) Soundcheck Mit dem L1 System ist der Soundcheck eine leichte Übung. Schließen Sie Ihr Instrument oder Mikrofon an. Jetzt nur noch die gewünschte Lautstärke einstellen, und eventuell über die Klangregelung oder die Presets im PS1 kleine Veränderungen vornehmen und Sie sind schon fertig. (Mehr zu den Presets erfahren Sie unter der Rubrik Praktische Anwendung der Presets ) 9

10 Teil 2 Praktische Anwendungen im Live-Betrieb Rückkopplungen / Feedback Man könnte zunächst vermuten, das neue System müsse unerwünschte Rückkopplungen (pfeifende, schrille Töne aufgrund zu starker Verstärkung) produzieren, weil die BOSE L1 sich hinter den Musikern befinden und häufig auf die Mikrofone ausgerichtet sind. Tatsächlich ist das neue System nicht immun gegen Rückkopplungen, aber es leistet in dieser Hinsicht Erstaunliches und übertrifft das herkömmliche PA-System deutlich. Warum? Rückkopplungen sind ein komplexes Phänomen, das mit umso größerer Wahrscheinlichkeit auftritt, je mehr Schallquellen (Lautsprecher) zur Verstärkung eines Instruments verwendet werden und wenn diese Quellen unterschiedliche Übertragungseigenschaften aufweisen. Merkmale, die vor allem bei einem herkömmlichen PA- System mit Monitoranlage gegeben sind. Darüber hinaus treten Rückkopplungen in einem PA-System häufig deswegen auf, weil der Tontechniker oder der Musiker nicht bis ins Detail wissen kann, wie sich die Stellung der vielen hundert Mischpultregler im Hinblick auf Rückkopplungen auswirkt. Jede Einstellung, die der Tontechniker oder Musiker vornimmt, kann bereits wenige Sekunden später zu Rückkopplungen führen, sobald an irgendeinem anderen Regler gedreht wird. Oder vielleicht auch nicht. Auch durch die Bewegungen der Musiker auf der Bühne können Rückkopplungen entstehen, weil sich durch den Wechsel des Standortes das Schallfeld verändert. Der Tontechniker kann all diese Bewegungen allerdings unmöglich mitverfolgen und in seinem Gedächtnis speichern. Er weiß daher nicht, ob für die verschlechterte Rückkopplungssituation ein Musiker verantwortlich ist oder mehrere. Hinzu kommt, dass die L1 Säule über einen außerordentlich weiten und gleichmäßigen Abstrahlbereich verfügt, was unerwünschtes Aufschwingen von bestimmten Frequenzen minimiert. Und schließlich ein weiterer Grund: Da die Musiker und niemand sonst ihren Sound selbst kontrollieren, ist es weitaus unwahrscheinlicher, dass Einstellungen vorgenommen werden, die später die Leistung des Systems so stark beeinträchtigen, dass es zu Rückkopplungen kommt. Gain / Pegeleinstellungen Der PS1 Powerstand verfügt über 2 Eingänge (Kanal 1 + 2) mit Gain-Regler (auf dem Powerstand: Input Trim ). Diese sollte man am Besten vor dem Auftritt (z.b. im Proberaum) richtig einstellen. 10

11 Die Vorgehensweise für die richtige Einstellung Zur optimalen Einstellung (von Kanal 1+2) muss die obere LED (Leuchtdiode, Lampe) Signal/OL neben dem jeweiligen Eingang (am PS1, nicht an der Fernbedienung) beobachtet werden. Sie zeigt je nach Eingangspegel verschiedenen Farben an. Für diesen Vorgang sollte die Gesamtlautstärke (Master) an der Fernbedienung ganz zurückgedreht werden. Es reicht vollkommen aus, sich auf die LED und deren Farben zu konzentrieren und man erlebt so auch keinen Schock dadurch, dass die Anlage auf einmal extrem laut wird. Abbildung 4: Gain-/Pegeleinstellung am PS1 Powerstand LED ( Signal/OL ): (aus): Das Signal ist zu schwach bzw. Input Trim zu niedrig eingestellt Grün: Das Signal ist optimal eingestellt (gelegentliches rotes Flackern ist o.k.) Rot:: Das Signal verzerrt, in diesem Falle muss der Input Trim -Regler so weit nach links gedreht werden, bis die LED wieder grün zeigt (gelegentliches rotes Flackern ist o.k.). Kurzzeitige Spitzen kommen immer wieder einmal vor, dies muss bei der Einstellung mit berücksichtigt werden. Daher ist es sinnvoll, einen lauten Titel zu spielen, bzw. die Lautstärkeregler am Instrument voll aufzudrehen, während die Einstellung vorgenommen wird. Wenn der Gain-Regler ( Input Trim ) richtig eingestellt ist, und die zugehörige LED nur gelegentlich Rot aufflackert, können Verzerrungen ausgeschlossen werden, die von dem BOSE L1 System herrühren. Kanal können praktisch nicht übersteuert werden, das sie auf 0 db Line ausgelegt sind. Daher können die Level -Regler bequem zur Lautstärkeeinstellung nach Gehör im Mix mit den Anderen Eingängen verwendet werden. 11

12 Phantomspeisung (für Kondensatormikrofone) Die Phantomspeisung für Kondensatormikrofone kann für Kanal 1 / 2 mit einem Taster zwischen Eingangsbuchse und Trim-Regler ein-/ausgeschaltet werden und wird falls eingeschaltet durch eine rote LED (Leuchtdiode) angezeigt. Oft gestellte Fragen zur Anlage Wo stelle ich meine Anlage auf? Am besten ca. 1 bis 2 m schräg hinter sich. Hierdurch hat der Musiker die volle Kontrolle über Lautstärke und Abstimmung. Dann kann das System auch seine volle Wirkung in die Tiefe entwickeln. Durch die breite Abstrahlcharakteristik von nahezu 180 kommt es nicht mehr darauf an, wo Sie sich im Veranstaltungsraum positionieren. Durch die breite Abstrahlung und die Tragweite hört jeder im Veranstaltungsraum denselben Sound wie der Musiker. Ergo: Bei geringen Platzverhältnissen ( und die gibt es für den Tanzmusiker immer wieder ) können Sie die BOSE L1 auch einige Meter von sich selbst entfernt aufstellen eben da, wo Platz ist. Es mag nicht optimal sein, aber es funktioniert! Trotz Feedback Unempfindlichkeit habe ich Probleme mit Rückkopplungen Versuchen sie einfach einmal die Säule um 5 von Ihnen weg zu drehen. Durch die nahezu 180 Abstrahlung hören sie immer noch alles klar und deutlich, das Feedback ist aber meist schon unter Kontrolle. Falls dies noch nicht die erwünschte Wirkung bringt, es aber genügend Platz auf der Bühne gibt, kann das System einfach einen halben Meter weiter von sich weg gestellt werden. Die Feedback-Sicherheit kann durch Verwendung eines entsprechenden Presets (z.b. Preset 03 oder Preset 04) nochmals deutlich erhöht werden, v.a. bei Verwendung eines Headsets (Kopfbügel-Mikro). Wenn möglich wird der Einsatz von Mikrofonen mit Hypernieren (Hypercardioid) Richtcharakteristik und folgender Mikrofonstellung empfohlen: Abbildung 5: Empfohlene Mikrofonposition 12

13 Was mache ich, wenn ein Raum nicht hoch genug ist, um die L1 komplett aufzustellen? Hier bietet Mister Music ein Spezialkabel an (siehe auch unter Zubehör), mit dessen Hilfe der obere Säulenteil separat mit dem unteren verbunden werden kann. Alternativ kann man auch problemlos mit nur einem Säulenbauteil im Powerstand arbeiten. Hierbei sollte der Powerstand nach Möglichkeit etwas erhöht aufgestellt werden, damit der verbleibende Teil der L1 etwa in Ohrhöhe kommt. Auch verändert sich hier das Abstrahlverhalten des Lautsprechers (i.d. Breite deutlich weniger als 180 usw.) und der Frequenzgang (weniger Höhen/Mitten). Wo stelle ich den Bass / die Bässe am Besten auf? Die Position der Basslautsprecher kann je nach Platzverhältnissen variiert werden, am besten jedoch sollten die Bassteile nahe bei der Säule stehen, um eine homogene Ausbreitung von hohen und tiefen Frequenzen zu garantieren. Werden mehrere Bassteile verwendet, so empfiehlt sich, alle Bassteile aufeinander bzw. nebeneinander zu stellen. So erreicht man eine akkustische Kopplung, was einfach gesagt noch mehr Bass bringt. Achtung: Bassboxen, die direkt an der Wand stehen, bringen bis zu 3 db mehr Effizienz. Das ist nicht unerheblich und kann von Nutzen sein (z.b. im Freien) kann aber u.u. auch das schöne Gesamtklangbild der BOSE beeinträchtigen. Kann ich einen Aktivbass an die L1 anschließen? Ja, über den Bass- Line Out kann jeder Aktivbass angeschlossen werden, jedoch empfiehlt es sich, auf das BOSE PackLite zurückzugreifen (siehe Kapitel PackLite Bass Erweiterung ) Kann ich externe Aktivlautsprecher kombinieren? Da Kanal jeweils über einen Line Out verfügen, ist dies ebenso möglich. Je nach Raumgröße sowie Raumcharakter kann dies durchaus Sinn machen. So kann eine bzw. zwei BOSE L1 die Monitor und/oder Nahfeldbeschallungsaufgaben erledigen und eine weitere Anlage die Frontbeschallung. Gerade bei größeren Anwendungen ist dies eine Alternative zu herkömmlichen Monitorsystemen. Evtl. ist hier der Einsatz eines Mischpults zum Verteilen der Signale von Vorteil bzw. notwendig, da nur Kanal über je ein Line Out verfügt, nicht aber Kanal Mono oder Stereo? Der Stereoeffekt im eigentlichen Sinne ist mit einer Säule natürlich nicht zu realisieren. Allerdings sei gesagt, dass die BOSE L1 von sich aus schon sehr räumlich klingt. Hierzu trägt nicht nur die 180 Abstrahlung, sondern auch der geringe Lautstärkeabfall auf die Distanz bei. Außerdem wäre der Richtige Stereoeffekt ohnehin nur für etwa 10 % des Publikums wahrzunehmen (das gilt auch für jede andere PA). 13

14 Die restlichen 90% der Zuhörer können den Stereoeffekt nicht wahrnehmen, da sie zu weit links (hören also nur die linke Box ) oder rechts sind. Weiter hinten im Saal werden beide Lautsprecher gleich wahrgenommen. Somit kann man eigentlich sagen, dass es besser ist, einen gut abgestimmten Mono- Sound zu verwenden, als viele Stereo-Effekte, die sowieso fast niemand hört und die man noch weniger wahrnimmt. Ein großes Problem der Stereobeschallung beim Tanzmusiker ist die Tatsache, dass die Räumlichkeiten (Gastwirtschaft, Hotel, Halle, Zelt) oft eine optimale Stereoabstrahlung aufgrund der vielen Reflektionsflächen (z.b. die Theke, eine Säule in der Mitte, Glasfenster etc.) nicht zulässt. Das Ergebnis: Der Musiker hört noch einen direkt abstrahlenden, unverbrauchten Klang, je mehr das Signal in die Tiefe und Breite geht, desto mehr Reflektionssignale kommen jedoch zum Originalsignal hinzu. Hier entsteht der typische Klangbrei, welcher oft durch die Verwendung von zu viel Hall/Delay noch unterstrichen wird! Ist ein zusätzlicher Monitor nötig? Durch die nahezu 180 Abstrahlung, die Rückkopplungssicherheit und die Positionierung der Anlage hinter dem Musiker ist eine zusätzliche Monitorbox überflüssig. Da sich der Lautsprecher hinter dem Musiker befindet, hört dieser genau, was er spielt und vor allem auch genau das, was das Publikum hört. Dies ist ein riesiger Vorteil gegenüber anderen Beschallungsanlagen, da die Gesamtlautstärke und der Sound im Saal direkt kontrollierbar ist. Was der Musiker hört, das hört auch das Publikum! Welche Presets machen Sinn? (Presetliste mit Anmerkungen Nutzenorientiert) Die BOSE L1 Anlage bietet die Möglichkeit, am Powerstand PS1 für Kanal je ein Preset einzustellen. Presets sind speziell abgestimmte EQ-Einstellungen für bestimmte Instrumente oder Mikrofone. Durch die Presets wird eine schnelle und unkomplizierte Einstellung von klarem und deutlichem Sound umgesetzt. Die Zuordnung des Presets erfolgt durch einen kurzen Blick in die Preset-Tabelle, die in jeder PS1 Anschlussfeldabdeckung angebracht ist. Bose hat sich zu den Presets viele Gedanken gemacht und gerade komplizierte Beschallungsaufgaben (wie z.b. in einem Raum mit viel Reflektion) können nun mit Hilfe des richtigen Presets elegant gelöst werden. Hier einige Empfehlungen: Preset 00: Lineare Einstellung ohne Klangveränderung. Mit diesem Preset sollte man beginnen, um die BOSE L1 kennen zu lernen. Dieses Preset produziert den typischen L1 Sound am besten und wird z.b. auch bei Ansteuerung der L1 über ein Mischpult empfohlen. 14

15 Preset 55: Für Akkordeon, kann auch beim Keyboard/ Gesang gut klingen. Die Höhen sind allerdings sehr präsent, es fehlt ein wenig an Bauch. Hier heißt es selbst ausprobieren. Preset 57: Das Lieblingspreset vieler Entertainer! Sehr zu empfehlen bei geringeren Lautstärken wie z.b. bei der Tischmusik. Gerade bei geringen Lautstärken hat das menschliche Ohr Defizite in Sachen Höhen und Bässe, während die Mitten sehr gut wahrgenommen werden. Diese Defizite werden durch das Preset elegant gelöst: Durch leichte Höhen- und Bassanhebungen werden die Gehördefizite ausgeglichen. Auch für CD-Wiedergabe eignet sich dieses Preset bestens, da auch bei CD s meist eine Bassanhebung nicht schadet. Presets mit Bass-Absenkung (Low Cut) Preset 80: Low Cut bei 50 Hz., empfiehlt sich wenn Bass Reflektionen im Raum Probleme machen (stehende Wellen ) Preset 81: Low Cut bei 80 Hz, eignet sich für Sprachübertragungen oder bei extremen stehenden Wellen. Preset für Gesang und Sprache: (Preset 01 bis 20) Zum einstellen des richtigen Mikrofon-Sounds stehen Hersteller und Typen bezogene und speziell ausgearbeitete Presets zur Verfügung. sollte ihr Mikrofon nicht aufgelistet sein, so stellen Sie Preset 01 (Handmikro) bzw. Preset 02 (Headset) ein, welches generelle Mikrofonpreset sind. Sehr empfehlenswert sind Preset 03 (etwas heller) und Preset 04 (normal) in Situationen in denen es auf maximale Rückkopplungssicherheit (Feedback) ankommt. Keyboards, Expander und Zuspieler Für ein Arranger-Keyboard stellt man am besten Preset 00 ein, da die Keyboards schon vom Hersteller aus einen sehr ausgewogenen und gut abgestimmten Sound haben. Eventuelle Einstellungen können meist am Keyboard selbst vorgenommen werden können. Je nach Geschmack oder Keyboard kann auch Preset 57 mit etwas mehr Druck in Bass und Höhen geeignet sein. YAMAHA Tyros und Tyros 2 Klingen am natürlichsten mit Preset 00. Ältere Keyboards haben oft leichte Defizite im Bass, hier empfiehlt sich Preset 57 für mehr Druck. Gitarren Für Gitarren die direkt am Powerstand angeschlossen werden empfiehlt sich, die jeweiligen Gitarrenpresets auszuprobieren. Für E-Gitarren sind dies Preset und für akkust. Gitaren sind es Preset Hierdurch erhält man schnell und ohne großes Drehen an der Klangregelung ausgewogene und klare Gitarren-Sounds. 15

16 Diese Gitarrenpresets wurden von BOSE zusammen mit LINE6 speziell entwickelt. E-Bass (auch über Sub-Out vom Keyboard) Für einen E-Bass (auch vom Sub-Out eines Keyboards) der direkt am Powerstand angeschlossen wird empfiehlt es sich, die entsprechenden Preset auszuprobieren. Zuspieler wie CD-Player, MD-Player, MP3-Player etc. bekommen durch Preset 57 den richtigen Sound und den nötigen Druck. Generell ist zu sagen, dass man sich sein Preset am Besten durch Anhören aussucht, also z.b. Gitarre einstecken, und nach und nach die Gitarren Presets ausprobieren. Das Preset, welches Ihnen am besten zusagt, sollten Sie dann eingestellt lassen. Welche Lautstärke ist die Richtige? Hier ist Vorsicht geboten! Da die BOSE L1 deutlich weniger Verlust auf Distanz hat, braucht man vorne nicht mehr so laut spielen. Trotzdem bleibt das Signal klar und auch die Sprache deutlich auch auf grössere Distanz. Ein gewisses Umdenken ist nötig, bietet jedoch folgende Vorteile: Die Ohren des Musikers sind auch nach stundenlangem Spielen nicht verschlissen, sondern immer noch frisch und aufnahmefähig. So lässt sich auch der Klang besser kontrollieren Das Publikum vor allem die vorderen Reihen (da sitzen immer die älteren Gäste, denen alles zu laut ist) werden nicht mit hohen Lautstärken überfallen. Das erste Lob am Abend wird schneller kommen als Sie denken! Der Veranstalter sowie auch der Wirt werden es Ihnen in Form von Weiterempfehlung und Lob danken. Einsatz von zusätzlichen Mischpulten Für bis zu 4 Klangquellen braucht man bei der BOSE L1 Anlage kein Mischpult. Es stehen 4 separate Eingänge (2x Mikrofon/Line und 2x Line Eingänge) zur Verfügung. Kanal 1 und 2 können über eine 3-Band Klangregelung (Höhen, Mitten, Bässe) beeinflusst werden, die sich an der Fernbedienung (Remote) befindet. Die 2 reinen Line Kanäle 3 und 4 können nicht im Klang, sondern lediglich in der Lautstärke verändert werden. Oft reichen diese 4 Kanäle jedoch nicht aus, oder man möchte einen Effekt wie z.b. Hall oder Echo für den Gesang oder das Saxophon über ein Mischpult hinzugeben (das kann man aber auch direkt über Insert am PS1 Powerstand). In solchen Fällen können natürlich externe Mischpulte ohne Probleme angeschlossen werden. Am Besten schließt man das externe Mischpult an einen der beiden reinen Line Eingänge (3 oder 4) an, so hat man immer noch die Eingänge 1 und 2 frei, um beispiels- 16

17 weise spontan eine Gitarre oder ein zusätzliches Publikumsmikrofon anzuschließen. Hierbei kann man die speziellen Presets der BOSE L1 für Gitarren, Mikrofone oder andere Instrumente trotz externem Mischpult immer noch spontan nutzen. Sollte aber zwischen Mischpult und BOSE PS1 eine lange Kabelverbindung (mehr als 6 m) benötigt werden, empfiehlt sich, die Kanäle 1 und 2 zu belegen, da diese symmetrisch ausgelegt sind und so wesentlich unempfindlicher für Störungen sind. Kanal 1 und 2 besitzen symmetrische XLR Eingänge, was auch die Verwendung von z.b. langen Mikrofonkabeln oder Kabeln vom Mixer zur BOSE L1 möglich macht Achtung: Die Gegenseite am Mixer muss einen symmetrischen Ausgang und einen reduzierten Ausgangspegel von -10dBu anstatt +4dBu haben! Bei einem +4dBu Mixer muss unbedingt ein extra Dämpfungsglied mit -20dB verwendet werden um eine Übersteuerung der L1 XLR-Eingänge 1/2 zu vermeiden. Verwendung von Vokalisten Bei der L1 hat man verschiedene Möglichkeiten einen Vokalisten einzuschleifen. Da die BOSE L1 keinen Aux-Weg (Effektweg wie bei Mischpulten) besitzt, muss man den Vokalisten wie folgt anschließen: Die erste Möglichkeit ist, dass Sie das Mikrofon direkt am Vokalist einstecken, und den Ausgang des Vokalisten dann direkt mit einem Eingang des PS1 verbinden. Die Intensität der Effekte und Harmonien wird direkt am Vokalisten eingestellt. Möglichkeit zwei ist, dass Sie den Insert-Weg von Kanal eins oder zwei verwenden. Abbildung 6: Insert-Anschlüsse für Effektgeräte am PS1 Powerstand Der Insertweg gibt das eingehende Signal über die Stereoklinkenbuchse aus, durchläuft den Vokalisten. Das Ausgangssignal des Vokalisten wird wieder über den Insertweg in BOSE zurückgeführt. Für diese Anschlussvariante wird ein Insertkabel benötigt, welches 17

18 auf der einen Seite einen Stereo-Klinkenstecker besitzt, und auf der anderen Seite zwei Mono-Klinkenstecker. Die Intensität der Effekte und Harmonien wird auch bei dieser Steckvariante direkt am Vokalisten eingestellt. Abbildung 7: Insert-Kabel zum Anschluss von Effektgeräten am PS1 Powerstand Diese Verkabelung kommt dem Musiker vor allen zugute, wenn der Vokalist keinen oder nur einen schlechten Mikrofonvorverstärker hat. Durch Verwendung des Insertweges wird der qualitativ sehr hochwertige und sehr natürlich klingende Vorverstärker der BOSE Anlage genutzt, was wieder zum guten Sound sehr viel beiträgt. Was ist besser bei der Verwendung eines Vokalisten? Dies hängt vor allem von der Qualität des Mikrofonvorverstärkers ab. Hier heißt es testen und hören! Es bedarf schon eines sehr guten Vorverstärkers sei es nun vom Vokalisten selbst oder vom externen Mischpult um die Qualität des BOSE Vorverstärkers zu toppen. 18

19 Teil 3 Von der Ansage bis zum super Bandsound Die Basisanlage und ihre Erweiterungsmöglichkeiten Vom Clubsystem zur Klein-PA Die Basisanlage: L1 mit einem B1 Die Basisanlage besteht aus PS1 Powerstand, L1 Cylindrial Radiator (Säule), B1 Bassmodul und Remotecontrol (Fernbedienung), in den Foren auch als PAS bezeichnet. Dieses System eignet sich für Auftritte und Veranstaltungsorten bis zu 200 Zuhörer. Zudem hat sich in Tests herausgestellt, dass Musiker das neue System auch an größeren Veranstaltungsorten auf der Bühne als Monitorsystem nutzen können. Sie erleben so alle Vorteile, sich selbst und Ihre Musikerkollegen deutlich besser hören zu können. Die Signale von der Bühne können dann mit separaten Lautsprechern übertragen werden, die weiter entfernte Zuhörerbereiche beschallen. Dieses Setup eignet sich hervorragend für Anwendungen wie z.b. Tanz- oder Unterhaltungsmusik, mit welcher locker 200 Personen beschallt werden können. Erweitertes Grundsetup mit einem zweiten B1 Bassmodul Dieses Setup eignet sich hervorragend, wenn modernere Musik mit vielen Bassanteilen gemacht wird. Durch das zweite Bassmodul erhält man mehr Headroom, d.h. die Anlage kann mit mehr Leistung gefahren werden und hat so z.b. mehr Reserven für Druck und Durchsetzungsvermögen im Bassbereich. Dieses Setup eignet sich hervorragend für Tanz- und Unterhaltungsmusiker, die etwas mehr Volumen schätzen. Hier lassen sich durchaus 250 bis 300 Gäste beschallen. Wichtig: Der Klang der Anlage bleibt nach Hinzufügen eines zweiten Bassmoduls praktisch identisch (d.h. ausgeglichen), was von BOSE so gewollt ist und ungemein praktisch ist, da nicht wie beim Hinzufügen eines Aktivbass der Bassanteil neu abgeglichen werden muss. Allerdings kann die Anlage nun durch erhöhen der Lautstärke oder des Bass- Reglers mehr Bass erzeugen. Zwei Säulen L1 mit jeweils einem B1 Bass Bei der Verwendung von zwei L1 Säulen mit jeweils einem Bass gibt es einige Dinge, die beachtet werden sollten: Die beiden Lautsprechersysteme sollten nicht wie eine herkömmliche Anlage im Stereobetrieb verwendet werden, da sich in diesem Falle an manchen Stellen des Raumes Auslöschungen ergeben würden. 19

20 Besser ist es, verschiedene Instrumente auf verschiedene Säulen zu verteilen, wodurch man zusätzliche Räumlichkeit, eine bessere Transparenz und Ortbarkeit der einzelnen Instrumente erreicht. So sollte man z.b. in einem Duo jeder Stimme eine eigene Säule geben. Die Instrumente können nach demselben Prinzip angeschlossen werden, also eine Säule für das Keyboard und eine Säule beispielsweise für die Gitarre. Wird ein Stereokeyboard an zwei Säulen betrieben, empfiehlt sich, die meist vorhandenen zusätzlichen separaten Ausgänge zu nutzen und so z.b. nur Schlagzeug und Bass auf die zweite Säule auszugeben. Zwei Säulen mit Doppelbass eignen sich hervorragend für Duos oder Trios, die auch große Festhallen oder Festzelte spielen. Hiermit können durchaus 350 bis 500 beschallt werden. Wie verwendet eine Band die BOSE L1? Bei Bands tritt der ursprüngliche Hauptgedanke von BOSE in den Vordergrund. Hier wird empfohlen, dass jeder Musiker seine eigene Säule zur Verfügung hat. Daraus ergeben sich wieder alle Vorteile der L1, es sind keine Monitore nötig, so wie der Sound auf der Bühne ist, ist er auch im Saal; volle Kontrolle über Sound und Lautstärke bleibt in der Hand der Musiker selbst und eine hervorragende Ortbarkeit der einzelnen Musiker (wie bei einem akkustischen Konzert) Auge und Ohr stimmen überein. PackLite Bass Erweiterung Bestehend aus einem kompakten Verstärker mit 250 Watt und 2 BOSE B1 Bässen. Dieses Package eignet sich hervorragend für Anwendungen, bei denen viel Bass-Power benötigt wird, so z.b. für E-Bass, Natur-Basedrum, DJ-Anwendungen oder in großen Hallen. 20

21 Praxisbeispiele Einsatz der L1 mit einem Keyboard Die meisten Tanzmusiker verwenden als Herzstück ihrer Anlage ein Keyboard. Topgeräte wie z.b. Yamaha s Tyros1 und Tyros2 sowie auch die Instrumente der anderen Hersteller haben bereits einen Vocalist integriert, welcher in aller Regel auch genutzt wird. Manchmal ist auch ein separater Vocalist, meistens der T.C. Voice Works im Einsatz. Einsatz mit einer Säule Hier wird der Monoausgang des Keyboards benutzt. Die Signale werden also im Keyboard bereits zusammengefasst, Sie können mit nur einem Kabel in Kanal 1 der L1 gehen. Mit der Remote (Fernbedienung) können nun für Kanal 1 und 2 die Lautstärke, der Klang mit der 3-Band-Klangregelung, sowie die Gesamtlautstärke geregelt werden. Auch der Lineeingang (welcher ebenfalls einen sehr hochwertigen Eingangsverstärker hat) kann benutzt werden. Somit können die Eingänge 1 und 2 für weitere Mikrofone (z.b. Saalmikrofon) genutzt werden. Einsatz mit einer Säule Verwenden der Einzelausgänge des Keyboards Auch hier können bereits tolle Soundverbesserungen erzielt werden. Besonders zu empfehlen ist die Nutzung der Einzelausgänge für die Bassdrum und den E-Bass. Anwendungsbeispiel Mono-Ausgang des Keyboards geht in Kanal 3 (Lineeingang), die Lautstärke kann am Keyboard geregelt werden. Der E-Bass wird auf den Sub 1 geroutet und geht in den Kanal 1 der L1 Die Bassdrum wird auf Sub 2 geroutet und geht in den Kanal 2 der L1 Beide Sub Outs des Keyboards sind nun via der BOSE Remote in Lautstärke und Klang regelbar. Die Bassdrum sowie der E-Bass bilden das kernige Fundament im Rhythmus. Durch das geringe Anheben der Lautstärke bekommen Sie schon mehr Wärme und Druck in den Sound. Gerade bei Rock n Roll und moderneren Titeln lässt sich hier ein schöner, erdiger Sound erzielen und das individuell ohne Programmierung. Jeder Raum hat eine andere Akustik, die individuelle, manuelle Anpassung macht hier viel Sinn. Darüber hinaus hängt es auch vom Publikum ab, mit wie viel Pfund Sie in den Bassegmenten spielen. Die Abifeier benötigt einen anderen Grundsound wie die goldene Hochzeit. 21

22 Einsatz von zwei Säulen Gerade hier sollte darauf geachtet werden, dass so viele Signale wie möglich über die Sub Outs des Keyboards auf jeweils nur eine L1 Säule geroutet werden. Nur so entsteht ein sehr eindrucksvoller räumlicher Klang. Anwendungsbeispiel für ein Duo Jede Stimme wird auf je eine L1 Säule an Kanal 1 geroutet. Beim Keyboard werden Bassdrum und E-Bass auf eine Säule geroutet. (Also gleich, wie beim Einsatz mit einer Säule) Das Keyboard wird Stereo also Ausgang links / Ausgang rechts, je an eine Säule angeschlossen. Wichtig: Achten Sie darauf, dass die Signale in Ihrem Keyboard zu 100% entweder links oder rechts programmiert sind. Auf jeden Fall sollten alle Subausgänge des Keyboards benutzt werden. Auch Zweitinstrumente wie z.b. Akkordeon, Gitarre oder Blasinstrument sollten konsequent nur auf eine Säule gelegt werden. Achtung: Auf den Einzelausgängen (Sub Outs) des Keyboards können keine Effekte aktiviert werden. Die Lautstärke dieser Sounds ist nicht mit dem Masterregler des Keyboards einstellbar was aber eher ein Vorteil darstellt, denn so können Sie die Bassdrum und den E-Bass mit der BOSE Remote regeln und müssen nicht die Gesamtlautstärke des Keyboards beeinflussen. 22

23 Zubehör Transport-Cases (Text, Bilder und Preise aus dem Highlights INFO) BOSE Orig. Trolley Kabel von Säulenhälfte 1 zu Säulenhälfte 2 Somit können die beiden Säulen getrennt werden, in verschiedenen Längen kann dieses Kabel von unserem Dipl. Ing. angefertigt werden. Preis auf Anfrage Kabel vom PS 1 zu der Säule So kann die komplette Säule vom Powerstand getrennt werden. Ideal z.b. bei Platzproblemen. Zu Installationszwecken kann die Säule beispielsweise aufgehängt werden. Presseberichte Zeitschrift Production Partner (Test Ausgabe 10/2004) und Keyboards... die Sprachverständlichkeit ist beeindruckend hoch.... es ist mit Bedacht nicht mit technischen Schmankerln ausgestattet, um die Bedienung für jedermann verständlich zu machen. kräftiger Sound direkt vor der Bühne und in ca. 15 m Entfernung kaum weniger! ohne den Hauch eines entstehenden Feedbacks Erstaunlich, dass kein Klangmatsch ob der vielen verschiedenen Signale entstand alles blieb transparent und gut hörbar ist es dank der Abstrahlcharakteristik der Bose Anlage eigentlich egal, wo sich der Zuhörer befindet. Man hat eine sehr gleichmäßige Pegelverteilung über die Tiefe des Raumes, und selbst z.b. ganz rechts außen, hört man immer noch ganz konkret, was auf dem linken Signal anliegt das akkurate Zusammenspiel und Aufeinander-Hören einer Band kann durch das Bose System erheblich gesteigert werden 23

24 Zum Schluß Wir hoffen, Sie haben mit diesem Anwenderheft Ihre BOSE L1 Anlage(n) noch besser kennen gelernt. Vielleicht haben wir Sie sogar motiviert, die Anwendungsbeispiele selbst zu testen immer mit dem Ziel, einen noch besseren Sound auf der Bühne zu bekommen. Dieses Anwenderheft ist sicher nicht vollständig. Laufend erzielen wir im Dialog mit Anwendern und durch eigene Tests neue Erkenntnisse. Gerne unterrichten wir Sie auch in Zukunft über die neuesten BOSE L1 Erkenntnisse. Bitte teilen Sie uns mit, ob Sie dies wünschen, am besten via oder telefonisch unter Ihr Mister Music Team Brambach Schramberg Sulgen Tel Internet: