I.K. Hofmann Bewerbung wertvolle Tipps
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- Rosa Tiedeman
- vor 8 Jahren
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1 I.K. Hofmann Bewerbung wertvolle Tipps
2 Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis 1. Intro Bewerbung mit Strategie Infoboxen 2. Kontakte 3. Potentiale Definieren Sie Ihre Potentiale Ihr Standort - Wo stehen Sie? Was sind Ihre Fähigkeiten? Kennen Sie Ihre Stärken? Erfolg ist, wenn Sie zum Beispiel: Was sind Ihre fachlichen Fähigkeiten? Was sind Ihre stärksten Seiten? 4. Bewerbungsunterlagen Bewerbungsunterlagen - Weichensteller für Ihre Zukunft Der Klassiker, die schriftliche Bewerbung 5. Das Bewerbungsfoto Sympathie als Türöffner Das Bewerbungsfoto: Der richtige Zeitpunkt Das Bewerbungsfoto: Der richtige Gesichtsausdruck Das Bewerbungsfoto: Die richtige Kleidung Das Bewerbungsfoto: Das richtige Erscheinungsbild Das Bewerbungsfoto: Die richtige Wahl Farbe oder Schwarz-Weiß? Das Bewerbungsfoto: Das richtige Format Das Bewerbungsfoto: Die richtige Platzierung 6. Vorstellungsgespräch Zeigen Sie sich von Ihrer besten Seite Gewinnen Sie von Anfang an: Der erste Eindruck im Vorstellungsgespräch 7. Auswahlverfahren Assessment Center: Persönlichkeit gewinnt Assessment Center im Visier - Was wird geprüft
3 1. Intro Intro Bewerbung mit Strategie Was macht eine Bewerbung eigentlich zu einer guten Bewerbung? Wodurch weckt sie Interesse beim Leser? Und wie führt sie erfolgreich zum Ziel? Sicher ist es mehr als nur eine nette Mappe mit einigen Unterlagen. Dass jemand eine Stelle bekommt und der andere nicht, hat nicht unbedingt nur etwas mit Glück oder guten Kontakten zu tun. Entscheidend sind Inhalt und Aufbau und die gesamte Strategie Ihrer Bewerbung. Auf dem Arbeitsmarkt vermarkten Sie Ihre Leistungsfähigkeit, Ihr Können, Ihre Potenziale und Ihre (Arbeits-) Zeit. Das müssen Sie in den Bewerbungsunterlagen, im Vorstellungsgespräch und häufig in Auswahlverfahren deutlich vermitteln. Damit überzeugen Sie andere von Ihrer Kompetenz, Leistung und Persönlichkeit - um die dreht es sich im Bewerbungsverfahren letztlich ganz entscheidend. Erfolgreich bewerben heißt also vor allem, strategisch vorzugehen. Erarbeiten Sie sich Ihre ganz persönliche Bewerbungsstrategie, um den gewünschten Ausbildungsplatz oder Traumjob zu erobern. Der erste Baustein Ihrer Werbekampagne in eigener Sache ist zunächst die Selbstanalyse Ihrer Fähigkeiten. Denn Sie müssen genau wissen, was Sie mit sich selbst zu verkaufen haben, warum Sie die beste Besetzung für den vakanten Job sind. Infoboxen Kontakte Potentiale Bewerbungsunterlagen Bewerbungsfoto Vorstellungsgespräch Auswahlverfahren
4 2. Kontakte Kontakte Wer über die richtigen Kontakte verfügt und diese effektiv zu nutzen weiß, kommt leichter ans Ziel. Denn gerade im Geschäftsalltag werden viele Aufträge und Positionen nicht nach objektiven Kriterien, sondern aufgrund von guten persönlichen Beziehungen vergeben. Wer seine Kontakte pflegt, der ist bei Bedarf im Vorteil. Allerdings erfordert ein gutes, ineinander übergreifendes Netzwerk viel Kreativität, Eigeninitiative und kontinuierliche Betreuung. Erfolgreiches Networking bedeutet, die richtigen Kontakte herzustellen, gezielt zu kommunizieren und die wichtige Balance zwischen Geben und Nehmen zu finden.
5 3. Potentiale Potentiale Definieren Sie Ihre Potentiale Ein wichtiger Schlüssel einer erfolgreichen Bewerbung ist die richtige Vorbereitung. Das kostet natürlich Zeit und auch viele Überlegungen. Aber beides wird sich für Sie auszahlen. Für Berufseinsteiger oder Umsteiger ist diese Standortbestimmung fast unverzichtbar. Dazu gehört die Auseinandersetzung mit der eigenen Persönlichkeit. Welche Wünsche, Wertvorstellungen und Ziele haben Sie? Worin liegen Stärken und Schwächen? Wie und wo können Sie Ihre Potentiale am besten nutzen? Eine gute Selbstkenntnis ist wichtig für das Selbstbewusstsein und hilft, sich überzeugend zu präsentieren. Ohne gute Vorbereitung kommen Sie wie so oft eben leider nicht aus. Ihre genaue Selbstkenntnis hat eine wichtige Nebenwirkung: Wenn Sie Ihre Stärken und Schwächen genau kennen, finden Sie eher den Beruf, der zu Ihnen passt und müssen Ihre Entscheidung später nicht revidieren. Die Produktanalyse Ihrer eigenen Person ist keine einfache Aufgabe. Um die eigene Persönlichkeit, die Frage nach den eigenen Schwächen und Stärken strukturiert zu beantworten, helfen Ihnen vier klassische W-Fragen: Wo stehen Sie? Was sind Ihre Fähigkeiten? Welcher Job passt zu Ihnen? Was ist Ihnen wichtig? Ihr Standort - Wo stehen Sie? Wie charakterisieren Sie sich selbst? Sind Sie im Umgang mit Freunden oder Kollegen eher zurückhaltend oder unterhalten Sie gerne die ganze Runde mit den Scherzen und Erzählungen? Bauen Sie Ihren Computer selbst zusammen oder machen Sie lieber alles bei Ebay zu Kleingeld? Testen Sie ein Gerät drauf los oder lesen Sie zunächst die Gebrauchsanleitung? Dirigieren Sie beim Umzug lieber die Helfer oder packen Sie kräftig die Kisten an? Das sind alles Hinweise auf Ihre Potentiale. Was sind Ihre Fähigkeiten? Kennen Sie Ihre Stärken? Ihre Fähigkeiten: Was können Sie gut oder weniger gut? Welche Leistungen, Erfolge haben Sie bisher erzielt? Ein potenzieller Arbeitgeber wird hierauf achten, denn Sie sollen für ihn künftig ähnliche Erfolge hervorbringen. Erfolg ist, wenn Sie zum Beispiel: eine Aufgabe oder ein Problem gut gelöst haben im Freundeskreis mit Ihrem Wissen und Können weiterhelfen den Anstoß für Verbesserungen gegeben haben
6 3. Potentiale ein wichtiges Projekt geleitet haben neue Kunden gewonnen haben sich in einer Ausnahmesituation bewährt haben seit Jahren etwas organisieren In jedem Lebenslauf lassen sich solche oder ähnliche Erfolge finden. Was sind Ihre fachlichen Fähigkeiten? aufgrund Ihrer beruflichen Ausbildung aufgrund Ihrer schulischen oder universitären Laufbahn aufgrund Ihrer Berufserfahrungen aufgrund Ihrer Praktikumserfahrungen oder Nebenjobs aufgrund von Fort- und Weiterbildungen aufgrund von Auslandsaufenthalten aufgrund von sonstigem Engagement, Kongressen oder Studien Listen Sie alle relevanten Punkte auf. Was sind Ihre stärksten Seiten? Für die Analyse und Ihre Bewerbung sind Sie auf der Suche nach Ihren Begabungen, Talenten, Fähigkeiten und Fertigkeiten. Aufgrund welcher Eigenschaften sollte sich Ihr potenzieller Arbeitsplatzanbieter für Sie entscheiden? Klarer Fall Sie sind gut und können so einiges. Aber worin sind Sie so richtig gut, wo liegen Ihre Stärken? Geben Sie sich selbst Schulnoten in den nachfolgenden Themen. Ich bin gut im Umgang mit... Menschen: in kommunikativen Dingen zu motivieren oder zu begeistern bedienen, versorgen, pflegen, helfen zu überzeugen oder zu verhandeln zu beaufsichtigen, zu kontrollieren unterrichten, trainieren oder beraten etwas zu verkaufen Dinge oder Menschen schnell richtig einzuschätzen Maschinen oder Materialien: speziell im handwerklichen Bereich beim Renovieren, Reparieren, Bauen beim Basteln und Handarbeiten im Umgang oder Bedienung von Geräten oder Maschinen in der Lösung von technischen Problemen
7 3. Potentiale beim Kochen und Backen Materialien, Stoffe beurteilen, erkennen in landwirtschaftlichen Tätigkeiten Daten /Zahlen und abstrakten Vorgängen: zu analysieren und interpretieren wo es um Zahlen oder komplexe Berechnungen geht wo Fakten und Daten wichtig sind zu planen und koordinieren wo Strukturierungen oder Systematisierungen erforderlich sind Verbindungen, Zusammenhänge zu erkennen wenn es auf logisches, analytisches Denken ankommt Ideen, abstrakten und künstlerischen Dingen: wenn Einfalls- oder Ideenreichtum gefragt sind wenn es um Phantasie und Ästhetik geht Projekte auf Umsetzung/Realisierbarkeit prüfen Planungen oder Konzepte zu erstellen künstlerischen Bereichen wie z.b. musizieren, malen, Schauspielerei, Tanz wenn es um (foto-)grafische Aufgaben geht bei der wissenschaftlichen Bearbeitung oder Beobachtung wenn es um volkswirtschaftliche oder juristische Fragen geht Denken Sie über die einzelnen Tätigkeiten und Gruppen genau nach. Wo liegen Stärken oder Schwächen? Welchen Schluss können Sie aus Ihren positiven Fähigkeiten für Ihre berufliche (Neu-) Orientierung ziehen? Welche Punkte sind nicht oder nur sehr schwach ausgeprägt? Welche Eigenschaften sind für Ihr Ziel von großer Bedeutung? Welche Schwächen können Sie vernachlässigen? Wo liegen demnach Ihre Schwerpunkte?
8 4. Bewerbungsunterlagen Bewerbungsunterlagen Bewerbungsunterlagen - Weichensteller für Ihre Zukunft Gut formulierte und optisch ansprechende Bewerbungsunterlagen können einen potentiellen Arbeitgeber davon überzeugen, dass Sie in den engsten Kreis der geeigneten Bewerber für seine freie Stelle gehören. Sind sie dagegen unvollständig, lieblos und schlecht präsentiert, der Inhalt zu allgemein, farblos oder schlecht formuliert, kann es Ihnen passieren, dass Sie aus dem Rennen sind und eventuell nie erfahren, warum. Jeder, der sich mit dem Thema Bewerben und Bewerbung beschäftigt weiß, dass es keine leichte Sache ist, überzeugende Bewerbungsunterlagen zu erstellen. Das kostet vor allem viel Zeit, Nachdenken und Arbeit. Eine perfekte Bewerbung mit Erfolgsgarantie gibt es allerdings nicht. Denn jede Bewerbung ist so individuell wie die Person, die dahinter steht. Ihre Bewerbung soll Ihre gesamte Person verkörpern. Sie soll neben Ihrem Können, Ihre Erfahrungen vor allem Ihre Ziele und Motivation zum Ausdruck bringen. Zuletzt soll sie dem Leser auch einen Blick auf Ihre Persönlichkeit ermöglichen nicht nur auf Ihr Bewerbungsfoto! Der Klassiker, die schriftliche Bewerbung Die klassischen schriftlichen Bewerbungsunterlagen sind nach einem bewährten System aufgebaut. Hat man dies erst einmal durchschaut, funktioniert es eigentlich nach relativ einfachen Regeln. Es beginnt damit, dass Sie in den meisten Stellenanzeigen dazu aufgefordert werden, vollständige Bewerbungsunterlagen einzureichen. Vollständig sind Ihre Bewerbungsunterlagen, wenn folgende Dokumente beiliegen: 1. Anschreiben 2. Lebenslauf 3. Foto 4. Kopien von Schul-, Studien- und Arbeitszeugnissen 5. Bescheinigungen/Zertifikate 6. Sonstiges (Arbeitsproben, Referenzen etc.) Was meinen Sie, wie lange sich ein Personalchef mit der ersten Durchsicht Ihrer Bewerbung beschäftigt? eine halbe Stunde etwa 15 Minuten etwa 5 Minuten etwa eine Minute Es ist eine knappe Minute, die den Leser überzeugen, oder eben nicht überzeugen. Dann heißt es Top oder Flop.
9 4. Bewerbungsunterlagen Im Gegensatz zu einem Personalchef sollten Sie sich sehr viel Zeit für Ihre Bewerbung nehmen. Planen Sie für Ihr Erstlingswerk zwei bis drei Tage ein. Gerade, wenn Sie selten schriftlich arbeiten, wird Sie das Formulieren Ihrer Bewerbungsunterlagen anfangs Zeit kosten. Kalkulieren Sie auch Zeit mit ein, in der Sie die fertigen Unterlagen liegen lassen, ohne etwas daran zu tun. Sie können sie dann etwas objektiver nochmals durchlesen und stoßen schneller auf eventuelle Fehler oder Widersprüche. Empfehlenswert ist auch, sie an vertraute dritte Personen zum Korrekturlesen weiterzureichen. Auch das braucht Zeit. Sind Sie schon etwas routinierter, wird sich Ihr Zeitaufwand entsprechend verkürzen.
10 5. Das Bewerbungsfoto Das Bewerbungsfoto Sympathie als Türöffner Mit einem gelungenen Bewerbungsfoto kann sich ein potentieller Arbeitgeber im wahrsten Sinne des Wor-tes ein Bild von Ihnen machen. Es geht dabei nicht um einen Schönheitswettbewerb, sondern um etwas viel Wichtigeres: Sympathie. Denn für einen Personalchef ist nicht nur Ihre fachliche Kompetenz, sondern auch Ihre persönliche Ausstrahlung wichtig. Passen Sie von Ihrem Typ her in die Firma? Sieht man Ihnen an, dass Sie auch schwierige Anforderungen souverän meistern werden? Vermitteln Sie Energie und Leistungsbereitschaft? Sind Sie dem Betrachter sympathisch, sieht ein Personalchef vielleicht großzügiger über kleinere Mängel in Ihrem Lebenslauf hinweg (z.b. wenig Berufserfahrung oder kleinere Lücken im Lebenslauf etc.), wenn er Ihnen aufgrund Ihrer Ausstrahlung zutraut, trotzdem auch schwierige Situationen an Ihrem neuen Arbeits-platz bestmöglich zu meistern. Ein Bewerbungsfoto, das all das schafft, lassen Sie am besten einen professionellen Fotografen machen. Folgende Tipps helfen Ihnen bei der Vorbereitung für Ihr perfektes Foto: Das Bewerbungsfoto: Der richtige Zeitpunkt Wählen Sie für den Fototermin einen Tag, an dem Sie sich gut in Form fühlen. Mit dickem Kopf oder (psychi-schem oder zeitlichen) Druck im Nacken wird es Ihnen schwer fallen, das nötige Selbstbewusstsein zu vermitteln, ohne aufgesetzt zu wirken. Das Bewerbungsfoto: Der richtige Gesichtsausdruck Vielen Menschen ist es unangenehm, fotografiert zu werden. Denken Sie einfach dabei an die positiven Folgen, die eine erfolgreiche Bewerbung für Sie hat neue, spannende Aufgaben, ein gesichertes Einkom-men, die Anschaffung eines neuen Autos etc. Das wird sich auch in Ihrem Gesichtsausdruck widerspiegeln. Unterstützen Sie das, indem Sie direkt in die Kamera sehen und so lächeln, als hätten Sie Ihren Arbeitsvertrag schon in der Tasche. Das Bewerbungsfoto: Die richtige Kleidung Wählen Sie ein möglichst modisch-dezentes Outfit für Ihr Bewerbungsfoto, das sowohl zu Ihrem Typ als auch zu der betreffenden Stelle passt. Sind Sie sich unsicher, holen Sie sich den Rat eines Freundes oder des Fotografen ein. Es empfiehlt sich, eine Auswahl an Kleidungsstücken mitzunehmen, falls Sie sich bei unterschiedlichen Arbeitgebern bewerben wollen. Es passt nicht jede Kleidung zu jedem Betrieb. Achten Sie auf Sauberkeit und vor allem auf dezente Farben.
11 5. Das Bewerbungsfoto Das Bewerbungsfoto: Das richtige Erscheinungsbild Sorgen Sie für eine gepflegte Erscheinung. Dazu gehört eine frische Rasur und eine gutgeschnittene Frisur, die Ihr Gesicht zwar umrahmt, aber nicht verhüllt. Vor allem die Augen sollten gut zu sehen sein. Für die Damen empfiehlt sich ein dezentes Make-Up und eine schlichte Frisur. Denn ein Personalchef möchte Sie wiedererkennen können. Das Bewerbungsfoto: Die richtige Wahl Farbe oder Schwarz-Weiß? Das bleibt natürlich Ihnen überlassen. Psychologen haben jedoch festgestellt, dass Schwarz-Weiß-Fotos sympathischer wirken und eher die Neugierde wecken. Ist Ihnen Farbe lieber, sind dezente Farben natürlich umso wichtiger. Das Bewerbungsfoto: Das richtige Format Das Idealformat für Ihr Bewerbungsfoto ist sechs mal neun Zentimeter. Ist Ihr Foto größer oder kleiner, lässt das eventuell auf eine Über- oder Unterschätzung Ihrer Person schließen. Ein Manager, der sich mit einem fingernagelgroßen Foto bewirbt, wird entweder als geizig oder als wenig selbstbewusst eingestuft werden. Einer Aushilfskraft, die sich mit einem halbseitigen Foto bewirbt, wird man einen Hang zum Größenwahn unterstellen. Das Bewerbungsfoto: Die richtige Platzierung Gönnen Sie Ihrer Ausstrahlung den nötigen Raum. Ein Deckblatt ist der richtige Platz, um sie voll zur Geltung kommen zu lassen, ohne dass allzu viel Text von Ihrem Gesicht ablenkt. Sie können das Bewerbungsfoto natürlich auch an einem anderen Ort platzieren im Lebenslauf beispielsweise. Machen Sie sich selbst ein Bild von den Möglichkeiten und entscheiden Sie, was am besten zu Ihnen passt.
12 6. Vorstellungsgespräch Vorstellungsgespräch Zeigen Sie sich von Ihrer besten Seite Mit der Einladung zum Vorstellungsgespräch haben Sie das erste Teilziel Ihres Bewerbungsvorhabens er-reicht - Ihre Bewerbungsunterlagen haben überzeugt - zumindest aber Interesse beim Empfänger geweckt. Worauf kommt es jetzt im Bewerbungsgespräch an? Es geht nicht darum, Ihre schriftliche Bewerbung mündlich vorzutragen. Im Vorstellungsgespräch entscheiden andere Kriterien: Zu etwa 70% zählt nämlich Ihre Persönlichkeit und nur zu etwa 10% Ihre fachliche Kompetenz. Bleiben noch 20% für Ihre Leistungsmotivation, die Sie zeigen, vor allem glaubhaft vermitteln müssen. Personalentscheider prüfen im Vorstellungsgespräch, ob Sie zum Unternehmen und in das vorhandene Team passen persönlich und von den fachlichen Anforderungen her. Ihr Auftreten und der Eindruck, den Sie hinterlassen, entscheiden, ob Sie in den Augen des potenziellen Arbeitgebers der Richtige für die zu besetzende Position sind. Erfolg im Vorstellungsgespräch hängt entscheidend davon ab, wie sympathisch Sie auf den Auswähler wirken. So gesehen sind die ersten Minuten eines Vorstellungsgesprächs von ganz besonderer Bedeutung. Hier geht es oftmals eher um Small Talk, vordergründig, das sollten Sie berücksichtigen. Bereit für alle Fälle: Vorbereitung auf das Vorstellungsgespräch Das Vorstellungsgespräch ist vergleichbar mit einer mündlichen Test- und Prüfungssituation, auf die Sie sich gut vorbereiten können. Nehmen Sie sich genügend Zeit, eine Strategie vorzubereiten. Denn Ihr Ziel ist es, ein wirksames Verkaufsgespräch über Ihre Person, Ihre angebotene Arbeitskraft zu führen. Das wird Ihnen umso besser gelingen, je überzeugender Sie sich und Ihre Fähigkeiten im Vorstellungsgespräch darstellen können: Sie sollten wissen, wer Sie sind was Sie können was Sie wollen und welche Probleme bei Ihrem potenziellen Arbeitgeber anstehen und welche Kompetenzen genau gefragt sind. Denn dafür werden Sie eingestellt: Sie sollen helfen, Probleme zu lösen! Bewertet werden natürlich auch Ihr Aussehen, Ihr Auftreten, Ihre Art sich auszudrücken und Ihre allgemeinen Manieren. Aber verdeutlichen Sie sich nochmals Ihre Ausgangssituation. Mit der Einladung zum Vorstellungsgespräch bringt man Ihnen Aufmerksamkeit entgegen. Wer jetzt als Bewerber unkonkret bleibt, gar langweilt und nicht in der Lage ist, ein klares Bild von sich und seinen Fähigkeiten zu vermitteln, darf sich nicht wundern, wenn er durchfällt.
13 6. Vorstellungsgespräch Besorgen Sie sich im Vorfeld des Vorstellungsgesprächs Material über das Unternehmen: Geschäftsberichte, Presseartikel etc. und schauen Sie auf die Website dort finden Sie viele Informationen. Bereiten Sie auch eigene Fragen vor. Durch kluge Fragen zeigen Sie Interesse und gestalten aktiv das Gespräch mit. Planen Sie Ihre Anreise im Detail. Falls der Termin sehr früh am Morgen ist, sollten Sie vielleicht einen Tag früher anreisen und übernachten. Denken Sie bei der Zeitplanung an Verzögerungen durch Staus, lange Wege auf dem Firmengelände, Sicherheitskontrollen, usw. Zum Vorstellungsgespräch bringen Sie eine Kopie Ihrer Bewerbung, die Stellenanzeige, die Einladung und eventuell den Personalfragebogen mit. Überlegen Sie sich bereits im Vorfeld, welche Gehaltsvorstellungen Sie haben, falls das Gespräch darauf kommen sollte. Gewinnen Sie von Anfang an: Der erste Eindruck im Vorstellungsgespräch Innerhalb von 30 bis 100 Sekunden bildet sich der erste Eindruck, der sich nur selten revidieren lässt. Davon kann es abhängen, ob Sie nach dem Vorstellungsgespräch in die engere Auswahl kommen oder nicht. Ob Ihr Gegenüber Sie sympathisch findet, entscheidet sich in diesen Sekunden. Dieser erste Eindruck wird wesentlich bestimmt durch: Ihre Erscheinung (Körperhaltung, Kleidung und Aussehen), Ihre Mimik und Gestik, Weniger durch Was als vielmehr dadurch, Wie Sie etwas sagen. Es geht um Sympathiepunkte. Unerlässlich ist daher, dass Sie eine gepflegte Erscheinung abgeben (die Dusche am Morgen versteht sich von selbst). Aktentasche oder Handtasche sind weder angestoßen noch aus billigem Plastik noch sind Ihre Schuhsohlen abgelaufen. Hände und Fingernägel müssen absolut sauber sein. Als Bekleidungsmaßstab für ein Vorstellungsgespräch gilt die in dem Arbeitsbereich übliche Kleiderordnung. Orientieren Sie sich an einem typischen Mitarbeiter in der von Ihnen angestrebten Position. Grundsätzlich geht der Trend in vielen Branchen wieder zum konservativ-klassischen Outfit in gedeckten Farben und einfachen Schnitten und Formen.
14 7. Auswahlverfahren Auswahlverfahren Assessment Center: Persönlichkeit gewinnt Wer heute eine verantwortungsvolle Position bekleiden möchte, kommt am Assessment Center kaum vor-bei. Das Assessment Center (engl. to assess = einschätzen, beurteilen) wird von immer mehr Unternehmen eingesetzt. Dabei handelt es sich um ein testgesteuertes Personalauswahlverfahren. Mit diesem intensiven Testprogramm werden nicht nur Stellenbewerber genauestens unter die Lupe genommen, zunehmend müssen sich auch langjährige Mitarbeiter bei Potenzialanalysen und Selektionen beweisen. Ursprünglich nur für höhere Funktionen im Wirtschaftsbereich gedacht, ist das Assessment Center mittlerweile das bevorzugte Instrument zur Personalauslese und Personalentwicklung. Es wird auf allen Hierarchieebenen angewandt vom Manager bis zum Außendienstmitarbeiter. Das Assessment Center (kurz AC) ist eine Kombination von Verhaltens- und Arbeitsproben. Unter teilweise schwierigen Bedingungen müssen die Kandidaten eine Anzahl von Aktivitäten durchführen die Aufgaben werden teils allein, teils in der Gruppe gelöst. Die Zusammensetzung der Aktivitäten basiert auf abgestimm-ten Verhaltenskriterien und dem spezifischen Anforderungsniveau einer bestimmten Funktion. Während des gesamten Testprogramms werden die Teilnehmer auf systematische Weise durch ein Team von Beobachtern, den so genannten Assessoren beobachtet. Ein Assessment Center dauert in der Regel mindestens einen halben Tag, kann sich aber durchaus über mehrere Tage erstrecken. Assessment Center im Visier - Was wird geprüft Obwohl die Erscheinungsformen des AC variieren, liegt der Fokus stets auf der Persönlichkeit des Kandidaten. Im Assessment Center schneidet derjenige gut ab, der trotz größter Komplikationen Souveränität und Kompetenz ausstrahlt. Das Assessment Center soll über die beobachteten Personen tiefgehende Einblicke geben in Bezug auf: soziales Verhalten Konzentrationsfähigkeit Fach- und Allgemeinwissen Problemlösungskompetenz Gesondert betrachtet werden im Assessment Center folgende Merkmale und Fähigkeiten: Führungsfähigkeiten Initiative Kreativität Planung
15 7. Auswahlverfahren Kontrolle Flexibilität Entscheidungsfähigkeit Verhalten in Stress-Situationen Mündliche und schriftliche Kommunikationsfähigkeit Interpersonelles Verhaltensrepertoire Für die Unternehmen ist es von hoher Bedeutung, dass ihre Mitarbeiter über entsprechende Fähigkeiten verfügen. Denn der betriebliche Alltag und der ständig steigende Wettbewerb verlangt es, in kürzester Zeit adäquate, umsetzbare Lösungen anzubieten. Entscheidungen müssen im Notfall in Sekundenschnelle ge-troffen oder umdisponiert werden. Häufig bestimmen die Soft Skills der Verantwortlichen über ein produktives Betriebsklima und geschäftlichen Erfolg. Wer Konflikte erfolgreich löst, Diskussionen zu seinen Gunsten entscheidet, kompromissfähig ist, und jederzeit und überall Präsenz zeigt, dessen Persönlichkeit ist dann mit großer Wahrscheinlichkeit auch für das Unternehmen eine Bereicherung. Wer im Assessment Center mit diesen Qualitäten besticht, kann die Personalentscheider überzeugen, dass er auch Mitarbeitern, Kunden und Geschäftspartnern gegenüber überzeugend agieren und Sympathien wecken kann.
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