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- Ingeborg Brit Stein
- vor 8 Jahren
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1 Im ersten Teil unserer Serie Transparenz auf dem Markt - Warehouse Management haben wir Ihnen allgemein das Internetportal die weltweite größte Marktstudie über Warehouse Management Systeme (WMS) - sowie dessen Nutzen für WMS-Anbieter und potenzielle WMS-Kunden vorgestellt. In dieser Ausgabe wird der verwendete Fragebogen im Detail betrachtet. Der Fragebogen Gliederung Der Fragebogen umfasst 34 Funktionsblöcke die in 5 Bereiche gegliedert sind: Leistungen / Realisierungen o Systeminformationen o Firmeninformationen o Produktspektrum o Lagertechnik / -art o Installationen Branchen o Installationen Länder o Projektkosten / -dauer System- / Stammdaten o Systemmodifikation o Systemumfeld o Benutzerumgebung o Systemparameter o Stammdaten 1 / 7
2 Wareneingang bis Warenausgang o Wareneingang o Einlagerung o Lagersteuerung o Kommissionierung o Auslagerung o Warenausgang Basisfunktionen o Auftragsbearbeitung o Bestandsführung o Inventur o Informationssystem / Formulare Zusatzfunktionen o Chargennummern-Verwaltung o Seriennummern-Verwaltung o Mindesthaltbarkeitsdatum- / Restlaufzeit-Verwaltung o Mandantenfähigkeit o Mehrlagerfähigkeit o Leergut- / Ladehilfsmittel-Verwaltung o Retouren o Transportmittel-Verwaltung o Dock- / Yardmanagement o Ressourcenplanung o VAL (Value Added Logistics) 2 / 7
3 Den teilnehmenden WMS-Anbietern wird durch die benutze Gliederung die Möglichkeit geboten, die Beantwortung jedes Funktionsblocks von Mitarbeiter mit entsprechender Fachkompetenz durchführen lassen, z.b. die Fragen zum Funktionsblock Leistungen / Realisierungen werden vom Vertrieb beantworten, die Beantwortung des Funktionsblock Wareneingang bis Warenausgang erfolgt durch das Implementierungsteam, der Funktionsblock System- / Stammdaten wird von IT- Spezialisten bearbeitet. Diese Vorgehensweise wird auch von Oliver Wolf (Projektleiter Team warehouse logistics, Fraunhofer IML, Dortmund) empfohlen: Die Beantwortung des Fragebogens dauert im Durchschnitt 5 Stunden. Eine fachkompetenzbezogene Bearbeitung erhöht die Qualität der Antworten und verteilt den Aufwand gerechter. Der Fragebogen Jährliche Aktualisierung Selbstverständlich werden Warehouse Management Systems weiterentwickelt und dem neuesten technischen Stand angepasst: WMS-Anbieter bringen regelmäßig neue Systemversionen mit verbesserten und erweiterten Funktionen auf den Markt. Auf der anderen Seite entstehen neue Firmen, die Warehouse Management Systems entwickeln und vertreiben. Um dieser Dynamik gerecht zu werden, verläuft die WMS Marktstudie in einem fünf Phasen-Kreislauf ab: Anpassung und Weiterentwicklung des Fragenkatalogs. Beantwortung der Fragen durch die teilnehmenden WMS-Anbieter. Zur Sicherung der Qualität der WMS-Datenbank, werden ausgewählte Anbieterangaben zu den jeweiligen WMS bei dem Anbieter oder einem Referenzkunden validiert. Übernahme der validierten Antworten in die WMS-Datenbank. Bereitstellung der aktuellen Daten mittels der Online WMS-Auswahl. 3 / 7
4 Kernpunkte dieses jährlichen Zyklus sind die Integration neuester technischer Entwicklungen in den Fragebogen und die erneute Überprüfung (Validierung) der WMS-Anbieter-Angaben. Um den jährlichen Zeitaufwand für die Beantwortung des Fragebogens zu minimieren, werden alte Antworten übernommen: WMS-Anbieter, die schon im Vorjahr Teilnehmer der Marktstudie WMS waren, müssen selbstverständlich nur noch die neu hinzugekommenen Fragen beantworten. Wir unterstützen den WMS-Anbieter dahingehend, dass wir die Antworten des Vorjahres in den neuen Fragebogen übernehmen und kenntlich machen. Diese Antworten müssen dann nur entsprechend des Release-Standes des WMS angepasst werden., so Oliver Wolf. Dieses Verfahren wird natürlich auch bei außerplanmäßigen Validierungen durchgeführt. Sollte ein Anbieter mitten in einem Zyklus ein Softwareupdate anbieten, so kann er jederzeit eine Nachvalidierung durchführen lassen. Die Validierung selbst sichert die Qualität der Daten: die üblichen Missverständnisse bei der Interpretation der Fragestellung werden durch den Prozess der Validierung ausgeschlossen. Der Fragebogen Projektspezifische Anpassungen Der Fragebogen bzw. die untersuchten Einzelaspekte sind zwar detailliert aber grundsätzlich projektunspezifisch gehalten. Ist es für ein Projekt notwendig zusätzliche Aspekte zu beleuchten, kann der Fragebogen projektspezifisch angepasst werden. Die Basis hierfür bietet der modulare Aufbau des Fragebogens: Es ist möglich, sowohl neue Fragen zu den vorhandenen Funktionsblöcken hinzuzufügen, als auch neue Funktionsblöcke zu integrieren. Hierzu Oliver Wolf: Natürlich ist es sehr schwierig, jede denkbare Funktionalität oder jeden Geschäftsprozess zu hinterfragen. Um dies auszugleichen kann im Rahmen spezifischer WMS-Auswahl-Projekte der Fragebogen individuell angepasst werden. Beispielsweise wurde für ein Projekt mit einem großen, weltweit agierenden Logistikdienstleister spezifische Fragen zum Thema Avise in den Funktionsblock Wareneingang integriert und der Funktionsblock VAL zum Fragebogen hinzugefügt. Eine individuelle WMS-Auswahl wird so ermöglicht. 4 / 7
5 Der Fragebogen Verwendete Fragetechnik Mit Hilfe von Ja- / Nein-Fragestellungen bzw. Fragen mit vorgegebenen Antwortmöglichkeiten werden mehr als untersuchte Einzelaspekte hinterfragt. Der Grund für die Verwendung dieser geschlossenen Fragetechnik liegt darin, das nur Ja- / Nein-Antworten vergleichbar und somit auswertbar sind. Beispiel Ja- / Nein-Fragestellung Kann die unter einer Avise-Nummer avisierte Ware in mehreren Teillieferungen verbucht werden? Beispiel Frage mit vorgegebenen Antwortmöglichkeiten Wie wird die Bildung von Versandeinheiten unterstützt? Auswahl des Ladehilfsmittels Berechnung der Anzahl der benötigten Ladehilfsmittel Exakte Zuordnung von Artikeln und Stückzahlen auf die Ladehilfsmittel Vorgabe der Kommissionierreihenfolge Generierung von Packschemata Berücksichtigung von Packregeln Berücksichtigung von Zusammenpackverboten Der Fragebogen Die Funktionsblöcke Im Funktionsblock Leistungen / Realisierungen werden allgemeine Informationen über den WMS-Anbieter, dessen WMS und die realisiertem Installationen abgefragt. Schwerpunkte sind hier zum einen Umsatz, Mitarbeiterzahl, Wachstum, strategische Ausrichtung, Produktspektrum und Filialen, zum anderen Release-Pflege des WMS sowie Branchen-, bzw. Länderschwerpunkte, Dauer der Installation und die Kosten. Der Funktionsblock System- / Stammdaten hinterfragt unterstützte Betriebssysteme und Datenbanken sowie vorhandene Schnittstellen zu anderen IT-Systemen. Weitere Hauptmerkmale dieses Blockes sind unter anderem die Parametrisierbarkeit der 5 / 7
6 Software, die grafische Oberfläche und die Benutzerfreundlichkeit. Abschließend wird hier die Basis jedes WMS untersucht, die Stammdaten. Wareneingang bis Warenausgang ist der Kern des Fragebogens und jedes WMS. Hier werden die Funktionen, die die Geschäftsprozesse vom WE bis zum WA unterstützen, hinterfragt. Untersuchte Aspekte sind z.b. Verarbeitung von Avisen, Erfassung des Wareneingangs, Einlagerungsstrategien, Lagerplatzfindung, Nachschubsteuerung, Umlagerungen, einstufige bzw. zweistufige Kommissionierung, Bildung von Versandeinheiten, Entnahmekontrolle, Auslagerungsstrategien, Tourenbildung. Bei den Basisfunktionen handelt es sich um Funktionalitäten, die nicht direkt den Geschäftsprozess WE bis WA zuzuordnen sind, trotzdem laut Meinung des Fraunhofer Institut für Materialfluss und Logisitik Kernfunktionalitäten eines WMS sind. Hierzu zählen unter anderem die Erfassung von Kundenaufträgen, die Reservierung von Artikeln und die Freigabe von Aufträgen, die Bestandskontrolle und -führung und das Vorgehen bei Fehlbeständen. Zusätzlich werden hier die Inventurarten und die Durchführung der Inventur abgefragt. Abschließend werden die Möglichkeiten untersucht, die das System bietet um Kennzahlen (KPI s) zu ermitteln. Zuletzt werden die Zusatzfunktionen betrachtet. Zusatzfunktionen sind laut Fraunhofer IML Funktionen, die nicht oder nicht immer zum Standardumfang eines WMS gehören, in der Praxis aber durchaus projektspezifisch benötigt werden. Hier wird zum Beispiel die Chargen- bzw. Seriennummern-Verfolgung hinterfragt und die Fähigkeit, gleichzeitig Chargennummer und Seriennummer verwalten zu können. Für MHD-pflichtige Ware wird die unter anderem Restlaufzeitüberwachung hinterfragt. Die Mandantenfähigkeit (Der Mandant ist Eigentümer der Ware. Voraussetzungen für die Mandantenfähigkeit ist eine Mandantenverwaltung, eine Bestandsübersicht nach Mandant und eine eindeutige Zuordnung zwischen Mandant und Bestand) und die Mehrlagerfähigkeit (Die Mehrlagerfähigkeit ist notwendig bei mehreren Lagern an verschiedenen Standorten. Bestandsübersichten pro Lager, eine Gesamtbestandsübersicht über alle Lager sowie eine Übersicht aller Lager müssen vom System unterstützt werden) wird untersucht. Das Führen von Leergutkonten, die 6 / 7
7 Verarbeitung von Retouren sowie das Vorhandensein eines Staplerleitsystems gehören ebenso zu den Zusatzfunktionen wie die Zuweisung eines LKW s im Rahmen des Dock-Managements an eine bestimmte Rampe. Die Berücksichtigung von mitarbeiterbezogenen Normzeiten bei der Ressourcenplanung, die Unterstützung von Montage- / Demontageaufträgen und die Rechnungsstellung von erbrachten Lagerdienstleistungen bzw. für genutzte Lagerfläche runden die Zusatzfunktionen und somit den Fragebogen ab. Sie können sich jederzeit mit allen Details des Fragebogens selbst vertraut machen. Unter finden sie unter dem Menüpunkt "WMS- Auswahl" einen Demo-Zugang mit allen Fragen, die für den späteren WMS- Auswahlprozess genutzt werden. Im nächsten Teil werden wir die Zusammensetzung der teilnehmenden WMS- Anbieter sowie dessen Funktionsumfang näher durchleuchten. Kontakt Team warehouse logistics Oliver Wolf Projektleitung +49 (0) 231 / info@warehouse-logistics.com / 7
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