Deutsch als fremde Sprache3
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- Simon Rothbauer
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1 Sprache3 Deutsch als fremde Hans Barkwski Patrick Grmmes Beate Lex Sara Vicente Franziska Wallner Britta Winzer-Kintke Klett-Langenscheidt München _Dll_Bd3_001_200.indd :17
2 Impressum Frt- und Weiterbildungsreihe des Gethe-Instituts Allgemeiner Herausgeber: Gethe-Institut e.v. Herausgeber dieser Einheit: Karin Ende, Gethe-Institut e.v. Fachlektrat: Karin Ende, Imke Mhr Redaktin: Crnelia Rademacher Manuskriptbetreuung: Steffi Brneleit, Drthea Spaniel-Weise, Kathrin Stelzer Illustratinen: Daniela Khl, heutebunt Filmprduktin: Magnus Frböse, Cntext Film Diese Einheit ist Bestandteil der Frt- und Weiterbildungsreihe Deutsch Lehren Lernen. Die ersten sechs Einheiten der Reihe Deutsch Lehren Lernen, die auf einem gemeinsamen Curriculum basieren, wurden durch flgende Mitglieder des Beirats Sprache des Gethe-Instituts wissenschaftlich begleitet: Prf. Hans Barkwski (FSU Jena), Prf. Rüdiger Grtjahn (RU Bchum), Prf. Britta Hufeisen (TU Darmstadt) und Prf. Michael Legutke (JLU Gießen). Das Gesamtknzept dieser Einheit swie die Kapitel 1 und 7 entstanden in gemeinschaftlicher Arbeit des Autrenteams. Kapitel 2 schrieben Franziska Wallner und Britta Winzer-Kintke, Kapitel 3 Hans Barkwski und Sara Vicente, Kapitel 4 Patrick Grmmes und Sara Vicente, Kapitel 5 schrieb Beate Lex, Kapitel 6 schrieben Sara Vicente und Franziska Wallner. 1. Auflage Gethe-Institut, München Das Werk und seine Teile sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung in anderen als den gesetzlich zugelassenen Fällen bedarf deshalb der vrherigen schriftlichen Einwilligung des Verlages. Krdinatin: Sabine Wenkums Verlagsredaktin: Manuela Beisswenger Cvergestaltung: Bettina Lindenberg, München ISBN Innengestaltung: Ute Weber GrafikDesign, Geretsried Satz: kaltner verlagsmedien GmbH, Bbingen Gesamtherstellung: Print Cnsult GmbH, München Symble aa Arbeitsblatt/Arbeitsmaterialien W www-link #bb Auszug aus einem Lehrwerk H Hörbeispiel I Z P Vide-QR-Cde: weitere Infrmatinen auf Seite 6. V Vide Infrmatin zum verwendeten Vide Aufgabe möglichst in Partner- der Gruppenarbeit zu bearbeiten relevant für Präsenzphase, wenn kmbinierte Frtbildungsveranstaltung besucht wird Blau gesetzte Begriffe werden im Glssar erklärt. Sie sind dann blau, wenn sie eingeführt werden. Weitere Infrmatinen finden Sie auf _Dll_Bd3_001_200.indd :17
3 Inhalt Inhalt Vrwrt 5 Einleitung 7 1 Sprache als Medium zur Kmmunikatin Funktinen und Frmen sprachlicher Mittel Wie funktiniert sprachliche Kmmunikatin? Sprache vermitteln 21 2 Die frmelhaften Wendungen Situatinsbezug und kulturspezifisches Wissen Frmelhafte Wendungen und ihre Merkmale 33 3 Die Wörter Die Bedeutung vn Wörtern Das Substantiv Substantive, ihre Funktin und frmalen Merkmale Das Genus der Substantive Zur Pluralmarkierung der Substantive Begleiter vn Substantiven, ihre Funktin und frmalen Merkmale Pssessivartikel Das Verb Klassifizierung der Verben Tempusmarkierung des Verbs Aktiv und Passiv eine Frage der Perspektive Wille, Wunsch und Vrstellung: der Knjunktiv II Präpsitinen 92 4 Der Satz Der Satzbau im Deutschen Die Satzglieder Funktin und Beziehung zueinander Das Subjekt Das Prädikat Die Objekte Wrtstellungsmöglichkeiten im Deutschen Sätze verbinden _Dll_Bd3_001_200.indd :17
4 Inhalt 5 Die Intnatin und die Laute Die Bedeutung vn Aussprache Faktren, die die Aussprache in der Fremdsprache beeinflussen Die Intnatin Die Laute Arbeit mit Infrmatinsquellen Wörterbücher Grammatiken Sprachkrpra Praxiserkundungsprjekte planen 174 Lösungsschlüssel 177 Glssar 185 Literaturhinweise 191 Quellenangaben 195 Angaben zu den Autren 199 Übersicht über die Materialien auf der DVD _Dll_Bd3_001_200.indd :17
5 Sprache vermitteln 1.3 Fragen Teildisziplin der Linguistik E 1. Warum muss ich das h in gehen ignrieren? In geheim wird das h ausgesprchen. 2. Laut Fahrplan müsste der Zug schn da sein. Was bedeutet laut Fahrplan? Wie setzt sich diese Äußerung zusammen? 3. Zwei Mädchen, zwei Brüder, zwei Häuser, zwei Kleider, zwei Hunde, zwei Kugeln, zwei Betten, zwei Parks Wie viele Möglichkeiten, den Plural zu markieren, gibt es denn nch? 4. Deutsch ist irgendwie willkürlich, z.b. muss man auf die Frage Wie geht es dir? antwrten Es geht mir gut. der Gut!, das ist beides in Ordnung, aber geht gut darf man nicht sagen. Können Sie mir das erklären? 5. In den Ferien war ich in Deutschland und da hat eine Passantin gelacht, als ich sie nach dem Weg fragen wllte und sie mit Sehr geehrte Dame angesprchen habe. Hatten Sie nicht gesagt, dass Sehr geehrte Dame höflich ist? Zusammenfassung A. Die Pragmatik geht der Frage nach, wie bestimmte Wörter, Wendungen der Sätze in einem bestimmten Kntext richtig gebraucht werden. B. Die Mrphlgie befasst sich mit den Bausteinen, aus denen Wörter bestehen, und beschreibt, wie sie gebildet werden. C. Die Lexiklgie beschäftigt sich u.a. mit der Frage, wie sich Wörter in Klassen aufteilen und wzu diese Klassen dienen. Die Semantik untersucht die Bedeutung sprachlicher Zeichen, als vn Wörtern, aber auch vn mrphlgischen Einheiten. D. Die Syntax beschäftigt sich mit den Regeln, nach denen aus einzelnen Wörtern Sätze gebildet werden können. E. Die Phnetik beschreibt die Laute, die es in einer bestimmten Sprache gibt. Die Phnlgie beschäftigt sich mit den Regeln, nach denen Wörter und Sätze ausgesprchen werden. In diesem Teilkapitel haben Sie gesehen, wie Kmmunikatin durch Sprache möglich wird. Knkrete sprachliche Äußerungen funktinieren wie Handlungen und Kmmunikatinsteilnehmende verflgen über diese ihre Mitteilungsabsichten. An einem Telefngespräch knnten Sie nachvllziehen, dass jede einzelne Einheit einer Äußerung ihre Funktin in der Kmmunikatin hat und dass sie zum Gelingen der Kmmunikatin beiträgt. 1.3 Sprache vermitteln Wie sprachliche Mittel im Unterricht vermittelt werden können der sllen, das wurde im Laufe der letzten Jahrzehnte sehr unterschiedlich eingeschätzt. Über diese Frage möchten wir zum Abschluss dieses ersten Kapitels mit Ihnen nachdenken. Wenn Sie dieses Teilkapitel bearbeitet haben, wissen Sie, dass es bei der Sprachvermittlung auf ein Gleichgewicht aus inhaltsbezgener und sprachfrmbezgener Arbeit ankmmt, können Sie die Bedeutung einschätzen, die der Sprachbewusstheit für das Lernen einer Fremdsprache zukmmt. Für Sie als Lehrkraft ist es selbstverständlich, dass Sie, wenn Sie die sprachliche Handlungsfähigkeit Ihrer Lernenden fördern wllen, immer wieder gezielt die Frmen der sprachlichen Mittel und ihre Funktin vermitteln. Das haben Sie sich sicher in diesem Kapitel nch einmal vergegenwärtigt. Sie wissen aber auch aus Erfahrung, dass der Unterricht neben dem Wissen über Sprache das fkussieren muss, was die Lernenden auf Deutsch tun können möchten. Die Autrinnen und Autren vn Einheit 4 vn Deutsch Lehren Lernen mit dem Titel Aufgaben, Übungen, Interaktin (Funk u.a. 2014) frmulieren dies s: Lesen lernt man nur durch Lesen, Sprechen durch Sprechen, und Flüssigkeit kann in einer Sprache nur erreicht werden, wenn man sie auch trainiert. ( ) Auch unsere eigene praktische Erfahrung zeigt uns, dass sich mündlich-prduktive Kmpetenz, als das flüssige Sprechen einer fremden Sprache, nicht als Nebenprdukt der bewusst gemachten Regeln durch das Üben grammatischer Frmen einstellt. (Funk u.a. 2014, S. 23) _Dll_Bd3_001_200.indd :17
6 1.3 Sprache vermitteln Kmmunikatin und/ der Grammatik? Man könnte behaupten, dass die Geschichte der Fremdsprachendidaktik und des Fremdsprachenunterrichts eine Geschichte vn Auseinandersetzungen zwischen Ansätzen ist, die die Vermittlung vn Grammatik in den Mittelpunkt stellen, und slchen, die als Hauptfkus des Unterrichts die kmmunikative Verwendung der Fremdsprache sehen. Führen Sie sich diese beiden Ansätze mit der nächsten Aufgabe nch einmal vr Augen. Aufgabe 9 Ordnen Sie die verschiedenen Lernaktivitäten (A. H.) den verschiedenen Lernzielen (1. 4.) des Unterrichts zu. 1. Die Lernenden lernen Inhalte kennen. im Internet Sehenswürdigkeiten in Berlin recherchieren A. Beiträge in einem Blg lesen B. den Knjunktiv II in einer Übung mit vrgegebenen Satzstrukturen verwenden C. Ergebnisse einer Aufgabe mit PwerPint präsentieren D. eine Äußerung eines anderen Lernenden übermitteln/paraphrasieren E. eine Kettenübung zur Aussprache machen F. unpassende Frmen vn passenden Frmen unterscheiden G. eine Befragung zu einem Thema planen und durchführen H. Reime sprechen 2. Die Lernenden sprechen und schreiben auf Deutsch in Situatinen, in die sie auch außerhalb des Unterrichts kmmen könnten. einen Bericht über ein Urlaubserlebnis verfassen 3. Die Lernenden prduzieren Deutsch in verschiedenen Situatinen möglichst flüssig. einen Liedtext als Karake vrtragen 4. Die Lernenden erarbeiten sich sprachliche Mittel/Frmen und ihre Funktinen. die Regel zur Bildung des Perfekts erarbeiten Im Flgenden möchten wir die vier Lernziele, die Sie in der Aufgabe kennengelernt haben und die in Einheit 4 vn Deutsch Lehren Lernen nach Natin/Newtn (2009) auch Lernfelder genannt werden, genauer betrachten. 1. Lernen durch die Arbeit mit Inhalten Sprache wird zum grßen Teil dadurch gelernt, dass Menschen sich für Inhalte interessieren und diese in der fremden Sprache recherchieren, über sie lesen und sie s mental verarbeiten. Dabei fkussieren sie in der Regel erst einmal nicht die sprachliche Ebene der Infrmatinen, sndern in erster Linie die Inhalte. 2. Lernen durch die Verwendung vn Sprache in Situatinen, die für die Lernenden vn Bedeutung sind Menschen lernen Sprache, indem sie sie in für sich selbst sinnvller Weise schriftlich und mündlich verwenden, um damit eigene Aussagen über sich selbst der andere, über Texte der über Sachverhalte zu treffen. 3. Lernen durch das Training vn sprachlicher Flüssigkeit Menschen verarbeiten Sprache nicht immer aktiv der rufen Regeln ab, wenn sie flüssig sprechen und schreiben. Oft geschieht dies imitativ der reprduktiv: Frmelhafte Wendungen, die man gehört der gelesen hat, ruft man in ihrer phnlgisch gespeicherten Frm ab und äußert sie spntan. Man spricht dabei vn Chunks. Chunks entstehen, indem kleinere Einheiten miteinander verknüpft im Gedächtnis abgespeichert werden, sdass sie als eine Einheit abgerufen werden können. Man kann als Lehrkraft Kmmunikatinssituatinen im Unterricht simulieren und die Lernenden durch Redemittel, fest gefügte sprachliche Wendungen, Intnatinsmuster usw. darin unterstützen, in diesen Situatinen flüssig zu sprechen der zu schreiben. Beim _Dll_Bd3_001_200.indd :17
7 Sprache vermitteln 1.3 Trainieren sprachlicher Flüssigkeit sll Sprachkönnen unmittelbar erwrben werden, hne dass eine Bewusstmachung vn sprachlichen Mitteln ntwendigerweise stattfindet. Das nennt man Autmatisierung. Sprachbewusstheit W 4. Lernen durch die Fkussierung auf Frmen Grammatikrientiertes Lernen, s bestätigt der Fremdsprachenfrscher Rd Ellis (2003), führt meist zu Wissen über Sprache. Wichtigstes Ziel beim Fkus auf die Frm und Funktin eines sprachlichen Mittels ist die Richtigkeit der Äußerungen. Es ist sinnvll, sich zeitweise mit Strukturen auf der Wrt-, Satz- und Textebene zu beschäftigen, z.b. dann, wenn mit dem Gebrauch bestimmter sprachlicher Mittel auch ein inhaltliches Lernziel erreicht wird. S ist eine Systematisierung der Perfekt- und Präteritumfrmen und ihrer Funktinen z.b. hilfreich, wenn die Lernenden auf Deutsch über eigene Erlebnisse und Erfahrungen berichten möchten. Ziel ist dabei, die krrekte Zeitfrm auszuwählen. S wie Rd Ellis denken wir, dass es wichtig ist, dass Lernende im Unterricht die Frmen und Strukturen sprachlicher Mittel entdecken und ihre Regelhaftigkeit erkennen können. Dies hat einen psitiven Effekt auf den Fremdsprachenerwerb. Dennch plädieren wir wie Ellis und viele andere Didaktikerinnen und Didaktiker dafür, nicht zu hhe Erwartungen an das sprachfrmbezgene Lernen zu haben. Außerdem sllte die Sprachbewusstheit der Lernenden in den Blick genmmen werden. Sprachbewusstheit ist dabei mehr als Wissen über Sprache. Sprachbewusstheit schließt die Fähigkeit ein, auch Frmen und Strukturen wahrzunehmen, die neu sind, und sie in ihrer Funktin zu erkennen. Diese Fähigkeit wächst, indem Lernende Lernstrategien erwerben. Es sind Strategien, um z.b. Frmen und Strukturen selbst zu analysieren, ihre Regelmäßigkeiten zu entdecken und diese selbstständig zu frmulieren. Diese Strategien unterstützen Lehrwerke zum Teil sehr gut, wie Sie an vielen Beispielen in dieser Einheit später nch bebachten werden. Zum anderen sind es Strategien dafür, die Regeln im Sprachgebrauch bewusst anzuwenden und zu entscheiden, wann man sprachliche Frmen auch hne Regelkenntnis als lexikalische Einheiten lernen sllte. Fkus auf Inhalt bedeutungsvlle Inhalte lesen, schreiben, hören, sprechen Fkus auf Inhalt, Bedeutung und Frm Fkus auf Frm und Struktur lesen, schreiben, hören, sprechen und dabei Frmen/ Strukturen wahrnehmen -> Lernstrategien Regelmäßigkeiten entdecken -> Lern strategien Fkus auf Frm und Struktur Sprachbewusstheit Frmen und Strukturen memrieren -> Lernstrategien Fkus auf Inhalt, Frm und Struktur Frmen und Strukturen in neuen Kntexten verwenden -> Lern strategien Wenn Sie nachlesen möchten, wie Rd Ellis seine Überlegungen zur Vermittlung vn sprachlichen Mitteln im Sprachunterricht begründet, sehen Sie hier nach: _Dll_Bd3_001_200.indd :17
8 1.3 Sprache vermitteln Regeln vermitteln Nicht jede regelhafte Erscheinung taugt dazu, dass sie den Lernenden explizit vermittelt wird es sei denn, die Lernenden wünschen dies ausdrücklich. Es sllten nur slche Regeln berücksichtigt werden, die den Lernprzess unterstützen und vn denen die Lernenden möglichst auf lange Sicht prfitieren. Das ist vr allem dann der Fall, wenn eine Regel einfach und transparent ist und wenn diese einmal gelernte Regel gegenüber neuen Lerninhalten vn den Lernenden selbstständig und treffsicher angewendet werden kann. zum Abschluss Wir erläutern Ihnen dies am Beispiel der Perfektbildung: Grundsätzlich trifft zu, dass die Perfektbildung des Deutschen einer ganzen Reihe vn Regeln flgt und jede einzelne davn frmuliert und erläutert werden kann. Das heißt aber nicht, dass es sinnvll ist, alle diese Regeln explizit zu machen, und es heißt vr allem nicht, dass die Kenntnis jeder dieser Regeln dazu beiträgt, bei den Lernenden die spezielle Kmpetenz der Perfektmarkierung auf ihrem weiteren Lernweg auszubilden. Das trifft nur auf wenige Regeln zu. Dazu gehört z.b. die Regel, dass die meisten Verben ihr Perfekt mit dem Hilfsverb haben bilden, während die Verben der Frtbewegung (gehen, fahren usw.) und des Werdens und Vergehens (wachsen, verblühen usw.) dazu das Hilfsverb sein verwenden; dazu gehört auch die regelmäßige Bildung des Partizips II bei Verben, deren Infinitiv auf -ieren endet. Alle diese Regeln entsprechen den ben genannten Kriterien: Sie sind einfach und transparent und sie können selbstständig und treffsicher angewendet werden. Dagegen ist die Regel für die Bildung des Partizips der schwachen Verben Nimm den Stamm und setze ge- davr und ein -t ans Ende nur dann hilfreich, wenn man auch deren Ausnahmen kennt (z.b. die schwachen Verben mit trennbarem bzw. nichttrennbarem Präfix wie in ausbilden der verzehren) und wenn man weiß, welches der neu zu lernenden Verben zu den schwachen Verben gehört. Bei s vielen Bedingungen, die erfüllt sein müssen, kann man sich schn fragen, b man diese letztgenannte Regel wirklich vermitteln sllte der nicht besser gleich zum Lernen der jeweiligen Partizip-II-Frm rät. Um Deutsch als fremde Sprache zu verstehen und zu unterrichten, ist es wichtig, deren Frmen und Funktinen zu kennen und erklären zu können, wie Kmmunikatin auf Deutsch funktiniert. Es ist hilfreich, dies schn möglichst früh im Unterricht anhand realer Gespräche der Texte durchzuführen, da man in ihnen alle sprachlichen Mittel in ihrer Funktin vrfindet. Wir haben im ersten Kapitel über Sprache geredet, wie whl kaum eine Muttersprachlerin / ein Muttersprachler über ihre/seine Sprache spricht und hne entsprechendes Hintergrundwissen whl auch nicht sprechen könnte. Sie können Deutsch bereits, und Sie wissen nicht nur, was Sie in dieser Sprache mitteilen wllen, sndern sind auch in der Lage, dies sprachlich angemessen zu tun. Auch Fremdsprachenlernende wissen natürlich, was sie mitteilen möchten, nicht aber wie! Die Erwartung der Lernenden an Sie als Lehrkraft ist deshalb, dass Sie zu diesem Wie ein angemessenes Lernangebt machen. Smit ist eine genaue Kenntnis darüber, wie die vn Ihnen unterrichtete Fremdsprache Deutsch rganisiert ist und welche sprachlichen Mittel sie bereit hält, damit bestimmte Mitteilungsabsichten realisiert werden können, ein zentraler Bestandteil Ihrer fachlichen Kmpetenz und Ihrer Prfessin. Ein zweiter, ebens wichtiger Punkt ist, dass Sie dieses Lernangebt in einer Weise aufbereiten und arrangieren, dass es den Lernprzess Ihrer Lernenden möglichst gut unterstützt. Zum Abschluss des ersten Kapitels möchten wir Sie nun fragen: Erkennen Sie, was das Verständnis vn Sprache als Werkzeug mit Ihrem prfessinellen Handeln im Unterricht zu tun hat? Ziehen Sie in dieser letzten Aufgabe des Kapitels Ihr persönliches Resümee _Dll_Bd3_001_200.indd :17
9 Sprache vermitteln 1.3 Aufgabe 10 Z P Wie stehen Sie zu den flgenden Aussagen? a) Kreuzen Sie an und ergänzen Sie. 1. Ich finde das alles zwar ganz interessant, sehe aber nicht, was ich aus den Analysen vn sprachlichen Handlungen für meine Lehrtätigkeit lernen kann. 2. Man kann an den Beispielen dieses Kapitels gut erkennen, dass in der Sprache vn den Wörtern angefangen bis hin zu den kleinsten Bausteinen eines Wrtes wie z.b. dem -t und dem -en in könnten alles dazu dient, Bedeutungen zu realisieren. 3. Man sieht einmal im Detail, was Deutschlernende alles können und wissen müssen, um das, was sie gerne sagen wllen, auf Deutsch sagen zu können! Wir sllten das z.b. im Umgang mit ihren Fehlern bedenken und berücksichtigen. 4. Das Kapitel zeigt, dass explizite Kenntnisse über die sprachlichen Mittel des Deutschen ein grundlegender Bestandteil sprachlicher Handlungsfähigkeit sind. Ich könnte mir vrstellen, dass meine Lernenden sehr viel mtivierter sind, slche Kenntnisse zu erwerben, wenn ich ihnen diesen Zusammenhang immer wieder und auch am Detail deutlich mache. 5. Mir ist klar gewrden, dass der Deutschunterricht auch die Bewusstheit der Lernenden über Sprache fördern sllte, damit sie darüber nachdenken können, b und wie sie situatinsgerecht schreiben und sprechen und ihre Mitteilungsabsichten umsetzen können. 6. Ich sehe jetzt, dass ich durch die Art und Weise, wie ich die deutsche Sprache vermittle, dazu beitragen kann, dass meine Lernenden auch außerhalb des Unterrichts im Kntakt mit dem Deutschen weiterlernen können. trifft zu trifft nicht zu Weitere Aussagen: b) Tauschen Sie sich dazu mit Ihren Klleginnen und Kllegen aus _Dll_Bd3_001_200.indd :17
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