Die Problematik des Veralterns eines Musikvereines, und wie kann man dieser durch Jugendarbeit entgegenwirken.

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1 Die Problematik des Veralterns eines Musikvereines, und wie kann man dieser durch Jugendarbeit entgegenwirken. Unterthemen 1 Alter und Stamm eines Musikvereines 2 Vereinsprobleme ohne Jugendarbeit 3 Jugendarbeit im Verein 4 Werbung von Jungmusikern 5 Angebote im Freizeitbereich für Jugendliche 6 Finanzierung der Jugendarbeit 7 Probetechnik 8 Literatur 9 Vorteile und Nachteile der Jugendarbeit Christian Unterzaucher Tangern Seeboden 04762/ / Unterzaucher Christiannh Page 1 Unterz/

2 Alter und Stamm eines Musikvereines a.) Alter : Es stellen sich hier einige Fragen: Wie viele aktive MusikerInnen hat ein Verein, in welchem Alter und in welchen Positionen? Musizieren im Verein mehr ältere, oder eher jüngere MusikerInnen? Wird im Verein viel, oder nur wenig Nachwuchsarbeit betrieben? Wieviel wird finanziell in den Nachwuchs investiert? Ab welchem Alter können Jugendliche das Musizieren erlernen? Wann wird das Alter bei Musikern ein Problem? Was ist mit Musikern, die schon älter sind und deren musikalische Leistung nicht mehr stimmt? Hat der Verein altersbedingt Probleme? Was ist ein Generationenproblem und wann fängt die eigentliche Verein an? Überalterung im Diese Fragen werden in den nachstehenden Punkten eingehender behandelt. Eine Überalterung im Musikverein wird dann nicht passieren, wenn laufend für Nachwuchs gesorgt wird. Das Überaltern eines Musikvereines darf man nie übersehen oder aus den Augen verlieren, will man mit der Aufbauarbeit oder Jugendarbeit im Verein nicht wieder von ganz vorne beginnen. Bei Vereinen müssen sich Kapellmeister, Obmann, Jugendreferenten, bzw. der Vorstand (im kleinen Organisationskreis) Gedanken machen, ab wann im eigenen Verein die Überalterung beginnt. Zuständige Funktionäre haben sich früh genug darum zu kümmern, keine Überalterung zuzulassen. Beginnt sie ab einem Durchschnittsalter von zwanzig, dreißig, vierzig oder gar erst fünfzig Jahren? mit Unterzaucher Christiannh Page 2 Unterz/

3 Um nicht von einer Überalterung zu sprechen, sollte ein Musikverein einen Altersdurchschnitt von zwanzig bis dreißig Jahren nicht überschreiten. Denn ein älterer Durchschnitt könnte bedeuten, daß sich viele Musiker, auch solche, die dafür varantwortlich sind, wie schon vorne beschrieben, keine Gedanken um die Jugendarbeit machen. Der Altersschnitt im Vereinsgeschehen ist dann gut, wenn er sich aus jeder mit ausgeglichen vielen Musikern zusammensetzt. Es sollte im Verein eine gewisse Altersausgewogenheit sein, d.h. es sollten in Registern gleichmäßig viel verschiedene Altersgruppen vorhanden sein. Generation, allen Das Alter selbst, ist bei älteren Musikern sicher kein Problem, da diese meistens die bessere Einstellung zur Musik und zum Vereinsleben haben als jüngere. Auch muß/sollte man ältere Musiker, deren Leistung im Vereinsleben nicht mehr stimmt, mit Samthandschuhen anfassen. Denn Sie sind noch immer Symbolfiguren für den Verein und die Bevölkerung. Es ist auch nicht immer von Vorteil, wenn junge Menschen alleine in den Registen sitzen und musizieren. Hierbei kommt es wieder darauf an, wieviele Mitglieder der Verein hat und welche Altersgruppen in den Registern überwiegen, denn man benötigt auch erfahrene ältere Musiker als Leitfiguren. Das Leistungsniveau in der Kapelle ist nur dann vom Altersdurchschnitt abhängig, wenn kein Nachwuchs herangebildet bzw. aufgenommen wird. Also bringt eine gänzliche Überalterung immer wieder die Gefahr des musikalischen Einbruchs. Generationen, aber auch einzelne Musiker sind schnell verloren! z.b. wenn keine Jugendarbeit betrieben wird durch Schulabgänge durch schlechte Vereinsführung durch schlechte Kameradschaft Die Finanzierung für Jugendarbeit kann unter Umständen schwierig zustande wenn sich Ausschuß, Obmann, Kassier oder Kapellmeister nicht einig sind, das Geld angelegt werden sollte. kommen, wie und wo Deshalb muß schnellstens ein Konzept ausgearbeitet werden, um die anfallenden Kosten, und die wichtige Jugendarbeit im Verein zu sichern. Beim Erlernen eines Instrumentes ist es unwichtig, wie alt das Kind ist, wenn das Kind es von sich aus selbst will, nur es sollte nicht von den Eltern hineingedrückt werden. Man kann auch vorzeitig mit anderen Instrumenten, sprich der Musikfrüherziehung beginnen. zb. Blockflöte, Kinderinstrumenten, Orff-Instrumenten Unterzaucher Christiannh Page 3 Unterz/

4 b.) Stamm : Stamm eines Vereines sind Menschen, die ihre Freizeit opfern, um mit ihrer Liebe zur Musik und viel Geduld im kameradschaftlichen Sinn, Gleichgesinnte um sich scharen, um die Kultur Blasmusik in unserer Region aufrecht zu erhalten. Um einen Stamm im Verein zu erreichen, beweist es viel Geschick der führenden Personen, Kapellmeister, Obmann, des gesamten Vorstandes, aber auch der Einstellung eines jeden Musikers selbst. Wie groß dieser Stamm letztendlich ist und bleibt, kann man nur gemeinsam, eben durch Kameradschaft und gegenseitiger Respektierung durch Jung und Alt aufrecht halten. Der Stamm einer Musikkapelle gliedert sich in verschiedene Positionen : Es gibt musikalisch sehr gute MusikerInnen, die aber im Vereinsleben keine übernehmen wollen oder können. Funktionen Dann sind es MusikerInnen, die nicht nur als musikalische Stimmführer der jeweiligen Register agieren, sondern auch organisatorisch im Verein sehr gut mitwirken. Dann gibt es noch MusikerInnen, welche nicht als musikalische Zugpferde gelten, und sich trotzdem im Verein sehr wichtiger Funktionärsarbeiten annehmen. Und es gibt noch jene MusikerInnen, die von der musikalischen Leistung her nicht an vorderster Front stehen, und doch dem Verein mit Zusammenarbeit und kameradschaftlichen Diensten zur Verfügung stehen. Ein weiterer Anteil im Verein sind auch noch die Möchtegern Funktionäre, die sich immer wieder irgendwie hervortun oder bemerkbar machen, ohne sich aber wesentlich durchzusetzen. Zu allerletzt ist da noch die Gruppe der jungen MusikerInnen, die erst langsam und behutsam in das Vereinsgeschehen und Vereinsleben, eingeführt und aufgebaut werden müssen. Unterzaucher Christiannh Page 4 Unterz/

5 2.) Vereinsprobleme ohne Jugendarbeit Was passiert in den Vereinen, wo keine effiziente Jugendarbeit betrieben, nicht einmal gedacht wird? oder daran Der Verein wird sich immer schwerer tun Jugendliche für das musikalische Vereinswesen zu begeistern. Der Verein ist früher oder später zum Sterben, sprich Auflösen verurteilt. Wann merkt man, daß es zu spät ist, mit Jugendarbeit im eigenen Verein zu beginnen? Mit Jugendarbeit zu beginnen kann nie zu spät sein - auch wenn es scheint, schon zu zu sein!!!! spät Wenn man nicht konsequent Jahr für Jahr Jugendarbeit macht, so werden in einigen Jahren größere Probleme auftauchen und man wird nicht von heute auf morgen, Jugendliche aus dem Hut herauszaubern können. Es muß daher Jahr für Jahr Jugendarbeit betrieben werden. Viele Vereine wollen sich die Arbeit nicht antun, Jugendarbeit zu machen. Wenn gar keine Jugendarbeit betrieben wird, sorgt dies bei den meisten Musikvereinen längerfristig gesehen zu extremen Problemen. Der Großteil der Register in den Vereinen wird sich nach und nach immer mehr verkleinern. Dies hat zur schweren Folge, daß nicht nur die Leistungen im musikalischen Bereich, sondern auch das Niveau des Orchesters sehr stark zu sinken beginnen wird. Nächster Schritt ist nun dort auch, die Auswahl der Literatur für das Orchester so gestalten zu können, um mit der Kapelle gute Veranstaltungen und Aufführungen durchzuführen können, ohne sich dabei blamieren zu müssen. Es kommt dann noch die Bevölkerung dazu. Diese ist das Potentrial eines jeden Musikvereines, in finanzieller, sowie auch in materieller Hinsicht (Musikernachwuchs, Publikum), welches sich von der Musik durch Qualitätsverlust und Musikerverlust immer mehr distanzieren wird. Einen guten Ruf aufzubauen und zu erhalten, ist für einen Verein immer schwierig. Schneller ist der Ruf, bzw. das Niveau gefallen. Unterzaucher Christiannh Page 5 Unterz/

6 Wie gehe ich mit dem Einbau von Jugendlichen in den Verein um?. Jede/r junge/neue MusikerIn muß behutsam eingebaut werden. Gleichaltrige Musiker sollten ihn/sie motivieren und die älteren Musiker müssen ihm/ihr ein musikalisches und kameradschaftliches Vorbild sein. Weiters haben die Musiker die Aufgabe, ihnen Konzentration, Niveau und Disziplin vorzuleben Hat er sofort mit älteren Musikern Kontakt? Meistens ist das Problem so, wenn keine Jugendarbeit mit Vorstufenorchestern betrieben wird, haben die jungen Musiker weniger Kontakt zum eigentlichen Blasorchester und so wird der junge Mann oder die junge Dame ängstlich zu den ersten Proben in das Orchester kommen. Ein weiteres Problem kann sein, nicht aufgeschlossen oder zu introvertiert zu sein, die Gruppen zu meiden, nicht auf Leute zu zugehen, nicht wirklich Anschluß finden. Aber auch eine vereinzelte Distanzierung durch ältere MusikerInnen. Hier können sich die etwas älteren Musiker auszeichnen, indem sie sich um die Neuankömmlinge kümmern. Ansonsten wird sich der junge Musiker wahrscheinlich wieder von diesem Orchester verabschieden, wenn nicht schon ein paar gleichalterige Jugendliche im Verein mitspielen. Dann kommt es noch dazu, welche Literatur von den alten Herren bevorzugt gespielt wird. Gefällt diese Musik überhaupt den jüngeren Musikern, ohne sie zu frustrieren? Hier, muß es wohl Aufgabe des musikalischen Leiters sein, das Gefühl zu haben, was jemand gerne spielt. (nicht nur für die Älteren) Unterzaucher Christiannh Page 6 Unterz/

7 3 Jugendarbeit im Verein Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm, wenn man ihn nicht aufhebt, so verfault dieser. Auch im Verein ist dies so. Es ist sehr viel Potential an Kindern rund um den Verein vorhanden(schulen, Kindergärten,Verwandte, Bekannte, Musiker). Nur der Verein darf dies nicht übersehen. Um dies zu verhindern, oder diesem entgegenzuwirken, muß man sich intensiv mit Nachwuchsarbeit und Jugendarbeit beschäftigen. Wer soll nun Jugendarbeit machen? Sind dies der Kapellmeister, Obmann, Jugendreferent, Kameradschaftsführer oder sonst ein/e erfrahrene/r MusikerIn? Es ist egal, wer diese macht, nur der/die jenige der/die sich dafür hergibt, muß diese Arbeit mit Freude und letzter Konsequenz mit den Jugendlichen betreiben. Das wichtigste ist, wenn sich Freiwillige anbieten, die dann sofort in verschiedene Aufgabenbereiche einzuteilen sind. Ansonsten muß man Mitarbeiter für die Jugendarbeit fixieren. Wenn schon Jugendleiter installiert sind, so sollen diese den Kontakt zwischen Kindern, Eltern, Lehrern und dem Musikverein aufrecht erhalten. Die Komunikation zwischen allen Beteiligten und Mitarbeitern ist in der Jugendarbeit ungemein wichtig. Einerseits besteht laufend der Kontakt Ausbildner - Schüler Eltern, und anderseits können dabei schon gleich etwaige Probleme und Schwierigkeiten beseitigt und besprochen werden. Kapellmeister und Obmann haben dabei beratende Funktionen, wobei der Kapellmeister nach Absprache mit dem Musiklehrer oder Ausbildner, auch grünes Licht für eine Aufnahme in den Verein gibt. Ist es dann soweit, daß man nach anfänglicher erfolgreicher Ausbildung junger Musiker eventuell ein Vorstufenorchester gründet, so muß man weiter sehen, daß sich aus dem Verein Jemand findet, welcher den Jugendkapellmeister ausübt und das Jugendorchester übernimmt. Die Aufgaben eines Jugenkapellmeisters sind so gegliedert, daß das Niveau, langsam und stetig nach oben steigen soll. musikalische Doch auch die Disziplin ist ein wichtiger Faktor für den weiteren Verlauf eines Jugendorchesters. Unterzaucher Christiannh Page 7 Unterz/

8 Es ist auch wichtig, neben den musikalischen Aktivitäten auch theoretische Literatur einzubringen, welche aber nicht ausschließlich vom Jugendkapellmeister vorgegeben werden sollte. Diese könnte auch von Musikern aus dem Verein durchgefürt werden. mit Zu kurz dürfen auch die Freizeitaktivitäten nicht kommen. Man muß auch mit den Kids, durch das Jahr außermusikalische Tätigkeiten durchführen, um Kameradschaft zu pflegen und ihnen den Spaß im Vorvereinsgeschehen nicht zu nehmen. Falls ein Jugendorchester gegründet wird, oder eines bereits besteht, ist es sehr wichtig, den Jugendlichen eine fixe Zeitplanung vorzugeben. Es ist gut, wenn in regelmäßigen Abständen geprobt wird, denn Jugendliche brauchen einen gewissen Rhythmus. Wichtig ist auch, daß die Proben nur vom dazu bestimmten Orchesterleiter durchgeführt werden, denn Jugendliche haben ein gutes Aufnahmevermögen, das durch unbewußte Kritik an den Leitern enden kann. Doch die Jugendarbeit im Verein soll nicht nur von den zuständigen Damen und Herren erledigt werden, sondern auch von allen Musikern aus dem Verein unterstützt werden. Unterzaucher Christiannh Page 8 Unterz/

9 4.) Angebote im Freizeitbreich für Jugendlichen Durch die neue Komunikationen des Handys, Computers, wird es in der heutigen Zeit teilweise immer schwieriger, Jugendliche für Blasmusikinstrumente oder Schlagwerk zu begeistern. Auch durch die vielen Freizeitangebote, welche immer vielfältiger angeboten werden und durch die schulischen Anforderungen ist es immer schwieriger, Jugendliche in ein Vereinsleben (Blasmusik) zu bringen. Deshalb ist es in einem Verein sehr wichtig, dort einen Jugendleiter installiert zu haben, der sich mit dem Freizeitangebot Blasmusik ausgiebig befasst. Das Aufgabengebiet eines Jugendleiters ist sehr großflächig gestreut. Dieser hat im Prinzip sehr viel Arbeit im Musikverein, denn der Jugendleiter soll die Jugendlichen im Verein führen, und auch dafür sorgen, daß den Jugendlichen außehalb des Vereines, die Freizeitbeschäftigung für das Erlernen eines Musikinstrumentes schmackhaft gemacht werden soll. Auch die Eltern Kinderbeziehung ist manchmal ein wenig gestört, Denn Eltern wollen aus ihren Kindern nur Größen machen und überfordern sie dabei maßlos!!!! Sehr viele von ihnen schicken die Kinder die ganze Woche zu den verschiedensten Jugendfreizeitbeschäftigungen (Fußball, Tennis, Karate, Ballett, Eishockey, Jugendfeuerwehr, Jugendblasorchester, Kindervolkstanzgruppe usw.). Wobei von den Kindern nichts verlässlich, oder zu 100 % erledigt wird, und diese mehr Stress ausgesetzt sind, als ihnen selbst bewußt ist. Unterzaucher Christiannh Page 9 Unterz/

10 5.) Werbung von Jungmusikern Von Region zu Region ist es schwieriger oder leichter, Jugendliche zu das Hobby Blasmusik zu begeistern. bewerben und für Wie gehe ich vor, wenn ich Jungmusiker werben will? Werbung soll in erster Linie immer gezielt durchgeführt werden, und mit Konzepten mehrerer Musikkollegen ausgearbeitet werden. Wichtig ist auch die intensive Komunikation zwischen Bevölkerung und den Musikern im Verein. Eine Möglichkeit der Werbung wäre: Musiker werben Jungmusiker (Verwandte, Bekannte). Im Bekanntschafts, oder Verwandtschaftsbereich kann man natürlich sehr viel Potential ansprechen. Jungmusiker werben Jungmusiker (in der Schule, Verwandte, Bekannte). Hier können außerdem Jungmusiker andere Kinder in der Schule, auf Spielplätzen im Freundeskreis werben. oder Dann wäre da noch die Möglichkeit, durch Postwürfe, diese Funktionieren sehr gut wenn man den Text auf die Eltern und die Kinder richtig abstimmt, doch diese sollten vielleicht nicht jedes Jahr durchführt werden, da dies eigentlich sehr unpersönlich ist. Dort kann man natürlich auch mit Werbesprüchen auf den Verein aufmerksam wie zum Beispiel: machen, Blasmusik ist ein schönes und interessantes Hobby. Ein Instrument erlernen ist eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung. Es ist cool, ein Blasmusikinstrument zu erlernen. Auch Instrumentenvorstellungen in den Volksschulen, während der Unterrichtszeit, führt zu Erfolgen in der Nachwuchsarbeit. Dort wird durch gezielte Werbung mit einzelnen Instrumenten die Zielgruppe Jugendliche persönlich angesprochen. In den Schulen kann man die Lehrer dazu animieren, daß diese im Musikunterricht, Instrumentenkunde über Blasinstrumente und Schlaginstrumente einführen. Unterzaucher Christiannh Page 10 Unterz/

11 6.) Finanzierung der Jugendarbeit Die Problematik in Vereinen stellt sich oft, wie ich mehr Geld in meine Vereinskassa bekomme? Wie kann der Verein Geld auftreiben, um Jugendarbeit zu finanzieren? Denn es entstehen in so einem Apparat auch sehr viele Unkosten zb. durch: Instrumentenankauf Reperaturkosten Kurse Notenmaterial Kapellmeisterkosten Jugendkapellmeisterkosten Porto Kopien Werbung Eine mögliche Variante beim Instrumentenkauf wäre, daß die Eltern ein eigenes Instrument kaufen, oder mit dem Verein eine Teilfinanzierung eingehen. Oder der Verein stellt dem Musikschüler ein Instrument zur Verfügung, natürlich nicht kostenlos (Mietbasis). Reparaturkosten können gleich bei Instrumentenausgabe oder bei Beginn des eines Instrumentes, mit dem Schüler und den Eltern festgelegt werden. Erlernens Die Kurskosten können vom Verein teilweise mitgetragen werden, auch leistungsbezogen, oder ausschließlich von Eltern finanziert werden. Notenfinanzierung, Jugendkapellmeisterkosten, Porto, und Kopien sind Fixkosten, welche vom Verein zu tragen sind. Bei Bestehen eines vereinsinternen oder vereinsübergreifenden Jugendblasorchesters, kann mit den Eltern ein Finanzierungspaket geschnürt werden, um diverse Kosten in einem Jugendorchester abzudecken. Also sollte man je nach Jugendorchesterart, eine Kopfquotenabrechnung vornehmen. Durch Werbungen kann man mit Sponsoren sehr viel dazu beitragen, die Vereinskassa zu füllen. Auch die Bevölkerung spielt eine große Rolle, durch richtigen Umgang mit den Gemeindebürgern und Gästen in den umliegenden Ortschaften, werden sich immer wieder Leute finden, die dem Verein durch ihre Spenden gut gesinnt sind. Unterzaucher Christiannh Page 11 Unterz/

12 Die Finanzierung, kann auch über die Gemeinde in Absprache mit dem Bürgermeister, in Form einer Kulturförderung beantragt werden. Das Jugendorchester kann sich auch durch Auftritte und Konzerte selbst mitfinanzieren. Mit Einführung eines Mitgliedsbeitrages kann man bei Aktiven als auch bei nicht Aktiven (Unterstützende Mitglieder) ein kleines Budget erreichen. Finanzierungsmittel: Sponsoring durch die Wirtschaft Werbeangebote für Wirtschaft Gemeindeförderung Bevölkerung Konzerte Landesförderung Mitgliedsbeiträge Unterzaucher Christiannh Page 12 Unterz/

13 7.) Probetechnik Im optimalen Falle kann der Jungmusiker schon in einem Vorstufen- orchester, nach einem halben Jahr die ersten Blasveruche im Zusammenspiel kennenlernen. Wenn dort fleißig geprobt wird, hat das Kind die Möglichkeit, in das nächste Orchester einem vereinsinternen, oder vereinsübergreifenden Jugenblasdorchester, aufzusteigen. Nach einiger Zeit wenn, der Musiker sich etabliert hat und er soweit ist, um beim großen Orchester mitspielen zu können, kann der Kapellmeister in Absprache mit dem Musiklehrer des Schülers, ihn in den Musikverein aufnehmen. Die Disziplin ist ein wichtiger Bestandteil der Proben und sollte schon bei der ersten Probe voll forciert werden, ansonsten wird der oder die zuständige Jugendleiter/in oder Kapellmeister/in von den Kindern überrollt. Vor allem soll so geprobt werden, daß die Jugendlichen durch Ausdauer, Konzentration und Zuverlässlichkeit, musikalische Fortschritte machen. Der Jugendkapellmeister muß sich bei den Jugendlichen auch als Respektperson erweisen, dabei sollte er auch immer hart durchgreifen. Wichtig ist auch bei der Probetechnik, daß man auf die Theorie nicht verzichten darf. Bei der Probentechnik sollte sehr viel Augenmerk auf verschiedene Merkmale genommen werden: Körperhaltung: richtiges Sitzen während der Proben Atmungsmerkmale: die richtige Atmungstechnik beachten und erlernen Metrik: die richtigen Taktzeiten beachten Artikulation: das richtige Trennen und Verbinden von Melodietönen Phrasierung: um musikalische Zusammenhänge zu verdeutlichen Intonation: treffen der richtigen Tonhöhen und die Art der Tongebung Unterzaucher Christiannh Page 13 Unterz/

14 8.) Literatur Die richtigen Stücke und Übungen sorgen bei Probenbeginn nicht nur für die richtige Grundlage zur Verbesserung des Orchesterklanges, sondern auch für einen günstigen Verlauf der Probe. Das besondere an den Einspielstücken ist, mit ihnen lässt sich das Einspielen (Aufwärmen), die Arbeit am Klang und die Vorbereitung auf das Repertoir ideal kombinieren. Mit der Arbeit am Klang ist die Arbeit an den musikalischen Ausdrucksmöglichkeiten verbunden. Um musikalische Fertigkeiten zu schulen, sollte man nach dem Einspielen hin und wieder klassische Stücke verwenden. Mit solcher Literatur steht den Musikern Notenmaterial zur Verfügung, woran sie ihren Klang über den musikalischen Ausdruck kultivieren können. Auch durch Choräle, Kanon, können die jungen Musiker zu ihren Klangformen kommen. In der heutigen Zeit ist es kein Problem Notenmaterial für junge Musiker aufzutreiben. Viele Verlage haben sich schon spezialisiert und können ein sehr breites Band an Stücken anbieten. Auch bei der Stückauswahl gibt es wenig Probleme, da diese mit Nummern in Halbschritten oder Nummern mit Plus gekennzeichnet sind. Von Jahr zu Jahr, sollte die Literatur immer ein wenig angehoben werden, um das Übungsniveau zu heben. Unterzaucher Christiannh Page 14 Unterz/

15 9.) Vorteile und Nachteile der Jugendarbeit Vorteile: Konsequente und intensive Jugendarbeit wird sich für die Zukunft immer lohnen. Vorausschauend kann man feststellen, wieviele oder welche Jungmusiker vereinstauglich werden können. Durch gezielte Jugendarbeit, kann man bei Instrumentengruppen feststellen, ob die nötigen Instrumente für Problemregister richtig ausgesucht und effizient eingesetzt werden. Daher kann es nur Vorteile geben, mit jungen Menschen schöne musikalische aber auch kameradschaftliche Aktivitäten zu vollbringen. Stunden, Wichtig ist es auch, mit aktiver Arbeit der älteren Musiker, gemeinsame musikalische Wege zu durchschreiten, um den Lernprozeß der Jugend zu fördern. Jugend ist und hat Zukunft! Nachteile: Zu den Nachteilen der Jugendarbeit, wäre zu sagen, daß es sehr wohl einige gibt, doch diese von vielen unterschätzt werden. Sei es wegen der Veralterung oder auch einem zu kleinen Stamm in der Kapelle, so muß wiederum die Jugendarbeit forciert werden. In erster Linie ist es das Vorbereiten der Jugendleiter für das Jugendorchester, welches mit großen Zeitaufwand verbunden ist. Für Musiker aus der Privatwirtschaft, ist es anstrengend, Jugendarbeit zu leisten, da diese immer mehr dem Leistungsdruck in der Wirtschaft ausgesetzt sind. Berufstätige, welche in öffentlichen Institutionen angestellt sind und diesem Druck nicht ausgesetzt sind, werden sich immer leichter tun, da diese auch ihre Freizeit anders nützen können. Viele Musiklehrer haben neben Ihrer Tätigkeit als Lehrer, auch noch sehr viele Nebenjobs, wodurch sie oft überfordert sind, und diese teilweise auf dem Rücken der Musikschüler ausgetragen wird. (Stundenverschiebung, Unregelmäßigkeiten im Unterricht). Wenn Musiklehrer nur mehr deshalb unterrichten, um ihre Stundenanzahl zu dann sollten sich der Blasmusikverband und das Musikschulwerk Gedanken machen, dies in den Griff zu bekommen. erreichen, Denn wenn in den Schulen schon so viel daneben geht, kann man von Jugendleitern nicht erwarten, im Verein das musikalische und organisatorische Defizit auszugleichen. Unterzaucher Christiannh Page 15 Unterz/

16 Ansonsten sollten sich die Vereine Gedanken machen, ob es nicht besser wäre, die musikalische Ausbildung selbst in die Hand zu nehmen. Trotz aller Kritik sollte man schauen, daß sich für diverse Kurse oder junge arrangierte MusikerInnen im Vereinsleben finden lassen, denn Kultur im Ort darf nicht vom Aussterben bedroht sein. Weiterbildungen, Mit freundlichen Grüßen Unterzaucher Christian Unterzaucher Christiannh Page 16 Unterz/