abi>> unterrichtsideen ausgabe 2014 Unterrichtsidee (Studien-) Bewerbung U15 Unterrichtsidee fünfzehn
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- Elsa Albrecht
- vor 8 Jahren
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1 abi>> unterrichtsideen ausgabe 2014 (Studien-) Bewerbung U15 fünfzehn
2 A Einstieg: Podcast U15 Albtraum Bewerbung Wie bewerbe ich mich für ein Studium? Wann muss ich mich um einen Ausbildungsplatz kümmern? Welche Unterlagen benötige ich dafür? Und welche Besonderheiten gelten bei der Bewerbung für ein duales Studium? Fragen über Fragen, die einem so manch schlaflose Nacht kosten können. Müssen sie aber nicht. 2
3 B Lehrervortrag: allgemeine Informationen Wie bewirbt man sich für einen Studienplatz? Zulassungsfreie Studiengänge: Hier genügt die fristgerechte Einschreibung vor Ort bzw. über die Website der jeweiligen Hochschule. Die Bewerbungsfristen variieren von Bundesland zu Bundesland. Bundesweit zulassungsbeschränkte Studiengänge: Die Zulassung für z. B. medizinische Studiengänge ist zentral geregelt und erfolgt nach einem Quotensystem. Die Bewerbung läuft immer über das Portal Bewerbungsschluss für das Wintersemester ist der 31. Mai bzw. der 15. Juli für Neuabiturienten und der 15. Januar für das Sommersemester. Örtlich zulassungsbeschränkte Studiengänge: In beliebten Studiengängen gibt es an den Hochschulen häufig mehr Bewerber als Studienplätze. Dann greift ein hochschulinternes Auswahlverfahren. Mal zählt der Abi-Schnitt, in anderen Fällen sind ein Self-Assessment oder eine Eignungsprüfung ausschlaggebend. 3
4 b Lehrervortrag: allgemeine Informationen Wie bewirbt man sich für ein duales Studium?... für einen dualen Ausbildungsplatz? Bewerbung beim Unternehmen: Man bewirbt sich in der Regel beim Unternehmen oder in Ausnahmefällen bei der Hochschule und erhält dann automatisch einen Studienplatz. Zuvor melden die Unternehmen ihren Bedarf an die Hochschulen. Daran wird die Anzahl der Studienplätze ausgerichtet. Bewerbungsfristen: Hier gelten ähnliche Fristen, wie bei der Bewerbung um eine duale Ausbildung. Man sollte sich mindestens ein Jahr vorab bewerben. Bewerbungsverfahren: Die Bewerbung erfolgt in der Regel online. Zudem sind oft Eignungstests notwendig. Telefoninterviews und Assessment- Center, bei denen unter anderem anhand von Gruppenarbeiten die Initiative, Motivation und auch Konfliktfähigkeit geprüft werden, sind ebenfalls typisch. Bewerbung beim Unternehmen: Zunächst sollte recherchiert werden, welche Unternehmen im Wunschberuf ausbilden. Bewerbungsfristen: Im Juni des vorletzten Schuljahrs sollte man beginnen, die Bewerbungsunterlagen zusammenzustellen. Spätestens Juli/August ist es Zeit, die Bewerbungen abzuschicken. Im September endet meist die Bewerbungsfrist. Bewerbungsverfahren: Schriftliche Bewerbung mit einer vollständigen Mappe. Kommt man eine Runde weiter, schließen sich meist ein kurzes Telefoninterview und/oder Vorstellungsgespräch an. In größeren Firmen sind auch ein Eignungstest oder Assessment-Center üblich. 4
5 d Gruppenarbeit: Testverfahren bei der Studienbewerbung Macht euch zum Experten: Was verbirgt sich hinter welchem Testverfahren? Für beliebte Studienfächer, die zulassungsbeschränkt sind, finden häufig Auswahlverfahren statt. Neben Auswahlgesprächen, Essays oder Motivationsschreiben müssen angehende Studierende auch einige Tests absolvieren. Recherchiert, was sich hinter den einzelnen Testverfahren verbirgt. Wer muss sie absolvieren? Was sind die Inhalte? Wie laufen sie ab? Findet mindestens ein konkretes Beispiel einer Hochschule. Gruppe 1: Eignungsprüfungen Gruppe 2: Selbsttests für Lehramtsstudierende Gruppe 3: Sprachtests Gruppe 4: Zulassungstests Gruppe 5: Test für medizinische Studiengänge (TMS) Recherchelinks
6 E Interaktives Spiel : Bewerbungsunterlagen Was gehört in eine Bewerbungsmappe? Wer sich um einen Ausbildungsplatz oder ein Praktikum bewirbt, benötigt eine vollständige und aussagekräftige Bewerbungsmappe. Aber was gehört dort hinein? Lebenslauf? Anschreiben? Zeugnisse? Und was ist diese dritte Seite? Und in welcher Reihenfolge? Teste dein Wissen beim interaktiven Spiel von abi>>. Du hast zwei Minuten Zeit. Optionale Fragen für die anschließende Diskussionsrunde: ÄÄWie wichtig ist das Anschreiben? ÄÄWas verbirgt sich hinter dieser dritten Seite? ÄÄWas gehört in einen Lebenslauf? Ä Ä welche zusätzlichen Qualifikationen/Nachweise könnten noch relevant sein? 6
7 f Lehrervortrag: Expertenstatements Tipps für eine gelungene Bewerbung Viele Praktika und Ausbildungsstellen werden ausgeschrieben. Wenn du ein passendes Stellenangebot gefunden hast, kannst du loslegen. Doch wie verfasst man eine überzeugende Bewerbung? Dr. Paul Stallmeister Berufsberater bei der Agentur für Arbeit in Münster Bewirbt man sich auf ein Stellenangebot, sollte die Ausschreibung sorgfältig analysiert werden. Welche An forderungen sind mit der Stelle verbunden? Je nach Stelle kommt es manchmal stark auf die fachliche Qualifikation an, manchmal eher auf persönliche Eigenschaften und auch fachübergreifende Fähigkeiten wie Sprachkompetenzen oder EDV-Kenntnisse. Im Anschreiben sollte ein Bewerber auch deutlich machen, was ihn an der Aufgabe und an dem Unternehmen besonders interessiert. Die Aussagen im Anschreiben sollten nachvollziehbar sein, etwa durch einen ausdrücklichen Bezug zu Stationen im Lebenslauf. 7
8 f Lehrervortrag: Expertenstatements Tipps für das Anschreiben Jede Bewerbung braucht ein prägnantes Anschreiben. Doch wie weckst du Interesse und überzeugst mit deinen Fähigkeiten? Armin Wenny Manager Human Resources, Robert Bosch GmbH Man muss sich sehr gut überlegen, an wen man das Schreiben sendet. Man sollte beispielsweise bei klassischen Unternehmen nicht zu euphorisch sein, zu kreativ, irgendetwas besonders machen wollen und sich partout abheben wollen es also eher klassisch halten: Man erklärt, für was man sich genau bewirbt und warum. Im Detail geht man auf das ein, was nicht im Lebenslauf steht, bzw. auf das, was im Lebenslauf vielleicht nicht so deutlich herauskommt. Mein persönlicher Tipp: Man sollte einfach immer freundlich positiv formulieren und man sollte sich selbst nicht zu hoch jubeln. Also eher beschreiben, was man bisher gemacht hat. Viel mit Verben arbeiten, weniger mit Adjektiven. 8
9 f Lehrervortrag: Expertenstatements Tipps für den Lebenslauf Der Lebenslauf ist das Herzstück jeder Bewerbung. Er ist wie eine ausführliche Visitenkarte und möglicherweise der Schlüssel für die nächste Hürde im Bewerbungsverfahren. Dieter L. Schmich Bewerbungsexperte Ein Lebenslauf gefällt mir besonders gut, wenn er mir einen Gesamtüberblick über die schulische bzw. berufliche Entwicklung gibt, ohne dass ich das Anschreiben oder die Zeugnisse durcharbeiten muss. Was allgemein hineingehört, ist ein Foto, die persönlichen Daten, Geburtsdatum, Geburtsort, Nationalität, alle schulischen und beruflichen Stationen, Schulpraktika unter dem Punkt Sonstige Kenntnisse und Fähigkeiten sollten EDV-Kenntnisse, Sprachen, Führerscheine etc. aufgelistet sein. Auch außerschulische Engagements wie z. B. ehrenamtliche Tätigkeiten sind wertvolle Punkte, die hineingehören. 9
10 f Lehrervortrag: Expertenstatements Tipps für das Motivationsschreiben, die dritte Seite Die dritte Seite gehört nicht zum klassischen Umfang einer Bewerbung, wird aber von vielen eingesetzt, um sich von der breiten Masse abzuheben. Wie gelingt das am besten? Kerstin Meyer Leiterin Personal betreuung, Schwan-STABILO Cosmetics Der Bewerber hat Gelegenheit, mit der dritten Seite etwas zu verdeutlichen, kann eventuell etwas erklären. Außerdem bietet sie Raum, um noch einmal Interesse an seiner Person zu wecken, weil im Motivationsschreiben deutlich mehr Individualität möglich ist. Die ideale dritte Seite sollte nicht zu lange sein. Also zehn bis 15 Zeilen sollten ausreichen, und sie müsste mir einen echten Mehrwert bieten, d. h. neue Informationen, die ich bisher in der Bewerbung, im Anschreiben oder Lebenslauf noch nicht gefunden habe. Standardphrasen sollten definitiv nicht ins Motivationsschreiben. 10
11 f Lehrervortrag: Expertenstatements Tipps für das Telefoninterview/Vorstellungsgespräch Immer mehr Unternehmen laden vor dem Bewerbungsgespräch zum Telefoninterview ein. Doch wie hinterlässt du dabei einen guten Eindruck? Elke Wurdack Leiterin Recruiting und Employer Branding, Schaeffler AG Wenn ich zum Telefonhörer greife, heißt das nicht, dass ich den Bewerber testen möchte. Es geht vielmehr darum, die Motivation herauszuhören. Warum unser Unternehmen? Warum genau diese Stelle? Warum eine kaufmännische, warum eine technische Ausbildung? Das Telefoninterview ist ein erstes persönliches Kennenlernen. Das heißt, dadurch ist es für beide Seiten möglich, Fragen zu stellen, herauszufinden, was ist bei der Position gefordert oder was bringt der Bewerber dafür mit. Was negativ auffällt, ist, wenn etwas zu pompös dargestellt wird. Also von einer Übertreibung oder übertriebenen Selbstdarstellung würde ich Abstand nehmen. 11
12 impressum U15 Herausgeber (2014) Redaktion Willmy Consult & Content GmbH Gutenstetter Straße 8d Nürnberg Tel Fax Geschäftsführer: Rainer Möller Redaktion: Annette Link, Alexander Reindl, Heike Reinhold Lektorat: Edith Backer Gestaltung und Layout Art Direktor: Nero A. Kaiser Stellv. Art Direktor: Viviane Schadde Layout: Claudia Costanza 12
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